Der V2-Vertreter Hansjürgen Verweyen

(Kirche zum Mitreden, 25.07.1998)
Am 20.05.1998 erfolgte der erste offizielle Angriff auf unsere Homepage: Hansjürgen Verweyen, der vermeintliche Fundamentaltheologe aus Freiburg, drohte uns mit gerichtlichen Schritten - wofür genau, teilte er uns leider nicht mit (s. unseren Hinweis). Nach unserer Stellungnahme in den Leserbriefen vom 23.05.1998 zeigte Verweyen keine Reaktion; nun wollten wir zunächst wissen, ob Verweyen ein Priester oder ein Laie ist, und mit Hinweis auf das Gehabe Verweyens schrieben wir am 27.05.98 an das Freiburger Generalvikariat:

"Bitte beantworten Sie mir folgende Fragen: 1. Ist Verweyen ein offizieller Priester? 2. Wenn ja, wann wurde er geweiht? Vorsorglich könnten Sie mir die gleichen Fragen auch bzgl. Herrn Peter Walter (wohl Kollege von Verweyen) beantworten; Herr Walter hat den Newsletter bislang noch nicht abbestellt."

Am 16.06.98 erhielten wir die Antwort:

„Sehr geehrter Herr [Name], auf Ihr Schreiben vom 27. Mai 1998 hin teilen wir Ihnen hiermit mit, daß wir keine Veranlassung sehen, uns in ihrer Auseinandersetzungen mit Herrn Professor Dr. Hansjürgen Verweyen einzuschalten. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Wolfgang Müller"

Uns erscheint die Antwort auf unsere Fragen nicht sehr gelungen. Schade eigentlich, denn an sich wäre das Freiburger Generalvikariat eine gute Adresse, wenn es darum geht, Informationen über unsere Weihelinie (aus der alt-römisch-katholischen Sekte) einzuholen: Unser Weihevater wurde nämlich von dem früheren Freiburger Weihbischof Gnädiger überprüft und schließlich die zweifelsfreie Gültigkeit unserer Weihelinie auch von den Neu-Römern offiziell bestätigt, nachdem sie in der römisch-katholischen Kirche bereits 1926 eine Bestätigung durch den Heiligen Stuhl erhalten hatte. Wegen der offensichtlichen totalen Inkompetenz, um nicht zu sagen Frechheit der jetzigen Mannschaft im Freiburger Generalvikariat dürfte eine dortige Anfrage bzgl. unserer Weihelinie allerdings kaum in angemessener Weise beantwortet werden.

Nach der unbefriedigenden Antwort der Freiburger Konzilsfunktionäre haben wir uns in einer Bibliothek Bücher von Verweyen ausgeliehen; hier einige biographische Daten: „Dr. theol., Dr. phil. habil. Hansjürgen Verweyen, geboren 1936, Schüler Joseph Ratzingers, Studium der Theologie, Philosophie und Germanistik, ist seit 1984 Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Freiburg i. Br." (H. Verweyen, Der Weltkatechismus. Therapie oder Symptom einer kranken Kirche, Düsseldorf 1993, Einband; dieses Buch zitieren wir im folgenden mit "VK"). Schüler von Joseph Ratzinger? Das sagt ja bereits einiges - kaum jemand ist so von Haß gegen die römisch-katholische Kirche zerfressen wie Ratzinger, s. unsere Anmerkungen zum Sedisvakanz-Text; Ratzinger wiederum war Schüler von Karl Rahner.

Nach sorgfältiger Prüfung der uns vorliegenden Machwerke Verweyens steht ein klares Urteil fest; kurz gesagt: Verweyen bietet nur "olle Kamellen", er kramt nur ein paar altbekannte Häresien aus der Mottenkiste hervor und reiht diese dann im Patchwork-Verfahren aneinander, was dann "wissenschaftliche Arbeit" genannt wird. Deshalb brauchen wir im Grunde nur auf unsere bereits publizierten Texte zu verweisen, um Verweyens bodenlose Inkompetenz, Ignoranz und Arroganz herauszustellen. Verweyen ist bis zu einem gewissen Grade Rahner-Anhänger, nicht zuletzt wohl durch die Ratzinger-Ideologie. Ferner beruft sich Verweyen öfters auf den Atheisten und Freimaurer Fichte, z.B. hat er auch dessen kurze Schrift "Die Anweisung zum seligen Leben" herausgegeben; Infos über Fichte gibt es hier.
Auch wenn es unglaublich klingt: Verweyen unterbietet sogar noch das Niveau von Karl Rahner! Rahner ist v.a. bekannt als Sinnverdreher, der sich in zahllose Widersprüche verstrickt, z.B. in seinem Statement: "Selbstverständlich gelten die Dogmen unserer Kirche, aber [!!] es sind allemal erst die Anfänge, die es weiter zu entwickeln gilt und das immerzu [!!], so daß man vielleicht schon in hundert Jahren die alten Glaubensformeln unter den neuen nicht mehr erkennen wird" (K. Rahner, Bilanz der Theologie, Frankfurt 1970, S. 539; zum Vergleich dazu das entsprechende Dogma: "Wer sagt, es sei möglich, daß man den von der Kirche vorgelegten Glaubenssätzen entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft gelegentlich einen anderen Sinn beilegen müsse als den, den die Kirche verstanden hat und versteht, der sei ausgeschlossen" (NR 61, cf. DS 3043).
Verweyen hingegen macht sich nicht einmal mehr die Mühe, eine trügerische Harmonie zwischen den eigenen Häresien und der Lehre der Kirche vorzugaukeln, sondern erklärt frech heraus, daß Dogmen irgendwann aufhören können, Geltung zu besitzen. Wollte man den Herren Rahner und Verweyen also ein Arbeitszeugnis ausstellen, so müßten folgende Aspekte zur Sprache kommen:
Karl Rahner: "Er war in der Theologie völlig inkompetent, gab sich aber immerhin Mühe, seine Inkompetenz zu verbergen". - Dies entspricht der Note "ungenügend".
Hansjürgen Verweyen: "Er war in der Theologie völlig inkompetent und gab sich noch nicht einmal Mühe, seine Inkompetenz zu verbergen." - Damit hat Verweyen den Bock abgeschossen.

Wie immens groß Verweyens Haß auf alles Christliche ist, erkennt man vielleicht am besten in seinem Büchlein über den V2-Katechismus, den sog. "Weltkatechismus" von Woytyla, Ratzinger und Schönborn. Verweyen verurteilt diesen V2-Katechismus als katholisch gefärbtes, d.h. nicht V2-konformes Buch. Im Vorwort schreibt er:

"Als in diesem Jahr die deutsche Ausgabe des ‚Katechismus der Katholischen Kirche' in Druck ging, wurde zur selben Zeit Billy Graham ins Land geholt, um die evangelischen Kirchenbesucher und -abstinenzler noch einmal spirituell auf Vordermann(frau) zu bringen. Da dachte ich: ´s wird Frühling, ihr Christen allzugleich, Zeit für einen gründlichen Hausputz. Wenigstens die Älteren unter uns, die ihren Müttern lange, viel zu lange beim Reinemachen zugeschaut haben, sollten doch wissen, wie man das anstellt. Das hier vorliegende Buch dient dieser Aufräumarbeit in den eigenen vier Wänden. Das ist für mich natürlich die Kirche, die es mit dem neuen Katechismus zu tun hat. Sollten sich auch andere, die nicht zu diesem Schafstall gehören, angesprochen fühlen, so würde mich das freuen.
Zwischen Himmelfahrt und Pfingsten 1993
Hansjürgen Verweyen" (VK 7).

Dieses Vorwort als stilistisch verunglückt zu bezeichnen, wäre noch ein Kompliment: Allein die Floskel mit der "Vorderfrau" (?) befremdet, erst recht das "´s wird Frühling, ihr Christen allzugleich" wirkt höchst seltsam. Sieht man einmal von der Apostroph- und Liedgut-Formulierung ab: Was meint Verweyen eigentlich? Meint er den Frühling des Jahres 1993? Wenn ja: Braucht die Kirche jedes Jahr einen "gründlichen Hausputz"? Und was hätte dieser "kirchliche Hausputz" mit dem Putzen der Hausfrauen zu tun? Ziemlich wirres Zeug also, was Verweyen seinen Ergüssen vorausstellt - damit genau die richtige Einstimmung auf das, was noch folgt.

Eines sollte festgehalten werden: Verweyen gibt - wenn auch nicht für jedermann leicht erkenntlich - immerhin zu, daß er nicht der römisch-katholischen Kirche angehört: Seine "eigenen vier Wände" sind nämlich nicht die Kirche, sondern "die Kirche, die es mit dem neuen Katechismus zu tun hat", d.h. die Konzilssekte. Verweyen hätte wenigstens an dieser Stelle den Begriff "Kirche" besser in Anführungsstriche gesetzt (als Zitat einer falschen Meinung) oder besser noch den korrekten Begriff "Sekte" verwenden müssen; aber Verweyen fischt ja gerne im trüben. Schon im „Kompendium der christlichen Lehre" von Papst Pius X. heißt es deutlich: [Nr. II,154] "Alle jene, welche den Obersten Hirten in Rom nicht als Oberhaupt anerkennen, gehören nicht zur Kirche Jesu Christi"; [II,155] "Man kann die wahre Kirche Jesu Christi von den vielen Gesellschaften oder von Menschen gestifteten Sekten, die sich christlich nennen, leicht unterscheiden durch die vier Kennzeichen: Sie ist einig, heilig, katholisch und apostolisch". Als kurzes Fazit dieses kurzen Vorwortes halten wir fest: Verweyen faselt dummes Zeug daher. Liest man dann weiter, findet man dieses erste Fazit bis zum Erbrechen bestätigt.

Verweyen spricht sich für die "historisch-kritische Exegese" [Exegese = wissenschaftliche Erklärung eines Textes; im theologischen Zusammenhang: wissenschaftliche Erklärung der Heiligen Schrift] zur Entdeckung der wahren Botschaft der Heiligen Schrift aus. Stereotyp leistet er der Lüge Vorschub, Papst Pius XII. habe diese Art "Exegese" "prinzipiell eingeleitet" (VK 15). Sicher, diese Lüge ist nicht nur in V2-universitätstheologischen Kreisen verbreitet, sondern wurde vor wenigen Jahren sogar ausdrücklich von Neu-Rom in einem offiziellen Schreiben den Ahnungslosen eingetrichtert, dadurch hört sie aber nicht auf, Lüge zu sein. Pius XII. betont die Bedeutung der Sprachforschung (Philologie) für die Auslegung der Heiligen Schrift, aber das ist nicht spektakulär: "Die ältesten Väter bieten nur einfache, oft allgegor. Erklärungen einzelner Stellen (Barnabas, Justin, Irenäus). Die eigentliche wissenschaftliche Exegese beginnt mit dem 3. Jahrhundert und gelangt zunächst in den Kreisen der Alexandrinischen Katechetenschule zu bedeutender Blüte. [...] In glücklichem Gegensatz zur Alexandrinischen entwickelte sich die Antiochenische Exegenschule, [diese wandte] sich vor allem der wissenschaftlichen Erforschung des Literalsinns zu und schuf so die Methode, die allmählich allgemeine Anerkennung in der Kirche erlangte und für alle Zeit maßgebend bleibt" (Art. Exegese: M. Buchberger (Hg.), Kirchliches Handlexikon, Bd. I, München 1907, 1399). Pius XII. wurde 1939 gewählt und veröffentlichte 1943 die Enzyklika „Divino afflante Spiritu", in der er diese typische katholische Exegese, die sich der Forschung nach dem Literalsinn widmet, erklärt und empfiehlt. Er steht damit also in der Tradition, nur die Irreführer à la Verweyen möchten in dieser traditionellen Enzyklika den Startschuß für den Angriff auf die Heilige Schrift sehen.

Verweyen ist ein williger Sklave dieser "historisch-kritischen Methode", für ihn ist die Heilige Schrift nur ein Märchenbuch, um das sich bis zum Durchbruch von V2 nur fromme Phantasien rankten, die durch die moderne Exegese nun endlich als solche entlarvt wurden. Was in der katholischen Kirche nach wie vor V2 gilt, hält Verweyen nur für Schnee von gestern, und so berichtet er über die vorkonziliare Zeit, "daß die Verfasser der Evangelien nach Matthäus und Johannes bis zum Aufkommen der historischen Kritik als unmittelbare Jünger und 'Augenzeugen' Jesu galten - und der Autor des vierten Evangeliums als der (tatsächliche, nicht nur literarisch-fiktive) 'Lieblingsjünger' Jesu. Der Verfasser des Lukasevangeliums und der Apostelgeschichte wurde hingegen (noch bis ins 20. Jahrhundert) als Begleiter des Apostels Paulus angesehen; in dem Autor des Markusevangeliums vermutete man den Dolmetscher des Petrus auf dessen Missionsreisen" (VK 16). M.a.W. alles das, was für einen Katholiken feststeht, wird von Verweyen und den anderen hysterischen Kritikern als Ammenmärchen, als bloße Fiktion abgetan.

Die "historisch-kritische Methode" ist für Verweyen die letzte Instanz, an ihr entscheidet sich bzw. mit ihr entscheidet Verweyen die Frage nach Wahrheit oder Unwahrheit. Nur: Diese "Methode" ist an sich alles andere als zuverlässig, geschweige denn in ihren "Ergebnissen" eindeutig, letztlich ist sie also wertlos. Weil Verweyen also sein System auf wertlosen Prämissen aufbaut, sind auch seine Schlußfolgerungen wertlos. So viel an dieser Stelle zur "historisch-kritischen Methode"; ein Beispiel für die "Wissenschaftlichkeit" eines "historisch-kritischen" Menschen ist Udo Borse.

Verweyen betrachtet kurz die Entwicklung der Katechismen von 1945-1985; während es vor V2 noch solide Katechismen gab, wurden diese nach V2 von den wortführenden Sektierern als „vollständig unhaltbar" abgelehnt und mußten den wirren Ergüssen der V2-Phantasten weichen (VK 19) - eine Entwicklung, die nicht verwundern kann. Wer die von Verweyen recht positiv bewerteten Bücher "Holländischer Katechismus" und "Katholischer Erwachsenenkatechismus" einmal aufgeschlagen hat, mußte sich bei dem Gestank von Pech und Schwefel die Nase zuhalten - auf einigen Seiten meint man, Satan höchstpersönlich hält eine Vorlesung. Eine gute Übersicht über den "Katholischen Erwachsenenkatechismus" bietet Diether Wendland, Das "Credo" der Bischöfe der Deutschen Bischofskonferenz. Erläuterungen - Hinweise - Warnungen zum sogenannten "Katholischen Erwachsenen-Katechismus", privat hg. von P. Alfons Mallach, Hochwaldstr. 47, 6646 Losheim/Saar. Der "Holländische Katechismus" war seinerzeit in die Schlagzeilen geraten, weil sogar die hochrangigsten Neu-Römer ein gewisses Bedauern über einige der im HK vertretenen Positionen geäußert und abweichende Formulierungen zu gewissen Passagen als Alternative vorgelegt haben; verurteilt wurde natürlich nichts, der HK verkaufte sich nur um so prächtiger als "Glaubensverkündigung für Erwachsene" in seiner ursprünglichen Fassung, d.h. mit den von Neu-Rom monierten Stellen im Original.

Weil der WK nun nicht radikal mit der katholischen Bibelgläubigkeit aufräumt, kann er laut Verweyen keinen Anspruch auf Glaubwürdigkeit erheben. "Lag es tatsächlich in der Absicht der Verfasser des Weltkatechismus - in der Mehrzahl Bischöfe des romanischen Sprachraums mit einem Durchschnittsalter von 66 Jahren -, Christinnen und Christen unserer Tage auf diese Weise teilhaben zu lassen an der mütterlichen Geborgenheit ihrer eigenen frühen und dann nostalgisch festgehaltenen Tage, in die nie ein kalter Lichtstrahl historischer Kritik drang? Dann wäre ihnen so etwas gelungen wie ein Historienfilm, der bis ins Detail genau z. B. eine Situation des Mittelalters nachempfindet und in dem lediglich einer der Statisten am Rande einer Szene vergessen hat, die Digitaluhr abzustreifen: Nur hin und wieder merkt man dieser Nacherzählung der 'Mysterien des Lebens Christi' an, daß es inzwischen doch so etwas wie eine historisch-kritische Exegese gegeben haben muß" (VK 24f). "Kalter Lichtstrahl historischer Kritik"? Da die "historische Kritik" die christliche Lehre verdunkelt, paßt das Wort "Lichtstrahl" nicht, woran sich Verweyen aber nicht weiter stört.
Verweyen warnt penetrant vor einem "Fundamentalismus", den er folgendermaßen definiert: "Als fundamentalistisch im strengen Sinne würde [?] ich nur jene Geisteshaltung charakterisieren, die auch dann an der eigenen weltanschaulichen Überzeugung festhält, wenn deren Verantwortung vor einer allgemein vermittelbaren Vernunft unmöglich erscheint" (VK 102). Nach Verweyen gehört praktisch das gesamte Depositum Fidei, der gesamte Inhalt des römisch-katholischen Glaubens, zu dem, was vor einer allgemein vermittelbaren Vernunft unmöglich verantwortet werden kann, weil es ja ganz wesentlich auf Aussagen von Zeugen beruht, die Verweyen aber nicht gelten lassen will. Verweyen predigt also die Religion des immerwährenden Geschwafels, in der nur eins verpönt ist: die Wahrheit.
Hier drei Beispiele:

1. Offenbarung
"'Offenbarung (revelare, apokalyptein) heißt dem Wortsinn nach Verborgenes enthüllen. Von Offenbarung kann überall dort gesprochen werden, wo Hüllen fallen, Vorhänge weggezogen werden, verschlossene Türen sich auftun und dadurch unbekannte Wirklichkeiten zutage treten und neue Horizonte auftauchen.' [zitiert aus: A. Lang, Fundamentaltheologie I: Die Sendung Christi, München (4)1967, 47] Hüllen fallen an mancherlei Lokalitäten, ohne daß man hier eine Offenbarung auch nur im entferntesten religiösen Sinn vor sich hätte. Doch auch dem religiösen Gebrauch des Wortes scheint etwas Voyeurhaftes, eine aus maskuliner Perspektive verengte Vorstellung von der Selbstmitteilung Gottes anzuhaften. 'Re-velatio' ist ein auf die beobachtende, 'datenverarbeitende' Vernunft zugespitzter Begriff. Auf seiten des Menschen fordert er keine ganzheitliche, die freie sittliche Entscheidung einbegreifende Antwort heraus" (VK 28f). Verweyens Gerede von einem "maskulinen Voyeurismus" könnte man ihm vielleicht als Eingeständnis seiner eigenen krankhaften Neigungen verzeihen; sollte er in diesem Bereich in der Tat schwere Probleme haben, sollte er das nicht aber in seinen Büchern "verarbeiten", sondern anderweitig Hilfe suchen. Nicht mehr so leicht zu verzeihen sind a) seine Aversion gegen das Verständnis von Offenbarung als einer Mitteilung von Geheimnissen und b) seine Unterstellung, daß das richtige, d.h. katholische Verständnis von Offenbarung die Frage nach dem sittlichen Wandel außen vor lasse. Zu a) Das Glaubensgeheimnis der Dreifaltigkeit ist für den geschaffenen Geist absolut unbegreiflich. Es läßt sich weder im vorhinein, also vor der Offenbarung, erschließen noch im nachhinein verstehen. Um bestimmte Glaubenslehren kennenzulernen, ist diese Offenbarung notwendig. Zu b) Sehr deutlich weist der Apostel Jakobus in seinem Brief auf den wichtigen Zusammenhang zwischen Glauben und Werken hin - warum möchte Verweyen diesen Zusammenhang wieder auseinanderreißen? Das kann er nur, weil er lügt.
Bei Verweyen hat deshalb der dreifaltige Gott keine Chance, er muß sich der Privatreligion Verweyens beugen, in der das Geheimnis von der Dreifaltigkeit keinen Platz hat: "Dieser Prozeß gegenseitiger Befruchtung von Glaube und Vernunft wurde durch den offenbarungstheoretischen Ansatz des Aqinaten [Kirchenlehrer Thomas von Aquin, Anm. PRHL] - also ausgerechnet durch den Gelehrten, der wie kaum ein anderer in seinem Denken Theologie und Philosophie miteinander ins Spiel brachte - nachhaltig behindert. Denn sobald man den zentralen Bereich der christlichen Verkündigung als 'übernatürliche Offenbarung' versteht und als für die menschliche Vernunft prinzipiell unzugänglich erklärt, ist der erste Schritt auf Fundamentalismus und Positivismus vollzogen. 'Glaubensgeheimnisse im strengen Sinn', die sich nicht mehr vernünftig erschließen lassen, bleiben dem Kern menschlicher Existenz gegenüber äußerlich" (VK 32). Wer also noch die Dreifaltigkeit Gottes predigt, der hängt laut Verweyen einem unzulässigen Nostalgismus an und zerstört die Elemente christlichen Glaubens, denn die Dreifaltigkeit ist ein - von Verweyen abgelehntes - "Geheimnis im strengen Sinn". Gemäß Dogma gilt: "Wer sagt, in der göttlichen Offenbarung gebe es nicht wahre Geheimnisse im eigentlichen Sinn, sondern alle Glaubenssätze könnten durch die richtig gebildete Vernunft von den natürlichen Grundsätzen aus verstanden und bewiesen werden, der sei ausgeschlossen" (D 1816, NR 59).

2. Die unfehlbare Lehre, Beispiel Mariologie
Gemäß Dogma ist Maria vor, in und nach der Geburt Jungfrau, blieb also nicht nur rein von jeder Sünde, sondern auch biologisch unversehrt. Aber nicht, wenn es nach Verweyen ginge: Nachdem er erklärt hat, daß er die Jungfräulichkeit Mariens in der Geburt nicht anerkennt, also ein Dogma leugnet, erklärt er, "es sei an der Zeit, der Lehre von der 'Unversehrtheit der Jungfräulichkeit Marias während der Geburt' eine ordentliche und öffentliche Beerdigung zuteil werden zu lassen. Sie ist es vor allem, von der her ungerechtfertigte Pauschalverurteilungen nur zu leicht Nahrung finden, wird aber, wie es scheint, nur weitergeschleppt, weil sie Bestandteil einer sehr alten und ehrwürdigen Tradition ist. Doch Alter schützt vor Torheit nicht, und die Kirche könnte manches verlorene Terrain an Autorität gewinnen, wenn sie frühere Fehlzündungen offen beim Namen nennen würde, anstatt sie immer noch einmal, wenn auch mit ständig schwächer werdender Batterie, zu wiederholen" (VK 73). Zu den Erklärungen des WK über die Jungfräulichkeit Mariens meint Verweyen: "Vom Gesamt der Ausführungen her legt sich eher der Eindruck nahe, daß man jetzt auch in Rom dabei ist, jenes alte Partikelchen [in [partu], während [der Geburt], Anm. PRHL] in aller Stille beiseite zu legen. Dagegen würde ich Einspruch erheben. Solcherart Beisetzungen hat es in der Kirche schon zu viele gegeben, und sie sind derart in Mode gekommen, daß die 'Mutter und Lehrmeisterin' der Gläubigen dabei ist, alle Glaubwürdigkeit zu verlieren" (ebd.)
Schade, obwohl Verweyen meint, es hätte viele Änderungen - denn eine Streichung ist auch eine Änderung - im unfehlbaren Glaubensgut gegeben, nennt er kein einziges Beispiel. Die Erklärung ist simpel: Natürlich gibt es keine einzige Änderung im unfehlbaren Glaubensgut, das kann es nicht geben, weil ein einziger Fall auch jede andere Glaubensaussage als unsicher und bezweifelbar erweisen würde. In der Konzilssekte hingegen fallen permanent Dogmen dem Rotstift zum Opfer, und in der Tat geschieht einiges heimlich, still und leise, um die Konzilskatholiken nicht wegen einer Hau-Ruck-Methode abspenstig zu machen - eben der Methode, die Verweyen fordert. Wir betonen nochmals: Verweyen predigt eine Schwafel-Religion, in der letztlich nichts Verbindliches existieren darf. Man beachte Verweyens Logik: Würde die Kirche sagen, sie besäße keine Autorität, dann würde sie an Autorität gewinnen! Eine so massive contradictio in adiecto findet man selten! Denn es ist klar: Selbst wenn man nur einen einzigen Fall von Abänderung des unfehlbaren Glaubensgutes annehmen müßte, wäre die Kirche als ganze erledigt: Sie wäre erwiesenermaßen nicht mehr die Grundfeste der Wahrheit, sondern jeder menschlichen Schwankung unterworfen - und das ist die Konzilssekte ja wirklich. Allerdings ist nicht einzusehen, warum dann gerade Verweyen etwas Bedeutendes leisten könnte, was irgendeinen konstruktiven Wert besitzen sollte. Wenn die Kirche als Ganzes jahrhundertelang Irrtümer vertreten konnte, warum sollte man Verweyen dann irgendwie ernst nehmen? Er kann sich selbst wohl nur ernst nehmen, wenn er von einer unbeschreiblichen Hybris zerfressen ist: "Die Kirche ist dumm, aber ich, Verweyen, bin klug."

3. Die heilige Messe
Als waschechter V2-Vertreter bekämpft Verweyen natürlich auch energisch die heilige Messe. Die Gegenwart Christi unter den Gestalten von Brot und Wein nach der Wesensverwandlung (Transubstantiation) in der heiligen Messe ist für den Ökumeniker Verweyen nicht annehmbar, er lehnt sie als "sakral-objektivierendes Verständnis" ab (VK 88). Für Verweyen gibt es nur noch ein reines Gedächtnismahl, was in der Tat für die V2-Messe zutrifft: Im "Novus Ordo", einem Flickwerk einiger Protestanten unter der Ägide von Montini ("Paul VI."), findet keine Wesensverwandlung mehr statt, nur noch eine Gedächtnisfeier, für die auch kein Priester mehr notwendig ist, sondern bestenfalls noch ein Mahlvorsteher.
Auch die katholische Lehre über das Meßopfer findet vor Verweyens "historisch-kritischem" Blick keine Gnade: "Die hier im Weltkatechismus gegebene Interpretation des 'Stiftungsbefehls' bzw. 'Wiederholungsauftrags' Jesu liegt aber auch quer zur zeitgenössischen Exegese. Es gilt weithin [das ist die Zuverlässigkeit der "historisch-kritischen Exegese": Die tagesaktuelle Mehrheitsmeinung ist im Gegensatz zum Dogma ausschlaggebend, Anm. PRHL] als ausgemacht, daß dieser Auftrag erst aufgrund frühchristlicher Eucharistiepraxis Jesus in den Mund gelegt werden konnte" (VK 89). Die Messe hat also faktisch nichts mit Jesus Christus zu tun, sondern ist eine Erfindung irgendwelcher Phantasten. Noch einmal: Verweyens Aussagen treffen auf den Novus Ordo, nicht aber auf die katholische Messe zu. Mit dem Sühnopfer Christi kann Verweyen erst recht nichts anfangen und fordert: "Gegenüber der traditionellen Dogmatik und lehramtlichen Verkündigung ist ein gründliches Neubedenken von 'Genugtuung' mit ihrer scheinbar unvermeidlichen Implikation eines rachsüchtigen Herrschergotts geboten" (VK 90). Hinsichtlicher der dogmatischen Lage gibt es aber keine Zweifel: "Wer sagt, die Sakramente des Neuen Bundes seien nicht alle von Christus Jesus, unserem Herrn, eingesetzt, oder es seien mehr oder weniger als sieben, nämlich: Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Letzte Ölung, Weihe und Ehe, oder eines von diesen sieben sei nicht eigentlich und wirklich Sakrament, der sei ausgeschlossen" DS 844, NR 413). Psychologisch ist Verweyens Haß auf die Meßopferlehre auch schon dadurch erklärlich, daß sie ja ein "Geheimnis des Glaubens" ist, und auf Geheimnisse, die nicht in seinen kleinen Schädel passen, reagiert Verweyen bekanntlich allergisch.

Wo man auch hinschaut, Verweyen leistet nur Abbrucharbeit, entsprungen seiner ungezügelten Phantasie, die auf einen kranken Geist schließen läßt. Verweyens sonstigen Ausführungen sind genauso wertlos wie die von uns betrachteten. Am Ende seines Machwerkes plaziert Verweyen noch ein paar schlechte Witze, die er selbst jedoch wohl als ernsthafte Aussagen verstanden wissen möchte: "Die ... gebotene Analyse der wichtigsten hermeneutischen Aussagen und der christologischen wie ekklesiologischen Darlegungen des Weltkatechismus ergibt nun aber, daß dieses Werk in wesentlichen Punkten mit den Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht in Einklang zu bringen ist. Das würde - wenn meine Beobachtungen richtig sind - bedeuten, daß sich das Lehramt selbst in einen Widerspruch verwickelt, wie er in der Geschichte der Kirche kaum seinesgleichen findet. Gegen die damit betriebene Selbstdemontage kirchlicher Autorität wäre energischer Protest geboten" (VK 138). - Es ist also völlig O.K., daß auf V2 die katholische Lehre aufgegeben wurde. Wer sich aber von V2 entfernt und der katholischen Lehre auch nur nähert, der unterminiert die kirchliche Autorität! Aber es kommt noch dicker: "Nicht nur die katholische Kirche, die Ökumene überhaupt bedarf wohl eines der Wegweisung fähigen Petrusdienstes - heute vielleicht mehr denn je. Mit dem Weltkatechismus wird uns kein solcher Dienst erwiesen - zu diesem Dienst komme ich mit vielen anderen Theologinnen und Theologen, die kaum alle der Häresie verdächtig sein können" (ebd.). Wir sagen nicht, daß alle "Theologinnen und Theologen" "der Häresie verdächtig" sind - wir haben unzählige Male klargestellt, daß alle V2-"Theologinnen und Theologen" der Häresie überführt sind! Doch das Entscheidende: In der Ökumene kann es nur die Abschaffung des Petrusdienstes geben - Ökumene und Papsttum / Katholizismus schließen sich nämlich absolut aus. In der Tat betreibt Wojtyla selbst die Entwertung des Papsttums, z.B. indem er das Bild eines "Papstes" bietet, der hauptberuflich nur Tourist ist, der nicht nur nackten Frauen beim Hula-Hula-Tanzen zuschaut (was zwar eine Todsünde ist, aber nicht das Papsttum in Frage stellt), sondern sie sogar beim "Novus Ordo" agieren läßt und damit die Liturgie ins Lächerliche und Schlimmeres zieht, der an heidnischen Ritualen aller Art teilnimmt und die ärgsten Häretiker nicht nur gewähren läßt, sondern gar zu "Kardinälen" erhebt. - Was Verweyen verschweigt: V2 ist in vielen Punkten widersprüchlich, es heißt mal hüh, mal hott, s. z.B. die Aussagen über die Heilsnotwendigkeit der Kirche oder das Verhältnis von hierarchia zu communio. Nachdem Verweyen die Autorität der V2-Mannschaft nach Strich und Faden durch den Kakao gezogen hat, meint er jetzt, man dürfe die Autorität der V2-Mannschaft nicht gefährden - eine wirklich groteske Aussage, die dann in der Forderung nach einer Gemeinschaft endet, in der nicht nur ein verantwortungslos blindes Vertrauen in unbeauftragte Personen gefordert wird, sondern die kirchliche Struktur, wie Christus selbst sie gestiftet hat, restlos aufgegeben wird: "Wären nicht doch einmal Schritte in einer Richtung denkbar, wo 'Communio' nicht nur proklamiert, sondern auch praktiziert wird; wo die Beteiligung der Gesamtkirche an Entscheidungsprozessen nicht nach einer von Rom aus vorgenommenen Blütenlese erfolgt, sondern kompetente Frauen und Männer, von der Basis her ausgewiesen, dazu ermutigt werden" (VK138).

Zwar äußert sich Verweyen auch in seinem Katechismus-Büchlein über die Auferstehungsfrage, doch weil ihm diese elementare Glaubenssaussage natürlich besonders zu schaffen macht, hat er ihr ein Extra-Büchlein gewidmet. Was wird Verweyen blühen, wenn er vor Gottes Richterthron treten muß? Dieser Gedanke muß bei ihm doch eine unausprechliche Angst auslösen, die er durch immer neue Autosuggestionen zu betäuben versucht. Verweyens Antichristentum gipfelt quasi in seiner Leugnung der Auferstehung; wir verwenden für das folgende seine Aufsatzsammlung "Osterglaube ohne Auferstehung?", Freiburg 1995 (im weiteren "VA"). Diese Ausgabe der Schriftenreihe „Quaestiones disputatae" besteht aus verschiedenen Aufsätzen zum Thema Auferstehung, wozu Verweyen den letzten Beitrag beisteuert, der den entlarvenden Titel trägt: "'Auferstehung': ein Wort verstellt die Sache". Einer der Untertitel lautet: "'Auferweckung' - eine gefährliche Metapher". Damit ist eigentlich alles gesagt.
Verweyen blubbert im wesentlichen das nach, was der Stümper Karl Rahner vorgeblubbert hat, i.e. daß es gar keine Auferstehung Christi gab und auch keine Auferstehung der Toten geben wird. Rein formal fällt das Nachgeblubbere Verweyens schon dadurch ins Auge, daß er seinen Beitrag mit einem Zitat aus Rahners „Grundkurs" einleitet.
Der Schlüssel zum Verständnis des Verweyen-Artikels besteht in dem Begriff „Metapher". Zur Definition: "Metapher ('Übertragung'): Übertragung eines Begriffes in eine andere, ihm eigentlich fremde Sphäre; der verkürzte Vergleich ('die Jugend gleicht dem Frühling' - 'Frühling des Lebens') ist als Entstehung der Metapher umstritten, als Erklärung in vielen Fällen brauchbar" (H. Rubenbauer, J.B. Hofmann, Lateinische Grammatik, Bamberg (10)1977, 322). Einfach gesagt: Eine Metapher ist ein Vergleich ohne "wie", z.B.: "Er kämpft wie ein Wolf" - "im Kampf ist er ein Wolf" (so bedeutet der Name "Rudolf" "siegreicher Wolf"); diese Aussage ist also ein Bild, sie entspricht nicht der Realität, m.a.W. es wird nicht gesagt, daß dieser Kämpfer eine Metamorphose wie z.B. zum Lykanthropen ("Werwolf", ein recht bekannter Aberglaube) vollzieht, wenn er das Schlachtfeld betritt; man muß noch nicht einmal Lykomanie (die Wahnvorstellung, sich in einen Wolf zu verwandeln) annehmen. Wenn demnach "Auferstehung" bzw. "Auferweckung" nur eine Metapher ist, dann ist Christus objektiv nicht auferstanden. Weil aber Christus auferstanden ist, ist Verweyen nichts weiter als ein plumper Häretiker.

Das Leben im Sinnzusammenhang von Sündenfall und Erlösung zu sehen, kommt für Verweyen überhaupt nicht in Frage: "Eine nachträgliche Aktion Gottes zur Rettung oder gar Legitimation der unschuldig zu Tode Gequälten (sei es durch menschliche Henker oder durch den Allmächtigen selbst) vermag deren Leiden nicht zu rechtfertigen. Die Tränen der zerfleischten Kinder sind ein zu hoher Preis für eine himmlische Harmonie, die nachgeliefert wird." So kann nur jemand schreiben, der das Christentum nicht kennt, der nichts weiß von Erbsünde und Erlösung, Bewährung und Belohnung. Verweyen kennt nur eine reine Diesseits-Religion, die mit dem Christentum nichts zu tun hat. Paulus schreibt: „Die Leiden dieser Zeit sind nicht zu vergleichen mit der künftigen Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll" (Röm 8,18). Unser Heiland sagt: „Um meinetwillen werdet ihr [z.B. von solchen Typen wie H. Verweyen, Anm. PRHL] vor Statthalter und Könige geschleppt werden, um Zeugnis abzulegen vor ihnen und vor den Heiden. [...] Um meines Namens willen werdet ihr von allen gehaßt werden. Wer aber ausharrt bis ans Ende, wird gerettet werden" (Mt 10,18.22). Verweyen schneidet die elementaren Merkmale des Christentums aus seiner Privatreligion heraus und verkauft dies dann lügnerisch als "katholische Theologie".

Die Osterberichte erklärt Verweyen als reine Erfindung der Jünger: „Mit Hilfe der Auferweckungsmetapher konnten Petrus und die anderen Wortführer aber die österliche Frohbotschaft [welche nach Verweyen nur lauten kann: Have Fun!, Anm. PRHL] allen verständlich predigen, ohne allzuviel von ihrer eigenen Feigheit öffentlich eingestehen zu müssen" (VA 127). Das Christentum ist in seinem Kern also die Erfindung einiger zumindest psychisch labiler, sittlich verkommener Betrüger, es baut nicht auf Christus und seinen Taten, sondern auf den "Aposteln" und ihren Lügen auf!

Verweyen verzichtet auf eine Betrachtung der biblischen Texte und gibt statt dessen nur an, was er gerne im NT sehen möchte, d.h. eine reine Diesseitsreligion, in der die alles entscheidende Frage nach der Auferstehung Jesu keine Rolle spielt: „Die nicht enden wollende Diskussion um die Historizität des "leeren Grabes" wäre m.E. nur dann fundamentaltheologisch von Belang, wenn der Leichnam Jesu nicht nur tatsächlich unverwest geblieben wäre (oder nicht), sondern auch nicht hätte verwesen dürfen. Diese (historisch nicht entscheidbare) Voraussetzung ergibt sich nur im Horizont einer streng apokalyptischen Vorstellung und Gleichsetzung der Metapher "Auferstehung" mit der dadurch zum Ausdruck gebrachten Sache" (VA 128).

Verweyen kann den Gedanken schlichtweg nicht ertragen, daß die Heilige Schrift die Wahrheit über Jesus Christus enthält: Der Historiker muß sich nach dem Diktat Verweyens „entschieden" „gegen die Gewöhnung wehren, die ‚Sache Jesu' nach dem Verfahrensmodell ‚Verkehrsunfall - Augen'zeugen' - über dem Geschehenszusammenhang stehender Richter' zu behandeln" (VA 132). Wer die Apostel nicht für Spinner o.ä. hält, sondern ihren Aussagen irgendeine Entsprechung in der Wirklichkeit beimißt, hat sich laut Verweyen selbst diskreditiert. Verweyen faßt seine Diesseitsreligion ganz im Sinne Rahners zusammen: „Die Erschütterung über das anhaltende Gemetzel inmitten von Gemeinschaften, die sich dem erstmals in Israel zur Sprache gekommenen Gott verpflichtet wissen, darf nicht verblassen. Sie macht es notwendig, sich auf das Tasten nach einem Gott einzulassen, der in unserer 'Geschichte des Heils' zumeist nur durch die Kategorien von herrschaftlicher Gewalt gezähmt zu Wort gelassen wurde, die unsere Angst diktiert hat. Sein leiser Sieg über den Tod ist nur [!!!, Anm. PRHL] in jenen seltenen Augenblicken vernehmbar, in denen es Menschen zustößt, sich völlig unerwartet und ohne jeden vorgegebenen oder versicherten Halt anderen preisgeben zu können. Wenn hier, aus der Tiefe durchlittenen Leides, auch ein nur dem aufmerksamen Auge wahrnehmbarer Grund unserer Hoffnung aufleuchtet, so weckt er doch feste Zuversicht, daß die unüberhörbare und lähmende Botschaft des alle verschlingenden Chaos nicht das letzte Wort ist" (VA 144).

Damit darf der Fall Verweyen, soweit es uns betrifft, als abgeschlossen betrachtet werden. Verweyen ist sicherlich nicht Manns genug, um selbst gegen uns vorzugehen. Ob er nun sich noch restlos als argumentationsunfähig outen und bei einem Mama-Ersatz, sei es nun sein "Generalvikariat" oder ein Gericht, die angedrohte "gerichtliche Verfolgung" betreiben wird, bleibt abzuwarten. So ein Typ wie Verweyen sollte sich als unser Henker aufspielen, mit irgendwelchen Beamten als Erfüllungsgehilfen - das würde ja großartig passen!

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Da Verweyen immer extrem seltsam auf Schreiben von uns reagiert, erhalten an seiner Statt a) die "Kongregation für die Glaubenslehre" und b) das "Erzbistum Freiburg" diesen Text per e-mail. Diese sind nun aufgefordert, Verweyen über unseren Text in Kenntnis zu setzen. Spätestens durch die Veröffentlichung unseres Textes ist Verweyen unwiderlegbar als Häretiker der übelsten Sorte enttarnt. Wäre die V2-Mannschaft tatsächlich die römisch-katholische Kirche, bliebe ihr nichts anderes übrig, als Verweyen feierlich zu exkommunizieren. Läßt man die - von uns abgelehnten - körperlichen Strafen wie Auspeitschen oder Verbrennen einmal außer Betracht, wäre wohl keine Strafe schwer genug, um Verweyen für seine Verbrechen sühnen zu lassen. Wir erwarten, daß uns der Vatikan und Freiburg über den Ausgang der Verweyen-Affäre informieren, und werden die Informationen an unsere Leser weitergeben.

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