Schon seit einigen Monaten beginnt die Startseite von KzM mit einem
Zitat aus einem Büchlein von Dr. Diether Wendland, und ebenfalls seit
einigen Monaten ist unser Text über den "Katholischen
Erwachsenen-Katechismus" veröffentlicht, in dem wir
ebenfalls auf dieses Büchlein von Wendland verweisen.
Nach wie vor sind wir der Ansicht, dass Wendlands Ausführungen über
den KEK in Teilen richtig und z.T. auch griffig formuliert sind. Da
Wendlands Schrift bereits 1986 erschienen ist, dient uns dieses Zitat auch
als Beweis, dass der KEK von Anfang an als diabolisches Machwerk bekannt
war. Wir sehen also keine Veranlassung, die Verweise auf Wendland zu
streichen. Schließlich haben wir auch z.B. Zitate von
Bernhard Häring veröffentlicht.
Vor wenigen Tagen haben wir nun von Manfred Böker erfahren, dass Wendland, mittlerweile ca. 80 Jahre alt, noch immer aktiv ist, und von Böker auch Wendlands Adresse erhalten; Pater Groß hat die Schriften von Wendland aber in ähnlicher Weise auf den Index gesetzt wie unsere Schriften, d.h. Böker darf nichts von Wendland oder von uns in Kyrie eléison veröffentlichen, wenn er es sich nicht mit Groß verscherzen will, und das will Böker nun einmal nicht. Mit der größten Selbstverständlichkeit wirbt Böker in K.E. für die Groß-Messen: Groß triniert jeden Sonntag, d.h. zelebriert dreimal, obwohl er höchstens zweimal zelebrieren dürfte, und auch das nur unter bestimmten, üblicherweise bei ihm nicht erfüllten Bedingungen; Böker unterschlägt ganz einfach, dass Groß aufgrund dieses Verhaltens suspendiert ist, daran stört sich Böker aber nicht. Er suggeriert fleißig, dass die Trination ganz in Ordnung ist. Für das weitere s. Willkommen im Club, und um es direkt auf den Punkt zu bringen: Auch Wendland gehört dieser pseudokatholischen Szene an.
Wir hatten Wendland unseren Text über den KEK zugeschickt und ihm angeboten, dass er mit uns Kontakt aufnimmt, wenn er neue Texte auf unserer Homepage veröffentlicht haben möchte. Hier ein Auszug aus seiner Antwort:
"Ich hätte gerne gewußt, woher Sie meine neue Adresse haben und was Sie unter den "neuen Texten" von mir meinen, die auf Ihrem Homepage veröffentlicht werden könnten. Seit damals habe ich nicht wenig geschrieben, auch längere Abhandlungen zu bestimmten Themen, um a) interessierte Katholiken über die Gefährlichkeit der 'kirchlichen Situation' von heute aufzuklären, b) ihnen auf wesentliche Fragen in Glaubens- und Sitten-Sachen zu antworten und c) ihnen in ihrem immer schwieriger werdenden 'religiösen Leben' als kath. Christen zu helfen, wenn sie ehrlich nach einer Hilfe suchten (um zu 'überleben'!). Dies alles aber liegt außerhalb einer bloßen "Kirche zum Mitreden". Außerdem stellt sich mir hier die Frage; wem nützt ein 'Mitreden' oder was nützt so etwas?? Die Kirche ist weder eine Parteiendemokratie noch ein Debattierklub. [...] Manche Katholiken, die sich an mich wenden, muß ich darauf aufmerksam machen, daß ich kein 'kath. Priester' bin und auch zu keiner "Traditionalisten-Gruppe" gehöre. Dennn diese Gruppen, die sich auch gegenseitig bekämpften, gingen schon von Anfang an falsche Wege und zeigten sich auch als unfähig, einen Wieder-Aufbau (re-aedificatio) der röm.-kath. Kirche aus ihren teils zerstörten teils verschütteten Fundamenten zu leisten oder wenigstens daran mitzuarbeiten. Diese Gruppen und Grüppchen sind Schuld an der verheerenden Diaspora-Situation orthodoxer Katholiken, die nicht wissen, wie sie als kath. Christen in der pluralistischen Gesellschaft überleben können, ohne bald unterzugehen. Dieser Prozeß läßt sich nur stoppen durch ein zweckdienliches missionarisches Apostolat von Priestern und Laien in einem kirchlichen Wieder-Aufbau, da die Kirche Jesu Christi ein Gesellschafts-Gebilde ist, das nicht dasselbe ist wie ein Organismus. Die Prinzipien für einen gesellschaftlichen Aufbau der Kirche aber findet man nicht in den Evangelien, sondern nur in den Briefen des hl. Paulus und in der Apostelgeschichte."
Jetzt, nach dem wir dieses unverantwortliche Schreiben von Wendland
gelesen haben, haben wir jegliches Interesse an seinen sonstigen Texten
verloren. Was Wendland da von sich gibt, ist so dermaßen primitiv
und blöd, dass wir von ihm nichts Gutes mehr erwarten. Zu seinen Auführungen:
Sein Sinnieren über den Titel unserer Homepage lässt bereits
erkennen, dass Wendland sich in der unsachlichen, unbegründeten,
abwegigen Kritik verliert. Er kennt unsere Homepage bis auf den KEK-Text
gar nicht, meint aber, sofort darüber oder eigentlich über uns
den Stab brechen zu dürfen. Seine Unwissenheit
verleitet ihn n.b. dann auch zu wüsten Spekulationen, wenn er uns
z.B. fragt, ob wir Deutscher sind - alles sehr wenig feierlich. Niemand,
der auch nur ein wenig unsere Homepage kennt, wird meinen, wir
propagierten einen Debattierclub - bereits auf der Startseite steht in Großbuchstaben:
"NUR WER INFORMIERT IST, KANN IN DER KIRCHE MITREDEN."
Und Wendland meint ja, ein gehöriges Wörtchen mitreden zu können
und zu dürfen, seine Stimme sei eine, die gehört werden müsse.
Was Wendland weiter schreibt, ähnelt unseren Ausführungen in
Willkommen im Club, allerdings ist es unser
Anliegen, diese laizistische Hyperaktivität einzudämmen,
darunter auch solche Eskapaden, wie Wendland sie sich erlaubt, wenn er aus
dem hohlen Bauch über einen Priester herzieht. Wenn er keiner Gruppe
angehört, dann ist er selbst eine Fraktion, denn zur Kirche gehört
die Gemeinschaft. Wo empfängt Wendland eigentlich die Sakramente?
So unterstellt er uns, wir würden in unserem KEK-Text "schwerwiegende
Irrtümer" verbreiten, "Konfusion" stiften etc. Was er
dann anführt, ist aber schon zu oft auf KzM behandelt worden, als
dass wir Wendland jetzt eine Extrawurst spendieren würden. Geradezu lächerlich
sind Wendlands "Richtigstellungen" über unsere Formulierung
"katholisches Bayern": "Es gibt auch kein 'kath.' Bayern,
sondern nur das Bundesland Bayern, das sich auch als 'Freistaat Bayern"
bezeichnet und das keineswegs katholisch ist. Das ist ein Märchen.
(Sind Sie eigentlich Deutscher? Ich kenne Schweizer und Belgier, die von
alledem nichts wissen.)"
Bis jetzt war sich noch jeder, der uns wegen KzM angeschrieben hat, dafür
zu schade, sich mit solchen törichten Eskapaden zu disqualifizieren.
Die eigentliche Tragödie bei Wendlands wirrem Phantasieren ist
aber, dass Wendland die Problematik der Christenverfolgung in Deutschland
aus der Welt zu reden versucht. "Kein liberaler demokratischer Staat,
auch nicht der unsrige, 'zwingt die Bürger, bestimmte Häresien
anzunehmen oder 'zu bekennen', da für ihn Häresien ohne
Bedeutung und ihm somit völlig gleichgültig sind."
Also nach Wendland haben die ganzen Polizeivernehmungen, Prozesse und
Verurteilungen gegen die katholische Kirche nie stattgefunden! Im Grunde
gießt Wendland mit solchen eindeutig unwahren Behauptungen seinen
furchtbaren Spott und Hohn über diejenigen aus, die nicht ihre Füße
hochlegen und sich nicht auf ihre vermeintlich hohe Bildung mächtig
etwas einbilden, sondern noch in Treue zu Christus bereit sind, der
Zwangshäresie die Stirne zu bieten, selbst wenn es den Kopf kostet.
Mit dem "Bekennermut" à la Wendland ist an eine Besserung
der kirchlichen Verhältnisse nicht zu denken, ja noch nicht einmal überhaupt
an die Kirche zu denken. Die Kirche ist kein Verein zur mentalen
Selbstbefriedigung für feige Ignoranten.