"Katholischer Erwachsenen-Katechismus"

- Die Zwangshäresie der Bundesrepublik Deutschland -
(Kirche zum Mitreden, 27.04.1999)
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Unsere Anklägerin und Verleumderin, die "Deutsche Bischofskonferenz" (s. Außerordentliches Bedauern), hat 1985 in zweiter Auflage den sog. "Katholischen Erwachsenen-Katechismus" (KEK) herausgegeben, nur wenige Monate nach der ersten Auflage. Bereits 1986 erschien eine ausführliche Widerlegung dieses häretischen Machwerks: Dr. phil. Diether Wendland [u.a. Autor für die Enzyklopädie "Der Christ in der Welt"], Das »Credo« der Bischöfe der Deutschen Bischofskonferenz. Erläuterungen - Hinweise - Warnungen zum sogenannten "Katholischen Erwachsenen-Katechismus, Losheim 1986. Das Ergebnis dieser akribischen Untersuchung:
"Alles, was die Bischöfe [d.h. die V2-Funktionäre] mit Hilfe eines katholisch klingenden Vokabulars lehren, ist eine Verdrehung und Verfälschung der Wirklichkeit unter Prinzipien eines häretischen und apostatischen 'neuen Glaubens', in dem kein Wort mehr seinen ursprünglichen Bedeutungsgehalt mehr besitzt. Wer das nicht erkennt, sollte sich nicht einbilden, Waffen zu besitzen, um 'alle feurigen Geschosse des Bösen auszulöschen' (Eph 6,16)" (S. 68).
Bekanntlich ist Deutschland ein atheistischer Staat. Bundeskanzler Gerhard Schröder (s. spd.htm) erklärte: "Religion ist Privatsache", das Bundesverfassungsgericht erklärte das Aufhängen von Kruzifixen in öffentlichen Gebäuden für verfassungswidrig, und am diesjährigen Hochfest des hl. Joseph, des Patrons der ganzen Kirche, wurde auch für das "katholische" Bayern der Kruzifixsturm bekräftigt: Es genügt bereits der Antrag eines einzigen Elternpaares, damit in den Klassenräumen, in denen das Kind dieser Eltern unterrichtet wird, sämtliche Kreuze entfernt werden müssen. Wir fragen: Stand diesem Einzelkind (resp. den Eltern) nicht eine größere Gruppe gegenüber, die ausdrücklich wünschte, daß Kruzifixe an den Wänden hängen. Wenn ja, hätte diese größere Gruppe nicht auch ein größeres Recht, daß ihrem religiösen Empfinden entsprochen wird - selbst dann, wenn man sich darauf berufen kann, daß das Abhängen von Kruzifixen in öffentlichen Gebäuden in Deutschland eine bereits jahrzehntealte Tradition besitzt? Ist es das in der Präambel der Verfassung festgeschriebene "Bewußtsein der Verantwortung vor Gott", das Schüler und Lehrer dazu zwingt, sich ggf. der Gesinnung einer antichristlichen Minderheit zu unterwerfen? Wie auch immer: Der Staat ist nach seinem Selbstverständnis atheistisch, er ordnet sich öffentlich keiner Glaubensrichtung zu und zwingt auch niemanden, eine bestimmte Religion anzunehmen.
Allerdings zwingt der Staat die Bürger, bestimmte Häresien anzunehmen oder wenigstens, bestimmte Häresien zu bekennen, z.B. die Unterordnung der Kirche unter den Staat und die Wandelbarkeit der katholischen Glaubenslehre - ja, genaugenommen zwingt der Staat die Bürger, alle Häresien, die von der V2-Sekte verbreitet werden, als Lehre der römisch-katholischen Kirche zu betrachten. Der Staat ist allerdings nicht dazu berechtigt, die Bürger zur Häresie zu zwingen (s. Konvertiten-Katechismus). Was der unverbrüchlich folgsame Staatsbürger als katholische Lehre betrachten / bekennen muß, steht u.a. in dem KEK, und unabhängig von Wendlands Arbeit listen wir nun exemplarisch einige wenige Themen kurz auf.

Anspruch des KEK
Der apostatische Bischof Joseph Höffner, der wenige Monate nach Erscheinen des Katechismus vor den Richterthron Gottes gerufen wurde, steuerte in seiner Eigenschaft als vermeintlicher "Vorsitzender der DB" dem KEK ein Vorwort bei. Darin heißt es u.a.:
"In der Nachfolge der Apostel tragen wir Bischöfe eine besondere Verantwortung für die Verkündigung des Wortes Gottes. Unsere Zeit, in der mancher in seinem Glauben verunsichert wurde oder ihn nicht mehr richtig kennt, fordert zu verstärkten Anstrengungen heraus. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, gibt die Deutsche Bischofskonferenz den vorliegenden Katechismus heraus, der den katholischen Glauben verläßlich darstellt und von ihrer Autorität getragen ist" (7).
Die DB übernimmt also die volle Verantwortung für die Häresien - wir nehmen die DB beim Wort. Alles, was im KEK steht, kann und muß gegen die DB verwendet werden. Höffner frohlockt, daß in den 80er Jahren kaum noch jemand den katholischen Glauben richtig kennt, und nutzt diese Tatsache, die den DBs zur Last zu legen ist, nun schamlos zu "verstärkten Anstrengungen", die Dummen irrezuführen, aus. Im weiteren Text heißt es:
"Möge der neue Katechismus eine Erneuerung der Katechese bewirken und dadurch zur Erneuerung der Kirche, zu einer neuen Blüte des Glaubens in unseren Diözesen beitragen. Köln, am Hochfest der Auferstehung Jesu Christi 1985" (8).
In diesem kurzen Schlußsatz verwendet Höffner viermal das Wort "neu", keinem kann also entgehen, daß der KEK auf etwas Neues abzielt; sinnigerweise folgt direkt danach als Datumsangabe "am Hochfest der Auferstehung Jesu Christi", quasi als Vorwarnung, daß die DBs auch bzgl. der alles entscheidenden Auferstehung Christi nun "Neuheiten" verkünden - dem Leser schwant nach dieser Kanonade von Neuem nichts Gutes mehr.
Es darf nicht vergessen werden, daß die meisten, wenn nicht alle Mitglieder dieses "staatlich anerkannten" Vereins der DB keine Bischofsweihe empfangen haben und damit bestenfalls Priester sind. (s. Abschied vom Priestertum).

Formale Aspekte
Der KEK unterscheidet sich bereits formal auffällig von dem, was man von Katechismen gewohnt ist, i.e. einer klaren Gliederung mit - oft sehr knappen - Artikeln zu konkreten Sätzen (z.B. im Frage-Antwort-Stil). Auf den weit über 400 Seiten reinem Text des KEK (ohne die ausführlichen Register) ergießt sich ein unerträglicher Wortschwall aus richtigen und falschen Aussagen über den Leser, eine Masche, die im Modernismus extrem beliebt ist und die wir als Paradebeispiel bei dem - damals gerade verstorbenen - Liebling der DBs, Karl Rahner, konstatiert hatten. Dabei ist der KEK nur eine "halbe Sache" - die Moralvorstellungen der DBs sind erst Jahre später in einem eigenen Band veröffentlicht worden. Diesen zweiten "katechetischen" Band haben wir zwar nie gelesen, aber mit Blick z.B. auf die Schwärmerei der V2-Sekte für Sodomie vermuten wir darin nicht unbedingt die zuverlässige katholische Lehre. Die griffigen Häresien in einem solchem Berg von Unrat aufzuspüren, wird zu einer undankbaren Fleißarbeit, wobei zu beachten ist, daß bereits mit einer einzigen griffigen Häresie sich alle mehr weniger als mehr geschickten Ablenkungsmanöver in Luft auflösen: Es ist einfach nicht mehr statthaft, auf fromm klingende oder sogar rechtgläubige Formulierungen im KEK zu einem bestimmten Thema zu verweisen, sobald eine klare Häresie zum selben Thema vorliegt. Der ganze Wust um eine Häresie herum ist nichts weiter als Attrappe, Blendwerk, Lug und Trug. Wenn jemand sagt: "2+2=4, da gibt es nichts dran zu rütteln, das ist die reine Wahrheit", dann steht er trotzdem von dem Moment an nicht mehr in der Wahrheit, wenn er hinzufügt: "2+2=5 (vielleicht)". Die zweite Aussage ist eine Lüge, und damit ist seine erste Aussage nur Augenwischerei gewesen. Besonders hinterhältig ist die Masche, rechtgläubige Aussagen als Überschriften von Kapiteln zu verwenden oder irgendwie sonst hervorzuheben, dann aber - quasi im Kleingedruckten versteckt - die rechtgläubige Lehre zu leugnen. Gibt man einen einzigen Tropfen Gift in ein Glas mit klarem Wasser, wird das gesamte Wasser giftig; ähnlich verhält es sich mit der Häresie. Je weniger Personen das Gift erkennen, desto mehr Personen stehen in der Gefahr, sich zu vergiften.
Auch wenn sicherlich weit über 100.000 Exemplare des KEK verkauft worden sind, (aufmerksam) gelesen wurden davon sicherlich nur recht wenige. Einen viel größeren direkten Einfluß auf die Irreführung der "Katholiken" übt wohl die rigorose Zerstörungsarbeit der Beauftragten der DB, also die "Autobahnkirche" und die unzähligen "Theologen", die wir reichlich bei KzM präsentiert haben; der ganze Ketzerhaufen kann sich dabei jedoch auf den KEK berufen.

Der Glaubensbegriff
Das (I.) Vatikanische Konzil bestimmt den Glaubensbegriff: "Da der Mensch von Gott, seinem Schöpfer und Herrn, ganz abhängig und der geschaffene Verstand der unerschaffenen Wahrheit völlig unterworfen ist, sind wir verpflichtet, dem offenbarenden Gott im Glauben vollen Gehorsamsdienst der Verstandes und Willens zu leisten. Diesen Glauben, der der Anfang des menschlichen Heils ist, bekennt die katholische Kirche als eine übernatürliche Tugend, durch die wir auf Antrieb und Beistand der Gnade Gottes glauben, daß das von ihm Geoffenbarte wahr ist, nicht weil wir die innere Wahrheit der Dinge mit dem natürlichen Licht der Vernunft durchschauten, sondern auf die Autorität des offenbarenden Gottes selbst hin, der weder täuschen noch getäuscht werden kann. Denn der Glaube ist, wie der Apostel sagt, die Gewißheit der Dinge, die wir erhoffen, und sicherer Beweis dessen, was wir nicht sehen (Hbr 11,1)" (NR 35, D 1789).
Der Begriff "Glaube" wird außer im obigen Sinne ("glauben, daß das von ihm Geoffenbarte wahr ist") oft auch i.S.v. Glaubenslehre, Glaubensinhalt (das, was zu glauben vorgelegt wird) verwendet. - Wird in allen katholischen Katechismen die Glaubenslehre, das Depositum fidei, als Sammlung von Glaubenssätzen vorgelegt (Dreifaltigkeit Gottes, Heilsnotwendigkeit der Kirche etc.), so produzieren die DBs zu Anfang ein Nebelfeld, in welchem die griffigen Häresien leichter unerkannt bleiben sollen. Deshalb verzichten die DBs auf eine übersichtliche Zusammenstellung der Glaubenssätze, sondern theoretisieren und problematisieren, was das Zeug hält, und wer sich über einen konkreten Punkt der Glaubenslehre kundig machen möchte, darf sicher sein, daß er nach dem Konsultieren des KEK keinen Deut besser informiert, wahrscheinlich aber irritierter als vorher ist. Paulus nennt im Anschluß an die vom Vatikanum zitierte Stelle (Hebr 11,1) berühmte Glaubensvorbilder des Alten Bundes, und auf die an dieser ntl. Stelle getroffenen Aussagen über Abraham (Hebr 11,8-14) beziehen sich auch die DBs: "Abraham glaubt, d.h. er nimmt Stand in Gottes Wort und macht sich der göttlichen Weisung gemäß auf den Weg. [...] Der Weg Abrahams vollendete sich im Weg Jesu, in dessen Nachfolge der Glaubende gerufen ist. [...] Der Glaube ist also ein Weg. Man muß diesen Weg auf Hoffnung hin gehen, um das Ziel zu erkennen. So ist der Glaube ein Wagnis, ein Loslassen alter Sicherheiten und eine Umkehr gegenüber der gewohnten Sicht- und Handlungsweise. [...] Was also ist der Glaube?" (40f). Unser Zitat ist richtig: Zuerst "beantworten" die DBs die Frage ("Was also ist der Glaube?"), dann stellen sie sie. Nur in dem Wirrwarr der DBs ist es möglich, daß einerseits das Dogma von der natürlichen Gotteserkenntnis ("Gott, aller Dinge Grund und Ziel, kann mit dem natürlichen Licht der menschlichen Vernunft aus den geschaffenen Dingen mit Gewißheit erkannt werden", 28 [DS 3004, NR 27]) wiedergegeben, dasselbe Dogma aber andererseits kurz darauf faktisch geleugnet wird: "Gott ist kein Sachverhalt, der allgemeiner Nachprüfung offensteht" (30). Der Kontext ist dabei die Frage nach der Erkennbarkeit Gottes, näherhin die Möglichkeit der Gottesbeweise [für den ersten der fünf klassischen Gottesbeweise des hl. Thomas von Aquin s. Alma Mater, Teil 2], d.h. es geht den DBs, auch wenn der Satz gekürzt ist, um die Erkennbarkeit Gottes, und die Existenz Gottes ist entsprechend Dogma ein "Sachverhalt, der allgemeiner Nachprüfung offensteht". Ferner ist zu betonen, daß der Glaubensvollzug keineswegs notwendig ein "Loslassen alter Sicherheiten und eine Umkehr gegenüber der gewohnten Sicht- und Handlungsweise" zur Folge haben muß. Im Glaubensvollzug kann, wenn man den Jargon der DBs unbedingt übernehmen möchte, nur ein "Loslassen trügerischer Sicherheiten und eine Umkehr gegenüber der falschen Sicht- und Handlungsweise" statthaft sein, und der Glaube i.S.v. Annahme von Glaubensinhalten muß nicht zwangsläufig zur Umkehr führen: "Du glaubst, daß es nur einen Gott gibt? Ganz recht. Aber auch die bösen Geister glauben - und zittern" (Jak 2,14).
Wer bislang nur die natürliche Gotteserkenntnis, die nie bis zur Dreifaltigkeit Gottes vordringen kann, erlangt hatte und dann die katholische Lehre annimmt, der muß die natürliche Gotteserkenntnis keineswegs ablehnen; ebensowenig muß derjenige seine Sicht- und Handlungsweise korrigieren, der sich bereits vorher durch ein tugendhaftes Leben in Ehrlichkeit, Keuschheit etc. bemüht hat.

Für die Erkenntnis der Glaubensinhalte, die der menschlichen Vernunft absolut unzugänglich sind, also insbesondere für die Erkenntnis der Dreifaltigkeit Gottes (in Gott sind drei Personen), benötigen wir die ausdrückliche besondere Offenbarung Gottes unbedingt; für die Erkenntnis anderer Inhalte, wie etwa die Existenz Gottes, ist die Offenbarung zwar nicht zwingend erforderlich, aber dennoch sinnvoll und gut, denn sie erleichtert dem Menschen den Weg zu Gott und gibt jedem, auch dem philosophisch weniger ambitionierten Menschen, unumstößliche Gewißheit. Die Offenbarung paßt den V2-Leuten natürlich nicht in ihr Konzept, also wird sie kurzerhand abgeschafft. Das daraus entstehende Loch stopft man unwirksam mit dem Gefasel von der "Selbstoffenbarung Gottes": "In dieser Offenbarung geht es nicht primär um einzelne Offenbarungen, um die Mitteilung von wahren Aussagen und Gebote, die der Mensch aus eigener Kraft nicht erkennen kann. Durch sie erschließt Gott durch Wort und Tat nicht etwas, sondern sich selbst und seinen Heilswillen für den Menschen" (38f). Haben Sie´s gemerkt? Diese beiden Sätze bedeuten:
1. Die Offenbarung bezieht sich nicht primär auf Glaubensinhalte.
2. Die Offenbarung bezieht sich nicht auf Glaubensinhalte.
Dagegen ist in den Dogmen von "Belehrung" und vom "Besitz aller Wahrheiten" die Rede:
"Wer sagt, es sei unmöglich oder nicht sinnvoll, daß der Mensch über Gott und die Gott geschuldete Verehrung durch göttliche Offenbarung belehrt werde, der sei ausgeschlossen" (NR 50; D 1807).
"Wer sagt, der Mensch könne nicht von Gott zu einer Erkenntnis und Vollkommenheit, die die einer natürliche überragt, emporgehoben werden, sondern er könne und müsse aus sich selbst in ununterbrochenem Fortschritt zum Besitz aller Wahrheiten und Güte gelangen, der sei ausgeschlossen" (NR 51; D 1808).

Gott und Allah
"Wie das Judentum und der Islam bekennt sich das Christentum zu dem einen und einzigen Gott" (76). Diese Blasphemie ist bereits aus V2 bekannt: "Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten" (NA 3; Konzilskompendium S. 357). Glauben Christen und Islamisten wirklich an denselben Gott?
"Mohammed lernte in den jüngeren Jahren auf seinen Handelsreisen außerdem den reinen Monotheismus des Judentums und des Christentums kennen und erfaßte es als seine Lebensaufgabe, den in Arabien längst eingedrungenen Irrtum des Vielgötterglaubens auszurotten. So stellte er als der Beauftragte Gottes, für den er sich in seiner ernsten Religiosität erachtete, die Grundlehre auf: "Es ist kein Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Gesandter." Dieses Glaubensbekenntnis erhob er zu den 5 bevorzugten "frommen Leistungen" oder den 5 "Pfeilern" seiner neuen Religion. Als Zentraldogma seiner Lehre wurde es alsbald und bis zum heutigen Tage von dem öffentlichen Ausrufer des täglichen fünfmaligen Gebetes von den Minaretts herab den Anhängern seiner Religion förmlich eingehämmert. Zugleich gilt der oberste Glaubenssatz als Fanal im heiligen Krieg gegen alle Feinde des Islam.
Da Mohammed weder die Schriften des Alten noch des Neuen Testamentes zu lesen verstand und speziell vom Christentum nur oberflächlich unterrichtet war, lehnte er den christlichen Gottesbegriff nach dem Zeugnis der 5. und 116. Sure des Koran ab. Die 112. Sure des heiligen Buches prägt dem Christentum gegenüber den Eingottglauben in der Form aus: "Allah ist der eine Gott, er zeugt nicht, und er wird nicht gezeugt." Damit war die leidenschaftliche Kampfstellung gegen die christliche Gotteslehre bezogen, deren Dreifaltigkeitsgeheimnis als Vielgötterglaube verabscheut wird. Die Lehre von der Gottheit Jesu, den Mohammed als Gesandten Gottes gelten läßt, und ebenso die Lehre von seiner Kreuzigung hält der fanatische Vorkämpfer für den Monotheismus für die verderblichste Blasphemie" (A. Riedmann (Die Wahrheit des Christentums, Erster Band, Freiburg (2)1952, 89).
In der Form eines logischen Schlusses:
1. Die Christen beten Gott an.
2. Die Islamisten beten ausdrücklich nicht den an, den die Christen anbeten.
3. Die Islamisten beten ausdrücklich nicht Gott an.
So einfach ist das - allerdings gehört Logik ohnehin nicht zu den Stärken der V2-Sektierer. Man kann nur sagen, daß im Islam der Monotheismus (es gibt nur einen Gott) vertreten wird, daraus folgt aber nicht die Identität von Gott und Allah. S. auch den Text über die Fokolar-Bewegung.

Die Erbsünde
Die DBs leugnen das Dogma von der Erbsünde, indem sie zunächst einmal "Schwierigkeiten" in den Begriff hineinprojezieren und dann diese vermeintlichen "Schwierigkeiten" zum Anlaß für ihre Häresie nehmen: "Das Wort Erbsünde scheint nämlich vielen ein Widerspruch in sich zu sein. Denn das Erbe ist etwas, das man ohne eigenes Verdienst durch Abstammung übernimmt, die Sünde dagegen ist eine persönliche Tat, für die man verantwortlich ist. Das scheint in ein Dilemma zu führen: Entweder ist der sündige Zustand durch ein Erbe übernommen, dann ist er keine Sünde; oder aber er ist Sünde, dann aber ist das Wort Erbe fehl am Platz. Die Schwierigkeiten lösen sich, wenn wir das individualistische Menschenbild, das hinter dem Einwand steht, aufgeben und uns auf die Solidarität aller Menschen besinnen: Keiner fängt ja jemals ganz von vorne an, keiner beginnt gleichsam am Punkt Null. Jeder ist zuinnerst durch seine eigene Lebensgeschichte, die Geschichte seiner Familie, seines Volkes, seiner Kultur, ja der ganzen Menschheit geprägt. Dabei findet er eine Situation vor, die durch Schuld bestimmt ist. Wir werden in eine Gesellschaft hineingeboren, in der Egoismus, Vorurteile, Ungerechtigkeit, Unwahrhaftigkeit herrschen. Das prägt uns nicht nur im Sinn eines äußerlichen schlechten Beispiels, das bestimmt unsere Wirklichkeit. Denn keiner lebt für sich; alles, was wir sind, sind wir mit anderen zusammen. So wohnt die allgemeine Sündhaftigkeit allen inne; sie ist jedem zu eigen. Unsere Sünde wirkt wieder auf die anderen ein. Es gibt also ein Netz gemeinsamer Schuldverstrickung und einer allgemeinen Solidarität in der Sünde, aus der sich keiner lösen kann. Das gilt auch und gerade für die kleinen Kinder. Sie sind persönlich unschuldig; sie haben aber ihr Leben nur in Form der Teilhabe am Leben der Erwachsenen, besonders der Eltern; deshalb sind sie noch mehr als die Erwachsenen in deren Geschichte hineinverflochten" (134).
Noch plumper und brutaler kann man das Dogma (s. Autobahnkirche) wohl nicht mehr leugnen.
Der apostatische Priester Joseph Ratzinger (als Pseudo-Kardinal schon seit 1982 Boß von Wojtylas "Glaubenskongregation", vorher "Bischof" [ohne Konsekration!] von München), äußerte sich in einem Interview zu der Frage der Erbsünde; wie schon bei Rahner, so war der Begriff in der - von Ratzinger genehmigten - Druckfassung des Interviews stets in Anführungsstriche gesetzt: "Sollte mich eines Tages die Vorsehung von diesen meinem Verpflichtungen befreien, möchte ich mich gerade dem Thema der >Erbsünde< beziehungsweise der Notwendigkeit einer Wiederentdeckung ihrer eigentlichen Wirklichkeit widmen. In der Tat, wenn man nicht mehr versteht, daß sich der Mensch in einem Zustand der (nicht nur ökonomischen und sozialen und folglich in einer mit seinen eigenen Anstrengungen allein nicht lösbaren) Entfremdung befindet, versteht man nicht mehr die Notwendigkeit des Erlösers Christus. Die ganze Struktur des Glaubens ist somit bedroht. Die Unfähigkeit, die >Erbsünde< zu verstehen und verständlich zu machen, ist wirklich eines der schwerwiegendsten Probleme der gegenwärtigen Theologie und Pastoral" (J. Ratzinger, Zur Lage des Glaubens, München 1985, 79f).
Die "ganze Struktur des Glaubens" ist aber mit der V2-Entstellung der Erbsünde zur "Erbsünde" (mit Anführungsstrichen) nicht "bedroht", sondern schlichtweg zerstört. Im V2-Glauben hat ein Erlöser keinen Platz, weil er nicht notwendig oder auch nur sinnvoll ist. So schön die V2-Phantasien klingen mögen, eines ist sofort klar: Wenn die Erbsünde tatsächlich nur im Sinne der Rahner-Banane zu verstehen ist, d.h. als "Netz gemeinsamer Schuldverstrickung und einer allgemeinen Solidarität in der Sünde, aus der sich keiner lösen kann", dann kann eine Taufe auch nichts dagegen ausrichten, denn die äußeren Lebensumstände ändern sich ja durch die Taufe nicht, jedenfalls nicht in dem Maße, daß man von einer Befreiung von der "Erbsünde" (V2-Version) reden könnte. Während die "Autobahnkirche" die Befreiung von der Erbsünde gar nicht mehr als Wirkung der Taufe erwähnt, schreiben die DBs wacker: "Die Taufe wäscht und reinigt uns von der Sünde (vgl. 1 Kor 6,11). Sie löst uns aus der verhängnisvollen Schicksalsgemeinschaft aller Menschen unter der Macht der Sünde und befreit uns von der Erbsünde wie von aller bisher begangenen Sünden" (332). Da es aber keine Erbsünde gibt, kann es auch keine Befreiung davon geben - hier laufen die DBs mit ihrer Verdummungspolitik wirklich zur Höchstform auf. Was, bitteschön, soll denn diese "verhängnisvolle Schicksalsgemeinschaft aller Menschen unter der Macht der Sünde" sein? Unterscheidet sich der Bananenkauf eines Getauften tatsächlich wesentlich von dem Bananenkauf eines Ungetauften? Also nichts weiter als hohle Phrasendrescherei, was uns die DBs hier vorsetzen!
Die DB behaupten ganz im Sinne ihrer häretischen Erbsündenlehre: "Der Sinn der kirchlichen Lehre ist also gewahrt, wenn festgehalten wird, daß die Menschheit, welche eine Einheit bildet, bereits an ihrem Anfang das Heilsangebot Gottes ausgeschlagen hat und daß die daraus resultierende heillose Situation eine universale Wirklichkeit ist, aus der sich keiner aus eigener Kraft befreien kann. Wird dies festgehalten, dann ist die Frage, ob Monogenismus oder Polygenismus, eine rein wissenschaftliche Frage, aber keine Frage des Glaubens" (134).
Die Theorie des Polygenismus (es gibt mehrere Stammväter; Gegensatz ist der Monogenismus, demzufolge Adam der einzige Stammvater der Menschheit ist) ist kirchlich verurteilt. Pius XII. begründete, warum diese Ideologie nicht akzeptiert werden kann, in der Enzyklika "Humani generis" (12.08.1950): "es ist nicht ersichtlich, wie eine derartige Meinung in Einklang gebracht werden kann mit dem, was die Quellen der geoffenbarten Wahrheit und die Dokumente des Lehramtes der Kirche vorlegen über die Erbsünde, die aus der Sünde, die wahrhaft von dem einen Adam begangen wurde, hervorgeht, und die durch Abstammung auf alle übergegangen ist, und jedem einzelnen als eigen innewohnt" (DS 3897).

Jesus Christus
Nach protestantischer Manier reden die DBs von einem "irdischen Jesus"; man kann z.B. von Jesu Leben, also von seinen Erdentagen, oder von "Jesus als Mensch", also von seiner menschlichen Natur reden, der Ausdruck "irdischer Jesus" gehört hingegen in die sog. "Exegese" ("Bibelauslegung") der Protestanten und V2-Sektierer, die versuchen, einen Unterschied zu konstruieren zwischen dem, was wirklich passiert ist und dem, was die Jünger Jesu später erzählt haben. In dieser geistigen Umnachtung ist der "irdische" Jesus / "historische" Jesus letztlich ein armes Würmchen wie du und ich, während der "Christus der Verkündigung" (griech. Kerygma => "kerygmatischer" [verkündigter] Christus] nur ein Phantasieprodukt exaltierter Fanatiker ist. Von einem "Sohn Gottes" kann man dann nur noch insofern sprechen, als jeder Mensch ein Geschöpf Gottes ist. Das NT gibt diesen Einheitsbrei der Menschheit allerdings an keiner einzigen Stelle her. Zunächst einmal, weil die Apostel keine Märchenerzähler sind wie die DBs, sondern Verkünder der Wahrheit: "Was von Anfang an war, was wir gehört und mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und mit unseren Händen angefaßt haben: ich meine das Wort des Lebens, das verkündigen wir euch" (1 Joh 1,1). Auch Jesus selbst spricht nie von "unserem Vater", sondern immer nur von "seinem Vater" und "eurem Vater". Er hat auch nie das Vaterunser gebetet, sondern es seine Jünger gelehrt: "So sollt ihr nun beten: Vater unser ..." (Mt 6,8).
Wenngleich die DBs in ihren Aussagen über Jesus tatsächlich auch die Lehre erwähnen, daß Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch ist, so befremdet zunächst, daß die DBs so ausgiebig und v.a. an erster Stelle schreiben, daß Jesus "unser Bruder" ist, der allerdings "ganz offen für den Willen den Vaters und für den Dienst an den Menschen" war (156). Nun wird in der katholischen Theologie tatsächlich ganz vereinzelt und auch mit Recht hervorgehoben, daß Jesus unser Bruder ist, cf. den Katechismus von Thomas v. Aquin, wo Thomas als Frucht des Dritten Glaubensartikels (von der Menschwerdung Christi) die "Sehnsucht nach Christus" nennt: "Denn wenn jemand einen König zum Bruder hätte, aber ferne von ihm wäre, so sehnte er sich gar sehr, zu ihm zu kommen, bei ihm zu sein und zu bleiben. Nun ist Christus wirklich unser Bruder und deshalb müssen wir uns auch sehnen, bei ihm zu sein und mit ihm verbunden zu werden."
Die DBs führen drei Stellen zu ihrer Aussage: "Er [Jesus] ist unser Bruder", an (Joh 20,17, Röm 8,29, Hebr 2,11), die allerdings nicht zitiert oder kommentiert werden:
a) Joh 20,17: "Jesus [nach seiner Auferstehung] sprach zu ihr [Maria Magdalena]: 'Halte mich nicht fest! Ich bin noch nicht zu meinem Vater aufgefahren. Geh vielmehr zu meinen Brüdern und künde ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott."
Hier ist wieder die strenge Trennung zwischen Christus und den Christen aufs deutlichste ausgesprochen: "mein Vater und euer Vater", "mein Gott und euer Gott". Ferner ist es Jesus, der die Erhebung seiner Jünger zum Ausdruck bringt, wenn Er sie als Brüder bezeichnet. S. auch Joh 15,15f: "Nicht mehr Knechte nenne ich euch; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Freunde habe ich euch genannt; denn ich habe euch alles geoffenbart, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestellt, daß ihr hingeht und Frucht bringt, bleibende Frucht." Mt 23,8-10: "Ihr aber sollt euch nicht Meister nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr aber seid alle Brücer. Auch Vater nennt keinen von euch auf Erden; den nur einer ist euer Vater, der im Himmel. Auch Lehrer laßt euch nicht nenne; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus."
Obendrein nennt auch Maria Magdalena Christus "'Rabboni', das heißt Meister" (Joh 20,16).
b) Röm 8,29: "Denn die er [Gott] vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seine Sohnes gleichförmig zu werden. Er sollte der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein."
Auch hier geht es um eine Erwählung der Menschen: Wer in diesem Leben an Christus Anteil hat, wird auch im künftigen Leben an Ihm Anteil haben.
c) Hebr 2,11: "Er, der heiligt, und jene, die geheiligt werden, sind ja alle einer Abstammung. Darum schämt er sich auch nicht, sie seine Brüder zu nennen."
Die von den DBs angeführten Schriftstellen betonen die Wirklichkeit der Erlösung wegen der Wirklichkeit der Menschheit Christi, zudem betonen sie die wunderbare Erwählung, die der Mensch durch Christus erfahren hat. Christus wird nie als "Bruder" angeredet, und keinem außer Christus steht es zu, zu Gott "mein Vater" zu sagen.
Bei ihren Ausführungen über Christus als unseren Bruder befleißigen sich die DBs also einer auffälligen exponierten Ausführlichkeit, während sich katholische Katechismen diesbezüglich immer sehr zurückhalten. Der Römische Katechismus (von Papst Pius V. nach dem Konzil von Trient) erklärt zum Lehrsatz: "Christus wird nach beiden Naturen unser Herr genannt" (I, 3, 11): "Vieles wird in der Heiligen Schrift von unserem Heiland ausgesagt, wodurch von ihm offenbar einiges als Gott, anderes als Mensch zukommt, da er ja von den verschiedenen Naturen ihre verschiedenen Eigentümlichkeiten angenommen hat. Mit Wahrheit sagen wir daher, Christus sei allmächtig, ewig, unermesslich, was er von der götttlichen Natur hat. Hinwiederum sagen wir von ihm, dass er gelitten habe, gestorben, auferstanden sein, was, wie niemand zweifelt, der menschlichen Natur zukommt. Allein, ausser diesem kommt noch einiges andere beiden Naturen zugleich zu, wie an dieser Stelle, wo wir ihn unseren Herrn nennen. Wenn mithin diese Benennung sich auf beiden Naturen bezieht, so muss er mit Recht als unser Herr bekannt werden." Gemäß definierter Glaubenslehre gebührt dem Gottmenschen Christus die gleiche Anbetung wie Gott selbst: "Wer den Ausdruck: 'Christus werde in zwei Naturen angebetet', so nimmt, daß dadurch zwei Anbetungen eingeführt werden, eine besondere für das göttliche Wort und eine besondere für den Menschen; oder wer, um das Fleisch (der Menschheit Christi) aufzuheben, oder um die Gottheit und die Menschheit miteinander zu vermischen, von einer Natur oder Wesenheit der zusammengekommenen Naturen lügnerisch spricht und in diesem Sinne Christus anbete, und nicht in einer Anbetung das fleischgewordene Wort Gottes samt seinem Fleische verehrt, wie die Kirche es von jeher überliefert empfing, der sei ausgeschlossen" (NR 262; D 221).

Die DBs sinnieren: "Das Bewußtsein Jesu, in der Vollmacht Gottes zu handeln, schimmert durch nicht wenige seiner Worte durch und kommt in seinen Taten zum Ausdruck" (150). Wenn die DBs fleißig Bibelstellen angeben, hoffen sie wohl darauf, daß niemand sich die Mühe macht und einmal nachschaut, ob ihre Aussagen mit den angeführten Bibelstellen überhaupt etwas zu tun haben. Z.B. schreiben sie: "Im Namen Gottes und an Gottes Stelle spricht er [Jesus] den Sündern die Vergebung ihrer Sünden zu (vgl. Mk 2,5; Lk 7,48)" (148). Blättert man aber einmal nach, stellt man fest, daß an den Stellen zwar tatsächlich von Sündenvergebung berichtet wird, aber keine Formel wie "im Namen Gottes" o.ä. vorkommt: "Mein Sohn, deine Sünden sind [dir] vergeben" (Mk 2,5); "Deine Sünden sind [dir] vergeben" (Lk 7,48). In der Apg wird mehrfach die Formel "im Namen Jesu [Christi]" verwendet (z.B. 3,7; 16,18), und Jesus selbst fordert die Apostel auf, sie sollen in Seinem Namen bitten (z.B. Joh 14,14: "Wenn ihr mich in meinem Namen um etwas bittet, so werde ich es tun"; Joh 16,23: "Wenn ihr den Vater um etwas bittet, so wird er es euch in meinem Namen geben."). Die Parolen der DBs passen auf einen reinen Menschen; der Gottmensch hat in seiner ihm eigenen göttlichen Vollmacht gehandelt.
Die DBs behaupten bzgl. des Gebetes: "Besonders in der Liturgie richten sich alle Gebete 'in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes durch Jesus Christus, unseren Herrn' an Gott, den allmächtigen Vater" (90; sinngemäß ebenso 159). In der katholischen Liturgie dagegen wird durchaus auch direkt zu Jesus Christus gebetet, s. z.B. das Schlußgebet der Messe vom Fest des allerheiligsten Herzen Jesu:
"Deine heiligen Opferspeisen, Herr Jesus, mögen göttliche Glut in uns hineintragen; lehre uns in ihrer Kraft das Irdische verachten und das Himmlische lieben, nachdem wir die Süßigkeit Deines liebreichsten Herzens gekostet haben: der Du lebst und herrschst mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen."
Die erste Oration des Hochfestes des hl. Joseph, Bräutigam der allerseligsten Jungfrau Maria, lautet:
"Gott, Du hast in Deiner unausprechlichen Vorsehung den hl. Joseph zum Bräutigam Deiner heiligsten Mutter erwählen wollen; wir bitten Dich: laß uns an ihm, den wir auf Erden als Beschützer verehren, einen Fürsprecher im Himmel haben: der Du lebst und herrschst mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen."
Die Secreta (Stillgebet vor Präfation und Meßkanon) desselben Festes:
"Gestützt auf den Beistand des Bräutigams Deiner heiligsten Mutter flehen wir Deine Güte an, o Herr: mache, daß unser Herz alles Irdische verschmähe und Dich, den wahren Gott, in vollkommener Hingabe liebe: der Du lebst und herrschst mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen."
Daß solche Gebete von einer rein aufs Irdische gerichteten Truppe wie der V2-Sekte allerdings dem Rotstift zum Opfer gefallen sein sollten, verwundert nicht.
Die DBs kommen trotz allem nicht ganz drum herum, daß im NT ausdrücklich Gebete zu Christus aufgeführt werden. Aus der Zwickmühle versuchen sich die V2-Leute - vergebens - dadurch zu befreien, daß sie Gebetsthemen quasi katalogisieren: "Zum Vater beten wir als seine Söhne und Töchter, ihm gilt unser Lob und Dank, unsere Bitte um Vergebung und um alles, was im weitesten Sinne des Worte in den Bereich des "täglichen Brotes" gehört. Zu Jesus Christus beten wir als seine Jünger um alles, was seine Sache hier auf Erden betrifft: für die Kirche, für unseren Dienst an der Welt und den Menschen, für die Mission und die Glaubensverkündigung; dem fügt sich die neutestamentliche Bitte um seine Wiederkunft sinnvoll ein" (ebd.). Wenn die DBs mit ihrer Katalogisierung von Gebetsthemen die jeweilige "Kompetenz" der göttlichen Personen festlegen wollten, wäre bereits dies häretisch. Doch auch als bloße Appropriationen lassen sich diese Zuordnungen nicht rechtfertigen, denn unseren Lob und Dank und unsere Bitte um Vergebung richten wir auch an Jesus Christus, ebenso bitten wir den Vater "um die Freiheit und unserer heiligen Mutter, der Kirche" (aus den Leoninischen Gebeten nach der stillen heiligen Messe). Diese Katalogisierung ist dem Bestreben, aus Christus einen reinen Menschen zu machen, in jedem Falle sehr dienlich.

Die Gottesmutter
In der Gedankenwelt der DBs ist es nicht hinnehmbar, daß z.B. die Geburt Jesu die Jungfräulichkeit der Gottesmutter (s. Die Lehre der Kirche über Maria) nicht beeinträchtigt hat. Das dementsprechende Dogma verbannen die DBs in den Bereich der "unangemessenen Überlegungen" und erklären siegessicher: "Nicht der physiologische Vorgang der Geburt [Christi] war anders" (177). Wie sie das herausgefunden resp. überprüft haben wollen, verraten die DBs nicht. Wenn aber nicht die leibliche Unversehrtheit mit der Lehre von der Jungfräulichkeit der Gottesmutter während der Geburt gemeint sein soll, was dann? Na, "vielmehr war dieses Geschehen vom personalen Mitvollzug her ein Zeichen des Heils und des Geheiltsein des Menschen" (ebd.). Wie bitte? Dieses ungeschehene "Geschehen" (?) soll ein "Zeichen" sein? Eine "unangemessene Überlegung" soll ein "Zeichen" für etwas sein? Daß diese Behauptung die schwerste Beleidigung der Vernunft darstellt, interessiert die DBs nicht. Es ist halt Ausdruck des nebulösen V2-"Glaubens", der mit der Realität rein gar nichts zu tun hat und nur von den abgebrühtesten Irrealisten verkraftet werden kann.
Die Jungfräulichkeit Mariens ist so klar in Schrift und Tradition bezeugt, daß es verwundern muß, wie jemand überhaupt daran zweifeln kann. Es ist aber sicher, daß mit der Leugnung dieses formell geoffenbarten und kirchlich definierten Glaubenssatzes überhaupt jeder Glaube an eine Heilswahrheit unhaltbar geworden ist, denn wer so selbstherrlich nach eigenem Geschmack und gegen jede Ordnung festlegt, was denn nun Wahrheit ist und was nicht, der bleibt immer im blinden Subjektivismus gefangen - er kann schlechterdings nicht vernünftig begründen, weswegen er einen Satz glaubt und einen anderen nicht glaubt.
N.B.: Wer den KEK unachtsam durchblättert, wird wohl nur die fettgedruckte Überschrift "Die Jungfrau Maria" mitbekommen; die Leugnung des Dogmas ist gut im Kleingedruckten versteckt. Es nützt aber nichts, auf noch so groß geschriebene Überschriften gegenüber noch so klein geschriebenen Kommentaren zu verweisen - Häresie bleibt Häresie.

Die Auferstehung
Die DBs ergehen sich in frommen Worten über den Auferstandenen. Aber wozu der ganze Wortschwall, wenn man doch nüchtern lesen muß, daß die Auferstehung kein "'historisches Ereignis' im üblichen Verständnis", sondern irgendetwas Nebulöses ist, "das grundsätzlich nur im Glauben zugänglich ist, weil es nur durch Gott möglich ist" (200)?
Zum Begriff "historisch": "1. geschichtlich, der Geschichte gemäß, überliefert; 2. der Vergangenheit angehörend" (Duden Fremdwörterbuch, Mannheim (4)1982, 309). Kurzum: Die Auferstehung fand nicht statt.
Im Katechismus des hl. Papstes Pius X. steht zu der Frage 88: "Mit welchen Wundern vor allem bekräftigte Jesus Christus Seine Lehre und bewies Er, wahrer Gott zu sein?":
"Jesus Christus bekräftigte Seine Lehre und bewies, wahrer Gott zu sein, vor allem dadurch, daß Er in einem Augenblick den Blinden die Sehkraft, dem Tauben das Gehör, den Stummen die Sprache, jeder Art von Kranken die Heilung und den Toten das Leben wiederschenkte; daß Er den Dämonen und den Mächten der Natur als Herr gebot; und vor allem durch Seine Auferstehung von den Toten." - Tja, der hervorstechendste Beweis für die Gottheit Christi hat sich nach dem Willen der DBs mit ihrer neuen Geschichtsschreibung in Luft aufgelöst.
Während die Auferstehung der Grund unserer Hoffnung ist (cf. 1 Kor 15,12-33), findet dieser Kausalzusammenhang vor den Augen der DBs keine Gnade, sondern wird rigoros pervertiert. Der Apostel Thomas hatte bzgl. der Auferstehung Jesu gesagt: "Wenn ich an seinen Händen nicht das Mal der Nägel sehen und meinen Finger nicht in die Stelle der Nägel legen und meine Hand nicht in seine Seite legen kann, glaube ich keineswegs" (Joh 20,25). Gut, daß damals die DBs noch nicht den KEK herausgegeben hatten, sonst wären sie nämlich Thomas mit dem Bundesgerichtshof auf die Pelle gerückt und hätten ihn "im Namen des Volkes" gezwungen, (nach außen hin) ungläubig zu bleiben, schließlich ist ja die Auferstehung Jesu gemäß Anordnung der DBs "grundsätzlich nur im Glauben zugänglich", und diesen Glauben hatte Thomas ja nicht. Wir können uns eine genauere Analyse des von den DBs betriebenen Verwirrspiels damit schenken. Es erübrigt sich ferner, auf die geistlosen Phrasen der DBs über die Letzten Dinge einzugehen, da diese sich gleichermaßen wie die Auferstehung Christi in Luft auflösen. Vernunftbeleidigende Äußerungen, etwa die contradictio in adjecto, die Hölle sei eine "reale Möglichkeit" (419; 423), d.h. "wirkliche Nichtwirklichkeit", können vielleicht psychologisch erklärt werden: Würden die DBs glauben, es gebe irgendwann eine Bestrafung für das, was sie an Christus und Seiner Kirche verbrochen haben, würden sie ja ihres Lebens nicht mehr froh; andererseits sind die Stellen, an denen von der Hölle gesprochen wird, zu zahlreich, als daß man sie einfach so unter den Tisch fallen lassen könnte. Abgesehen davon macht es sich auch ganz gut, ein paar süßliche Worte als Sahnehäubchen (wie schön ist doch der Himmel!) ihrem Machwerk aufzusetzen, aber bei all den hübschen Aussagen über den "Himmel" der DBs ist von entscheidender Wichtigkeit, daß die Prämisse (i.e. daß Jesus Christus ja gar nicht objektiv auferstanden und ergo der katholische Glaube sinnlos ist) nicht vergessen wird.

Die Messe
Zu diesem Thema nur ganz kurz: Nach DB-Weltsicht "ist das Sprechen des Einsetzungsberichtes ein im Namen und in der Person Jesu Christi gesprochenes Segensgebet über Brot und Wein, durch welches unter den Gestalten von Brot und Wein Leib und Blut Jesu Christi, d.h. die konkret-leibhaftige Person Jesu Christi in ihrer Selbsthingabe für uns gegenwärtig wird (348)." Im weiteren zitieren sie aus dem sog. "Zweiten Hochgebet": "Sende deinen Geist auf diese Gaben herab und heilige sie, damit sie uns werden Leib und Blut deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus" (349). Alle "Sakramente" der V2-Sekte sind schon allein mit Blick auf die zweifelhafte Intention der Spender in ihrer Gültigkeit wenigstens zweifelhaft, noch bevor man überhaupt auf Einzelheiten eingeht. Man sieht an den Ausführungen der DBs aber sehr schön, was im "Novus Ordo Missae" Sache ist: Nicht die wirkliche Gegenwart Christi (objektiv), sondern seine "Gegenwart für uns" (subjektiv) wird hier gelehrt. Mit dieser subjektivistischen, von Luther und anderen "Reformatoren" gepredigten Irrlehre ist das Schicksal des Meßopfers besiegelt. Hier erschöpft sich alles in - subjektiv möglicherweise durchaus ergreifenden - Vorstellungen und Wünschen. Alle weiteren Versuche der DBs, ihre Häresie durch rechtgläubig klingende Formulierungen zu kaschieren, schlagen auch hier fehl.

Fazit
Als dezidiert antichristliche Schrift gehört der KEK zu den verbotenen Büchern (zum Bücherverbot und Index s. z.B. König der Lügner, am Ende). Der KEK baut auf einem nebulösen Glaubensbegriff und einer eindeutig häretischen Erbsündenlehre auf. Mit diesem Ansatz spielt es im Grunde keine Rolle mehr, ob im weiteren noch rechtgläubige Formulierungen fallen oder nicht, denn die ganze Lehre von der Erlösung / vom Christentum ist hinfällig, wenn es nicht vorher den Sündenfall gab. Die DB ist nur ein Haufen von Apostaten.
Ein Abgefallener (apostata) ist "ein Getaufter, der den christlichen Glauben völlig preisgegeben hat. Dieser Tatbestand liegt nicht erst dann vor, wenn jede christliche Glaubenswahrheit geleugnet wird, vielmehr schon dann, wenn eine für den christlichen Glauben wesentliche Wahrheit preisgegeben wird, näherhin eine Wahrheit, ohne deren gläubige Annahme kein Anspruch auf den Namen eines Christen besteht, z.B. die Leugnung der Gottessohnschaft Jesu Christi. [...] Apostasie, Häresie und Schisma sind nur dann strafbare Vergehen, wenn der jeweilige Tatbestand durch äußere und schuldhafte Handlungen verwirklicht worden ist (c. 2195 § 1). [...] Als Strafe ist im Falle der Apostasie, der Häresie wie des Schisma der Kirchenbann als Tatstrafe angedroht (c. 2314 § 1 n. 1). Wenn das Vergehen gegen den Glauben öffentlicht bekannt ist, tritt außerdem von Rechts wegen der Verlust der etwa bekleideten Kirchenämter ein (c. 188 n. 4). Abgefallenen, irrgläubig oder ungläubig Gewordenen, die sich trotz erhaltener Warnung nicht bekehren, sind die von ihnen etwa bekleideten bepfründeten oder unbepfründeten Ämter, die ihnen verliehenen Würden und kirchliche Versorgungsansprüche zu entziehen, sie sind als kirchlich ehrlos zu erklären, und wenn es sich um einen Geistlichen handelt, ist nach erneuter und vergeblicher Warnung die Absetzung auszusprechen (c. 2314 § 1 n. 2)" (E. Eichmann, K. Mörsdorf, Lehrbuch des Kirchenrechts, III. Bd., Paderborn (8)1954, 414-416).

Das Beste bei der ganzen Sache: Die DBs haben selbst den Ast abgesägt, auf dem sie sitzen, wenn sie verkünden (291):

"Ein Bischof, der aus dem apostolischen Glauben herausfällt, verliert eo ipso das Recht auf Ausübung seines Amtes."

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