Das achte Gebot

- Katechetische Texte zu Wahrhaftigkeit und Ehre -
(Kirche zum Mitreden, 27.05.2004)

Dachau lässt grüßen

Pater Lenz (Christus in Dachau, 99) berichtet des öfteren über die "Justiz" der Nazis gegenüber kirchlichen Würdenträgern, z.B.:
Die Hirtenbriefe des Bischofs Galen von Münster waren wuchtige Hammerschläge auf den babylonischen Turm der NS-Partei. Etwa ein Dutzend Priester wandern nach Dachau. Sie hatten die Worte des Bischofs gewissenhaft vorgelesen. Diese Worte erzählen vom NS-Massenmord an Irren und Kranken. Jene Greuel durften, ja mußten auf Staatsbefehl geschehen, aber sie durften nicht bekannt werden. - - -
Zwei Priestergreise - Dechant Schulz und Dechant Züliken - der eine war schon über 70 Jahre alt - sind 1942 in Dachau ebenfalls Hungers gestorben. Warum kamen sie in diese Not? In einem Restaurant hatten sie es unterlassen, den eintretenden Hermann Göring zu grüßen. Drei Lagerjahre und der Hungertod waren die Strafe dafür! -
"Es wird angenommen, daß Pfarrer L'Hoste, wenn er sich in Freiheit befinden würde, sich in staatsfeindlichem Sinne betätigen würde." So lautete eine Urteilsbegründung! Auf diese Annahme hin folgten für den Priester monatelang Kerker und sechs Lagerjahre in Dachau, Flossenburg, Gusen und wiederum Dachau. -
Ein bessarabisch-protestantisches Kind nazistischer Eltern wird ungetauft begraben. Pfarrer Grabmayr beobachtet dabei die Vorschriften der Kirche. Mehr als zwei Jahre Dachau hat ihm das eingebracht. - - -
"Streiten wir doch nicht! Wer weiß, was in 100 Jahren ist!" - Diese Äußerung brachte Pfarrer Gustav A. Vogt zum Sondergericht und nach Dachau in den Hungertod. - -
"Wichtiger als Ehren-und Ordenszeichen ist die Erhaltung des Seelenadels." - Für diesen Predigtsatz mußte der zuckerkranke Pfarrer Konrad Trageser ins KLD, wo er an einer Verwundung starb. Ein Priester hatte den Beitritt zur SS gerügt, ein anderer nur davor gewarnt... Es genügte. Es mußte sich nur der Judas finden ... Und Spion, Verräter und Henker haben sich kaum jemals so leicht gefunden als im "Dritten Reich"! Ein Förster, der in wilder Ehe gelebt hatte, war mit Gott versöhnt gestorben. Am Grabe wurden die Erklärungen verlesen, die Pfarrer Georg Hafner vorschriftsmäßig verlangt hatte. Am 20. August 1942 starb er dafür des Hungertodes in Dachau.

Wie z.B. in der Predigt vom 18.04.2004 dargelegt, baut unser "Rechtssystem" auf dem der Nazis auf, d.h. die deutsche "Justiz" huldigt einem dezidiert antichristlichen Rechtspositivismus, was z.B. kürzlich am Fall Margret Chatwin wieder bewiesen wurde. Es kommt nun zwar gelegentlich vor, dass die deutsche "Justiz" deswegen als "Neo-Nazismus", "Rechtsbeugermafia" und dergleichen bezeichnet wird, aber im wesentlichen thront die "Justiz" in ihrem Irrglauben, sie sei unbesiegbar und unvergänglich.
Der Staat verhält sich so wie jemand, der Zeuge wird, wie eine Person misshandelt wird, und dabei nicht nur dem Misshandelten nicht zu Hilfe kommt, sondern den Misshandelten sogar noch knebelt, damit er gar keine Möglichkeit mehr hat, sich zu verteidigen. Nicht nur lässt der Staat die Verleumdungskampagne gegen uns zu, er will uns auch noch daran hindern, uns irgendwie gegen dieses äußerst schwere Unrecht zu verteidigen. Neuere Dokumente dazu sind momentan noch auf der Startseite zu finden und werden bald in einen kommenden Text verschoben. Soviel können wir allerdings jetzt schon verraten: Die Braunschweiger Justiz ist der Verlogenheit überführt. Es kann nicht vernünftigerweise angenommen werden, dass ihre Attacken gegen uns bloß aus Ahnungslosigkeit resultieren, vielmehr deuten die Fakten klar auf böse Absicht unserer Henker hin.
Vielen - insbesondere bei der "Justiz" - gilt die Wahrheit nicht nur nichts, sie gilt ihnen sogar als etwas Verwerfliches, als etwas, das mit aller Gewalt bekämpft werden muss. Von den falschen Zeugen beim Prozess gegen Christus bis hin zu der nationalsozialistisch-bundesrepublikanischen "Justiz" spannt sich ein weiter Bogen: Frechheit siegt - vorläufig.
Hier sind einige Ausschnitte aus katechetischen Texten über das achte Gebot zusammengestellt. Zu den Kernaussagen gehört, dass es nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht geben kann, sich gegen Ehrverletzung zu verteidigen, weswegen wir uns z.B. gegen den Psycho-Schwindel zur Wehr setzen. Dieses Verteidigungsrecht will der Staat uns rauben. Eines darf man dabei nicht vergessen: Es geht dabei nicht nur um unsere Ehre, sondern überhaupt um das Ansehen der Kirche, das von der Braunschweiger "Justiz" so furchtbar durch den Schmutz gezogen wird. Als Priester müssen wir uns unserer besonderen Berufung zur Verteidigung der Wahrheit bewusst sein und mutig handeln, selbst wenn der Staat uns noch so sehr dazu drängt, zum Volksverräter zu werden:
"Die erste, die selbstverständlichste Liebesgabe des Priesters an seine Umwelt ist der Dienst an der Wahrheit und zwar der ganzen Wahrheit, die Entlarvung und Widerlegung des Irrtums, gleich in welcher Form, in welcher Verkleidung, in welcher Schminke er einherschreiten mag. Der Verzicht hierauf wäre nicht nur ein Verrat an Gott und Eurem heiligen Beruf, er wäre auch eine Sünde an der wahren Wohlfahrt Eures Volkes und Vaterlandes" (Papst Pius XI., Enzyklika "Mit brennender Sorge", 1937).

Noch etwas: Bisweilen werden uns Vorwürfe gemacht wie: "Sie deuten die Ver=F6ffentlichungen, Erkl=E4rungen der Kirche [gemeint ist hier V2-Sekte, Anm. PRHL] mit = einer unm=F6glichen Einstellung: Wo ist der Fehler, wo finde ich was, = was best=E4tigt, dass die auf dem falschen Wege sind, und ich im Rechten = bin. [...] Sagen wir mal, auf eine falsche kirchliche Erkl=E4rung zu einem Thema = kommen hundert richtige, von anderen Priestern und Theologen, aber zum = gleichen Thema, und das wollen Sie nicht sehen, nur die eine falsche.=20"
Diesen Vorwurf halten wir für völlig unberechtigt, und das nicht nur, weil eher auf zehntausend falsche Erklärungen eine richtige kommt; man beachte auch: Während unsere Einträge bei V2-Internetseiten oft gelöscht werden, während selbst die gehässigsten Lügen gegen uns dort geduldet und sogar gefeiert werden, zitieren wir unsere Gegner sehr ausführlich und niemals sinnentstellend. Zudem erklären wir ja immer wieder ausdrücklich, dass in V2-Texten nicht jeder einzelne Buchstabe erlogen ist, etwa gegenüber Thomas Floren. Und sogar zu Lefebvre haben wir erklärt: "Unter allen glaubensfeindlichen Gruppen soll nur die Piusbruderschaft als die m.E. gefährlichste von allen kurz genannt werden. Die sehr inkonsequenten Mitglieder der Bruderschaft (bei denen die Gültigkeit der Weihen übrigens wegen der Fragwürdigkeit des Weihevaters von Mgr. Lefebvre umstritten ist) erkennen und erklären, daß mit Roncalli und Vat. II eine Wende in der Geschichte eingetreten ist, und in vielen Punkten trifft ihre Kritik zu."
Nur lassen wir uns eben nicht von "Konservativen" wie dem "Priesternetzwerk" und erst recht nicht von den obersten V2-Funktionären in die Irre führen.
Die verantwortlichen Stellen der "Justiz" Niedersachsen erhalten per Fax die Mitteilung:
In dieser Sache ist ein neuer Text veröffentlicht worden, dessen unverzügliche Kenntnisnahme ich von den Adressaten dieses Faxes verlange:
http://www.kirchenlehre.de/ehre.htm.
Der guten Ordnung halber weise ich darauf hin, dass mich die Mitteilung der Einstellung des gegen mich geführten Schauprozesses noch nicht erreicht hat und ich deshalb die sofortige Durchführung der notwendigen Schritte verlange. Das desaströse Ansehen, dass sich die "Justiz" "erarbeitet" hat, bedaure ich aufrichtig.
Christus vincit!

 

Heinrich Suso Braun

Die Zehn Gebote. Radio-Predigten III. Band, Innsbruck 1949 (Ehre und Wahrhaftigkeit, 206-220)
Während es sich im siebten Gebot um das Eigentum handelt, ist der Gegenstand des achten Gebotes die Ehre. [...] Es gibt so viel schönes Reden von Ehre auf der Welt, und wenn man dann die Heldenbrust genauer abklopft, findet man da viel kranke und angefaulte Stellen; wenn man hinter die ehrenhafte Fassade schaut, graust einem ein wenig vor so viel Hohlheit und Verlogenheit.
Aber fragen wir zunächst einmal ganz nüchtern, was denn nun eigentlich Ehre sei. Offenbar handelt es sich um einen hohen Wert - wir wissen, wie gerade edle Menschen ein sehr feines Ehrgefühl haben. Es war eine große und heilige Frau, Mary Ward, die Gründerin der Englischen Fräulein, die ihren geistlichen Töchtern de» Rat gab: "Schätze deine Ehre höher als dein Leben" - freilich ist für sie die Ehre auch noch nicht das höchste; sie fügt hinzu: "Achte es jedoch gering, beides zu verlieren um Jesu Christi willen." Ehre wird also zunächst verstanden als Ehre vor den Menschen, also als Anerkennung der persönlichen Vorzüge durch die anderen. Es deckt sich damit die Ehre ungefähr mit dem guten Ruf. Es hat jeder ein Recht darauf, als Ehrenmann anerkannt zu werden, solange er sich nicht in der Öffentlichkeit Ehrenrühriges zuschulden kommen läßt und selbst der Heiland beansprucht Rücksichtnahme, als ihm ein Knecht vor Gericht einen schimpflichen Schlag ins Gesicht gibt: "Hab ich Böses getan, so sage es mir; und wenn nicht, warum schlägst du mich?" In dem Maße ich nun tatsächlich vor den Menschen ehrenhaft bin, kann ich von Ihnen auch Ehrenerweisungen beanspruchen je nach dem Maße meiner persönlichen Werte und meiner Leistungen, nach dem Maße meiner Stellung im bürgerlichen Räume. Es ist dem Christen gewiß nicht verwehrt, solche Anerkennung der Ehre zu verlangen, schon deswegen, weil die Anerkennung der Ehrenhaftigkeit zuweilen erst den Beruf ermöglicht. Manch einer muß sich um seines Werkes willen wirklich zur Wehr setzen, für seine Ehre, so wie es Paulus tat. Eines Tages sah der Völkerapostel sein großes Werk, die Gemeinden in Griechenland, bedroht durch einige kleine Köpfe, die dem Apostel sein Ansehen in den Gemeinden durch lästiges Kritisieren schmälern wollten. Da scheut sich Paulus nicht, aufzuzählen, was er geleistet hat, was er um des Namens Christi willen getragen und was er erlitten; und wenn wir heute diese Stellen im zweiten Korintherbrief lesen, kommt einem das auf den ersten Blick wie Ruhmredigkeit vor, wie ein Prahlen mit den eigenen Verdiensten - und das wäre wirklich nicht christlich - aber Paulus ist gezwungen dazu, einmal von seinen eigenen Verdiensten zu sprechen, um sein Ansehen und seine Autorität gegenüber jenen Schwätzern zu retten; er leidet darunter, daß er so reden muß - aber sein Werk verlangt es! [...]
Die Moral der sauberen Weste, die immer wieder zu betonen gezwungen ist, das Privatleben gehe niemand etwas an, gehört ungefähr zum miserabelsten, was es gibt. Und was nützt denn diese saubere Weste der Ehrenhaftigkeit, was nützt der beste, mit sieben Siegeln bestätigte Leumund, was nützen dich alle bürgerlichen Ehrenrechte wenn du in der Stille deiner Kammer, vorausgesetzt, daß du ehrlich zu dir selbst bist, dir selber sagen müßtest: Eigentlich bist du doch ein Schurke! - und wenn gar der Herrgott im Gericht dir etwas Ähnliches sagen muß?
- Und umgekehrt, wer unter dem Gericht seines eigenen Gewissens und unter dem Gericht Gottes bestehen kann, der entbehrt unter Umständen gar nicht sehr viel, selbst wenn ihm die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt wären, wenn er auf äußere Ehrenerweisungen verzichten müßte - er kann darauf verzichten und hat genug Rechtfertigung, wenn er nur innendrinn ein ehrenhafter Mann ist. Die äußere Ehre darf ohnedies "nur insoweit angestrebt werden, als es höheren Zielen entspricht, und nie darf einer seine Überzeugung dem Urteil der Menge opfern, nie darf einer der äußeren Ehre wegen sich zu verwerflichen Handlungen verleiten lassen; höchste Ehrenhaftigkeit liegt häufig sogar darin, in Einsamkeit und Verkennung, ja oft unter Schmähung und Verfolgung durch die anderen den für richtig erkannten Weg in heldenhafter Beharrlichkeit zu gehen" (Gröber, Rel. Gegenwartsfragen, 146).
Wie fraglich die äußere Ehre ist, das haben wir die letzten Jahre zur Genüge erfahren, wo heute einem die Ehre aberkannt wird, der morgen in besonderer Weise geehrt wird, und heute einer als wundervoller Ehrenmann dasteht, den man morgen als Verbrecher verurteilt. Und erleben wir die Fragwürdigkeit des Ruhmes und der Ehre nicht jede Stunde, wo der nächstbeste Fußballer und Boxer in aller Munde ist und wo der Name der Helden mit den gut entwickelten Muskeln von aller Welt mit tiefster Ehrfurcht genannt wird, während die Menge an den Helden des Geistes, an den großen Dichtern und Wissenschaftlern achtlos vorbeigeht. Der aber vor dem Ehrengericht seines eigenen Gewissens bestehen kann, der kann seelenruhig auf den Beifall und die Ehrenbezeigungen der Masse verzichten, ohne etwas Besonderes zu entbehren, der hat das Recht, still in sich hineinzulächeln, wenn er sieht, mit welcher Andacht des Montags in allen Eisenbahnwagen die Sportzeitungen studiert und mit welcher Wichtigkeit die großen Helden des vorausgehenden Sonntags diskutiert werden. Man muß der Masse eben ihren Spaß und ihre Helden lassen! Für jugendliche und erwachsene Kindsköpfe mag Ehre eine Sache der gutentwickelten Muskeln sein; für uns ist sie eher eine Sache des Geistes, vor allem aber eine Sache des Herzens und des Charakters. Wir Christen haben andere Maßstäbe der Ehre, weil Gott der Herr andere Maßstäbe der Ehre hat. Und dies ist für uns Ehre in einem höchsten Sinn, von Gott geehrt zu sein und beim lieben Herrgott in Ehren zu stehen.
[...]
Das achte Gebot verbietet nicht nur, die Ehre des Nebenmenschen zu schmälern, sondern es gebietet zunächst, Ehrfurcht zu haben vor der Wahrheit als solcher. Um ihrer inneren Verwerflichkeit willen wird die Lüge geächtet, nicht nur deswegen, weil sie einem anderen schadet. Gott ist ein Gott der Wahrheit; so sehr ist Gott und Wahrheit eines, daß ich den Satz auch umdrehen könnte: Die Wahrheit ist Gott! Die Lüge ist also in sich eine Gottesleugnung und Verl nung. Es ist stehendes Gedankengut der Heiligen Seher, daß der Teufel der Vater der Lüge ist und wir verstehen, wenn in der Heiligen Schrift gesagt wird, daß lügenhafte Lippen dem Herrn ein Greuel sind.
Die Konsequenzen dieses Satzes sind allerdings furchtbar. Dann sind doch so ziemlich alle Drucksachen und Zeitungen der Welt dem Herrn ein Greuel? Und gehen nicht so viele Menschen über die Welt, denen man auch jenes Wort sagen könnte, daß Pius XI. einem sogenannten Großen dieser Welt sagen mußte, er sei die fleischgewordene Lüge, die also alle vor dem Herrn ein Greuel sind? Und wie viele aus uns selbst, meine Hörer, könnten von sich sagen, sie hätten noch nie solche Greuel vor dem Herrn begangen? Sind wir alle ein Greuel1 vor Gott um unserer großen und kleinen Lügen willen? [...] Aber, obwohl es diesem Gebot des Herrn so schlecht ergeht in der Welt, läßt sich die ganze Schärfe dieser Forderung des Herrn doch nicht umbiegen - es bleibt dabei: wir sollten kein falsches Zeugnis geben, weder vor Gericht noch im Privatleben, weder im Großen noch im Kleinen - unsere Rede soll vielmehr sein: Ja, ja und nein, nein - und es soll dann so sein, daß man darauf Häuser bauen kann. [...]
Man darf sich nur einmal vor Augen halten, wohin es käme mit der ganzen menschlichen Gesellschaft, wenn keiner mehr dem Worte eines anderen vertrauen könnte. Es würde sich wirklich nicht nur jeder Gemüsehandel aufhören, um diese Redensart noch einmal zu gebrauchen, sondern jeder Handel und Verkehr überhaupt. Natürlich wird jeder Verkäufer seine Ware anpreisen, aber der Käufer muß doch irgendwie die Gewähr haben, daß er nicht bewußt und überlegt angelogen wird. Alles Zusammenleben der Menschen in der Familie so gut wie im Geschäft, in der Schule so gut wie im Staate setzt voraus, daß man einander Vertrauen schenken und auf das Wort des anderen sich verlassen kann. Staat und Gemeinde, Familie und jede Art der Gemeinschaft würden sonst ja durchaus auf das Niveau einer Räuberbande, eines Klubs von Spitzbuben heruntersinken. Und manchesmal hat man das leise Gefühl, als würde sich die Gemeinschaft der Menschen in dieser Richtung bewegen. Es wäre vielleicht nicht von der Hand zu weisen, wenn man in allen Büros, in allen Geschäftsräumen, sogar in allen Stuben an der Wand die Mahnung anbringen würde: Du sollst nicht lügen! Es wird der hohen Selbstzucht jedes einzelnen bedürfen, um in der gegenwärtigen allgemeinen Vertrauenskrise wieder Ehre und Treue und Wahrhaftigkeit wieder zu ihrem Recht zu verhelfen. [...]
Es ist ein außerordentlich miserabler Grundsatz, in der jeweiligen Zeitung immer nur jene Nachrichten zu bringen, die der eigenen Sache günstig klingen, aber jede Nachricht zu unterschlagen, die den politischen Gegner in einem hellen Lichte zeigen könnte; auf diese Weise wird ein ganz falsches und verlogenes Bild der Öffentlichkeit vorgetäuscht und die Leserschaft wird bewußt irregeführt. Jeder Redakteur muß sich bewußt bleiben, daß man nicht nur dadurch lügt, daß man falsche Nachrichten bringt, sondern auch dadurch, daß man wahre Nachrichten unterschlägt - und vor allem muß der Leser um diese Möglichkeit des Betruges wissen. [...]
Man kann also lügen durch bewußte unwahre Behauptungen, und man kann zweitens lügen durch Verschweigen der Wahrheit. Es gibt aber noch eine dritte Weise der Lüge und Unwahrheit, und das ist die Verlogenheit des Lebens selbst. Man nennt das auch Heuchelei. Wenn zum Beispiel ein sogenannter Staatsmann zu Hause in Atheismus macht und jede Religion bekämpft und als Opium für das Volk bezeichnet, in Paris aber ganz feierlich in die Kathedrale zum Gottesdienst geht, der anläßlich der Eröffnung der UNO-Sitzung dort gehalten wurde - vielleicht macht so ein Messebesuch Eindruck auf sehr naive Gemüter Westeuropas - so überlasse ich das Urteil darüber den weniger naiven Lesern von Zeitungen. Jedenfalls, dem wirklich gläubigen Menschen steigt der helle Zorn auf über solche Heuchelei! Aber diese innere Verlogenheit des Handelns, die innere Lebenslüge findet sich sicherlich öfter, als man gemeiniglich glaubt, auch im täglichen Leben.

 

Bernhard van Acken

Konvertiten-Katechismus, Paderborn (15(!!))1957, (Achtes Gebot "Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten!", 333-339)
Durch das achte Gebot verpflichtet Gott uns zur Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Treue gegen den Nächsten. Zugleich schützt Gott durch dieses Gebot die Ehre und den guten Ruf des Nächsten. [...] Gott liebt die Wahrhaftigkeit: "Wer die Wahrheit spricht, der gefällt ihm" (Spr 12, 22), während umgekehrt sein Widersacher, der Teufel, von Christus selbst als der Vater der Lüge bezeichnet wird (Joh 8, 44). Als natürliches Ebenbild des wahrhaftigen Gottes ist der Mensch seiner Natur nach hingeordnet auf die Wahrheit. "Aufrichtig hat Gott den Menschen geschaffen" (Pred 7, 29). Diese Aufrichtigkeit findet ihren unmittelbaren Ausdruck in seiner Wahrhaftigkeit, d. h. in der Übereinstimmung seiner Worte und Gebärden mit seinem Denken und Wollen. Jede Lüge bedeutet deshalb auch eine Verletzung unserer natürlichen Gottesebenbildlichkeit.
Die Lüge ist keineswegs nur oder in erster Linie die Unwahrhaftigkeit im Sprechen und Verhalten anderen gegenüber, sondern zuerst und vor allem ist sie Unwahrhaftigkeit sich selbst gegenüber. Lüge ist zuallererst Selbsthelügung. Das ist auch der Grund, warum sie die "Ursünde" ist. Der Mensch läßt sich verleiten, sich gegen seine bessere Einsicht über seine sittliche Natur zu belügen (Messner, Kompendium der Ethik, Seite 106). Das ist auch der Grund, warum keine Sünde die sittliche Persönlichkeit so tief verletzt und verdirbt wie die Lüge. In der ungebrochenen Einheitlichkeit des ganzen Wesens liegt der personale Wert des Wahrhaftigen. [...]
Glaube und Vertrauen bauen auf der Wahrhaftigkeit auf. Dieses Fundament der Gemeinschaft würde aber erschüttert, wenn auch nur eine einzige Lüge als sittlich gut oder erlaubt gelten dürfte. Die Lüge ist also in sich unsittlich und niemals erlaubt. [...] Das Gebot der Wahrhaftigkeit ist ein unbedingtes Gebot und duldet keine Ausnahme. Ohne jede Einschränkung fordert Christus : "Euer Jawort sei ein Ja, euer Nein ein Nein!" (Matth 5, 37). Wir müssen immer und überall wahrhaftig bleiben, darum keine Scherzlüge, keine Verlegenheitslüge, keine Notlüge, keine Geschäftslüge, keine Geschichtslüge. Das mag manchem hart erscheinen, die Tugend der Wahrhaftigkeit jedoch fordert wie jede andere Tugend von uns Mut und Festigkeit. [...]
In vielen Fällen haben wir sogar die Pflicht, über das uns Anvertraute zu schweigen. Priester, Ärzte, Rechtsanwälte, Krankenpfleger, Hebammen, Redakteure usw. sind im Gewissen verpflichtet zur Geheimhaltung dessen, was ihnen in ihrem Amt anvertraut wurde (Amtsgeheimnis).
Andererseits gibt es wieder Fälle, wo der Christ nicht schweigen darf, wo er den Mut aufbringen muß, mit Freimut auch unangenehme Wahrheiten zu sagen, auch dann, wenn das für ihn selbst oder andere schmerzliche Folgen hat. Darin liegt ja die Festigkeit des wahrhaftigen Menschen, daß er trotz Hohn und Spott sich selbstlos einsetzt für die wahren Menschheitsgüter. Das mutige Eintreten für Wahrheit und Gerechtigkeit ohne jeden persönlichen Vorteil ist das Zeichen einer adeligen Gesinnung. [...]
Durch das achte Gebot ist vor allem verboten, vor Gericht falsches Zeugnis abzulegen, d. h. etwas auszusagen, was nicht wahr ist oder was man nicht für wahr hält. Wer durch unwahre Aussagen bewirkt, daß ein Unschuldiger verurteilt wird, begeht ein so großes Verbrechen, daß die Heilige Schrift solche falschen Zeugen Kinder des Teufels nennt. [...]
Heucheln heißt sich verstellen, z. B. sich besser, freundlicher, frömmer stellen, als man ist. Nichts ist widerlicher, als wenn sich Scheinheiligkeit und Gesinnungsheuchelei mit der Pharisäermaske in das Heiligtum der Religion einschleichen wollen. Herodes hat vor den drei Weisen geheuchelt, Judas vor Christus im ölgarten, Ananias und Saphira vor Petrus. [...]
Die Treue, die seit Tacitus als Tugend der Deutschen gerühmt und das Hochziel des Mittelalters war, wird in der Neuzeit so oft gesucht und schmerzlich vermißt. Das allgemeine Mißtrauen und die große Unsicherheit in Volk und Staat und Völkergemeinschaft wird nicht eher schwinden, bis die unverbrüchliche Treue zum gesprochenen Wort und zum geschlossenen Vertrag wieder Gemeingut geworden ist. [...]
Jeder Mensch freut sich von Herzen, wenn er merkt, daß andere ihn achten, gut von ihm denken und reden. Es ist das natürliche Gefühl für Ehre und guten Namen. Die Ehre ist als "der Tugend Preis" (Aristoteles) die Antwort, die die Mitmenschen auf unseren inneren Wert geben. Von den äußeren Gütern des Lebens ist sie das wertvollste. Gott selbst befiehlt uns, für unseren guten Ruf Sorge zu tragen: "Trag Sorge für einen guten Namen, denn der gute Name ist besser als großer Reichtum" (Spr 22, 1). Jeder Erzieher weiß, daß das gesunde Ehrgefühl ein starker Antrieb ist zum Fleiß und zur treuen Pflichterfüllung sowie ein wirksamer Schutz gegen entehrende Laster. Die Ehre ist aber auch eine notwendige Voraussetzung für erfolgreiches Wirken. Ehre verloren, alles verloren.
Jeder hat daher nicht nur ein Recht auf die Anerkennung seiner Person, sondern auch die Pflicht, den eigenen guten Ruf zu bewahren und unter Umständen zu verteidigen. "Was wahr, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswürdig ist, was dem guten Ruf dient, darauf richtet euer Sinnen!" (Phil 4, 8). "Trage Sorge für den Namen; denn er bleibt dir sicherer als tausend kostbare Schätze" (Spr 41, 12).
Die Sorge für den guten Namen liegt aber nicht so sehr im bewußten Streben danach, als in der Pflege eines aufrichtigen und ehrlichen Charakters, der sich von selbst die Achtung der Mitmenschen erwirbt. Das steht nicht im Widerspruch mit der christlichen Demut; denn echte Demut ist Wahrheit. [...]
Die berechtigte Ehrliebe ist ein Teil der christlichen Selbstliebe und wesentlich verschieden von der Ehrsucht.
Die Ehrsucht ist eine ungeordnete Leidenschaft, die den Menschen dazu verleitet, Vorzüge zu heucheln, die er gar nicht besitzt, also eine Ehre anzustreben, die ihm nicht gebührt. Der Ehrgeiz dagegen ist eine natürliche Neigung, die recht geleitet und gemäßigt, viel Gutes wirken kann und sittlich gut ist.
Die soziale Selbsterhaltung oder die Standesehre sowie das kirchliche und staatliche Amt verpflichten uns, alle erlaubten Mittel zur Verteidigung oder Wiederherstellung unserer Ehre zu benutzen. Das Recht der Selbstverteidigung der Ehre geht aber nicht so weit, daß die Tötung oder Verletzung des Angreifers (Duell) gerechtfertigt wäre, da die Verteidigungsmittel dem verletzten Recht angepaßt sein müssen. Dazu kann die Ehre, anders als das Leben, durch Beschreitung des Rechtweges wiederhergestellt werden. [...]
Auch für den Nächsten ist die Ehre von den äußeren Gütern das wertvollste : "Ein guter Name ist besser als großer Reichtum" (Spr 22, 1). Dieser hohe Wert der Ehre des Nächsten wird vom Rechtssinn oft nicht so ernst und weit weniger geachtet als der Wert niederer Rechtsgüter. Daher wird die Ehrverletzung leichter genommen als Diebstahl u. ä.
Heute muß man das 8. Gebot unserm Volk mit allen Posaunen von Sinai in die Ohren rufen. "Der Vater der Lüge" (Joh 8, 44) hat heute eine Flut von Lügen in die Welt gesetzt. Wer den Mut und das Gewissen hat, gegen diese Lügen aufzutreten, den guten Namen seiner Kirche, seines Bischofs, seiner Priester, seiner staatlichen Obrigkeit zu verteidigen, ist ein Apostel des 8. Gebotes ... Jedes Gemeinschaftswesen muß sich ebenso auf der Wahrhaftigkeit wie auf der Gerechtigkeit aufbauen. Wo die öffentliche Meinung von Schlagwörtern, also von frisierten Lügen, beherrscht wird, wo Treue und Glauben schwinden, wo im Geschäftsleben der unlautere Wettbewerb herrscht, wo mit einem Wort "auf den öffentlichen Plätzen die Wahrheit am Boden liegt" (Jer 59, 14), da kann die Wohlfahrt des Volkes nicht gedeihen. Das achte Gebot, das Schutzgesetz der Wahrhaftigkeit, ist also auch für das Gemeinschaftsleben ein großer Segen" (Kardinal Faulhaber).
Die Presse ist in Wahrheit eine Großmacht des Segens, wenn ihr oberstes Gesetz ist: unbestechlich der Wahrheit zu dienen. Die Lügenpropheten waren auch in früheren Zeiten in der Überzahl im Vergleich mit den Sendboten der Wahrheit. Der Prophet Michäas stand allein 400 Lügenpropheten gegenüber, aber die Wahrheit war auf seiner Seite, und die Macht der Wahrheit siegte über die Zahlenmehrheit (2 Chron 18). [...]
Durch Verleumdung sündigt der, der dem Nächsten unwahre Fehler nachsagt oder die wahren vergrößert. Die Verleumdung ist eine viel schlimmere Sünde als die Ehrabschneidung. Denn diese sagt Wahres, die Verleumdung aber Unwahres aus. Sie ist also stets mit der Lüge verbunden, und zwar mit der schlimmsten Art der Lüge: der Schadenlüge. Sie ist auch deshalb ein größeres Unrecht als die Ehrabschneidung, weil sie einem Unschuldigen die Ehre raubt. Und endlich setzt sie eine größere Bosheit voraus, weil sie dem Nächsten wissentlich Böses nachsagt, das er nicht begangen hat.
Die Sünde der Verleumdung und der Ehrabschneidung ist um so größer, je wichtiger der Fehler und je angesehener die Person ist, von der man den Fehler aussagt; je größer der Schaden ist, der dadurch entsteht; je mehr Personen die Aussage hören; je schlimmer die Absicht ist, die man dabei hat.
Wer verleumderische Reden gegen den Nächsten wohlgefällig anhört, macht sich fremder Sünde mitschuldig. "Nur der Bösewicht achtet auf verleumderische Zungen, nur der Falsche hört auf trügerische Lippen" (Spr 17, 4). Durch Mißbilligung soll man verleumderische Rede verhüten und nicht auf sie hören. [...]
Wer wirkliche oder geheime Fehler des Nächsten bekanntgemacht hat, soll die Fehler, soweit es möglich ist, entschuldigen und die guten Eigenschaften des Nächsten loben, um ihm so die geraubte Ehre wiederzugeben.
Wer dabei dem Nächsten geschadet, gesellschaftlich oder wirtschaftlich oder seelisch, kann in der Beichte nicht losgesprochen werden, wenn er nicht bereit ist, den Schaden soweit als möglich wiedergutzumachen.
Wer den Nächsten verleumdet hat, muß die falsche Aussage widerrufen. Geschah die Verleumdung öffentlich, z. B. in einer Versammlung oder durch eine Schrift, muß der Widerruf öffentlich erfolgen. [...]
Wer von christlicher Liebe durchdrungen ist und den Geist des Glaubens besitzt, hat auch den dreifachen Mut: den Mut, einander die Wahrheit zu sagen, den Mut, von anderen die Wahrheit zu hören und den Mut, die Wahrheit in einer wahrheitsfeindlichen Umgebung zu bekennen. Wer diesen Mut besitzt, hat wahre Demut. Denn Demut ist Mut zur Wahrheit (Franz von Sales).

 

Franz Spirago

Katholischer Volks-Katechismus, Trautenau (2)1895, 106*. 109*
Gott will, dass wir nach Ehre streben: denn er hat das Ehrgefühl und den Abscheu an der Schande tief in unser Inneres eingepflanzt. Wollten wir diesen Trieb unterdrücken, so würden wir der Anordnung Gottes entgegenhandeln. [...]
Wir sollen ferner auch unsere angegriffene Ehre verteidigen. Den ersten Christen wurde sehr viel Böses nachgeredet, so z. B. dass sie Kinder schlachten, deren Fleisch mit Mehl bestreuen und essen u. dgl. Dieselben vertheidigten sich; verschiedene gelehrte Männer gaben Schutzschriften heraus und überreichten sie den Kaisern. Auch Christus hat sich oft verteidigt, z. B. als man ihm sagte, er treibe durch den Obersten der Teufel die Teufel aus (Matth. 12,27), oder als ihn ein Knecht des Hohenpriesters ins Gesicht schlug. (Joh. 18,23) Auch Paulus verteidigte sich sehr oft, vor dem Hohen Rathe, vor Statthaltern und vor dem Kaiser. (Apg 22,26). [...]
Übrigens braucht sich derjenige, welcher einen ordentlichen Lebenswandel führt, nicht zu fürchten, wenn er um seine Ehre gebracht wird: denn er bekommt dieselbe wieder zurück. Nur wer ein schlechtes Leben führt, bekommt den verlorenen guten Ruf nicht mehr zurück. [...]
Starke und großmüthige Seeln lassen sich durch die kleinliche Dinge nicht aufregen, sie leiden schweigend, nur bei wichtigen Dingen geben Sie Ihrem gerechten Schmerze Ausdruck. Nur wenn man uns so schwere und entehrende Verbrechen andichtet, die sich kein Mensch vorwerfen lassen darf, müssen wir uns dagegen schützen. [...]
Die Verleumdung besteht darin, dass man vom nächsten Fehler angeht, die dieser nicht begangen hat. Geschieht die Verleumdung bei der Obrigkeit, so heißt sie falsche Anklage. Das Wort verleumden kommt von "Leumund" = der gute Name; heißt also: jemandem den guten Namen rauben. Putiphars Frau beschuldigte den ägyptischen Josef ungerechter Weise bei ihrem Herrn, er habe sie zum Bösen verleiten wollen. (1 Mos. 39) Die Juden beschuldigten den Heiland vor Pilatus, er habe das Volk aufgewiegelt, habe verboten, dem Kaiser Steuern zu zahlen u. dgl. Gemeine Seelen pflegen anonyme Briefe zu schreiben und in diesen ihre Mitmenschen zu verleumden. Auch dann ist eine Verleumdung vorhanden, wenn man die Fehler des nächsten bloß vergrößert. Gewöhnlich ist Rachgier, Neid, Hass oder Undank schuld an der Verleumdung. Der Verleumder macht sich zweier Vergehen auf einmal schuldig: er lügt und schadet dem Nächsten an der Ehre. Wer den nächsten heimlich verleumdet, gleicht einer Schlange, die in der Stille sticht. (Pred. 10,11). Manche Verleumder pflegen ihre Verleumdungen scherzweise vorzutragen und durch ein snnreiches oder lächerliches Wort zu würzen. In diesem Falle bleibt die Verleumdung, die vielleicht sonst zu einem Ohr hinein und zum andern hinausgegangen wäre, tief im Gemüthe der Anwesenden sitzen, daher ist dieselbe grausamer, als jeder andere. Auch jene Verleumdung, der eine Lobrede vorausgeht (wie: er ist sonst ein braver, ehrlicher Mann, aber ...), dringen tiefer ins Gemüth der Zuhörer ein, gleich wie ein Pfeil mit größerer Gewalt abschnellt und sitzen bleibt, je mehr man zuvor den Bogen angezogen hat. Von solchen Leuten sagt David: "Sie haben Natterngift auf ihren Lippen." (Ps. 13,3)

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