"Diözese Linz"

- Eine kleine Anthologie -
(Kirche zum Mitreden, 01.04.2003)

Gesammelte Blüten

Wie es der Zufall wollte, sammelte sich bei uns in den vergangenen Wochen einiges Material bzgl. der "Diözese Linz" an. DL ist u.a. bekannt durch die Neuen Helden, wurde mehrfach nominiert als katholisch.net-Besucher des Jahres; in Linz resp. Umgebung finden auch Vorträge für die selbsternannten "Amici di Dio" statt, gehalten z.B. von Andreas Laun oder Reto Nay. Der Einfachheit halber stellen wir diese Fallbeispiele hier kurz vor.
 

1. Der Fall Ahammer

In Neue Helden ging es u.a. um die Schlammschlacht bei kath.net gegen Josef Ahammer, den damaligen "Generalvikar" von Linz. Die k.n-Aktivisten gossen hemmungslos Spott und Hohn gegen die von ihrem "Heiligen Vater" gutgeheißene "Diözese". "Harry Potter" erklärte diesbezüglich am 01.10.2002, 23:13: "Der Generalvikar von Linz ist offensichtlich völlig durchgeknallt!"
Das Gehetze gegen DL ging dann noch munter weiter, schlief dann zwischenzeitlich ein und erwachte mit Paukenschlag am 07. 03. 2003    00:05 Uhr bei der Meldung: KATH.NET-Exklusiv: Diözese Linz: Generalvikar Josef Ahammer geht", wo es u.a. heißt:
Wie KATH.NET bereits berichtet hat, weichen junge Priester und Priesteramtskandidaten von Linz nicht selten in andere Diözesen oder Gemeinschaften aus, weil sie in Linz mit Schikanen rechnen müssen.

Wie bitte? Der "Heilige Vater" spricht einem "Bischof" sein Vertrauen aus, der seine "Priester und Priesteramtskandidaten" - ob nun persönlich oder durch seine Vertrauenspersonen - "schikaniert"? Klar, dass solche Hetzparolen gegen DL bestens geeignet sind, die antichristliche Revolution, wozu die Rebellion gegen die notwendige "hierarchische" Ordnung gehört, weiter voran zu treiben. Zu diesem Zeitpunkt (i.e. 07.03.2003) war noch nicht offiziell bekanntgegeben, wer der Nachfolger im "Generalvikariat" würde, allerdings war Maximilian Mittendorfer im Gespräch. Jedenfalls ging die eingeschlafene Anti-DL-Kampagne bei k.n mit neuer Frische weiter, hier nur einige wenige Kostproben (bloßer ASCII-Text, ohne Schnickschnack wie Smileys oder Signaturen):
Geschrieben von lassie am 07.03.2003, 07:12:
Mittendofer neuer Gearalvikar? Das darf doch nicht wahr sein. Zuerst hat der das Seminar ausgeleert und jetzt soll er dafür Generalvikar werden? Da ist ja "Pfarrer Breitenbach" ein kleiner Wurm dagegen, der ruiniert eine Pfarre - Mittendorfer wird die Pfarrer und damit die ganze Diözese ruinieren. leider

Geschrieben von lassie am 07.03.2003, 14:14:
ORF-Bericht Nun scheint ja Mittendorfer als Generalvikar bereits fix zu sein, und wenn der Spiritual des Priesterseminars als Nachfolger für den Regens im Gespräch ist, dann legt man sich ja auch schon wieder quer zum Kirchenrecht - wo forum internum und forum externum vermischt werden. Könnte man da nicht einmal neue Ideen haben. Zum Beispiel gibt es in der Diözese das Aufbruch Team mit Heinz Purrer, der sehr gut zu den Jugentlichen kann. Zu dem kommen sie nicht von Amts wegen, sondern weil sie erfahren dass er ihnen etwas zu sagen hat. Warum wird ein solcher Mann nicht Regens im Priesterseminar? lassie

Geschrieben von Gandalf am 07.03.2003, 14:28:
Gute Idee, schlagt doch das dem Bischof vor! Gandalf

Geschrieben von lassie am 07.03.2003, 14:41:
@gandalf Der Bischof wird mich leider nicht fragen. Aber kath.net könnte vielleicht aktiv werden

Geschrieben von quaxi am 07.03.2003, 20:32:
Kein Ketzer zu sein ist zu wenig! Liebe lassie, Es freut mich, dass du dich in der Linzer Situation ein wenig auskennst. Ich stimme dir zu dass Heinz Purrer besser als der jetztige Regens wäre, da man ihn nicht als Ketzer bezeichnen kann. Aber wenn die Diözese Linz mehr Seminaristen haben möchte, bedarf es nicht eines Wischi-Waschi-Regens, sondern eines wie Probst Küchl (der St.Pöltner Regens). Hast du Heinz Purrer schon einmal im Kollar gesehen? Der St.Pöltner Regens kann nicht nur gut mit Jugendlichen, er ist auch Papst- und Lehramtstreu - Heinz Purrer naja.... Es gäbe in der Diözese Linz ebenfalls ECHT KATHOLISCHE Priester wie Probst Küchl. Einen solchen nähme man, und das Seminar wird sich wieder füllen. Schöne Grüße

Geschrieben von lassie am 07.03.2003, 23:07:
@quaxi Hast ja recht, aber wie es scheint, steht uns noch viel schlimmeres ins Haus. Da wird man bescheiden. leider

Geschrieben von Gandalf am 07.03.2003, 23:38:
@alle: Ihr könnt gerne über Personen spekulieren usw. Aber bitte immer mit dem notwendigen Respekt vor der Person. Danke! Gandalf

Geschrieben von lassie am 08.03.2003, 09:58:
@alle Liebe Freunde Ihr habt euch so eingesetzt bei Pfarrer Breitenbach - die Diözese Linz steht jetzt vor einem Abgrund - lasst sie nicht allein. Am Dienstag wird das Konsistorium über die Nachfolge von Generalviakar Ahamer und Regens Mittendorfer entscheiden. Folgende Mitglieder des Konsistoriums sind dafür zuständig: Vorsitzender: Dr.Maximilian Aichern OSB Mitglieder: Prälat Mag.Josef Ahammer Dr. Karl Aufreiter Margit Hauft Prälat Dr. Josef Hörmandinger Msgr. Mag. Franz Huemer-Erbler KsR. DDr. Severin Lederhilger Dir. Matthias Mühlberger Prälat Josef Mayr KsR. Mag. Maximilian Mittendorfer Mag. Siegfried Primetshofer Prälat Gottfried Schicklberger Prälat Dr. Johannes Singer KsR. Dr. Maximilan Strasser Msgr. Wilhelm Vieböck
Vielleicht schafft Ihr es, dass nicht ein überforderter Pragmatiker, sondern ein HEILIGER für die Nachfolge auserwählt wird - Danke Die email-Adressen findet Ihr über die Diözesane Hompage http://www.dioezese-linz.at/
D A N K E

Geschrieben von Elfi am 08.03.2003, 10:31:
Eigentlich wollte ich mich hier gar nicht mehr in irgendeinem Forum einmischen - weil es hier immer nur um Beschuldigungen geht - aber kann leider nicht den Mund halten - ich finde es nicht schön, wenn man immer wieder Personen namentlich erwähnt und angreift. Ich finde das nicht sehr christlich und geschwisterlich. Gott ist die Liebe - und das ist lieblos. Sicherlich läuft nicht alles in der Diözese so, wie man es sich in seinen Wunschvorstellungen erträumen würde, aber wir sind Menschen und auch die Priester sind Menschen. Wie man so schön sagt, es menschelt überall. Eine Beschuldígung, wie "ein stilles Begräbnis" für die Diözese organisiert - finde ich einmal unschön. Glaubt ihr wirklich alle, dass es nur an den Gremien oder Leitungen gewisser Organisationen liegt, wenn es keine Seminaristen mehr gibt? Ich glaube, da müsste man vieles in der Welt ändern - die Einflüsse, die von dort auf die Priester oder Berufenen einwirken - das Volk steht ja keineswegs mehr hinter dem Glauben oder schon gar nicht hinter der "Geistlichkeit". Von dort erfährt niemand eine Unterstützung, der sich berufen fühlt, um Gegenteil, es wird alles nur belächelt. Ich glaube, das Wichtigste ist: für unsere Diözese zu beten, für unsere Priester zu beten, für Entscheidungen zu beten - auch Priester nicht im Stich zu lassen, die unseren Ohren und Augen nicht schmeicheln - gerade diese brauchen vermehrt unser Gebet. Gebet und nicht Beschuldigung ist hier gefragt! Das meint eine aus der Diözese, die Gott unendlich liebt, die die Kirche mit all ihren Schwächen liebt, die auf den Geist Gottes vertraut! Eine ganz dumme Anmerkung war besonders der letzte Satz von "lassie": Sicher die Kirche wird auch ohne Diözese Linz weiterbestehen - aber muss das sein? Bischof Maximillian hat diesen Satz wirklich nicht verdient. Elfi

Geschrieben von quaxi am 08.03.2003, 13:06:
Zitat:
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Original von lassie
Hast ja recht, aber wie es scheint, steht uns noch viel schlimmeres ins Haus. Da wird man bescheiden.
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Da verstehen wir uns schon richtig. Der Norbert Purrer würde niemanden verjagen, er kann gut zu Jugendlichen und man hört von ihm keine Beleidungen gegen Papst und Kirche. Somit wäre er ein GROSZER Fortschritt! Auch nett dass du eine Liste des Konsistoriums abgedruckt hast - leider hat es meine Hoffnungen auf einen guten Generalvikar auf 0 reduziert. Tja, du hast recht, die Diözese Linz steht vor einem Abgrund.
Zitat:
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Original von Elfi
Glaubt ihr wirklich alle, dass es nur an den Gremien oder Leitungen gewisser Organisationen liegt, wenn es keine Seminaristen mehr gibt?
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JA!! Alle die heuer ins Seminar wollten hat Mag. Mittendorfer verjagt - alle bis auf einen!



Es ist wirklich beachtlich, mit welch einer Menschen- und im Grunde Kirchenverachtung bei k.n gegen DL gehetzt wird. Auch wenn es mit DL ja nicht wirklich gegen die Kirche geht - es ist die Rebellion gegen die hierarchische Ordnung, anders gesagt: Hier machen Laien Programm, indem sie die "bischöfliche" und damit eigentlich die "päpstliche" Struktur ihrer "Kirche" bei aller Bescheidenheit quasi als Teufelswerk abkanzeln! Man muss gegen den "Bischof" und damit eigentlich gegen den "Heiligen Vater" "aktiv werden". In einem kommenden Text wird es auch ein paar Takte zu dem von lassie als "kleiner Wurm" vorgestellten "Pfarrer Breitenbach" geben (s. auch Priesternetzwerk). Jedenfalls kümmert sich kaum einer ernsthaft darum, dass es bei k.n fürwahr - wie Elfi anmerkt - "lieblos" zugeht. Wenn Roland Biermeier ("Gandalf") darum bittet, "immer mit dem notwendigen Respekt vor der Person" zu schreiben, dann erinnern wir hier an den Thread "Wer ist Pater...?". Das Niveau der k.n-Truppe ist "bescheiden. leider".

Wir wollten es aber genau wissen: Wie reagiert DL darauf, wenn bei k.n so massiv gegen jede Ordnung gehetzt wird. Wir schrieben am 10 Mar 2003 13:20:13 +0100 an DL:


Wie beim "katholischen Nachrichtendienst" kath.net nachzulesen, ist der Generalvikar von Linz "offensichtlich völlig durchgeknallt" (s. priest05.htm). Wenn Sie bis spätestens morgen mir gegenüber dazu eine schriftliche Stellungnahme abgeben, werde ich diese in meinem nächsten kath.net-Text (duzen02.htm) berücksichtigen.

Die Antwort von Ferdinand.Kaineder am 11 Mar 2003 07:57:42 +0100:
Sehr geehrter P. L.! Ab heute mittag können sie auf der diözesanen Homepage die Erklärung des Linzer Bischofs zum Wechsel im Generalvikariat nachlesen. Hier ist sicherlich niemand "durchgeknallt", sondern hier wird ganz besonnen und in gutem Einvernehmen aller Beteiligten ein Wechsel vollzogen. Wenn jemand nach 21 Jahren Generalvikar in einer Diözese mit über 1 Million Katholiken im 68. Lebensjahr den Bischof bittet, einen Jüngeren zu suchen, dann ist das sehr verständlich. http://www.dioezese-linz.at/ Herzliche Grüße aus Linz ferdinand kaineder

Also: Getan wird nichts! Es ist den DL-Leuten oder allgemein gesprochen der V2-"Hierarchie" also völlig egal, wenn man sie im Internet als "offensichtlich völlig durchgeknallt" hinstellt. Jedem ist klar, dass Beleidigung der Obrigkeit ein strafwürdiges Vergehen ist, und würde es nicht bestraft, würde die Disziplin und überhaupt die staatliche Ordnung schweren Schaden erleiden. Warum lässt die V2-"Hierarchie" also das k.n-Gehetze ungestraft?
Tatsächlich gab es am 11.03.2003 eine Pressemeldung seitens DL zur neuen Vertrauenstruppe des "Bischofs":
Personelle Veränderungen in der Diözese Linz
Neuer Generalvikar, neuer Regens und neuer Spiritual des Linzer Priesterseminars.
Nun ist es offiziell: In der katholischen Kirche Oberösterreichs kommt es mit Wirkung vom 1. September 2003 zu wichtigen personellen Veränderungen. Neuer Generalvikar der Diözese Linz wird der bisherige Regens des Linzer Priesterseminars, Kanonikus Mag. Maximilian Mittendorfer (58). Er löst in dieser Funktion Prälat Mag. Josef Ahammer (68) ab, der Diözesanbischof Aichern gebeten hat, ihn als Generalvikar zu entpflichten. Generalvikar Ahammer ist seit 21 Jahren der persönliche Vertreter des Bischofs – also der „zweite Mann“ in der Leitung der Diözese, an der Seite des Bischofs. Neben seiner langjährigen Tätigkeit als Generalvikar nannte Ahammer gesundheitliche Gründe für seinen Schritt. [...] Gleichzeitig mit der Ernennung eines neuen Generalvikars bedauerte Bischof Aichern das Ausscheiden von Generalvikar Ahammer aus diesem Amt. Er habe jedoch die von Ahammer vorgebrachten Gründe für die Demission akzeptiert, so Bischof Aichern. In der Wahl von Mag. Maximilian Mittendorfer als künftigem neuen Generalvikar sieht Bischof Aichern die Kontinuität der erfolgreichen Tätigkeit von Mag. Ahammer gewährleistet. Mag. Mittendorfer leitet seit fünf Jahren zusätzlich zu seiner Regententätigkeit die Abteilung Priester in der Personalstelle der Diözese Linz.

Das liest sich nicht gerade so, als sei Ahammer für irgend etwas "bestraft" worden, etwa für eine desaströse, ruinöse Arbeit als Generalvikar. Die Phantasterei, hier sei mit Missständen aufgeräumt worden, mag einen romantischen Reiz haben, sie ist angesichts dieser Mitteilung, derzufolge Ahammer weiter herumwirbeln darf und ausgerechnet der befürchtete Maximilian Mittendorfer nachrückt, aber nicht leicht aufrechtzuerhalten.
 

2. Bischof Pater Timotheos Alois Stumpfl

Bei der Suche nach Informationen zu Bischof Stumpfl (von ihm wurden Wiechert und Thiesen zu Priestern und Bischöfen geweiht, Wiechert spendete die Priesterweihe und Thiesen die Bischofsweihe an Bischof Schmitz) erfuhren wir auf einer Seite über die "Pfarre Kirchdorf am Inn" von einer Diplomarbeit von Otto Winkler, aus der zitiert wurde (S. 4): "Mit fünf Jahren war er (Loisl) fast erblindet. Ein noch erhaltener Engel aus Porzellan trägt die Inschrift 'Andenken von Kirchdorf 1905'. Es wird überliefert, dass Anna Stumpfl (die Mutter) mit Loisl dorthin eine Wallfahrt machte und er wieder sehend geworden wäre."
Auf einer Seite zur "Pfarre & Gemeinde Taufkirchen/Tr." fanden wir dann ebenfalls einige Zitate oder Paraphrasen aus dieser Arbeit von OW; hier einige der Informationen:
Alois Stumpfl wurde am 1. Mai 1900 in Taufkirchen geboren, hatte Kontakt zu den Altkatholiken, Adventisten und Baptisten, trat später aus der katholischen Kirche aus, wurde am 12. Juli 1923 zum Priester geweiht, am 3. Juni 1924 folgte in Bern die Bischofsweihe als "Apostolischer Missionar der altchristlichen Gläubigen Osterreichs und Wanderbischof". Am 20. Juli 1947 erhielt Alois Stumpfl in England die vier niederen Weihen, tags darauf die Subdiakonats-, die Diakonats- und die Priesterweihe. Die Bischofsweihe erhielt er neuerlich am 27. d.M. Er selbst hat einen orthodoxen Mönch zum Bischof, zwei Personen zu Chorbischöfen sowie einige andere zu Priestern und Diakonen geweiht.
Alois Stumpfl besaß keine höhere Schulbildung, sondern bildete sich autodidakt weiter und beschäftigte sich viel mit altchristlicher Liturgie, mit der Archäologie der Katakomben und mit dem Studium der Reliquien. Im Jahre 1939 wurde er von der Gestapo verhaftet. Ab 1942 wohnte er in Obernberg/Inn, ab 1947 in St. Johann i.P. Bischof Timotheos fühlte sich als Eparch (= Bischof) von Aquileja. Er starb am 11. September 1951, wurde in seine Heimat überführt und liegt auf dem Friedhof in Taufkirchen/Tr. begraben. Seinen orthodoxen Glauben verstand er als rechtgläubig. Der Weihe nach war Timotheos syrisch/orthodoxer Bischof. Er bekannte sich zur heiligen, apostolischen und katholischen Kirche, aber losgelöst von Rom. In Ried/I. hatte er eine "Urchristliche Gemeinde" gegründet.

Dass AS seine erste Priesterweihe ohne vorausgehenden Empfang der niederen Weihen empfangen hat, berührt die Gültigkeit seiner Weihe nicht, und sie wurde ja auch nie ernsthaft in Zweifel gezogen (über die Motive von Eberhard Heller s. z.B. die Predigt am 09.02.2003); vgl. auch die diabolische Propaganda von Josef Spindelböck). Can. 977 CIC schreibt zwar vor, dass die Weihen vollständig in der richtigen Reihenfolge gespendet werden müssen, doch das berührt nur die Erlaubtheit, nicht aber die Gültigkeit einer Weihe; nur die Bischofsweihe setzt für einen gültigen Empfang die Priesterweihe voraus, worauf Stumpfl selbst seine Weihekandidaten hingewiesen hat. Der spätere erneute Weiheempfang 1947 war objektiv sowohl unnötig als auch (selbst wenn nur "bedingungsweise", "sub conditione", d.h. mit dem Zusatz: "Falls die erste Sakramentenspendung ungültig war")) unter schwere Sünde verboten. Man findet solche Weihe-Kumulationen aber leider sehr häufig bei nicht-katholischen Klerikern. Es gibt sogar Fälle, wo Priester- und Bischofsweihen aus mehreren absolut über jeden Zweifel erhabenen Linien mehrfach gespendet wurden. Psychologisch mag so eine Weihesammelei verständlich sein, dogmatisch ist sie durch nichts zu entschuldigen.

Nun, wir suchten dann nach "Otto Winkler Timotheus Stumpfl" und fanden auch die Adresse von einem OW: das Severinhaus beim "Pfarramt Enns St.Laurenz", wobei sogar die e-mail-Adresse von OW angegeben war. Da wir nicht wussten, ob dieser OW mit dem Stumpfl-OW identisch ist, formulierten wir unser Schreiben (20 Mar 2003 16:49:52 +0100) etwas zurückhaltend:


Grüß Gott, lt. [url] gibt es eine Diplomarbeit "Bischof Pater Timotheos Alois Stumpfl", Linz 1979, verf. von Otto Winkler. Ich bin an diesem Text interessiert. Können Sie mir eine Bezugsquelle nennen? Besten Dank im voraus.

Am 24 Mar 2003 14:13:02 +0100 erhielten wir eine Antwort - aber nicht von OW:


Bitte wenden Sie sich an Mag. Otto Winkler [Adresse] Mit freundlichen Grüßen Gertrude Kraberger Pfarrsekretärin

Am 24 Mar 2003 14:30:06 +0100 schrieben wir an "gertrude.kraberger":
Na, da ist ja mal wieder eine typische V2-Antwort! Warum hat Winkler meine mail nicht erhalten? Und warum nennen Sie mir keine direkte Kontaktmöglichkeit? Briefe nach Österreich können durchaus zwei Wochen brauchen; gerade heute (24.03.2003) habe ich eine Karte aus Österreich erhalten, die am 13.03.2003 abgeschickt wurde. Also: Sorgen Sie schnellstmöglich dafür, dass die Sache geklärt wird. Weder Sie noch Winkler haben ein Recht, mir die gewünschten Informationen vorzuenthalten oder eine künstliche Verzögerung zu provozieren. Ihre unverschämte Reaktion wird bei KzM gewürdigt werden. Als Anhang erhalten Sie ein Bild von Ihrem Irrenhaus in Aktion: ein "Narrengottesdienst" in "St. Augustinus", Heilbronn. In Christo

Das angefügte Bild ist übrigens mittlerweile in Voller Erfolg aus vollem Rohr zitiert worden. Seitdem hüllt sich DL in Schweigen. Immerhin ist außer der bekannten Arroganz und Ignoranz der V2-Sekte auch einmal mehr bewiesen, dass die Sukzession, aus der unser Bischof stammt, immer von allen als gültig anerkannt wurde. Wer möchte, kann ja selbst mal sein Glück bei OW resp. bei DL versuchen, um an die Diplomarbeit zu kommen. Die im Internet veröffentlichten Zitate daraus sind aber schon eindeutig.
 

3. Kinderschänder-Skandal

Zum Ausklang noch eine typische Meldung: Die Salzburger Nachrichten meldeten am 28. März 2003: "Geld für Missbrauchsopfer. Die Erzdiözese Linz zahlt vier ehemaligen Ministranten, die von einem Ordenspriester missbraucht wurden, ein Schmerzengeld von fast 60.000 Euro."
Wir brauchen hier nicht auf Einzelheiten einzugehen und verweisen nochmals auf unsere grundsätzliche Beurteilung der so gen. Kinderschänder-Kirche.
 

Anhang: konservativ oder progressiv?

Ist DL "konsvervativ" oder "progressiv" orientiert? Jeder aufmerksame KzM-Leser ist sich der Lächerlichkeit dieser "Unterscheidung" bewusst, sie wird ja bereits im Einleitungstext über die Sedisvakanz thematisiert. Die Richtung bei den "Konservativen" ist dieselbe wie bei den "Progressiven", im Grunde gibt es gar keine Unterschiede zwischen den Gruppen, denn beide treiben nur die antichristliche Revolution vorwärts; die Wojtyla-Treuen und die Wojtyla-Kritiker arbeiten Hand in Hand. Obwohl das schon sehr oft bei KzM exemplarisch nachgewiesen wurde, erreichte uns am 30.03.2003 eine Zuschrift:
Sehen Sie, ich bin mit den derzeitigen Zuständen in der Kirche nicht zufrieden. Die Tatsache, dass jene, die als progressiv bezeichnet werden immer wieder eine Verfälschung des kirchlichen Lehramtes fordern und gerade, dass diese Progressiven in vielen Gemeinden übermächtig erscheinen und im Episkopat verankert sind. Daher verstehe ich nebenbei gesagt auch Ihre Argumentation bezüglich konservativ und progressiv nicht, da die Konservativen wenigstens zum Teil die vorkonziliäre Lehre zu erhalten suchen.

Wird man gerettet, wenn man "wenigstens zum Teil" die katholische Lehre "zu erhalten sucht"? Das bei KzM oft zitierte Dogma gibt Antwort: "[Die heilige römische Kirche ...] glaubt fest, bekennt und verkündet, daß 'niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr [der Kirche] anschließt" (DS 1351, zit. nach NR 1938, 350). Im "Athanasianischen Glaubensbekenntnis" ("Quicumque") heißt es einleitend: "Wer da selig werden will, der muß vor allem den katholischen Glauben festhalten; wer diesen nicht in seinem ganzen Umfange und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel ewig verlorengehen" (NR 836).
Welche / wieviele Dogmen kann man leugnen, um noch katholisch zu bleiben? Genügt es, wenn man "wenigstens zum Teil die vorkonziliäre Lehre zu erhalten sucht"? Genügt es, so "konservativ" zu sein wie z.B. Thomas Floren oder das Opus Dei? Wir meinen: Nein!

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