V2-Informationsarbeit

- Wie uns die V2-Sektierer verunglimpfen -
(Kirche zum Mitreden, 28.01.2000)

Kürzlich, im Text Beata Solitudo, hatten wir geschrieben, uns lägen kaum Informationen darüber vor, wie die V2-Sektierer gegen uns Stimmung machen. Nun haben wir von einem V2-Anhänger einige Information diesbezüglich erhalten. Zuvor aber eine sehr ausführliche Darlegung der Gegebenheiten: Vor einigen Tagen erhielten wir Nachricht von unserem Bischof, dem Altvater des Franziskanerordens, über jemanden (den wir im folgenden einfach IJ nennen), der die V2-Funktionäre um Informationen über den Franziskanerorden gebeten hatte. Unser Bischof erteilte uns die Erlaubnis, dass wir uns der Sache annehmen, und so schrieben wir an IJ per Fax:

"Sehr geehrter Herr IJ, mein Bischof, H.H. Pater [N.N.], hat mich über Ihre Kontakte zu ihm bzw. zu den Genossen der V2-Sekte (gemeinhin, natürlich zu Unrecht, als "römisch-katholische Kirche" bezeichnet) in Kenntnis gesetzt. Ihr Problem ist grundsätzlicher Art: Sie gehen von einem Kirchenbegriff aus, der mit der katholischen Lehre nicht in Einklang zu bringen ist, und solange sie diese Wurzel allen Übels nicht entfernen, bleiben Sie in Unklarheit. Ihr Kirchenbegriff basiert auf der irrigen Annahme, dass immer genau diejenigen die Katholiken sind, die mit dem in Verbindung stehen, der sich als Papst ausgibt und im Vatikan lebt. Bereits rein geschichtlich ist diese Ansicht zu verurteilen, und dogmatisch hat sie schlichtweg keine Handhabe. Für alles weitere verweise ich auf meine Homepage "Kirche zum Mitreden", die unter folgender Adresse zu erreichen ist: http://www.crosswinds.net/~prhl. Wenn Sie keinen Internetzugang besitzen, kann ich Ihnen eine Diskette mit meinen Texten zuschicken, Sie brauchen dann aber immer noch ein Zip-Programm und einen Browser. Wenn Sie keinen Computer haben, könnte ich Ihnen auch Ausdrucke meiner Texte zuschicken, die aber mittlerweile schon mehrere hundert Seiten umfassen, weshalb ein gewisser Obolus dann fällig wäre (ca. 60,- DM). Für weitere Informationen stehe ich gerne zur Verfügung. Abschließend eine Bitte: Übertragen Sie mir bitte schriftlich alle Rechte an den Briefen, die sich zwischen Ihnen und den V2-Funktionären ergeben haben. Mir liegen Ihr Schreiben an das so gen. "Erzbistum Köln" v. 12.01.2000 und Ihr Antwortschreiben an diesen Verein v. 18.01.2000 vor. Diese Texte möchte ich für einen Artikel im Internet verwenden. Ihr Name wird nicht genannt werden, nur der Name der V2-Sektierer. Im Herrn"

Wenige Tage später erhielten wir per Briefpost eine Antwort, die wir hier bis auf kleinere Kürzungen vollständig zitieren:


Hochwürdiger Herr Pater L.! Ihr FAX vom 22.1.00 habe ich erhalten. Dazu muß ich Ihnen mitteilen, daß ich mich der Behauptung der Sedisvakanz nicht anschließen kann. Das kann nicht sein. (habe mir die Homepage KzM 1-7, und Die derzeitige Sedisvakanz 1-3 kommen lassen) Ich meine, daß die darin geführten Beweise nicht ganz stichhaltig sind. Es fällt mir nicht leicht, einen Ausweg zu finden, aber da muß einer sein, weil: In etlichen marianischen Botschaften der jetztige Papst von der Gottesmutter bestätigt wird. So auch jüngst in einer Erscheinung Jesu Christi selbst. [...] An die Erscheinungen von Medjugorje wurde gerade von Rotkranz harte Kritik geübt. Mag ja sein, daß da manches schief gelaufen ist, aber die Früchte sind doch unverkennbar. Ich habe auch lange gezweifelt. Jedoch nach dem Bluttränenwunder in Civitaveccia an einer Medjugorjestatue bin ich fest überzeugt von der Echtheit. In der beigefügten Botschaft ist auch ein bedeutender Hinweis auf die Jugendbewegungen denen der Papst sich verbunden fühlt. Sicher streut der Feind auch da seinen Samen aus. Mit den Umtrieben der Freimaurerei haben Sie natürlich nichts zu tun. Ich bin sicher, daß Sie einen rechtschaffenen und ehrlichen Weg gehen wollen. Dennoch ist niemand vor Irrtum sicher, ich selbst natürlich auch nicht. [...] Von den Verfechtern der „Ökumene total" wird immer wieder aus „Nostra aetate" zitiert: „Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen ....usw. Die Ökumenisten .pervertieren jedoch diesen Satz, denn er bezieht sich nicht auf den Islam, sondern nur auf die Muslime, die den selben Gott anbeten wie wir, also den Dreieinen (vielleicht auch dann, wenn sie die Dreieinigkeit ohne ihre Schuld nicht erkannt haben). Dabei bleibt Allah selbstverständlich nach wie vor ein Götze, ein Dämon, der den lebendigen Gott nach zu äffen sucht. Deshalb wäre es doch richtiger, diese wahre, eindeutige Aussage des Vatikanum 2 zu verteidigen und das Feld nicht den Falschem zu überlassen. Auch kann man doch der Hochschätzung anderer Religionen Ausdruck verleihen sofern sie die natürliche sittliche Ordnung anerkennen und damit auch die 10 Gebote. Ob sie diese immer richtig verstehen und handhaben steht auf einem anderen Blatt. Aber der gute Wille ist doch wohl entscheidend. Und warum sollte man ihnen diesen absprechen. Wobei man natürlich ihr Fehlverhalten anklagen muß. Das tut der Papst ja auch, wenn auch nach unserer Meinung nicht in ausreichendem Maße. -Ähnlich ist es auch mit den ferner in dem Artikel der KzM (über Die derzeitige Sedisvakanz) gerügten Aussagen des Vatikanum 2 , wo angeblich behauptet worden sein soll, „der Geist Christi habe sich gewürdigt, die getrennten Kirchen ... als Mittel des Heiles zu brauchen." Ich meine, das können sie doch, wenn auch nur unvollkommener. Viele Kirchen vermitteln den Glauben an den einen Gott. Verschiedene christliche Bekenntnisse spenden auch noch gültige Sakramente. Wo soll man hier die Grenze setzen? Damit soll auf keinen Fall einer Welteinheitsreligion das Wort geredet werden. Im Gegenteil wird ihr der Wind aus den Segeln genommen. Es bleibt der Grundsatz zu verteidigen : "Wer nicht glaubt ist schon gerichtet." Das beinhaltet sicher auch die Pflicht zur Korrektur abtrünniger Bekenntnisse. - Auch laut Bibel hatten sich die Apostel bei Jesus beschwert, daß Fernstehnde Dämonen austrieben und Kranke heilten. [Zitat von Mk 9,38-42] Jedenfalls kann ich nicht erkennen, daß die Texte des 2- vatikanischen Konzils Häresien enthalten, nach dem was ihm vorgeworfen wird. Es scheint mir eher um eine Frage der richtigen Anwendung der Texte zu gehen. Ich meine auch, daß bei dem Schauspiel Assisi und anderswo viel Falsches inszeniert wird, und daß das Erdbeben eine Warnung gewesen sein könnte. Aber es berührt nicht das Amt des Papstes selbst. Wie sie bin ich auch gegen die vielen Mißbräuche in unserer Kirche, wie Handkommunion und Mahlfeier und anderes mehr, worüber sich ja auch Jesus und Maria bitter beklagen. Nein, die Behauptung des Sedisvakantismus kann nicht wahr sein. Es gäbe gewiß Voraussagen und Warnungen darüber. Erwähnen möchte ich noch, daß ich die Gemeinschaft Pius X nicht für exkommuniziert halte. Sie stehen in einer Zerreißprobe, so erklärt sich da auch manches Widersprüchliche. - Und noch eines: Die Erscheinungen der „Frau aller Völker" sind sicher von größter Bedeutung für unsere Zukunft. Mit Gottes Segen und freundlichen Grüßen! P. S: Betreffend Ihrer Anfrage nach Übertragung von Presserechten. Ich kenne mich damit nicht aus. Wenn Sie die in Ihrem Schreiben vom 22.1.00 genannten Briefe und auch dieses mein obiges Antwortschreiben veröffentlichen wollen habe ich nichts dagegen einzuwenden, sofern mein Name dabei nicht genannt wird. Gegen auszugsweise Veröffentlichungen bin ich etwas skeptisch. Ich halte die KzM für eine gute Sache, wenn sie denjenigen Gehör verschafft, die im katholischen Lager, zumindest hier in Deutschland einfach totgeschwiegen werden. Bei heiklen Themen oder solchen, die sie für solche halten reagieren die nicht. Diesen Brief will ich auch dem Herrn P. N. zustellen. Übrigens ist mir bei meinem Brief an den Herrn Prälaten Bastgen vom 18.1., der Ihnen ja vorliegt, ein bedauerlicher Fehler unterlaufen in dem Schlußsatz muß es heißen „Mit freundlichen Grüßen" nicht mit „Mit feindlichen Grüßen." Ich bitte dies zu korrigieren.. Freundlichen Gruß!


Dazu einige Anmerkungen:
1. Unsere Position kann nicht wahr sein, weil jetzige Privatoffenbarungen dagegen und keine früheren Privatoffenbarungen dafür sprechen? Weil uns solcherlei Bemerkungen ziemlich stören, haben wir jetzt einen eigenen Text z.Th. Privatoffenbarungen veröffentlicht.
2. "Dennoch ist niemand vor Irrtum sicher"? Doch, es gibt die passive Unfehlbarkeit (Irrtumsfreiheit) aller Gläubigen, s. unseren Text über Hans Küng. Indem die unfehlbare kirchliche Lehre als Maßstab angelegt wird, kann man eine "Privatoffenbarung" mit absoluter Sicherheit als falsch erweisen.
3. Die Muslime beten also nicht Allah, sondern den Dreeinigen an? Das sollte IJ mal den Muslimen erzählen; s. z.B. den Text des Franziskanerordens über den "heiligen Koran".
4. Andere Religionen sind "unvollkommene Heilswege"? Soll das heißen, dass sie also nicht vollkommen zum Heil führen, sondern ein paar Meter davor aufhören? Was für ein Heil sollte das denn bitteschön sein? Nun, IJ hat ja nur zwei Texte gelesen, und für alle, denen der Sedisvakanz-Text nicht stichhaltig erscheint, haben wir ja noch die Anmerkungen verfasst. IJ hat diesen Text von uns bereits per Fax erhalten.
5. Liefert Mk 9,38-42 die Legitimation für akatholische Christen? Nein, denn Jesus spricht nur davon, dass geduldet werden soll, wenn andere Gutes tun, aber nicht davon, dass der zur Debatte stehende Fremde bereits die notwendigen Bedingungen erfüllt, um gerettet werden zu können.
6. Die Lefebvre-Gemeinschaft ist in jedem Falle exkommuniziert, s. z.B. die Leserbriefe vom 28.02.1998.
7. Die V2-Sekte hat eigentlich keine Rechte in dem Sinne, dass z.B. Briefe, die von ihren Funktionären stammen, "vertraulich" behandelt werden. Die V2-Sekte ist eine Organisation von Betrügern, und diesen Betrug muss man absolut schonungslos aufdecken, weil es hier nicht nur um weltliche Güter, sondern um das ewige Heil geht. Über die Anonymität anderer s. z.B. Grobe Klötze 2.

Damit nun endlich zu den beiden Briefen, die uns von IJ zur Verfügung gestellt wurden. Wie auch aus den Texten selbst ersichtlich, zieht sich die Auseinandersetzung um den Franziskanerorden schon ziemlich lange hin. Wenngleich diese Briefe also nur eine Momentaufnahme bilden, gewähren sie doch immerhin einen aufschlußreiche Einblick in die Desinformations- und Verleumdungspolitik der V2-Sekte:


12.01.2000, V2-Sekte Köln an IJ

Bezug: Ihr Schreiben vom 23.12.1999 an Herrn Kardinal Meisner
Sehr geehrter Herr IJ, Herr Kardinal Meisner hat Ihren Brief vom 23.12.l999 und ebenso die Kopie Ihres Schreibens vom 8.9.1999 erhalten und mich gebeten, Ihnen zu antworten. Beim besten Willen kann ich dem Schreiben unserer Rechtsabteilung und unserer Stabsabteilung Kirchenrecht (zuletzt Schreiben von Herrn Pfarrer Dr. Cüppers vom 30.6.1999) nichts hinzufügen. Ihre Unterstellung, dass vom Erzbischöflichen Stuhl von Herrn Kardinal Meisner "niederträchtige Verleumdungen ausgegeben werden", muss ich energisch zurückweisen. Wir können lediglich feststellen, dass es sich bei dem in Rede stehenden "Pater [N.N.]" nicht um ein Mitglied eines von der katholischen Kirche anerkannten Ordens und auch nicht um einen Geistlichen unserer katholischen Kirche handelt. Für Ihre Annahme, dass er "wahrscheinlich doch geweihter katholischer Priester" ist, gibt es keinen Anhaltspunkt oder Beweis. Ich bedaure, Ihnen keinen günstigeren Bescheid geben zu können, und wünsche Ihnen für das begonnene neue Jahr alles Gute und Gottes Segen. Mit freundlichen Grüßen Prälat Johannes Bastgen Hauptabteilungsleiter

18.01.2000, IJ an V2-Sekte Köln:
"Herzlichen Dank für ihr Antwortschreiben vom 12.1. Wie sie schreiben, sehen sie keinen Anhaltspunkt oder Beweis für eine Revision in dieser Angelegenheit. In dem in Frage stehenden Amtsblatt vom 1.8.85 wird behauptet, Pater [N.N.] sei nicht Mitglied eines von der katholischen Kirche anerkannten Ordens und auch nicht Geistlicher unserer kath. Kirche. Dazu schrieb hochw. Herr Pf. Dr. Cüppers noch, daß er (der Pater [N.N.]) bewußt die Umwelt zu täuschen versuche und daß vor jeglichem Umgang mit ihm ausdrücklich gewarnt werden müsse. Seine Umtriebe ließen sich mit zivilrechtlichen Mitteln nur schwer ausschalten. Solchen Vaganten könne man nur durch Aufklärung der Bevölkerung beikommen. Ferner wird seitens ihrer Diözesanleitung behauptet, daß es keinen katholischen Orten "Verbrüderung der Eremiten vom regulierten dritten Orden des Heiligen Franziskus von Assisi" gebe. Dazu muß ich Ihnen mitteilen, daß Pater [N.N.] die lateinische Messer feiert, der ich selbst schon bei gewohnt habe. Er besitzt oder verwaltet eine Vielzahl von liturgischen Geräten, Meßgewänder und anderes mehr, was in seinem Orden hergestellt wird, wie er sagte. Sitz des Ordens soll Südfrankreich und teilw. Spanien sein. Der Orden habe allein über 100 Priester. Der Pater wohnt doch nur etwa 20 Kilometer von ihnen entfernt. Warum sollte es unter vernünftigen Leuten nicht möglich sein, mit ihm ein klärendes Wort zu sprechen? Oder nach dem Orden nähere Auskünfte bei franz. und spanischen Bischöfen einzuholen? Für die Anschuldigungen in ihrem Bistumsblatt von 1985 führen sie überhaupt keine Beweise, sondern nur Vermutungen an. Es heißt da: "Es erreichen uns Informationen." Ich kann nicht glauben, daß sie an der Wahrheitsfindung kein Interesse haben. Der dürfte ich mich Bischof von Köln sein, das muß ich Ihnen sagen. Mit der erneuten Bitte um Überprüfung und freundlichen Gruß"


Also, die V2-Genossen geben zu, dass sie ausschließlich niederträchtige Verleumdungen über die katholischen Geistlichen verbreiten. Eine unbegründete "Zurückweisung" dieses Vorwurfs, so energisch dies auch geschehen mag, ist nämlich objektiv wertlos, null und nichtig. Erst in dem Moment bestünde eine Möglichkeit, die völlige Niederträchtigkeit der V2-Genossen überhaupt nur anzuzweifeln, wenn sie Beweismaterial für das Gegenteil anführen würden, aber das tun sie "beim besten Willen" nicht. Man beißt förmlich auf Granit.
Den Satz: "dass vom Erzbischöflichen Stuhl von Herrn Kardinal Meisner "niederträchtige Verleumdungen ausgegeben werden", muss ich energisch zurückweisen", kann man auch dahingehend verstehen, dass Bastgen die Vakanz des Erzbischöflichen Stuhls zugibt. Da Meisner kein Kardinal, ja noch nicht einmal Bischof, sondern nur ein einfacher Okkupant ist, werden die unbestreitbar niederträchtigen Verleumdungen nicht vom Erzbischöflichen Stuhl ausgegeben; es gibt z.Zt. keinen Kardinal von Köln, die Schuldigen sind Meisner und seine Mannen.

Und verdient die V2-Sekte unser Mitleid, dass sie ja sooooo hilflos unseren - wie sie es darstellen - bewußt betrügerischen Umtrieben gegenübersteht, mit denen wir angeblich das Volk vom ewigen Heil abbringen wollen? Dann haben die ganzen Prozesse und Verurteilungen also nie stattgefunden, Geld- und Haftstrafen waren also nur geträumt etc.? Wir bestreiten nicht, dass die V2-Funktionäre mit ihren wirren Vorstellungen vom "Menschenfischen" ihre Opfer, also die Katholiken, manchmal noch etwas am Haken baumeln lassen, bevor sie ihnen den Kopf abschlagen. Aber wir bestreiten, dass dieses ganze Unheil, das die V2-Sekte bereits über uns gebracht hat und wovon sie wohl niemals freiwillig ablassen wird, inexistent ist.

Wer es noch immer nicht glauben will: Die V2-Sekte hat sich für eine knallharte Gangart gegen die Katholiken entschieden, streng argumentations- und gewissenlos, aber ebenso streng in der Anwendung niederträchtigster Verleumdung bis hin zur - sakrilegischen - physischen Gewalt. Dem muss in angemessener Weise begegnet werden.

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