Erfreulicherweise haben wir trotz der nur extensiven Beobachtung des Forums einen ebenso kecken wie bezeichnenden Verwaltungsakt des kath.de-Moderators Rolf Jouaux mitbekommen. RJ eröffnete am 12.04.2001 einen Thread "Moderatoren: Cano und Martin?":
Zunächst stellt sich die Frage, warum der Titel des Threads in einer Frage besteht, während RJ doch ausdrücklich "eigenmächtig ohne Rückfragen" agiert hat. Allerdings können sich die V2-Sektierer bei ihren seltsam anmutenden Handlungen immer auf ihre "gewissen psychologischen Schwierigkeiten" berufen.
Die nächste Frage ist, was für Qualitäten die beiden neuen "Moderatoren" aufweisen, dass sie nun die Zensurrechte erhalten haben. Glücklicherweise meldeten sich beide kurz nach RJs Eintrag zu Wort, zuerst "Cano":
Danach dann auch "Martin":
Also: Die drei von dem Forum liegen offenkundig auf einer Wellenlänge, sind quasi ein Herz und eine Seele. Der bei weitem aktivste der drei scheint Cano mit bereits über 700 Beiträgen zu sein, deshalb empfiehlt es sich, kurz zu überprüfen, von welcher Qualität seine Beiträge sind. Nach Möglickeit greift man dabei auf einen Beitrag, den er kurz vor seiner Ernennung zum "Moderator h.c." veröffentlicht hat, am besten noch auf einen Thread, den er selbst eröffnet hat, weil dabei sein Name in der Thread-Titelseite erscheint. Ob Cano immer dazuschreibt, wenn er einen Beitrag in "blauem" Zustand schreibt, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir müssen den "blau"-Faktor also unberücksichtigt lassen.
Nun, bei der Such wird man schnell fündig. Cano hat z.B. einen Thread eröffnet: Wie historisch ist Jesus?
Lieber cano,
im Moment geht es mir nicht um die Verbrechen der Vergangenheit, aber
mich wundert, warum Du die Historizität Jesu anzweifelst.
Ich meine, selbst wenn man nicht seine Göttlichkeit glaubt, ist
es einfach historisch gesehen notwendig, zumindest an seine menschliche
Existenz zu glauben.
Anderenfalls mußt Du begründen, warum die rein historischen
Quellen nicht herangezogen werden können.
Grüße
Olli
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Lieber Olli,
ich zweifele nicht an, daß es einen Menschen namens Jesus gegeben
hat, der von den Römern gekreuzigt wurde. Ich zweifele jedoch an,
und dabei befinde ich mich in allerbester Gesellschaft, daß es die
in den Evangelien dargestellte Person Jesus jemals gegeben hat.
So wie der paulinsche Christus eine Kunstfigur ist, so ist auch der
evangelische Jesus eine Kunstfigur, die zumindest weitestgehend ohne jeden
Bezug zu dem real existiert habenden Menschen Jesus steht. Der evangelische
Jesus ist nicht erzählt oder berichtet, sondern konstruiert auf der
Grundlage alttestamentlicher Vorgaben und nach Maßgabe der Glaubensvorstellungen
der ersten christlichen Gemeinden.
Gruß
Cano"
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Beiträge gesamt: 716 | Dabei seit: Februar 2001 | Erstellt: 11:33
- 11.April.2001
Im weiteren Verlauf der Diskussion faselt Cano weiter:
Lieber Thomas,
der fiktive Charakter der Evangelien ist heute ein “offenes Geheimnis“.
Die Tatsache, daß es den evangelischen Jesus nie gegeben haben kann,
ist für Kenner der Materie so offensichtlich, daß sie nicht
einmal mehr aktueller Gegenstand wissenschaftlicher Auseinandersetzungen
ist. Diese Thematik wurde bereits 18. und 19. Jahrhundert überwiegend
abgehandelt.
Für die Mehrzahl der gläubigen Christen gilt allerdings,
daß nicht sein kann, was nicht sein darf, und zwar aus folgendem
Grund:
ZITAT: > Christus 'muß' gelebt haben, wenn Erlösung
im Sinne des Christentumes möglich sein soll, und er 'hat' gelebt,
weil andernfalls das Christentum die unerschütterliche Sicherheit
seiner Überzeugung, die Begründung, Verbürgung und Bestätigung
seines Glaubens einbüßen würde, durch die es allen anderen
Religionen überlegen zu sein behauptet, und wodurch es sich grundsätzlich
von seines Gleichen unterscheidet. Hat Jesus nicht gelebt, ist er nur ein
menschliches Ideal, ein bloßes Phantasiebild, ein Symbol für
irgendwelche religiösen Gefühle und Strebungen, eine Fiktion,
d. h. eine bewußte Erdichtung im Sinne der „Philosophie des Als ob”,
so schwebt der christliche Glaube in der Luft, ist er selbst nur eine Wahnidee,
und Jesus ist nur ein Gott neben zahllosen verwandten anderen Erlösergöttern,
einem Tammuz, Attis, Adonis, Mithra, Osiris, Dionysos, so ist das Christentum
nur eine Abart des antiken Heidentums, nicht glaubwürdiger als dieses,
und entbehrt die christliche Weltanschauung jeder annehmbaren realen Unterlage.
Hat Christus nicht gelebt, so ist der christliche Glaube eitel. Ja, das
Christentum ist, genau genommen, schon dadurch in Frage gestellt, daß
an der Geschichtlichkeit seines sog. Stifters überhaupt gezweifelt
werden kann. Denn dieser diente ja, wie gesagt, ursprünglich
eben nur als Bestätigung für seine Wahrheit, und die Geschichtlichkeit
Jesu gehört selbst mit zum Inhalt der christlichen Glaubenslehre.
<
Kenntnisreiche Grüße
Cano"
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Beiträge gesamt: 716 | Dabei seit: Februar 2001 | Erstellt: 13:11
- 11.April.2001
Man könnte das jetzt im einzelnen untersuchen. Allerdings stellt
sich Cano bei seinem Aufguss längst widerlegter Irrlehren auch noch
so stümperhaft an, dass er sich selbst ad absurdum führt:
"Für die Mehrzahl der gläubigen Christen gilt allerdings,
daß nicht sein kann, was nicht sein darf".
Wo er diese angebliche "Mehrzahl" her hat, verrät Cano nicht;
die Ideologie, "daß nicht sein kann, was nicht sein darf", ist hingegen
gerade die Taktik der Feinde Christi. Einige Beispiele: Herodes lässt
die Unschuldigen Kinder ermorden, weil es keinen anderen König der
Juden geben durfte als eben Herodes (Mt 2,3); die Juden werfen Jesus dämonische
Besessenheit vor, weil Jesus nicht Gottes Sohn sein durfte (Mt 12,24);
die Hohenpriester bestechen die Soldaten, die Lüge vom Grabraub zu
verbreiten, weil Jesus nicht auferstanden sein durfte (Mt 28,11).
Diese Tatsachen schmecken Cano allerdings nicht, also wendet er den Grundsatz, "daß nicht sein kann, was nicht sein darf", an und erklärt kurzerhand, dass die "Mehrzahl der gläubigen Christen" sich vor der Wahrheit verschließe:
"So wie der paulinsche Christus eine Kunstfigur ist, so ist auch der evangelische Jesus eine Kunstfigur, die zumindest weitestgehend ohne jeden Bezug zu dem real existiert habenden Menschen Jesus steht." Cano steht in der Tradition der "historisch-kritischen Exegese", wobei die Hl. Schrift ohne Angabe von Gründen zum Märchenbuch abgestempelt wird. Alles, was den hysterischen Kritikern nicht passt, wird als "Mythos" o.ä. gebrandmarkt, natürlich in erster Linie die Evangelien. Cano befindet sich damit in bester V2-Gesellschaft; man blicke nur auf die Idiotien des "Fundamentaltheologen" Hansjürgen Verweyen.
"Ja, das Christentum ist, genau genommen, schon dadurch in Frage gestellt,
daß an der Geschichtlichkeit seines sog. Stifters überhaupt
gezweifelt werden kann." Zweifeln kann man an allem; allerdings kann man
nicht vernünftigerweise an allem zweifeln, und genau dieser alles
entscheidende Parameter der Vernunft fehlt nicht nur in der zitierten Vorlage,
sondern grundsätzlich bei Canos Gedankenwirrwarr. Ja, das V2-"Christentum"
ist, genau genommen, schon dadurch entlarvt, dass es die Geschichtlichkeit
der Auferstehung seines sog. Stifters leugnet; nicht vergessen: Laut V2-Katechismus
gibt es keine Erbsünde und ist die Auferstehung Jesu kein historisches
Ereignis - weil nicht sein kann, was nicht darf!
Wenn Cano dennoch die V2-Sekte als "Christentum" ausgibt, muss man
vernünftigerweise an Canos Vernunft zweifeln und seine Seriosität
grundsätzlich in Frage stellen. Vielleicht ist das "Blausein" auch
Canos Dauerzustand - ein Grund mehr, ihn in eine V2-Führungsposition
zu bringen.
Es besteht folglich kein Grund, sich darüber zu wundern, dass ein expliziter Christusleugner wie Cano von der V2-Sekte zum Moderator ihres Forums eingesetzt wurde und dass er sich mit dem Ur-Moderator Jouaux und dem zweiten Ersatz-Moderator so prächtig versteht; wir sehen damit auch weiterhin keinen vernünftigen Grund, an der satanistischen Grundhaltung der V2-Sektierer zu zweifeln.