Kirche zum Mitreden: Nachrichten (09.07.2000)

Damit in der täglichen Flut von Nachrichten wichtige Meldungen, die den weltweiten Glaubensabfall und insbesondere den Glaubensabfall im Vatikan exemplarisch belegen, nicht übersehen werden, bieten wir hier eine kleine Zusammenstellung. Für den vollen Wortlaut der Nachrichten, die Radio Vatikan verbreitet, s. kath.de. Informationen über die Auseinandersetzung zwischen RV und KzM gibt es hier. Nach Maßgabe wird der Originalwortlaut der Nachrichten korrigiert, z.B. heißt es statt "katholische Bischöfe" bei uns "V2-Funktionäre"; falsche Titel (z.B. Papst, Kardinal, Dr. theol. etc.) werden meistens entfernt oder in Anführungsstriche gesetzt. Rechtschreibfehler bleiben hingegen üblicherweise unkorrigiert. Wenn RV-Meldungen (nahezu) ungekürzt und unverändert wiedergegeben werden, sind sie mit einem * am Anfang gekennzeichnet. Bei Bedarf werden auch Nachrichten von der UNEC verwendet.

RV 07.07.2000

Neuer Okkupant in Rottenburg-Stuttgart
Wojtyla hat heute Gebhard Fürst (51) zum "neuen Bischof" von Rottenburg-Stuttgart ernannt. Dieser will sich für die Akzeptanz von Seelsorgeeinheiten mit Priestern, Laien, Ordensleuten und Diakonen einsetzen. - "Seelsorgeeinheiten", ein neuer Kandidat für das Unwort des Jahres. Über den Rottenburger Fürst an anderer Stelle mehr.

Kommunion für "wiederverheiratete Geschiedene"
"Wiederverheiratete Geschiedene" (d.h. Ehebrecher) dürfen die Kommunion nicht empfangen, das ist gestern im Vatikan bestätigt worden. Zwar rate die seelsorgliche Klugheit, die Kommunion nicht öffentlich zu verweigern, heißt es. Wenn Gespräche aber erfolglos verlaufen, müßten diejenigen abgewiesen werden, deren Unwürdigkeit öffentlich bekannt sei. Das Urteil über die objektive Unwürdigkeit der wiederverheirateten Geschiedenen steht nach Auskunft des Rates dem verantwortlichen Priester zu. Nach ihm hätten sich die Kommunionhelfer zu richten. - Die ganz Dummen freuen sich nun, welch restriktive Vorschriften der Vatikan bzgl. der Kommunionausteilung gibt. Wer seinen Verstand benutzt, erkennt, dass sich mit dieser Entscheidung praktisch nichts an der gängigen Praxis, i.e. daran, dass Ehebrechern die "Kommunion" gereicht wird, ändert. Damit liegt der eigentliche Sinn dieser Entscheidung nur darin, die Verspottung der Eucharistie zu betreiben, etwa durch den Hinweis auf die "Kommunionhelfer", einer V2-Einrichtung mit dem Zweck, die Ehrfurcht vor dem Leib Christi abzubauen. Zwar kommt bei dem "Novus Ordo" der V2-Sekte keine Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi mehr zustande, aber bisweilen gibt es im V2-Lager noch Bestrebungen, die Illusion der Wesensverwandlung irgendwie aufrechtzuerhalten. Indem nun aber "Kommunionhelfer" eingesetzt werden, wird unterstrichen, dass die ausgeteilte Hostie keine besondere Ehrfurcht verdient.

"Papstcremekuchen" für DM 15,-
auf der Expo 2000 im polnischen Expo-Pavillon. Die aus Keksen und Vanille bestehende Süßspeise soll ein Lieblingsgericht von Wojtyla sein. - Das Wojtyla-Fieber treibt immer tollere Blüten.

Erlass eines Strafjahres
Der Vorsitzende der Gefangenenseelsorger Christian Kuhn hat aus Anlass des Heiligen Jahres den generellen Erlass eines Strafjahres gefordert. - Die Forderung irritiert angesichts der Tatsache, dass die V2-Sekte ja dafür bekannt ist, Unschuldige mit hyperdrakonischen Strafen zu belegen: Wer den katholischen Glauben vertritt, muss gemäß Wojtyla und Co. radikal vernichtet werden.

Mehr Offenheit für Sodomie
Die Basisbewegung "Wir sind Kirche" hat den Vatikan und die Gläubigen in Rom zu Offenheit gegenüber der Homosexuellen-Parade "Gay Pride" aufgerufen. In einem in sechs Sprachen abgedruckten Manifest verlangt "Wir sind Kirche" zusammen mit Organisationen für Homosexuelle in der Kirche, es müsse deutlich werden, dass die Botschaft von Liebe und Versöhnung allen Menschen gelte. - Die Verheißung des Himmels gilt auch für Todsünder? Na, wenn´s im "Sodomistischen Manifest" steht ...

RV 06.07.2000

Fun bei der EXPO 2000
* Den Christus-Pavillon auf der EXPO in Hannover empfehlen 92% der Besucher nach einer jetzt veröffentlichten Umfrage weiter. 78 % der Befragten haben sich mindestens eine halbe Stunde lang in dem Sakralbau aufgehalten. Über 90% würdigten die Zusammenarbeit der katholischen und der evangelischen Kirche im Rahmen der Weltausstellung. - Um es mit dem heidnischen (nachchristlichen) "Philosophen" Seneca auszudrücken: argumentum pessimi turba est - wenn die Masse dafür ist, dann ist es ganz schlecht; s. auch Mt 7,13f.

Weniger Geld von Dyba
Der Fuldaer Okkupant Johannes Dyba will dem Zentralkomitee der "deutschen Katholiken" (ZdK) Gelder streichen. Er sei nicht bereit, aus öffentlichen Kirchenmitteln über das ZdK die Laieninitiative Donum Vitae ode ähnlich verwerfliche Aktionen finanziell zu unterstützen. - Keine Sorge, ZdK, Dyba lässt bestimmt noch genügend springen, damit alles im wesentlichen unverändert weiterbetrieben werden kann. Und wenn nicht, holt man sich das Geld, wenn möglich, eben von einem anderen Okkupanten. In jedem Falle kann man die Gelderstreichaktion zu Agitationszwecken verwenden.

V2-Fanatiker gegen "Seligsprechung" von Pius IX.
* Massive Kritik an der geplanten "Seligsprechung" von Papst Pius IX. hat das Direktions-komitee der internationalen Zeitschrift für Theologie, "Concilium", geäußert. In einer heute in Mainz veröffentlichten Stellungnahme heißt es, dassPius IX sich allen reformfreundlichen Denk- und Kulturbewegungen widersetzt habe. Durch aufgezwungene Eide habe er Theologen an der aufrichten Wahrheitsfindung gehindert und das absolutistische Kirchensystem ausgebaut. - Die "Seligsprechung" Pius IX. erfüllt damit bereits zwei typische Eigenschaften von Vatikan-Aktionen. 1. werden die Dummen wieder getäuscht, denn sie meinen, wenn so ein guter Papst wie Pius IX. seliggesprochen wird, beweist das, dass auch die Neu-Römer "konservativ" sind; 2. wird einmal mehr der V2-Zoff geschürt, die "Empörung" über die "Gängelung" durch den Vatikan steigt weiter, womit neuen revolutionären Entwicklungen der Weg bereitet wird. Pius IX. (1846-1876) verkündete 1870 (auf dem ("Ersten") Vatikanischen Konzil) die Dogmen von dem Jurisdiktionsprimat und der Unfehlbarkeit des Papstes; bekannt ist sein "Syllabus" ("Sammlung", 1864) verurteilter Irrtümer, der übigens bald auf KzM abrufbereit sein wird. Er erhob 1854 die Lehre von der Unbefleckten Befängnis zum Dogma, s. die Lehre der Kirche über Maria. Pius X. (1903-1914), von Pius XII. (1939-1958) selig- und heiliggesprochen, hat den Seligsprechungsprozess von Pius IX. eröffnet.

V2-Sekte am Boden
Für eine "Seelsorge die mit beiden Füßen auf dem Boden steht" hat sich der Innsbrucker Okkupant Alois Kothgasser , ausgesprochen. - Leere Phrasendrescherei gehört anscheinend zu den unerlässlichen Fähigkeiten der V2-Sektierer. Die Redewendung, "mit beiden Füßen auf dem Boden stehen", meint Realitätsnähe, d.h. die richtige Beurteilung der Gegebenheiten und Einschätzung der Möglichkeiten; Seelsorge nun soll den Menschen in den Himmel führen, und diesem Ziel muss jede weltliche Sorge untergeordnet werden. Die V2-Sekte verfolgt offenkundig niedere Ziele.

RV 05.07.2000

Sinnlosigkeit der EXPO 2000
Der Präsident des "vatikanischen Zentralkommitees für das Heilige Jahr 2000", Roger Etchegaray, hat der Expo in Hannover vorgeworfen, dass die meisten Pavillions keine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens gäben. Etchegaray lobte den Vatikan-Pavillion: er vermittle wichtige Impulse, was das Leben sei, und wohin es führe. - Wenn das mal kein Eigenlob ist! Allerdings wirkt es doch ein wenig mager, wenn statt "Antworten" nur "wichtige Impulse" geboten werden, wobei über die Qualität der "Impulse" noch keine Aussage getroffen ist.

Thierse und der Dialog
Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat Christen und Muslime zu einem verstärkten Dialog aufgerufen. Die Verpflichtung zu sozialer Gerechtigkeit und die Bewahrung des Friedens seien ebenso islamisch wie christlich begründet. - Nein, denn im Islam geht es um die gewaltsame "Bekehrung" (oder ggf. Ausrottung) der Christen, so lehrt es der Koran, wohingegen das Christentum die freiwillige Bekehrung verlangt und argumentativ vorgeht. Thierse scheint sich an unserer offenkundig völlig berechtigten Kritik an ihm wenig zu stören.

Regierungskoalition und V2-Gelder
Die Regierungskoalition bemüht sich, die negativen Folgen der Umsatzsteuerrefom auf "die Kirchen" einzudämmen: Sie beschloss einen Gesetzenwurf, der die erwarteten Mindereinnahmen bei der "Kirchensteuer" ausgleichen soll. - s. unsere Texte über die Bundesregierung und über die Kirchensteuer.

Niveaulosigkeit in Chur
* Der Lehrbetrieb der theologischen Hochschule Chur soll trotz finanzieller Schwierigkeiten und der zu geringen Zahl der eingeschriebenen Studenten auch nach dem Sommersemester 2001 weitergeführt werden. Das hat der "Bischofsrat des Bistums Chur" beschlossen. Allerdings soll die theologische Ausbildung an der Hochschule ein neues Gesicht bekommen: Schwerpunkt soll ab Herbst kommenden Jahres die pastorale Ausrichtung sein. Damit will Chur eine Anwort auf die heutigen Anforderungen des kirchlichen Dienstes geben, heißt es in einem Communiqué. - Man kann der THC nicht vorwerfen (wie es gewisse, uns z.T. persönlich bekannte "Größen" des dortigen Showgeschäfts getan haben), dass das Niveau dort (erheblich) unter dem der staatlichen Universitäten liegt, weil an allen so genannten "katholischen Fakultäten" das Niveau bestenfalls als "vernunftbeleidigend" bewertet werden kann. Die Vernunft ist nun einmal der innere Feind der V2-Sekte, denn jeder, der seinen Verstand einsetzt, kann den Laden durchschauen und wird ihn, wenn er konsequent ist, verlassen. Beachtenswert ist jetzt der Churer Vorstoß, den intellektuell-sachlichen Bereich auch ganz offiziell zugunsten einer hohlen "Pastoral" abzuwerten.

RV 04.07.2000

V2-Ziele erreicht
Die Ziele des Heiligen Jahres sind nach den Worten des Heiligjahrverantwortlichen Roger Etchegaray bisher erreicht und zum Teil übertroffen worden. - Die genauen Ziele wurden in der RV-Meldung zwar nicht genannt, aber man sieht ja, wie es in der V2-Sekte so zugeht: Immer mehr Unterdrückung der Wahrheit, immer weitere Verblödung der Massen, immer offenere Rebellion gegen alles Christliche. Besonders die "Ökumene", die feierliche Entthronung Christi, ist auf dem Vormarsch.

Interkommunion auf der Tagesordnung
Die Frage nach der Feier eines gemeinsamen Abendmahls müsse Tagesordnungspunkt im ökumenischen Dialog bleiben. Das hat die Generalsekretärin des deutschen evangelischen Kirchentages, Friederike Woldt in der "katholischen" Zeitschrift "Salzstreuer" gefordert. - Statt "Salzstreuer" wäre "Giftspritze" wohl passender.

Frieden mit Allah
* Bei neuerlichen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen auf den Molukkeninseln sind mindestens 5 Menschen ums Leben gekommen. Außerdem berichten Augenzeugen, daß in der vergangenen Nacht die Universität von Ambon niedergebrannt wurde. Das Feuer beschädigte auch zwei Kirchen und mehrere Wohnhäuser. Wie die amtliche indonesische Nachrichtenagentur Antara meldet, sind zudem in zwei Polizeiarsenalen über 800 Gewehre und 800.000 Schuß Munition gestohlen worden. - Diese Nachricht wirkt quasi wie ein Kurzkommentar zu den obigen Behauptungen Thierses.

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UNEC

Keine UNEC-Nachrichten mehr?
Kurz, nachdem wir die UNEC-Nachrichten zum erstenmal verwendet haben, hat man dort die Zusendung des Newsletters an uns eingestellt.

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Sonstige Nachrichten:

Staatsanwaltschaft Essen aktiv
Bzgl. unserer Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Gelsenkirchen erhielten wir gestern ein Schreiben von der Staatsanwaltschaft Essen (Datum: 05.07.2000, Geschäfts-Nr. 25 UJs 10/00), betr. "Ermittlungsverfahren gegen unbekannt": "Es wird mitgeteilt, daß Ihre Anzeige vom 12.06.00 von der Staatsanwaltschaft Essen unter der oben genannten Geschäfts-Nr. übernommen wurde." Dazu zu gegebener Zeit mehr.

Sexueller Missbrauch in Coburg?
Ein V2-"Pfarrer" aus dem Raum Coburg ist zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt worden, weil er angeblich Kinder sexuell missbraucht hat. Der 60-jährige kündigte Berufung an. - Anklagen wegen "Missbrauchs" sind manchmal schwer zu beweisen. Die genauen Einzelheiten dieses Falles sind uns unbekannt, und daher können wir keine Vorwürfe gegen den Verurteilten erheben. Allerdings sind die beteiligten Richter und Staatsanwälte in aller Schärfe zu kritisieren; wir haben sogar eine Strafanzeige gegen diese erwogen, aber bis jetzt nicht eingereicht: Bei der Urteilsverkündung warfen diese der "katholischen Kirchenleitung" Fehlverhalten vor, obwohl die Kirche mit der Sache rein gar nichts zu tun hat. Der Betreffende ist ein V2-Sektierer, und wir Katholiken haben keine Befehlsgewalt gegenüber diesen Sektierern. Das Auftreten der Staatsgewalt diente einmal mehr dazu, das Ansehen der Kirche ungerechtfertigt zu beschmutzen.

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