Anfang des Monats stand auf der index-Seite von kath.de
ein Hinweis auf das Diskussions-Board, zusammen mit dem Aufruf: "Veröffentlichen
Sie Ihre Kirchen-Witze". Was für ein Schmutz sich da angesammelt
hat mit dem Segen und sogar mit der Aufforderung von kath.de, das können
wir nicht alles wiedergeben. Aber KzM dient ja dazu, den Vatikanisten die
Maske herunterzureißen, damit niemand sagen kann, er habe
diabolische Fratze der Vatikanisten nicht erkannt. Also zitieren wir auch
einige der Gotteslästerungen (Blasphemien), die von den offiziellen
Katholiken verbreitet werden.
Eine kurze Erklärung technischer Art für diejenigen, die noch
nicht mit Dikussionsforen auskennen: Nachrichtenthemen können
zusammenhängend behandelt werden, indem auf eine Nachricht (message;
Diskussionsforum = Messageboard) "geantwortet" wird. Dieser
Strang von einer Nachricht mit den Antworten heißt dann auch "Thread"
("Faden"). Die gewählten Namen, unter denen sich die
Diskussionsteilnehmer in einem Thread eintragen, sind ähnlich wie bei
einer e-mail oder bei Gästebüchern frei wählbar. Ein
Unterschied zwischen einem Messageboard und einem Gästebuch liegt
darin, dass die Gästebücher keine Eröffnung von Threads und
damit keine Sortierung nach Themen ermöglichen. Der Witze-Thread
wurde eröffnet:
Erich, 30-11-1999:
"Hallo miteinander, ich bin ein Sammler von Witzen über
Religion und Kirche etc. Falls jemand einen guten Witz übrig hat, so
möge er ihn mir an meine e-mail Adresse senden:
100.421764@germanynet.de Alles Gute Erich PS: Hier mein neuester Witz: Der
liebe Gott ruft Clinton, Jelzin und Schröder zu sich und spricht so
zu Ihnen: Aus ist´s gar ist´s vorbei ist´s. Ich mag nicht
mehr ! Ende 1999 ist der Weltuntergang. Sagt das Euren Völkern.""
Weiter Einträge:
Erich:
"Der Arzt ist nach der Untersuchung mit seinem Patienten sehr
zufrieden, und meint: "Und mit dem Sex klappt es doch sicher auch
gut." Antwortet der Patient: "Na so dreimal in der Woche geht es
schon..." Arzt: "Was? Bei Ihrer Konstitution muesste es aber
dreimal am Tag gehen." Patient:"Ich tu ja mein bestes, aber als
katholischer Priester auf dem Land ist das nicht so einfach.""
Mike:
"Der Papst und Eugen Drewermann sterben. Seine Heiligkeit muß
zuerst zum lieben Gott ins Arbeitszimmer und kommt nach ein paar Stunden
zerknirscht wieder raus und sagt:" Nun ja, ich habe ja doch wohl
manches falsch gemacht." Danach muß Drewermann zum lieben Gott.
In den nächsten Stunden passiert gar nichts, aber am übernachsten
Tag kommt Gott raus und sagt verzweifelt "Hm´, ich hab ja wohl
so ziemlich alles falsch gemacht.""
Nach diesen und anderen "Witzen" haben wir einen Eintrag
gemacht, wobei wir auch unseren Namen und unsere Internetadresse angegeben
haben (06-12-1999 22:00:40):
"Sehr schön, mal wieder zeigt sich die sog. "katholische
Kirche" in Bestform. Also auf einer "katholischen"
Internetseite wird jedem Gelegenheit gegeben, Blasphemien zu verbreiten
und die Kirche zu verspotten. Es fällt nicht leicht, die
Verantwortlichen dieser Sekte nicht für "Witzfiguren" zu
halten."
Auf unseren Eintrag gab es einige Erwiderungen, auf die wir noch zurückkommen
werden. Zunächst aber ein Hinweis zum weiteren Fortgang des Threads:
Erich eröffnete einfach einen neuen Thread, den er praktischerweise "Witze
II" nannte. Dort ging es dann ähnlich "spaßig"
zu wie im ersten Thread. Erich schreibt zur Eröffnung:
"Kommunion: "Der Leib Christi... der Leib Christi... der Lei-"
"Äh, könnte ich ein Stück von der Dornenkrone haben -
ich bin Vegetarier!""
Als Zeichen der Solidarität der V2-Funktionäre mit den Gotteslästerern
aus dem einfachen Volk trug auch Rolf Jouaux, der Organisator von kath.de,
direkt danach einen "Witz" ein:
"Was ist ein Lüneburger, wenn er aus der Kirche austritt? - - -
Ein Lüneburger Heide."
Alles wie gehabt: Die V2-Sekte ist geprägt von einer unbändigen Verachtung Christi und Seiner Kirche. Betrachten wir nun die Erwiderungen auf unseren Eintrag etwas genauer:
Yehuda Schenef, 07-12-1999 10:37:42:
"Schalom Pater, worin sehen Sie eine Blasphemie, wem sollte diese
Gelegenheit denn nicht gegeben werden und warum nicht ? Und warum
apostrphieren Sie katholisch ?"
Falls es sich bei Yehuda um ein jüdisches Mädchen handeln
sollte, könnte man annehmen, dass sie die Zehn Gebote nicht kennt.
Immerhin hatte bereits Christus an den Pharisäern kritisiert, dass im
Judentum die Gebote Gottes zugunsten von Menschensatzungen verdunkelt und
in Vergessenheit geraten sind, s. z.B. Mt 15,1-9. Schauen wir deshalb
einmal auf die göttliche Ordnung: In den Zehn Geboten, die Gott Moses
auf dem Berg Sinai gegeben hat, heißt es: "Du sollst den Namen
des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz aussprechen: denn der Herr läßt
denjenigen nicht ungestraft, der seinen Namen unnütz ausspricht"
(Exodus 20,7; s. auch Deuteronomium 5,11).
Dazu einige Stellen aus dem Katechismus des hl. Papstes Pius X.:
179 "Was verbietet uns das zweite Gebot: Du sollst den Namen Gottes
nicht verunehren? - Das zweite Gebot verbietet uns, den Namen Gottes
ehrfurchtslos zu nennen: Gott, der Heiligsten Jungfrau, den Heiligen und
den heiligen Dingen zu fluchen: falsche, unnütige oder in
irgendwelcher Weise unzulässige Eide zu schwören."
"182 "Das zweite Gebot gebietet uns, stets Ehrfurcht zu haben
vor dem Namen Gottes und die Gelübde und die feierlichen Versprechen
zu halten."
Außerdem aus dem Römischen Katechismus (nach dem Konzil von
Trient):
III,3,29: "Allein mit einem weit abscheulicheren Verbrechen belasten
sich jene, welche den hochheiligen Namen Gottes, der von allen Kreaturen
gepriesen und mit dem grössten Lobe erhoben werden muss oder auch den
Namen der Heiligen, die mit Gott regieren, mit unreinem und beflecktem
Munde zu lästern und zu verwünschen sich erdreisten, eine Sünde,
welche so schwarz und ungeheuer ist, das die Heilige Schrift bisweilen,
wenn die Rede von der Gotteslästerung geht, sich des Wortes <<Segen>>
bedient (III. Reg. 21,13. Iob. 1,11. 2,9)."
Wer Gott als einen Blödmann hinstellt, dem an seiner Schöpfung
der Spaß vergehen kann, der versündigt sich in schwerster Weise
gegen das zweite Gebot. Wer sich zu der V2-Sekte bekennt, deren wahres
Gesicht sich im Messageboard mal wieder unmißverständlich
zeigt, der kann nicht mehr ernsthaft das Vater unser beten: "Geheiligt
werde Dein Name". Vor dem "Gott", an den die V2-Genossen
glauben, kann man schlichtweg nicht mehr anbetend niederfallen, wie ja
auch Hans Küng erklärt hat, man könne nicht mehr vollmundig
von einem allmächtigen Gott sprechen (s. Publik-Forum).
All dies ist Ausfluss der in Vatikanum 2 festgeschriebenen Blasphemien.
Kurzum: Das Volk hat verstanden, was "DAS Konzil" lehrt, und
folgt diesen Weisungen.
Christoph, 07-12-1999 15:33:57
"Lieber Pater L., ich bin katholisch und ich würde mich als
kirchentreu bezeichnen. Die Witze, die hier gemacht werden, sind meiner
Meinung nach nicht dazu da, um kirchliche Würdenträger in den
Schmutz zu ziehen. Wenn Sie jetzt eine Diskussion darüber beginnen,
ob Jesus auch gelacht hat, dann sind Sie wirklich humorlos. Das müssten
Sie sich auch als Pater von einem katholischen Laien sagen lassen, wenn
Sie das können. Unsere Kirche hat auch unbezweifelbar ihre komischen
Seiten, in ihr menschelt es wie überall. Aber das macht ihren Reiz
aus. Und dazu gehört auch mal ein Witz. Viele Grüße
Christoph P.S.: Lesen Sie sich bitte einmal durch die Seiten dieses Forums
durch, dann werden Sie feststellen, dass Sie es hier mit kirchentreuen
Leuten zu tun haben und dass Sie mit Ihrem Urteil recht schnell bei der
Hand waren."
Nochmal derselbe Christoph, 07-12-1999 15:38:04 (ca. 4 min 47 sec
nach seinem ersten Eintrag!):
"Lieber "Pater" L., nach Besuch Ihrer Seite weiß ich
nun, von welcher Seite der Wind weht. Sie halten die katholische Kirche
dieser Zeit für eine "V2-Sekte", das heißt für
eine Vaticanum II - Sekte. Sedisvakanz und so. Na ja. Viele Grüße
Christoph"
Zunächst fällt auf, dass Christoph noch nicht einmal fünf
Minuten benötigt, um uns zum Laien zu degradieren. Innerhalb dieser fünf
Minuten hat er - doch hoffentlich! - alle unsere Internetseiten gelesen
und obendrein noch einen Text für das Messageboard geschrieben.
Christoph war mit seinem Urteil unglaublich schnell bei der Hand.
Zu seinen Einwänden: Wenn Kleriker als Hurenböcke hingestellt
werden, die bei jeder Gelegenheit leidenschaftlich gegen die Keuschheit
verstoßen, dann entspricht das sicherlich nicht dem Ansehen, das man
einem hochwürdigen Herrn entgegenbringen sollte. Aber Christoph ist
anscheinend schon so abgeflacht, dass er solcherlei Verunglimpfungen schon
nicht mehr registriert. Immerhin muss man Christoph z.T. Recht geben, wenn
er schreibt: "Unsere Kirche hat auch unbezweifelbar ihre komischen
Seiten". In der Tat: Die "Kirche" von Christoph, also die
V2-Sekte, ist ein komischer Haufen, der sich selbst unentwegt der Lächerlichkeit
preisgibt. Der Ausdruck "menscheln" ist hingegen sehr unscharf.
Was ist menschlich? Ist es menschlich, eine Sünde zu begehen? Ist es
menschlich, Gutes zu tun? Wenn er allerdings damit meinen sollte, dass
Priester sich eigentlich durch nichts von Laien unterscheiden, dann sollte
er mal katholische Texte über das Priestertum lesen. Nur exemplarisch
zitieren wir aus einem kleinen Andachtsheftchen "Betet für das
Priestertum" von E. Winterhalter (Imprimatur Freiburg 1957), das mit
den Worten beginnt:
"Was ist ein Priester? Für keinen Stand sollten fromme Seelen
mehr beten und ihre Leiden aufopfern als für das Priestertum. Das
Priesteramt ist ein Amt eigener Art und nicht ohne weiteres nach dem Maßstab
der weltlichen Stände zu bemessen. In einem Alter, in dem
Staatsbeamte längst außer Dienst sind, steht der Priester noch
am Altar und hebt mit zitternden Händen den Kelch empor, nachdem er
gebetet: »Ich will hinzutreten zu Gott, der die Freude meiner Jugend
ist«, und waltet seines Dienstes, bis er das »Ite missa est«
seines Lebens gesprochen hat. Wie viele Gnaden werden durch die Hand des
Priesters gespendet! »Der Priester steht in der Mitte zwischen Gott
und der menschlichen Natur. Er bringt die von Gott kommenden Wohltaten zu
uns und trägt unsere Bitten dorthin. Er besänftigt den erzürnten
Gott und entreißt uns, die wir ihn beleidigt haben, seinen
strafenden Händen«, sagt der heilige Chrysostomus. Wie Jesus
Christus, unser Herr und Gott, selbst der höchste Priester Gottes des
Vaters ist und sich selbst zuerst dem Vater als Opfer dargebracht und
empfohlen hat, daß dieses zu seinem Andenken geschehe, so vertritt fürwahr
jener Priester in Wahrheit die Stelle Christi, der das, was Christus getan
hat, nachahmt. Und der heilige Prosper schreibt: »Die Priester sind
die stärksten Säulen der Kirche, auf die, da sie in Christus
gebaut sind, die ganze Schar der Gläubigen sich stützt. Sie sind
die Tür zu der ewigen Stadt Gottes, durch die alle, die an Christus
glauben, zu Christus eingehen. Die Priester sind die Türhüter,
denen die Schlüssel zum himmlischen Reiche über-geben sind.«"
Kennen wir kath.de wirklich nicht, so wie Christoph uns das
unterstellt? Nun, kaum jemand verfolgt die Seiten von kath.de so
aufmerksam wie wir - irgendwo müssen ja die hohen Zugriffszahlen, mit
denen Jouaux sich den Bauch pinselt, herkommen (s. Editorial
zu Ausgabe 13/99), doch um zu belegen, dass das Forum von kath.de
wirklich völlig verseucht ist, hier noch ein Ausschnitt aus zwei
anderen Threads:
"Disziplinarverfahren? Wofür?" von Utemitdreibuchstaben:
"Dass wegen der Verbreitung des Herodes-Kindermords ein
Disziplinarverfahren angestrengt werden sollte, ist OK. Schließlich
handelt es sich um üble Nachrede, denn dieser Kindermord hat nie
stattgefunden. Dass man aber Kindern eine "entschärfte"
Version der Bibel bietet, um sie so unter falschen Vorzeichen ab früher
Kindheit zu indoktrinieren, ist wirklich schlimm. Das wohl grausamste und
blutrünstigste Buch der Welt sollte entweder vollständig bekannt
gemacht werden, um so abschreckend zu wirken, wie es ist, oder, noch
besser, man sollte Kinder völlig damit verschonen. So aber werden sie
belogen und betrogen."
Dieser Thread, wegen des morgigen Festes der Unschuldigen Kinder (das von
Utemitdreibuchstaben abgeschafft wurde) recht aktuell, enthält u.a.
auch Beiträge von Christoph, z.B.: "Liebe Ute, Polemik
beiseite. Sie stecken in einem sogenannten retorsivem Widerspruch. Das heißtf:
Ohne die Annahme einer absoluten Wahrheit, wie immer sie konkret ausgefüllt
sein mag, kann man keine Behauptung aufstellen, die man für
100prozentig richtig hält. Sie behaupten, dass es keine absolute
Wahrheit gebe. Das können Sie aber nur, wenn Sie stillschweigend doch
davon ausgehen, sonst könnten Sie dies nicht behaupten. Das meint
retorsiver Wiederspruch. Ich finde, Sie sollten damit gelassen umgehen.
Nur so ist es uns ja möglich, miteinander zu streiten. Wer wirklich
davon ausgeht, es gebe keine absolute Wahrheit, dem ist das alles völlig
egal, der wird nur sagen: Ich weiß das alles nicht, ich kann dazu
nichts sagen. Solch ein Mensch wird sich niemals festlegen können.
Sie tun das aber mit aller Entschiedenheit, was ich gar nicht für
schlimm halte. Sie können also dem Christentum ihren
Absolutheitsanspruch gar nicht vorwerfen. Viele Grüße Christoph"
Mit diesem anbiedernden Ton ("Liebe Ute") samt der
Versicherung, dass die grenzenlose Arroganz Utes "gar nicht schlimm"
ist, leistet Christoph der Rebellion gegen Gott wieder einmal Vorschub.
Und noch ein Beispiel aus dem Forum, diesmal z.Th. Beichte, hier ein
Eintrag von Katrin:
"Aber ich denke, Du bist nicht allein vom Beichtsakrament der Kirche
abhaengig (auch wenn das sicher einige Katholiken hier in der Liste anders
sehen). Nimm Dir einfach mal etwas laenger Zeit, zuende eine Kerze an,
lies ein paar Psalmen und dann sprich mit Gott, sprich mit ihm ueber Deine
Suenden - das ist auch schon schwer genug, obwohl er sie eigentlich eh
schon kennt. Vor Gott kannst Du auch keine Suende geheimhalten wie vor
einem Priester. Und Gott ist letzendlich auch der, der die Versoehnung
gibt und ich muss sagen, dass ich mich danach wesentlich besser und
erloester fuehle - so, dass ich die ganze Welt umarmen moechte - als nach
einer Beichte, wenn ich mich dann noch vor das Allerheiligste kniee und
meine 3 "Gegruesset seist Du Maria" bete."
So ein gottloser Wirrwarr, der das Beichtsakrament so dermaßen ins
Lächerliche zieht, ist ebenfalls Ausfluss der V2-Taktik, die Beichte
zügig und todsicher abzuschaffen; s. auch die Gemeinsame
Erklärung zur Rechtfertigung.
Jetzt bleibt eigentlich nur noch übrig, Christophs Argument gegen den
"Sedisvakantismus" zu untersuchen. Es lautet:
"Na ja."
Jeder Leser möge bitte selber überprüfen, ob diese Worte
reichen, den Katholizismus abzuschaffen und nun zur Christoph-Religion zu
wechseln. Ob der "kirchentreue" Christoph mit dem "treuen
Diözesan", der uns kurze Zeit später geschrieben hat,
identisch ist, können wir weder ausschließen noch bestätigen.
Eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den Texten von TDAM und Christoph können
wir allerdings nicht abstreiten.
Erich, 09-12-1999 10:27:44
Lieber Pater R. H. L., >>Also auf einer "katholischen"
Internetseite wird jedem Gelegenheit gegeben, Blasphemien zu verbreiten
und die Kirche zu verspotten.<< da ich dieses Thema angefangen und
hier wohl die meisten Witze reingebracht hab, möchte ich doch zu
Ihren Vorwürfen Stellung nehmen: Wenn ich manchmal über unseren
Herrgott nachdenke, dann bin ich recht froh, daß wir **diesen**
Gott, die Dreifaltigkeit, haben und nicht etwa einen wie Thor, Zeus, Khali
oder was sonst noch in diversen Mythen an Göttern rumschwirrt. Und
wenn ich das denke, dann kommt in mir Freude auf und wenn ich mich freue,
möchte ich diese Freude weitergeben und ich mach es halt u.a.
mit Witzen über Gott und sein Fußvolk. Ich nehme mir da
durchaus Philipp Neri als Vorbild, wenn ihnen der Name dieses Heiligen was
sagt. Er hat seinerzeit auch über den Klerus tüchtig Witze
verbreitet und ist dennoch zum Ruhm der Altäre aufgestiegen.
Wie geben Sie eigentlich die Frohe Botschaft weiter? Mit
Sorgenfalten auf der Stirn und Trauermiene?? Schauen Sie doch mal bei Jörg
Sieger und dem Bruchsaler Glaubenskurs rein
[http://www.joerg-sieger.de/glaube.html] da gibts auch Witze als
Einstieg für sehr gute Betrachtungen Hier ist einer davon: Jesus
Christus wollte wissen, ob die Menschen noch an ihn glauben. Also erschien
er erneut in der Welt und begegnete zwei Theologiestudenten. Und Jesus
fragte sie: "Was sagen die Leute, wer ich sei ?" Und die beiden
antworteten wie aus der Pistole geschossen: "Du bist die
Manifestation unseres eschatologischen Wesensgrundes, die Verkündigung,
die sich kundtut im Konflikt und im Ablauf des Harmonisierungsprozesses."
Und Jesus sagte: "Waaas bin ich?" Alles Gute Erich
Nimmt sich Erich tatsächlich den hl. Phillip Neri zum Vorbild? Nach
seinen eigenen Worten macht Erich "Witze über Gott und sein Fußvolk"
und machte Philipp Neri "über den Klerus tüchtig Witze",
d.h. Philipp machte KEINE Witze über Gott, hat sich also keineswegs
der Blasphemie schuldig gemacht. Und wie sehen die geschichtlichen Fakten
bzgl. Philipp aus: "Auch für Philippus ist das Ideal, wie bei
Ignatius, wie bei allen Heiligen, "den eigenen Willen gefangen nehmen".
Um das zu erreichen, nahm er für sich und für andere
absonderliche Formen der Verdemütigung in Anspruch; sie rücken
ihn in die Nähe des Poverello von Assisi (den man auch einen Narren
schalt); nicht sowohl wegen der Absonderlichkeiten, als wegen der
durchsichtigen Klarheit der Kindschaft Gottes, die daraus hervorleuchtet.
b) Philippus war ganz Demut, Sanftmut und Frohsinn; von unbedingter
Unterwerfung unter die Kirche: vielfach ein eindrucksvolles Gegenstück
zu Savonarola (§ 74), den er wie einen Heiligen verehrte, an dessen
Bild und Schriften er sich erbaute. Aber wie Savonarola war er ein Künstler
des Gebetes, ausgezeichnet durch eine mystische Süßigkeit und
Glut, die ihn bis zum Versagen der Kräfte entflammte. Und doch war
jede Schwärmerei fern und wurde von ihm nicht hoch gewertet; gepflegt
aber wurde die hochgesteigerte Askese" (J. Lortz, Geschichte der
Kirche, Münster (7)1940, III 97).
Also von Spott über die Kirche, von Verunglimpfung des
Klerikerstandes etc. war bei Philipp nichts festzustellen. Bliebe als
letzte Möglichkeit übrig, dass Erich vielleicht "ganz
Demut, Sanftmut" ist, wofür uns aber keine Anhaltspunkte
vorliegen.
Erich schließt diesen Thread also mit einem Witz ab, in dem Christus
noch einmal kurz als Trottel hingestellt wird. Ein erwartungsgemäßer
Abschluss.
Wir schließen unseren Text lieber mit einem Gebet ab, entnommen
dem "Sursum Corda", dem Gesangbuch der Diözese Paderborn
(Nr. 346: Andacht über das Gebet des Herrn):
"Vater unser! Dein Name werde von allen Geschöpfen geheiligt,
geehrt und angebetet. Geheiligt werde Dein Name vor allem von Deiner
heiligen Kirche, der Du die Ehre Deines Namens anvertraut hast und das Lob
und die Anbetung Deiner Herrlichkeit im Geiste und in der Wahrheit. Amen."