Publik-Forum

- Zeitung unkritischer Antichristen -
(Kirche zum Mitreden, 03.12.1999)
credo publik forum bei G.
Hans Küng. die Himmelfahrt Jesu bei G.

Links - rechts?
Als wir Mitte der 80-er Jahre das Universitätsstudium der sog. "katholischen Theologie" aufnahmen, wurden uns zwei Zeitschriften als die "Extreme" vorgestellt, die die Bandbreite theologischer Standpunkte nach links und rechts absteckten.: "rechts" / "konservativ" war die "Deutsche Tagespost", eine mehrmals wöchentlich erscheinende Zeitung, in der z.B. Verlautbarungen Wojtylas und Wojtyla-freundliche Kommentare veröffentlicht wurden; "inks" / "progressiv" war "Publik-Forum" (Pufo), das unter der falschen Flagge "Zeitung kritischer Christen" segelt.
Bereits im Sedisvakanz-Text haben wir angedeutet, dass diese Unterscheidung zwischen "rechts" und "links" in der V2-"Theologie" eigentlich hinfällig ist. Zugegeben, es bestehen gelegentlich klitzekleine Unterschiede zwischen den "Konservativen" und den "Progressiven", aber alle haben letztlich ein gemeinsames Ziel: Die Vernichtung der Christen und der christlichen Lehre. Gegen die Christen wird Terror betrieben, gegen die christliche Lehre werden Bücher geschrieben.

Die treuen Leser
Bevor wir näher auf Pufo eingehen, werfen wir erst einmal einen Blick auf die prominente Leserschar - es gibt einige bedeutende Persönlichkeiten der Politik, die für Pufo eine Empfehlung aussprechen. Aufgrund der notorisch antichristlichen Haltung des Staates wird es niemanden überraschen, dass Pufo von staatlicher Seite Zuspruch erhält:

Antje Vollmer, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages:
."..unabhängig
»Offenbar gibt es genügend kritische und unabhängige, widerspenstige Radikaldemokraten auch im kirchlichen Raum, daß eine solche Zeitung leben kann. Alles Gute kommt von unten, und auch die Kirche von unten wächst. Auch die Kardinäle täten gut daran, Publik-Forum regelmäßig zu lesen. Und ich bin sicher: Sie tun's auch!«
S. Alles Gute kommt von oben

Johannes Rau, Bundespräsident, ehemaliger Ministerpräsident des Landes NRW:
...konstruktiv
»Immer wieder hilft Publik-Forum mit, das Bewußtsein für die Nöte der Dritten Welt zu schärfen und unser Verantwortungsgefühl als Christen zu sensibilisieren. Genauso wie die Demokratie von der Vielfalt der Meinungen lebt, können sich auch die pluraler gewordenen Kirchen vom Wechselspiel der Meinungen, von These und Antithese, befruchten lassen. Wir werden die Herausforderungen, die uns Gegenwart und Zukunft stellen, nur lösen, wenn wir gemeinsam - zugleich kritisch und konstruktiv - um den besten Weg ringen.«
Auf Rau kommen wir noch ausführlich zu sprechen, wenn uns seine Antwort zu der Frage vorliegt, warum er die Irreführung seitens der V2-Sekte unterstützt.

Maria Jepsen, "Bischöfin" der Nordelbischen "Kirche":
...engagiert
»Wenn ich wissen will, was engagierte Christinnen und Christen aktuell beschäftigt, lese ich Publik-Forum. Dabei freut mich immer wieder die gelungene Zusammenführung von Theologie und Kirche mit Fragen der Politik, der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens bei uns und weltweit. Die substantielle Solidarität mit Frauen überzeugt. Die grundlegend ökumenische Perspektive lockt heraus aus den scheinbar unveränderlichen Strukturen und Positionen der kirchlichen Traditionen.«
Jepsen hat anscheinend nicht gemerkt, dass die Hierarchie nach göttlichem Recht nur Männern zugänglich ist. Doch bevor man uns vorwirft, wir wären Protestanten gegenüber voreingenommen, schauen wir mal, was Protestanten über Jepsen schreiben. (MICHAEL J. INACKER: Maria Jepsen, weltweit einzige lutherische Bischöfin, setzt sich in Gegensatz zur überkommenen Kirchenlehre. Gemeinschaften homosexueller Pastoren anerkennen, Die Welt, 08.08.1993): "Die Hamburger Bischöfin Maria Jepsen wird wegen ihrer theologischen und gesellschaftlichen Stellungnahmen in immer stärkerem Maße von nicht-linken evangelischen Gruppierungen kritisiert. Jüngster Anlaß zur Kritik war die Forderung der Bischöfin, homosexuelle Lebensgemeinschaften von Pastoren kirchenrechtlich anzuerkennen. Der Bremer Pfarrer Jens Motschmann, Kritiker einer wachsenden Politisierung der Kirche und Sprecher der konservativen Bekennenden Gemeinschaft in Norddeutschland, warf der Bischöfin vor, mit ihren Äußerungen die bisherige kirchliche Lehre verlassen zu haben. Er empfahl der Bischöfin, sie solle den Mut aufbringen, ihre eigene Bibel zu schreiben. [...] Die Fehlentwicklungen in der Kirche lassen sich laut Bischöfin Jepsen auf eine biblische Figur zurückführen: den Erzengel Michael. Von dem wird gesagt, er habe zum Schutz der Himmelspforte mit dem Drachen gekämpft und ihn mit dem Schwert getötet. Der Drache sei von der Kirche, so Jepsen in ihrem Dokumenten-Band "... das Weib rede in der Gemeinde", fälschlicherweise zum "Symbol des Bösen, des Unheimlichen und Fremden" stilisiert worden. Doch die eigentliche Verfehlung ist aus Sicht der Theologin von Michael selbst begangen worden und die Kirche habe es "dem Michael oft nachgemacht, denken wir an die Kolonial- und Ketzergeschichte, an unseren Umgang mit der Natur, an die Verdrängung der Emotionen, vor allem bei Sexualität, oder an die Unterdrückung von Menschen, die anders erschienen"."
Die Protestanten haben ja bekanntlich bereits ihre eigene Bibel (s. Möhler über die Rechtfertigungslehre); Jepsen bietet also nur eine - keinesfalls überraschende - Evolution im Protestantismus.

Kurt Biedenkopf, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen:
...provokativ
»Publik-Forum hat sich der politischen Aktion verschrieben. Das Aussprechen dessen, was ist, bedarf eines festen Standpunkts. Publik-Forum hat einen Standpunkt, einen christlichen Standpunkt, Publik-Forum hat den Dialog zum Ziel, der fordert und praktiziert. Nur der Dialog verändert Menschen, Gesellschaften und Staaten. Deshalb ist Publik-Forum unbequem und provokativ, interessant und vor allem wichtig für eine Gesellschaft, die zukunftsfähig sein will.«
Der Weg ist das Ziel: Laut Biedenkopf besteht das christliche Ziel im "Dialog", in der "Veränderung" - da stellt sich natürlich die Frage, was daran denn noch ein "fester Standpunkt" sein soll, oder genauer, für wie blöd Biedenkopf die Bürger eigentlich hält. Es wird hoffentlich auch niemand Biedenkopfs Worten trauen, er halte etwas für "interessant" und "wichtig", das "unbequem und provokativ" ist; zum einen ist Pufo mit dem ständigen Aufguss längst widerlegter Irrlehren tödlich langweilig und bestenfalls als Altpapier zu gebrauchen, zum anderen hat sich die Bundesrepublik Deutschland als Verfolgerin von Nonkonformisten profiliert, insbesondere mit der schon seit Jahrzehnten tobenden Christenverfolgung; s. auch Bundestagswahl 1998.

In einer tabellarischen Übersicht:

Christentum Antichristentum
"Von oben, vom Vater des Lichtes, kommt lauter gute Gabe, lauter vollkommenes Geschenk" (Jak 1,17) "Alles Gute kommt von unten" (Antje Vollmer)
"Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Darum geht hin und macht euch alle Völker zu Jüngern, indem ihr sie tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und sie alles halten lehrt, was ich euch geboten habe" (Mt 28,19f) "Genauso wie die Demokratie von der Vielfalt der Meinungen lebt, können sich auch die pluraler gewordenen Kirchen vom Wechselspiel der Meinungen, von These und Antithese, befruchten lassen" (J. Rau)
"Die Frauen sollen in der Versammlung schweigen" (1 Kor 14,34) "Das Weib rede in der Gemeinde" (M. Jepsen)
"Ich beschwöre dich vor Gott und Christus Jesus, dem einstigen Richter der Lebendigen und der Toten, bei seiner Wiederkunft und bei seinem Reiche: Verkündige das Wort! Tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen. Überführe, weise zurecht und ermahne mit aller Geduld und allem Geschick. Denn es kommt die Zeit, da man die gesunde Lehre unerträglich findet und sich nach eigenem Sinn Lehrer über Lehrer sucht, um sich einen Ohrenschmaus zu verschaffen. Der Wahrheit verschließt man das Ohr und ergötzt sich an Fabeln. Du aber bleib in allem besonnen. Trage die Leiden. Vollzieh die Aufgabe als Verkünder der Heilsbotschaft. Versieh voll und ganz deinen Dienst!" (2 Tim 4,1-5) "Publik-Forum hat den Dialog zum Ziel, der fordert und praktiziert. Nur der Dialog verändert Menschen, Gesellschaften und Staaten" (K. Biedenkopf)

Erziehung zur Gewissenslosigkeit
Ein großes Hindernis auf dem Weg in die Hölle ist das Gewissen - wenn der Mensch sein Gewissen ausbildet und sich danach richtet, wird er den Weg zum Himmel einschlagen, und das wollen die Pufo-Gläubigen nicht zulassen, also verteufelt man das Gewissen. Ein Beispiel für diese Masche ist der Artikel "Die verbotene Trauer" (Pufo 22/1999, 60-64). Wir zitieren hier die Selbstdarstellung einer Frau (die mit dem Pseudonym Barbara genannt wird), die ihr letztes Kind im Mutterleib ermorden ließ:
"Barbara ist katholisch, eine kritische Katholikin. »Niemand darf wissen, was ich hier mit Ihnen rede«, fleht sie mich an, »niemand darf mich um Himmels willen erkennen.« Und Barbara berichtet weiter: »Schlimm wurde es dann wieder, als die katholischen Bischöfe diesen Papstbrief diskutierten, in Lingen. Ich wohne nicht weit davon entfernt, von diesem Ort, und das war für mich das Gefühl: jetzt kommen die schon nach Lingen, jetzt rücken die mir auf die Pelle, so ein Gefühl war das, jetzt kommen die schon nach Lingen, jetzt kommen die nach Lingen, jetzt holt dich das wieder ein, ganz massiv, jetzt sind sie wieder da mit ihrem drohenden Zeigefinger. Ich hab' diese Herrschaften ja einziehen sehen, den Bischof von Fulda gehört, der gesagt hat: die Frauen holen sich eine Lizenz zum Töten, ...das sind so Dinge, die ich einfach nicht verarbeiten kann. Ich habe mir nie eine Lizenz zum Töten geholt, ich bin auch keine Mörderin, ich habe mir eigentlich sehnlichst gewünscht, als das passierte: Mensch, wärst du doch fünf Jahre jünger, dann hättest du das noch durchgezogen, das hätte ich, das hätte ich ... mit 40 hätte ich das noch durchgezogen, aber nicht mehr mit 45, da war ich einfach zu alt, ich wollte diese Verantwortung einfach nicht mehr übernehmen.«. Über den Schein s. Mundus vult decipi. Die christliche Lehre zielt nicht darauf ab, Sünden zu leugnen, sondern Sündern zu bereuen und Buße zu tun: "Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Bekennen wir aber unsere Sünden, so ist er treu und gerecht. Er vergibt uns die Sünden und macht uns rein von allem Unrecht. Wenn wir sagen, wir haben nicht gesündigt, so stellen wir ihn als Lügner hin, und sein Wort ist nicht in uns" (1 Joh 1,8-10). Die Beichte ist ja in der V2-Sekte und im Protestantismus so gut wie abgeschafft - ein V2-"Pfarrer" erklärte einmal vor versammelter Mannschaft von V2-"Priesterkandidaten", dass das Beichtsakrament in seiner Pfarrei nicht mehr existiere! Antichristliche Pflicht ist es also, den Sündern auszureden, dass sie gesündigt haben, damit sie sich nicht bekehren und Gott sie nicht rettet. Der Artikel schließt mit einem ergreifenden Bekenntnis der unkritischen Nichtkatholikin "Barbara": "Solange der drohende Zeigefinger über mir ist, das ist schrecklich. Ich selber weiß, dass das die richtige Entscheidung war, das weiß ich, aber immer diese Worte: Mörderin, Lizenz zum Toten, da werde ich nicht mit fertig. Da werde ich nicht mit fertig. Ich habe eine Entscheidung treffen müssen. Das Alter war für mich entscheidend, das Alter.«

Das Credo als Zeichen der Trennung
Das gemeinsame Credo garantiert die Gemeinschaft des Glaubens. "Ein Herr, Ein Glaube, Eine Taufe" (Eph 4,5). Doch damit ist gemäß Pufo nun endgültig Schluss: Hier kommt das "Credo-Projekt":
"Eine Diskussion ist entbrannt. Es begann mit Hans Küngs Interpretation des christlichen Glaubensbekenntnisses (Credo) in der Zeitung kritischer Christen "Publik-Forum". Können Christen des 21. Jahrhunderts noch das über anderthalb Jahrtausende alte gemeinsame "Credo", die traditionellen Glaubenssätze, ohne Bedenken einfach mitsprechen? Gottessohnschaft Jesu, Jungfrauengeburt Mariä, Höllenfahrt, Auferweckung und Himmelfahrt? Der moderne Mensch ist verunsichert. Zweifel hat sich angesammelt
Hans Küngs Credo für die Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts löste eine Welle von Aktivitäten aus. Unsere Einladung, persönliche Credos einzusenden, hat eine breite Resonanz gefunden und findet sie weiterhin. Über 1200 persönliche Credos wurden bereits eingesandt. Wir folgten gerne den Wünschen, wenigstens eine Auswahl dieser Credos in einem Buch zu veröffentlichen" (aus einem Pufo-Beipackzettel).
Wir haben uns einige dieser Kreationen durchgelesen - wer sich auf so ein Spielchen einlässt, selbst Lehramt zu werden, ist bereits höchst verdächtig. Und von christlichem Glauben war tatsächlich nichts zu finden, hier ein Beispiel: "Ich vertraue der Kraft, die allem Lebendigen innewohnt, die Starres zerfallen lässt und Werdendem Raum schafft. [...] Vielleicht ist es die Liebe." Wir wollen uns aber auf den Ursprung diesen Übels konzentrieren.

Wer den sicheren Weg in die Hölle gewiesen haben möchte, wird auf folgende Quellen zurückgreifen:
KKK (Katechismus der Katholischen Kirche)
KEK (Katholischer Erwachsenen-Katechismus)
KHK (Ketzer Hans Küng)
Die Unterschiede dieser Quellen sind dermaßen marginal, dass man sie schon mit dem Mikroskop suchen muss. Es wird zwar vieles aufgebauscht, aber letztlich löst sich alles in Wohlgefallen auf, denn insbesondere durch die vermeintlichen Differenzen zwischen dem "Papst", den "Deutschen Bischöfen" und dem "Theologen" Hans Küng wird ja das Chaos geschürt und das an der Wahrheit desinteressierte Volk hinters Licht geführt. Wir können uns wegen der früheren Texte nun recht kurz fassen; für weitergehende Informationen mögen also die obigen Texte konsultiert werden.
Auslöser für die privaten Unglaubensbekenntnisse ist primär der KHK. Harald Pawlowski, der Herausgeber von Pufo, schreibt in einer Einleitung "Weshalb und wozu?" zu dem Credo des KHK (CKHK): "Können Christen des 21. Jahrhunderts noch das seit über anderhalb Jahrtausenden gemeinsame »Credo«, das traditionelle Glaubensbekenntnis, ohne Bedenken einfach mitsprechen? Haben sich nicht bei vielen Christen Zweifel angemeldet? Eine Vielzahl von persönlich formulierten Glaubensbekenntnissen deutet darauf hin, daß die christliche Botschaft, wie sie im Credo formuliert ist, in manchen seiner Formulierungen Schwierigkeiten bereitet. [...] Hans Küng legte sein unterdessen in viele Sprachen übersetztes Buch »CREDO. Das Apostolische Glaubensbekenntnis – Zeitgenossen erklärt« bereits 1992 vor (Piper). Die neuerdings wieder umstrittenen Themen wie Gottessohnschaft Jesu und die Jungfrauengeburt Mariä, Höllenfahrt, Auferweckung und Himmelfahrt, Heiliger Geist und Kirche werden kritisch-konstruktiv beantwortet. Die Fragen der Zeitgenossen werden ernst genommen, und seine Auslegung macht das Credo auch für Nichtglaubende verständlich. Mit intellektueller Redlichkeit, an der ursprünglichen christlichen Botschaft orientiert, wie sie sich heute im Licht der modernen Bibel- und Religionswissenschaft und in Auseinandersetzung mit Natur- und Humanwissenschaft zeigt, wird eine Brücke zur Verständigung zwischen den großen christlichen Kirchen geschlagen, das Gespräch mit den Weltreligionen angeregt. Jean-Louis Gindt, Religionspädagoge am Athenäum in Luxemburg, ist es zu verdanken, eine inhaltliche Kurzfassung des 250seitigen Küng-Buches erarbeitet zu haben, die er sowohl in seinem Unterricht wie auch in seiner Kirchengemeinde mit guter Resonanz erproben konnte."
Prüfen wir also, ob der KHK intellektuelle Redlichkeit etc. besitzt.

Abschied vom Verstand
"Philosophisch gesehen hat Immanuel Kant recht: Unsere reine, theoretische Vernunft, die an Raum und Zeit gebunden ist, kann nicht beweisen, was außerhalb des Horizonts unserer raumzeitlichen Erfahrung ist. Es bleibt demnach unbeweisbar, sowohl daß Gott existiert, als auch daß Gott nicht existiert (CKHK IV)" Alles, was also über Gott, Glaube etc. ausgesagt wird, hängt also in der Luft - wenn keine Gewissheit über die Existenz des betrachteten Gegenstandes besteht, dann ist jede weitere Aussage über den betrachteten Gegenstand eigentlich wertlos. Wozu sollte man überhaupt sich Gedankten über Gott und alles andere, was mit dem Gottesbegriff zusammenhängt, Gedanken machen, wenn eh alles im Grunde unbeweisbar ist? Dann sind nicht die Heiden unentschuldbar (Röm 1,20f), sondern die Christen, weil sie immer daran festgehalten haben, dass die Existenz Gottes beweisbar ist; s. auch Alma Mater 2.

Abschied vom Allmächtigen
"Nach Auschwitz, dem Gulag und zwei Weltkriegen kann man nicht mehr vollmundig von »Gott, dem Allmächtigen« reden. Im Neuen Testament bieten sich andere »christlichere« Attribute an, die dem Prädikat »allmächtig« vorzuziehen sind: »all-gütiger«, »all-erbarmender« oder schlicht »lieber Gott«. Gott ist die Liebe (1. Joh. 4,8;16)" (CKHK VI).
Man vergleiche diese Behauptung mit der christlichen Lehre (Pohle-Gierens, Lehrbuch der Dogmatik, I. Bd., Paderborn (9)1936, 220f): "Das Dogma von der Allmacht Gottes [...] Die Allmacht ist ein in allen Glaubensbekenntnissen enthaltener Glaubensartikel: Credo in Deum Patrem omnipotentem. [...] Nach der Hl. Schrift ist die Allmacht ein stehendes Attribut Gottes, da er über siebzigmal 'omnipotens' genannt wird. [...] Vgl. Job 42, 2: Scio, quia omnia potes. Mk 14, 36: 'Vater, dir ist alles möglich' vgl. mit Lk l, 37: 'Bei Gott ist kein Ding unmöglich'. Vgl. Mt 19, 26: 'Beim Menschen ist das unmöglich, bei Gott aber ist alles möglich.' Die Machtbeschränkung auf die bloße Wirklichkeit schließt Christus selber aus. Vgl. Mt 3, 9: 'Gott hätte aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken können." Wieder Mt 26, 53: 'Oder glaubst du, ich könne meinen Vater nicht bitten, und er wird mir jetzt mehr als zwölf Legionen Engel schicken?' [...] Die Erblehre reicht, wie schon das apostolische Symbolum beweist, bis zu den Apostelzeiten zurück. Origenes beurkundet ihr apostolisches Alter, wenn er schreibt (In Genes, hom. 3 n. 2): 'Wir bekennen, daß Gott unkörperlich und allmächtig und unsichtbar ist.'" - Man bedenke dabei, dass die Christen in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt im wesentlichen als Spottfiguren und als Nahrungsmittel für die Tiere in der Arena angesehen wurden.
Wenn Küng mit Preisen überhäuft wird, dann eben in erster Linie deshalb, weil er die Allmacht Gottes abgeschafft hat. Nachdem der Thron der Allmacht freigeworden ist, kann nun der Mensch diesen Thron besteigen - der Weg in eine totalitäre Diktatur steht offen. Die Terroraktionen der Bundesrepublik Deutschland gegen die römisch-katholische Kirche erhalten dadurch ihre Legitimation, dass der Staat nun die unanfechtbare Autorität ist, nachdem Gott seinen Platz räumen musste.
Wir lassen uns aber durch den Terror, mit dem der Staat uns in die Knie zwingen will, nicht beeindrucken - unsere Anklage gegen Pilger, Ink und Schwill wegen Kompetenzüberschreitung und Betrugs bleibt solange bestehen, bis diese eine vernünftige Legitimation vorlegen, weshalb sie göttliches Recht brechen durften. Nach Pufo-Moral müssten wir den Richtern einreden, dass sie ja "das Richtige" getan haben und sich nur ja keine Gewissensbisse machen sollen (die sie sich wahrscheinlich ohnehin nicht machen), aber der christliche Glaube verbietet uns diese Lüge, denn damit würden wir ggf. am ewigen Verderben der Richter mitschuldig werden.

Abschied von Christus
"Von diesem Gekreuzigten und keinem anderen heißt es: »Ich glaube an Jesus Christus, Gottes ›eingeborenen‹ Sohn.« Denn es ist von Anfang an die Überzeugung der ersten Christusgemeinde: Dieser Christus ist nicht ins Nichts gefallen, sondern ist aus der vergänglichen Wirklichkeit in das wahre, ewige Leben Gottes eingegangen. Soweit wir heute wissen, hat Jesus sich nie Gott genannt. Erst nach seinem Tod und nach bestimmten Erfahrungen hat die glaubende Gemeinde angefangen, den Titel »Sohn« oder »Sohn Gottes« für Jesus zu gebrauchen. Diese Glaubensaussage ist wohl begründet: - Jesus lebte aus einer innigen Gottesverbundenheit. Er lehrte Gott als den Vater aller anzusehen (»Vater unser«) und hat Gott selbst Vater genannt (»Abba, lieber Vater«). - Aus der jüdischen Messiaserwartung heraus und aufgrund der Thronbesteigungspsalmen, nach welchen der König im Moment der Thronbesteigung zum »Sohn Gottes« eingesetzt wurde, war es damals leicht, den vom Tod erweckten Gekreuzigten als »Sohn Gottes« zu verstehen. Der Auferstandene ist nun bei Gott: »Er sitzt zur Rechten des Vaters.« Das Glaubenssymbol »Sohn Gottes« meint demnach nicht eine physische Gottessohnschaft, wie in den hellenistischen Mythen und wie von Juden und Muslimen bis heute oft angenommen und zu Recht verworfen. Gemeint ist eine Erwählung und Bevollmächtigung Jesu durch Gott. Dies im Sinn der Hebräischen Bibel, wo bisweilen auch das Volk Israel kollektiv »Sohn Gottes« genannt wird" (CKHK X)
Die physische Gottessohnschaft ist allerdings nach christlicher Lehre Dogma; der KHK hat Weihnachten abgeschafft, weil ja das Wort angeblich nicht Fleisch geworden ist. Die V2-Sekte hat raffinierterweise den Prolog des Johannesevangeliums aus ihrem "Novus Ordo" gestrichen - "et verbum caro factum est" passt nun einmal nicht in den neuen Glauben.
Hier noch einige Informationen aus F. Diekamp, Katholische Dogmatik, 2. Bd., Münster (10)1952, 209-212:
"Die Kirche hat von Anbeginn die wahre Gottheit Jesu Christi des Erlösers als eine Qrundlehre des Christentums verkündigt und alle, die sie leugneten, unnachsichtig ausgeschlossen. Die feierlichste Erklärung erließ das Konzil von Nizäa 325 gegen Arius. [...] Das Dogma der Kirche besagt also, daß unser Erlöser Jesus Christus nicht etwa bloßer Mensch, sondern im wahren und eigentlichen Sinne der Sohn Gottes und Gott selbst ist."
Alttestamentliche Zeugnisse:
"Besonders Isaias bedient sich hocherhabener Bezeichnungen des Messias. Er nennt ihn Immanuel (7,14; 8,8) und setzt auf ihn sein ganzes Vertrauen, weil 'Gott mit uns ist' (8,10). 'Wunder-Rat, starker Gott, Vater auf ewig, Friedensfürst' nennt er ihn (9,6) und lehrt so die gottgleiche Würde des ersehnten Retters; denn die aufgeführten Bezeichnungen kommen nach anderen alttestamentlichen Texten Jahve selbst zu."
Das Selbstzeugnis Jesu
"In den synoptischen Evangelien bekundet Jesus sein göttliches Selbstbewußtsein zwar selten indirekten Aussagen, aber indirekt offenbart er es so oft, so entschieden und ohne sich je zu widersprechen, daß es ihn zweifellos von Anfang an erfüllt haben muß, wie jeder unbefangene Beurteiler zugeben wird. Vergleicht er sich mit der Welt, so weiß er sich über alle Geschöpfe erhaben. Nicht nur die größten Menschen, Moses und Elias, David und Salomon, alle Propheten und Könige stehen unter ihm, sondern sogar die Engel sind seine Diener, die Vollstrecker seiner Befehle. Vergleicht er sich hingegen mit Jahve, dem wahren Gotte des Alten Bundes, so stellt er sich ihm unmittelbar an die Seite. Wie Jahve ist er der unumschränkte Herr des Gesetzes, wie sich besonders in seinen Bestimmungen über den Sabbat zeigt (Mt. 12, l ff.). Wie Jahve spricht er: 'Ich entsende an euch Propheten, Weise und Schriftgelehrte' (Mt. 23,34) und verheißt seinen Jüngern, sie zur Predigt des Evangeliums mit Weisheit und unwiderstehlicher Redegewalt auszurüsten (Lk.21,15). Wie Jahve stiftet er einen neuen und ewigen Bund mit der erlösten Menschheit, verleiht ihm die absolut bindende Kraft und nennt die Gläubigen seine Gemeinde. [...] Mehrmals bezeugt Jesus, daß er der Sohn Gottes sei. Zwar nennt er auch seine Jünger und alle Gerechten Söhne des himmlischen Vaters. Aber nie stellt er seine Gottessohnschaft mit der ihrigen auf eine Stufe; nie sagt er: 'Unser Vater', sich mit den Menschen zusammenschließend. Sein Verhältnis zum Vater drückt er immer mit dem Worte: 'Mein Vater" aus, auch dann, wenn er in demselben Satze der Gerechten und Auserwählten gedenkt (Mt.25,34; 26,29; Lk.24,49). Seine Gottessohnschart ist also eine ganz einzigartige: er ist der Sohn Gottes. Schon als zwölfjähriger Knabe offenbart er sich als solchen (Lk.2,48f.). Hervorragend bedeutsam ist Mt.11,27, wo Jesus sich die Allmacht und die Allwissenheit des Vaters zuschreibt: Omnia mihi tradita sunt a Patre meo. Et nemo novit Filium nisi Pater, neque Patrem quis novit nisi Filius, et cui voluerit Filius revelare. Ferner Mt. 16,16 ff., wo er das Bekenntnis Petri: Tu es Christus Filius Dei vivi als ein auf göttlicher Eingebung beruhendes Bekenntnis bezeichnet; Mt. 22,42 ff., wo er den Anspruch erhebt, nicht bloß als Sohn Davids, sondern als Herr Davids und Inhaber der göttlichen Herrlichkeit zur Rechten Jahves angesehen zu werden; Mt. 26,63 ff., wo er vor dem Synedrium die feierliche, ihn beschwörende Frage des Hohenpriesters, ob er der Messias, der Sohn Gottes sei, bestimmt und hoheitsvoll bejaht: Tu dixisti."
S. auch: "Wer anders ist der Lügner als der, der leugnet, daß Jesus der Messias ist ? Das ist eben der Antichrist. Er leugnet den Vater und den Sohn. Wer den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. Was ihr von Anfang an gehört habt, soll in euch bleiben. Wenn das, was ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleibt, dann bleibt auch ihr im Sohne und im Vater. Und die Verheißung, die er uns gegeben hat, ist das ewige Leben" (1 Joh 2,22-25).

Abschied von der Auferstehung
"Wer käme auf den Gedanken, bei einem offenen Grab anzunehmen, hier sei jemand von den Toten auferstanden? Im Klartext: Mit dem leeren Grab als solchem läßt sich die Wahrheit der Auferweckung Jesu von den Toten nicht beweisen. Aus sich sagt das leere Grab ja nur: »Er ist nicht hier« (Markusevangelium 16,6). Im ganzen Neuen Testament behauptet niemand, bei der Auferstehung selber dabei gewesen zu sein. Das Grab Jesu mag historisch leer gewesen sein oder nicht - der Glaube an das neue Leben des Auferweckten bei Gott hängt nicht vom leeren Grab ab. Bestenfalls mögen die legendär ausgestalteten Grabesgeschichten das Ostergeschehen illustrieren. Nicht zum leeren Grab ruft der christliche Glaube, sondern zur Begegnung mit dem lebendigen Christus: »Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?« (Lukas 24,5). Als lebendig erfuhren ihn seine Jünger in »Erscheinungen«, visionären Glaubenserfahrungen" (CKHK XIVsq)
Auch hier lehrt die Bibel anders: "Wenn aber gepredigt wird, daß Christus von den Toten auferstanden ist, wie können dann einige von euch behaupten, es gebe keine Auferstehung der Toten? Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, dann ist unsere Predigt hinfällig und hinfällig auch euer Glaube. Dann stehen wir als falsche Zeugen Gottes da: Wir haben gegen Gott bezeugt, er habe Christus auferweckt, den er doch nicht auferweckt hat, wenn die Toten überhaupt nicht auferstehen. Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig; dann seid ihr noch in euren Sünden, und auch die in Christus Entschlafenen sind verloren. Wenn wir nur in diesem Leben unsere Hoffnung auf Christus setzen, dann sind wir die beklagenswertesten unter allen Menschen" (1 Kor 15, 12-20). - Der "lebendige Christus" ist also in dem Sinne "lebendig", wie man z.B. eine "lebendige Erinnerung" an einen Toten hat. Jesus lebt also nur in der Erinnerung, aber nicht in der Realität. Ostern ist damit abgeschafft.

Die totale Diktatur
"Die katholische und evangelische Kirche stecken heute in einer dramatischen Glaubwürdigkeitskrise. Aber die katholische Kirche steht wegen ihrer erneuten Erstarrung, der hierarchischen Herrschsucht, ihres lernunfähigen »Lehramts« und ihrer Unterdrückung der Freiheit des Christenmenschen noch mehr im Feuer der öffentlichen Kritik. Statt das unbiblische und inhumane mittelalterliche Zölibatsgesetz endlich abzuschaffen und verheiratete Pfarrer und auch Pfarrerinnen zuzulassen, ruft man verzweifelt nach den Laien und produziert illusionäre Seelsorgepläne, unter denen Pfarrer zusammenbrechen und nicht einmal Laien-Theologen die notwendigen Vollmachten erteilt werden. Alles in allem ist dies eine pastorale Katastrophenpolitik, für die sich die bischöflichen Verantwortlichen vor Gott und der Geschichte werden verantworten müssen, genauso wie ihre uneinsichtigen Vorgänger in der Reformationszeit" (CKHK XVIIsq).
Sehen wir diese Aussage zusammen mit der folgenden: "Nicht irgendwelche Kirchenfürsten und Theologen werden zu Gericht sitzen, sondern Jesus Christus selbst. Nein, es ist nicht das Verdienst der institutionellen Kirche, daß heute niemand mehr verbrannt wird, sondern ein Verdienst der Aufklärung. Um heute als Christ diese entsetzliche Höllengeschichte zu bewältigen, bedarf es einer Rückbesinnung auf Jesus: Jesus von Nazaret war kein Höllenprediger: Er verkündet keine Drohbotschaft, sondern eine erfreuliche Botschaft" (CKHK XXII). Natürlich hat Jesus immer wieder vor der Gefahr der Hölle gewarnt; der "liebe Gott", den der KHK erfunden hat, hat mit der biblischen Botschaft nichts zu tun, s. auch unsere Stellungnahme zum Vorwurf der Lieblosigkeit. Aber der KHK stört sich nicht an solchen Kleinigkeiten. Interessant ist, dass der KHK selbst ein rigoroser Drohbotschafter ist - er droht den "Verantwortlichen", dass sie sich "vor Gott und der Geschichte werden verantworten müssen" - da Gott angeblich nicht allmächtig ist und er keinen mehr in die Hölle wirft, bleibt konsequenterweise nur noch die menschliche Gewalt übrig. Der KHK propagiert somit eine Hetzjagd, die dem Hexenwahn nicht unähnlich ist: Es werden rückhaltlos und v.a. argumentationslos Hetzparolen ins Volk geworfen, und alle, die sich nicht angemessen mit der christlichen Botschaft auseinandersetzen wollen, fallen auf diese Demagogie herein. Der Staat führt seine "Prozesse" und verurteilt gnadenlos Unschuldige, ohne ein vernünftiges Urteil vorzulegen. Wer den Staat fragt, worin denn die Rechtfertigung für diesen kollektiven Amoklauf bestehen soll, wird als "Staatsfeind" ebenfalls Opfer des Systems. Der Katholiken-Prozess ist nur ein Beispiel für diese blinde Zerstörungswut des deutschen Staates gegen die Kirche.
Es bewahrheitet sich einmal mehr, was wir z.B. an dem Fall Gunnar Anger gesehen haben: Je energischer jemand vorgibt, die Meinungsfreiheit zu verteidigen, desto brutaler wird er die Meinungsfreiheit unterdrücken. Der Protestantismus hat als Prinzip den Hass gegen Christus und Seine Kirche und schließt Meinungsfreiheit kategorisch aus, s. Protestantische Angriffe gegen den Katholizismus.

Wir gestehen, dass wir keinerlei Stärkung aus den Worten des KHK erfahren - aber wir haben das feste Vertrauen, dass das Wirken des Antichristen einmal ein Ende haben wird (cf. Offb 19,19-21). Und bis zum letzten Atemzug wollen wir Christus die Treue halten, mag kommen, was will.

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