Kirche zum Mitreden: Nachrichten (19.06.2000)

Damit in der täglichen Flut von Nachrichten wichtige Meldungen, die den weltweiten Glaubensabfall und insbesondere den Glaubensabfall im Vatikan exemplarisch belegen, nicht übersehen werden, bieten wir hier eine kleine Zusammenstellung. Für den vollen Wortlaut der Nachrichten, die Radio Vatikan verbreitet, s. kath.de. Informationen über die Auseinandersetzung zwischen RV und KzM gibt es hier. Nach Maßgabe wird der Originalwortlaut der Nachrichten korrigiert, z.B. heißt es statt "katholische Bischöfe" bei uns "V2-Funktionäre"; falsche Titel (z.B. Papst, Kardinal, Dr. theol. etc.) werden meistens entfernt oder in Anführungsstriche gesetzt. Rechtschreibfehler bleiben hingegen üblicherweise unkorrigiert. Wenn RV-Meldungen (nahezu) ungekürzt und unverändert wiedergegeben werden, sind sie mit einem * am Anfang gekennzeichnet.

RV 17.06.2000

Motto des "Weltfriedenstages" am 1. Januar 2001 im Vatikan verkündet
Das Motto lautet: "Dialog zwischen den Kulturen - für eine Zivilisation der Liebe und des Friedens". In einer offiziellen vatikanischen Erklärung zum Weltfriedenstag heißt es, die Vielfalt der Kulturen mit ihrer Lebendigkeit und ihren Schätzen bilde gleichzeitig eine Quelle der Hoffnung und der Angst. Nötig sei daher ein friedlicher und aufrichtiger Dialog unter diesen Kulturen. Und da die Religion das Herz einer jeden Kultur bedeute, müssten die Gläubigen zu diesem Dialog beitragen. Der christliche Glaube identifiziere sich mit keiner Kultur, sondern sei ihrer aller Herz. Die Kirche wolle im Gespräch sein mit allen Kulturen. Sie ziehe daraus Gewinn. Alle Kulturen zusammen sollten eine Zivilisation der Liebe und des Friedens schaffen.- Die Kernsätze:
1. Die Religion bedeutet das Herz einer jeden Kultur.
2. Der christliche Glaube ist das Herz aller Kulturen.
Logischer Schluss: Die V2-Sekte faselt Schwachsinn am laufenden Meter.

RV 16.06.2000

Freilassung von Misago
Der ruandische V2-"Bischof" Augustin Misago ist wieder auf freiem Fuß – nach 14-monatigem Gefängnisaufenthalt wegen angeblicher Beteiligung am Völkermord von 1994 lautete der Urteilsspruch der Richter gestern: Freispruch in allen Punkten. Die Staatsanwaltschaft hatte die Todesstrafe gefordert. O-Ton Misago: "Was ich empfinde ist vor allem Freude und Dankbarkeit dafür, daß der Herr für mich wirklich Wunder vollbracht hat. Außerdem bin ich natürlich froh, zu sehen, wie Wahrheit und Gerechtigkeit schließlich doch den Sieg davon getragen haben." - Ob Misago nun in dieser konkreten Angelegenheit objektiv schuldig ist oder nicht, entzieht sich unserer Kenntnis. Höchst bedenklich ist, dass er diesen Vorfall nun für seine propagandistischen Zwecke missbraucht, indem er von "Wahrheit und Gerechtigkeit" schwärmt, während doch gerade die vatikanische Großsekte der agilste Initiator für Angriffe gegen Wahrheit und Gerechtigkeit ist. Aber an irgendwelchen Lügen müssen sich die Vatikan-Anhänger ja festhalten können.

Kondome in Afrika
* Die brasilianische "Bischofskonferenz" hat ihre Empfehlung, auch Kondome im Kampf gegen Aids zuzulassen, wieder zurückgezogen. Der Schritt erfolgte nach Angaben der brasilianischen Presse auf Drängen des Vatikans. Die Pastoralkommission für Gesundheit der "Bischofskonferenz" hatte in einem Entwurf zu einem Grundsatzpapier über Aids Kondome als "geringeres Übel" bezeichnet und ihren Gebrauch für Risikogruppen wie Drogenabhängige empfohlen. Laut Informationen der Tagespresse hatte der vatikanische Kardinal-Staatssekretär daraufhin die Bischöfe darauf hingewiesen, dass es ihnen nicht gestattet sei, die in Enzykliken wie Humanae Vitae dargelegten Lehren der Kirche zu verändern. - Na, das war aber mal ein richtig energisches Durchgreifen des Vatikans! Den Schwindel von Humanae vitae haben wir schon lange aufgedeckt. Bemerkenswert ist, dass, während die "vorkonziliaren" Lehren, Dogmen eingeschlossen, als unverbindlich gelten, die V2-Texte quasi als "unantastbar" hingestellt werden. Aber Wojtyla hat ja keine Skrupel, seine Meinung nach Tagesbedarf zu ändern, z.B. bzgl. der Todesstrafe.

RV 15.06.2000

Gelage im Vatikan
"Das ist für mich eines der wichtigsten Momente des Jubiläumsjahres. Ihr seid im Herzen des Papstes." So Johannes Paul II heute zu den 200 Armen und Obdachlosen, die er zu einem gemeinsamen Mittagessen in den Vatikan eingeladen hatte. - So ein lieber Mensch, er bringt es fertig, sein Essen einzunehmen, während 200 Armen und Obdachlosen von den ungerechten Einnahmen wie z.B. "Kirchensteuern" auch etwas zu essen vorgesetzt wird. Weh dem, der es jetzt noch wagt, an der Heiligkeit des "Heiligen Vaters" zu zweifeln!

Preis für Annan
* UNO-Generalsekretär Kofi Annan ist mit dem Preis der Siftung „Pfad zum Frieden" geehrt worden. Die Auszeichnung, die von der apostolischen Nuntiatur der Vereinten Nationen vergeben wird, wurde Annan von Kardinal Renato Martino in New York überreicht. Der UNO- Generalsekretär unterstrich die Übereinstimmung der Zielsetzungen in ethischen Fragen zwischen Vereinten Nationen und dem Lehramt des Papstes. - Annan meint in Wahrheit nur eine Übereinstimmung zwischen der UNO und der V2-Sekte; beide Vereine haben in der Tat die Ausrottung des Christentums und eine Vergötzung des Staates zum Ziel.

Antidiskriminierung in Berlin
* Das "Netz gegen Rassismus – für gleiche Rechte" hat in Berlin einen Aktionsplan vorgestellt. Dabei werden unter anderem eine Antidiskriminierungs-Gesetzgebung sowie die generelle Anerkennung der Mehrstaatlichkeit gefordert. Dem "Netz" gehören rund 100 bundesdeutsche Organisationen, sowie die "Deutsche Bischofskonferenz", Pax Christi und der "Deutsche Caritasvverband" an. - Unsere Haltung bzgl. Diskriminierung ist bekannt: "Diskriminierung" bedeutet vom Wort her "Unterscheidung"; es kann nicht angehen, dass alles "unterschiedslos" gutgeheißen oder abgelehnt, gefördert oder unterdrückt wird. Die "Gabe der Unterscheidung" ist von elementarer Wichtigkeit für den Menschen, für die V2-Sekte ist diese Gabe aber eine elementare Bedrohung, die Vernunft ist der Todfeind der V2-Sekte.

Leere Kirchen in Basel
Zu einer einschneidenden Strukturreform sieht sich dieV2-Sekte in Basel-Stadt gezwungen. Agenturmeldungen zufolge müßten die in den 60er und 70er Jahren für über 90.000 Gläubige angelegten Strukturen der Kirche in Basel ihren rund 36.000 Mitgliedern von heute entgegenkommen. - Die "Früchte des Konzils" in Zahlen! Vatikanum 2 - es wirkt!

RV xxxx2000

(vermutl. 14.06.2000)

Begnadigung des Wojtyla-Attentäters - Gemmingen kommentiert
Ali Agca, der 1981 Karol Wojtyla durch Schüsse ernsthaft verletzte, ist vom italienischen Staatspräsidenten Ciampi begnadet worden, wofür sich auch Wojtyla ausgesprochen hatte. Gemmingen meint zur Freilassung Agca (der übrigens auch noch wegen eines anderen Mordes verurteilt worden war und deshalb gleich wieder verhaftet wurde, nur eben nicht mehr in Italien, sondern in der Türkei): "Es sei ein Zeichen dafür, daß es beim Justizvollzug nicht nur um Gerechtigkeit geht, sondern auch um Versöhnung unter den Menschen. Der Gnadenakt hat also in Kirche und Gesellschaft höchsten symbolischen Wert. Zu wünschen ist, daß das Zeichen in aller Welt verstanden wird. Vor allem müßten die Staaten, die immer noch die Todesstrafe praktizieren, endlich davon ablassen. Der Gnadenakt am Papstattentäter sollte zum historisch gültigen Zeichen werden." - Mit Gnade, Gerechtigkeit etc. hat die V2-Sekte nichts am Hut, m.a.W. hier wird nur einmal mehr ein Akt, der übrigens anscheinend gar nicht so viel Entlastung für den Begnadeten bedeutet, ausgeschlachtet, um die o.g. katholische Lehre über die Todesstrafe zu entstellen.

RV 12.06.2000

Bundesverdienstkreuz für Chiara Lubich
s. auch die N. v. 10.06.2000 resp. unseren Text über Chiara Lubich. Als unmissverständlichen Ausdruck der geballten Gottlosigkeit fand die Preisverleihung in Castelgandolfo statt, wo sich Lubich äußerte: "Wir sahen Deutschland als besonders von Gott geliebt, weil es uns in zweifacher Hinsicht gekreuzigt schien: in politischem Sinn durch das Bestehen von zwei deutschen Nationen und im religiösen durch die Trennung in zwei Kirchen, die katholische und die evangelische. Inzwischen können wir uns freuen, dass Deutschland nach so vielen Jahren seine politische Einheit wiedergefunden hat - trotz all der kleinen und großen Probleme, die immer noch bestehen mögen. Und wir hoffen nun - warum auch nicht? - auch auf die religiöse Wiedervereinigung. Auch diese wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen, da ja die Theologen beider Kirchen mit der gemeinsamen Lehre zur Rechtfertigung einen historischen Schritt zur Überwindung jahrhundertelanger Differenzen getan haben. So gilt es nun zu beten und alles in der eigenen Macht Stehende zu tun, damit auch dieses Kreuz von Deutschland genommen werde." - Also wird Deutschland deswegen weniger geliebt, weil es nun ein (und bald zwei) Kreuze weniger hat? Gut möglich, dass die Kirche in Deutschland sehr bald völlig ausgerottet sein wird, aber das ist kein sicheres Indiz dafür, dass Gott Deutschland besonders liebt. Die Grundsätze dieses völligen Wirrwarrs, den Lubich da von sich gegeben hat, sind bereits im Lubich-Text erklärt; bzgl der gemeinsamen Lehre zur Rechtfertigung s. Teufelswerk?.

Ein Papa namens Gott
* Das Vaterunser gibt es bald auch auf CD-Rom: Die Paulus-Schwestern wollen das Gebet als multimediales Erzählstück für Kinder herausbringen, und zwar unter dem Titel "Ein Papa namens Gott". In sieben Sprachen werden die sieben Bitten des Vaterunsers in Zeichentrick, interaktiven Spielen und Liedern anschaulich erklärt und mit anderen Evangelien-Zitaten in Verbindung gebracht. - Obgleich wir jetzt noch keine endgültige Beurteilung dieser CD-ROM abgeben, geben wir dennoch eine Empfehlung: NICHT KAUFEN!

RV 10.06.2000

Pfingsten mit Events der Superlative
Besondere "Pfingstaktionen" boten die "christlichen Kirchen" in ganz Deutschland; bei der Expo in Hannover hat am Sonntag ein stimmgewaltiger Gospelchor aus 800 Sängern, dazu 1600 Posaunenbläser, die große "ökumenische Pfingstfeier" am Nachmittag "pfingstlich" umrahmen. In Berlin und Brandenburg gab es am Abend des Pfinstsonntags zum ersten Mal eine "Nacht der offenen Kirchen"; in 130 Kirchen wurden bis tief in die Nacht neben Andachten auch Konzerte, Führungen, Kleinkunst und Lesungen angeboten. - High Life at its best! Wer am lautesten schreit, der hat Recht, und damit hätte dann wohl die V2-Sekte gegen uns gewonnen. Unsere Stimme wird es nämlich nicht schaffen, 800 Sänger und 1600 Posaunenbläser zu übertönen. Aber das letzte Wort ist ja noch nicht gesprochen. Bzgl. der V2-Irrlehre, Pfingsten sei der "Geburtstag der Kirche", s. die Enzyklika Mystici Corporis.

Hoyos für Roncalli-Messe
Der Präfekt der Kleruskongregation, Dario Castrillon Hoyos, hat sich für eine generelle Zulassung von Messfeiern im vorkonziliaren Ritus ausgesprochen; er wolle so die abgespaltenen Traditionalisten wieder in die Kirche zurückholen. Seit dem Vat. 2 darf nur bei besonderen Anlässen die Roncalli-Messe gefeiert werden, ansonsten sind nur Improvisationen über das "neue Messbuch" erlaubt. - Da haben die Indultler wieder etwas, womit sie sich und anderen etwas vorlügen können. Die Welt will eben betrogen werden, und der Vatikan gibt der Welt das, was sie will.

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