Bundespräsident Johannes Rau

- Notizen zu einem antichristlichen Staatsoberhaupt -
(Kirche zum Mitreden, 06.03.2000)
dem naturgesetz verpflichtet bei G.

Johannes Rau (ehemals SPD) wurde 1999 von der Bundesversammlung (bestehend aus den Mitgliedern des Bundestags und anteilig Mitgliedern der Landtage) zum Oberhaupt des deutschen Staates gewählt. Auch wenn in Deutschland das Präsidentenamt nicht mit sehr vielen Befugnissen und Aufgaben verbunden ist, ist der Bundespräsident dennoch der Repräsentant des deutschen Volkes, sein Verhalten ist damit ungleich viel bedeutsamer für das Ansehen, das unser Staat hat, als das Verhalten der restlichen Staatsdiener. Fehlverhalten von Regierung und Opposition wird also leichter national und international verkraftet als Fehlverhalten des Staatsoberhauptes.
Unsere nun folgenden Notizen zu Rau sind nicht durchgängig positiv; wer der Ansicht ist, es sei nicht erlaubt, an einem Staatsoberhaupt Kritik zu üben, der wird mit unserem Text wohl nicht besonders glücklich werden.
Selbst unparteiisch, greifen wir einige markante Aktionen Raus auf und kommentieren sie kurz. Einige der hier vorgelegten Informationen finden sich bereits verstreut auf KzM, wir hoffen, dass dem geneigten Leser diese Zusammenstellung willkommen ist, wobei wir auf einige relevante Links dennoch nicht verzichtet haben.
Wir erheben gar nicht den Anspruch, umfassend und erschöpfend über Rau zu berichten; wenn bestimmte Einzelheiten, z.B. die Äußerungen von Karl Lehmann anlässlich der Wahl Raus zum Bundespräsidenten, hier keine Erwähnung finden, dann deshalb, weil sie dem Bild, das Rau sonst so gibt, nicht widersprechen, und nicht etwa, weil wir parteiisch wären. Nach den gegebenen Informationen wird es auch niemanden überraschen, dass die V2-Sekte von Raus Wirken hellauf begeistert ist.

Das schwere Erbe
a) Die Luther-Ideologie
Rau ist "Luther-Christ", was bereits einige Schlüsse zulässt. Luther wird von der Kirche als "wahnsinniger Häretiker" bezeichnet (s. Pius VI., Breve "Quod aliquantum" (1791)). Dass Luther ein Fanatiker war, der sich seine Privatreligion nach Belieben zurechtgelegt hat, bestreitet niemand ernsthaft, s. z.B.: "Es gibt keinen Engel im Himmel, noch weniger einen Menschen auf Erden, der vermöchte und wagte, meine Lehre zu richten. Wer dieselbe nicht vernimmt, kann nicht gerettet werden und wer anders glaubt als ich, ist der Hölle verfallen" (Werke, Wittenb. Ausg. II, Erlang. 28,144). Rau freute sich mächtig über die "Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre".
b) Der Vertragsbruch Deutschlands
Deutschland hat das Konkordat, den Vertrag, den es mit dem Hl. Stuhl geschlossen hatte, durch den Schulterschluss mit der V2-Sekte gebrochen, als es die Scheinpäpste Johannes XXIII., Paul VI., Johannes Paul I. und Johannes Paul II. zu Päpsten der römisch-katholischen Kirche erklärte, natürlich ohne diese Befugnis zu haben. Dies geschah zwar lange vor Raus Amtsantritt, aber Rau trägt insofern eine Verantwortung, als er an diesem fortwährenden schweren Unrecht nichts ändern will. Infolge dieses Vertragsbruches ist auch die Kirche nicht mehr an die spezifisch konkordatären Pflichten gebunden, deren Erfüllung sie dem Staat zugesichert hatte.

Die so gen. "Flug-Affäre"
Damit ist Rau in die öffentliche Kritik geraten: Während seiner Zeit als Ministerpräsident des größten deutschen Bundeslandes, NRW, hatte Rau oft Chartermaschinen der Westdeutschen Landesbank (West LB) in Anspruch genommen, und ein Untersuchungsausschuss überprüft nun schon seit einigen Monaten, ob es seitens der früheren NRW-Regierung (unter Rau) auch - unzulässige - Privatflüge gegeben hatte; ganz nebenbei gab es auch Unstimmigkeiten darüber, ob eine Rau-Geburtstagsfeier von der NRW-SPD zu Recht über die Staatskanzlei abgerechnet wurde - mit der Begründung, dass es sich hier eindeutig um eine staatliche Feierlichkeit handelte. Aus den Reihen der CDU wurden mehrfach Rücktrittsforderungen an Rau gestellt. Umfragen ergaben, dass Rau von vielen Bürgern in der Flug-Affäre für unglaubwürdig gehalten wird - nicht gerade das schönste Kompliment für ein Staatsoberhaupt.
Rau stritt lange ab, hier irgendetwas falsch gemacht zu haben; anscheinend erst als es unvermeidlich geworden war, gab Raus Anwalt zu, dass einige der Flüge seines Mandanten in Verbindung mit Parteiterminen gestanden hatten. Also: Ein paar Zugeständnisse tröpfeln hie und da mal durch, aber außer reichlich Unmut in der Bevölkerung ist noch nicht viel herausgekommen. Außerdem ist die Affäre noch nicht abgeschlossen, und, obwohl wir das Fehlverhalten der NRW-SPD nicht herunterspielen wollen, ist diese Sache noch immer das, worüber sich Rau am wenigsten Sorgen zu machen braucht.

Gesetzesbrecher als Rechtsvertreter
In dieser Affäre lässt sich Rau durch den Anwalt Gernot Lehr vertreten, der nach unseren Unterlagen der Sozietät Redeker (Büro Hamburg) angehört. KzM-Lesern ist die SR aus dem Katholiken-Prozess hinlänglich bekannt. Redeker etc. drücken rücksichtslos die Ideologie durch, der Staat besitze die Oberhoheit über die Kirche, m.a.W. Christus sei doch nicht der König der Könige. Damit bricht die SR göttliches Recht, und ihre ganze brutale Aktion gegen uns, so schleimig sie auch immer geführt worden mag, verstößt zudem auch gegen staatliches Recht, weswegen ja die BR Deutschland wegen Menschenrechtsverletzung angeklagt ist. Welche Anwälte aus der Sozietät genau gegen uns vorgegangen sind, wissen wir nicht; dass Lehr dabei war, ist möglich, letztlich aber unerheblich, denn entscheidend ist nur seine Zugehörigkeit zu dieser Organisation. Wir sind gespannt, ob die V2-Sekte für die angekündigte Fortführung des Katholiken-Prozesses wieder auf die SR zurückgreifen wird.
Doch es möge auch die Gegenseite gehört werden; wir schickten deshalb am 10.01.2000, also vor fast zwei Monaten, ein Fax an die SR:
"In der so gen. "Flug-Affäre" vertreten Sie die Interessen von Bundespräsident Johannes Rau. Da ich auf meiner Homepage KzM über diese Vorgänge und deren Hintergründe berichte, erklären Sie, warum Sie einen schweren Rechtsbruch gegen göttliches Recht und ein Sakrileg betrieben haben (Reg.-Nr. 17 99645). Sind Sie einfach nur dem Lockruf des Geldes erlegen, oder waren (ggf. zusätzlich) andere Motive für Ihre Todsünden ausschlaggebend? Ich werde Ihre Reaktion im Internet kommentieren."
Eine Antwort blieb aus, das spricht wohl für sich selbst. Zur Ehrenrettung der SR müssen wir einräumen, dass sich ihr Rechtsbruch tatsächlich durch nichts rechtfertigen lässt. Im Text über das "Herodes-Prinzip" haben wir bereits die Fragwürdigkeit des Rechtspositivismus hervorgehoben. Da die SR sich in rechtlichen Grundsatzfragen anscheinend nicht besonders gut auskennt, geben wir hier eine Rechtsbelehrung:


"Das Naturgesetz ist die von Gott in die vernünftige Natur gelegte Erkenntnis der sittlichen Ordnung, welche vorschreibt, was innerlich gut, verbietet, was innerlich schlecht ist. [...] Gegenstand des natürlichen Gesetzes ist das Gute und das Böse, doch nicht in gleicher Weise; alles Böse ist verboten, aber nicht alles Gute geboten, weil der Mensch gar nicht alles Gute tun kann, sondern nur jene guten Handlungen, welche seine Verhältnis zu Gott, zum Nächsten und zu sich selbst notwendig macht. [...] Die Existenz des natürlichen Sittengesetzes leugnet 1. der Materialismus, Pantheismus; beide sehen in allem nur eine notwendige Entwicklung; 2. der Traditionalismus; er leitet jede sittliche Erkenntnis wie auch jede religiöse nur aus positiver göttlicher Offenbarung ab, die durch Tradition forgepflanzt wurde; 3. die Reformatoren; mit ihrer Lehre von der gänzlichen Blindheit der menschlichen Erkenntnis und gänzlichen Verderbtheit des menschlichen Willens leugnen sie das Naturgesetz. Ohnehin ist ihnen das Gesetz nur die natürliche soziale Ordnung der Menschen unter sich, für deren Handhabung Gott die weltliche Obrigkeit eingesetzt hat, die Lohn und Strafe in diesem Leben handhabt. Ähnlich Michael Bajus (pr. 22) [verurteilter Irrlehrer des 16. Jh.], der alle des Pelagianismus [Zersetzung der Erbsündenlehre] bezichtigt, welche die Stelle Röm. 2,14.15 von den ungläubigen Heiden verstehen; 4. der Moralpositivismus; er behauptet, es gebe keinen natürlichen Unterschied zwischen gut und bös, dieser Unterschied beruhe bloß auf freier, positiver Einsetzung oder stillschweigender Übereinkunft. [...] Das Naturgesetz hat von Gott seine verpflichtende Kraft, unabhängig von dem geschriebenen oder geoffenbarten göttlichen Gesetz. [...] Das Naturgesetz verpflichtet alle Menschen ohne Ausnahme, die zum Gebrauche der Vernunft gelangt sind. Es umfaßt objektiv oder passiv selbst die Kinder, die des Vernunftgebrauches noch nicht mächtig sind, und die Wahnsinnigen. Solche darf man nicht zu Handlungen gegen das natürliche Gesetz veranlassen, wie z.B. ein Kind zum Fluchen, zur Gotteslästerung, einen Wahnsinnigen zur Trunkenheit, Unkeuscheit, zum Diebstahl, Mord, wenn auch diese aus Mangel an Erkenntnis subjektiv nicht sündigen. Denn jeder Mensch trägt habituell das Naturgesetz in sich, wenn er es auch aktuell noch nicht oder nicht mehr erkennt; daher ist er auch niemals vom Naturgesetz ausgenommen, sondern höchstens von der Sünde entschuldigt, wenn ihm die richtige Erkenntnis fehlt. [...] Bezüglich der obersten Prinzipien kann es eine unüberwindliche und entschuldbare Unwissenheit (ignorantia invincibilis et inculpabilis) nicht geben, ebenso nicht betreffs der näheren Folgerungen, außer etwa bei weniger entwickelten Menschen unter gewissen Umständen für kurze Zeit, oder wenn ein anscheinend entschuldigender Umstand hinzukommt. [...] Nach seinem Begriff ist das Naturgesetz 1. unverwüstlich (indelebilis), so daß der Mensch auch in der tiefsten Verkommenheit es bewahrt; 2. unveränderlich (immutabilis), weil die vernünftige Natur unveränderlich ist, aus der es abgeleitet wird, und das ewige Gesetz, dessen Promulgation es ist. Auch kann es weder im ganzen, noch im einzelnen seiner Vorschriften schädlich, unsittlich oder unnütz werden. Eine Änderung kann höchstens in der Erkenntnis desselben eintreten; 3. indispensabel (indispensabilis); selbst Gott kann vom Naturgesetz nicht dispensieren. Gott gebietet uns durch die Vernunft, das Gute zu tun, das Böse zu meiden, er kann sich aber nicht widersprechen. Noch viel weniger kann die Kirche dispensieren. Sie kann das Naturgesetz aber unfehlbar erklären. [...] Das Naturgesetz ist die notwendige Grundlage des positiven Gesetzes. Das gilt selbst von der göttlichen Gesetzgebung. Umsomehr gilt das vom menschlichen Gesetz; darum kann kein menschliches Gesetz etwas gegen das natürliche Gesetz vorschreiben, und jedes Gesetz, das dem natürlichen Gesetz widerspricht, entbehrt jeder verbindlichen Kraft und kann höchstens dazu dienen, die gesetzgebende Autorität selbst zu untergraben. Es gibt keine Majestät des Gesetzes vor der göttlichen im Naturgesetze sich offenbarenden Majestät" (A. Göpfert, K. Staab, Moraltheologie, Erster Band, Paderborn (9)1923, 15-21).


Es ist also moralisch absolut unvertretbar, die SR mit der Interessenvertretung zu beauftragen. Muss man die Kenntnis dieser Vorgänge eigentlich bei jedem hohen Staatsdiener voraussetzen, so hat besonders Rau schlechte Karten, sich da herauszureden, da wir ihn angeschrieben haben (s.u.). Hier stellt sich die Frage, warum Rau sich ausgerechnet von dieser Sozietät vertreten lässt.

Die Ideologie des Antichristentums
In unserem Text über Publik-Forum hatten wir Raus Begründung zitiert, weswegen er dieses antichristliche Propagandaorgan so toll findet:
"Immer wieder hilft Publik-Forum mit, das Bewußtsein für die Nöte der Dritten Welt zu schärfen und unser Verantwortungsgefühl als Christen zu sensibilisieren. Genauso wie die Demokratie von der Vielfalt der Meinungen lebt, können sich auch die pluraler gewordenen Kirchen vom Wechselspiel der Meinungen, von These und Antithese, befruchten lassen. Wir werden die Herausforderungen, die uns Gegenwart und Zukunft stellen, nur lösen, wenn wir gemeinsam - zugleich kritisch und konstruktiv - um den besten Weg ringen."
Wir müssen dahingestellt lassen, inwieweit Rau sich mit der Ideologie des so gen. "Idealismus" auskennt: Die Atheisten Fichte und Hegel haben das Begriffspaar "These und Antithese" geprägt. Entscheidend ist die Ideologie bzgl. der "Vielfalt der Meinungen", die angeblich alle einen gewissen Beitrag zum "besten Weg" liefern können. Damit wird letztlich Gott selbst zum Irreführer abgestempelt, der zu Unrecht das Petrusamt und die kirchliche Hierarchie eingesetzt hat, um das anvertraute Gut der Welt unversehrt zu erhalten. Das ist die Bankrott-Erklärung des Christentums. Raus unerträglicher Zynismus ist schwerlich zu überbieten, wenn er die Frage nach ewigem Heil und ewigem Verderben in die Kategorie "Wechselspiel" einordnet. Hier wird Chaos zum Programm.

Unterstützung für die Antikirche
Am 14.11.1999, d.h. vor bald vier Monaten, haben wir an Rau folgende e-mail geschrieben:
"Grüß Gott, Herr Bundespräsident! Ihre Unterstützung der Irrlehre, die V2-Sekte sei die römisch-katholische Kirche, ist weithin bekannt. Auf meiner Homepage "Kirche zum Mitreden" berichte ich u.a. über die Verfolgung, der die Kirche in Deutschland ausgesetzt ist, und nun möchte ich auch Ihnen Gelegenheit geben, sich diesbezüglich zu äußern. Es wäre daher sehr freundlich von Ihnen, wenn Sie meinen Lesern mitteilen würden, wieso Sie die V2-Sekte als römisch-katholische Kirche bezeichnen. Selbstverständlich brauchen Sie nichts Eigenes zu schreiben, die Vorlage eines Textes von dritter Seite reicht völlig aus. Vorsorglich weise ich darauf hin, dass die V2-Sekte sich als gänzlich unfähig erwiesen hat, vernünftig zu begründen, warum man sie für die römisch-katholische Kirche halten sollte. Dies ist eine gute Gelegenheit für die deutschen Bürger, ihren Bundespräsidenten besser kennenzulernen. Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich bereits im voraus sehr herzlich. Im Herrn"
Leider können wir Raus Antwortbrief nicht veröffentlichen - es gab nämlich keinen. Zwar hatten wir in Aussicht gestellt, erst dann unseren Rau-Text zu veröffentlichen, wenn uns seine Reaktion vorliegt, aber keine Antwort ist ja auch eine Antwort.
Näherer Anlass für unser Schreiben war die Ankündigung von Raus Auftritt bei der Eröffnungsparty der Aktion "Adveniat" am 28.11.1999. Was Rau dort sagte, war eine Verbalkanonade gegen die römisch-katholische Kirche. In der Einleitung dieser kurzen Rede heißt es: "Ich bin gekommen, weil ich glaube, wir können und müssen in dieser Adventszeit gemeinsam einer Irrlehre widersprechen, der Irrlehre vom kleinen Tropfen auf den heißen Stein. Wie oft hören wir das, dass man ja doch nichts machen kann, dass diese Welt ihren lauf nimmt, dass die Globalisierung und die Fusionen unveränderlich seien. Adveniat ist älter als der Begriff "Globalisierung" in unseren Schlagzeilen. Gestern war ich bei "Brot für die Welt", heute bin ich bei Adveniat, weil ich glaube, evangelische und katholische Christen sollen in diesen Wochen helfen, dass die Welt menschlicher wird." Hier findet eine radikale Uminterpretierung des Christentums statt: Es geht nicht mehr um die Verkündigung von Wahrheit und - damit zusammenhängend - um die Abwehr von Irrlehren, sondern um ein nebulöses Ziel einer "menschlicheren Welt". Zu allem Überfluss verwendet Rau auch noch den Begriff "Irrlehre", um ihn ins Lächerliche zu ziehen - schließlich gibt es keine "Lehre vom kleinen Tropfen", oder sie ist einfach zu unbedeutend, weswegen sie nicht Gegenstand theologischer Auseinandersetzungen geworden ist. Wie auch immer: Statt einer "Lehre vom kleinen Tropfen" zu widersprechen, hätte Rau gut daran getan, Irrlehren wie der Unterordnung der Kirche unter den Staat, dem Protestantismus oder auch der Irrlehre, derbezüglich wir ihn um eine Stellungnahme gebeten hatten, i.e., dass die V2-Sekte die römisch-katholische Kirche sei, zu widersprechen, aber daran hält er ja verbissen fest. Wahrscheinlich hat Rau auf unsere e-mail an ihn anspielen wollen, beweisen können wir diese Annahme jedoch nicht.
In seinen weiteren Ausführungen bekannte er seine Freude über die Arbeit von Leuten wie "Mutter Teresa", dankte Adveniat für die Arbeit und rief dazu auf, den Vernichtungskrieg gegen die römisch-katholische Kirche mit aller Härte weiterzuführen: Er mahnte die Christenverfolger, "nicht müde zu werden und zu denken: ‘Man kann ja doch nichts ändern." Statt Bewahrung des anvertrauten Gutes sucht Rau die Veränderung, und dabei stellte Rau richtig fest, dass Adveniat dazu beitrage, "die Welt zu verändern". Der Kurs ist also klar: Abschaffung des Christentums.

Die Rede in Israel
Mitte Februar d.J. bat Rau in Israel um Vergebung für den Massenmord Deutscher an den Juden während des Nazi-Terrors. Die Problematik des "Antijudaismus" haben wir bereits früher erwähnt und gehen hier auch nicht z.B. auf das kirchliche "Judenrecht" (i.e. die kirchliche Gesetzgebung in Bezug auf die Juden) ein.
Zunächst fragt man sich, weshalb die Entschuldigung des Staates für die Gräuel, die das Nazi-Regime an den katholischen Priestern verübte, weitgehend im Rauschen untergeht.
Die Nazis haben viel mehr Juden als katholische Priester misshandelt und ermordet! - Das stimmt: Auch wenn es damals viel, viel mehr katholische Priester in Deutschland gab als heute, war die Zahl noch immer viel, viel geringer als die der Juden. Aber: Sind Entschuldigungen etwa nur dann erforderlich, wenn z.B. wenigstens hunderttausend unschuldige Opfer nachgewiesen werden können?
Es gibt immer wieder Entschädigungsklagen von jüdischer Seite, aber nicht seitens katholischer Priester! - Priester haben aufgrund des Zolibats keine Frauen und Kinder, dies schränkt sowohl die Klagemöglichkeit als auch -berechtigung ein; ferner gehört die Pflicht, seinen Feinden und Verfolgern zu vergeben, zur elementaren Christenpflicht, und dies ist auch im Vaterunser klar ausgesprochen. Einen Spruch wie den des ehemaligen israelischen Präsidenten Chaim gegenüber dem ehemaligen deutschen Präsidenten Herzog bei einem Besuch in Deutschland 1993: "Ich bringe weder Vergessen noch Vergebung", gibt es von Christen nicht zu hören. Von einem konkreten Fall einer recht hohen Entschädigungszahlung des Staates an einen deutschen Katholiken haben wir allerdings gehört, nur betraf das einen Laien (für die Statistik: den Bruder unserer Urgroßmutter mütterlicherseits), der eine katholische Zeitschrift herausgegeben hatte, die von den Nazis beschlagnahmt wurde. Dieser hat erfolgreich den deutschen Staat verklagt, doch - wie gesagt - das haben wir nur gehört, d.h. Unterlagen liegen uns nicht vor, und wir können uns nicht für die Richtigkeit dieser Aussage verbürgen. Immerhin vertrauen wir unseren Quellen so weit, dass wir nicht glauben, hier ein leeres Gerücht in die Welt zu setzen.
Uns ist nie ein akzeptabler Grund mitgeteilt worden, warum die Verbrechen der Nazis gegen die katholische Kirche weitgehend unter den Teppich gekehrt werden. Der Grund liegt wohl v.a. in der Tatsache, dass die Judenverfolgung vom heutigen Staat nicht mehr betrieben wird, die Christenverfolgung durch den heutigen Staat aber auf das Grausamste weitergeführt wird. Selbst vor sakrilegischen Angriffen gegen römisch-katholische Priester schreckt der Staat nicht zurück.
Die Entschuldigung vor den Juden kostet insofern nichts (was nicht heißen soll, dass sie als ganze wertlos ist: schließlich wollen wir nach Möglichkeit Frieden), als der Staat, sofern es ihn betrifft, hier über Dinge spricht, die er nicht mehr ändern kann. Sehr viele von denen, die damals die Gräuel verübten, leben nun nicht mehr, und ist kein einziger amtierender Staatsdiener bekannt, der früher Offizier bei der SS gewesen ist. Die Zahl derer, denen überhaupt vergeben werden kann, weil eine Schuld vorliegt, ist heute eher gering. Darauf, dass der Staat für die noch immer grassierende Christenverfolgung um Entschuldigung bittet und erst recht sie beendet, darauf hofft man vergebens. Ob der Staat irgendwann noch die Gelegenheit dazu haben wird, ist ungewiss.
Ein Zitat von Rau während seines Aufenthaltes in Jerusalem: "Der Kontakt zu Gott ist in Jerusalem nur ein Ortsgespräch." Auch an solchen Sprüchen lernt man einen Menschen kennen.

Islamischer Religionsunterricht
KzM berichtet regelmäßig von der Gefahr, die von der islamischen Irrlehre ausgeht, s. z.B. Der heilige Koran?. So kann es in unserem antichristlichen Staat nicht verwundern, dass nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 23.02.2000 die "Islamische Föderation" das Recht besitzt, an Berliner Schulen islamischen Religionsunterricht zu erteilen, wohingegen nach unserem Kenntnisstand an keiner einzigen deutschen Schule katholischer Religionsunterricht erteilt wird; sogar die Inanspruchnahme des Begriffs "katholisch" ist den Katholiken aufs strengste verboten! Zurück zum Islam: Rau begrüßte diese katastrophale Fehlentscheidung; in der "Evangelischen Akademie Loccum" sagte er anläßlich einer Tagung z.Th. "Kirche im pluralen und globalen Dialog " am 03.03.2000:
"Auf jeden Fall aber gilt: Das grundsätzliche Anliegen unserer islamischen Mitbürgerinnen und Mitbürger ist gerechtfertigt. [...] Der Staat kann und darf seinen Bürgern ihren Glauben nicht vorschreiben - genauso wenig, wie er von ihnen Religionslosigkeit verlangen darf."
Die Ungeheuerlichkeit dieses Auftritts lässt sich kaum ausloten. Also die Muslime mit ihrer zerstörerischen Religion haben ein Recht darauf, ihre antichristlichen Parolen, dass die Allerheiligste Dreifaltigkeit so unrein sei wie das Exkrement, dass die Nicht-Muslime vernichtet werden müssen etc., unters Volk zu bringen. Die Katholiken werden gnadenlos verfolgt und unterdrückt, wenn nicht sogar abgeschlachtet, und dann wagt es Rau, solche Parolen zu schwingen!
Um keinen deutlicheren Vergleich zu wählen: Rau spuckt mit dieser Aussage den hilflosen Opfern der gegenwärtigen Christenverfolgung in Deutschland noch ins Gesicht, er tut so, als geschehe hier Recht, und bezeugt damit die unwiderrufliche Entschlossenheit des Staates, der Sache resp. dem Christentum ein Ende zu setzen.
Jedenfalls kann - und das nicht erst jetzt - niemand mehr behaupten, dass der Staat nicht schuldig im Sinne unserer Anklage ist: Der Staat spricht sich selbst schuldig, und er wird sich dafür verantworten müssen.

Epilog
Was soll man also zur Lage der Nation sagen? Ist Deutschland eigentlich ein Rechtsstaat? Die einen stellen diese Frage nur in den Raum, die anderen beantworten sie mit einem klaren Nein, die dritte Gruppe verlangt unter Strafandrohung, dass Deutschland als Rechtsstaat betrachtet und bezeichnet wird. Nun, es gibt keine dogmatische Definition des Begriffes "Rechtsstaat", und gerade dies macht eine Antwort nicht unbedingt leicht. Hält man an dem Motto fest: "Gesetze, Gerichtshof, fertig ist der Rechtsstaat", dann ist Deutschland unbestreitbar ein Rechtsstaat; eigentlich wird es, folgt man dieser Definition, fast schon unlösbar schwer, keinen Rechtsstaat zu haben. Orientiert man sich hingegen am Naturrecht ("Das Naturgesetz ist die notwendige Grundlage des positiven Gesetzes."), hat Deutschland keine Chance, als Rechtsstaat durchzugehen. Man kann argumentieren, dass das System BR Deutschland "irgendwie funktioniert", aber nicht jeder Staat, der "irgendwie funktioniert", ist auch ein Rechtsstaat.
Ganz konkret zu Rau ist festzustellen, dass er nicht in allem lügt, aber wenigstens in dem Bereich, der von höchster Bedeutung ist, i.e. die Frage nach dem Bekenntnis der wahren Religion. Er flunkert den Bürgern Freiheit vor, duldet und propagiert aber in Wahrheit die Unterdrückung des wahren Bekenntnisses. Ob die Situation in Deutschland deswegen eskaliert und was den Katholiken / den Bürgern noch blüht, wissen wir nicht. Für eine weitere Zersetzung der Moral und damit der Stabilität unseres Staates spricht v.a., dass sich ein nicht unbeträchtlicher Teil des deutschen Volkes begierig von den Medien berieseln lässt, nach Entertainment, auch und gerade der übelsten Sorte, lechzt und wenig Interesse zeigt, für Wahrheit und Gerechtigkeit das Leben zu opfern. Die V2-Sekte als gigantischer Karnevalsverein, der pausenlos singt: "Wir kommen alle, alle in den Himmel", findet in diesem Ambiente natürlich reichlich Zuspruch. Die wenigen, die noch die Wahrheit bekennen, werden früher oder später möglicherweise alle Opfer des staatlichen Terrors, ob nun durch Kapitulation oder durch Vernichtung. Wir sprechen Rau nicht die Empfehlung aus, diesen Kurs beizubehalten. Wir verzichten auf eine abschließende Beurteilung und zitieren einfach aus dem Controvers-Katechismus von F. Laun (Rottenburg 1905, S. 85f):

"Was wäre aus der Kirche, was aus den Staaten selbst geworden, wenn die Päpste feige zum Unrecht der Könige und Kaiser geschwiegen hätten, oder gar Fürstenknechte geworden wären! Sie aber standen, wie Johannes vor Herodes, auch vor den Mächtigen dieser Welt und sprachen, wo es not tat: 'Es ist dir nicht erlaubt.' Sie redeten die Sprache der Wahrheit und Gerechtigkeit gegen alle. So entschieden sie aber auch die Könige und Kaiser an ihre heiligen Eide und Pflichten gegen Gott und die Kirche und ihre Untertanen erinnerten, so waren sie umgekehrt auch die mächtigste Stütze für die weltliche Gewalt selbst. 'Fürchtet Gott und ehret den König', dieses Wort des ersten Papstes (1 Petr. 2,17) ließen sie nicht ab, zu predigen. Sie lehrten, wie der hl. Augustinus von der Kirche sagt (De moribus Eccl. cathol. I,30), die Könige, für ihre Völker sorgen und mahnten die Völker, sich den Königen zu unterwerfen. Sie gaben dem König den schönen Titel: 'Von Gottes Gnaden'. Und sobald die weltliche Macht glaubt, sich auf nichts anderes mehr stützen zu dürfen, als auf sich selbst, geht sie ihrem Untergang entgegen. Das spricht ein moderner Revolutionär aus (Proudhon, Confessions d'un revolutionaire), indem er von dem so viel geschmähten Bonifazius VIII. redet. 'Die Könige kamen soweit', sagt er, 'daß sie den Papst mit ihrem eisernen Handschuh mißhandelten. Sie glaubten, sie hätten sich von nun an auf nichts mehr zu stützen, als auf ihr Schwert und ihr gutes Recht. Von diesem Augenblick ging das Königtum seinem Untergang entgegen. Mit der Erniedrigung der Kirche war der Grundsatz der Auktorität in seiner tiefsten Wurzel angegriffen. Nun konnte jeder Bürger seinem Könige entgegentreten und sagen: Wer bist du, daß ich dir gehorchen soll?'"

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