Highway To Hell
- Die "Autobahnkirche" der "Deutschen Bischofskonferenz" -
Erlösung
Erlösung ist ein zentraler Begriff der christlichen
Glaubenslehre. Die korrekte Übersetzung des hebräischen, biblischen
Begriffes bedeutet: Loskauf(aus Sklaverei), Befreiung. Wer dabei Anklänge
an die aktuelle Diskussion um die Befreiungstheologie mithört, hört
richtig: Erlösung ist keine religiös-abstrakte Jenseits-Verheißung,
sondern sie verwirklicht sich konkret und wird real erfahren: politisch,
sozial, im persönlichen Leben. Befreiung ist kein Gefühl, sondern
Geschichte. Andererseits ist diese Befreiung im Kern ein religiöses
Geschehen. Es hat mit Gott zu tun. Er ist der Befreier, der Erlöser.
Wie passen diese beiden Aspekte zusammen? Erlösung
und Befreiung ist nur zu verstehen zusammen mit der Frage: Wovon, woraus,
von wem Befreiung? Was macht es aus, "nicht erlöst" zu sein?
Die Schriften der Bibel, dem gemeinsamen Glaubensbuch
aller Juden und Christen stellen fest: Die Menschen leben unglücklich,
sie sind böse, gemein, habsüchtig. Gleichzeitig zeigen die Menschen
in ihren Sehnsüchten und Träumen, in moralischen Leistungen,
in Kunst und Kultur, daß "mehr" in ihnen steckt. Daß sie mehr
sein wollen und auch mehr sein könnten, als sie meistens sind. Gott,
der Schöpfer, so ist ihre Überzeugung, kann daran nicht Schuld
sein. Ihn lassen Sie am siebenten Tag, dem letzten Schöpfungstag (aus-)ruhen
und befriedigt feststellen: "Alles ist gut gemacht!"
Aber dann bringen die Menschen alles in Unordnung. Sie
wollen "sein wie Gott"; sie sind mit ihrem Status unzufrieden, wollen mehr
sein, nicht abhängig, nicht "Kreatur" (Geschöpf), sondern selbst
"Herr über alles". Gott braucht sie dafür eigentlich gar nicht
zu strafen:
Wer sich dermaßen überschätzt und überfordert,
wird bald um so deutlicher seine eigenen Grenzen erkennen. Folgerichtig
beschreibt die Bibel die Folgen dieses "Sündenfalls" so:
"Da gingen Ihnen die Augen auf und sie sahen, daß
sie nackt waren!" Sie schämten sich, versteckten sich vor Gott, sie
konnten sich selbst nicht leiden: Das ist die Vertreibung aus dem Paradies.
Es ist menschliche Grunderfahrung, daß die Liebe,
die Zuneigung, das Wohlwollen den Menschen "schön" machen. So sehr
sogar, daß manchmal die Liebe "blind" machen kann.
Mütter sind in den Augen der Kinder immer "schön".
Solange man verliebt ist, ist der Partner "schön". Man sieht Falten,
Makel, Alter: aber sie wirken appart, interessant, chick, hübsch,
freundlich... Wenn man sich jedoch nicht mehr "mit den Augen des Wohlwollens"
anschaut, sieht man die Menschen "nackt und bloß" (was etwas anderes
ist, als ihn ohne Kleider zu sehen!)
Erlösung - und das ist der Kern der christlichen
Vorstellung- besteht darin, daß Gott die Menschen wieder lehrt, sie
ermutigt und befähigt, sich selbst und einander mit den Augen der
Liebe zu betrachten: angstfrei, wohlwollend, nicht mit den Augen der Ausbeutung,
der Gewalt, des Beherrschens. Ihn nicht "bloß" zu sehen ("bloß
eine Frau, bloß ein Ausländer, bloß ein Kind..."), sondern
mit den Augen des Schöpfers, der in sein Geschöpf seine Ideen,
seine Gedanken, sein Anliegen, seine Hoffnungen und Sehnsüchte, seine
ideale und Träume, ja sich selbst hineingelegt hat, so wie ein Künstler
sich in sein Kunstwerk hineinverwirklicht.
Den Menschen ansehen als den Traum Gottes von sich selbst:
Das ist die Vision und das Geheimnis Jesu. Das ist Erlösung. Eine
solche Sicht verändert den Menschen und das Verhältnis untereinander:
Das bewirkt Befreiung.
kgi - Ende
---
Die Erbsündenlehre haben wir schon öfters zitiert; hier noch
einmal die unfehlbare Lehre der Kirche, wie sie das Konzil von Trient (1545-1563)
vorgelegt hat:
"Auf daß unser katholischer Glaube, ohne den es nicht möglich
ist, Gott zu gefallen, (Hbr 11, 6) frei von Irrtum in seiner Reinheit unversehrt
und unbefleckt erhalten bleibe, auf daß das christliche Volk nicht
von jedem Hauch der Meinung umhergetrieben werde (Eph 4, 14) – denn jene
Schlange, von Anbeginn der ewige Erbfeind des Menschengeschlechtes, hat
neben zahllosen Übeln, die Gottes Kirche in unseren Tagen bedrängen,
auch betreffs der Erbsünde und ihrer Heilmittel neuen wie auch alten
Streit heraufbeschworen – so bestimmt, bekennt und erklärt die hochheilige,
allgemeine und umfassende, rechtmäßig im Heiligen Geist vereinte
Kirchenversammlung von Trient, indem sie an die Aufgabe herantritt, die
Irrenden zurückzuführen und die Schwankenden zu stärken,
[..] im Anschluß an das Zeugnis der Heiligen Schrift, der heiligen
Väter und der anerkannten Konzilien und an das Urteil und die Übereinstimmung
der Kirche selbst, folgendes über die Erbsünde:
1. Wer nicht bekennt: Nachdem A d a m , der erste Mensch, das
Gebot Gottes im Paradies übertreten hatte, verlor er sogleich die
Heiligkeit und Gerechtigkeit, in die er eingesetzt war, und zog sich durch
die Beleidigung dieses Sündenfalls den Zorn und die Ungnade Gottes
und somit den Tod zu, den Gott, ihm vorher angedroht hatte, und mit dem
Tode die Haft unter der Macht dessen, der daraufhin die Herrschaft des
Todes innehatte, d.h. des Teufels, und Adam wurde durch diese Beleidigung
des Sündenfalls ganz, an Leib und Seele, zum Schlechtern gewandelt:
der sei ausgeschlossen.
2. Wer behauptet: Adams Sündenfall hat nur ihm, nicht aber seiner
Nachkommenschaft Schaden zugefügt, und er hat die von Gott empfangene
Heiligkeit und Gerechtigkeit, die er verloren hat, nur für sich, nicht
aber auch für uns verloren; oder: befleckt durch die Sünde des
Ungehorsams hat er nur den Tod und die körperlichen Strafen auf das
ganze Menschengeschlecht übertragen, nicht aber auch die Sünde,
die der Tod der Seele ist: der sei ausgeschlossen. Denn er widerspricht
dem Apostel, der sagt: 'Durch den einen Menschen ist die Sünde in
die Welt eingetreten und durch die Sünde der Tod, und so kam der Tod
über alle Menschen, in ihm haben alle gesündigt' (Röm 5,
12).
3. Wer behauptet: Diese Sünde Adams, die in ihrem Ursprung eine
ist und durch Abstammung, nicht durch Nachahmung, übertragen, allen
innewohnt und jedem zu eigen ist, kann durch die Kräfte der menschlichen
Natur oder durch ein anderes Heilmittel hinweggenommen werden, als d u
r c h d a s V e r d i e n s t d e s e i n
e n M i t t l e r s , unseres Herrn Jesus Christus, der uns in seinem
Blut mit Gott wiederversöhnt hat, 'da er für uns Gerechtigkeit,
Heiligung und Erlösung wurde' (1 Kor l, 30); oder wer leugnet, daß
eben dies Verdienst Jesu Christi durch das Taufsakrament, das richtig in
der Form der Kirche gespendet wird, den Erwachsenen sowohl wie den Kindern
mitgeteilt wird: der sei ausgeschlossen. Denn 'kein anderer Name ist den
Menschen unter dem Himmel gegeben, in dem wir Heil finden sollen' (Apg
4, 12). Daher jenes Wort: 'Schaut da Gottes Lamm, das die Sünden der
Welt hinwegnimmt' (Joh l, 29) und jenes andere: 'Ihr alle, die ihr getauft
seid, ihr habt Christus angezogen' (Gal 3, 27).
4. Wer leugnet, daß die neugeborenen K i n d e r getauft
werden müssen, auch wenn sie von getauften Eltern stammen; oder wer
sagt, daß sie zwar zum Nachlaß der Sünden getauft werden,
aber sich nichts von einer Erbsünde von Adam her zuziehen, was zur
Erreichung des ewigen Lebens im Bad der Wiedergeburt getilgt werden müßte,
und woraus sich ergibt, daß bei ihnen die Form der Taufe 'zum Nachlaß
der Sünden' nicht im wahren, sondern im falschen Sinne verstanden
wird: der sei ausgeschlossen. Denn was der Apostel gesagt hat: 'Durch den
einen Menschen ist die Sünde in die Welt eingetreten und durch die
Sünde der Tod, und so kam der Tod über alle Menschen, in ihm
haben alle gesündigt' (Röm 5, 12), das darf man nicht anders
verstehen, als wie es die katholische Kirche, die überall verbreitet
ist, immer verstanden hat. Wegen dieser Glaubensregel nämlich werden
nach apostolischer Überlieferung auch die Kinder, die selbst noch
keinerlei Sünden begehen konnten, deshalb wahrhaft, zur Vergebung
der Sünden getauft, damit in ihnen durch die Wiedergeburt (regeneratio)
gereinigt werde, was ihnen, durch die Zeugung (generatio) anhaftet. Denn
'wer nicht wiedergeboren ist aus dem Wasser und dem Heiligen Geist, der
kann nicht eintreten in Gottes Reich' (Joh 3, 5).
Wer leugnet, daß durch die in der Taufe verliehene Gnade unseres
Herrn Jesus Christus die S c h u l d der Erbsünde nachgelassen
wird, oder auch behauptet, nicht all das werde hinweggenommen, was das
wirkliche und eigentliche Wesen der Sünde ausmacht, sondern sagt,
diese werde nur äußerlich weggewischt oder nicht angerechnet,
der sei ausgeschlossen. Denn in den Wiedergeborenen haßt Gott nichts,
weil 'nichts Verdammungswürdiges in denen ist', die wirklich 'mit
Christus durch die Taufe in den Tod mitbegraben sind' (Röm 6, 4),
'die nicht nach dem Fleische wandeln' (Röm S, 1), sondern den alten
Menschen ausgezogen und den neuen angezogen haben, der nach Gott geschaffen
ist (Eph 4, 22; Kol 3, 9 f), ohne Fehl, unbefleckt, rein, schuldlos und
so von Gott geliebte Söhne geworden sind, Erben Gottes, Miterben Christi
(Röm 8, 17), so daß sie gar nichts mehr vom Eintritt in den
Himmel zurückhält. Daß aber in den Getauften die
B e g i e r d e oder der 'Zündstoff' zurückbleibt, das
bekennt und weiß die heilige Kirchenversammlung. Da sie aber für
den Kampf zurückgelassen ist, kann sie denen, die nicht zustimmen,
sondern mannhaft durch Jesu Christi Gnade Widerstand leisten, nicht schaden.
Vielmehr: 'Wer recht kämpft, wird gekrönt werden' (2 Tim 2, 5).
Wenn der Apostel diese Begierde gelegentlich Sünde nennt, so erklärt
die heilige Kirchenversammlung, daß die katholische Kirche ihre Benennung
als Sünde niemals so verstanden hat, daß in den Wiedergeborenen
wirklich und eigentlich Sünde wäre, sondern weil sie aus der
Sünde stammt und zur Sünde geneigt macht. Wer das Gegenteil denkt,
der sei ausgeschlossen.
Doch dieselbe heilige Kirchenversammlung erklärt: Es ist nicht
ihre Absicht, in dieser Lehrbestimmung, wo von der Erbsünde die Rede
ist, die selige, unbefleckte Jungfrau und Gottesgebärerin Maria mit
einzuschließen, sondern die Konstitutionen von Papst Sixtus IV. seligen
Andenkens bleiben zu beobachten unter den Strafen, die in diesen Konstitutionen
enthalten sind, und die sie erneuert" (NR 220-226; D 787-792).
Das Verständnis des Christentums hängt vom rechten Wissen
über Erbsünde und Erlösung ab. Da es lt. Konzilssekte keine
Erbsünde gibt, gibt es auch keine Erlösung. Die V2-Sektierer
operieren nur mit leeren Worthülsen, um die Dummen zu täuschen,
weswegen diese vermeintlich "mißverständlichen" Begriffe auch
in der Irrlehre der V2-Sekte ab und zu anzutreffen ist.
Mit ihrem Fehler im Ansatz haben sich die DBs bereits vollständig
disqualifiziert, es ist also nicht wirklich erforderlich, noch weiter nach
Häresien und Blasphemien in ihren Werken zu suchen, um ihren nichtkirchlichen
Status und ihre antichristliche Gesinnung zu beweisen. Der Glaube der DBs
hat mit der christlichen Lehre eigentlich gar nichts gemeinsam - nur eben
den Namen "römisch-katholisch".
Diese Häresien der DBs, derzufolge es keine Erbsünde gegeben
haben und eine Erlösung nicht notwendig gewesen sein soll, haben ihr
Vorbild übrigens in den Irrlehren des Pelagius (verurteilt 416 auf
einer Synode in Karthago), d.h. die DBs sind Pelagianer.
Was für einen Zweck soll eigentlich die Taufe erfüllen, wenn
es doch angeblich keine Erbsünde und keine Erlösungsbedürftigkeit
des Menschen gibt? Darauf weiß bzw. gibt die kgi auch keine Antwort.
Zwar enthält das Glossar auch einen Text über die Taufe, darin
steht aber im Grunde nur, wie man "Kirchensteuer"-Zahler wird, aber nichts
über Befreiung von der Erbsünde oder Heilsnotwendigkeit der Taufe.
Christus
kgi
"Jesus gilt als Gründer des Christentums. Es ist
aber fraglich, ob Jesus eine "neue Religion" gründen wollten. Er selbst
sieht sich voll und ganz als Juden. Er lebt, denkt umd fühlt jüdisch,
kennt die heiligen Schriften Israels, befolgt das Gesetz, die Thora, erfüllt
die Gebote und rituellen Vorschriften, betet im Tempel, kurzum: Er teilt
den Glauben aller Juden. Er ist ein jüdischer Wanderprediger, ein
Rabbi. Erst einige Jahre nach seinem Tod beginnt ein gegenseitiger Abgrenzungs-
und Ausgliederungsprozeß zwischen der jüdischen "Synagoge" und
der jüdischen Sekte, der christlichen "Kirche".
Nach den Angaben des Neuen Testamentes ist Jesus in Bethlehem
in Juda geboren. Das Geburtsjahr ist vermutlich um 6 "vor Cbristi Geburt".
Seine Familie stammt aus Nazareth, wo er auch groß wurde. Seine Mutter
ist Maria. Der Zimmermann Josef gilt als sein gesetzlicher Vater, dessen
Beruf Jesus wohl auch erlernt hat. Mit etwa 30 Jahren beginnt er seine
drei Jahre dauernde Predigttätigkeit. Mit 33 Jahren wird er wegen
Gotteslästerung und Unruhestiftung in Jerusalem zum Tod verurteilt
und nach römischem Recht am Kreuz hingerichtet. Nach drei Tagen ist
er von den Toten auferweckt worden. Er ist einigen seiner Anhänger
und anderen Zeugen erschienen.
Die biblischen Angaben über Jesus sind unter dem
Vorbehalt zu lesen, daß diese von gläubigen Christen über
Jahre hinweg überliefert und erst teils 30 teils 60 Jahre nach seinem
Tod schriftlich niedergelegt wurden. Die Aussagen über das Leben und
Sterben Jesu sind von der Erfahrung beeinflußt: Er ist wirklich Gottes
Sohn gewesen. Er ist von den Toten auferstanden. Wir haben es erlebt. Diese
nachträgliche Glaubensgewißheit und das missionarische Bemühen,
dies nun auch anderen anschaulich und nachvollziehbar nahezubringen, hat
dazu geführt, daß Jesu Göttlichkeit in den biblischen Berichten
"offensichtlicher" und eindeutiger geschildert wird, als es wohl historisch
der Fall gewesen ist.
Dies wird zum Beispiel deutlich bei den Geburtsberichten
und den die Geburt begleitenden Engelerscheinungen und Wundern. Bis heute
streiten sich Theologen und Gläubige, ob das Wunder der Jungfrauengeburt
zum Beipsiel auch historisch-biologisches Faktum ist oder "nur" bildhaft-mythologische
Veranschaulichung jener eigentlich unsichtbaren göttlichen Herkunft
und Natur Jesu.
Auch die wunderbare Brotvermehrung oder das Gehen Jesu
über den See Genezareth gehören zu diesen "Verdeutlichungen"
wie auch solche "eindeutigen Hoheits-Bezeichnungen wie Messias oder Gottessohn.
Jesus selbst hat sich vermutlich lediglich mit dem Titel "Menschensohn"
bezeichnet, wobei dieser Titel aber in jüdischen Ohren durchaus einen
messianischen Klang hatte.
Gleichwohl wäre es falsch, dem Neuen Testament und
den Christen, denen wir diese Texte verdanken, der Fälschung oder
der Lüge zu bezichtigen. Entscheidendes Faktum, Dreh- und Angelpunkt
ist die Erfahrung, daß der am Kreuz Gestorbene weiterlebt, Menschen
begegnet ist, deren Leben und Herzen nach wie vor zu verändern mag.
Das ist der "Beweis" seiner Göttlichkeit.
Diese Erfahrung legitimiert auch solche Aussagen, die
die Eindeutigkeit jener Göttlichkeit Jesu in eine Phase vorverlegen,
in der dies alles andere als offensichtlich, sicher und eindeutig war.
Wenn man Jesus und seine Menschlichkeit ernst nimmt, wird man selbst ihm
unterstellen, daß er kurz vor seinem Tod keine letzte Gewissheit
über sich selbst hatte, daß er selbst von Angst und Zweifel
geplagt wurde, die er auch erst in einem Akt gläubigen Vertrauens
überwinden mußte: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich
verlassen?!" und "Vater, in Deine Hände übegebe ich meinen Geist."
Es ist Aufgabe von Exegeten ("Text-Auslegem") mit wissenschaftlichen
Methoden diese biblischen Texte zu analysieren und ihr korrektes Verstehen
zu erleichtern. So kann man als gegeben annehmen, daß Jesus von Nazareth
wirklich gelebt hat und die biographischen Fakten stimmen.
Man kann davon ausgehen, daß dieser Jesus eine
außergewöhnlich beeindruckende Persönlichkeit war, voller
Güte, Barmherzigkeit und Liebe zu allen Menschen, besonders zu den
Armen, Unterdrückten, den Kranken, Ausgestoßenen, den Kindern...
Unstrittig ist auch, daß Jesus für sich eine besondere Autorität
beansprucht hat, die er letztlich in der Autorität Gottes begründete.
Er spricht im Namen Gottes. Er gibt authentisch Gottes Willen wieder. Gerade
in solchen Passagen stimmen sein Selbstverständnis und nachösterliches
Glaubensbekenntnis überein: "Der Vater und ich sind eins." oder "Wer
mich sieht, sieht den Vater..."
Jesus hat wohl auch die meisten der ihm zugeschrieben
Wunder tatsächlich gewirkt, vor allem die Heilungswunder können
als gesichert gelten. Seine Gleichnisgeschichten gehören zu den Werken
der Weltliteratur.
Die zentrale Botschaft Jesu ist die Zusage der Liebe
Gottes zu den Menschen. Gott sucht die Nähe des Menschen. Sie macht
den Menschen "heil", erlöst ihn aus Dunkelheit, Sinnlosigkeit, Egoismus.
Jeder Mensch ist durch diese Liebe Gottes unendlich wichtig,
einmalig und unersetzlich. Alle Menschen sind Brüder und Schwestern.
Daraus folgt das Gebot der Nächstenliebe, das auch Feinde einschließt.
Die Liebe zum Menschen, zum Nächsten kennt keine Ausnahme und Entschuldigung.
Jeder, der Hilfe braucht ist "der Nächste". Diese
Gottesnähe und die Menschenfreundlichkeit Gottes wird von Jesus nicht
nur "verbal behauptet", sondern durch sein eigenes Verhalten realisiert.
In seiner Zuneigung ist der Schöpfer der Welt seinen Geschöpfen
nah.
So fühlen sich Menschen durch die Begegnung mit
Jesus wie "neu geboren", sie empfinden "neues Leben" in sich. sie können
"neu anfangen". Dieser Gott, der sich in Jesus zu erkennen gibt, ist der
Herr der Welt, ist der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott Mose,
der eine und einzige, alleinige Gott Israels."
kgi - Ende
Jungfrauengeburt
kgi
-» Maria
Die Jungfrauengeburt bezeichnet die katholische Lehre,
nach der Maria ohne Zutun eines Mannes mit Jesus schwanger geworden sei
- durch Einwirkung des Heiligen Geistes - und selbst nach der Geburt noch
"unversehrt" Jungfrau geblieben sei. Berichte und Überlieferungen
über Jungfrauengeburten sind in der Religionsgeschichte und Mythologie
nicht selten. Alexander der Große, Kaiser Augustus, die ohne Mutter
geborene Athene. Man wird diese "Berichte" als ein Stilmittel betrachten
müssen, die die Besonderheit und die Ausnahmestellung eines Menschen
darstellen sollen.
Auch der Begriff "Jungfrau" wird dabei keineswegs immer
in unserem sehr verengten biologischen Sinn verstanden. Oft bedeutet es
einfach nur "junge Frau", oder "junger Mensch in der Blüte seiner
Mannes/Frauenkraft", so wie ja auch "Jüngling" in Deutschen nicht
unbedingt sexuelle Unerfahrenheit bedeutet.
Die traditionelle katholische Exegese versucht demgegenüber
die Andersheit der biblischen Aussage der Jungfrauengeburt zu betonen.
Entgegen der neueren innertheologischen Diskussion fast schon zum selbstverständlichen
Standard gewordenen Einsicht, daß die Jungfrauengeburt Mariens ebenfalls
symbolisch verstanden und gedeutet werden müsse, betont das bischöfliche
Lehramt zuletzt im Weltkatechismus die real-biologische Dimension.
1.Ausgangspunkt der Jesus-Ereignisse und damit der Erlösung
der Menschen ist Gott selbst.
2.Es ist Ausdruck eines totalen Neuanfangs. Jesus ist
eine "echte Neuschöpfung" und kann zu recht "der neue Adam" genannt
werden. Abschließend:
Die Hauptaussage ist eine theologische. Gleichwohl hat
die längste Zeit die kirchliche Tradition diese Glaubensaussage auch
biologisch verstanden.
kgi - Ende
Auferstehung
kgi
-» Jesus
-» Ostern
-» Himmelfahrt
Auferstehung, richtiger Auferweckung (durch Gott), meint
die christliche Lehre, nach der alle Menschen von Gott zu einem ewigen
Leben geschaffen und berufen sind. Diese "neue Geburt" in ein endgültiges
Leben verdankt der Mensch einem neuerlichen, Leben schaffenden, Eingreifen
Gottes; der Mensch hat das "ewige Leben" also nicht aus sich selbst, es
ergibt sich nicht automatisch. Es gehört nicht zur "Natur" des Menschen
dazu. Der Mensch hat darauf auch keinen "einklagbaren Anspruch". Diese
Auferweckung ist nach biblischen Zeugnissen allen Menschen zugesagt. Bei
Auferstehung denkt man gewöhnlich zuerst an Jesu Auferweckung und
an Ostern. Das, was Jesus widerfahren ist, erwarten die Christen in gleicher
Weise auch für alle anderen Menschen. Weder die biblischen Texte noch
die katholische Lehre verlangen indes, sich diese Auferstehung so vorzustellen,
als ob anschließend ein leeres Grab zurückbliebe. Das ist offensichtlich
nicht so, wenn heute einer stirbt. Dem Auferweckungsglaube täte es
jedenfalls keinen Abbruch.
Kirchliches Dogma (vgl. Dogma) dagegen ist die Lehre
von der "leiblichen" Auferweckung.
Diese Vorstellung wiederum ist nicht gleichbedeutend
mit "körperliche" oder "leibhaftige" oder "biologisch-materielle"
Auferstehung. Leiblich ist ein philosophischer und kein naturwissenschaftlicher
Begriff. Er will deutlich machen, daß Menschen nicht von Anfang an
fix und fertig sind, unveränderlich, vollkommen, sondern daß
sie "werden", wachsen, reifen in der Auseinandersetzung mit der Welt um
sie herum, vor allem auch mit andern Menschen: Alles das nehmen sie in
sich auf. Anregungen, Eindrücke, Augenblicke, Laute, Begegnungen,
Gefühle, Liebe: Alles das formt den Menschen, macht ihn unverwechselbar
zu dem, was er ist. Umgekehrt gibt ein Mensch sich anderen: Er drückt
sich aus, er teilt sich mit, er verwirklicht sich in seinem Tun, hinterläßt
Spuren, macht Eindruck, bildet und formt so wiederum andere Menschen. Der
Mensch lebt also im Austausch von Innenwelt (Seele, "ich") und Außenwelt
(Realitäten, "Du"). Auferstehung des Leibes sagt: Das bleibt so. Gott
macht keinen "anderen" Menschen, der auf einmal "ganz anders gestrickt"
wäre. Bis in alle Ewigkeit wird und wächst und reift und ändert
sich der Mensch in Auseinandersetzung und im Austausch mit dem "Um-Ihn-Herum".
Im Himmel ist das Gott selbst. Aber auch im Wortsinn macht Gott keinen
anderen Menschen im Tod aus uns. Menschen nehmen ihre Geschichte, ihre
Person und Identität mit in die Ewigkleit. Jeder wird in Ewigkeit
der sein, als der er geboren wurde, lebte, durch sein individuelles Leben
geformt wurde und schließlich starb. Genau das meint die Lehre von
der Auferstehung "des Fleisches".
kgi - Ende
Himmelfahrt
kgi
-» Jesus
-» Ostern
-» Pfingsten
Das Fest Christi-Himmelfahrt gehört zum "Osterfestkreis".
Die vom Evangelisten Lukas geschilderte "Himmelfahrt"
ist eine bildhafte Entfaltung und eine durch zeitliche Entzerrung veranschaulichte
Deutung dessen, was mit Jesus bei der Auferweckung geschah:
"Als er (Jesus) das gesagt hatte, wurde er vor ihren
Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, standen
plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen
und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut
zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen
wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen."(Apg,1,9-11).
Die übrigen Evangelien kennen keine Himmelfahrt):
Karfreitag (Tod), Ostersonntag (Auferweckung) und Himmelfahrt sind gleichzeitige
Aspekte des Todes Jesu. Gott, der Schöpfer, der Vater hat Jesus aus
dem Tod errettet und ihm neues, ein anderes Leben geschenkt und zwar bei
Gott, in Gott und mit Gott. Um Mißdeutungen vorzubeugen, als sei
dieses neue Leben, die neue Existenzweise Eigenwerk Jesu, sollte man ähnlich
wie bei der "Auferstehung" im Deutschen die Passiv-Formen "Auferweckung"
bzw "Aufnahme in den Himmel" verwenden. Entsprechend auch: Fest der Aufnahme
Mariens in den Himmel.
kgi - Ende
---
Jüngstes Gericht
kgi
Die Aussagen des Neuen Testamentes im Zusammenhang mit
dem Jüngsten Gericht sind auf die Vollendung der Welt und des einzelnen
menschlichen Lebens hin zu betrachten. Darin steckt die Glaubensgewißheit,
daß Gott das letzte Wort in der Geschichte sprechen wird, so wie
er auch in der Schöpfung der Anfang allen Lebens ist (vgl. Offb, 20.Kapitel).
Daß es sich dabei um ein Geschehen "ähnlich einem Gericht" handelt,
besagt, daß wir Gott zutrauen, daß er dieses letzte Wort in
Anbetracht des Gewesenen, angesichts der Taten des Einzelnen, spricht.
In der Würzburger Synode der Deutschen Bistümer
heißt es dazu:
"Wir verschweigen nicht, daß die Botschaft vom
Gericht Gottes auch von der Gefahr des ewigen Verderbens spricht. Sie verbietet
uns, von vornherein mit einer Versöhnung und Entsühnung für
alle und für alles zu rechnen, was wir tun oder unterlassen. Gerade
so greift diese Botschaft immer wieder verändernd in unser Leben ein
und bringt Ernst und Dynamik in unsere geschichtliche Verantwortung."
kgi - Ende
Fegefeuer
kgi
-» Tod
-» Himmel
Die Vorstellung eines Fegefeuers gehört zu dem Bereich
eines Lebens nach dem Tod. Anders als manche Sekten und spiritistische
Lehren gibt sich der christliche Glaube zu diesem Themenkomplex sehr zurückhaltend.
Lehren sind sehr sparsam. Grundüberzeugung ist, daß der Mensch
nach seinem irdischen Tod dank Gottes neuerlichem schöpferischen Eingreifen
zum (nun ewigen) Leben auferweckt wird.
Korrekter wäre es, von einer Neuschöpfung zu
sprechen, damit deutlicher wird, daß der Mensch nicht aus sich heraus
"unsterblich" ist. Zweite Grundüberzeugung ist, daß dieser "neu
geschaffene" Mensch identisch ist mit dem Verstorbenen: Seine Geschichte,
sein Leben, er als Person mit seinen Erinnerungen und Beziehungen, seinen
Erfahrungen und Taten, seinen Verdiensten und seiner Schuld lebt weiter.
Es gibt eine Kontinuität der Identität. Und
schließlich die dritte Grundüberzeugung, die biblisch im Bild
des "Gerichtes" umschrieben wird:
Das irdische Leben ist für den Verstorbenen nicht
folgenlos. Im Guten wie im Fehlen ist er der "endgültig", der er ein
Leben lang geworden ist. So tritt er seinem Schöpfer entgegen.
In dieser Begegnung wird er erkennen, wer er hätte
sein sollen und sein können. Hier ist der (Bewußtseins-) Zustand,
den wir uns als "Fegefeuer" vorstellen können. Diese Begegnung mit
sich selbst wird die eigenen Defizite "schmerzlich" erkennbar machen. Aus
dieser Grundidee stammen dann auch (allerdings in einer uns heute fremd
gewordenen Volksfrömmigkeit heraus ) die bildhaften Vorstellungen
eines "feurigen, schmerzhaften" Prozeßes.
kgi - Ende
Himmel
kgi
Himmel - biblisch und theologisch- meint nicht den blauen
Himmel über uns, nicht das All oder irgend eine räumliche Dimension
des Universums.
Himmel ist der Lebensraum Gottes. Himmel kann so zu einem
Synonym für Gott selbst werden. Diesen Himmel/Gott fassen nicht einmal
die Himmel der Himmel, wie es im Alten Testament heißt. Entsprechend
heißt "Himmelfahrt Jesu" oder "Ich komme (nach meinem Tod) in den
Himmel": Zu Gott gelangen, in Gottes Wirklichkeit eintauchen.
kgi - Ende
Hölle
kgi
-» Himmel
-» Himmel und Hölle
kgi - Ende
Himmel und Hölle
kgi
Die dualistisch geprägte Vorstellung vom Leben nach
dem Tod, dem Jenseits, ist vom Gegenüber von Gottes Nähe -dem
Himmel - und Gottes Ferne - der Hölle - charakterisiert. So nah mit
diesen umgangssprachlichen Begriffen auch Ortsvorstellungen liegen, sie
lassen sich logisch nur als Zustandsbeschreibungen (Sosein) der menschlichen
Seele begreifen. Eine eigene kirchliche Lehre von der Hölle gibt es
nicht, vielmehr "wird die Hölle immer als reale Möglichkeit vor
Augen" gesehen. So verstanden soll die Hölle den Ernst und die Würde
der menschlichen Freiheit vor Augen führen, die zu wählen hat
zwischen Leben und Tod."
kgi - Ende
---
So ganz kommen auch die DBs nicht um die Begriffe von Himmel und Hölle
herum, doch geben sie sich alle Mühe, diese Lehren in ein rein humanistisches
Korsett zu zwängen, wie der vorher zitierte Text "Auferstehung" beweist:
"Leiblich ist ein philosophischer und kein naturwissenschaftlicher Begriff."
Also, wer für das "leibliche Wohl" sorgt, sorgt für - ja, was
eigentlich? Die sieben Werke der leiblichen Barmherzigkeit (die Hungrigen
speisen, die Durstigen tränken, die Nackten bekleiden, die Fremden
beherbergen, die Gefangenen erlösen, die Kranken besuchen, die Toten
begraben) sind dann wohl in der V2-Sekte abgeschafft. Dieser vollendete
Blödsinn vom "philosophischen Leib" beweist einmal mehr, daß
die V2-Sektierer nach Leibeskräften (oder neuerdings "Körperkräften"?)
versuchen, die katholischen Dogmen in einem anderen Sinne zu verstehen,
als die Kirche sie versteht - und gerade diese Taktik ist die gefährlichste.
Ein Blick in einen Katechismus genügt, um die Lügen der V2-Sekte
zu durchschauen. Z.B. heißt es im Katechismus von Pius X. unter Frage
I,43 ("Was sind die 4 letzten Dinge?": "1. Tod 2. Gericht 3. Hölle
4. Himmel". Im Kapitel II,VIII ("Die Auferstehung des Fleisches und das
ewige Leben") heißt es zu Frage II,158 ("Was bedeutet Auferstehung
des Fleisches"): "Auferstehung des Fleisches bedeutet, daß sich der
Leib des Menschen durch die Kraft Gottes am Ende der Welt wieder zusammensetzen
und mit der Seele vereinigen wird, um im ewigen Leben an der Belohnung
oder an der Bestrafung Anteil zu nehmen, wie jeder Mensch es verdient hat".
Und zu Frage 159 ("Was bedeutet ewiges Leben"): "Ewiges Leben bedeutet,
daß sowohl die Belohnung als auch die Bestrafung in alle Ewigkeit
fortdauern werden, daß die Anschauung (der Genuß) Gottes das
wahre Leben und die Glückseligkeit der Seele sein werden, während
der Verlust der Anschauung Gottes die höchste Unglückseligkeit
und wie ein ewiger Tod sein wird."
Daß sowohl die Glückseligkeit im Himmel als auch die Unseligkeit
in der Hölle ewig sind, ist Dogma. In der V2-Irrlehre kann man aber
mit Strafen nichts anfangen, vielleicht deshalb, weil es "Kirchensteuer"-Zahler
abschrecken würde; ein Satanist würde kaum auf die Idee kommen,
vor der Gefahr des ewigen Verderbens zu warnen. Wie auch immer, der "Erwachsenenkatechismus"
der DBs führte den Widerspruch der "realen Möglichkeit" ein -
ein Widerspruch, der so herb war, daß sich auch prominente V2-Vertreter
- zumindest pro forma - daran störten, etwa Leo Scheffczyk (der "Doktorvater"
des Fichte-orientierten Atheisten Günter Storck, s. "Alma
Mater 1"). Real ist eben real, und möglich ist eben möglich,
aber nichts ist real und möglich gleichzeitig in derselben Hinsicht.
Es ist möglich, daß derjenige oder derjenige in die Hölle
kommt, die Hölle an sich ist Realität. Aber wenn es in der kgi-Philosophie
kostenpflichtige Gratisangebote gibt, dann hat man dort auch keine Probleme
mit realen Möglichkeiten.
Wie auf der Startseite erwähnt, fabulierte
der Schweizer Querulant Hans Urs von Balthasar (zu dessen Anhängerschar
auch Karol Wojtyla gehört) von der "Leere der Hölle" ("es gibt
eine Hölle, da ist aber keiner drin"). Wie Christus lehrt, ist das
ewige Feuer dem Teufel und seinen Engeln bereitet (Mt 25,41).
Diesen Artikel zitieren wir nur, um zu belegen, daß die DBs nicht nur mit der dogmatischen Lehre, sondern auch mit dem Sittengesetz radikal gebrochen haben; weitere Belegstellen gibt es in dem Text "Homosexuelle und Kirche" (dieser Text blieb bis heute vollständig unwidersprochen!).