Computerspiele
bei KzM
Schon länger ist für KzM ein Text geplant, der sich mit der
Thematik "Computerspiele" auseinandersetzt, allerdings besitzt dieses
Thema eher eine niedrige Priorität. Bei KzM behandelt wurden z.B.
bereits die Sony Playstation sowie das Antichristenspiel. Außerdem wurde im
Rahmen des Newsletters eine Predigt im
veröffentlicht (lokale Kopie hier), die
wir zudem im Forum von Golem eintrugen
(http://forum.golem.de/read.php?2447,374042,374042#msg-374042).
Aus dem
Nähkästchen: kleine "Spiele-Biographie"
Unser Bruder hatte diverse - zu der jeweiligen Zeit immer aktuelle -
Computer, darunter den "ZX 81" und den "Commodore 64" und einen "Atari
[irgendwas]. Für die beiden letztgenannten Systeme gab es auch
einiges an Spielen. Allerdings hat uns das zuwenig interessiert, als
dass wir uns damit großartig beschäftig hätten. Auch
gab es diverse Schachcomputer im Haus, aber das Spiel reizt uns einfach
nicht, warum auch immer. Das erste "richtige" Computerspiel, mit dem
wir uns beschäftigten, hieß "King's Quest V", ein
"Adventure" um einen König, der sein Schloss samt Familie auf
recht ungewöhnliche Art verloren hat. In "Adventures" wird
(normalerweise) nicht geschossen, sondern es wird eine Geschichte
erzählt. Die Aufgabe des Spielers besteht darin, die Geschichte
vorwärts zu bringen, wofür er Gegenstände finden muss,
diese dann an der richtigen Stelle verwenden muss, mit Spielfiguren
reden muss usw. Übrigens: Frühere Teile von "King's Quest"
werden - in etwas modernisierter Fassung - derzeit kostenlos angeboten:
Man suche nach "kings quest freeware". Außerdem ist eine
"inoffizielle" Fortsetzung (Teil IX) in Arbeit, die ebenfalls kostenlos
angeboten werden soll.
Wie sind wir nun auf dieses Spiel überhaupt gekommen? Nun, das war
im "Priesterseminar" in Chur: Einige der
anderen "Priesterkandidaten" hatten einen Computer und nutzten diesen
mehr oder weniger ausgiebig auch für ihre Computerspiele. Ein
"Priesterkandidat" ließ uns dann dieses "King´s Quest V"
spielen, was wir allerdings nicht zuende spielten. Uns schien das ganze
ziemlich verworren (man kam immer wieder in Situationen, sog.
"Sackgassen", von denen aus das Spiel nicht weitergespielt werden
konnte, weil man es versäumt hatte, einen Gegenstand zu nehmen
usw.), und auch damals war unsere Zeit begrenzt. Außerdem ging es
uns ja darum, dieses Medium kennenzulernen, dafür war komplettes
Durchspielen gar nicht erforderlich. Für unsere Arbeit am Computer
wiederum suchten wir regelmäßig nach kostenlosen Programmen
(Freeware), um effiziente Arbeit zu ermöglichen oder zu
erleichtern, und kauften uns damals, als "Internet" kaum verbreitet
war, öfters CDs mit Freeware. Auf diesen CDs waren bisweilen auch
Spiele enthalten, die wir uns ebenfalls anschauten. Die heute so
überaus beliebten "First Person Shooter", in denen man quasi durch
die Augen seiner Spielfigur schaut und im Dauerfeuer irgendwelche
Gegner ausschaltet, kennen wir insofern von der ersten Stunde an.
Nachdem wir "Sedisvakantist" geworden und diese Schar der
computerspielenden "Priesterkandidaten" verlassen hatten, bestellten
wir uns, nichts Böses denkend, bei einem Versender ein
CD-ROM-Laufwerk. Als Dankeschön erhielten wir dann plötzlich
und unerwartet zusätzlich ein kostenloses Abo einer
Spielezeitschrift. Zu der Zeitschrift gehörte auch immer eine CD,
auf der Spiele oder wenigstens Anspielversionen (Demos) enthalten
waren. Dadurch gewannen wir noch mehr Einblick in die
Computerspiele-Szene.
Heute informieren wir uns noch immer regelmäßig über
Computerspiele und schauen uns gelegentlich Demos neuerer Spiele an,
was dank Internet problemlos möglich ist. Einige Spiele haben wir
tatsächlich gekauft und ganz durchgespielt: Die Adventures aus den
Reihen "Baphomets Fluch" (im Original: "Broken Sword") und "Gabriel
Knight". In "Baphomets Fluch" (drei Teile, vierter Teil in der
Fertigstellung) spielt man George Stobbart, in "Gabriel Knight"
(ebenfalls drei Teile, vierter Teil ungewiss) eben jenen Gabriel. Die
Einzelheiten wollten wir in einem eigenen Text darlegen, hier aber
immerhin so viel: Beide Figuren sind moralisch äußerst
fragwürdige Gestalten, beide kämpfen in irgendeiner Weise
gegen etwas "Böses", wobei das "Böse" z.B. Tempelritter,
Drachen, Werwölfe und Vampire sein können. Auf das
Christentum wird dabei recht stark Bezug genommen (z.B. verkleidet sich
Gabriel einmal als Priester, um jemanden leichter betrügen zu
können; die Priesterkleidung klaut er sich in einer Kirche). Wie
gesagt: In Adventures wird - eingeflochten in das Spieleprinzip - eine
Geschichte erzählt, ähnlich wie in Harry-Potter-Büchern
(von denen es übrigens auch Computerspiele, wenngleich keine
Adventures, gibt). Daher unser Eintrag im
3d-center
Die Internetseite 3d-center hat als Schwerpunktthema zwar Computerhardware, dabei besonders Grafikkarten, aber diese werden nicht zuletzt bei modernen Spielen benötigt. Dementsprechend beschäftigt sich 3d-center auch mit Computerspielen, und v.a. im dortigen Forum gehören Computerspiele zu den am häufigsten besuchten Bereichen. Am 2005-07-28 00:13:59 (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=3307664&postcount=770) wiesen wir darauf hin, dass wir mit dem Seitenbetreiber Kontakt aufgenommen haben für einen zukünftingen Computerspiele-Text. Außerdem :
In "Gabriel Knight 3"
steht Gabriel vor einem Beichtstuhl, und man kann
als Aktion "beichten" auswählen. Dazu sagt Gabriel: "Ich glaube,
die
nehmen seit Vatikanum 2 keine Kunden mehr." Für jemanden wie mich,
der
maßgeblich vom so genannten "Zweiten Vatikanischen Konzil"
geprägt
wurde, eine bemerkenswerte Stelle. Ähnlich "interessante" Passagen
gibt
es auch in den George-Stobbart-Adventures.
Über eine
gänzlich andere Diskussion beim 3d-center ist derzeit ein weiterer
Text in Arbeit.
Gamestar:
"Let's talk
about sex"
In der vorigen Ausgabe der
Gamestar (08/2006, Ss. 178f) gab es einen Artikel "Let's talk
about sex" z.Th. "erotische" Videospiele. Der Titel mag eine Anspielung
sein auf das gleichnamige
"Aufklärungsmagazin", mit dem die "brd" ihre Lemminge zur
Schamlosigkeit drängte. Die Computerspiel-"Erotik" nun besteht
natürlich ebenfalls in der
Unsittlichkeit, also v.a. in Nacktbildern, in Darstellungen sexueller
Handlungen etc. Die Art der Darstellungen kann variieren; z.B. gibt es
sowohl Computerfiguren, die nur - mehr oder weniger - dem menschlichen
Körper nachgebildet sind, als auch eben Bilder und Filme, die
irgendwie
in das Spiel eingebaut sind, von echten Menschen. Öfters
geben auch "Stars" der Porno-Szene für
das jeweilige Spiel ihren Namen her und werden quasi am Computer als
"Spielfigur" nachgebildet resp. posieren auf Bildern und in Filmen
für das Spiel. Jemand stellte uns nun diesen Gamestar-Text zur
Verfügung, und wir schrieben den
Leserbrief an
Gamestar (02.07.2006 22:30)
"Was ist so schlimm
daran, einen nackten Körper zu zeigen?" - fragt Brenda Brathwaite.
Gegenfrage: Wird die Unterdrückung des Schamgefühls, wird die
Schamlosigkeit der Situation des Menschen gerecht? Oder einfacher: Ist
es jedem Ehemann gleichgültig / angenehm, wenn Nacktbilder seiner
Frau veröffentlicht sind? Ist es jeder Ehefrau gleichgültig /
angenehm, wenn ihr Mann sich Nacktbilder von anderen Frauen anschaut?
Aber selbst wenn es nicht um die Darstellung echter Menschen, sondern
nur um Computergrafik geht: Auch damit wird propagiert, dass andere
Menschen Gebrauchsgegenstände für die eigene Unterhaltung
sind. Bereits deshalb sind "erotische" Videospiele grundsätzlich
abzulehnen.
Zu den "Killerspielen" s. die Predigt:
http://forum.golem.de/read.php?2447,374042,374042#msg-374042
Im
Gamestar-Forum ist der Teufel los
Gestern erfuhren wir durch die Statistik von
Zugriffen auf KzM über das Gamestar-Forum: In einem Thread wurde
unser Leserbrief zerrissen, und ein Diskutant hatte einen Link zu KzM
gesetzt und dabei die üblichen Verleumdungs- und Hasstiraden
losgelassen: "Das ist kein Katholischer Priester, das ist ein Spinner,
der sich selbst für den einzig verbliebenen Rest der Katholischen
Kirche hält." Nun, das Niveau bei Gamestar ist nicht spürbar
höher als bei HeiSE. An der Diskussion
können wir uns nicht beteiligen, weil uns kein Schreibrecht
zugestanden wurde; eine Begründung dafür haben wir allerdings
nicht erhalten.
Halten wir einfach fest: Praktisch jeder Diskutant spricht sich
energisch gegen den Leserbrief aus. Als "Begründungen" kommen die
üblichen Parolen, dass Priester ja sowieso keine Ahnung haben,
dass außerdem
viele Leute unverheiratet zusammen leben, und dass schließlich
wenigstens nahezu alle Frauen sich vor Männern nackt
präsentieren
wollen. Derlei "Begründungen" sind zugegebenermaßen so
restlos blöde, dass wir auch im Falle eines gewährten
Schreibrechtes nicht garantieren können, die Diskutanten von der
Wahrheit überzeugen zu können. Da grassiert die ignorantia affectata.
[04.08.2006 -
Nachtrag: Die Schreibberechtigung für das Gamestar-Forum
wurde am 28.07.2006 beantragt; daraufhin kam eine Mitteilung, dass "in
Kürze" ein Aktivierungslink verschickt würde, der für
die Schreibberechtigung aufgerufen werden müsse. Solche
Aktivierungslinks sind nichts Ungewöhnliches; normalerweise
erhält man sie innerhalb weniger Sekunden. Weil am 29.07. noch
kein Aktivierungslink verschickt war, wurde dieser Text
veröffentlicht, der auch von einigen Gamestar-Forenlesern
aufgerufen wurde. Gestern (03.08.2006) traf dann aber doch noch ein
Aktivierungslink ein, eben datiert auf den 03.08.2006. Insofern
könnte das hier Geschriebene nun auch noch direkt ins
Gamestar-Forum eingetragen werden. Dies erscheint aber nicht mehr
nötig, zumal das dortige Interesse an der ganzen Sache anscheinend
ohnehin nur sehr gering ist.]