Mit der Lektüre von LOTR fingen wir während der Schulzeit
an (schätzungsweise 1980), das Buch war aber so entsetzlich
langweilig,
dass wir es recht bald wieder beiseite legten. Es war uns übrigens
von einem bekennenden Agnostiker wärmstens empfohlen worden.
Dieser
spielte uns auch ein paar Songs der Extreme-Esoterikerin Sally Oldfield
vor. Sie ist u.a. Mandala-"Expertin" und
veröffentlichte
einiges bei dem in der New-Age-Szene aktiven Label "New World Music".
Auf
dem Album "Water Bearer" (Wasserträger, 1978) befinden sich die
"Songs
of the Quendi", die heute noch zu den bekanntesten Beispielen von
"Tolkien-Songs"
gehören - unerträgliches Gedudel. Die britische Rockband
"Marillion"
leitete ihren Namen ab von Tolkiens "Das Silmarillion". Erst in der
Bundeswehrzeit
nahmen wir das Buch komplett in Angriff und lasen es in ein paar Wochen
durch. Auf die Idee, dass der Autor Katholik sein könnte,
geschweige
denn dass er aus einer katholischen Grundhaltung heraus schreibt, sind
wir dabei zu keiner Zeit gekommen. Gelesen haben wir diesen Schund auch
nur, weil wir uns irgendwann in der Sek. 2 zum Ziel gesetzt hatten, vor
dem Studium noch einige Werke der so gen. "Weltliteratur" zu lesen.
Bekannt ist also die Begeisterung, die von Esoterikern, Atheisten,
Agnostikern, Satanisten, V2-Sektierern und wie sie alle heißen
und
sich nennen mögen für LOTR gehegt wird. Sally Oldfield und
Marillion
sind nur zwei Beispiele; so schwärmt man beim Mädchengymnasium
Jülich für LOTR, und insbesondere der notorische
Christushasser
Roland
Biermeier ist bekennender LOTR-Fanatiker, weswegen er sich sogar
das
Pseudonym "Gandalf" zugelegt hat. Zu den
weiteren
fragwürdigen Vorlieben Biermeiers gehört übrigens auch
das
Gedudel "Aserejé" von "Las Ketchup"
(auf
dessen Melodie basiert der "Steuersong", bei dem Elmar Brandt die
Stimme
von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) imitierte). Biermeier
stört
sich dabei nicht weiter an seiner kn-Meldung, dass "Religionslehrer von
Honduras den Schülern" einschärfen, "das Lied auf keinen Fall
mehr zu hören, da der Refrain des Stückes, der sich nicht
übersetzen
lässt, angeblich eine Verballhornung einer satanischen Formel sei"
(Kurios: Kirche von Honduras verbietet \'Ketchup-Song\' , 28. 10.
2002
12:41 Uhr). Im kn-Zensurforum (Thread "Der Ketchup-Song") trug er u.a.
ein: "KETCHUP-SONG RULEZ" (29.10.2002, 10:01). und: "Ja, ich
werde
es bei der nächste Beichte erwähnen, dass ich 5 x, ähm
10
x den Ketchup-Song gehört habe Gandalf P. S. Vorsitzender des
ersten
katholischen Ketchup-Song-Fanklub in Österreich" (29.10.2002,
14:49),
und: "Und es soll sogar Priester geben, die zum Song schon ansatzweise
getanzt haben. Da könnte Linda etwas berichten" (29.10.2002,
16:07).
Im kn-Zensurforum wird auch eifrig über LOTR (hdr) "diskutiert" (Thread "Der Herr der Ringe"), so verkündete "TorisGirl" (01.04.2003, 19:54):
An kn-Meldungen über LOTR mangelt es wahrlich nicht, hier einige der Meldungen mit kurzen Ausschnitten:
17. 10. 2002 02:42 Uhr (\'Der Herr der
Ringe\'
- Ab 12. November ein neuer Hype. Kurz vor dem Kinostart von Teil II
erscheint
eine \'Special Extended DVD\' von Teil I mit 30 Minuten Zusatzmaterial
Hintergründe + viele Bilder):
26. 11. 2002 14:56 Uhr (Tolkiens ganz gewöhnliche Helden. Tugenden und Werte in Der Herr der Ringe. Von Mark Eddy Smith .Ein Pflichtbuch für alle Herr der Ringe-Fans):
09. 12. 2002 14:00 Uhr (Herr der Ringe - Die zwei Türme. Jetzt ist der Soundtrack erschienen. Ab nächster Woche (18. Dezember) im Kino!):
15. 12. 2002 12:21 Uhr (\'Der Herr der Ringe\': Hobbits und Helden. Tugenden und Werte spielen im Meisterwerk von J. R. R. Tolkien eine große Rolle. Seine Briefe geben Einblick in die Schreibwerkstatt des Autors. Ein Beitrag aus der Wiener Kirchenzeitung.):
19. 12. 2002 10:56 Uhr (Glaubens-Broschüren für Tolkiens fiebernde Fans. Rekordbesuch bei Mitternachtspremieren in Österreich: Über 40.000 Besucher. Eine Gratis-Broschüre über religiösen Hintergrund von J. R. R. Tolkien ist erschienen.):
04. 01. 2003 09:51 Uhr (\'Die zwei Türme\': Kein Märchen, sondern epischer Mythos. Geschichten von der Verderbnis des Kriegs erzähle Teil 2 von Tolkiens Trilogie Der Herr der Ringe, analysiert Sr. Rose Pacette.):
27. 02. 2003 12:35 Uhr (\'Hype\' um den Ring im \'Osservatore Romano\'. In einer Rezension in der Vatikanzeitung wird der Herr der Ringe in höchsten Tönen gelobt.):
23. 08. 2003 10:30 Uhr (\'Herr der Ringe\'
bricht Amazon-Rekord. 60.000 Vorbestellungen für \'Die zwei
Türme\'
- Ab Dienstag gibt es die DVD und die VHS des zweiten Teils der Herr
der
Ringe-Trilogie):
München (kath.net/pte):
Auch wenn Tolkien selbst "klarstellte: Denkt nicht, dass es
Theologie
ist!", lässt man sich beim Osservatore Romano nicht beirren und
bezeichnet
LOTR "als eine Art von Theologie". Dass kn mit Amazon paktiert, wundert
nicht, das tut ja auch der FireDancer.
Engelbert
Recktenwald kennen wir übrigens persönlich; während
einiger
Tage in Wigratzbad unterhielten wir uns längere Zeit mit ihm. Er
ist
einer der Lefebvre-Geweihten, der am Tag
der
umstrittenen "Bischofsweihen" (30.06.1988) die Pius-Brüder
verließ
und zu den Pionieren von Lefebvres zweitem Kind, i.e. der
"Petrusbruderschaft",
gehört. Die Tolkien-Broschüre hat er uns nach Anfrage
kostenlos
zugeschickt.
Wir fiebern nicht mit den kn-Genossen einem Kinofilm entgegen, erst
recht nicht LOTR. Die ersten beiden Teile haben wir uns jeweils einmal
angeschaut und können dafür keine Empfehlung aussprechen.
Auch
wer noch so vernarrt ist in "Visual Effects" - diese ganzen Effekte
verlieren
doch sehr bald ihren Reiz. Unerträglich sind diese ideologischen
Totschläger
wie "Es ist egal, woran man glaubt - man muss nur an irgendetwas
glauben!"
[Wer den genauen Wortlaut kennt, kann uns gerne kontaktieren; die Szene
ist das Gespräch zwischen Frodo und Sam in der Burg von Faramir].
Das ist V2-Ideologie pur.
Man mag argumentieren, dass Sally Oldfield und andere Berufsdudler ihre Songs erst nach dem Tode Tolkiens verbreitet haben - das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ausgerechnet die ärgsten Esoteriker etc. auf Tolkien schwören. Und auch wenn die Verfilmung (ein Band => ein Film) nicht von Tolkien abgesegnet wurde und sich einige möglicherweise auch ernsthaft über die Authentizität der Umsetzung gestritten haben mögen - immer noch bleibt bestehen, dass V2-Fanatiker wie die kn-Truppe hellauf begeistert davon sind und dafür kräftig die Werbetrommel rühren resp. sich am Verkauf dieser Waren bereichern. Daraus ergibt sich die Frage: Wie religiös sind diejenigen, die für die Verfilmung verantwortlich und bei den kn-Aktivisten "beliebt" sind? Antworten erhält man z.B., wenn man im Internet nach den Namen der Beteiligten sucht; am einfachsten verschafft man sich dabei einen Überblick durch die Internet Movie Database (IMDB). Einige Dinge wussten wir allerdings schon aus anderen Quellen.
Regisseur Peter Jackson (geb. 1961):
Bekannt ist er für Filme mit extrem abartigen Gewaltszenen. Die
Alien-"Komödie" "Bad Taste" (Schlechter Geschmack, 1987) handelt
von
Außerirdischen, die die Weltbevölkerung für ihren
Schnellimbiss
verarbeiten wollen, bis sich ihnen ein paar Halbgescheite
entgegenstellen,
dass die Gedärme und Knochen nur noch so in der Gegend
herumfliegen.
Die Zombie-Horror-"Komödie" "Braindead" (Hirntot; auch "Dead
alive"
(Die lebende Tote), 1992) ist wegen § 131 StGB (Gewaltdarstellung)
beschlagnahmt; das gilt für die DVDs der Originalfassung und der
deutschen
Version. Bisweilen im Fernsehen zu sehen ist Heavenly Creatures (1994),
die Geschichte zweier Mädchen, die jeden brutal ermorden, den sie
als Bedrohung für ihre Liebe empfinden. Äxte gehören zu
den Markenzeichen der Jackson-Filme, und sie werden üblicherweise
genau zu dem Zweck verwendet, den man bei Horror-Filmen erwartet.
Elijah Wood (geb. 1981):
Er spielt einen der wichtigsten Charaktere, i.e. den Ringträger,
den Hobbit (Zwerg) Frodo Baggins (Baggins wird im Deutschen oft
übersetzt
mit Beutlin, abgeleitet von bag (Beutel)). Vor LOTR war Wood v.a. durch
den "Kultfilm" "The Faculty (1998)" (Fakultät / Lehrkörper)
bekannt.
Sein dortiger Charakter Casey Connor ist der unfreiwillige Schulclown,
der von den Mitschülern regelmäßig verprügelt wird
und der seine restliche Freizeit üblicherweise mit der Benutzung
von
Pornoheften zubringt. Dann findet mal wieder eine Alien-Invasion statt,
und Casey Connor stellt sich dem Ober-Alien, das die Gestalt einer
Mitschülerin
angenommen hat und erwartungsgemäß nackt durch die Gegend
läuft.
Ian McKellen (geb. 1939):
Das ist der Film-Gandalf: Gandalf, der "gute" Zauberer, der Frodo den
Weg weist. Zu McKellens neueren Filmen gehört "Gods and Monsters"
(1998), in der es um die neue Liebe des alternden Regisseurs James
Whale
geht (1893-1957 (vermutlich Selbstmord), v.a. bekannt durch die
Frankenstein-Filme).
Whale frönte seinen homosxuellen Neigungen, und in "Gods and
Monsters"
geht es um die Liebe Whales zu seinem Gärtner. McKellen ist
ebenfalls
bekennender Sodomit und gilt als eine "Ikone" der Schwulenszene.
Bemerkenswert
ist seine Mitwirkung in dem Video "Heart" der Rockgruppe "Pet Shop
Boys",
wo er einen Vampir spielt.
Viggo Mortensen (geb. 1958):
Mortensen spielte den Luzifer im ersten Teil der "Prophecy"-Trilogie;
seine Ehe mit der Punk-Sängerin und
Schauspielerin
Exene Cervenka wurde nach zehn Jahren geschieden. Mortensen hat mehrere
CDs mit Jazz veröffentlicht.
Das sind die drei wichtigsten Schauspieler resp. Charaktere, die übrigens in allen drei Teilen vorkommen. Andere Schauspieler:
Liv Tyler (geb. 1977):
Tyler ist die Tochter des Rockmusikers Steven Tyler von der Band
Aerosmith
und des Models und Playboy Playmates Bebe Buell. Die Tochter scheint
sich
nicht sonderlich von dem Treiben ihrer Eltern zu distanzieren: Es gibt
von ihr eine Menge Photos, auf denen ihr die notwendige Bekleidung
fehlt,
und sie hat einen Rockmusiker geheiratet. In LOTR spielt Tyler die
Elben-Prinzessin
Arwen - vielleicht die umstrittenste Figur bei der Verfilmung;
jedenfalls
ist die Darstellung der Arwen im Film bei den Tolkien-Puristen nicht
sehr
beliebt: Im ersten Teil wird sie in die Furt-Szene hineingesetzt, was
dem
im Buch beschriebenen Heldenmut Frodos wenigstens Abbruch tut, im
zweiten
Teil kommt sie im Buch gar nicht mehr vor, während sie im Film
immer
wieder als Geliebte Aragorns gezeigt wird.
Christopher Lee (geb. 1922):
Lee ist DER Darsteller des Grafen Dracula, des obersten Vampirs, des
Fürsten der Finsternis. Zwar hat er ihn sehr vielen Horrorfilmen
mitgespielt,
aber seinen recht hohen Bekanntheitsgrad verdankt er in erster Linie
seiner
in mehreren Filmen übernommenen Dracula-Rolle. In LOTR spielt er
den
Zauberer Saruman, Gandalfs ehemals guten Vorgesetzen, der sich mit dem
Bösen verbindet. Ebenfalls recht aktuell (2002) und der
Saruman-Rolle
prinzipiell nicht völlig unähnlich ist Lees Auftritt in Star
Wars, Episode 2, wo er den ehemals guten "Jedi-Ritter" (auch eine
Art
Magier) Count Dooku spielt, der sich mit der "dunklen Seite der Macht"
verbündet.
Sean Bean (geb. 1959):
Sein LOTR-Charakter Boromir stirbt bereits im ersten Teil. Bean hat
in den Jahren 1981-2000 drei Eheschließungen und -scheidungen
hinter
sich gebracht.
Somit hat man zumindest schon so viele Informationen, dass ein Zweifel an der "katholischen" Ausrichtung von LOTR nicht ganz unberechtigt erscheinen könnte. Es ist geplant, Recktenwalds Tolkien-Broschüre bei KzM zu würdigen. Hier abschließend noch ein Ausschnitt aus dem von Tolkien verfassten Vorwort, wie es in der LOTR-Übersetzung aus dem Jahr 1966 steht: