Das Tagebuch der Anne Frank

- Anregung zum notwendigen Bewusstseinswandel -
(Kirche zum Mitreden, 01.07.2002)
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"Heute ist "Das Tagebuch der Anne Frank" das meistgelesene Buch nach der Bibel."

Man sollte sich nicht wundern, wenn man auf Aussagen wie diese trifft. Auch wenn wir den Wahrheitsgehalt dieser Aussage nicht exakt beurteilen können - kein Zweifel dürfte daran bestehen, dass das TAF zu den am weitesten verbreiteten Büchern der Gegenwart gehört. Ist das gerechtfertigt?
 

I. Probleme mit dem "Tagebuch der Anne Frank"

Authentizität

Gegner (1): Georg Franz-Willing, Vergangenheitsbewältigung. Bundesrepublikanischer Nationalmasochismus, Coburg 1992, 87-90


[entfernt] Ein Teil des Tagebuches ist mit einer Kugelschreiberfarbe geschrieben, die es erst seit 1951 (!) gibt, also sechs Jahre nach dem Tod des Mädchens. Es starb 1945 im Lager Bergen-Belsen an Typhus. Ferner wurde gerichtlich ermittelt, daß diese Teile von 1951 in derselben Handschrift verfaßt sind wie das übrige Tagebuch. Über das Untersuchungsergebnis des Bundeskriminalamtes schrieb "Der Spiegel" am 6. Oktober 1980: "Vor diesem Resultat betrachtet, würden frühere Schriftgutachten sogar den Schluß nahelegen, daß sämtliche Aufzeichnungen erst nach 1945 angefertigt wurden, mithin das Tagebuch nicht authentisch ist." [FN: Mohler: Der Nasenring, S. 221 f.] Das niederländische Reichsinstitut für Kriegsdokumentation, dem nach dem Tode des Vaters von Anne Frank, Otto Frank, im August 1980 die Tagebuchaufzeichnungen übergeben wurden, legte nach fünfjähriger Überprüfung "ein 714 Seiten starkes Werk zum 'Tagebuch' vor". Drei Fassungen wurden nach ausführlicher Einleitung präsentiert: "a) die rohe Niederschrift des Kindes, b) eine zweite 'Reinschrift' von ihr, c) eine dritte Fassung; diese stellte der Vater aus den beiden der Tochter nach Kriegsende zusammen, wobei er 'ungefähr sieben Prozent' als ungeeignet ansah. Otto Franks Schrift wurde dann von Albert Cauvern überarbeitet und danach noch von den Lektoren des Verlages Contact redigiert. Das Endergebnis, die von Vater Frank autorisierte Fassung der ersten holländischen Ausgabe von 1947, ist als Fassung c) abgedruckt." [FN: Das freie Forum, Nr. 3, Juli-Sept. 1986.]
Wenige Monate nach dem oben erwähnten Artikel in "Der Spiegel" vom Oktober 1980 meldeten Mitte Dezember 1980 einige Zeitungen, "der Bundesgerichtshof habe ein Urteil eines Oberlandesgerichts gegen einen Mann aufgehoben, der das Franksche Tagebuch als Fälschung bezeichnet hatte. Gleichzeitig warnte ein Bundesrichter summarisch davor, aus dem Urteil "irgendwelche Schlüsse auf die Echtheit des umstrittenen Tagebuchs zu ziehen". [FN: Mohler, a.a.O., S. 222.] Bezeichnend für die "Meinungsfreiheit" in der Bundesrepublik ist es nun, daß dennoch nach wie vor jeder Zweifel an der Echtheit des Tagebuchs strafrechtlich verfolgt und streng geahndet wird! So fand beispielsweise in Hamburg im Mai 1988 (!) ein "neuer Prozeß um die Echtheit der Tagebücher Anne Franks" gegen einen dreiundachtzigjährigen Rentner und einen 58jährigen Mann statt. Darüber berichtete der "Südkurier" unter dem Titel: "Es geht um übelste Nachrede." [FN: "Südkurier", Nr. 108 v. 10. 5. 1988, S. 4.] Unter dem irreführenden Titel "Kein Zweifel mehr an Tagebüchern. Ende im Anne-Frank-Prozeß: Angeklagter zieht Berufung zurück" berichtete der "Südkurier" in einer den Sachverhalt verfälschenden Weise über das Prozeßende:
Der 83jährige Angeklagte hatte seine Berufung zurückgezogen, weil er gesundheitlich nicht mehr in der Lage war, den Prozeß durchzustehen. Sein Verteidiger berichtete, der Angeklagte habe immer wieder Drohbriefe und Drohanrufe von "Killern" erhalten. Er war also ein Opfer des "heiligen" Terrors der Juden und der Linken. Der Mitangeklagte hielt jedoch, obwohl in erster Instanz ebenfalls verurteilt, seine Berufung aufrecht! [FN: .Südkurier", Nr. 108 v. 10. 5. 1988, S. 4.]
[entfernt] Das "Tagebuch" wurde in verschiedene Weltsprachen übersetzt und hat weltweite Verbreitung in millionenfachen Auflagen gefunden. In den Schulen der Bundesrepublik ist es vielfach zur Pflichtlektüre gemacht worden. Unbeschadet dessen sind Gerüchte aufgetaucht, daß Anne Frank noch lebe, besonders in ausländischen Zeitungen. [FN: "Deutsche Nationalzeitung", Nr. 24 v. 10. 6. 1985, Artikel: "Lebt Anne Frank noch?"] Der Vater Otto Frank starb hochbetagt im Jahre 1980, nachdem er Millionen an dem "Tagebuch" verdient hatte. Otto Frank habe den eigentlichen Schreiber des "Tagebuchs", Levin Meyer, um das vereinbarte Honorar von 50000 Dollar prellen wollen, berichtet der "Eidgenoß". Meyer klagte darauf bei einem New Yorker Gericht seine Rechte ein und setzte sich erfolgreich durch. Der jüdische Richter half mit zu verhindern, daß die Sache an die Öffentlichkeit kam! [FN: "Eidgenoß", 6/87, S. 3.] Thomas Dehtlefsen bringt in seinem esoterischen Buch "Das Leben nach dem Leben. Gespräche mit Wiedergeborenen" als Beispiel der "Wiedererinnerung an früheres Leben aus der schwedischen Wochenzeitung 'Min Värld' das Bekenntnis der jungen Schriftstellerin Barbro Karlen: ,Ich war in meinem früheren Leben Anne Frank.'" [FN: Goldmann, Taschenbuch, 8. A., 1974/78, S. 94 f.]
Die vielen Prozesse um die Echtheit des Tagebuches von Anne Frank und das wissenschaftliche Untersuchungsergebnis des Bundeskriminalamtes beweisen eindeutig die Fragwürdigkeit. Neuestens sagte die Holländerin Miep Gies als letzte Überlebende, die Anne Frank persönlich kannte, vor einem Hamburger Gericht aus: "Ich sah Anne am Tisch sitzen und schreiben. Sie sah mich an, mit einem bösen Blick, ich merkte sofort, daß ich störte." Sie, Miep Gies, habe die Tagebücher nach der Verschleppung der Familie Frank in ihren Besitz bekommen. Sie habe die Aufzeichnungen ungelesen aufbewahrt bis zur Rückkehr Otto Franks aus Auschwitz. Gelesen habe sie sie erst nach Veröffentlichung im Jahre 1947. Otto Frank, Annes Vater, habe sie kurz vor seinem Untertauchen gefragt, ob sie bereit wäre, die Familie zu versorgen, bis der Krieg zu Ende ist. Hier ist einmal vom "Untertauchen" des Vaters die Rede, dann von seiner Rückkehr aus Auschwitz; wie reimt sich das zusammen? Miep Gies gibt auch zu, daß sie die handschriftlichen Aufzeichnungen im Original nie gelesen hat, sondern erst das gedruckte, veröffentlichte Tagebuch. [FN: "Südkurier", Nr. 266 v. 17. 11. 1989.] Also ist sie überhaupt nicht in der Lage zu beweisen, daß die von ihr dem Vater übergebenen Schriftstücke das "Tagebuch der Anne Frank" waren.
Auch der Schriftsteller Ernst Schnabel (1913-1986) war an dem Geschäft mit dem Tagebuch von Anne Frank offensichtlich beteiligt. "Aus Schnabels Feder stammt der Umerziehungsklassiker 'Anne Frank - Spuren eines Kindes', für den er den 'Hermann-Stahl-Preis' der Jüdischen Gemeinde Berlin erhielt." [FN: "Prominente ohne Maske", 2. Bd., München 1986, S. 307.]

 

Gegner (2): J. G. Burg, DAS TAGEBUCH (der Anne Frank), München (2)1978


Anlaß zur Erstellung dieser Schrift war eine Schulaufgabe über "Das Tagebuch der Anne Frank". Eine Volksschülerin erhielt von ihrem Lehrer als Hausaufgabe das Thema, über das "Tagebuch der Anne Frank" einen Aufsatz zu schreiben. Wie üblich, wenn Kinder nicht weiter wissen, bat sie ihren Vater um Rat. Dieser, ein Spitzenpolitiker einer BRD Partei, wußte über das "Tagebuch der Anne Frank" genau so viel wie seine Tochter. Deswegen ersuchte er den Schreiber dieser Zeilen, ihm behilflich zu sein. Diese Broschüre gilt als Antwort. Es ist hier der Versuch gemacht, die mit skrupelloser Kaltschnäuzigkeit eingepaukte Version der Propagandaschrift "Das Tagebuch der Anne Frank" als Alibi für Geschichtsverdrehungen ins Scheinwerferlicht gesetzt, wahrheitsgemäß auf ihren tatsächlichen Weit zu verweisen. Die despotischen Meinungsmacher benutzen ihre Machtmittel, um bewußt die Verneinung der Wahrheit durchzusetzen und Untertanenverstand sowie Kadavergehorsam wie Malariafieber auszustreuen. Lug und Trug darf man aber nur vorübergehend bejubeln, denn die provozierte Reaktion endet oft für die Wahrheitsmörder tragisch.
[...]
Der krankhafte Deutschenhasser und Ex-Vizegeneralankläger der USA im Nürnberger Prozeß, Dr. Kempner, inszenierte in München 1968 als ex officio einen "Anne Frank-Prozeß". Sein Ziel war es, gerichtsnotorisch feststellen zu lassen, daß Anne Frank tatsächlich die Autorin des "Tagebuch der Anne Frank" sei. Als Nebenkläger im Auftrag des Vaters Otto Frank gelang ihm das auch. Damit ist dieser Fall tabu. Wenn ein Herr Sowieso von einer Anne Frank-Lüge spricht, zieht er damit einen Gerichtsentscheid in Zweifel. In seinem später veröffentlichten Büchlein "Edith Stein und Anne Frank, zwei von Hunderttausend" beweist der talentierte Jurist und "Gerechtigkeitsapostel" in suggestiver Art auf den Seiten 12, 51 und 59 wie er auch die Richter von der "Tatsache" überzeugt hat, daß Anne Frank die Autorin des "Tagebuch der Anne Frank" ist.
[...]
Die mit Adenauer 1952 vereinbarte Reparationszahlung von dreieinhalb Milliarden DM soll bis dato schon das 16fache erreicht haben, und ein Ende ist immer noch nicht in Sicht. Ein Ende der Zahlung darf es nie geben. Die Verdummungspädagogen aller Nuancierungen werden dafür sorgen. Die Kinder und Enkelkinder der Bundesdeutschen müssen schon mit dem Kainzeichen der Judenmörder auf die Welt kommen. Das "Tagebuch der Anne Frank" ist eine prädestinierte Droge, immerwährende Sühnegefühle und Schuldkomplexe zu erzeugen. Dies soll auf internationaler Basis betrieben werden, das heißt, in der Bundesrepublik und in den sogenannten Freundstaaten derselben.
[...]
Zion-Bosse, die nur "Juden in Deutschland" sein wollen und ihre Nichtzugehörigkeit damit zum Ausdruck bringen, dürfen ewigen Haß gegen ihr Gastvolk predigen, ohne, wie im Fall des Herrn Sowieso, dafür von einem Staatsanwalt wegen des § l30 belangt zu werden.
[...]
Das "Tagebuch der Anne Frank" ist ein Ring in der Kette, mit dem Bonn gefesselt gehalten wird. Weil das "Tagebuch der Anne Frank" okkultische Kräfte ausstrahlt, muß es als Dauerbrenner unbedingt erhalten bleiben.

 

Befürworter (1): Verfassungsschutz:


Revisionistische Behauptung: Das "Tagebuch der Anne Frank" sei eine Fälschung, enthielte es doch zahlreiche Textstellen, die so nicht von einem jungen Mädchen geschrieben sein könnten.
Historische Wahrheit: Das Tagebuch der Anne Frank erhielt ihr Vater Otto Frank, der als einziger der Familie den II. Weltkrieg überlebt hatte, 1945 von einer früheren Mitbewohnerin des Hauses, das der Familie während des Krieges als Versteck gedient hatte. Nach der Lektüre plante er eine Veröffentlichung des Textes als Buch, um so anhand des individuellen Schicksals seiner Tochter die Öffentlichkeit über die Judenverfolgung der Nationalsozialisten aufzuklären. Bei den Vorbereitungen dazu nahm Otto Frank aber einige Streichungen von Textstellen privater Natur vor, etwa die Schilderung des Charakters der Mutter oder Äußerungen aus Annes Intimsphäre. Hinzu kam, dass die das Buch veröffentlichenden Verlage noch grammatikalische und stilistische Korrekturen vornahmen, welche den Text an manchen Stellen als nicht von einem jungen Mädchen geschrieben erscheinen ließen. Dieser Effekt wurde darüber hinaus noch durch die Übersetzungen in andere Sprachen verstärkt.

 

Befürworter (2): Wolfgang Neugebauer, Ansprache bei der Eröffnung der Anne Frank-Ausstellung in der Gedenkstätte Mauthausen, 13. 9. 1999:


Die am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geborene Anne Frank führte seit ihrem 13. Geburtstag ein Tagebuch, dessen Eintragungen am 1. August 1944 enden. Gerettet wurde das Tagebuch von der aus Wien stammenden Miep Gies, die in Otto Franks Firma arbeitete und der untergetauchten Familie zur Seite stand. Das von Otto Frank bearbeitete, 1947 erstmals edierte Tagebuch der Anne Frank wurde ein überwältigender Erfolg: allein von der Fischer-Taschenbuchausgabe wurden zwischen 1955 und 1992 zweieinhalb Millionen Exemplare verkauft. Wolfgang Benz meint, daß es "zu den wenigen gemeinsamen Lektüreerfahrungen der westdeutschen Nachkriegsgeneration und ihrer Kinder" gehört; "kein anderes Buch zum Nationalsozialismus ist so erfolgreich", schrieb er: "Das Tagebuch der Anne Frank ist ein Eckpfeiler der Erinnerungskultur." Theaterstücke, Filme, Ausstellungen, nicht zuletzt die verdienstvolle Tätigkeit des Anne Frank-Hauses in Amsterdam bzw. der Anne Frank-Stiftung sorgten für eine weltweite Rezeption.
[...]
Die durchschlagende Wirkung des Tagebuchs der Anne Frank mußte die Fälscher und Manipulateure des Neonazismus, die sogenannten "Revisionisten", auf den Plan rufen. Die problematischen Veränderungen, die Vater Frank am Manuskript vorgenommen hatte, boten den Vorwand, das ganze Tagebuch als Fälschung hinzustellen, wobei ein mißverständliches und unzulängliches Gutachten des BKAWiesbaden Vorschub leistete. Durch die vom Rijksinstituut voor Oorlogsdocumentatie in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Justizministerium durchgeführte Untersuchung und die vorbildliche textkritische Ausgabe von 1986 sind alle diese Fragen wissenschaftlich geklärt. Dessenungeachtet ging die neonazistische Diffamierung weiter: Als die Ausstellung "Die Welt der Anne Frank", Vorläuferin dieser Ausstellung, 1986 erstmals in Wien gezeigt wurde, verteilte der führende österreichische Neonazi Gottfried Küssel mit einigen Gesinnungsfreunden Flugbätter, in denen das Tagebuch der Anne Frank als eine von Juden erfundene "Lüge", als "Fälschungen gegen das Deutsche Volk" hingestellt wurde. Das Verhalten eines Staatspolizisten, der einschreitende Polizisten wegschickte und die Fortsetzung der Neonaziaktion ermöglichte, veranlaßte mich zu einem Protestbrief an den damaligen Innenminister Karl Blecha. Die publizistische Diffamierung Anne Franks konnte damals ungehindert fortgesetzt werden: Konrad Windisch schlagzeilte 1986 in den Kommentaren zum Zeitgeschehen: "Fälschungen im 'Tagebuch der Anne Frank' bewiesen". Ein Verfahren nach dem Verbotsgesetz gegen den Vorarlberger Neonazi Walter Ochensberger, der das gleiche in seiner Zeitung Sieg behauptete, wurde von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Gegenüber der protestierenden Anne Frank-Stiftung wurde diese Haltung damit begründet, daß zwar objektiv der Straftatbestand gegeben, doch mit einem Freispruch durch das Geschwornengericht zu rechnen wäre.
Nun, ich habe diese Beispiele für die Haltung, die Österreich gegenüber NS-Verbrechern und neonazistischen Straftätern bis Anfang der neunziger Jahre eingenommen hat, gebracht, um die Wandlungen sichtbar zu machen, die in unserem Land seither vor sich gegangen sind. Die genannten Küssel, Windisch, Ochensberger und viele andere Neonazis sind inzwischen gerichtlich verurteilt worden, die Leugnung des Holocaust und anderer NS-Verbrechen wird konsequent polizeilich und gerichtlich verfolgt, es gibt derzeit keine offen erscheinende "revisionistische" Propaganda und auch keine Propagandaaktivitäten auf den Straßen. Erstmals seit 1975 ist 1999 auch wieder eine Anklage gegen einen NS-Täter, den Euthanasiearzt Dr. Gross, zustande gekommen. Ich meine, die österreichischen Nazis, die für das Schicksal der Familie Frank verantwortlich waren, kämen heute nicht so billig davon wie in den Jahrzehnten nach 1945.

Wer soll sich da noch auskennen? Da Willing in seinem Buch wichtige kirchliche Texte zitiert, sind wir eher geneigt, ihm zu glauben als dem Verfassungsschutz oder irgendwelchen Gerichten, zumal die Kirchenverfolgung heute durch die staatlichen Behörden, nicht zuletzt durch die so gen. "Justiz", betrieben wird. Aber auch Willing ignoriert das Faktum der Sedisvakanz hartnäckig und kann nicht gedankenlos als absolut zuverlässige Quelle angepriesen werden. Zu dem Juden J.G. Burg s. Der Papst Hitlers?; wir geben Burg Recht, dass es nicht leicht möglich ist, skrupellose Volksverhetzer wie Paul Spiegel, Michel Friedmann und Margret Chatwin für ihre antichristlichen Parolen gerichtlich zur Ordnung rufen zu lassen.
Fazit: Bzgl. der Authentizität des TAF besteht Unsicherheit.
 

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ShoaNet Nachrichtenarchiv November 2000, zwei Aussschnitte:


21.11.2000 Einen virtuellen Besuch im Haus der Anne Frank bietet die neue CD-Rom "Anne Frank - ein Haus mit Geschichte". Entwickelt hat sie die Firma Learning Company zusammen mit dem Anne Frank Haus; die 69,95 Mark teure CD kommt diese Woche in die Geschäftsregale.
3.11.2000 In ihrem Zwischenbericht bestätigt eine katholisch-jüdische Expertenkommission: Pius XII. hatte Kenntnis vom Ausmass des Holocausts. Dennoch hat er geschwiegen.

Zu diesen abscheulichen Verleumdungen gegen den großartigen Papst Pius XII. werden wir im Zusammenhang mit dem Stellvertreter-Lüge des professionellen Rufmörders und Volksverhetzers Rolf Hochhuth noch zu sprechen kommen (s. auch den "Holcaust"-Mythus-Text). Dass von denselben Juden, die Pius XII. skrupellos durch den Schmutz ziehen, Anne-Frank-Material zu äußerst stolzen Preisen beworben wird, sollte zu denken geben.
 

Verbreitung

Unzweifelhaft wird mit Anne-Frank-Material mächtig Kasse gemacht, und zwar nicht zuletzt von Personen, die von diabolischem Hass gegen die katholische Kirche zerfressen sind. Diese Tatsache ist nicht nur anhand des o.g. ShoaNet-Textes offenbar:
 

Winona Ryder

Das "Anne Frank Center USA" hat einen Online-Store, in dem u.a. "The Diary of a Young Girl – by Anne Frank, (The Definitive Edition), as read by acclaimed actress Winona Ryder, $25.00 (4 audio cassettes)" angeboten wird. Winona Ryder, geb. 29.10.1971, erhielt für diese Aufnahme des TAF aus dem Jahr 1995 im darauffolgenden Jahr eine Grammy-Nominierung. Der "Grammy" ist für die Tonaufnahmen in etwa das, was der "Oscar" für Kinofilme ist: Eine äußerst angesehene Auszeichnung für angeblich überragende Leistungen. Das TAF Grammy-nominiert vorgelesen von der "gefeierten Schauspielerin Winona Ryder" - hier einige Informationen zu dieser "gefeierten Schauspielerin":
Schon seit einigen Monaten ist sie wegen Strafverfolgung in den Schlagzeilen: Sie ist angeklagt wegen a) Diebstahls von Kleidung im Wert von knapp 5'000 Dollar, b) Vandalismus, c) unrechtmäßigen Medikamentenbesitzes; ihr drohen bis zu drei Jahre Gefängnis. Ryder plädiert auf nicht schuldig.
Nun denn: Als ihr Lieblingsbuch nennt Ryder das sehr bekannte "Catcher in the Rye" (Der Fänger im Roggen, 1951) von Jerome David Salinger, die Geschichte eines jungen Nihilisten (im Ich-Stil geschrieben), der sich gegen das Erwachsenwerden sträubt. Der darin verherrlichte Hedonismus wird garniert mit häufigen Verstößen gegen das zweite Gebot. Obwohl wir den Catcher im Englisch-Leistungskurs lesen mussten, halten wir das Buch für Schundliteratur. Ryder sieht das offensichtlich anders.
Als das Buch veröffentlicht wurde, schrieb T. Morris Longstreth darüber eine kleine Rezension in The Christian Science Monitor (19.07.1951). Über die Hauptfigur, den Ich-Erzähler Holden, heißt es bei Longstreth abschließend:
He is alive, human, preposterous, profane and pathetic beyond belief. Fortunately, there cannot be many of him yet. But one fears that a book like this given wide circulation may multiply his kind - as too easily happens when immortality and perversion are recounted by writers of talent whose work is countenanced in the name of art or good intention.
[Er ist lebendig, menschlich, grotesk, gotteslästerlich und unglaublich jämmerlich. Glücklicherweise kann es noch nicht viele wie ihn geben. Aber es steht zu befürchten, dass ein Buch wie dieses - eine weite Verbreitung vorausgesetzt - die Zahl von Menschen wie ihm vervielfachen kann - wie es allzu leicht geschieht, wenn Unsterblichkeit und Perversion in Worte gefasst wird von talentierten Schriftstellern, deren Arbeit im Namen der Kunst oder der guten Absicht gutgeheißen wird.]
[Nachtrag v. 02.07.2002: "immortality" (Unsterblichkeit) steht zwar in unserer Textvorlage, wir halten es aber für möglich, dass der Rezensent "immorality" (Sittenlosigkeit) meinte. "Unsterblichkeit" könnte zwar i.S.v. "unsterbliche Literatur" o.ä. passen, aber "Sittenlosigkeit" als Ergänzungsbegriff zu "Perversion" ist nicht unwahrscheinlich.]

In dem Film "Mermaids" (1990) bewirft Ryder das Christentum ausgiebigst mit Schmutz. Ihre Rolle ist die der religiös völlig verwirrten Charlotte Flax, die ihren anfänglichen Hang zur Keuschheit ablegt und sich zu einer eifrig praktizierenden Unzüchtigen entwickelt, darin den Fußstapfen ihrer Mutter (gespielt von der Rock-"Sängerin" Cher) folgend. Ein Beispiel: Charlotte betet immer eifrig vor einer kleinen Marienfigur. Als sie dann zum erstenmal geküsst wird, hat sie Angst, schwanger geworden zu sein (allein von dem Kuss), und kriegt sie Halluzinationen, etwa, dass ihre Marienfigur nun einen Schwangerschaftsbauch hat. Kurz: Der Film rührt für Ehebruch die Werbetrommel und macht sich über katholische Moralvorstellungen in zutiefst beleidigender Weise lustig.
In dem Film "Dracula" (1992, nach dem bekannten Vampir-Roman von Bram Stoker (1847-1912)) spielt sie Mina Murray, die reinkarnierte (!) Elisabeta, die Geliebte Draculas. Graf Dracula, zuerst tieffrommer Christ, erfährt vom Tode Elisabetas und schwört deswegen vom christlichen Glauben ab; er wird das teuflische Scheusal, der Vampir. Der Film hat nicht nur eine blasphemische Grundlage, sondern ergießt sich regelrecht in Blasphemien, visuell stark unterstrichen von massiv obszönen Darstellungen.
Ein anderer Höhepunkt in Ryders Schauspielerei ist "Lost Souls" (1998 gedreht, aber erst 2000 veröffentlicht), wo es mal wieder um das Kommen des Antichristen geht, ein Thema, was immer gerne in den schlimmsten Falschdarstellungen genüsslich von Hollywood breitgetreten wird (z.B. Rosemary's Baby, Ghostbusters, End of Days). In "Lost Souls" spielt Ryder Maya Larkin, eine Assistentin von zwei Priestern, die regelmäßig Exorzismen vornehmen. Der Film begnügt sich mit primitiver Effekthascherei und einer absolut blasphemischen Botschaft, verkauft unter einem katholisch anmutenden Umhang.
Nachdem man nun weiß, wer diese "gefeierte Schauspielerin" Ryder ist, stellt sich erneut die Frage: Warum liest sie das TAF vor, um warum wirbt das "Anne Frank Center USA" für Ryder.
 

Natalie Portman

Das ganze wird auch nicht besser, wenn man eine andere, wenn auch nicht ganz so prominente Galleonsfigur der Anne-Frank-Bewegung betrachtet: Natalie Portman (richtiger Name: Natalie Hershlag; geb. 09.06.1981 in Jerusalem, Israel), die 1998 in einer Broadway-Aufführung von Anne Frank mitgespielt hat. Trotz ihrer jungen Jahre hat Portman schon einiges an Filmerfahrung gesammelt. Ihre erste Hauptrolle spielte sie bereits in "Léon" (1994) als die 12-jährige Mathilda, die zusehen muss, wie ihre Familie, darunter ihr geliebter kleiner Bruder, brutal ermordet wird. Von einem Nachbarn im Mietshaus, dem Auftragskiller Léon, lässt sie sich im Killerhandwerk ausbilden, um Selbstjustiz üben zu können.
Mit 19 Jahren spielte Portman in "Where the Heart Is" (2000) die 17-jährige Novalee Nation, die im Supermarkt hochschwanger von ihrem Bettgenossen verlassen wird; sie lebt dann heimlich im Supermarkt, bringt dort einige Wochen später ihr Kind zur Welt und beschließt, es alleine (resp. mit Hilfe von einigen merkwürdigen Bekannten) zu erziehen. Also auch kein Werbefilm für Keuschheit und Treue.
Nach ihren überragenden schulischen Erfolgen studiert Portman nun sehr erfolgreich in Harvard (Fachrichtung: Psychologie) und erwägt, später als Psychologin zu arbeiten; die Schauspielerei hat sie fast ganz beiseite gelegt - mit einer recht bekannten Ausnahme: Portman spielt eine wichtige Nebenrolle in der ersten der drei Star-Wars-Trilogien, einem massiv esoterischen Science-Fiction-Spektakel mit computergenerierten Spezialeffekten, die immer neue Maßstäbe setzen. Die zweite Trilogie ist bereits vor Jahren (1977, 1980 und 1983) verfilmt worden, von der ersten Trilogie sind bereits zwei Teile erschienen (1999 und 2002), für den dritten (Kinostart: vermutlich 2005) werden in einigen Monaten die Dreharbeiten beginnen; die dritte Trilogie wird vermutlich nicht mehr erscheinen. "Star Wars" gehört sicherlich zu den erfolgreichsten Filmreihen der Kinogeschichte. In der ersten Trilogie also spielt Portman eine Königin / Senatorin (oder eigentlich nur einen wandelnden Kleiderständer, da die Computertricks die Hauptrolle spielen), die einen moralisch degenerierten Ritter eines zölibatären Ordens ("Jedi-Ritter", die die "gute Seite der Macht" vertreten und die Vertreter der "dunklen Seite der Macht" bekämpfen - ziemlich dualistisch) zum Bruch seines Zölibatseides verführt und von ihm geschwängert wird.
Wie Ryder ist auch Portman immer gerne bereit, sehr viel nackte Haut zu präsentieren - sie hat sogar vollständigen Nacktszenen keine kategorische Absage für alle Zeiten erteilt, wenngleich sie sich bis jetzt immer noch ein wenig bedeckt gehalten hat. Portmann scheint von dem sechsten und neunten Gebot nicht sonderlich viel zu halten, wie aus einem Interview mit der Zeitschrift für Rockmusik, Rolling Stone Magazin, Juni 2002, hervorgeht:
Memory is a prime interest of Portman the student. The experiments she has planned for her thesis next year concerns the theory that "your identity is how you construct your memories into your life story." She credits her own late memory onset, from age four or five, to the fact she was brought up with two languages. She lived in Israel until she was four, when the family moved to Maryland, the first of several stops to accommodate her father's medical career. What she remembers best about Maryland is the pink carpet and her dolls. She had a lot of dolls. "I remember them being very sexual," she says. "I don't really remember ever not having my dolls have sex with each other."
So what would you have them do?
"It's very odd," she says, "because I don't remember ever talking to my parents about sex... but I always knew about it. And all my dolls would get it on together. Even the Barbies would get it on with other Barbies, and the guys would get it on with each other."
So, I clarify, there was a whole poly-sexual orgy in your toy room?
"Yes," she says. "And my tub toys also had sex." She says that she didn't know how sex happened, so the dolls would just kind of get rubbed together. But she rebuffs my suggestion that she picked this up from her father’s job.
[...]
Have you ever wondered, growing up, whether you were gay?
"Sure. I've never dated a woman of anything like that, But, I mean, I think it's much more the person that you fall in love with – and why would you close yourself off to fifty percent of the people?... [Returning to the subject later] I think my personality is more compatible with men than women. Women in environments like my school and my work are sort of trained to be competitive. I mean, I have some girlfriends who I love. I just... in school it's much easier to be friends with guys."

Das möchten wir jetzt nicht im einzelnen übersetzen. Als Kind hielt Portmann mit ihren Ken- und Barbie-Puppen und ihrem Badewannen-Spielzeug eine "poly-sexual orgy" ab, und heute möchte sie sich bei ihrer Partnerwahl nicht auf das andere Geschlecht beschränken. Jemand hat mal zu uns gesagt, Psychologie-Studenten haben üblicherweise selbst einen gehörigen Rappel. Kann denn Sodomie Sünde sein? Die Anne-Frank-Prophetin Portmann lehnt diesen Gedanken offensichtlich ab.
 

Iris Berben

Nicht überraschend, ist auch in Deutschland öffentliches Zitieren aus dem TAF en vogue. Im April 2002 startete die deutsche Schauspielerin Iris Berben eine entsprechende "Lesesreise" durch acht Städte. Berben, geb. 1950, ist schon recht lange im Schauspielgeschäft. 1978 spielte sie eine der "Zwei himmlischen Töchter" in der gleichnamigen deutschen Fernsehserie, zusammen mit Ingrid Steeger: Diese zweite "himmlische Tochter" war damals bereits sehr bekannt durch ihre überreiche Tätigkeit in der Schmuddelindustrie; Steeger ließ sich nicht nur für Schmuddelhefte in entsprechenden Posen ablichten, sondern spielte auch in Filmen mit wie "Die perverse Herrin und ihre Opfer" (haben wir zwar nicht gesehen und kennen auch nicht den genauen Inhalt, vermuten darin aber keine sittlich hochstehende Produktion). Wir haben von den "himmlischen Töchtern" eine Folge gesehen und können versichern, dass dort restlos alles Ekel erregend ist, augenscheinlich die Nacktszenen (vorausgesetzt, man hat ein gesundes Moralbewusstsein), aber auch die darin vertretene "Moral von der Geschicht": "Sittenlosigkeit siegt". Details ersparen wir unseren Lesern.
Weitere Meilensteine aus dem Schaffen von Berben: 1996 spielte sie im deutschen Kinofilm "Kondom des Grauens" (USA-Titel: "Killer Condom" (1999)), dessen Inhalt wir nicht wiedergeben möchten.
Auch für das Fernsehen ist Berben aktiv; so z.B. für den mittlerweile sehr angeschlagenen Bezahl-Fernsehsender "PREMIERE WORLD". Dazu O-Ton Berben, Frühjahr 2000:
"Nach meinem letzten Auftritt für PREMIERE WORLD haben sich ja einige darüber beschwert, dasss man mein Höschen sehen konnte", erklärt Iris Berben im neuen Spot für PREMIERE WORLD. "Die kann ich jetzt schon mal beruhigen, diesmal habe ich gar kein Höschen an."

Im selben Jahr zeigte sie sich ganz nackt in der Titelrolle des Fernsehfilms "Das Teufelsweib", bei dem ihr Sohn Oliver Berben (geb. 1971) Regie führte, der auch bei der Nacktszene seiner Mutter zuschaute. Diesbezüglich O-Ton Iris: "Es gibt keine falsche Prüderie oder Scham zwischen uns". Die beiden sind echte Profis! Im Januar 2001 gab es eine Meldung des Deutschen Bundestages:
Zum Holocaust-Gedenktag organisierte der Bundestag eine Jugendbegegnung. In deren Rahmen lasen die Schauspielerin Iris Berben und ihr Sohn Oliver aus dem Buch "Mama, was ist Auschwitz?", in dem die französische Historikerin Anette Wieviorka ihrer 13-jährigen Tochter den Holocaust erklärt. Anschließend sprachen Frau Berben und ihr Sohn mit Blickpunkt Bundestag über die Hintergründe ihres noch wenig bekannten Engagements.
[Aus dem Interview:]
Ich lebe seit 26 Jahren mit einem jüdischen Mann zusammen. Da bekam Oliver natürlich vieles mit, etwa beim Gespräch mit Verwandten über die vielen Familienangehörigen, die im Konzentrationslager umgekommen sind. Das Thema kam schon deshalb immer wieder auf, weil ich eine Deutsche bin, die mit einem Israeli zusammenlebt. Das kann, auch für mich persönlich, nie ganz zu einer Normalität werden.

Sind doch voll nette Leute beim Deutschen Bundestag! Der Bundestag hat bekanntlich auch eine Ally McBeal-Fangemeinde und gehört zu den prominentesten KzM-Besuchern in Deutschland.
Vor wenigen Monaten spielte Berben dann sich selbst in dem Kinofilm: "666 - Traue keinem, mit dem du schläfst!" (2002): Der Taxifahrer Frank Faust, ein Nachkomme des berühmten Doktor Faust, verkauft ebenso wie sein Vorfahre seine Seele dem Teufel, diesmal an "Mephisto II.", der sich, um Frank Faust zur im Pakt versprochenen Karriere zu verhelfen, in lauter Promis (wie z.B. Berben) verwandelt. In dem Film wird Hurerei verherrlicht und natürlich der christliche Glaube als ganzer durch den Schmutz gezogen; ein "Gag" daraus: Mephisto, der bei der Dauer-Party voll dabei ist, entwickelt homosexuelle Neigungen. Alles in allem nicht gerade ein Film, dem wir das Prädikat "besonders wertvoll" verleihen würden.

Solche Sternchen wie Ryder, Portman und Berben sind also Träger des Anne-Frank-Lichtes. Wir machen niemandem Vorwürfe, wenn er deshalb bzgl. der moralischen Integrität des Anne-Frank-Kultes und der von Norman Finkelstein kritisierten Holocaust-Industrie ins Grübeln gerät.
 

"Das Vermächtnis von Anne Frank bewahren"

Dies ist die Überschrift eines Artikels "Ein Gespräch mit Frau Hannah E. Pick-Goslar", der auf der Judenseite "haGalil" 10-01-2000 veröffentlicht wurde. Einige Ausschnitte:
Das Gespräch führte Anton Legerer, Jr. am 26.8.1996 in Hannah E. Pick-Goslars Wohnung in Jerusalem.
Die Familien Frank und Goslar emigrierten nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 aus Deutschland nach Holland. Die beiden Flüchtlingsfamilien aus Deutschland - die Franks kamen aus Frankfurt und die Goslars aus Berlin - wohnten in der gleichen Straße, die Franks am Merwedeplein auf Nr. 37, Familie Goslar auf Nr. 31.
[...]
Die Familien teilten ein ähnliches Schicksal, und waren doch grundverschieden: Im Gegensatz zu den Franks lebten die Goslars religiös und waren traditionell zionistisch eingestellt.
[...]
In ihrem Tagebuch erwähnt Anne Frank ihre alte Schulfreundin Hannah, mit der Sie den Kindergarten, sechs Jahre Montessori-Schule und schließlich die jüdische Oberschule gemeinsam besucht hatte, erstmals am 27. November 1943, als sie von einem Traum an "Lies" schreibt. Anne, die seit fast eineinhalb Jahren im Hinterhaus versteckt gelebt hatte, vermutete, dass ihre Freundin Hannah ("Lies") zu diesem Zeitpunkt schon umgekommen wäre. "Da waren wir in Westerbork, im Lager, das war 1943, als sie das geschrieben hat; Miep Gies hatte ihr gesagt, dass das Baby gestorben war, aber dass meine Mutter auch gestorben war, hat sie ihr nicht erzählt." Hannah Goslar hat das Tagebuch unmittelbar nach Kriegsende zu sehen bekommen, "Otto Frank hat es mir - wenn ich mich richtig erinnere - 1946 nach Basel geschickt".
[...]
Der Aussage des jetzigen israelischen Präsident Weizmann bei seinem vorjährigen (1995) Besuch in Deutschland, er könne nicht verstehen, wie Juden heute noch in Deutschland leben könnten, stimmt sie zu, und sie meint auch, dass alle Juden nach Israel kommen sollten: "Ja, hundertprozentig; wenn ich meine Vorträge vor jungen Besuchern halte, sage ich immer: ‘Ich hoffe, Ihr kommt her und helft uns, das Land aufzubauen’. Ich finde, jede Familie müsste ein Kind hierher schicken, um den Kontakt zwischen Israelis und Juden in der Diaspora zu pflegen. Ich verstehe Menschen, die woanders leben, aber das heißt nicht, dass ich es gut heiße."
Ob es für sie störend ist, "nur" als ehemalige Schulfreundin von Anne Frank angesprochen zu werden - so wie ich Sie kontaktiert habe? "Ich bin keine Heilige, ich wollte gar nicht Anne Frank sein. Eben gerade, weil sie sagt, warum sie leben darf und ich nicht - und heute sitze ich hier als glückliche Großmutter in Israel, unserem eigenen Staat, und Anne durfte nicht leben. Dadurch fühle ich mich verpflichtet, über sie und dadurch über die Schoa zu erzählen. Gerade über Auschwitz wollen die Leute gar nicht soviel hören, und durch das Thema Anne Frank kommt man zu viel, viel mehr Leuten - auch Nichtjuden, aber auch Kinder, und auch hier im Land: von Anne Frank will jeder hören, Auschwitz nicht. Und das freut mich eigentlich; freuen kann man so nicht sagen ... Ich finde es wichtig, über die Schoa zu erzählen, und so hab’ ich die Gelegenheit dazu, und auch über Anne und auch, wo sie gesagt hat, sie will weiterleben, und dadurch kann ich auch ein bisschen helfen, ihr Vermächtnis zu bewahren."

Da fragt man sich doch: Was soll denn dieses "Vermächtnis" sein? Ein religiöses ist es nicht - die Frank-Familie lebte nicht religiös. "Heiliges" können wir in Anne Franks Leben nicht entdecken, und auch nicht jeder, der unschuldig ermordet wurde, ist damit schon ein Heiliger. Im Endeffekt kann man die Analyse des Juden J.G. Burg über die wahre Bedeutung des TAF nicht einfach ignorieren.
 

Kostproben

Dass Unklarheit bzgl. des Autors besteht, macht einen Text nicht automatisch schlecht. Man darf aber die Frage nach der Glaubwürdigkeit des Textes stellen. Dass ein Text von Personen fragwürdigen Charakters propagiert wird, macht ihn nicht automatisch schlecht, aber das gibt schon etwas zu denken. Nehmen wir einmal an, es gäbe eine Tonbandaufnahme "Hitler liest aus den Werken des hl. Thomas von Aquin". Dann würde von jüdischer Seite vielleicht behauptet, dass Thomas von Aquin ein Neo-Nazi gewesen sei (s. z.B. den Rummel um "Jedem das Seine" oder Chatwins Hetze gegen die Verehrung des seligen Andreas von Rinn), aber klar denkende Menschen fallen auf solche Verunglimpfungen nicht herein. V.a. halten wir es nicht für sehr wahrscheinlich, dass die katholische Kirche eine solche Hitler-Tonbandaufnahme publizieren und anpreisen würde mit: "Der gefeierte Politiker Adolf Hitler liest..." Die Qualität der Werbenden (s. auch "Gesicht zeigen") kann nicht einfach apodiktisch apriorisch kategorisch als völlig nichtssagend ausgeklammert werden.
Trotz der ganzen Probleme, die dem Anne-Frank-Kult anhaften, haben wir also einen Blick in dieses Werk geworfen. Die ersten Ausschnitte haben wir übrigens auf einer revisionistischen Seite gelesen, die sich auch mit obszönen Karikaturen sehr deftig über das TAF lustig macht. Davon zwei Ausschnitte (aus [man beachte das Wortspiel "Frankly speaking" - offen gesprochen / unter dem Pseudonym "Anne Frank" verfasst]): "Frankly speaking - Anne Frank's Diary"):
Wednesday 5. Januar 1944 [sic]: "I remember that once when I slept with a girl friend I had a strong desire to kiss her, and I did do so... I asked her whether, as a proof of our friendship, we should feel one another's breasts, but she refused." (p.130)
Donnerstag  6. Januar 1944 [sic]: "Ich weiß, daß ich einmal, als ich abends bei Jacque schlief, mich nicht mehr halten konnte, so neugierig war ich auf ihren körper, den sie immer vor mir versteckt gehalten und den ich nie gesehen hatte. Ich fragte sie, ob wir als Beweis unserer Freundschaft uns gegenseitig die Brüste fühlen sollten. Jacque lehnte das ab.  Auch hatte ich ein schreckliches Bedürfnis, sie zu küssen, und habe das auch getan."  (S. 161)
Friday, 7. January 1944: "I went to a Jewish Secondary School. Lots of boys in our class were keen on me - I thought it was fun, felt honored... Harry was mad about me, but, I've already told you, I never fell in love again." (p.134)
Freitag, 7. Januar 1944: "Ich kam ins Jüdische Lyzeum, und viele Jungen aus unserer Klasse verliebten sich in mich. Ich fand das schön, fühlte mich geschmeichelt, aber es berührte mich nicht weiter. Noch später war Harry verrückt nach mir, aber wie gesagt, ich habe mich nie mehr verliebt." (S. 164

Unser erster Gedanke: So ein Schund! Da die Quelle revisionstisch war, fiel es uns nicht schwer, an der Richtigkeit der Zitate zu zweifeln. Also suchten wir nach glaubwürdigeren Zitaten aus dem TAF, und dabei stießen wir auf folgende Texte:


Freitag, 5.Mai 1944
Liebe Kitty! Vater ist unzufrieden mit mir. Er dachte, daß ich nach unserem Gespräch am Sonntag nun von selbst nicht mehr jeden Abend nach oben gehen würde. Er will die «Knutscherei» [Anm.: mit ihrem Freund Peter] nicht haben. Dieses Wort kann ich nicht hören. Es ist schon genug, überhaupt darüber zu sprechen, aber man muß es nicht noch verächtlich machen. Ich werde heute mit ihm darüber reden. Margot hat mich gut beraten; hör mal, was ich so ungefähr sagen will: »Vater, ich glaube, daß Du eine Erklärung von mir erwartest, und ich will sie Dir geben. Du bist sicher enttäuscht und hast mehr Zurückhaltung von mir erwartet. Du willst sicher, daß ich so bin wie andere vierzehnjährige Mädchen oder wie sie sein sollen. Darin irrst du dich! Seitdem wir hier sind, ab Juli 42 bis vor einigen Wochen, hatte ich es wirklich nicht leicht. Wenn Du wüßtest, wie oft ich des Abends geweint habe, wie unglücklich ich war, wie einsam ich mich fühlte, dann würdest Du begreifen, daß ich nach oben will. Ich habe es nicht von einem zum anderen Tag fertig gebracht, daß ich so weit gekommen bin, so gänzlich ohne Mutter oder die Stütze von jemand anderem leben zu können. Es hat mich viel harte Kämpfe und viel Tränen gekostet, so selbständig zu werden wie ich jetzt bin. Du kannst lachen und wirst mir nicht glauben, aber das ändert nichts für mich. Ich weiß, daß ich ein Mensch bin, der für sich selbst einsteht, und fühle mich euch gegenüber absolut nicht verantwortlich. Ich habe Dir das nur erzählt, weil Du nicht denken sollst, daß ich etwas verheimlichen will, aber für meine Handlungen trage ich allein die Verantwortung.
Als ich in Schwierigkeiten saß, habt Ihr - auch Du - die Augen zugemacht und nichts hören wollen. Du hast mir nicht geholfen, mich im Gegenteil nur ermahnt, daß ich nicht so laut sein dürfte. Ich war überlaut, um nicht immer unglücklich zu sein, und ich war übermütig, um nicht immer die innere Stimme zu hören. Ich habe Komödie gespielt, eineinhalb Jahre, tagein, tagaus, habe mich nicht beklagt, bin nicht aus der Rolle gefallen, habe mich bis jetzt durchgekämpft und nun habe ich es überwunden. Ich bin selbständig an Körper und Geist, ich brauche die Mutter nicht mehr, nach allen diesen Kämpfen bin ich stark geworden.
Und nun, da ich es erreicht habe, da ich weiß, daß ich mich durchgesetzt habe, will ich auch selbst meinen Weg weitergehen, den Weg, den ich richtig finde. Du kannst und darfst mich nicht betrachten wie eine Vierzehnjährige. Durch all das Schwere bin ich älter, ich werde meine Taten nicht zu bedauern haben, und ich werde handeln, wie ich es am richtigsten finde.
Du kannst mich nicht mit Deiner Herzensgüte von oben fernhalten. Entweder verbietest Du mir alles oder Du vertraust mir durch dick und dünn. Nur lasse mich in Ruhe!«

Sonntag morgen, 7.Mai 1944
Liebe Kitty!
Vater und ich hatten gestern ein langes Gespräch. Ich mußte schrecklich heulen, und er tat es auch. Weißt Du, was er zu mir sagte, Kitty?
«Ich habe schon viele Briefe in meinem Leben bekommen, aber dieser war wohl der häßlichste! Du, Anne, die Du so viel Liebe empfangen hast von Eltern, die immer für dich bereit sind, die Dich immer verteidigt haben, was auch gewesen ist, Du sprichst davon, keine Verantwortung zu fühlen, Du glaubst Dich zurückgesetzt und alleingelassen? Nein, Anne, damit hast Du uns ein großes Unrecht angetan. Vielleicht hast Du es nicht so gemeint, aber Du hast es so niedergeschrieben. Solch einen Vorwurf, Anne, haben wir nicht verdient.»
Ja, ich habe schrecklich gefehlt, es ist wohl das Schlimmste, was ich in meinem Leben getan habe. Ich wollte nichts als Aufschneiden mit meinem Weinen und meinen Tränen, damit er Rücksicht auf mich nehmen sollte.



"Kitty" ist der "Name" von Annes Tagebuch; manche personifizieren ihre Tagebücher; z.B. beginnen sie ihre Einträge mit Formulierungen wie "Liebes Tagebuch", und manche verwenden es sogar als Ersatz für die sakramentale Beichte. Nun, man kann wohl schwer abstreiten, dass die glorifizierte Gestalt keine Heilige war. Bereits mit dreizehn Jahren auf Tuchfühlung etc. mit anderen, verweigernd den schuldigen Respekt gegenüber der elterlichen Autorität, an Klärung der religiösen Grundfragen nicht wirklich interessiert. Auch wissen wir nicht, ob das TAF nun authentisch ist oder nicht, und selbst wenn wir es wüssten, würde auch das die Frage der Zuverlässigkeit noch nicht hinreichend beantworten. Die charakterlichen Mängel der Anne Frank treten klar zu Tage - sie ist keine früh Vollendete. Selbst wenn Anne Frank die Autorin wäre - kann man dann jedes Wort glauben, was sie geschrieben hat?
 

Exkurs Sodomie

Auffällig ist in diesem Zusammenhang die Tendenz, die widernatürliche Unzucht zu bagatellisieren, obwohl sie im Alten Testament verurteilt wird. Wie locker dieses Thema von heutigen Juden genommen wird, zeigt ein Artikel von Aviva Lori, erschienen am 15.03.02 im Ha´aretz Magazine, ins Deutsche übertragen von Jehonatan Grünfeld. Der Titel: "Nenn mich Rabbi...":
In ihrem beruflichen Leben ist Dr. Sue Levy Elwell ein Rabbi, der 60 Gemeinden der Reformbewegung an der Ostküste der Vereinigten Staaten beaufsichtigt. Ihr Privatleben teilt sie mit einer Frau, die ein ehemaliger Oberleutnant von Israels Verteidigungsarmee ist. Kompliziert? Überhaupt nicht.
[...]
"Wie könnte ich den Umstand verheimlichen, daß ich eine Lesbe bin, daß ich will, daß jeder über meine schöne Nurit Bescheid weiß." Nurit senkt ihre Augen und lächelt, während Levy Elwell, die darauf besteht ein "Rav" (Rabbi) zu sein und nicht eine "Rabbanit" ("Eine Rabbanit ist die Frau eine Rabbis, in meinem Fall ist dies Nurit"), ihre Hand streichelt. Levy Elwell war letzte Woche mit 300 Reform-Rabbinern anläßlich der Versammlung der Central Conference ofAmerican Rabbis (Zentralkonferenz amerikanischer Rabbiner) in Jerusalem, die alljährlich in verschiedenen Orten tagt und jedes siebte Jahr in Jerusalem abgehalten wird. Levy Elwells äußerliche Erscheinung entspricht keinerlei Stereotypen. "Wie sollte ein Rabbiner aussehen? Müssen Bart und Schläfenlocken sein? Und wie meint man sieht eine Lesbe aus?", fragt sie in der Lobby des Inbal Hotels, in dem die Rabbiner untergebracht sind. Die Frage hört sich fast rhetorisch an, als Levy Elwell fröhlich auf einige der Reform-rabbiner deutet, die sich auch in der Lobby befinden. "Hier ist noch einer und dort ist ein weiterer", sagt sie, anspielend auf einen schwulen oder einen lesbischen Rabbi. "Gemäß der Statistik sind ungefähr 10 Prozent der Bevölkerung schwul und lesbisch, und in der Reform-Gemeinde ist deren Anteil sogar noch ein bißchen höher."
[...]
Nachdem sie ihre Doktorarbeit beendete, schloss Levy Elwell ein fünfjähriges rabbinisches Studium am HUC ab. Sie hatte eine fünf Jahre alte Tochter, Hannah, und ein neugeborenes Baby, Mira, aber ihre vermeintlich perfekte Ehe war in Nöten: "Ich sah plötzlich ein, dass ich all die Jahre versuchte, jemand zu sein, die ich eigentlich nicht war, und ich wollte ein Leben unter falscher Identität nicht fortsetzen."
[...]
Nach der Abschlußprüfung am HUC fand Levy Elwell Arbeit als stellvertretender Rabbi in einer Gemeinde in Los Angeles, aber sie litt innerlich Qualen. "Ich war 38. Meine Töchter waren zehn und fünf, und ich fühlte mich bei meiner Arbeit so glücklich, aber miserabel in meiner Ehe. Ich lebte in Selbstverleugnung. Ich wusste, dass etwas falsch war, dass etwas in mir vor sich ging. Aber ich konnte es immer noch nicht benennen. Ich wusste, dass ich dabei war, eine Änderung in meinem Leben durchzumachen."
[...]
Nurit Shine, die mit Levy Elwell zur Konferenz in Israel kam, sagt, dass es unmöglich sei zu wählen, eine Lesbe zu werden, denn es sei ein genetisches Merkmal. Es sei aber möglich, ein lesbisches Leben zu führen, merkt sie an. Levy Elwell stimmt zu. "Ich bin glücklich, daß die Kultur, in der ich lebe, mir erlaubt zu wählen, mein wahres Leben zu führen. Genauso einfach könnte ich wählen, mich in irgendein kleines Nest zu verkriechen und mich dort zu verstecken, aber ich entschied, nicht versteckt zu leben."

Statt im einzelnen auf diesen Text einzugehen, sei hier an andere Sodomie-Texte erinnert.

Zusammenfassung

Beim TAF sind festzustellen:
- fragwürdige Authentizität
- fragwürdige Werbeträger
- fragwürdiger Charakter des Ich-Erzählers
Als Quelle für zuverlässige Informationen ist das TAF also nicht unumstritten. Moralische Vorbildlichkeit der Autorin ist nicht nur uns nicht erkenntlich, sondern wird anscheinend auch von anderen nicht unbedingt behauptet.
Wir haben bis jetzt noch kein päpstliches Urteil über das TAF gefunden, erlauben uns aber trotzdem die Bemerkung, dass wir das TAF nicht guten Gewissens empfehlen können.

II. Auf der Suche nach Alternativen

Es lohnt also die Ausschau nach Alternativen zum TAF, damit die Gräuel der Nazi-Zeit nicht nur nicht vergessen werden, sondern damit auch zuverlässige Informationen aus erster Hand weitergetragen werden, die tatsächlich helfen, moralisch aufzubauen und Friede und Versöhnung zu schaffen, statt die jüdische Hass-Religion nur immer weiter ihr Gift verspritzen zu lassen. Erinnern wir uns an das jüdische Glaubensbekenntnis:
"Versöhnung ist ein absolut sinnloser Begriff. Den Erben des judenmordenden Staates kommt gar nicht anderes zu, als die schwere historische Verantwortung auf sich zu nehmen, generationenlang, für immer" (Michel Friedmann in einer Diskussionsveranstaltung der evangelischen Akademie Tutzing, nach Westfalenblatt vom 14. 11. 2000)

Nun lese man dagegen einige Stellen aus dem Neuen Testament:
"Wenn du also deine Opfergabe zum Altare bringst und dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, so laß diene Gabe dort vor dem Altare, geh zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder; dann komm und opfere deine Gabe" (Mt 5,24).
"Wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird auch euer Vater eure Fehler nicht vergeben" (Mt 6,14f).
"Da trat Petrus zu ihm und fragte: 'Herr, wenn mein Bruder gegen mich fehlt, wie oft muß ich ihm denn vergeben? Etwa siebenmal?' Jesus antwortete: 'Ich sage dir, nicht siebenmal, sondern siebenzigmal siebenmal'" (Mt 18,21f).
"Wer in Christus ist, ist ein neues Geschöpf. Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Das alles kommt von Gott. Er hat uns durch Christus mit sich versöhnt und uns mit dem Dienste der Versöhnung betraut. Denn Gott hat in Christus die Welt mit sich versöhnt und uns mit dem Dienste der Versöhnung betraut. Denn Gott hat in Christus die Welt mit sich versöhnt; er rechnet ihr die Sünden nicht mehr an und hat uns das Wort der Versöhnung übertragen. An Christi Statt also walten wir des Amtes. Gott selbst ist es, eder durch uns mahnt. An Christi Statt bitten wir: Laß euch mit Gott versöhnen" (2 Kor 5,17-20).

Ist Versöhnung ein absolut sinnloser Begriff? Das sehen wir doch etwas anders als Friedmann. Dass zur Wahrung der gerechten Ordnung und zum Schutz der Gesellschaft, nicht zuletzt zur Wahrung der Ehre der Delinquenten, Strafe die Regel sein muss und Amnestie nur die Ausnahme sein kann, versteht sich von selbst. Auch hier verweisen wir wieder auf den Holocaust-Mythus-Text, zum einen wegen der Analyse des ungerechten "Friedensvertrags" von Versailles mit seinen verhängnisvollen Folgen, zum anderen wegen der Worte von Pius XII. an die Juristen:
"Auch der schuldig Verurteilte muß zur inneren Befreiung vom Strafübel kommen. Sich selbst überlassen, vermögen das nur wenige. Es geht darum, dem Schuldigen so nahe zu kommen, daß man in ihm Christus sieht, ehrt und liebt, ja, daß man sich geistig an die Stelle des Menschen im Sträflingskleid und in seine Gefängniszelle setzt, wie der Herr von sich selbst sagt: 'Ich war ein Gefangener, und ihr seid zu mir gekommen' (Mt. 26, 35). Nur dieses Licht und diese Güte Christi können dem Sträfling Halt und Hilfe geben, daß er sich herausfindet aus der Knechtung der Strafe, und daß er Freiheit und inneren Frieden wiedererlangt" (Ansprache an die katholischen italienischen Juristen am 6. Februar 1955).

Statt Pius XII. immer nur mit infamen Lügen zu diskreditieren, sollte der Rechtsanwalt Friedmann besser einmal auf die Weisungen dieses großartigen Papstes hören. Will man einen gerechten Frieden, dann muss man auch ungerechte Belastungen von Schuldigen fernhalten. Treibt man das Zwangsdiktat hemmungslos weiter, finden sich schnell Demagogen, die den Gegenschlag organisieren. Auch insofern ist die Holocaust-Industrie abzulehnen. Wie es Stephan Berghoff 1949 ausdrückte:
Es ist noch zu früh, das Bild des Papa angelicus zu zeichnen. Möge ihn Gott uns noch lange erhalten! Wir Deutsche dürfen besonders darum beten. Denn Pius XII. ist in einer Welt der Abneigung und des Hasses unser Freund geblieben.

Kein Wunder, wenn Anti-Versöhnungs-Propagandisten wie Friedmann auf Pius XII. nicht gut zu sprechen sind.
 

Maria Goretti und andere junge Heilige

Die heilige Maria Goretti, Märtyrin der Reinheit Die Weltgeschichte besteht nun doch aus etwas mehr als aus den Jahren 1933-1945, und wenn wir auch zugeben, dass wir für das TAF und überhaupt für den Anne-Frank-Kult keine Werbung machen wollen, so gibt es dennoch viel Material, das für das Finden und Bewahren des richtigen Weges hilfreich ist. Unter den "konservativen" Strömungen der V2-Sekte ist uns damals, während unserer V2-Zeit, besonders der "Freundeskreis Maria Goretti e.V." aufgefallen, der 1976 von von Eltern und Erziehern gegründet, dessen besonderes Anliegen die Abschaffung der Schulsexual"erziehung" ist. Wahrscheinlich hat der FMG auch Vorbehalte z.B. gegen das "Sexpack" angemeldet. Der FMG bietet verschiedene Broschüren gegen einen geringen Spendenbeitrag an, z.B. die mit Abstrichen der V2-Vergiftung teilweise empfehlenswerte kleine Schrift "Jung und heilig. Wahre Bildnisse" von Wilhelm Schamoni, 1980. Der Priester Schamoni war während des Nazi-Terrors Gefangener in Dachau, später wurde er "Konservativer" und ist v.a. bekannt als Begründer des V2-Blättchens "Theologisches", das einige Zeit Bestandteil der "Offerten-Zeitung" war, die kostenlos an Priester verschickt wurde; insbesondere die Berichterstattung in "Theologisches" über die Assisi-Bücher von Dörmann (im Sedisvakanz-Text genannt) hat damals unser Interesse geweckt.
Das Heft "Jung und heilig" enthält, wie es der Untertitel erkennen lässt, Bilder, nach Möglichkeit Photos, von christlichen Vorbildern, die überwiegend relativ jung gestorben und von denen einige selig- oder heiliggesprochen worden sind. Dazu gibt es jeweils kleine biographische Angaben. Hier der Text über Maria Goretti:
Maria Goretti 1890-1902
Maria Goretti, am 16. Oktober 1890 in dem Städtchen Corinaldo (Mark Ancona) als drittes von sieben Kindern armer Landarbeiter geboren, wurde im Alter von nicht einmal zwölf Jahren nach längeren Nachstellungen von einem früh verdorbenen, durch unsittliche Lektüre aufgereizten Zwanzigjährigen, weil sie ihm nicht zu Willen war, ermordet. Dieses Ende war nur die Vollendung, die Krönung ihres ganzen jungen Lebens gewesen. Dieser Heldenmut: Lieber tot als eine schwere Sünde, war ihr nicht unvermittelt gekommen. Nicht lange vorher hatte sie ihrer Mutter versichert: »Mutter, eher ließe ich mich umbringen, als daß ich solche schlechten Reden führte«, wie sie am Brunnen von einem Mädchen der Nachbarschaft gehört hatte. - Maria hatte gerade vor fünf Wochen ihre erste Hl. Kommunion empfangen. Noch am Morgen ihres Leidenstages hatte sie ihrer Freundin Therese gesagt: »Morgen gehen wir nach Campo-morto, ich kann die Stunde der Hl. Kommunion kaum mehr erwarten.« Was muß sie für ein Kind gewesen sein, daß ihre Mutter von ihr sagen konnte: »Immer, immer, immer ist Maria gehorsam gegen mich gewesen!« Und: »Nie hat sie mir freiwillig Kummer gemacht.«
Ihr Mörder stellte ihr dieses schöne Zeugnis aus: »Ich habe sie nicht anders gekannt als gut, den Eltern gehorsam, gottesfürchtig, ernst, nicht leichtsinnig und launenhaft wie andere Mädchen; auf der Straße war sie immer bescheiden und ausschließlich darauf bedacht, die empfangenen Aufträge auszuführen. Sie war mit jedem Kleidungsstück zufrieden, das ihre Mutter ihr machte oder das irgendeine Frau ihr schenkte. Nach dem Vorbild ihrer Eltern war sie gottesfürchtig und beobachtete Gottes Gebot; ich kann nicht sagen, daß ich sie je bei einer Übertretung von Gottes Gebot ertappt habe. Ich habe sie nie eine Lüge sagen hören. Sie mied gefährliche Gesellschaft, wie ihre Mutter es ihr anbefahl.« Dieser erzählte später auch, wie sie an Regentagen oder während der Stunden, wo es weniger zu tun gab, zwischen der einen Arbeit zur anderen, immer wieder mit dem Rosenkranz gesehen wurde. Ihre Freundin Therese sagte aus, daß »man sehen konnte, daß sie ein Mädchen war, das zum göttlichen Heiland besonders hingezogen wurde«. Ihr Mörder, dem sie ohne Zögern verzieh - »im Himmel will ich ihn bei mir haben« -, hatte ihr mit einem 24 cm langen Pfriem 14 tiefe Wunden und in dem vorausgegangenen Kampfe schwere Prellungen beigebracht. Ihre letzten Worte, die sie im Wundfieber auffahrend ausstieß, waren: »Was tust du, Alessandro? Du kommst in die Hölle!« Und indem sie sich mit äußerster Kraft abwandte, tat ihr Herz den letzten Schlag, in Nettuno, am 6. Juli 1902.

Papst Pius XII. sprach Maria Goretti 1947 selig und 1950 heilig (Festtag ist ihr Todestag, also der 06.07.); hier ein Ausschnitt aus der Predigt des Papstes vom 24. Juni 1950, dem Tag der Heiligsprechung:
Nach GOTTES freundlicher Fügung wurde soeben an diesem strahlenden Sommerabend einem einfachen, bescheidenen Kind des Volkes die höchste Ehre der Kirche zuteil, und das mit einer Feierlichkeit ohnegleichen, wie sie noch nie da gewesen ist in der Geschichte der Kirche: hier, in der majestätischen Weite dieses hehren Platzes, im himmelragenden Tempel, dessen Firmament die Herrlichkeit des Allerhöchsten preist! Hier, vor St. Peter, wie ihr es schon lange gewünscht und Wir es angeordnet haben! Hier, wo die Gläubigen in einer Zahl daran teilnehmen konnten, wie sie noch bei keiner Heiligsprechung festgestellt wurde! Hier, wo die kleine, liebenswürdige Märtyrin der Reinheit, Maria Goretti, diese purpurgeschmückte Lilie, die Wir soeben mit innigster Freude ins Album der Heiligen eingetragen haben, ihren bezaubernden Glanz und ihren berauschenden Duft gleichsam am reichsten ausstrahlen und ausströmen konnte!
Warum, geliebte Söhne, seid ihr so überaus zahlreich zur Verherrlichung dieses Mädchens herbeigeeilt? Warum seid ihr zu Tränen gerührt, wenn ihr sein kurzes Leben lest oder hört? Dieses Leben, selbst im unerwarteten, gewaltsamen Tod so schlicht und einfach, so durchsichtig und klar, so lebendig und anschaulich - dass man es mit einer evangelischen Erzählung vergleichen möchte? Warum hat Maria Goretti so schnell eure Herzen erobert, dass sie bereits eure Lieblingsheilige geworden ist, gleichsam der Benjamin unter euren Lieblingen im Himmel? Es muss fürwahr in dieser Welt, die sich doch von Lust und Vergnügen scheinbar mit fortreißen lässt, eine nicht kleine Schar von Auserwählten geben, die sich nach dem Himmel sehnt und in reinerer Luft atmen möchte, ja vielmehr eine große, unermessliche Schar, auf die der himmlische Wohlgeruch christlicher Reinheit einen unwiderstehlichen Zauber und eine vielverheißende und doch beruhigende Anziehungskraft ausübt!
Wenn im Martyrium Maria Gorettis auch unbestritten die Tugend der Reinheit am hellsten strahlte, so feierten in und mit der Reinheit doch auch die andern christlichen Tugenden einen herrlichen Sieg. Der tiefste und bezeichnendste Beweis, dass sich ihre Seele der vollen Herrschaft über das Irdische erfreute, ist der Triumph ihrer Reinheit. Dieser heldenhafte Sieg war keineswegs Sache des Zufalls. Er war vielmehr durch ihre zärtliche und gefügige, folgsame und tätige Liebe zu ihren Eltern angebahnt; durch ihre geradezu evangelisch geübte Armut, die ganz vom Vertrauen auf GOTTES Vorsehung getragen war; durch ihren Glauben vor allem, den sie mit ihrem ganzen Herzen umfing und immer besser kennen lernen wollte, den Glauben, der das Kostbarste in ihrem Leben war und den sie mit der Glut ihres Betens immer mehr nährte; durch ihr brennendes Verlangen nach dem eucharistischen HEILAND und schließlich - als Krönung ihrer Liebe! - durch das heldenhafte Verzeihen gegenüber dem eigenen Mörder! Gleicht diese Tugend nicht dem schlichten, aber GOTT wohlgefälligen Kranz von Feldblumen, wie ihn Maria im weißen Schleier des Erstkommuniontages trug und der dann schon so bald im Purpur ihres Märtyrerblutes prangen sollte?
So ist diese erhabene Feier der Heiligsprechung ganz spontan zu einer großen Kundgebung für die heilige Reinheit geworden. Wenn zum Licht jedes Martyriums der dunkle Schatten des verübten Verbrechens befremdend kontrastiert, so erstrahlt das Martyrium Maria Gorettis im Dunkel eines Ärgernisses, das man zu Beginn dieses Jahrhunderts nicht für möglich gehalten hätte. Seit etwa fünfzig Jahren scheint sich die Unsittlichkeit verschworen zu haben - und der Widerstand der Gutgesinnten erweist sich dagegen als ungenügend! -, durch das Buch und die Illustrierte, durch Schauspiele und Hörfolgen, durch Mode, Strandbad und Vereinsleben, inmitten der Gesellschaft und der Familie, das zu untergraben, was einst natürliche Schutzwehr der Tugend gewesen ist. Und das zum großen Schaden der Jugend, besonders der noch unberührten weiblichen Jugend!
O Jugend von heute, überaus geliebte Jungmänner und Jungmädchen, ihr alle, die JESUS und Wir mit Ihm wie Unsern Augenstern behüten möchten: sagt, seid ihr fest entschlossen, jedem Angriff auf eure Reinheit mit Hilfe der GÖTTlichen Gnade aufs Bestimmteste entgegenzutreten?
Und ihr, Väter und Mütter, sagt uns angesichts dieses Volkes - vor dem Bild dieses blühenden Mädchens, das mit seiner unversehrten Unschuld eure Herzen erobert hat -, in Gegenwart seiner Mutter, die es zum Martyrium erzogen, seiner Mutter, die seinen Tod nicht beklagte, wenngleich schmerzlich empfand, seiner Mutter, die sich nun gerührt vor ihrem Kinde neigt, um es anzurufen -, sagt, seid ihr bereit, die heilige Pflicht zu übernehmen, eure Buben und Mädchen, soviel an euch liegt, gegen so viele Gefahren, die sie umgeben, wachsam zu behüten und zu verteidigen und sie stets fernzuhalten von den Orten, wo sie zur Gottlosigkeit und sittlichen Verrohung verführt werden?
Und nun, ihr alle, die ihr uns hört: empor die Herzen! Über den ungesunden Sümpfen und dem Schmutz der Welt spannt sich ein unermesslich schöner Himmel! Es ist der Himmel, der die kleine Maria begeisterte! Der Himmel, den sie auf dem Weg erklimmen wollte, der allein zu ihm führt: auf dem Weg des Glaubens, der Liebe zu CHRISTUS, der heroischen Beobachtung Seiner Gebote!

Salve! Sei gegrüßt, du süße, du liebenswürdige Heilige! Du Märtyrin auf Erden, du Engel im Himmel, wende aus des Himmels Herrlichkeit deinen Blick auf dieses Volk, das dich liebt, das dich ehrt, das dich erhebt und verherrlicht! Hellstrahlend trägst du auf der Stirn den siegreichen Namen CHRISTI (Offb 3,12). Kraftvolle Liebe und stete Treue zum GÖTTlichen Bräutigam leuchtet dein jungfräuliches Antlitz. Als "Blutbraut" hast du in dir die Züge deines Bräutigams nachgebildet. So vertrauen Wir dir und deiner mächtigen Fürbitte beim himmlischen Lamme diese Unsere Söhne und Töchter an, alle, die hier zugegen sind, und alle, die mit Uns geistig verbunden sind. Bewundernd blicken sie auf deinen Heldenmut, ja, mehr noch, sie wollen dich nachahmen in deinem Glaubenseifer und in der unverwüstlichen Unbescholtenheit deiner Sitten! Zu dir eilen die Väter und Mütter, damit du ihnen beistehst in ihrer Erziehungsaufgabe. Von Unserer Hand geleitet, findet in dir eine Zuflucht die weibliche Jugend, ja die gesamte Jugend, um so bewahrt zu bleiben vor jeder Befleckung und ihren Lebensweg gehen zu können in der heiteren Freude derer, die reinen Herzens sind. Amen."



Man könnte jetzt die Unterschiede zwischen dem Anne-Frank-Kult und der Verehrung der heiligen Maria Goretti im einzelnen untersuchen, aber vor den wesentlichen Unterschieden wird man die Augen nicht verschließen können: Grund, Gefolgschaft und Zielsetzung sind jeweils anders.

Eine weitere im Schamoni-Buch vorgestellte Persönlichkeit ist Karl Leisner; die Biographie:


Karl Leisner 1915-1945
Karl Leisner ist ganz ein Mensch unserer Zeit. Aufgewachsen in Kleve, tritt er als Schüler der katholischen Jugendbewegung bei. Das Erlebnis der Gemeinschaft mit jungen Menschen, das Erlebnis großer Fahrten ist wichtig für ihn. Aber die Jugend, die er führt, ist gleichzeitig in Gefahr, der Ideologie des »Dritten Reiches« zu verfallen. Nicht so Karl Leisner selbst. »Christus - Du bist meine Leidenschaft«, schreibt er in sein Tagebuch. Langsam aber sicher entfaltet sich sein geistliches Leben. Die Eucharistie wird ihm zur Kraftquelle. Aber nicht ohne tägliches Ringen um Selbstbeherrschung und Dienstbereitschaft.
Zwar erkennt Karl nach seinem Abitur 1934 das Priestertum als sein Berufsziel. Doch wird der Student und Diözesanjungscharführer vor allem während der beiden Semester in Freiburg und im Pflichtarbeitsdienst im Sommer 1937 von harten inneren Kämpfen geschüttelt. Vor der Subdia-konatsweihe am 4. März 1939 schreibt er in sein Tagebuch: »Es war ein tödlicher Kampf. Aber ich bin zum Priestertum berufen - und diesem Ruf opfere ich alles.«
Der Religionslehrer Dr. Vinnenberg, der früh die Qualitäten dieses jungen Mannes erkennt, schreibt über Karl Leisner:
»Einer meiner eifrigsten Schüler ... Sein jugendlicher Schwung zog andere mit. Seine Zähigkeit half Schwierigkeiten zu überwinden. Verzicht auf Nikotin und Alkohol, eine sehr einfache Art zu essen und zu schlafen auf den weiten Fußwanderungen und Beschränkung auf das Wesentliche gaben Karl die Kraft, auch gegen den Strom zu schwimmen. Ohne jede Frömmelei war ihm das Leben mit der Kirche Herzenssache. Natur und Übernatur waren bei ihm nahtlos verbunden . . . Auch die Schönstatt-Bewegung gibt ihm entscheidende Impulse. Ihre Spiritualität faszinierte ihn, verstärkt seine Zeugenschaft bis in den Tod hinein.«
Am 25. März 1939 wird Karl Leisner Diakon. In einigen Monaten soll er die Priesterweihe empfangen. Eine plötzlich festgestellte Lungentuberkulose zwingt ihn jedoch zur Ausheilung nach St. Blasien im Schwarzwald. Hier führt eine Äußerung zum Attentat auf Hitler am 8. November 1939 zu seiner Verhaftung durch die Gestapo. Gefängnis in Freiburg - Einweisung in das KZ Sachsenhausen - von dort, Dezember 1940, ins KZ Dachau.
Aber auch in Dachau kommt es anders, als man glaubt. Der französische Häftling Bischof Gabriel Piquet spendet dem todgeweihten Diakon am 17. Dezember 1944 im Block 26 unter Lebensgefahr für alle Beteiligten die Priesterweihe. Seine erste und einzige hl. Messe feiert der Neupriester am Stephanstag 1944.
Zwar wird Karl Leisner am 4. Mai 1945 aus Dachau befreit. Aber er kommt noch am gleichen Tag ins Sanatorium Planegg bei München, wo er am 12. August in die ewige Heimat eingeht. Der letzte Satz in seinem Tagebuch stammt vom 25. Juli 1945. Er lautet: »Segne auch, Höchster, meine Feinde!«

In zukünftigen Texten werden wir Priester zitieren, die die KZ-Gräuel überlebt haben. Diesen Berichten geben wir gegenüber dem TAF hinsichtlich Zuverlässigkeit und moralischer Hilfe eindeutig den Vorzug.
Und noch eine persönliche Anmerkung am Schluss: Wir haben keine Zweifel, dass die gegenwärtige staatliche Obrigkeit zu ähnlichen Verbrechen gegen uns fähig ist wie die, zu denen die Nazis gegen die damaligen Priester fähig waren. Der Herz-Jeus-Prozess und die zahlreichen staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren gegen uns lassen uns keine Möglichkeit, in Illusionen zu flüchten, ebensowenig der Blick auf den Zustand der Polizei. Der Staat will anscheinend nicht wahrhaben, dass jemand bereit ist, für die Wahrheit Verleumdung und Folter zu erleiden, treu zu Christus bis in den Tod. Wenn der Staat nicht kapituliert, wird er es selbst sehen.

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