Hereinspaziert - Herausgeekelt

- Diskussion bei kath.net über den Amtsverzicht zweier "konservativer" V2-"Pfarrer" -
(Kirche zum Mitreden, 17.08.2002)
kn bei G.

I. Das Thema

Bei Kath.net ist heute (17. 08. 2002    09:26 Uhr) eine Nachricht veröffentlicht worden: "Wie man heute junge Priester verheizt. In einer gespaltenen Gemeinde kann Treue zur Kirchenlehre verhängnisvoll sein: Im Erzbistum Freiburg traten zwei Pfarrer zurück Von Guido Horst/DIE TAGESPOST" (http://www.kath.net/detail.php?id=3158).
kath.net bringt dann den Text von Horst aus der Tagespost (vor der wir u.a. in den Literaturempfehlungen warnen). Horst zitiert dabei verschiedene Quellen, sowohl Tageszeitungen als auch die V2-Mannen, insbesondere Freiburg. Die Obrigkeit hatte den Ex-"Pfarrern" Vorwürfe gemacht:
Den beiden Seelsorgern der Pfarrei, Ewald Billarz (35) und Claus Michelbach (34), wirft das Freiburger Ordinariat vor, "den Dienst der Einheit, der wesentlich zum priesterlichen Dienst gehört", nicht so ausgeübt zu haben, "dass die Gemeinde nicht zerbricht", wie in einem Schreiben an die Verantwortlichen der Pfarrgemeinde zu lesen ist. Es geht um Fragen der Sakramentenpastoral, der Liturgie, der Ökumene. Inzwischen kursieren Dutzende von Protestschreiben, Beschwerdebriefen, Dossiers und fotokopierten Leserzuschriften. Selbst Kardinal Joseph Ratzinger in Rom hat Post bekommen – allerdings von den Symphatisanten und Unterstützern der beiden Priester.

Was sich Billarz und Michelbach so geleistet haben, erfährt man auch: Tragen von Priesterkleidung, Verbreitung der Marienverehrung, Andachten zur Fastenzeit etc.; doch BM beschränkten sich nicht darauf, solche ungeheuerlichen Neuerungen einzuführen, sie wagten sogar, traditionelle Gepflogenheiten abzuschaffen, wobei es v.a. um die V2-typische "Interkommunion" (d.h. V2-Sektierer und Protestanten kommunizieren durcheinander) ging.
Diese BM-Aktionen führten zu mehreren "Kirchenaustritten", wobei einer seinen Austritt mit "Seelterrorismus" begründete. Böse, böse BM, dass sie die Seelen so terrorisieren!
Jedenfalls kam ein "Vermittler" daher - so etwas Änliches haben wir damals in Chur erlebt, als es um die beiden "Weihbischöfe" Peter Henrici und Paul Vollmar ging. Horst berichtet:
Der auf Vermittlung des Ordinariats zur "Moderation" angereiste Dekan einer anderen Seelsorgeregion des Erzbistums konnte auch keinen Frieden stiften. Wortreich schilderte er die Wunden und tiefen Verletzungen von Pfarrgemeinderäten und Beschwerdeführern, deren Briefe ihm das Ordinariat zugeleitet hatte. In den Sachfragen hielt sich der moderierende Dekan eher bedeckt. Von einer Unterstützerin der beiden Pfarrer gefragt, ob man denn noch beichten müsse, ob eucharistische Tischgemeinschaft erlaubt sei oder nicht und ob Priester gegen Weisungen der Kirche und geltendes Kirchenrecht verstoßen dürften, entgegnete er ausweichend, aber doch vielsagend: "Mir machen solche Leute Angst, die auf alles eine klare Anwort wollen."

Gut, dass ein V2-Sektierer auch mal offen über seine Ängste spricht. Jedenfalls legten BM ihren Job nieder:
Am 21. Juni fanden sich Billharz und Michelbach bei Erzbischof Saier ein, am 30. Juni gaben die beiden Pfarrer nach dem Sonntagsgottesdienst ihren Amtsverzicht bekannt. In einer öffentlichen Erklärung der Diözesanleitung hieß es dazu, angesichts "der vorhandenen Spannungen und aufgetretenen Konflikte, die trotz allen Bemühens nicht aufgearbeitet werden konnten", hätten die beiden Pfarrer dem Erzbischof ihren Verzicht auf die Pfarrstelle Bilfingen angeboten. Saier habe diesen zum kommenden 12. September angenommen.
Wie es mit Billharz und Michelbach persönlich weitergeht, ist ungewiss. "Der Amtsverzicht war nie eine Perspektive für uns", erklären beide und deuten damit an, dass es wohl nicht ganz freiwillig dazu kam. Die beiden Priester sind enttäuscht. Im Ordinariat habe man gewusst, dass man sie in eine Gemeinde schicke, in der die Polarisierung innerhalb der Kirche besonders deutlich abgebildet ist. Hätten da die Verantwortlichen des Bistums nicht "denen, die sie da hineinschicken, Unterstützung und Rückendeckung geben müssen?", fragen Billharz und Michelbach. Ihnen werde nun vorgeworfen, dass es ihnen nicht gelungen sei, die Spaltung in der Seelsorgeeinheit zu überwinden. "Das heißt klar, die Spaltung in der Pfarrei war vor uns schon vorhanden", so die Priester.

Soweit die Ausschnitte aus dem Horst-Artikel.
Die Freiburger V2-Gazette Konradsblatt war uns - im Gegensatz zu BM - auch schon vorher bekannt, s. z.B. Bundesverfassungsgericht auf dem Prüfstand. In der aktuellen Ausgabe (Nr. 32 vom 11.08.2002) gibt es zum BM-Vorfall einen Artikel "Kämpfe in Kämpfelbach. Im Dekanat Pforzheim erklärten zwei Priester nach Konflikten den Verzicht auf ihre Gemeinden", wo es u.a. heißt:
Im Herbst 2000 wurden die beiden Priester Claus Michelbach (34) und Ewald Billharz (35) gemeinsam in die Pfarrgemeinden der Seelsorgeeinheit Kämpfelbach im Dekanat Pforzheim geschickt. Bald darauf begannen Streitigkeiten, die jetzt zum Verzicht der Pfarrer auf ihre Gemeinden führten.
Man könnte sagen: Sie haben alles richtig gemacht. Und genauso sehen das auch manche Katholiken in Kämpfelbach-Bilfingen und den dazugehörigen Gemeinden der Seelsorgeeinheit im Dekanat Pforzheim. In keinem einzigen Punkt haben ihre beiden jungen Pfarrer gegen das Kirchenrecht verstoßen, sagen sie. Sie haben Recht.
[...]
 Die Aufregung darüber, dass die beiden Geistlichen im Vorfeld des Weißen Sonntages zunächst auf der Mundkommunion der Erstkommunionkinder insistierten und nur aufgrund einer persönlichen Anweisung des Generalvikars die Möglichkeit der Handkommunion akzeptierten, war zu diesem Zeitpunkt verflogen. Und selbst die Tatsache, dass Pfarrer Billharz die Einsetzungsworte unvermittelt auf Latein sprach, wurde später nicht diskutiert. Dass er aber unmittelbar vor der Austeilung der Kommunion an den Ambo trat und erläuterte, wer von den Anwesenden nicht berechtigt sei, zur Kommunion zu gehen, wollten insbesondere die Pfarrgemeinderäte nicht so stehen lassen. Nicht nur wiederverheiratete Geschiedene und evangelische Christen schloss Pfarrer Billharz in seiner kurzen Ansprache aus. Laut Kirchenrecht hätten sich auch alle, die kommunizieren wollten, wenigstens eine Stunde vorher aller Speisen und Getränke zu enthalten – mit Ausnahme von Wasser und Brot. Und mit paulinischer Autorität fügte der Pfarrer hinzu: "Denn wer unwürdig isst und trinkt, isst und trinkt sich das Gericht."
[...]
War bereits der Abdruck solcher Bibelstellen ein Hinweis darauf, dass der Verzicht der beiden Pfarrer auf ihre Gemeinden nicht ganz freiwillig geschah, so erklärten sie dies bald darauf auch öffentlich gegenüber der örtlichen Tageszeitung. Die Reaktion der Anhänger von Claus Michelbach und Ewald Billharz folgte prompt. Jetzt stapelten sich im Ordinariat die Briefe derer, die angesichts des angekündigten Weggangs ihrer Pfarrer die Welt nicht mehr verstanden. Der Tenor dieser Briefe liegt auf der Hand: Das Ordinariat lässt ausgerechnet die Pfarrer im Regen stehen, die sich ganz bewusst an das Kirchenrecht halten.
Ordinariat wehrt sich gegen falsche Anschuldigungen
Und wie bei solchen oder ähnlichen innerkirchlichen Konflikten üblich, wandten sich die Anhänger der beiden Pfarrer nicht nur an die Bistumsleitung, sondern gleichlautend noch an drei weitere Adressaten: an Kardinal Ratzinger, an den Apostolischen Nuntius in Deutschland und an die "Tagespost", das publizistische Sprachrohr der Katholiken, die sich als "romtreu" verstehen und sich immer wieder ausdrücklich von dem aus ihrer Sicht angepassten und zeitgeist-ergebenen Christentum in Deutschland distanzieren.
"Wie man junge Priester verheizt" – angesichts dieser Schlagzeile in der "Tagespost" sah sich das Ordinariat in Freiburg plötzlich weit über die Bistumsgrenzen hinaus an den Pranger gestellt. Zumal es der Autor des Artikels unterließ, auch bei den Verantwortlichen des Erzbistums nachzufragen. Inzwischen gab das Ordinariat eine Stellungnahme heraus. Darin wird versucht, noch einmal die grundlegende Problematik des Konfliktes deutlich zu machen: "Bei allem Eifer für die Verkündigung des katholischen Glaubens und bei allem Mut, auch gegen den Zeitgeist Zeugnis abzulegen, bedarf es doch der Klugheit der Vermittlung und der Wertschätzung aller Menschen, für die man Verantwortung trägt."
"Wir müssen uns gegen falsche Anschuldigungen wehren", unterstreicht Wolfgang Müller, Mitarbeiter der Personalabteilung im Ordinariat. Und auch Thomas Maier, der Pressesprecher des Erzbistums besteht auf einer klaren Unterscheidung zwischen inhaltlichen Fragen und dem zwischenmenschlichen Verhalten der umstrittenen Seelsorger."Sie haben bestehende pastorale Problemstellungen durchaus richtig erkannt", betont Maier. "Aber sie greifen letztendlich nur auf alte, starre Formen zurück und setzen auf deren autoritäre Durchsetzung."

II. Der Thread

Zu dieser Meldung resp. zu den beiden Artikeln von Tagespost und Konradsblatt wurde bei kath.net ein Thread mit dem Thema "Verhängnisvolle Kirchentreue" eröffnet, wozu sich auch recht bald mehrere Diskutanten eintrugen. Mit Blick auf die urheberrechtlichen Restriktionen geben wir nicht alle Einträge wieder, ggf. auch nur Ausschnitte (kenntlich gemacht), wobei wir jedoch versichern, nicht sinnentstellend zu zitieren.
isabel am 17.08.2002, 02:10:
Hallo Maisi
Las beide Artikel.
Also meine Meinung dazu: Solch ein Priester hätte mich einmal und NIE wieder in der Sonntagsmesse gesehen. Ich gehöre auch nicht zu den frommen Knieern,es sei denn,die Kniebänke sind gepolstert. Auch die Paulus-Zitate sind mehr als unpassend.Die zu weilen sehr extreme Sichtweise des Apostels Paulus ist zwar sattsam bekannt und wird durch andere Apostel etwas gemildert-doch sollte man sich auch immer wieder vergegenwärtigen ,das der Inhalt der Bibel nur auf münd lichen Überlieferung beruht. [...]
Der kleinste gemeinsame Nenner im gemeinschaftlichen kath.Glaubensleben ist der wichtigste und gleichzeitig auch der größte. Das wird doch eigentlich so gehändelt,auch wenn es einigen wenigen nicht gefällt. Inwiweit solche Individuien dem Auftrag des Herrn gerecht werden,das sollten sich diese Katholiken einmal mehr fragen. [...]
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spectator am 17.08.2002, 09:17:
@isabel
da sind man den zustand der deutschen kirche das ist nichts mehr katholisches aber gar nix mehr ["Smilie": "weinend"]
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Dirk am 17.08.2002, 09:41:
Ich kenne einen der Priester, weil wir von Totus Tuus - Evangelisation & mehr Kontakt mit ihm haben (Firmlingsarbeit, etc.). Er spricht auch ein kurzes Statement über Medjugorje in einem Film, der über uns gedreht wurde. Ich finde diesen Fall einfach unglaublich. Die Diözese Freiburg scheint die schlimmste Diözese in Deutschland zu sein. ["Smilie": "Stirne runzelnd"]
Gottes Segen, Dirk
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Lars am 17.08.2002, 10:22:
Gut das es Pfarrer gibt, denen das Rosenkranzgebet und das Kirchenrecht wichtig ist. Meiner Meinung nach haben aber die zwei Priester wirklich Fehler gemacht und gar nicht mal so gering. [...]
3. Ich weiss nicht, ob es ganz richtig wiedergegeben ist in dem Artikel im konradsblatt, aber wenn es stimmt was dort steht, ist es schon ein Hammer: Es wird suggeriert, das man nur dann würdig für die Kommunion ist, wenn man nüchtern (1 Std. vorher nix essen). Das ist nicht richtig. Richtig wäre die Aussage, wenn man mit schwerer Schuld beladen ist. Aber sich nicht an das Nüchternheitsgebot gehalten zu haben ist keine schwere Sünde. Man muss die Wertigkeit der Kirchenrechtregeln schon beachten, sie stehen nicht über der Moral und dem Glauben. Da sind die Priester eindeutig falsch ausgebildet worden, wenn sie es so gesagt haben. [...]
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Cyril am 17.08.2002, 10:33:
@Isabel
Ich habe Deine Argumentation sehr aufmerksam gelesen. Zusammengefasst sprichst Du einem lauen, angepassten, auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduzierten ('wir haben doch alle den gleichen Herrgott') Christentum das Wort. Verzeih wenn ich das anders sehe als Du: aber mit Leisetreterei, Anpasserei, laxer Permissivität und unter-den-Teppich-wischen der Lehrunterschiede erweist man der Kirche einen Bärendienst. [...]
Ein bisschen mehr Selbstbewusstsein täte uns Katholiken gut - manchmal habe ich den Eindruck, dass wir uns inner- und ausserhalb der Kirche dauernd dafür entschuldigen, katholisch zu sein. Merke: was billig zu haben ist, ist auch nichts wert. [...]
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spectator am 17.08.2002, 10:50:
es stellt sich überhaupt die frage was sollen junge priester tun wenn sie null unterstützung bekommen asollen wirklich alle die diözesen verlassen und sich gemeinschaften anschließen wo ihr dienst in treue zu der tradition und den weißungen der kirhe sehr geschätzt wird ["Smilie": "verwirrt"]
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jolie am 17.08.2002, 11:42:
verhängnisvolle kirchentreue
die skandalösen vorfälle in allen diözesen sind längst bekannt. ich erlaube mir, auf eine selbsthilfegruppe für verfolgte priester hinzuweisen: das 2001 gegründete netzwer katholischer priester [...]
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Maisi am 17.08.2002, 12:51:
> Zitat: Die Diözese Freiburg scheint die schlimmste Diözese in Deutschland zu sein. <
Ich weiß nicht, ob unsere Diözese die schlimmste von allen ist, aber jedenfalls hat man als "Schwarzer" verdammt schlechte Karten, Priester bekommen die letzten Stellen und z.B. auch die besten Kirchenmusikerstellen bekommen nur die linken Vögel. Hoffentlich tut sich etwas unter dem neuen Erzbischof.
Ich persönlich habe längere Zeit selber mit einem der Priester zusammengearbeitet und kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie es zu so einer Eskalation kommen konnte.
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Farkas am 17.08.2002, 13:35:
spectator hat Recht.
Es gibt tatsächlich ein latentes Schisma, zumindest in den nordischen Landen. In jenen Erdteilen, wo die Kirche noch in Ordnung ist, da wissen sie noch, was es bedeutet, ein römischer Katholik zu sein - und das selbst, wenn der Ritus nicht-lateinisch ist. Papsttreue und Rechtgläubigkeit ist dort kein Thema. Bei uns dagegen muß man den Priester regelrecht abchecken, ob man sich jetzt für den Papst einsetzen kann, ob man bei ihm eine gute Beichte ablegen kann, und ob seine theologischen Aussagen jene des Lehramtes sind. Irgendwann muß das eskalieren, denn die Papsttreuen werden in vielen Diözesen jetzt schon verfolgt. Viele haben bei St. Pöltens Bischof Krenn Zuflucht gefunden.
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Maisi am 17.08.2002, 13:46:
> Zitat: Irgendwann muß das eskalieren, denn die Papsttreuen werden in vielen Diözesen jetzt schon verfolgt. <
Das stimmt. Ich mache meine Ausbildung im Moment bei der Kirche, und ich habe noch nie soviel Kirchenkritik gehört wie dort. Es braucht manchmal sehr viel Kraft, das Klima dort durchzustehen. Ich habe mir geschworen, daß ich meine weitere Ausbildung, wenn ich nächstes Jahr bei der Kirche fertig bin, bei einer staatlichen Einrichtung machen werde.
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PRHL am 17.08.2002, 15:09:
Dasselbe wie immer
Nichts Neues aus der V2-Sekte. Die "Konservativen" werden in den "Amtsverzicht" getrieben, und das einzige, was die "Obrigkeit" dazu zu sagen hat, ist: "Mir machen solche Leute Angst, die auf alles eine klare Anwort wollen."
Ebenso das Fazit von Guido Horst:
"Der Umgang der beiden Priester "mit den Mitarbeitern, einschließlich den Ministranten, ist geprägt von Freundlichkeit, Verständnis, Offenheit, Herzlichkeit und kooperativem Führungsstil. Auf Fragen werden höfliche, freundliche Auskünfte erteilt, ihre Anweisungen sind korrekt und präzise". Korrekt und präzise: Vielleicht sind das die beiden Eigenschaften, mit denen man in einer polarisierten Kirche unweigerlich Anstoß erregt. "
Dass Billharz und Michelbach tatsächlich so erschreckend naiv sind, wie sie in den beiden Artikeln erscheinen, fällt schwer zu glauben. Sie können mich ruhig kontaktieren. Wie massiv die katastrophalen Zustände in der V2-Sekte geleugnet werden, hat jüngst wieder Josef Spindelböck bewiesen: spindel8.htm
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Benedikt am 17.08.2002, 15:16:
Hi Rolf [kein Druckfehler, Anm. PRHL], herzlich Willkommen im Forum! Ich wünsche dir einen angenehmen Aufenthalt. ["Smilie": "breites Grinsen"] (Vorsicht Humor!)
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Freund am 17.08.2002, 15:16:
Es ist wirklich schon höchst bedenklich, wenn Priester, die treu zur Kirche stehen auf so eine Art und Weise an den Pranger gestellt werden. Wieviel Mut gehört doch dazu weiterhin die Lehre der Kirche ohne Abstriche zu verkünden und ich kann die beiden Priester nur bewundern, das sie es die ganze Zeit über getan haben, obwohl ihnen ein scharfer Wind um die Nase pfiff. Wie schwer ist es doch heute für den wahren Glauben einzutreten ohne angegriffen zu werden. Wir nähern uns immer mehr einem verwässerten Katholizismus, gleichen uns dem Protestantismus an und merken es nicht einmal mehr. Leider gehen auch viele Priester diese Richtung, ohne sich dessen bewußt zu sein, was sie eigentlich damit anrichten. Das die Gemeinden dann überfordert sind, wenn ein Priester mit einer anderen Richtung zu ihnen versetzt wird ist auch klar. Aber das eigentliche Problem liegt , meiner Meinung nach darin, das den Gläubigen der Glaube nicht mehr so verkündet wird, wie es sein sollte und sie oft große Glaubensdefizite aufweisen. Dieses Defizite werden größer und größer und wenn wir weiterhin so tun als wäre alles in Ordnung, werden wir uns von selbst immer mehr der protestantischen Lehre nähern. Wir brauchen also Priester, die trotz allem die wahre katholische KIrche verkünden ohne Kompromisse.
Freund am 17.08.2002, 15:23:
@ PRHL
Das was dort geschrieben steht ist für mich eigentlich indiskutabel. Die Art und Weise wie über die katholische Kirche hergezogen wird sagt alles aus. ebenso die lieblose Art, wie über einen Mitbruder hergezogen wird. Tut mir leid, das ist nicht die Art Priester, zu dem ich Vertrauen haben kann. Im Gegenteil ! Vielleicht sollte P. L. mal sein Denken und Seine Handlungsweise überdenken, so macht er sich doch nur lächerlich!
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PRHL am 17.08.2002, 15:42:
Wie Benedikt weiß, ist Duzen ist eine Beleidigung. Das Marktfrau-Beispiel habe ich schon mehrfach erwähnt.
muenster.htm
Anders ausgedrückt: Benedikt ist ein "Rausekler". Das ist ja auch gewissermaßen das Thema dieses Thread. Wer korrekte und präzise Aussagen trifft oder verlangt, ist in der V2-Sekte nicht erwünscht; als "Pfarrer" wird er dann in den "Amtsverzicht" getrieben.
An den "Freund": Ich ziehe nicht über die katholische Kirche her, sondern mache einige bisweilen auch kritische Anmerkungen zur V2-Sekte (s. auch liebe.htm). Ich wollte früher in der V2-Sekte Priester werden, und als die "sedisvakantistische" Position sich als unwiderlegbar richtig erwiesen hatte und ich dementsprechend nicht mehr an einer V2-"Weihe" und einem V2-Job interessiert war, liefen mir sogar noch Georg Haas und Peter Rutz ("Bistum" Chur) nach, ich solle diesen Weg doch wieder verlassen. Haas wollte mir - trotz Scheiterns seines Werbens um mich - noch wenigstens das V2-"Diplom" in die Finger drücken. Da hatte er aber kein Glück. Solche Texte wie der hier thematisierte zeigen einmal mehr, dass mit der V2-Sekte kein katholisches Leben möglich ist. Und das Geduze von Benedikt unterstreicht den Hass der V2-Sekte gegen das katholische Priestertum.
Aber zur Beruhigung von Benedikt: Sein Rausekeln war insofern erfolgreich, als ich mich in Zukunft nicht mehr am Forum von kath.net beteiligen werde.

Anmerkungen:
1. Zur eucharistischen Nüchternheit: Auch wenn Lars es vehement bestreitet, ist es grundsätzlich eine SCHWERE SÜNDE, nicht nüchtern zu kommunizieren. Man darf seit Mitternacht keinerlei Nahrung mehr zu sich genommen haben, erlaubt ist ausschließlich reines Wasser (mit oder ohne Kohlensäure). Findet die Messe erst später am Tag statt (etwa nach neun Uhr morgens), muss man wenigstens drei Stunden davor nüchtern bleiben. Kranke in Todesgefahr dürfen ohne eucharistische Nüchternheit kommunizieren.
2. Zu Medjugorje s. die Nichtleserbriefe.
3. Zu dem "konservativen" Kurt Krenn s. Der "Streit" in St. Pölten. Eine Zuflucht, wie Farkas das frech suggerieren möchte, ist Krenn keineswegs, dort ist eben die "konservative" Spielart des V2-Sektenwesens deutlicher.
4. Zur Zukunft von BM: Natürlich können sie uns sehr gerne kontaktieren, aber es sollte ihnen klar sein, dass sie mangels gültiger Weihe keinen Priesterdienst in der katholischen Kirche ausüben können. Sollten sie eine Weihe in der katholischen Kirche als unverzichtbare Voraussetzung für eine Konversion nennen, wäre ihre Intention für den Eintritt in die Kirche sehr fragwürdig. Vom Alter her zu schätzen, dürften sie wohl eine gültige Taufe empfangen haben, das müsste aber u.U. noch geklärt werden. Wir haben sowieso schon länger vor, einige Beispiele von protestantischen Pfarrern vorzustellen, die vor V2 zur katholischen Kirche konvertiert sind. Deren Situation war der von BM relativ ähnlich.
5. Zu den "Mitbrüdern", über die wir, wie uns der "Freund" verleumdet, angeblich "herziehen", obendrein noch in einer "lieblosen Weise": Wenn er Sepp Spindelböck meinen sollte - der ist weder Priester noch überhaupt Christ, also ganz sicher nicht unser "Mitbruder". Das gleiche gilt natürlich auch für die vielleicht nur extrem naiven BM: keine Priesterweihe und kein katholischer Glaube.

Fazit: Konservativ-Progressiv Getümmel

Freund als typischer "Konservativer" und Benedikt als kath.net-Moderator zeigen es wieder einmal deutlich: Die "Konservativen" wollen letztlich nichts anderes als das unentwegte Chaos. Sie wissen ganz genau, dass in ihrem Verein der Teufel los ist, aber auf Biegen und Brechen behaupten sie hartnäckig, dass diese Sekte die katholische Kirche sein soll. Respekt vor katholischen Priestern duldet man in der V2-Sekte nicht, ganz im Gegenteil, wer noch wirklich katholisch ist, und insbesondere wer außerdem auch noch Priester ist, der wird von diesen "Konservativen" von Herzen gern mit Unrat überschüttet, und dazu setzen sie noch ein "breites Grinsen" auf. Das nennt man dann "Humor" und "christliche Liebe".
Beachtlich: Von der ersten Kenntnisnahme unseres Eintrages bis zur Veröffentlichung eines vernichtenden Urteils über uns benötigte Freund nur von 15.16 Uhr bis 15.23 Uhr, also sieben Minuten! Eine rasante Leistung! Die "Konservativen" machen mit katholischen Priestern wahrlich kurzen Prozess.
In der Tat: Die "Konservativen", die wir insbesondere in Chur kennengelernt haben, haben mindestens den gleichen Anteil daran, dass uns die Frage, ob dieser Verein denn überhaupt die katholische Kirche sein könne, nicht mehr aus dem Kopf ging. An Gehässigkeit, Niederträchtigkeit und Hinterhältigkeit stehen die "Konservativen" ihren "progressiven" Mitstreitern in nichts nach. Ihr Gerede von Marienfrömmigkeit, von Andacht etc. übertüncht ihre Ablehnung des Christentums vielleicht ein wenig zur Täuschung der Treudoofen (wobei Selbstttäuschung nicht immer ausgeschlossen werden muss), aber im Endeffekt ist die "konservative" Hetze gegen die katholische Kirche auch nicht "christlicher" als die der "Progressiven".
 

Nachtrag: Gandalf und Sepp

Weil der KzM-Server ausgefallen ist, konnte dieser Text nach seiner eigentlichen Fertigstellung nicht hochgeladen werden. Währenddessen erreichte uns folgende anonyme mail:
Sat, 17 Aug 2002 18:21:16 +0200
Grüß Gott, wie ich heute zufällig gesehen habe, hat man im Forum von http://www.kath.net (Link: "Community", dann "Gott und die Welt", dann "Wer ist Pater...?") heute leider eine nach meinem Empfinden sehr unschöne Diskussion zu Ihrer Person gestartet. Ich schreibe Ihnen dies nicht, um Zwietracht zu schüren, sondern damit Sie bei Bedarf Ihre Persönlichkeitsrechte wahren können. In die aktuellen theologischen Auseinandersetzungen will ich mich nicht einmischen, und ich bin in die Angelegenheit selbst auch in keiner Weise involviert. Mir geht es nur darum, dass sie als Betroffener auch über diese "Aktion" informiert sind. Mit freundlichen Grüßen

Das haben wir uns angeschaut - es steht noch nicht sehr viel da, aber immerhin wissen wir jetzt, dass Sepp Moderator bei kath.net ist. Dort - und das wussten wir bis gerade auch noch nicht - nennt er sich Gandalf, also wie der Magier (!) aus dem esoterischen Machwerk "Der Herr der Ringe" von J.R.R. Tolkien. Das Buch haben wir während unserer Bundeswehrzeit gelesen - absolut nicht empfehlenswert, da eben entsetzlich esoterisch, außerdem auch noch langweilig bis auf die Straße.
Wenn Sepp sich den Namen des größten Hexenmeisters als Pseudonym beilegt, bestätigt das weiter unsere Vermutungen zu Sepps Geisteszustand.
Einschub: Der anonyme Schreiber kontaktierte uns noch einmal:
Sat, 17 Aug 2002 21:37:20 +0200
Hw. P. L., danke für Ihre Antwort auf meine Zusendung. Beim Ansehen von ekel.htm ist mir ein Irrtum aufgefallen, dem ich auch fast unterlegen wäre: Joseph (Sepp) ist NICHT mit dem Moderator Gandalf ident! Der Moderator Gandalf hat in einem (in SEINEM) Posting einen Beitrag von Joseph kopiert. Wenn Sie sich das auf kath.net noch einmal genau ansehen, werden Sie wissen, was ich meine! In der Hoffnung, dienlich gewesen zu sein,

Danke! Solche berechtigten Kritikpunkte berücksichtigen wir natürlich.
Nun weiter im Text: In dem kath.net-Thread zitiert Gandalf also Josephus, der u.a. schreibt:
Meine Hauptkritikpunkte:
- Seine Seite http://prhl.crosswinds.net ist anonym und im "Wir"-Stil verfaßt.
- Wer den "Pater" kritisiert, wird niedergemacht und beleidigt. Das ist insbesondere mir passiert, weil ich es wage, andere über ihn aufzuklären.
- Die Gültigkeit seiner Priesterweihe ist zweifelhaft.
- Seine Position ist der Sedisvakantismus (die Lehre, es gebe derzeit keinen Papst in der Kirche). Ja, er treibt es noch bunter und sagt praktisch: Papst bin ich.
- Infolgedessen lehnt er die Katholische Kirche als V2-Sekte ab und beansprucht von sich, er allein sei katholisch.
Alles in allem, ein bemitleidenswerter, total in seine fixen Ideen verrannter, relativ intelligenter junger Mann! Beten wir für ihn.
Herzliche Grüße und Gottes Segen Josephus

Sepps "Kritikpunkte" sind allesamt, wie mittlerweile jeder zugeben muss, ohne realen Hintergrund, d.h. völlig aus Sepps Phantasie entsprungen; auch weder "anonym" noch "Wir"-Stil ist richtig [s. "wir" kleingechrieben!] . Sepp, ein Mensch von offenkundig nur äußerst geringer Intelligenz, ist anscheinend sehr schwer geisteskrank. Beten wir für ihn.

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