Hamburger Feigenblatt

- Der falsche Prophet Andreas Englisch -
(Kirche zum Mitreden, 10.04.2001)
"Die Wahrheit unterm Feigenblatt", so lautet der Titel eines Artikels im "Hamburger Abendblatt" (Andreas Englisch, 10.04.2001); das Thema: Sodomie.

"Die Diskussion über den Umgang mit Homosexuellen hat längst auch den Vatikan erreicht. In Priesterseminaren und Klöstern wird offen über Schwule in der katholischen Kirche gesprochen. Ein Tabu beginnt zu fallen. Eine Sensation ereignet sich dieses Frühjahr im Vatikan. Der Kirchenstaat unternahm nichts, um sie zu verbergen: Marco Politi (51), einer der handverlesenen Journalisten, die die Ehre haben, den Papst in seinem Flugzeug begleiten zu dürfen, ihn mit dem Segen des Kirchenstaates interviewen und regelmäßig sprechen zu können, dieser Politi brachte ein Buch über die sexuellen Exzesse homosexueller katholischer Priester heraus. Das Buch erzählt hemmungslos sexuelle Eskapaden. In der Branche setzte niemand mehr einen Pfifferling auf die Karriere Politis. Doch das Unfassbare geschah: Der Vatikan bedankte sich für Politis Arbeit, der als Erster über ein Netzwerk von Selbsthilfegruppen homosexueller Priester berichtete."
Diese "Sensation" überrascht keinen, der die V2-Sekte bereits durchschaut hat. Wie in vielen KzM-Texten unwiderlegbar bewiesen, ist die V2-Sekte die Gemeinschaft, die dem Antichristen den Weg bereitet, und das tut sie nicht zuletzt mit ihrer Propaganda gegen das Sittengesetz; dementsprechend fördert die V2-Sekte schon seit Jahren sehr eindringlich die Sodomie. Mit seinen einleitenden Worten disqualifiziert sich Andreas Englisch also bereits absolut. Nicht nur, dass er die V2-Sektierer als Katholiken ausgibt, was in niveaulosen deutschen Tageszeitungen schon fast so üblich ist, - er möchte auch den Lesern auch noch weismachen, dass diese Vorgänge im Vatikan "unfassbar" wären. AE nennt einige frühere, "konservative" Aktionen der V2-Funktionäre und möchte vorgaukeln, dass sich praktisch er seit ganz kurzem eine Umkehrung der Vorzeichen im Vatikan feststellen vollziehe.

"Schließlich ließ sich der Kirchenstaat zu einer Kampagne gegen Homosexuelle verleiten, was noch schlimmer war. Ausgerechnet der Vatikan geriet in den Ruf, Minderheiten zu diskriminieren. Der Protest des Vatikans verwandelte die Schwulen-Parade in eine Anti-Kirchen-Demonstration. Der souveräne Staat Italien und die Schwulen zeigten gemeinsam, dass sie sich vom Vatikan nicht einschüchtern ließen. Das kirchliche Verhalten hatte Folgen: "Zum ersten Mal wurde in den Priesterseminaren und Klöstern ganz offen über die Gay Pride und Homosexualität gesprochen. Schwul zu sein, war auf einmal ein Thema", erinnert sich Don Carlo Bettazzi, ein Seminarleiter in Rom."
Auch dies ist nur eine bekannte Masche in der Vatikanpolitik: Die V2-Funktionäre schüren die Revolution, indem sie sich für die ganz Dummen ein bisschen "konservativ" geben. Geht die Revolution dann weiter vorwärts, wird wieder "Aggiornamento" gespielt und der Revolution weiter stattgegeben. De facto ist aber die "Legitimation" der Sodomie in Schriften und Aktivitäten von V2-Funktionären schon seit langem für jeden erkenntlich, der sich nicht hartnäckig vor der Realität verschließt. Aber AE spricht der Realität ihre Existenzberechtigung rigoros ab.

"Die katholische Kirche ist nach Aussagen der geheimen Organisationen homosexueller Priester eine der größten schwulen transnationalen Organisationen der Welt. Offiziell existieren keine Zahlen, aber nach Schätzungen liegt der Anteil von Homosexuellen unter Priestern in Industrienationen bei nahezu 50 Prozent, aber nur ein geringer Teil lebt das aus. In einer normalen Gesellschaft liegt der Anteil bei etwa zehn Prozent."
Dass es unter den V2-Sektierern einen sehr hohen Anteil von psychisch nicht ganz Gesunden gibt, legt bereits der Eingriff in das Brevier nahe, das wegen "gewisser psychologischer Probleme" verstümmelt wurde (s. Nachwuchsschauspieler). Es ist ja auch - plakativ formuliert - Wahnsinn, sich der V2-Sekte, d.h. dem Verein des organisierten Antichristentums, zu verschreiben, und wenn wir z.B. auf die Tiraden von Aktivisten wie Sepp Spindelböck oder Thomas Floren blicken, ziehen wir dabei die notwendigen Schlüsse. Was nun konkret die sodomitischen Ambitionen resp. Aktivitäten (das "Ausleben") betrifft, können bzgl. unserer eigenen Erfahrungen in diversen V2-Seminaren sagen, dass Sodomie (allerdings ausschließlich unter der Bezeichnung "Homosexualität") verschiedentlich thematisiert wurde; es gab z.B. Diskussionen über die Erlaubtheit von Sodomie ebenso wie Aussagen mehrerer Kommilitonen über deren Erfahrungen mit sodomitischen Seminaristen und V2-"Priestern". Ob man uns mit diesen Gesprächen "testen" wollte, ggf. zwecks Anbändelung, bleibt aber Spekulation. Immerhin haben einige Seminaristen ihre näheren Beziehungen zu Frauen recht offen zugegeben und bisweilen auch gezeigt, was allerdings nicht zu einem Ausschluss aus dem Seminar geführt hätte; dafür mussten schon "schwere Verbrechen" begangen werden, etwa das Beten des Rosenkranzes oder die regelmäßige Beichte. Solange man bei seiner Beschäftigung mit dem katholischen Glauben nicht erwischt wurde, hatte man kaum etwas zu befürchten. Und zur Statistik: Es gibt keine "Homosexuellen" i.S. einer Veranlagung; es gibt natürlich Personen, die mit Gleichgeschlechtlichen Unzucht treiben, aber niemand ist im eigentlichen Sinne homosexuell. Christa Meves (s. Der Begriff "römisch-katholisch", a.E.) hatte noch "1,1% der Bevölkerung" für "wirklich homosexuell" erklärt, AEs Vorstoß ist da schon erheblich großzügiger, aber deshalb nicht weniger lächerlich.

"Die Ächtung von Homosexualität hatte zunächst einen ganz simplen Grund: Paulus wollte, dass sich die christlichen Gemeinschaften von den Heiden deutlich absetzen. So unterstreicht er ausdrücklich, dass die unter Römern und Griechen geduldete Knabenliebe ein schweres Verbrechen sei. Fortschrittliche katholische Theologen sind bereit einzuräumen, dass die Ächtung der Homosexualität zur Gruppe der Gebote der Reinheit gehört. Alle Religionen kennen die Ächtung von bestimmten "unreinen" Speisen, Tieren oder Verhaltensweisen."
Fein, dass AE noch die Worte des hl. Paulus über die Sodomie anführt (Röm 1,25-27); weniger fein, dass er sie völlig auf den Kopf stellt. Was die "fortschrittlichen katholischen Theologen" sich da zusammenspinnen, steht im eklatanten Widerspruch zur christlichen Lehre. Z.B. schreibt derselbe Paulus, der die Sodomie verurteilt, bzgl. des "Opferfleisches" (Fleisch, das vor dem Verkauf einem Götzen geopfert wurde): "Alles, was auf dem Markt verkauft wird, eßt, ohne aus Gewissensbedenken nachzuforschen. Denn dem Herrn gehört die Erde und alles, was sie erfüllt" (1 Kor 10,25f). Bzgl. der Unreinheit sagt Jesus:
"Seht ihr nicht ein, daß alles, was in den Mund eingeht, in den Magen kommt und dann ausgeschieden wird? Was aber aus dem Munde kommt, stammt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Gotteslästerung. Das macht den Menschen unrein; aber mit ungewaschenen Händen essen, das macht den Menschen nicht unrein" (Mt 15,17-20). Deshalb ist z.B. der Fleischgenuss nicht an sich Sünde; wer jedoch entgegen dem Freitagsgebot dennoch am Freitag unerlaubterweise Fleisch ist, der missachtet ein Gebot der Kirche und begeht insofern eine schwere Sünde. Will man die Sodomie auf eine rein kirchliche Anordnung herabdrücken, von der man - wie ja auch z.B. beim Freitagsgebot - dispensieren könnte, muss man also die Aussagen der Heiligen Schrift glattweg ignorieren. Aber dabei haben die V2-Sektierer keinerlei Skrupel, und man muss ihnen ja ihre "gewissen psychologischen Schwierigkeiten" zugute halten.

"Hartnäckig klagen jetzt immer mehr homosexuelle katholische Christen und einige Priester ihr Recht auf Anerkennung ihrer menschlichen Würde ein. Immer mehr Bischöfe sind zu einem Dialog mit homosexuellen Priestern bereit. Die vorsichtige Kehrtwendung hängt entscheidend mit dem Fall Groer zusammen. Selbst extrem konservativen Kardinälen wird immer klarer, dass die bisherige Strategie, alles zu vertuschen, zu verleugnen und zu verschweigen, was mit Homosexualität innerhalb der Kirche zu tun hat, geändert werden muss. Das Schicksal des Wiener Kardinals Hans Hermann Groer wurde innerkirchlich zur Wasserscheide, weil er dem Vatikan zeigte, dass die Basis nicht mehr alles hinnimmt. Als im Jahr 1995 die Anklagen gegen Kardinal Groer, ein Kinderschänder zu sein, bekannt wurden, hielt der Vatikan an ihm fest, trotz der vorhandenen Beweise. Die Basis der österreichischen Kirche revoltierte, der Vatikan überging das schlicht. Während junge Priester wegen weit geringerer Vergehen aus dem Dienst gejagt wurden, schien der Kardinals-Hut Groer reinzuwaschen. Er wurde in Rom in ein neues Amt eingewiesen, auch als seine Schuld feststand und er sich zu einer halben Entschuldigung durchrang."
Hier beteiligt sich AE engagiert an einem diabolischen Verwirrspiel - als ob bei Sodomiten die "Anerkennung ihrer menschlichen Würde" überhaupt nur zur Diskussion stünde. Gemeint ist doch, dass diese angeblichen "Katholiken" einen Freibrief für ihr sodomitisches Treiben haben wollen. Bekanntlich halten wir Sodomie für ein strafwürdiges Verbrechen, d.h. wir befürworten, dass der Staat (empfindliche) Strafen gegen Sodomiten verhängt. Wie auch immer: "böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Gotteslästerung" machen den Menschen unrein, und deshalb kann es dafür niemals einen Freibrief geben. In der V2-Sekte hingegen sind diese unreinen Taten bekanntlich Programm, und in dieses Programm gehört selbstverständlich auch die Sodomie.
Eine besondere Bemerkung verdient noch einmal der "Fall Groer". Hier scheut sich AE nicht, sich mit den übelsten Rufmördern solidarisch zu erklären. Nach wie vor ist festzuhalten, was wir bereits bei unseren Texten über den Fall Groer (Der "Streit" in St. Pölten) vor über drei Jahren geschrieben haben: "Wir sind - im Gegensatz zu manchen V2-Herren - nicht zu der moralischen Gewißheit gelangt, daß Groer schuldig ist." Da AE offensichtlich keine besseren Beweise vorbringen kann als die üblichen, i.e. die "moralische Gewißheit" von einigen V2-Sektierern, ist seine Anti-Groer-Agitation unter allen Umständen schärfstens zu verurteilen. Immerhin schreibt AE, dass von Seiten Groers nur "eine halbe Entschuldigung" vorliegt, also rein gar nichts, was als Schuldeingeständnis in der vorgeworfenen Sache angesehen werden kann. AE wirft zwei Dinge durcheinander: einerseits den Begriff der Entschuldigung allgemein - was ein Schuldeingeständnis impliziert - und andererseits Groers Entschuldigung denen gegenüber, die ihm "etwas" vorwerfen können - denn mit diesem "etwas" ist rein gar nichts spezifiert, erst recht nicht pädophile Handlungen. Einfach gesagt: Diese "halbe Entschuldigung" ist gar kein Schuldeingeständnis in der zur Debatte stehenden Sache. Solange sich diese Situation nicht ändert, genießt auch Groer sein Recht auf einen guten Ruf und ist es schwer sündhaft, seinen guten Ruf zu besudeln. Es sieht also äußerst düster für AE aus.

"Doch was jahrhundertelang gut gegangen war, die Ignorierung des Gerechtigkeitsempfindens der katholischen Basis, rächte sich bitter. Österreich lieferte dem statistischen Amt der katholischen Kirche zwischen 1995 und 2000 absolute Rekorde an Kirchenaustritten. Im Jahr 1999 verließen 44 000 Österreicher die Kirche. Alle Gegenmaßnahmen schlugen fehl. Im Sommer 1998 wollte der Papst bei seinem Besuch in Österreich wieder für die Kirche werben. Johannes Paul II. träumte davon, an den triumphalen Besuch des Jahres 1983 anzuknüpfen, als ihm auf den Donauwiesen 350 000 Menschen zujubelten, diesmal, 15 Jahre später, kam weniger als ein Zehntel, knapp 30 000 Gläubige. Das hat er nie vergessen."
Mit diesen inhaltsschweren Worten schließt AE seine antichristliche Glosse. Er greift also noch einmal genüsslich in die Vollen:
a) "jahrhundertelange Ignorierung des Gerechtigkeitsempfindens der katholischen Basis": Ja, Gott sei Dank, dass so ein "Gerechtigkeitsempfinden" in der Kirche keinen Platz hat. AE zieht Groer durch den Schmutz, kann dafür jedoch nur mit "einer halben Entschuldigung" als "Beweis" dienen - und natürlich dem "Gerechtigkeitsempfinden", wie wir es im Fall St. Pölten analyisert haben. Ein solches "Gerechtigkeitsempfinden" ist die Vorstufe zur Hölle - aber das ist ja ohnehin der Ort, wo die V2-Sekte mit aller Gewalt hinsteuert.
b) "Das hat er nie vergessen." In der Tat, die V2-Sektierer sind beherrscht von ihrer unersättlichen Gier nach weltlichen Dingen. Ruhm, Geld, Macht, all das haben und wollen sie, nur um immer noch mehr danach zu gieren. Die V2-Sekte lebt in der vollständigen Perversion dessen, was die katholische Kirche erstrebt und was auch immer wieder in Gebeten der hl. Messe zum Ausdruck kommt: terrena despicere - amare coelestia (das Irdische verachten, das Himmlische lieben). Der Vertragspartner der V2-Funktionäre hat ihnen all diesen weltlichen Tand in Aussicht gestellt und gewährt es reichlich. Dass dabei die Botschaft Christi in Vergessenheit gerät, ist nur allzu verständlich - man kann ja nicht an alles denken, und v.a. kann man nicht zwei Herren dienen. Und es ist auch klar, was von Schmierenjournalisten wie AE zu halten ist.

Da wir diesen Text in der Karwoche geschrieben haben, wollen wir zum Abschluss den Aspekt der V2-Gier besonders hervorheben: Die V2-Sekte hat es geschafft, mit ihrer Aktion zur Passionszeit 1999 mehrere Personen aus unserem Bekanntenkreis zum "Kirchenaustritt" zu bewegen. Kirchen-intern wird übrigens für "römisch-katholische Kirche e.V." nur recht selten die Bezeichnung "V2-Sekte" verwendet; weitaus häufiger ist die Bezeichnung "Mafia", nicht so sehr wegen ihres Stützpunktes in Italien, sondern vielmehr wegen ihres Einflusses und ihrer Methoden. Nun, einmal mehr sieht man, dass die V2-Sekte ein "erfolgsorientiertes" Unternehmen ist. Die Notwendigkeit, aus der V2-Sekte auszutreten, besteht unmittelbar und primär deswegen, weil außerhalb der Kirche kein Heil ist, d.h. eine Zugehörigkeit zur V2-Sekte schließt objektiv die Möglichkeit, gerettet zu werden, aus. Aber es ist auch ein Akt der Nächstenliebe gegenüber den V2-Funktionären, wenn man die Schutzgeldzahlungen an sie einstellt, denn auf dem Ohr hören sie ja noch, und jeder "Kirchenaustritt" mehr kann den V2-Funktionären helfen, sich zu bekehren. Damit sollte man aber nicht warten, bis alle anderen ihren Austritt erklärt haben, denn wenn alle so denken würden ...
Es mag sein, dass nicht alle in gleicher Weise zur intellektuell-argumentativen Auseinandersetzung mit den V2-Funktionären in der Lage sind. Aber ein Argument kann jeder nachvollziehen und unterstützen: Hätte die V2-Sekte, wie wir es von ihr verlangt haben, eine Widerlegung unserer Position vorlegen können, dann hätte sie nicht die vielen Tausende oder gar Millionen und Millarden von Mark an Einbußen hinnehmen müssen - die genaue Zahl derer, die wegen KzM die V2-Sekte verlassen haben, kennen wir nicht, geschweige denn die Höhe der daraus für die V2-Sekte resultierenden finanziellen Einbußen. Noch waren die Einbußen so gering, dass die V2-Sekte noch nicht in die Knie gegangen ist, aber das kann und muss sich ändern - durch jeden einzelnen.

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