Nachwuchsschauspieler
Die V2-Sekte klagt zwar bisweilen über einen zu geringen Priesternachwuchs,
doch wie in "Abschied vom Priestertum" bereits
dargelegt, dienen diese Klagen nur zur Täuschung der Dummen - Ziel
der V2-Sekte ist es ja, statt Priestern nur noch irgendwelche Mahlvorsteher
zu haben, bei denen auch das Geschlecht egal ist, und irgendwann soll die
V2-Sekte nur noch ein chaotisches Kuddelmuddel ohne Hierarchie sein.
Wie dargelegt, wird in den "Priesterseminaren" der V2-Sekte eine strenge
Auslese betrieben: Nur diejenigen kommen durch, die Gott und Kirche abgrundtief
hassen und vehement bekämpfen. Man mag von "frommer" Seite einwenden,
daß es außer den "schlechten" ("progressiven") doch auch viele
"gute" ("konservative") Seminaristen gebe, die noch von echter Liebe zu
Gott und Kirche geprägt seien. Die "Progressiven" und die "Konservativen"
unterscheiden sich aber im Endeffekt überhaupt nicht voneinander,
wie wir nun aufs neue beweisen werden (s. auch unseren Text über das
Bistum
Chur). Unser Heiland bezeichnet solche Betrüger wie die Pharisäer
und Schriftgelehrten als "Hypokritai", als Schauspieler (Heuchler). In
der V2-Sekte wurden bekanntlich die hll. Weihen abgeschafft und durch rein
organisatorisch gemeinte Beauftragungsriten, ähnlich dem Protestantismus,
ersetzt. Wenn sich daher ein V2-Kleriker der neuen Generation als "Priester"
oder "Bischof" ausgibt, dann liegt objektiv nur noch Schauspielerei vor.
Diejenigen, die sich momentan auf diese Schauspielerei vorbereiten, kann
man also nicht als Nachwuchskleriker, sondern nur als Nachwuchsschauspieler
ansehen, unabhängig davon, ob sich dieser Nachwuchs darüber bewußt
ist, daß er sich nur als Schauspieler bei der Theatergruppe "römisch-katholische
Kirche e.V." verdingt; dieses subjektive Moment wird allerdings beim Jüngsten
Gericht von Bedeutung sein. Wir urteilen nicht, ob die Schauspieler wissen,
was sie tun, dieses Urteil müssen wir Gott überlassen, uns interessieren
hier nur die harten Fakten. Wir betrachten im folgenden zwei "Priesterkandidaten",
einen typisch "progressiven" und einen typisch "konservativen".
1) Der "Progressive"
Als Vorzeige-Progressiver bietet sich Gunnar Anger an, der den KzM-Lesern
bereits aus verschiedenen Texten bekannt ist (s. Grobe
Klötze 2). Begonnen hatte Angers öffentliche Selbstdiskreditierung
damit, daß er eine in jeder Hinsicht äußerst dürftige
Homepage ins Internet stellte. Wir zeigten diverse Schwachpunkte in Angers
Aktivitäten auf, konnten aber Anger nicht von seinem falschen Weg
abbringen. Weil Anger keinerlei Argumente hatte, die er unseren Ausführungen
entgegenstellen konnte, sich aber nicht mit den von uns vorgebrachten Richtigstellungen
anfreunden wollte, verfiel er auf die seltsame Idee, uns wegen "Beleidigung"
anzuzeigen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun schon seit über fünf
Monaten gegen uns, ohne daß wir irgendetwas über den Prozeßverlauf
erfahren hätten. Während u.E. in keinem einzigen Text von KzM
der Gedanke auch nur naheliegen könnte, wir würden irgendjemanden
beleidigen, wird in dem von Anger bzw. der Staatsanwaltschaft monierten
Text Grobe Klötze sogar ausdrücklich
auf Fehleinschätzungen christlicher Verhaltensweisen durch den Staat
aufmerksam gemacht, d.h. gerade bei einem Text wie diesem lag u.E. die
Möglichkeit, daß jemand eine Passage als Beleidigung mißversteht,
extrem fern. Doch von wirklicher Bedeutung ist sicherlich nur die Frage,
ob wir uns eines beleidigenden Tones bedient haben, wobei die Frage der
bösen Absicht noch offen bleibt. Wir überdenken jede Kritik,
die an unseren Texten geäußert wird, auch dann, wenn sie nur
den Stil betrifft. Dazu muß aber die Kritik konkret geäußert
werden, weil wir immer nur mit unseren eigenen Augen lesen und nicht alle
Eventualitäten eines Mißverständnisses durchmeditieren.
Anger verzichtete auf konkrete Kritik und brachte nur den wenig hilfreichen,
weil viel zu globalen Vorwurf der "Beleidigung". Nichtsdestotrotz hofften
wir mit unserer Erklärung Grobe Klötze 2
selbst die kritischsten Gegner von KzM endgültig davon überzeugt
zu haben, daß der Vorwurf der Beleidigung nicht haltbar ist; die
vergangenen fünf Monate haben aber leider das Gegenteil bewiesen.
Auch aus diesem Grunde kommen wir also noch einmal auf Anger zurück.
Das Kurioseste an dem ganzen Vorgehen Angers ist die Tatsache, daß
gerade er so vehement für "angstfreie" Meinungsäußerung
Propaganda betreibt, s. den Vorgrimler-Text.
Wer sich aber dieses Recht auf freie Meinungsäußerung nun zum
Thema Anger herausnimmt, muß befürchten, von Anger wegen "Beleidigung"
angezeigt zu werden. Daß jemand wie Anger, der so energisch gegen
Gott und Kirche kämpft, aus katholischen Kreisen nicht unbedingt eine
Laudatio dafür verdient, versteht sich von selbst. Daß seine
öffentliche Homepage ebenso öffentlich auf einer anderen Homepage
vorgestellt werden darf, sollte auch selbstverständlich sein. Und
wenn man der Ansicht ist, daß auf einen groben Klotz ein grober Keil
gehört, dann wird man KzM den Vorwurf machen können, daß
Anger noch sehr gut weggekommen ist. Wir üben lieber zu große
Nachsicht, als uns der Gefahr auszusetzen, zu große Strenge zu üben.
Natürlich, der Ton macht die Musik, und wer Angers Hetze mit unseren
Anmerkungen vergleicht, wird schnell feststellen, wo denn nun beleidigender
Stil vorliegt und wo nicht.
Äußerst problematisch war Angers Aufruf zur "Solidarität
mit Udo Fischer", dem Pseudo-Pater aus Österreich.
Wer sich mit Fischer solidarisiert, macht sich zunächst grundsätzlich
der Unterstützung eines V2-Genossen schuldig. Näherhin kommt
im Fall Fischer noch hinzu, daß in diesen Kreisen eine sehr schwere
Verleumdung von Bischof Groer betrieben wird. Inwieweit Angers Solidaritätsaufruf
strafrechtlich relevant ist, können wir nicht abschätzen; daß
er moraltheologisch höchst relevant ist, steht außer Zweifel.
Aus dem Fischer-Lager verewigte sich später
Marion
Hitzenhammer aus Klagenfurt, Österreich, in Angers "Gästebuch",
als sie am 10.5.98 dort eintrug: "Herzlichen Dank für den Link auf
meine Pater Udo Solidaritätsseite. Liebe Grüße Marion".
Wenn gegen Groer gewettert wird, dann basieren diese Vorwürfe auf
unverbindlichen Meinungen. Wer Groer also zu Unrecht hemmungslos durch
den Schmutz zieht, der wird mit "lieben Grüßen" bedacht. Die
Vorwürfe gegen Anger lassen sich anhand seiner eigenen Homepage unwiderlegbar
beweisen. Wer Anger also zu Recht die Leviten liest, der wird wegen "Beleidigung"
angezeigt.
Wir wissen also nicht genau, was Anger an unserem Text störte und warum. Auf unsere bei der polizeilichen Vernehmung geäußerte Bitte, die betreffenden Schreiben einzusehen, wies uns der Polizist darauf hin, daß wir dies nur unter Anwesenheit eines Rechtsanwaltes (den wir nicht haben) tun dürften. Möglicherweise erregten vier Elemente unseres Textes den besonderen Unmut Angers: 1) "Anger scheint nichts Eigenständiges auf die Reihe zu kriegen und stellt daher nur einige Texte verschiedener V2-Sektierer ins Internet, eine Leistung, die noch unter dem intellektuellen Niveau von Papageien liegt"; 2) "Die Zeitrechnung nach Rahner, die Anger hier angibt, läßt schwere psychische Störungen bei ihm vermuten"; 3) "Wir halten Neonazis und Kinderschänder selbstverständlich für brandgefährlich, in gewisser Hinsicht ist Anger aber gefährlicher: 'Denn diese Leute sind Lügenapostel, hinterlistige Arbeiter, die sich als Apostel Christi ausgeben. Und das ist kein Wunder; denn der Satan selbst gibt sich als Engel des Lichtes aus' (2 Kor 11,13f)"; 4) "Ist Anger Satanist? Wir vermuten, daß Anger den "Novus Ordo" besucht, also an der "neuen Messe" von Montini ("Papst Paul VI.) teilnimmt." Unmutserreger Nr. 3 dürfte sich wohl endgültig als unhaltbar erledigt haben; wir vermuten, daß nur noch Unmutserreger Nr. 1, 2 und 4 bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen uns zur Debatte stehen.
Zu Nr. 1) Das Bild vom Papagei ist nur als eine griffige Metapher konzipiert
gewesen. Wir hätten auch einen anderen, etwas umfangreicheren Ansatz
wählen können, der einerseits durch die bekannte Masche der Konzilssekte,
auf Märchen (z.B. "Der kleine Prinz") statt auf das Evangelium zurückzugreifen
bzw. das Evangelium als Märchen darzustellen, zu rechtfertigen ist,
andererseits ganz konkret durch Lehmanns Grußbotschaft
an seine muslimischen Geschwister, in der vom gegenseitigen Märchenerzählen
geschwärmt wird, eine Stütze findet. Wieder im Stil einer Karikatur
könnte man das Vorbild nehmen:
"Aus dem Leben des Aschenputtel
Die böse Stiefmutter schüttete eine Schale mit guten und
eine Schale schlechten Erbsen auf einen Haufen zusammen. Da kamen Tauben
und sortierten: Die guten ins Töpfchen, die schlechten in Kröpfchen."
In einer Karikatur könnte daraus werden: "Aus dem Leben des Anger
Gunnar
Die apostatischen Bischöfe vermengten auf V2 wahre (gute) und
falsche (schlechte) Lehren. Da kam Anger und sortierte: Das Schlechte verbreiten,
das Gute bestreiten".
Hätten wir diese Karikatur gewählt, wäre zu schließen
gewesen, daß Angers Leistung unter der Leistung von Tauben liegt.
Wäre dann klarer gewesen, worauf wir mit unserer Karikatur hinauswollten,
bzw. daß es eine karikierende, aber in keiner Weise beleidigende
Darstellungsform war? Aber das Märchenerzählen überlassen
wir den V2-Leuten.
Zu Nr. 2) Der gezielte Kampf gegen die hl. Messe gehört, wie wir
in unserer Erklärung darlegten, zu den hauptsächlichen Anliegen
des Satans. Wie steht Anger zur hl. Messe? Auch er will die hl. Messe abschaffen,
und da bringt er es sogar fertig, die hl. Messe für "ungültig"
zu erklären! Der Reihe nach: Anger schreibt so gut wie gar keine Texte,
sondern begnügt sich im wesentlich damit, etablierte Kirchenhasser
zu zitieren, worin das o.g. Aussortieren besteht. Sofern er also ohne Kommentar
zitiert bzw. Texte mit dem gleichen Tenor zusammenstellt, muß man
sein Aussortieren so verstehen, daß dieser Bodensatz eben seine Meinung
wiederspiegelt. Vor einigen Wochen zitierte Anger einen Herrn Gernot Facius
(Zeitung "Die Welt"): Mit der Einführung des sog. "Novus Ordo Missae",
dem gotteslästerlichen Spektakel der sog. "Neuen Messe", (Facius -Anfang)
"begab sich der Montini-Papst zwar in einen Gegensatz zu Pius V., der nach
dem Konzil von Trient festgelegt hatte: Dieser Ritus hat für ewig
zu gelten. Aber er hat die Logik auf seiner Seite, daß es 'immer
nur eine gültige Liturgie gegen kann', wie Kirchenrechtler betonen.
Mit der Einführung der neuen wird die alte ungültig" (Facius-Ende).
Aha, die alte Liturgie wird also ungültig, wenn eine neue daherkommt,
das "betonen" jedenfalls irgendwelche ominösen "Kirchenrechtler".
Da haben diese Leute (Facius und Anger inklusive) doch glatt übersehen,
daß es bereits rein vom historischen Blickwinkel unmöglich ist,
so einen Unsinn zu faseln, denn es gab und gibt ja nicht nur den lateinischen,
sondern auch den östlichen Ritus, den mozarabischen Ritus, ferner
spezielle Meßrubriken in einzelnen Orden. Welcher Ritus war dann
gültig? N.B.: Das Gerede von der "tridentinischen" Messe, die doch
in Wahrheit die Messe aller Zeiten ist und nicht erst im Anschluß
an das Konzil von Trient (1545-1563) "erfunden" wurde, muß als ein
Täuschungsmanöver der Konzilsgenossen bewertet werden. V.a. aber
gibt es ja das Dogma über die Sakramentenspendung, daß zur gültigen
Spendung eines Sakramentes die richtige Materie, Form und Intention erforderlich
sind (s. Die Intention bei der Sakramentenspendung).
Dann kann aber nicht ein Ritus ungültig werden, wenn diese Bestandteile
unverändert bleiben. Orientierung an der Realtität, formale Logik
und dogmatische Theologie - alles das geht bei Anger buchstäblich
zum Teufel. Übrigens ist Angers Phantasterei über die Messe auch
noch extrem "ökumene"-feindlich, denn für Akatholiken, die gültige
Sakramente empfangen haben, ist es leichter, in der katholischen Kirche
Fuß zu fassen. Wenn aber so locker alles für ungültig erklärt
wird, was nicht dem "Novus Ordo" entspricht, dann müßten ja
z.B. die Riten des schismatischen Ostens für ungültig erklärt
werden, was den "ökumenischen Dialog" sicherlich erheblich erschweren
dürfte.
Anger ist ferner als Verfechter der Lizenz zum
Töten bekannt; er verurteilt diejenigen, die sich gegen diese
Lizenz stellen, als "militante 'Lebensschützer'" und spart nicht mit
zynismusüberströmenden Phrasen wie: "Erzbischof Dyba kennt jedoch
auch um des Lebens willen keinen Kompromiß mit der 'sündhaften'
Welt". Komisch, daß Dyba sich derlei öffentliche Äußerungen
einfach gefallen läßt, u.E. hätte er Anger dafür anzeigen
können. Wie auch immer: Bekanntlich war Dybas (der übrigens gar
kein Bischof ist!) Entscheidung, aus dem Tötungssystem auszusteigen,
die einzig moralisch vertretbare Handlung, aber solche Feinheiten kümmern
Anger nicht; der posaunt lieber vor sich her, daß Dyba nur eine "Milchmädchenrechnung"
für seine Entscheidung durchgeführt habe. Anger lamentiert: "Die
Schein-Argumentation Dybas hat gegen den breiten Widerstand des deutschen
Katholizismus triumphiert." Das braucht man jetzt nicht mehr zu kommentieren.
Bezeichnend ist Angers Statement: "Daß Strafrecht nur ein sekundäres
Mittel zum Schutz des ungeborenen Lebens sein darf, wußte schon Karl
Rahner." Na, wenn der das gewußt hat, er, der große Irreführer,
der "Geist des Konzils" - dann muß diese Ansicht ja falsch sein!
Man sieht: Anger hat mit katholischer Dogmatik und katholischer Moraltheologie
absolut Schluß gemacht. Wir begründen, weswegen wir katholisch
sind - die Konzilssekte nennt sich zwar katholisch, kann aber keine Begründung
für ihre Behauptung angeben. Wir vertreten die Gebote Gottes - die
Konzilssekte verteidigt den Hedonismus der Menschen, und das nicht nur
im Bereich des fünften und sechsten Gebots. Diese Haltung der V2-Leute
muß aber nicht unbedingt die richtige sein: "Weg von mir, Satan!
Du hältst es nicht mit Gott, sondern mit den Menschen" (Mk 8,33).
Zu Nr. 4) In Bezug auf die psychischen Störungen hatten wir die völlig abwegige und absolut unhaltbare Interpretation zurückgewiesen, wir wollten Anger unterstellen, er hielte sich z.B. für Napoleon. Wir unterstellen Anger noch nicht einmal, daß er sich für römisch-katholisch hält - seine antikatholische Haltung ist einfach zu offensichtlich. Man muß in Betracht ziehen, worauf wir bereits in unserer Stellungnahme zum Vorwurf der Lieblosigkeit hingewiesen hatten, i.e. die Begründung der Konzilssekte dafür, weshalb sie das Psalmengebet im Brevier kastriert hat: "Diese Textauslassungen erfolgten wegen gewisser psychologischer Schwierigkeiten, obwohl Fluchpsalmen sogar in der Frömmigkeitswelt des Neuen Testaments vorkommen (z.B. Offb 6, 10) und in keiner Weise zum Verfluchen verleiten wollen" (Allgemeine Einleitung in das Stundengebet: Stundenbuch für die katholischen Bistümer des deutschen Sprachgebietes, Einsiedeln u.a. 1978, S. 72*). Die obersten V2-Funktionäre setzen voraus, daß, wenn schon nicht alle, dann wenigstens ein sehr erheblicher Teil derer, die das V2-Brevier beten, unter "gewissen psychologischen Schwierigkeiten" leidet, die immerhin so gravierend sind, daß man sich sogar am geoffenbarten Wort Gottes meinte vergreifen zu müssen. Wer sind aber nun diejenigen, die das Brevier beten? V2-"Priester" und solche, die es werden wollen, d.h. solche Leute wie Anger! Wie man es auch drehen und wenden mag, es bleibt nur ein Schluß übrig: Nicht wir sind es, die das Image der V2-Leute schädigen, das sind sie selbst! Wir räumen ein, daß wir Informationsarbeit leisten und uns dabei bisweilen einer drastischen Sprache bedienen, um die Welt wachzurütteln, aber das ist ja anscheinend nicht nur erlaubt, sondern in hohem Maße notwendig. Im Dunkeln ist gut Munkeln, doch wir schalten das Licht an. Was die Sonne an den Tag bringt, geht nicht auf unser Konto. Man mag uns dafür verurteilen, daß wir der Welt das wahre Gesicht der V2-Sekte erkenntlich machen, aber wir lehnen es ab, für den Unrat, den die V2-Sekte produziert hat, die Verantwortung zu übernehmen.
Jetzt bleibt aber immer noch die Tatsache bestehen, daß die Staatsanwaltschaft
ja bereits geurteilt hat, wir hätten Anger beleidigt. Kann es dennoch
statthaft sein, der Staatsanwaltschaft ein Mißverständnis zu
unterstellen. Nun, wir halten es immer für problematisch, einer Instanz
Unfehlbarkeit zuzusprechen, solange nicht Gott für diese Unfehlbarkeit
bürgt. Wer also die Staatsanwaltschaft für ein unfehlbares Gremium
hält, müßte erläutern, auf welches Gottesurteil er
sich für seine Ansicht stützt. Daß auch Staatsanwälte
Fehler machen können, vermuten wir u.a. mit Blick auf das Urteil
gegen Felix Somm, der wegen Kinderpornographie im Bereich von Compuserve
Deutschland verurteilt wurde, obwohl die Staatsanwaltschaft Freispruch
gefordert hatte. Übrigens sprechen wir auch kirchlichen Gerichten
nicht Unfehlbarkeit zu! Auch von kirchlichen Gerichten könnten im
Laufe der Jahrhunderte Urteile gefällt worden sein, die einer genauen
Untersuchung nicht standhalten. Schließlich: Wären unsere Texte
tatsächlich so eindeutig beleidigend, wie Anger das behauptet, dann
stellt sich die Frage, warum der inkriminierte Text schon seit fast einem
halben Jahr im Internet stehen bleiben darf.
Es bleibt abzuwarten, was passiert. Da wir uns aber keiner Schuld bewußt
sind, sehen wir der Verurteilung gelassen entgegen, sofern es unsere Person
betrifft. Daran ändert sich auch dann nichts, wenn im Anschluß
an die Verurteilung eine Flut von V2-Prozessen ("Auf, auf zum fröhlichen
Klagen") über uns hereinbrechen sollte. Diese Gelassenheit haben wir
allerdings nicht, was das Urteil derer, die gegen uns klagen, beim Jüngsten
Gericht betrifft: Vom seelsorglichen Standpunkt raten wir allen davon ab,
gegen uns zu prozessieren. Gut, das mag unwissenschaftlich klingen, und
deshalb gehen wir nicht weiter auf dieses Thema ein. Damit zum nächsten
Nachwuchsschauspieler:
2) Der "Konservative"
Hier lag als Vorzeigepersönlichkeit Mario Derksen nahe, der in
Deutschland aufgewachsen ist, aber nun in den USA ein "Priesterseminar"
besucht. Auch hierbei handelt es sich um einen Homepagebetreiber, allerdings
bei unserem letzten Besuch auf seiner Homepage "Katholische Einsicht" vor
einigen Wochen fanden wir nur noch den Vermerk: "Die Seite mußte
entfernt werden"; vielleicht ist die Homepage zwischenzeitlich wieder eingerichtet
worden. Seltsamerweise wurden tatsächlich die ganzen Texte der Homepage
gelöscht, obwohl es Homepageanbieter wie Sand am Meer gibt und die
Texte ja als "Geister-Homepage" weiter hätten angeboten werden können,
zusammen mit dem Vermerk, daß die Homepage nicht mehr bearbeitet
wird. Weil Derksen weiterhin Links zu antikatholischen Seiten verbreitet,
ist auszuschließen, daß er zum Katholizismus konvertiert ist.
Falls er nicht mehr Seminarist sein sollte, weil er aus irgendwelchen Gründen
nicht mehr das V2-"Priestertum" anstrebt, hätte er das wohl erwähnen
können. Doch ebenso wie bei Anger interessiert uns weniger die Einzelperson,
sondern vielmehr der Typ bzw. das Faktum, daß eine solche Persönlichkeit
Seminarist ist (oder wenigstens lange Zeit war).
Da die Homepage nun wohl nicht mehr existiert, beschränken wir
uns auf wenige Angaben dazu. Zugegeben, man kann nicht nachprüfen,
ob unsere Schilderungen der Wahrheit entsprechen, und weil Derksen seine
e-mail-Adresse entfernt hat, kann man ihn noch nicht einmal mehr diesbezüglich
befragen. Trotzdem entspricht aber alles, was wir hier schreiben, der Wahrheit.
In der letzten Gestaltung seiner Homepage lachte den Besucher direkt
ein Freimaurerwappen an, u.z. das "Papstwappen" von
Karol Wojtyla (7 KB). Der blaue Hintergrund ist an sich nicht eindeutig
freimaurerisch, wenngleich blau eine beliebte Farbe in der Freimaurerei
ist. Entscheidend sind drei Kennzeichen: a) Das verzerrte Kreuz: Die Entstellung
des Kreuzes gehört zu den vornehmlichsten Aufgaben der Freimaurerei,
weshalb Montini ein Kreuz mit gekrümmten Balken anfertigen ließ,
daß auch Wojtyla noch in Gebrauch hat; s. die Szene
(26 KB), in der Wojytla bei sich einem heidnischen Fruchtbarkeitsritus
von einer Priesterin das Shiva-Zeichen auf die Stirn setzen läßt.
b) Der Freimaurerhut: Die päpstliche Krone (Tiara) hatte Montini an
die Freimaurer abgegeben. Bei dem Freimaurerhut ist das untere Ende nicht
nach innen geformt, zum Vergleich hier einige päpstliche Wappen (Bild
35 KB) [beide Bilder stammen aus Büchern der Piusbruderschaft
("Petrus, liebst du mich?" u. "Damit die Kirche fortbestehe")]. c) Das
schiefe M: Der Buchstabe M kommt nirgends als Symbol für Maria vor,
weswegen es nicht statthaft ist, hier eine Verbindung zur Gottesmutter
hineinzuinterpretieren. Einerseits ist M der Anfangsbuchstabe von "massone"
(italienisch: Freimaurer), anderseits erinnert diese schiefe M Wojtylas
an ein freimaurerisches Kultobjekt. Mit "Totus Tuus" ("Ganz der Deine",
Wojtylas Wahlspruch) kann Wojtyla also nur die Freimaurerei meinen. Wojtyla
empfängt gerne Freimaurergruppen bei öffentlichen Audienzen im
Vatikan; in Wojtylas "neuem Kirchenrecht" (1983) wurde die Exkommunikation
der Freimaurer entfernt.
Was nun die Textauswahl anbetrifft, so läßt Derksen Anger weit hinter sich: Derksen schreibt nicht nur viel mehr als Anger, sondern bringt bisweilen sogar vernünftige Aussagen; u.a. fällt positiv auf, daß Derksen gegen den Protestantismus schreibt. Global gesprochen, besteht eine große Nähe zu den Irreführungen, die Dietrich von Hildebrand verschuldet hat. Das läßt sich nicht zuletzt daran erkennen, daß Derksen ausdrücklich Bücher empfiehlt, die von von Hildebrand stammen oder ihm verpflichtet sind. Über von Hildebrand s. "Die halbe Wahrheit".
Mit Derksen ergab sich ein längerer Schriftkontakt, aus dem wir
im folgenden einige Passagen zitieren. Da wir der Meinung sind, nirgends
sinnentstellend zu zitieren, verzichten wir sowohl auf genaue Angaben zum
Kontext als auch auf chronologische Genauigkeit.
1) "Letztens habe ich die Behauptungen und Argumente der Sedevacantisten
untersucht und moechte gern wissen, ob das Kirchengesetz wirklich sagt(e),
dass keiner Papst werden kann der vom katholischen Glauben abgefallen ist.
Sedevakantisten behaupten ja, Papst Johannes XXIII war Freimaurer (nennt
man das so auf deutsch?) und deshalb war er nie wirklich Papst."
Darüber hatten wir im Einführungstext "Die
derzeitige Sedisvakanz" und in den Anmerkungen
bereits geschrieben. Derksen war sich zu fein, sich dort schlau zu machen,
und belästigte uns unnötigerweise.
2) Derksen wies uns auf die "Papstwahl" von "Pius
XIII." in den USA hin und fragte:
"Was denken Sie denn darueber? Wie nennen Sie sich denn jetzt ("Sedesvakantist"
ist ja wohl nicht mehr der Name)."
Diese Frage war ebenso unnötig und töricht. Trotzdem machten
wir uns die Mühe, Derksen noch einmal auf die genauen Zusammenhänge
hinzuweisen. Sein "Dankeschön" sah so aus:
"Das finde ich ja ulkig. Da haben wir also einen Gegenpapst. Ich habe
jetzt mal eine Frage: was haelt denn die Sedisvakantisten davon ab, endlich
einen Papst zu waehlen?"
Da ist wohl Hopfen und Malz verloren; s. Willkommen
im Club.
3) "Soweit ich weiss, sind Sie der Meinung, eines der Zeichen Roncallis
Scheinpaepstlichkeit sei sein Name Johannes XXIII., welcher ein Gegenpapst
schon in 1400 (oder wann) getragen hat. Habe ich Sie soweit richtig verstanden?
Wenn ja, wuerde mich interessieren, was Sie dazu sagen, dass genau
dasselbe mit Papst Victor IV. passierte, obwohl Sie diesen als wahren Papst
anerkennen."
Da weiß Derksen mehr als wir. Er hätte ja wenigstens verraten
können, wo er unsere angebliche Meinung her hat - die haben wir nämlich
niemals vertreten. Abgesehen davon ist sie auch unsinnig, weil natürlich
bei Papstnamen nicht die Gegenpäpste gezählt wurden, deshalb
wählte z.B. Lamberto dei Fagnani den Namen Honorius II. (1124-1130),
obwohl es bereits einen Scheinpapst dieses Namens gegeben hatte (gewählt
1061). Man beachte: Derksen erfindet ein abstruses "Argument", um die gegenwärtige
Sedisvakanz zu "beweisen", schiebt es uns unter, weist dann darauf hin,
daß dieses "Argument" doch abstrus ist und meint abschließend,
wir könnten nur abstruse "Argumente" vorbringen, um die Sedisvakanz
zu "beweisen". Nicht gerade die feine englische Art, einen Gegner auszuschalten,
aber in Derksens Weltsicht ganz in Ordnung.
4) "Ihr Denken, dass wenn ein Papst Haeresie lehrt, dies beweist dass
er noch nie gueltiger Papst war, finde ich zum Schmunzeln. Es erinnert
mich zu sehr and die Baptisten, die sagen, man koenne das Heil nie verlieren.
Wenn dann aber doch eine bestimmte Person schwer suendigt und "abfaellt"
(z.B. indem sie Mormone wird), dann heisst es, "dieser Mensch war noch
nie richtig gerettet." Dann koennen wir also nie wissen, ob jemand der
wahre Papst ist, bis er tot ist? Ich glaube, dass wir bei dieser Theorie
zumindest bis zu Papst Honorius I. zurueckgehen muessen, welchen die Orthodoxen
ja als Haeretiker ansehen (wegen Monophysitismus)."
Die Ente, daß Honorius ein Häretiker war, ist schon lange
erledigt, wie in jedem ordentlichen Buch über Kirchengeschichte nachzulesen
ist. Bedenklich ist, daß die Frage nach dem Heil für Derksen
nur "zum Schmunzeln" ist. Sein Schmunzeln hätte ihm spätestens
dann vergehen müssen, nachdem er den Text über die Intention
bei der Sakramentenspendung gelesen hatte; die Kirche hielt es immer
für möglich, daß heilsrelevante Dinge erst später
ans Licht kommen und daß das Heil in solchen Fällen infolge
unüberwindlicher Unwissenheit erlangt werden kann.
5) Derksen ist nicht mit allem, was sich die Konzilssekte geleistet
hat, hundertprozentig einverstanden:
"Ich danke Ihnen fuer Ihre Zeit und Ihre Erklaerungen. Ach ja, eines
moechte ich Ihnen noch lassen :-) Dass Papst Paul VI die Imprimatur abgeschaffen
hat ist wirklich unlogisch und einfach ein dicker Hund."
"Dennoch muss ich sagen, dass die Messe gueltig ist--sie wurden ganz
bestimmt von Papst Paul VI "beeintraechtigt" aber nicht zerstoert. Ich
glaube nicht, dass Gott es zulassen wuerde, dass jemand seine Messe
zerstoert."
6) Außerdem noch einige Bemerkungen über die Zustände
in seinem "Priesterseminar":
"Mir ist der CIC (was heisst das auf deutsch?) normalerweise zugaenglich,
aber in unserer Buecherei wurde umgeraeumt und ich kann ihn nicht finden,
und ich will nicht fragen, weil das eventuell Probleme geben koennte (die
sind hier etwas komisch)."
"Auf dem Internet zu surfen ist nicht so einfach, denn ich habe keinen
Anschluss in meinem Zimmer, sondern muss erst die Treppe runter und kann
mich da nicht so lange aufhalten, sowieso nicht auf einer Sedisvakanz-Seite,
das wuerde alle nachdenklich machen (zu recht)."
Da prahlt die V2-Sekte damit, daß jede Meinung zugelassen wird,
und blickt man hinter die Kulissen, so findet man eine Zensur vor, die
bornierter nicht sein könnte. Als "Priesterkanditat" darf man Rahner,
Küng, Vorgrimler etc. lesen, aber nicht Texte von sog. "Sedisvakantisten.
Q.e.d.: Ob also ein "progressiver" oder ein "konservativer" Nachwuchsschauspieler, im Endeffekt bekämpfen beide auf ihre Weise die katholische Kirche. Wie gesagt: Ob sie sich für Schauspieler halten oder nicht, ist für das Faktum unerheblich. Es bleibt zu hoffen, daß Anger und Derksen sich von ihrem falschen Weg trennen und schon auf Erden der Wahrheit ins Gesicht sehen, was sie beim Jüngsten Gericht unausweichlich tun müssen. An unserer Hilfsbereitschaft gerade V2-"Priesterkandidaten" gegenüber (und leider auch an deren Undankbarkeit) kann nicht der leiseste Zweifel bestehen, sonst hätten wir uns nicht so lange - auch in persönlicher Korrespondenz - mit Anger und Derksen beschäftigt (und sonst hätten diese wenigstens etwas Respekt bewiesen).
"Wer dich bittet, dem gib; wer von dir borgen will, den weise nicht ab. [...] Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen" (Mt 5,42.44).