Woran sich die Gemüter ganz besonders erhitzen: Wer heutzutage
eine Musik-CD kauft, erhält damit nicht (wie es eigentlich
selbstverständlich
sein müsste) das Recht, diese CD auch anzuhören. Dank
"Kopierschutz",
der früher oder später sowieso geknackt wird, geht der Trend
immer stärker zu so gen. "Un-CDs", also solchen CDs, die nicht dem
CD-Standard entsprechen und deshalb nicht in allen CD-Playern
abgespielt
werden können. Man darf sich auch z.B. keine CD mit seinen
Lieblingstiteln
zusammenstellen, sofern man dafür einen Kopierschutz umgehen
müsste.
Ähnliche Probleme gibt es bei Software, insbesondere bei
Spiele-CDs.
Auch in diesem Zusammenhang liest man Klagen, dass die Käufer
eines
PC-Spieles die Software gar nicht erst installieren oder starten
können,
während bei den "Tauschbörsen"
diese
Software zwar illegal, aber dafür immerhin dank geknacktem
Kopierschutz
funktionsfähig angeboten wird. Das ganze, darunter auch die Werbekampagne
für Vergewaltigung von Inhaftierten in Gefängnissen, ist
u.E. kaum dazu geeignet, in den Bürgern den Sinn für
moralische
Werte wie Ehrlichkeit, Respekt usw. zu wecken resp. zu stärken.
Wer wissen will, zu welch bizarren Blüten der "Schutz der Rechte
an geistigem Eigentum" führt, braucht nur mal im Internet nach dem
Begriff "Softwarepatente" zu suchen, da gibt es regelrechte
"Gruselkabinette".
Im o.g. heise-Forum gehen die Wogen immer dann sehr hoch, wenn es um
die
Firma SCO resp. das Betriebssystem Linux geht. Momentan auch sehr
aktuell:
die Lizenzfrage des Bildformates JPEG. Die US-Firma Forgent Networks
hat
erst vor wenigen Tagen wieder großes Aufsehen erregt durch
zahlreiche
Klagen gegen Großunternehmen, die in ihren Produkten
jpg-Kompression
einsetzen, wegen angeblicher Patentverletzung. Zur Erinnerung: Am 05.
September 1999 hatten wir erklärt: "Fast alle Bilder dieser
Homepage
sind im jpg-Format abgespeichert, allerdings gab es bis vor kurzen
sechs
Bilder, die im gif-Format vorlagen, weil sie dann weniger Speicherplatz
verbrauchten. Vor wenigen Tagen nun hat die Firma unisys, die das
Patent
an der gif-Komprimierung LZW hält, erklärt, jeder
Homepagebetreiber
müsse ihr 5.000 US-Dollar Lizenzgebühren bezahlen, wenn er
ein
Bild im gif-Format auf seiner Homepage einsetzt. Das gif-Format ist
eigentlich
obsolet, weil das png-Format bessere visuelle Ergebnisse bei meist
besserer
Kompressionsrate erzielt, nur wird png eben nicht von den
Uralt-Browsern
unterstützt. Bei allem Verständnis für Benutzer von
Uralt-Browsern
haben wir nun sämtliche gif-Bilder gelöscht und durch
png-Pendants
ersetzt; in einem Fall schrumpfte die Dateigröße gar von 33
KB (gif) auf 25 KB (png); mit jpg wuchs die Datei leider auf
astronomische
221 KB. Gegen die Lizenzpolitik von unisys gibt es im Internet mehrere
Protestaktionen. U.U. werden wir aus Kompatibilitätsgründen
wieder
zum gif-Format zurückwechseln, wenn die Lizenzgebühren
definitiv
vom Tisch sind." Das gif-Patent ist in den USA zwar am 20.06.2003
abgelaufen,
in Europa aber noch bis 18.06.2004 gültig; eine sicher lizenzfreie
Nutzung von gif-Dateien scheint mindestens bis zum 11.08.2006 nicht
möglich
zu sein. Im Falle von Forgent resp. jpg bestehen anscheinend gute
Chancen,
dass das Patent und somit die daraus abgeleiteten Forderungen für
unrechtmäßig erklärt werden.
Wenn man liest, was für Nullnummern (keineswegs nur im
Softwarebereich)
"patentiert" werden, v.a. was es an so gen. "Logikpatenten" gibt,
sträuben
sich einem schon die Nackenhaare, und das gilt besonders dann, wenn
Firmen
es fertigbringen, für die allertivialsten der trivialsten
Trivialitäten
noch "Lizenzgebühren" zu verlangen. Das wollen wir an dieser
Stelle
nicht weiter vertiefen.
Aber auch für Literatur und andere Werke (Musik, Malerei etc.) stellt sich manchmal die Frage, ob dieser ganze "Schutz des Urheberrechts" wirklich im Sinne des eigentlichen Urhebers sein kann. Diese Frage stellen wir bzgl. "Christus in Dachau" jetzt nicht mehr. Wir haben mit der Veröffentlichung angefangen, weil wir es für direkt widersinnig halten, dass ein so wichtiges Buch nahezu völlig aus der Öffentlichkeit verschwunden ist, während solche Machwerke wie das "Tagebuch der Anne Frank" mit immer neuen Rekordauflagen den Büchermarkt überschwemmen. Und um das Chaos komplett zu machen: Momentan wüten die Volksverträter der "Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (OSZE) bei einer "Antisemitismus-Konferenz", die ganz in der Tradition des Nationalsozialismus gegen die Grundwerte des menschlichen Lebens gerichtet ist. Besonders das "Grußwort" von Bundespräsident Johannes Rau zeugt von entsetzlichem Zynismus; hier ein Ausschnitt:
Mag der Anti-Antisemitismus-Kult und sonstiger Wahn auch noch so überkochen: Angesichts der so rigiden Strafverfolgung bei der Verbreitung von fremdem geistigen Eigentum halten wir die Veröffentlichung von weiteren Lenz-Kapiteln bei KzM für zu riskant. Damit ist die Verbreitung von "Christus der Sieger" dem Urheberrecht zum Opfer gefallen. Hier abschließend die Inhaltsangabe des Buches.
CHRISTUS IN DACHAU
ODER
CHRISTUS DER SIEGER
EIN RELIGIÖSES VOLKSBUCH
UND EIN
KIRCHENGESCHICHTLICHES ZEUGNIS (Mit 100 Bildern)
FÜR PRIESTER UND VOLK
BERICHTET
VON JOHANN MARIA LENZ
1957
BUCHVERSAND: „LIBRI CATHOLICI"
WIEN-MAUER, LANGEGASSE 85
TELEPHON 8609434
Was 2600 Geistliche aus 134 Diözesen und 24
Nationen
im KZ Dachau erlebt und erlitten!
Mehr als 1000 getötet! Wer könnte achtlos
daran vorbei?!