Psychische Störungen bei V2-Funktionären

- Ein Kommentar zur "tageszeitung" -
(Kirche zum Mitreden, 22.03.2004)
Wieviel % erleben einmal psychische Störung bei G.

Der taz-Artikel

In der "tageszeitung" (taz) Nr. 7228 vom 8.12.2003, Seite 5, gab es einen Artikel "Aus Sorge um die Seelsorger" (knapp 1.500 Wörter), der beginnt:
"In einer Turnhalle in Unterfranken stehen sieben Frauen und elf Männer und halten sich an den Händen. Schwester Julietta Götz legt die Kassette in den Rekorder, sie drückt die Play-Taste. Es dauert einen Moment, bis der Rhythmus der Trommelmusik bei der Gruppe angekommen ist, bis der Mut über die Hemmungen siegt. Dann werfen die Männer die Arme in die Luft, die Frauen stampfen mit den Füßen, die Musik dröhnt. Manche halten die Augen geschlossen. Eine seltsam wilde Versunkenheit. Dies ist nicht Afrika. Dies ist eine Turnhalle in Münsterschwarzach. Die Fenster haben Thermoverglasung, die Menschen tragen Pullis und Jogginghosen, sie haben Brillen im Gesicht und Ungelenkigkeit in den Hüften. Von Beruf sind diese Männer und Frauen katholische Pfarrer und Ordensschwestern. [...] Sie kneten Figuren aus Ton, malen mit Wachsmalstiften, tanzen zu afrikanischer Trommelmusik."

Dieser Tam-Tam findet statt im "Recollectio-Haus", einer "psychotherapeutischen Einrichtung", in der V2-"Pfarrer" und V2-"Ordensschwestern", die unter der "Last ihres Berufes" leiden, wieder seelisch auf Vordermann gebracht werden sollen. Über den leitenden "Psychotherapeuten" Müller erfährt man im taz-Artikel: "Er spricht von der Leibfeindlichkeit der katholischen Kirche, von Sex als einer Quelle der Spiritualität, von Intimität als inniger Erfahrung. Er sagt: 'Man muss sich als Mann oder Frau spüren und wahrnehmen können.' Wem das nicht gelingt, der könne auch die Nähe zu Gott nicht finden. Müller lächelt sein Psychotherapeutenlächeln. Er weiß: Mit solch offenen Worten lehnt er sich weit aus dem Fenster." Die V2-Bistümer pumpen massig Personen und massig Geld in die Hände solcher "Psychotherapeuten".
Solch gruppendynamischer Tam-Tam der V2-Sektierer ist uns durchaus bekannt, wenngleich wir selbst an keinem einzigen "richtigen" Spektakel dieser Art teilgenommen haben. Über die "richtigen" Spektakel haben wir nur gelesen, aber immerhin haben wir als V2-"Theologie"-Studierender etwas in diese kranke Welt der Hemmungslosigkeit hineinblicken können, etwa in eine "Sitzung" z.Th. "liturgischer Tanz"; Extremformen wie "Techno-Gottesdienste" kennen wir allerdings nicht aus direkter eigener Anschauung, aber immerhin z.B. "Rockmessen". Solchen gruppendynamischen Unfug meinte übrigens Thomas Floren, als er uns vorwarf: "Man könnte schon fast meinen, dass Sie das Opfer gruppendynamischer Sitzungen geworden sind."
 

Korrespondenz mit der taz

Diese Gleichstellung im taz-Artikel von V2-"Führungskräften" mit katholischen Priestern und Ordensleuten gefiel uns überhaupt nicht. Deshalb schrieben wir noch am selben Tag einen Leserbrief:
Die taz beweist mit Artikeln wie diesem, dass sie nur ein weiteres Rädchen in der Maschinerie der gleichgeschalteten Presse ist: Volksverblödung pur! Ich erwäge, diese "Berichterstattung" bei KzM zu verwenden; erst gestern habe ich ein paar Beispiele für den grassierenden Irrsinn der V2-Sekte veröffentlicht: aufgemer.htm

Lange Zeit passierte gar nichts, unser Leserbrief wurde auch nicht veröffentlicht. Doch ca. drei Monate später, am 09.03.2004, erhielten wir folgenden Brief von die tageszeitung, Kochstraße 18, 10969 Berlin, Telefon (030)259 02 - 292
Ihre eMail vom 08. Dezember 2003 - taz-Artikel "Aus Sorge um die Seelsorger" vom 08. Dezember 2003
Sehr geehrter Herr L.,
vielen Dank für Ihre eMail, für deren späte Beantwortung ich mich entschuldige. Aber ich möchte Ihr Anliegen nicht einfach in der Ablage verschwinden lassen. Trotz - oder besser: gerade wegen - der kritischen Töne haben wir uns über Ihre Zeilen sehr gefreut. So willkommen uns selbstverständlich positive Zuschriften sind, hilft uns doch vor allem Kritik, unsere publizistische Arbeit täglich neu auf den Prüfstand zu stellen. Für Ihre Anmerkungen zu dem im Betreff genannten Artikel bedanken wir uns daher. Um jedoch auf Kritik angemessen reagieren zu können, sollte auch die Kritik selbst möglichst substanziell sein. Leider beklagen Sie "nur", dass die taz mit Artikeln wie "Aus Sorge um die Seelsorger" beweise, dass sie nur ein weiteres Rädchen in der Maschinerie der gleichgeschalteten Presse sei, und "Volksverblödung pur". Auf den Artikel selbst gehen Sie nicht ein. Daher erschließt sich uns auch nicht, auf welche Aussagen sich Ihre Vorwürfe stützen. Bei dem Artikel selbst handelt es sich jedenfalls um eine äußerst fundiert recherchierte und sehr ausgewogen geschriebene Reportage über Psychotherapie für katholische Geistliche, verfasst von einer sehr zuverlässigen Kollegin. Verwahren möchten wir uns jedenfalls gegen den Vorwurf, Bestandteil einer gleichgeschalteten Presse zu sein. Das trifft glücklicherweise bereits auf die Gesamtsituation in der Bundesrepublik, aber erst recht nicht für die taz zu. Vielmehr verstehen wir die grundgesetzlich garantierte Pressefreiheit nicht nur als Schutz gegen äußere Eingriffe, sondern praktizieren sie auch als innere Pressefreiheit. Erst hierdurch wird der Redaktion, aber auch den einzelnen Redakteurinnen und Redakteuren eine starke und unabhängige Position gesichert, welche ein freies Arbeiten ermöglicht - ohne Schere im Kopf. Sollten Sie noch an einer Veröffentlichung des taz-Artikels interessiert sein, wenden Sie sich bitte mit einer konkreten Anfrage im Hinblick auf die beabsichtigte Verwendung an unsere für Lizenzen zuständige Kollegin Corinna Urbach - am besten unter der eMail-Adresse lizenzen@taz.de. Eine Veröffentlichung ohne unsere Einwilligung würde nämlich nach der Gesetzeslage eine Urheberrechtsverletzung darstellen. Auch wenn im Hinblick auf den genannten Artikel unsere Positionen differieren, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie Ihre grundsätzliche Position nochmal überdenken und der taz auch künftig als zumindest gelegentlicher und vor allem kritischer Leser verbunden bleiben.
Mit freundlichen Grüßen taz - die tageszeitung
Bascha Mika Chefredakteurin

Daraufhin schrieben wir einen neuen Leserbrief an die taz:
Grüß Gott, heute habe ich Ihren Brief (08.03.2004) bzgl. meiner unten stehenden e-mail erhalten. Dazu einige Hinweise: 1. Ich habe Ihre "Berichterstattung" noch nicht verwendet; sollte ich es doch einmal tun wollen, werde ich das selbstverständlich nur im rechtlichen Rahmen tun, m.a.W. es wird bei KzM keine längeren Zitate ohne Ihre Erlaubnis geben. Ich lege sehr hohen Wert auf die Beachtung des Copyright anderer Texte, und nur in Ausnahmefällen mache ich davon eine Ausnahme (Beispiel: lenz_001.htm). 2. Die "Substanz" meiner Kritik, die Sie so schmerzlich vermissen, wäre durch einen einfachen Aufruf der Ihnen genannnte URL ersichtlich gewesen: Wer die V2-Sekte als katholische Kirche bezeichnet, marschiert im gleichgeschalteten Tritt mit. Also: Es geht in Ihrem Text nicht um "katholische Geistliche", sondern um V2-Leute, die üblicherweise auch keine gültige Weihe mehr besitzen, d.h. nur einfache Laien sind. Die V2-Sekte ist ein Irrenhaus, und da ist es auch kein Wunder, dass dort psychische Erkrankungen herrschen. Zu welchen Auswüchsen bei den "Geistlichen" es da kommt, schildere ich z.B. in den speziellen Priestertexten, neuerdings in priest07.htm. 3. Dass ich dem modernen Psycho-Trip nicht uneingeschränkt positiv gegenüberstehe, habe ich mehrfach angedeutet, unlängst in psycho02.htm. Meine Schreiben an Sie können Sie völlig frei verwenden; für die Texte meiner Homepage beanspruche ich ebenfalls keinerlei Copyright, also alles, was dort originär von mir ist, kann jeder in jedem Zusammenhang ohne jeden Hinweis auf mich resp. KzM verwenden  (z.B. das o.g. Lenz-Buch dementsprechend nicht): copyrigh.htm

Darauf hat die taz bislang nicht reagiert.
 

Exkurs: Veröffentlichung von Briefen, Beispiel Germar Rudolf

Für die Veröffentlichung des taz-Briefes liegt uns keine Erlaubnis vor. Hier eine grundsätzliche Erklärung, warum wir Zuschriften so großzügig veröffentlichen.
Am 19 Mar 2004 13:41:09 +0100 schrieb uns Michael Wittekind, Öffentlichkeitsarbeit Bistum Limburg, Kath. Medienarbeit Rhein-Main, Düsseldorfer Str. 15-17, 60329 Frankfurt am Main in einer Mail:
wenn ich eines absolut nicht leiden kann, dann dass jemand aus einem Brief oder einer persönlichen Mail öffentlich zitiert. Was mich angeht untersage ich Ihnen das ausdrücklich.

Ein ähnliches Anliegen hatte wohl auch Möbius, der wohl u.a. auch deswegen sogar Strafanzeige gegen uns erstattet hat. Also: Darf man nun aus Briefen öffentlich zitieren, selbst wenn sie bloß privat sind, insbesondere dann, wenn es uns vom Schreiber ausdrücklich verboten wurde (s. auch das Verbot, wenngleich einen Gästebucheintrag betreffend, seitens Gregor Jansen)?
Im Prinzip gelten auch hier wieder ähnliche Regeln wie bzlg. des Rechts auf den guten Ruf. Wir wahren grundsätzlich die Anonymität unserer Leser, wobei wir nur in den Fällen davon Abstand nehmen, wo es u.E. das öffentliche Wohl erfordert. Zudem gibt es auch Inhalte, die Gewissenssachen betreffen oder unter das Beichtgeheimnis fallen; in diesen Fällen ist bereits das Lesen fremder Briefe verboten. Wenn jemand von uns einen seelsorglichen Rat erbittet, können wir bei KzM, wenn überhaupt, dann nur ganz allgemein darüber schreiben; ein anderer Fall liegt vor, wenn uns jemand verkündet, dass er seinem Gewissen nicht folgt und dies quasi als Rechtfertigung anführt, kein "Sedisvakantist" zu werden.
Es gibt zweifellos auch Inhalte, die zwar grundsätzlich einer Geheimhaltung unterliegen, z.B. die Inhalte persönlicher Briefe, bei denen es aber Entschuldigungsgründe von der Geheimhaltung gibt, cf. Jone 306: "Entschuldigt ist man von der Geheimhaltung, wenn mal dadurch einen verhältnismäßig großen Nachteil von sich oder von anderen fernhalten kann, auch wenn der Schaden, der dem anderen aus der Offenbarung entsteht, größer ist."

So werden sogar persönliche Briefe in öffentlichen Gerichtsverhandlungen als Beweismittel verwendet. Wie weit die deutsche "Justiz" dabei geht, mag exemplarisch das Schicksal von Germar Rudolf zeigen. Dipl.-Chemiker Germar Rudolf schreibt und verbreitet bei "Castle Hill Publishers" revisionistische Literatur. Sein umfangreichstes und bekanntestes Werk ist wohl DAS RUDOLF GUTACHTEN. Gutachten über chemische und technische Aspekte der „Gaskammern“ von Auschwitz. Gewidmet all jenen zigtausenden Deutschen, die heute wieder in ihrer Heimat politisch verfolgt werden, Hastings (2)2001 (Erstausgabe 1993; englische Fassung: THE RUDOLF REPORT. Expert Report on Chemical and Technical Aspects of the ‘Gas Chambers’ of Auschwitz", Chicago 2003). Den "Fall Rudolf" verfolgen wir, wenn auch nicht gerade intensiv, in der Tat schon einige Jahre. Insbesondere das Rudolf-Gutachten wollten wir bei KzM rezensieren, aber dafür benötigten wir jemanden, der sich in Chemie gut auskennt, unsere erheblich weniger als mickrigen Kenntnisse in diesem Bereich erlauben es nicht, eine vertretbare Würdigung inhaltlicher Art zu veröffentlichen; wir könnten nur zu einigen äußeren Aspekten in Rudolfs Vita etwas schreiben. Zudem zitiert Rudolf ja höchstpersönlich die Art von "Kritik", die sein Gutachten erhalten hat, z.B.:


»Man darf sich nicht fragen, wie solch ein Massenmord [an den Juden] möglich war. Er war technisch möglich, weil er stattgefunden hat. Dies ist der obligatorische Ausgangspunkt jeder historischen Untersuchung zu diesem Thema. Diese Wahrheit wollen wir einfach in Erinnerung rufen: Es gibt keine Debatte über die Existenz der Gaskammern, und es darf auch keine geben.« (P. Vidal Naquet und 33 weitere Forscher, Le Monde, 21.2.1979)
»Jede Zeit hat Ihr Tabu.[…] Auch wir Forscher müssen das Tabu unserer Zeit achten. […] Wir Deutsche dürfen dieses Thema [der Massenvernichtung an den Juden] nicht aufgreifen, das müssen andere tun. […] Wir müssen akzeptieren, daß wir Deutsche weniger Rechte haben als die anderen.« (Prof. Dr. A. Simon, Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut, Stuttgart, zu G. Rudolf, 3.5.1993).

Auf solche "Begründungen" kann jeder gut verzichten, nur der nicht, der in Beweisnot ist. Ähnlich argumentiert ja auch die "Sozietät Redeker", unsere Texte bedürften keiner "inhaltlichen Auseinandersetzung", und wir könnten "offensichtlich nur durch Ausschöpfung des gesetzlichen Ordnungsmittelrahmens zu einem rechtstreuen Verhalten veranlaßt werden". Also zum x-ten Male: Wenn es Unrecht war, was wir geschrieben haben, dann weist es nach! Dann verzichten wir vollkommen auf die Verwendung des Titels "katholisch". Wenn ihr es aber nicht nachweist, dann müsst ihr euren "Ordnungsmittelrahmen" "ausschöpfen", um uns vom katholischen Bekenntnis abzuhalten!
Dass die Katholiken in Deutschland ein Ansehen erleiden, das andere an den Umgang der Nazis mit den Juden erinnert, und dass es bei Castle Hill Publishers Bücher zum kostenlosen Download gibt wie das von Paul Rassinier, Operation „Stellvertreter“ [gegen Rolf Hochhuth, Anm. PRHL]. Huldigung eines Ungläubigen, München 1966, berechtigt allerdings noch nicht dazu, Katholiken mit Nazis in einen Topf zu werfen, wie es auf jüdischer Seite gerne geschieht (zum Problemfall Margret Chatwin an anderer Stelle mehr).

Rudolf hält sich derzeit in Amerika auf, wo er einen Antrag auf politisches Asyl gestellt hat. Im "Rechenschaftsbericht von Castle Hill Publishers 'Das bin ich Ihnen schuldig'", 02.09.2003, schreibt Rudolf von seinen Schwierigkeiten, mit dem Antrag vor amerikanischen Gerichten Erfolg zu haben:


Ich habe in meinem Fall etwa 1500 Seiten an Dokumenten vorgelegt, die meine politische Verfolgung beweisen. Nach Aussage des Gerichts selbst handelt es sich dabei um einen der am umfangreichsten belegten Fälle in der US-Geschichte. Somit kann mein Antrag unmöglich völlig unbegründet sein. Sodann wurde der Vorwurf, ich hätte Beweismittel gefälscht oder manipuliert, mit keinem einzigen Wort während der Anhörung erwähnt, und ich erhielt somit auch keine Gelegenheit, mich gegen derartige Vorwürfe zu verteidigen. Auch in seinem Urteil hat das Gericht mit keiner Silbe dargelegt, welches der eingeführten Beweismittel gefälscht oder manipuliert worden sei. Als Beweis für meine angeblich betrügerische Absicht verwies das behördeninterne Gericht lediglich auf die Urteilsbegründung meines deutschen Strafverfahrens, in dem ein privater Brief zitiert wird, den ich im Frühjahr 1994 an meine Patentante geschrieben hatte. Darin hatte ich geleugnet, das Pseudonym Ernst Gauss verwendet zu haben, wohingegen ich ein Jahr später während meines deutschen Strafverfahrens zugab, mit Ernst Gauss identisch zu sein. Die Tatsache also, daß ich 1994 meine Patentante anlog, um mein Pseudonym zu schützen (das war noch vor der Veröffentlichung des Buches Grundlagen zur Zeitgeschichte, zu einem Zeitpunkt also, als es wegen der befürchteten (und dann wenig später tatsächlich erfolgten) Verfolgungsmaßnahmen der BRD gute Gründe gab, mein Pseudonym nicht zu lüften) diente dem Gericht dazu, mir betrügerische Absichten gegenüber den US-Behörden zu unterstellen, und das, obwohl ich vor dem deutschen Gericht nachweislich die Wahrheit über „Ernst Gauss" gesagt hatte. Wenn jeder, der in seinem Leben einmal einen Verwandten anlog, grundsätzlich als betrügerisch eingestuft und als Asylant abgelehnt würde, dann gäbe es auf der ganzen Welt keinen einzigen erfolgreichen Asylantrag.

Also, angenommen, Rudolf sagt hier die Wahrheit, dann wurde ein privater Brief an eine Patentante von der deutschen "Justiz" zur öffentlichen Diffamierung eines Menschen missbraucht. Jedenfalls gilt: Persönliche Briefe werden auch in der deutschen "Öffentlichkeitsarbeit" zitiert.
N.B.: Wer sich für befähigt hält, eine sachliche Kritik am Rudolf-Gutachten für KzM zu verfassen, kann uns gerne kontaktieren. Wir haben schon mehrere Personen, die sich mit Chemie gut auskennen, gebeten, Kritikpunkte zum Rudolf-Gutachten vorzubringen, aber keiner von ihnen konnte Rudolf Fehler nachweisen.
 

Walter-von-Baeyer-Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie e.V.

Dass die V2-Sekte tatsächlich auch in der Beurteilung und Inanspruchnahme psychologischer Arbeit / Scharlatanerie von der katholischen Kirche abweicht, ist kein Geheimnis. Die "Walter-von-Baeyer-Gesellschaft für Ethik in der Psychiatrie e.V." setzt sich nach eigenem Bekenntnis, wie es ja auch schon im Namen angedeutet ist, ein "für die Achtung menschlichen Geistes, menschlicher Würde". Im Rundbrief (RB) 1/03 vom Februar 2003 heißt es:
Was die verschiedenen Präsentationen der Freudschen Lehre, einer der fatalsten materialistischen Großideologien der Neuzeit, betrifft, so sind heute am politisch wirksamsten wahrscheinlich die Verfahren der Gruppendynamik und -therapie. Weit über Anwendungen in der psychiatrischen Klinik hinaus entfalten sie sich in vielfältigen Beratungsdiensten, im Unterrichtsbetrieb, auch in der religiösen Unterweisung. [...]
Im Folgenden nun erst weitere Auszüge aus der langen Papstrede, die wir in RB 2/02 schon anschnitten und die wir kürzlich zur Gänze ins Netz stellten. Werden uns in der Öffentlichkeit ständig dubiose Gurus angedient, im Neurotransmitter 11/02, dem Organ der niedergelassenen (mainstream-) Nervenärzte (Neurologen, Psychiater) als „mit atemloser Spannung erwarteter“ Künder von Glück und Frieden etwa der Dalai Lama, so dürfen wir doch Ausführungen des Vertreters der Religion in Erinnerung bringen, die über Jahrhunderte unseren Kulturkreis geprägt hat, Ausführungen, die dazu noch auf „unser“ Gebiet der Psychotherapie direkten Bezug nehmen. Auf katholisch-Kirchliches gehen wir im übrigen besonders ein, weil Werthaftes, das dort 2000 Jahre lang besonders beheimatet war, jetzt auch da ins Trudeln gerät.
Papst Pius XII., 1953: „... Die Wissenschaft behauptet, daß durch Beobachtungen Tiefenschichten der menschlichen Seele zutage gefördert worden sind... Man behauptet, über erprobte und anerkannte Vorgehen zu verfügen, durch die man imstande sei, die Geheimnisse der Tiefen der Seele zu erforschen, sie aufzuklären und sie auf den rechten Weg zu bringen, wenn sie einen unheilvollen Einfluß ausüben ...“  Speziell aber zu dem von der Psychoanalyse vorrangig verfolgten „Aufdecken“ des Sexuellen: „Wenn man auf den Einspruch der Menschen- und Christenwürde hören will, wer würde dann zu behaupten wagen, daß dieses Verfahren keine sittliche Gefährdung ... in sich schließe, während doch die therapeutische Notwendigkeit eines solch hemmungslosen Aufdeckens zwar behauptet wird, doch bis jetzt noch keineswegs erwiesen ist? ...“
Das Zitat zeigt wohl, mit wie viel Vorsicht Pius XII. der analytischen Psychotherapie begegnete. Eigentlich kann nur Unverfrorenheit seine Worte zu einer „Erlaubnis“ ihrer Praxis umdeuten (RB 2/02). Im Februar 2002 hat nun aber Papst Johannes Paul II. „Orientierungshilfen“ herausgegeben, die die „Integration der Psychologie in die Priesterausbildung“ empfehlen - zur Vorbeugung pädophiler, homosexueller Übergriffe von Priestern (RB 2/02)! Ausgedruckt liegen die „Hilfen“ noch nicht vor, sind allgemein bisher überhaupt nur in Auszügen bekannt geworden. Schon aber werden in allen Diözesen des Landes mit (Tiefen-) Psychologen besetzte „Kommissionen“ eingerichtet unter Maßgabe just der Disziplinen, deren Spitzenvertreter von Freud an Spitze waren im „Normalisieren“, Propagieren von Homosexualität und sonstigen Perversionen bis zum Inzest und explizit den anti-jüdisch--christlich-„neuen Menschen“ intendier(t)en (RB 1/ 96, K.10. 3). Weniger die seit hundert Jahren bekannten Positionen der Psychoanalyse aber irritieren als das jetzige Einschwenken der Kirche auf sie. In Deutschland wurde die Psychologie 1941 von den Nazis universitär vollends etabliert.
[...]
Wir gingen primär die psychiatrisch-psychologischen Probleme an, weil dies sonst überhaupt niemand tat. Wenn jetzt aber selbst in der über 2000 Jahre „werttreuen“ katholischen Kirche unter heilkundlichem Vorwand antichristlich-psychologische Lehre an zentraler Stelle fest macht, dann sind tatsächlich auch wir mit herausgefordert. Gleichgültig, wie religiös, konfessionell orientiert Sie, unsere Mitglieder, sind, fühlen Sie doch gewiß, daß sich mit der psychologischen Unterwanderung und Aushöhlung dieser Kirche die letzte Bastion tradierter Werthaftigkeit, Menschlichkeit auflöst und Spaßgesellschaft, also vor allem das, was den Herrschenden Spaß macht, endgültig das Sagen bekommt.

Das "Trudeln", "Einschwenken", kurz: die radikalen Umwälzungen hinsichtlich Wort und Tat "in der katholischen Kirche" sind das "Rätsel", das nur mit Anerkennung der bestehenden Sedisvakanz befriedigend gelöst werden kann.
 

Kennzeichen von Manie

Albert Mock vertritt die Ansicht: "Die zunehmende Überfüllung psychiatrischer und psychotherapeutischer Wartezimmer steht in einem hochsignifikanten Zusammenhang mit wirklicher Schuld, für die man keine Vergebung sucht, sondern nur Befreiung von den quälenden Folgen." Und schon im Lexikon des katholischen Lebens wird gewarnt: "Es entspricht einer heute weit verbreiteten seelischen Unsicherheit, einem Mangel an persönl. Selbstverständnis, daß viele Menschen auf der Suche nach seelischem Halt begierig nach der P. greifen, die dann auch zur vielbesprochenen Modewiss. geworden ist." Zur seelischen Gesundung gehört u.E. auch die Anerkenntnis und Befolgung des Sittengesetzes. Die Nachfolge Christi ist der sicherste Weg zur seelischen Ordnung, die Ablehnung Christi ist der sicherste Weg zur seelischen Unordnung. Wer seine erbsündlich bedingten Schwächen nicht zügelt, für den wird es nicht leicht sein, im seelischen Gleichgewicht zu leben, mit Ausgeglichenheit Freud und Leid zu erleben. Und so liegt wohl der Ausweg aus vielem, was als "psychische Krankheit" gilt, in erster Linie in einer Hinwendung zum Christentum. In der V2-Sekte ist die Hinwendung zum Christentum allerdings prinzipiell unmöglich. Selbst wenn vereinzelt noch mal von Christus gesprochen werden sollte statt von Umweltschutz, Arbeitslosigkeit, Harry Potter, Herr der Ringe usw., dann doch im Endeffekt nur, um das Christentum zu beschmutzen, ob nun in "katholischen Witzen" oder (was letztlich dasselbe ist) in der "katholischen Wissenschaft".

Hier einige Ausführungen von E. Bleuler, Lehrbuch der Psychiatrie, Berlin (15)1983, 469, zum Krankheitsbild der Manisch-Depressiven:


Wenn sie auch manchen geistreichen Einfall hervorbringen können und imstande sind, Wahrheiten zu sagen, die anderen nicht in den Sinn kommen oder von ihnen unterdrückt würden, so sind die Urteile doch meist oberflächlich, einseitig und voreilig. Nicht alle notwendigen Faktoren werden berücksichtigt. Wie die Auswahl der Eindrücke und Ideen ungenügend ist, so versagt auch die Ordnung derselben. Wenn einmal eine Mehrleistung vorhanden zu sein scheint, so ist sie gewöhnlich dem Wegfall von Hemmungen und nicht einer Erhöhung der Verstandesleistung zu verdanken. Der Gesunde kann manches nicht sagen, weil Rücksichten auf andere oder sich selbst oder eine inhaltliche Kritik es ihm verbieten; der Ideenflüchtige setzt sich über solche Bedenken hinweg oder hat sie überhaupt nicht; er kennt keine Befangenheit ... Häufiger ist er von seiner intellektuellen Leistungsfähigkeit begeistert. Der Zuhörer erkennt in der Regel, welche Fäden die einzelnen Gedanken untereinander verbinden. Das Denken ist im Prinzip zusammenhängend (die Ideenflucht ist keine Inkohärenz), und der einzelne Gedanke und die einzelnen Gedankenverbindungen sind klar; doch wird flüchtig am Wesentlichen vorbeigedacht oder das Wesentliche nicht fertig gedacht. Er erstaunt dabei oft durch sein schnelles Erfassen der Schwächen des Diskussionsgegners und durch rasche witzige oder rabulistische Logik . . . Das äußere Bild wechselt nach der Stärke der Krankheit von leichter manischer Erregbarkeit bis zur 'Tob-sucht' (Tobsucht bezeichnete lange Zeit den manischen Zustand als solchen). Der Kranke queruliert häufig während der ganzen Dauer der manischen Störung. Aber auch Gutmütigkeit tritt besonders lebhaft hervor ("Laßt wohlbeleibte Männer um mich sein." Shakespeare). Gegen Exzesse aller Art, namentlich sexuelle und alkoholische Verschwendung, fehlen die Hemmungen.

Die Kennzeichnung der von solchen Geistesgestörten gesagten "Wahrheiten" als "meist oberflächlich, einseitig und voreilig" erinnert frappant an die Charakterisierung der kirchlichen Dogmen durch die V2-Sekte: "Dogmen können durchaus einseitig, oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig sein." Nach Ansicht der V2-Sektierer haftet demjenigen, der unbeirrt an Dogmen festhält, etwas Krankhaftes an. Daraus ist auch erklärlich, warum z.B. bei kath.de dem Dizzy Satellite so eifrig Glauben ausgesprochen wird. Wer an Dogmen festhält, insbesondere dann, wenn er dafür Verfolgung und Verspottung bis zum Äußersten ertragen muss - und dann trotzdem noch nicht kapituliert, der gilt innerhalb der V2-Logik als ein "Irrer". Die fehlende Ordnung der V2-Sektierer muss jedem Gesunden sofort auffallen, die V2-Sektierer und andere Feinde Christi hingegen klopfen sich für ihre argumentativen Nullnummern nur gegenseitig auf die Schulter. Es ist richtig, dass Christus das Papsttum eingesetzt hat, und es richtig, dass die Kirche von den Pforten der Hölle niemals überwunden wird. Daraus ist es aber nicht nur nicht möglich abzuleiten, dass es niemals eine Sedisvakanz geben kann, es ist sogar direkt unmöglich, eine Sedisvakanz für unmöglich zu erklären, einfach deshalb, weil mit dem Tod eines Papstes nun einmal eine Sedisvakanz eintritt. Und die Tatsache, dass es schon viele anerkannte Scheinpäpste gab, darf auch nicht einfach außer Betracht gelassen werden. Genau auf diesen Kardinalfehlern baut aber die V2-Sekte auf. Die "Argumentation" der V2-Sektierer ist ein Konglomerat verworrener Halbwahrheiten, die oft ohne Befangenheit, besonders ohne Respekt vor der priesterlichen Würde, vorgetragen werden. Während man bei manchen kath-Aktivisten Infantilität vermuten kann, sind bei den Bonner Richtern, den Redekianern und ganz besonders den V2-Funktionären schwerste psychische Störungen zu vermuten, die ihren Ursprung wenigstens teilweise durchaus in völliger sittlicher Verrohung haben können. Die kath-Aktivisten tummeln sich möglicherweise deshalb in ihren Foren, weil sie mit ihrer Zeit nichts anzufangen wissen, weil sie ein bisschen Spaß haben wollen, weil sie sich durch Einträge kreativ zeigen wollen. Sie haben vielleicht ein sehr abgestumpftes, verrohtes Gewissen, aber das Treiben der Bonner Völkermörder ist wegen der ganz bewussten, direkt aktiven brutalen Vernichtung eines katholischen Klerikers - und das gerade aus dem Motiv heraus, weil er Repräsentant der katholischen Kirche ist - besonders furchtbar. So kann jeder anhand der entsprechenden KzM-Texte, insbesondere connis Credo, sehen, wie primitiv und falsch das ist, was unsere Gegner zu ihrer "Rechtfertigung" vorbringen. Sie selbst halten sich aber anscheinend für großartige Denker, für heroische Verteidiger von "Recht und Ordnung", für übergöttliche Wesen, d.h. ihr Bezug zur Realität ist empfindlich gestört.
"Schnelles Erfassen der Schwächen des Diskussionsgegners" können wir unseren Gegnern nicht immer bescheinigen, aber wie platt Fehler getreten werden, die wir uns zu Schulden kommen lassen, zeigt z.B. die "Diskussion", als wir Sepp mit Gandalf verwechselt hatten. Insbesondere wie Sepp / Josephus und Gandalf darauf reagierten, wirkt nicht gesund. Ganz besonders typisch für V2-Sektierer, wie auch kürzlich im neuen Abtreibungstext erwähnt, ist ihr gestörtes Verhältnis zu sittlichen Normen: "Gegen Exzesse aller Art, namentlich sexuelle und alkoholische Verschwendung, fehlen die Hemmungen." Und wie versucht die V2-Sekte, ihre Funktionäre auf den "richtigen Weg" zu bringen? Indem sie sie in "Therapien" steckt von Leuten, die schwärmen "von Sex als einer Quelle der Spiritualität", die propagieren: "Man muss sich als Mann oder Frau spüren und wahrnehmen können", und die das Zölibat offen ablehnen. Die V2-Sektierer kommen nicht zur Sammlung, zur Gewissenserforschung, zur Anbetung, statt dessen tanzen sie zu afrikanischer Trommelmusik, wo "der Mut über die Hemmungen siegt", s. auch den Tänzer Joachim Meisner.

Die V2-Sekte ist ein Hort der Krankheit. Es geht nicht um vereinzelten Fälle von Krankheit, etwa wenn mal wieder ein Priester als Kinderschänder, Sodomit oder sonstwie Unzüchtiger, als Alkoholiker oder sonstwie verkommen bekannt geworden ist, es geht um ein krankes System. Die V2-Sekte ist krank, schwer krank, sie ist eine Krankheit. Das heißt nicht, dass sie deshalb sehr bald zu existieren aufhören muss - auch die dümmsten Irrlehren könnten sich bis zum Ende der Welt halten. Aber sie macht krank - wofür die Selbstmord-Verherrlichung nur ein Beispiel ist. Wer den katholischen Glauben, die göttlichen und kirchlichen Gebote ernst nehmen will, der kann es in der V2-Sekte irgendwann schlichtweg nicht mehr aushalten. Die V2-"Gottesdienste" empfanden wir schon früh als furchtbare Qual, weswegen wir sogar "Bischof" Klaus Hemmerle um Hilfe baten. Früher oder später wird ein noch ahnungsloser V2-Sektierer sich entscheiden müssen: Entweder er verzichtet auf den katholischen Weg und wählt die V2-Sekte, oder er verzichtet auf die V2-Sekte und wählt den katholischen Weg. Lefebvres "Außendienst-Lösung" ist nur ein Mischmasch aus Wahrem und Falschen und insofern noch schlimmer als die "offizielle" V2-Sekte.
 

Die Kraft des Gebetes

Auch wenn es sehr hypothetisch ist: Wir sind der festen Überzeugung, dass wir unter dem Dauerbeschuss von "rechtlichen Schritten", der durch zahlreiche Personen permanent auf uns niederrasselt, schon längst zusammengebrochen wären ohne das Gebet. Jedenfalls ist klar: Wenn es uns irgendwie um einen weltlichen Lohn gegangen wäre, hätten wir schon längst aufhören müssen, weil wir jetzt in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten stecken, auf die wir offen gestanden keine Lösung wissen. Anscheinend ist unser Leben zerstört, auch wenn wir seltsamerweise noch immer am Computer unseres Vaters sitzen und KzM-Texte zusammenstellen können. Nach rein innerweltlichen Maßstäben ist es mit uns vorbei, ist KzM gestorben, hat sich all unser Tun quasi in Luft aufgelöst.
Was auch immer die Zukunft bringen mag: Wir vertrauen darauf, dass Gott für uns sorgen wird, solange wir ihm die Treue halten. Und zu dieser Treue gehört das Gebet. Das spirituelle Leben ist uns Rettung inmitten einer kranken Welt. Wir müssen sogar damit rechnen, dass uns die Sakramente sehr bald für immer genommen werden, wenn wir weder selbst zelebrieren noch Kontakt zu katholischen Priestern haben können. Das Gebet wird man uns aber nicht nehmen können, so den Kreuzweg, den Rosenkranz, Ablassgebete. Tragen wir bis zuletzt das Gebet des Herrn in unseren Herzen: Fiat voluntas tua - Dein Wille geschehe.

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