Literaturempfehlungen
- Welche theologischen Bücher zu empfehlen sind -
(Kirche zum Mitreden, 20.03.2002; aktualisiert 07.04.2002)
Am 18.03.2002 (also vorgestern) schickte uns ein Leser eine e-mail:
H. H. Pater L., Sie zitieren auf Ihren Seiten oft aus
authentisch katholischem Schrifttum. Es wäre sehr hilfreich für
viele Besucher Ihrer Seiten, wenn Sie eine Liste brauchbarer Bücher
mit kurzen Kommentaren zu Inhalt und Zielgruppe auf Ihren Seiten verfügbar
machen könnten. In der heutigen Zeit ist die Lektüre entsprechender
Werke besonders wichtig, und vieles ist ja antiquarisch noch zu bekommen
(z.B. unter www.abebooks.de). Allerdings wären hier entsprechende
Empfehlungen sehr hilfreich, auch in Hinblick auf die Auflage, da manche
Autoren ja leider mit der Zeit immer mehr abgeglitten sind (z.B. Häring/Das
Gesetz Christi). In Christo
Was jeder besitzen und lesen kann und muss:
a) Katechismus der katholischen Lehre des hl. P. Pius X., Petrus-Verlag,
Kirchen/Sieg (2)1977
(180 S.) Kurze Auflistung der wichtigsten Glaubensinhalte im einfachen
Frage-Antwort-Stil; bereits für Grundschüler empfehlenswert.
b) Der römische Katechismus nach dem Beschlusse des Konzils
von Trient (Catechismus Romanus), Petrus-Verlag, Kirchen/Sieg 1970
(470 S.) von der Intention her "Katechismus für die Pfarrer" ("ad
parochos"); für jeden theologisch Interessierten absolute Pflichtlektüre;
die einzelnen Themen werden sehr ausführlich behandelt und mit vielen
Zitaten aus der Heiligen Schrift vermittelt.
c) Thomas von Aquin: KATECHISMUS oder Erklärung des apostolischen
Glaubenbekenntnisses, des Vater unser, Ave Maria und zehn Gebote Gottes.
Luzern 1882; unveränderter Neudruck: Petrus-Verlag, Kirchen/Sieg ("Katechismus
des heiligen Kirchenlehrers Thomas von Aquin, 1971)
(260 S.) Katechetische Unterweisung, die Thomas (1225-1274) gegen Ende
seines Lebens dem interessierten Volk in Neapel zukommen ließ.
Alle drei Taschenbücher sind Gold wert! Wir empfehlen jedem, sie
immer und immer wieder zu lesen. Erfreulich: Diese drei Bücher sind
für jeden leicht zugänglich (z.B. in den Stützpunkten der
Lefebvre-Sekte
oder direkt beim Petrus-Verlag) und kosten alle nur ein paar Euro. Uns
ist keine Entschuldigung ersichtlich, wie man um die Anschaffung dieser
Taschenbücher herumkommen will.
Mit dem Petrus-Verlag haben wir rein gar nichts zu tun, auch wenn wir
einmal ein Telephonat mit dem Besitzer geführt haben. Es braucht also
keiner Sorge zu haben, mit einem Kauf dieser Bücher würde er
KzM subventionieren.
Etwas teurer (Hardcover), aber ebenfalls absolut empfehlenswert:
d) Kompendium der christlichen Lehre, von Seiner Heiligkeit Papst
Pius X. angeordnet für die Diözesen der Provinz Rom, hg. von
der Priesterbruderschaft St. Pius X., Mediatrix-Verlag Wien 1981
(450 S.) Umfangreicher und tiefgehender als der o.g. Katechismus, aber
ebenfalls im einfachen Frage-Antwort-Stil gehalten; im Anhang der Ordo
Missae.
Weitere wichtige Literatur
a) (LATEINISCH) Eine für jeden Theologen absolut unverzichtbare
Quelle ist der Denzinger, i.e. "Enchiridion Symbolorum" (Handbuch
der Glaubensaussagen), eine wegen des Zeitumfanges entsprechend große
Zusammenstellung verschiedener lehramtlicher Texte zu Glaubens- und Sittenfragen
durch die Jahrhunderte. Wenn in theologischen Texten ein "D" mit einer
Zahl steht, dann bezieht sich das normalerweise auf eben dieses Werk von
Heinrich Denzinger, was auch bei KzM der Fall ist; s. z.B. das Zitat aus
Diekamp, Katholische Dogmatik, Bd. 1, Münster (10)1949, 33f, in Problemfall
"Neue Osnabrücker Zeitung":
"Die Inspiration der h. Schriften ist Wortinspiration, d.h. sie erstreckt
sich auch auf die sprachliche Einkleidung, auf den Satzbau und alle einzelnen
Wörter. [...] Das kirchliche Lehramt scheint die Annahme der Wortinspiration
zu begünstigen. Der Ausdruck des Konzils von Trient (D 783), der Hl.
Geist habe die h. Schriften 'diktiert' (a Spiritu Sancto dictatae), macht
dies allerdings nicht sicher, da dictare allenfalls eine weitere Bedeutung
= dicere [sagen] haben kann. Aber der übliche Sinn des Wortes dictare
ist offenbar der Wortinspiration günstig."
Je nach Bearbeiter des Denzingers heißt es dann z.B. Denzinger-Bannwart
oder Denzinger-Rahner. Ab Schönmetzer gibt
es eine neue Zählung, wobei aber noch immer die alte Zählung
am inneren Rand vermerkt ist (z.B. D 783 => DS 1501).
Wer reich genug ist, kann sich folgendes Buch kaufen:
Heinrich Denzinger, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen
Lehrentscheidungen. Lateinisch - Deutsch, übertr. u. hrsg. v. Peter
Hünermann, Freiburg (39)2001
Das kostet allerdings momentan 91 Euro (Preisbindung), und wir haben
die Zuverlässigkeit der deutschen Übersetzung von dem Modernisten
Hünermann nicht überprüft; wir besitzen auch nur den Denzinger-Schönmetzer,
i.e. die 36. Auflage, die nur die lateinischen (resp. bei alten Texten
zusätzlich die griechischen) Texte enthält.
b) Eine DEUTSCHE Alternative zum Denzinger ist Josef Neuner, Heinrich
Roos, Der Glaube der Kirche, Regensburg 1938. Diese Zusammenstellung
kirchlicher Texte ist nicht chronologisch, sondern thematisch geordnet,
und bietet dabei sehr viel weniger Texte als der Denzinger; er wirkt wie
eine Art Dogmatik-Handbuch aus lehramtlichen Texten (kleinere Einführungen
/ Kommentare gibt es allerdings) und ist ebenfalls für eine ständig
wiederholte Lektüre sehr zu empfehlen. Die Zitierweise NR (statt D
/ DS) ist in der Theologie ebenfalls sehr häufig anzutreffen; dem
NR liegt auch eine Tabelle bei, um die entsprechenden Passagen aus dem
resp. im Denzinger zu finden.
Karl Rahner hat
eine spätere Auflage des NR herausgegeben. Ob der V2-"Theologe" Peter
Neuner ein Verwandter von Josef Neuner ist, entzieht sich unserer Kenntnis
und unserem Interesse.
Wir empfehlen schließlich nachdrücklich die Enzykliken
der Päpste (z.B. Mit brennender Sorge);
von vielen gibt es den Text wenigstens in englischer Übersetzung im
Internet zu finden.
Dogmatische und moraltheologische Standardwerke
Wenn ein Buch die kirchliche Druckerlaubnis (Imprimatur) besitzt, darf
man grundsätzlich davon ausgehen, dass tatsächlich im wesentlichen
die kirchliche Lehre darin enthalten ist. Ausreißer und Irreführer
gab es zu aller Zeit, doch um die Schafe vor den Wölfen zu schützen,
gab es ja Gott sei Dank die Inquisition. Die faktische Aufgabe der unverzichtbar
notwendigen Zensur wurde von Johannes XXIII. bei seiner Eröffnungsrede
zu V2 vor aller Welt verkündet; damit wurde dem Wirken des Satans
Tür und Tor geöffnet - man denke auch an die von Hans
Küng erwähnte Fensteröffnung im Vatikan. Dass Personen
wie Karl Adam ihre Schriften ungehindert verbreiten
konnten, ist betrüblich und mahnt zu nüchterner Wachsamkeit auch
bei der Literatur, die ein Imprimatur besitzt.
Wer sich also für weitere deutsche dogmatische / moraltheologische
Standardwerke interessiert, der kann z.B. nach folgenden Autoren suchen
(auf Ausgaben von vor 1960 achten!); da sich diese Schriften an Theologiestudierende
richten, sind für darin enthaltene lehramtliche Zitate oft auch gute
Lateinkenntnisse erforderlich:
Bartmann, Bernhard
Diekamp, Franz
Jone, Heribert (eigentlich Kirchenrechtler, aber sein moraltheologisches
Büchlein gehört zu den bekanntesten und besten Kurzdarstellungen
dieses Themas)
Möhler, J.A. (wurde z.B. im Controvers-Katechismus
empfohlen)
Pohle, Joseph
Scheeben, Matthias J. (außer wegen der umfangreichen Dogmatik
auch bekannt durch die aszetische Schrift "Die Herrlichkeiten der göttlichen
Gnade")
Spirago, Franz (von diesem gibt es auch einen Katechismus, über
den wir bis jetzt nur sehr gute Kritik gehört haben, aber selber leider
nicht besitzen)
Bücher dieser Autoren sind nicht immer leicht zu finden. Recht
passabel, da trotz V2 nicht grundlegend überarbeitet, und v.a. noch
immer überall erhältlich:
Ott, Ludwig: Grundriß der katholischen Dogmatik, Freiburg
(10)1981 (momentan 66 Euro (Preisbindung))
"Das Gesetz Christi" von Bernhard Häring liest sich in seinen späteren
Auflagen bis hin zur kompletten Umarbeitung "Frei in Christus" wie eine
Chronologie des Untergangs, den V2 brachte. Häring starb 1998 völlig
verbittert als V2-Sektierer, kurz nachdem er seine Schmähschrift "Meine
Hoffnung für die Kirche. Kritische Ermutigungen" (1996) veröffentlicht
hatte. Die "Kirchenvolksbewegung" "Wir sind Kirche"
sah ihn mit Recht als einen der Ihrigen (und damit Irrigen) an; so hatte
er ihr u.a. geschrieben:
"Wir glauben nicht nur, daß die Kirche stets der Erneuerung bedarf
und daß wir alle, auch 'Kirche von unten' dabei mitverantwortlich
sind. Wir rühren uns. Wir setzen uns in Bewegung."
Einige Passagen der weitgehend akzeptablen ersten Auflage (noch in
einem Band; später dreibändig) von DGC ließen bereits Ungutes
erahnen, z.B. seine Ausführungen zur "Hexenverfolgung". Dazu vielleicht
an anderer Stelle mehr.
Ein anderer recht prominenter Apostat, allerdings nur Neu-Testamentler,
ist der bei KzM öfters zitierte Otto Kuss.
Lateinisch:
Tanquerey, Ad.
Noldin, H., Schmitt, A.
Deutsche Bibeltexte
Ein Zitat aus unserem Lefebvre-Text:
"Für das NT dürte die Übersetzung von Konstantin Rösch
in Frage kommen. Für die gesamte Bibel käme die Übersetzung
von Paul Riessler (Rießler) und Rupert Storr in Betracht. Achten
Sie auf Auflagen von vor 1959.
Kommentierte Ausgaben:
NT: Benedikt Weinhart
AT: Valentin Loch und Wilhem Reischl (Beides um die Jahrhundertwende
und in entsprechendem Deutsch; AT ist mehrbändig)."
Abschließende Warnungen
Diese Empfehlungen sollen nicht mehr sein als eine erste Orientierungshilfe;
wir behalten uns vor, Ergänzungen dazu vorzunehmen. Um zunächst
auf die anfangs zitierte mail zurückzukommen: Wir können nicht
sicher ausschließen, dass dieses Schreiben u.a. wegen unseres neuen
Textes mit der alternativen Kreuzweg-Andacht
entstanden ist, wo es in Bezug auf Josef Spindelböck
heißt:
Er weiß nämlich ganz genau, dass manche unsere
Seite nur deswegen lesen bzw. Links dazu legen, weil sie an den bei uns
veröffentlichten kirchlichen Texten interessiert sind, seien es nun
Enzykliken oder Ausschnitte aus alten Dogmatik-Handbüchern. Ihn stören
ganz sicherlich nicht die wenigen persönlichen Zeilen, die wir in
die KzM-Texte einfügen, sondern vielmehr unsere großzügigen
Zitate aus zuverlässiger Literatur, insbesondere in Gegenüberstellung
zu den V2-Irrlehren. Dadurch ermöglichen wir jedem, katholische und
V2-Lehre miteinander zu vergleichen und die notwendigen Schlüsse zu
ziehen - das ist es, was die V2-Sekte verhindern möchte.
Der böse Sepp veröffentlicht mit seiner "Gemeinschaft
vom heiligen Josef" reihenweise antichristliche Texte, u.a. sämtliche
Texte von "Vatikanum 2", massig Wojtyla-Rundschreiben und natürlich
seine reißerische Hass- und Lügentirade gegen KzM; nur ganz
vereinzelt findet man, wenn man ordentlich sucht, auch kirchliche Texte,
z.B. päpstliche Schreiben. Ihren exzessiven Wahnsinn zelebriert die
V2-Sekte frenetisch (der nachfolgende Kasten ist nahezu unverändert
(die URLs wurden zensiert) von der GvhJ-Seite übernommen):
Wir
erhielten von der Zeitung "Die Tagespost" ein erfreuliches Lob für
unsere Internet-Seiten:
"Die Krönung der österreichischen
kirchlichen Internet-Angebote stellen jedoch die Seiten der Gemeinschaft
vom heiligen Josef mit Sitz in Sankt Pölten dar. Unter [url] findet
sich alles, was der Bildung von Herz und Verstand eines Katholiken - so
weit das einem Medium möglich ist - dienlich sein kann. In den vergangenen
fast eineinhalb Jahren hat die Gemeinschaft dieses schon zum damaligen
Zeitpunkt nahezu perfekte Angebot genutzt, es weiter ausgebaut und verbessert.
Die Fülle an römisch-katholischen Informationen, die hier ansprechend,
aber nicht effektheischend aufbereitet sind, lässt sich nur nach und
nach bewältigen. Mit mehr als 48 000 Besuchern gehören diese
Seiten zudem zu den meist angesteuerten kirchlichen Seiten im österreichischen
Internet. Wer einfach nur katholisch ist und bleiben will, für den
wird der regelmäßige Besuch dieser Seiten in stürmischen
Zeiten wie den heutigen ebenfalls einen Gewinn darstellen."
Zitiert aus:
Stefan Rehder: Ein Blick auf katholische Internet-Seiten.
Einige österreichische Angebote sprechen beim Benutzer Herz und Verstand
an, in: Die Tagespost, 14. Dezember 1999.
-
Früherer Bericht dieser Zeitung
-
Ein Artikel über
die Situation des kirchlichen Internet in Österreich findet sich in
FORMAT, 21. April 2000, Seite 56-56, unter dem Titel: "Absolution per Mausklick.
Pfarren im Netz". Dort wird auch unser Internet-Angebot gewürdigt.
U.a. heißt es: "Die konservativen Hirten haben die Bedeutung des
Internet früher als alle anderen erkannt."
|
"Die Tagespost" ist eine schamlos linksradikale Publikation, die sich
als "Katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur" ausgibt;
von hartnäckigen V2-Getreuen wird sie als eine Art Gegenpol zu Publik-Forum
gewertet (s. auch Abschied vom Priestertum), also
der übliche konservativ-progressiv-Schwindel.
Dass ein böses Herz an der GvhJ Gefallen findet, bezweifeln wir nicht;
allerdings ist die V2-Religion nur dann akzeptabel, wenn man den Verstand
abgeschaltet hat.
Also: Der böse Sepp will, wie alle Amok laufenden V2-Sektierer,
die Welt mit der V2-Apostasie vergiften, weswegen ihm KzM ein Dorn im Auge
ist, den er unbedingt vernichten möchte. Erfreulicherweise können
wir hier noch ein früheres Beispiel für diese Desinformationspolitik
der Vatikanisten präsentieren. Es handelt sich um einen Briefwechsel
zwischen einer Privatperson, die das unbedingte Recht der Anonymität
genießt, und Karl Lehmann:
28. Dezember 1990
Herrn Bischof Dr. Karl Lehmann, Bischöfliches Ordinariat, 6500
Mainz
Eminenz, sehr geehrter Herr Bischof,
Seine Heiligkeit Papst Johannes Paul II. nennt in seinem Apostolischen
Schreiben "CATECHESI TRADENDAE" den "Römischen Katechismus" des Trienter
Konzils ein "Werk ersten Ranges als Zusammenfassung der christlichen Lehre
und der überlieferten Theologie".
Zwar ist dieses Werk als Hilfe für die Pfarrer konzipiert, aber
gerade in der heutigen Zeit, in der katechetische Themen in den sonntäglichen
Predigten Seltenheitswert erlangt haben, sollten auch Laien die Möglichkeit
eingeräumt bekommen, in diesem Römischen Katechismus zu lesen.
Selbst in größeren Buchhandlungen in Deutschland ist er allerdings
nicht erhältlich, nicht einmal bekannt. Dagegen ist der "Holländische
Katechismus", der teilweise doch sehr umstritten ist, weit verbreitet.
Wenn Sie in Ihrer Eigenschaft als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
Ihren entsprechenden EinfluB ausüben würden, müßte
es in absehbarer Zeit realisierbar sein, dem geschilderten Mangel abzuhelfen.
Der Römische Katechismus, in einer autorisierten deutschen Obersetzung
zur Verfügung für eine breitere Öffentlichkeit, könnte
mit dazu beitragen, der augenblicklichen Krise in der Kirche wirksam zu
begegnen.
Mit freundlicher Empfehlung
11.01.1991
SEKRETARIAT DER DEUTSCHEN BISCHOFSKONFERENZ, Glaubensreferat, Kaiserstraße
163, 5300 Bonn l
Sehr geehrter Herr N.N.,
im Auftrag von Herrn Bischof Lehmann danke ich Ihnen für Ihr Schreiben
vom 28. Dezember 1990.
Ohne Zweifel ist der Katechismus Romanus ein bedeutendes Werk, das
seinen Wert keineswegs verloren hat. Erst vor wenigen Jahren ist in der
Libreria Editrice Vaticana eine textkritische Ausgabe des Katechismus Romanus
erschienen. Ich selbst besitze eine antiquarische Ausgabe, die auch eine
deutsche Übersetzung enthält.
Ich möchte Sie aber darauf hinweisen, daß Sie sich über
den katholischen Glauben ausführlich und zuverlässig informieren
können in dem von der Deutschen Bischofskonferenz herausgegebenen
Katholischen Erwachsenenkatechismus: Das Glaubensbekenntnis der Kirche,
Kevelaer u.a. 2. Auflage 1985. Leider ist erst der erste Band erschienen,
der zweite Band, der die kirchliche Sittenlehre enthält, ist noch
in Vorbereitung.
Zugleich möchte ich auch darauf hinweisen, daß der Katechismus
für die Weltkirche in Bearbeitung ist, der einem Wunsch der außerordentlichen
Bischofssynode von 1985 entspricht. Wahrscheinlich wird dieser Katechismus
in zwei Jahren erscheinen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Michael Figura
KzM-Leser wissen das zu beurteilen: Der "Katholische
Erwachsenenkatechismus" ist offenkundig unter Federführung des
Teufels, jedenfalls seines fanatischen Dieners Walter
Kasper, entstanden. Der inzwischen veröffentlichte zweite Teil
(KEKS) ist bei KzM hinsichtlich seiner Sodomie-Irrlehre
gewürdigt worden; für den "Katechismus für die Weltkirche"
s. Nochmals Todesstrafe. Dass der Holländische
Katechismus an jeder Ecke angepriesen und verkauft wird, daran stört
sich bei den V2-Funktionären niemand, nur KzM darf es nach dem Willen
der Satansdiener nicht geben. Möglicherweise wird bald ihr Wille geschehen.
Ferner erinnern wir noch einmal an das Bücherverbot.
Wer seine Zeit damit vernichtet, in den V2-Foren
zu stöbern, der lädt damit schwere Schuld auf sich. Statt seinen
Geist durch Gebet und Studium zu Gott zu erheben, vergiftet er sich permanent
mit notorischen Lügen und Gehässigkeiten der übelsten Art.
Man braucht nicht zu ignorieren, dass es solche fanatischen Hetzpropagandisten
wie Sven Stemmildt gibt, und man braucht nicht
zu ignorieren, dass diese Christushasser Beleidigungsfreiheit
genießen; sich diesem Schwall aus Hass und Lüge auszusetzen,
ist aber durch nichts zu rechtfertigen, wenn man V2 einmal durchschaut
hat.
Das theologische Wissen ist schließlich nicht alles, und wenn
es nicht durchbetet ist, wird es kaum Frucht bringen können. Der geniale
Thomas von Aquin begann seine Studien immer mit einem Gebet; s. auch unseren
Liebestext.
"Wenn ich mit Menschen- und Engelzungen redete,
Hätte aber die Liebe nicht,
So war ich nur ein tönendes Erz
Oder eine klingende Schelle.
Und wenn ich die Prophetengabe hätte
Und durchschaute alle Geheimnisse
Und besäße alle Erkenntnis,
Und wenn ich allen Glauben hätte,
So daß ich Berge versetzte,
Hätte aber die Liebe nicht,
So wäre ich nichts."
(1 Kor 13,1f)
---
Aktualisierung 07.04.2002
Am 22.03.2002 schrieb uns ein anderer Leser:
SgHHPL, noch ein kleiner Hinweis zu Ihrer Datei literat.htm,
wo es um antiquarische theologische Werke geht. Das umfassendste deutschsprachige
Verzeichnis ist das zentrale verzeichnis antiquarischer buecher (www.zvab.com),
das Sie bestimmt schon kennen, möglicherweise aber nicht der nicht
von der ignorantia affectata befallene Leser ihrer Seiten. Und naemlich
da (zvab.com) fand ich auch mehrere Ausgaben des nicht in Ihrem Besitz
befindlichen Katechismus von Spirago. mit besten Wuenschen
Mittlerweile besitzen wir auch ein Exemplar des Katechismus von Spirago;
Spirago vertritt ebenfalls die äußerst problematische und später
von Pius XII. zurückgewiesene These, Pfingsten
sei der "Geburtstag der Kirche". Ansonsten macht der Spirago-Katechismus
mit seiner sehr leicht verständlichen, volksnahen Sprache ("Volks-Katechismus")
und den ausführlichen Erklärungen einen ganz ausgezeichneten
Eindruck. Der Verfasser hat seinen Katechismus im Selbstverlag in sehr
kleinen Auflagezahlen publiziert (Trautenau (2)1895, 6-10 Tausend).
Ein weiteres für eine breitere Leserschaft geeignetes Büchlein
ist:
Fr. H. Grors SJ, "Modernes A-B-C für das katholische Volk. Kurze
Antworten auf die zahlreichen Angriffe gegen die katholische Kirche", Kevelaer
(3 ("Neueste Auflage"))1914).
Aus dem Vorwort zur ersten Auflage (1910):
Das Buch will durchaus katholisch sein. Es soll dem Frieden
dienen, und das tut es, wenn es die Wahrheit in sachlicher und ruhiger
Weise verteidigt. Die Angriffe gegen die katholische Kirche sind zum größten
Teil entnommen aus Prof. Tschackert, "Evangelische Polemik gegen die katholische
Kirche" und "Modus vivendi"; Prof. Paulsen, "philosophia militans"; Prof.
Harnack, "Wesen des Christentums"; Prof. Häckel, "Die Welträtsel";
sowie "Die wichtigsten Unterscheidungslehren der evangelischen und römisch-katholischen
Kirche. Zusammengestellt auf Veranlassung der kirchlichen Konferenz der
Grafschaft Mark". [...]
Vielfache Erfahrungen der letzten zeit zwingen mich zu der Erklärung:
Das "Moderne A B C" ist ein Werk, welches ich mit meiner Persönlichkeit
allein zu verantworten habe. Es wäre ein Unrecht, die katholische
Kirche oder die Gesellschaft Jesu oder irgend einen Katholiken oder Jesuiten
dafür verantwortlich zu machen. Unsere Zeit verteidigt so sehr das
Recht der Persönlichkeit; ich bitte, auch mir dieses Recht nicht verkümmern
zu wollen, als wenn meine Persönlichkeit durch die Zugehörigkeit
zur katholischen Kirche oder zur Gesellschaft Jesu vernichtet sei. Das
"Imprimatur" bedeutet nur, daß nach Ansicht der bischöflichten
Behörde das Buch keine Irrtümer gegen Glauben und Sitten enthält.
Alle Ansichten des Buches, die nicht katholische Lehre sind, haben kein
größeres Gewicht, als die Gründe, die ich dafür anführe
oder die dafür angeführt werden können. Ich gönne jedem
seine etwa abweichende Ansicht. Meine Gründe werden aber nicht durch
Behauptungen als irrig erwiesen, sondern nur durch Widerlegung. Hunderte
Fragen werden hier behandelt; daß viele Katholiken in vielen Punkten
anders denken als ich, ist selbstverständlich. Ich bitte, mir aber
auch jenes Maß von Freiheit zu lassen, daß jeder andere für
sich mit Recht in Anspruch nimmt.
Insofern ergibt sich eine gewisse Ähnlichkeit zum Kontrovers-Catechismus.
Man hat sich heute damit abgefunden, dass eine Meinung bereits dadurch
als irrig erwiesen ist, wenn sie von anderen lauthals - ohne jedes Argument
- als "irrig", "verrückt", "spinnert" etc. bezeichnet wird. Auch wir
sind der Ansicht von Grors, dass das lauteste Blöken nicht als Beweis
für die Richtigkeit resp. Unrichtigkeit einer Aussage genügt.
Auch wenn es bei KzM im wesentlichen um die Dogmen der Kirche resp. die
Häresiesen von Staat und V2-Sekte geht, so gibt es noch immer einiges,
was wir im Bereich des persönlichen Urteils lassen müssen (anscheinend
sogar "Pfingsten ist der Geburtstag der Kirche"); aber auch dort ist ein
Urteil nach Abwägen und ggf. Widerlegen der Argumente erforderlich,
es geht hier nicht um Fragen des persönlichen beliebigen Geschmacks
wie Lieblingsfarbe oder Lieblingsmarmelade. Und wer sich damit zufrieden
gibt, dass Walter Kasper sogar Dogmen als (potentiell)
"durchaus einseitig, oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig"
durch den Schmutz zieht, ohne dafür auch nur ein einziges Argument
oder auch nur Beispiel zu nennen, ist als Gesprächspartner kaum ernst
zu nehmen.
Grors nimmt es mit protestantischer Polemik auf, da überrascht
es nicht, wenn auch er sich manchmal etwas deutlicherer Formulierungen
bedient. Damit man sich ein Bild von Grors Buch machen kann, zitieren wir
hier einen vollständigen Eintrag, u.z. zum Begriff "Kant" (s. auch
Staat und Legalität). Der schädliche,
zersetzende Einfluss von Kant ist sogar heute noch spürbar, wenngleich
von katholischer Seite schon längst die Widersprüchlichkeit und
Lächerlichkeit der Kantischen Schwarmgeisterei bewiesen wurde. Die
als Dissertation nicht angenomme Schrift von Karl
Rahner, "Geist in Welt", sollte Kant und katholische Lehre miteinander
versöhnen, was natürlich scheitern musste. Bei den "Sedisvakantisten"
schwärmt die "Einsicht"-Truppe von Eberhard
Heller für Kant als "Erlösergestalt", d.h. als Wegweiser
aus der V2-Apostasie hin zur katholischen Wahrheit, womit Hellers Minigruppe
bereits auf den ersten Blick als antichristlich erkennbar ist.
83. Kant
"Ich meine, daß der Protestantismus keine Ursache hat, der
Kantischen Philosophie als seiner echten Frucht sich zu schämen."
(Paulsen, phil. mil., S. 32)
Antwort: 1. Um so schlimmer für den Protestantismus; denn
kaum ein anderer Mann hat unserem Vaterlande so sehr geschadet wie Kant.
Immanuel Kant wurde zu Königsberg geboren, lehrte in Königsberg
und starb auch daselbst im Jahre 1804. Er ist bekannt als "der Philosoph"
par excellence. Sein Einfluß auf die deutsche Wissenschaft herab
bis auf den Sozialismus der Bernsteinschen Richtung ist groß. Dieser
Einfluß besteht vor allem in den religiös-sittlichen Konsequenzen,
die er zum Teil aus seiner Philosophie gezogen hat.
2. Seine Philosophie ist idealistischer Skeptizismus, die Voraussetzungslosigkeit
aller Wissenschaft ist sein Ideal. Er beweist alles, d.h. er will alles
beweisen; damit befindet er sich auf einem toten Punkt, er kommt nicht
voran, weil er zuerst unsere Vernunft untersuchen will, ob sie auch fähig
sei, die Wahrheit zu erkennen. Darum - weil er das ja nur mit derselben
Vernunft beweisen will, an deren Erkenntnisfähigkeit er zweifelt -
dreht er sich im Kreise und kommt zu keinem Resultat. Er weiß nicht,
ob eine Welt außer ihm existiert, oder ob die Welt außer ihm
nur sein eigenes Phantasiegebilde ist. Er weiß nicht, ob es einen
Gott gibt, ob die Seele unsterblich ist. Beides läßt sich nach
ihm nicht beweisen. Was der "modernen" Welt am meisten gefällt, ist
das abfällige Urteil Kants über Religion. Ganz besonders rühmt
man seine neue "autonome Moral". Ihr Wesen ist folgendes:
"Autonom sein" heißt "sich selbst Gesetze geben". Nach Kant ist
die menschliche Vernunft nicht abhängig von Gott oder von einer anderen
Autorität; sie gibt sich selbst ihr Sittengesetz - ein Gesetz, das
Gott den Menschen auferlegt hätte, wäre des Menschen unwürdig.
Diese sich selbst durch das Sittengesetz bindende Vernunft beobachtet das
Sittengesetz nur, weil sie will. - Eine schöne Moral! Nach der läßt
sich leben! Man brüstet sich mit seinem Sittengesetze; übt
die Tugend nur um ihrer selbst willen und findet darin sein wahres
Glück. O glückliche Seele, die eine so reine Liebe zur Tugend
hat, die aber im praktischen Leben als oberster Gesetzgeber das Gesetz
auch aufhebt, wenn es ihr lästig wird. Das ist gesunde Moral! Der
Mensch kommt nicht mehr mit sich in Widerspruch. Er ist nicht mehr eine
Sklavenseele, die aus Furcht vor einem Gott und seiner Hölle oder
aus Hoffnung auf einen himmlischen Lohn tugendhaft ist - pfui über
diese niedrige selbstsüchtige Lohntheorie! Es lebe die reine Moral,
die um ihrer selbst willen geübte und geliebte Tugend!
3. Mit Verlaub, das alles sind Widersprüche. Bin ich mein
eigener Herr, gebe ich mir mein Sittengesetz, so dispensiere ich mich davon,
wenn ich will, d.h. in gewöhnlicher Rede ohne Phrasen: Ich habe
kein Sittengesetz, ich erkenne keinen Gott und Herrn über mir
an - ich bin ein "freier" Mensch ohne Moral. Diese "Autonomie der Vernunft"
schmeichelt außerordentlich dem sinnlichen Menschen. Deshalbt wird
Kant auf den Schild erhoben, trotzdem man ihn vielfach gar nicht gelesen
und wegen seiner schwerverständlichen Sprache noch weniger verstanden
hat. Aber mit dieser Moral ohne Gott und ohne Hölle läßt
sich leben. Hoch also Kant!
Niemand aber kann uns Christen verübeln, daß wir nicht mittun
bei der Vergötterung des "Weisen", des "Adlers" von Königsberg,
wir halten ihn für einen Mann, der unserm Volke großen moralischen
Schaden zugefügt hat und noch zufügen wird.
Der Protestantismus ehrt ihn, wie Paulsen meint, als den "Philosophen
des Protestantismus". Der extreme Liberalismus lobt ihn, denn "Kant lehrt
eine religionslose Moral" (Prof. Sawicki in Germania, Wiss. Beilage 1908,
n. 25, S. 194). Der Sozialismus bewundert ihn, denn Kant liefert ihm eine
ganz vorzügliche Waffe: "die Autonomie der Vernunft". Selbst der Anarchismus
kann die Lehren Kants zu seinem Vorteile ausnutzen. Die Kantische Philosophie
ist keine christliche Philosophie, deshalb bekämpfen wir sie. Mit
Recht steht "Die Kritik der reinen Vernunft", das Hauptwerk Kants, auf
dem Index. Nur eins bedauern wir, daß die Christusgläubigen
Protestanten noch immer zu Kant halten und nicht einsehen wollen, wie Kant
den christlichen Glauben geradezu unterminiert. Wenn sie sich von Kant
nicht losreißen, gehen sie an der Kantischen Philosophie mit ihrem
ganzen Christentum zugrunde.
[Zurück zur KzM - Startseite]