Damit in der täglichen Flut von Nachrichten wichtige Meldungen, die den weltweiten Glaubensabfall und insbesondere den Glaubensabfall im Vatikan exemplarisch belegen, nicht übersehen werden, bieten wir hier eine kleine Zusammenstellung. Für den vollen Wortlaut der Nachrichten, die Radio Vatikan verbreitet, s. kath.de. Informationen über die Auseinandersetzung zwischen RV und KzM gibt es hier. Nach Maßgabe wird der Originalwortlaut der Nachrichten korrigiert, z.B. heißt es statt "katholische Bischöfe" bei uns "V2-Funktionäre"; falsche Titel (z.B. Papst, Kardinal, Dr. theol. etc.) werden meistens entfernt oder in Anführungsstriche gesetzt. Rechtschreibfehler bleiben hingegen üblicherweise unkorrigiert. Wenn RV-Meldungen (nahezu) ungekürzt und unverändert wiedergegeben werden, sind sie mit einem * am Anfang gekennzeichnet. Bei Bedarf werden auch Nachrichten von der UNEC verwendet.
V2-"Ordensmann" komponiert "Jesus-Rap"
* "Jesus" heisst eine CD mit moderner Rap-Musik, die "Pater"
Norbert Becker von den "Herz-Jesu-Missionaren" aus dem westfälischen
Münster-Hiltrup zusammen mit Jugendlichen herausgebracht hat. Anlass
ist der bevorstehende Weltjugendtag in Rom in zwei Wochen, zu dem die
Veranstalter weit über eine Million Jugendliche erwarten. Sie ist mit
dem Ziel erarbeitet worden, die Botschaft von Jesus auf moderne Weise
weiterzugeben. - Weitergegeben wird da sicherlich etwas, allerdings nicht
die "Botschaft von Jesus", sondern in jedem Falle eine
Verharmlosung der teuflisch inspirierten Rockmusik. Dabei spielt es noch
keine Rolle, welche Texte verbreitet werden, obwohl wir da auch nicht
besonders optimistisch sind, dass die reine Lehre über Christus
verbreitet wird. Ein berühmter deutscher Rapper ist übrigens
Smudo von den Fantastischen Vier.
Auf der Suche nach NS-Schandflecken
* Die Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive hat ihre Mitglieder in der
Bundesrepublik aufgefordert, nach Dokumenten über den Einsatz von
Zwangsarbeitern in Klöstern während der NS-Zeit zu suchen. In
einem am Freitag veröffentlichten Rundschreiben der
Arbeitsgemeinschaft werden die zuständigen Ordensleute ermutigt, zu
einer nüchternen und offenen Klarlegung der Verhältnisse zu
kommen. - Solange noch keine Beweise vorliegen, ist es absolut verboten,
der Kirche vorzuwerfen, sie habe Opfer des NS-Terrors als Zwangsarbeiter
missbraucht. Und wenn die V2-Sekte irgend etwas behauptet, ist das für
uns noch lange kein Beweis!
Frauen an die Macht
* Zu mehr Zusammenarbeit unterschiedlicher Frauengruppen in Europa hat
die Kopräsidentin des Ökumenischen Forums Christlicher Frauen in
Europa, Inge Schintlmeister, aufgerufen. Gemeinsam sind wir mächtiger,
sagte sie bei der Eröffnung der Österreichischen
Frauensynode" in Alpbach in Tirol. Zugleich forderte sie das Ende
der weiblichen Bescheidenheit" und betonte, dass die Frauen unter
bestimmten Umständen auch zum widerständigen Handeln"
ermutigt werden müssten. - S. z.B. "Kirchenlehrerin",
zum dritten und Einführung in den
Okkultismus.
V2-Funktionäre in Chile gegen Todesstrafe
Allerdings lehnen die Funktionäre die Todesstrafe nicht grundsätzlich
ab mit der Begründung, dass "auch im katholischen
Weltkatechismus eine kleine Tür dafür offen gelassen"
werde. - Sie hätten die Todesstrafe aber auch grundsätzlich
ablehnen können mit der Begründung, dass Wojtyla die - gar nicht
so kleine - Tür in seinem eigenen "Weltkatechismus"
wieder zugeschlagen hat.
Flugzeugabsturz und Ökumene
Nach einem Absturz eines Concorde-Passagierflugzeugs in Paris wurde in
der Pariser Madeleine-Kirche eine "interreligiöse
Trauerzeremonie" für die Verstorbenen abgehalten. Die Zeremonie
wurde gemeinsam von der V2-, der evangelischen und der orthodoxen Sekte
sowie einem jüdischen Rabbi gestaltet. - Bei einem Flugzeugabsturz
das irdische Leben zu verlieren, liegt außerhalb des freien Willens;
mit der "Ökumene" das ewige Leben zu verlieren, ist jedoch
eine freie Entscheidung. Es ist mehr als makaber, dass ein Flugzeugabsturz
zum Anlass für ökumenisches Treiben genommen wird.
Menschenrecht in Österreich
Die Aktion Leben ist schockiert über die Feststellung der früheren
Frauenministerin Barbara Prammer, die Abtreibung sei ein
Menschenrecht der Frau". - Schockiert kann man auch sein, dass diese Äußerung
einer radikal falschen Ansicht als "Feststellung" deklariert
wird.
Wetter und die Sodomie
Der Münchner V2-Funktionär, "Kardinal" Friedrich
Wetter hat sich in einem "Gottesdienst" für die strikte
Einhaltung des in der Verfassung angemahnten besonderen Schutzes von Ehe
und Familie ausgesprochen. Zugleich wandte er sich gegen alle Bemühungen,
gleichgeschlechtliche Partnerschaften gesetzlich mit Ehe und Familie
gleichzustellen. Homosexuelle Partnerschaften seien ihrem Wesen nach weder
eine Ehe, noch eheähnlich oder gar eine Familie, so Wetter. - Zum
einen ist unklar, was die Verfassung für eine Gesetzesänderung
zugunsten einer "Homo-Ehe" hergibt, zum anderen hat die V2-Sekte
die Ausbreitung der Sodomie begünstigt. Man darf also nicht auf
Wetters "konservative" Schminke hereinfallen, s.
Die "Homo-Ehe"
Verunglimpfung Papst Pius IX.
* Nach Ansicht des "Zentralkommitees der deutschen Katholiken"
ist Papst Pius IX. ein Antisemit" gewesen. Dies gelte zwar
nicht im Sinne jenes primitiven Rassenantisemitismus der
Nationalsozialisten". Pius IX. sei aber Ankläger einer
vermeintlichen Verjudung der Gesellschaft" in religiösen,
kulturellen und wirtschaftlichen Belangen gewesen. Laut ZdK würde
eine derzeit diskutierte Seligsprechung Pius IX. das Verhältnis
zwischen Juden und Katholiken in unerträglicher Weise"
belasten. - Die teuflische Ausrichtung des "Zentralkomitees"
kommt bei solchen Meisterleistungen besonders gut zum Vorschein. Wir haben
bereits über das rechte Verständnis von Antisemitismus
geschrieben und auch auf den Syllabus Pius IX.
hingewiesen. Mit der Verunglimpfung dieses Papstes leistet das ZdK also
zweierlei: eine Irreführunge bzgl. des Antisemitismus im konkreten
und eine Herabsetzung der Leistungen Pius IX. im allgemeinen.
Gaudi im Dorf
* Die Gemeinde Inzell seilt am kommenden Samstag ihren Pfarrer vom
Kirchturm ab. Anlass ist das Dorffest, bei dem die Bergwacht ihr Können
zeigen will. Der 61-jährige Geistliche habe zur Überraschung
aller spontan zugesagt, hieß es. - Und jetzt alle mal vor Lachen auf
die Schenkel klopfen...
Streit bei den Petrus-Brüdern
* Der Vatikan hat die komplette Führungsspitze der internationalen "Priesterbruderschaft
Sankt Petrus" ausgetauscht. Hintergrund sind interne Streitigkeiten über
die Richtung der ordensähnlichen Gemeinschaft. Die Bruderschaft
versteht sich als romtreu und hat den Auftrag, traditionalistischen
Katholiken in der Kirche Heimat zu bieten; ihre Geistlichen werden von den
deutschen "Bischöfen" nicht in der "Pfarrseelsorge"
eingesetzt. - Die Gerüchte um die Petrus-Brüder, die wir vor über
fünf Jahren in Chur (wo sich auch ein Ex-Petrus-Bruder aufhielt; Grüße
von hier!) hörten, lauteten, dass sich zwei extreme Gruppen in der
Bruderschaft herauskristallisierten: Die eine Gruppe wollte, dass der
Novus Ordo Missae den Mitgliedern erlaubt würde, die andere wollte,
dass man wieder in der Pius-Liga mitspielt, d.h. auf die Anordnungen aus
Rom weitgehend pfeift; s. auch Die Indultszene.
Lehmann und der Judaismus
* Karl Lehmann hat vor Restbeständen von religiösem
Resentiment gegenüber dem Judentum und jüdischen Volk"
gewarnt. Wo Resentiment war, müsse Wertschätzung herrschen.
Damit wachse die Bereitschaft zur Solidarität, schrieb Lehmann in der
Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung". - Wir erinnern hier
an die verleumderische Hetze, mit der sich Paul
Spiegel profiliert hat. Nach unserem Kenntnisstand hat sich Lehmann
noch immer nicht über diese Lügen beschwert. In dieser
Angelegenheit ist eine Klärung dringend erforderlich.
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UNEC
RESEAU UNEC 29/2000 (24.07.2000)
UNEC zur Wojtyla-Goldmedaille
In den N. v. 19.07.2000 hatten wir bereits darüber berichtet, dass Wojtyla die Goldmedaille des amerikanischen Kongresses erhalten soll; diese und zwei weitere Auszeichnungen für Wojtyla wurden von der UNEC besonders erwähnt:
"Der Heilige Vater wurde in diesen Tagen unerwartet von drei Seiten
geehrt. Einerseits stimmten die Vereinten Nationen mit nur einer
Gegenstimme (welches Land?) für die Aufrechterhaltung des
Beobachterstatuts des Heiligen Stuhls bei der UNO; dieses Statut war mit
viel Lärm von 500 Lobbies von Feministinnen und Abtreibungsbefürwortern
in Frage gestellt worden. Andererseits entschied der amerikanische Kongreß
mit großer Mehrheit, daß Johannes-Paul II aufgrund seiner "aktiven
Rolle für den Frieden in der Welt" mit der Goldmedaille des
Kongreßes geehrt werden solle, jedoch muss diese Entscheidung noch
von Clinton bestätigt werden. Und schließlich gab Gorbatschov
eine Pressekonferenz in Rom, die man sich für Johannes-Paul II kaum
lobvoller vorstellen kann; er erklärte, daß die Idee von
Johannes-Paul II bezüglich der Notwendigkeit eines "Europas, das
mit zwei Lungen atmet, Ost und West" ihn fasziniert und seine Politik
zutief beeinflusst habe. - Aber wenn man in Betracht nimmt, daß die
UNO in ihrem innersten Gremium eine Gruppe befürwortet, die für
die "Vereinten Religionen" auf Weltebene arbeitet, mit den
Zielen, den Frieden zu fördern, die Abtreibung voranzutreiben
(Unterstützung der "Bevölkerungskontrolle") und die
Homosexualität anzuerkennen ("Kampf gegen alle Ausschlüsse"),
wenn man weiß, daß ein großer Teil des amerikanischen
Kongresses für die Abtreibung ist und daß die gleiche
Goldmedaille schon an Männer wie Mandela Nelson verliehen wurde, und
schließlich, wenn man das perfekte Mannequin Gorbatschov kennt, der
besser als jeder andere weiß, wie man seine Jacke entsprechend der
letzten Tagesmode in den Wind hängt, fragt man sich über den
tatsächlichen Wert solcher Ehrenbezeugungen. Wurde nicht Christus,
mit seiner mächtigen und wahren Sprache, gekreuzigt?"
Wichtig ist noch eine Korrektur, die im UNEC-Newsletter 30/2000
(29.07.2000) veröffentlicht wurde:
Wir wurden "aus den Vereinigten Staaten darauf aufmerksam gemacht,
daß es nicht die UNO war, die für die Aufrechterhaltung des
Status des Vatikans als ständiger Beobachter bei der UNO abstimmte,
sondern der amerikanische Kongress, der tatsächlich mit einer großartigen
Abstimmung von 416 Ja-Stimmen gegen eine Nein-Stimme diesen Status bestätigte.
Wir erwarten also noch eine Abstimmung seitens der UNO selbst."
Dieser kleine Schnitzer ist gerne verziehen; anders sieht es aus mit dem Gefasel vom "Heiligen Vater": Die UNEC erkennt durchaus, das die "Ehren" für Wojtyla aus recht zweifelhafter Quelle stammen, aber bringt es nicht fertig, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen.
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Sonstige Nachrichten:
Dyba hasste Christsein
Bei der Beerdigung des Oberheuchlers Johannes
Dyba sagte Lehmann: "Er hasste geradezu ein verwaschenes
Christsein". Der Ausdruck "verwaschen" ist ziemlich
unscharf. Richtig ist wohl, dass der Hass gegen alles Christliche bei Dyba
im Vergleich zu seinen Kumpeln in der so gen. "Deutschen
Bischofskonferenz" am stärksten ausgeprägt war. Außer
an seinem allseits bekannten Bemühen, als "konservativ" zu
gelten, ist dies z.B. an seiner rigorosen Ablehnung der "tridentinischen"
Messe zu erkennen gewesen; sofern wir unseren Informanten aus der
Petrus-Bruderschaft Glauben schenken dürfen, kam gerade von Dyba
Widerstand gegen die "alte" Messe.
CDU weiterhin für Unterstützung sodomitischer
Gemeinschaften
CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz hat in aller Deutlichkeit
unterstrichen, dass seine Partei sodomitische Gemeinschaften mit mehr
Rechten ausgestattet sehen möchte. Zwar wird pro forma das Konzept
der rot-grünen Regierung "abgelehnt", de facto ist die
antichristliche Ideologie aber bei Regierung und Opposition identisch.
Aus der Sekte von "Pius XIII."
Die Entwicklungen um Priester Lucian Pulvermacher
(Scheinpapst Pius XIII.) hatten wir in den letzten Monaten nicht
weiter verfolgt; kürzlich besuchten wir aber wieder seine Seite und
fanden u.a. folgende Mitteilungen:
1. Pulvermacher hatte nach seiner "Papstwahl" sieben "Kardinäle"
bestimmt, von denen einer bereits am 06.10.1999, d.h. kurz nach seinem "Amtsantritt",
gestorben ist.
2. Pulvermacher hat am 18.06.2000 den verheirateten Laien Robert Lyons "zum
Priester geweiht" (da Pulvermacher keine Bischofsweihe besitzt, kann
er niemanden zum Priester oder gar zum Bischof weihen). Bei dieser
gottlosen Zeremonie waren auch Lyons Ehefrau und sein ältester Sohn
anwesend - wie süß! Immerhin zeigt dieser Vorfall, dass auch in
den "traditionstreuen" Gruppen alles aus dem Ruder läuft,
wenn das Kirchenrecht ignoriert wird, s. unser Editorial
zu Ausgabe 11/00 (Nr. 57).