Nach unserer Strafanzeige gegen Margret Chatwin
hat sich in der Zwischenzeit etwas getan: MC hat die gegen uns gerichteten
verleumderischen Worte samt dem Verweis auf unsere Homepage ersatzlos
gestrichen (kontrolliert am 12.08.2000), allerdings uns gegenüber bis
heute keine Entschuldigung und auch keinen öffentlichen Widerruf
geleistet. Wann und warum sie den Eintrag entfernt hat, entzieht sich
unserer Kenntnis, ebenso, ob sich die Staatsanwaltschaft / Polizei an MC
gewandt hat - wir haben von der Staatsanwaltschaft noch nicht einmal das
fast schon übliche Bestätigungsschreiben für Strafanzeigen
erhalten, geschweige denn einen Ergebnisbericht. Die Staatsanwaltschaft
hat aber den von uns beanstandeten Text noch im Internet lesen können,
vorausgesetzt, sie hat frühzeitig die Homepage von MC überprüft.
Interessanterweise hatten wir sowohl ein Bestätigungsschreiben als
auch einen Ergebnisbericht in einer Sache erhalten, die etwa in den
gleichen Zeitraum fiel, i.e. die Anzeige gegen
RTL2. Bei dem Urteil war uns aufgefallen, dass im Adressfeld auch
unser zweiter Vorname genannt wurde - den wir aus Platzgründen nicht
im Briefkopf führen! Unsere Nachfrage beim Staatsanwalt, woher er
denn diese Information habe, blieb leider unbeantwortet. Ob und inwieweit
die Staatsanwaltschaft auch Informationen über uns eingeholt hat,
bleibt somit Spekulation.
Im Endergebnis dürfen wir insofern froh sein, als es nun eine Lüge
weniger im Internet gibt. Gleichzeitig ermuntern wir andere, zu lügnerischen
Verleumdungen insbesondere im Internet nicht zu schweigen und die
geeigneten Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Und gerade in Bezug auf MC
gibt es noch immer reichlich Handlungsbedarf; am besten für alle
Beteiligten wäre es, wenn der "IDGR" komplett ersatzlos
gestrichen würde, denn dass MC antichristliche Propaganda betreibt,
ist offensichtlich, und wer hat schon genügend Zeit und
Informationsmaterial, um Wahres und Falsches bei MC auseinander zu klamüsern?
MCs antichristlicher Ansatz ist ein Fehler im System, und damit ist es überhaupt
unwahrscheinlich, dass MC auch wertvolle Informationen, die man wenigstens
nicht noch anderswo im Internet besser bekommen könnte, verbreitet.
Aus ihrem Hass gegen Christus macht MC jedenfalls gar keinen Hehl,
sondern operiert mit den medienwirksamen Totschlägern vom ungerechten
Christentum. Im Zusammenhang mit Rothkranz verweist MC nach wie vor auf
ihren Text "Falsche Fuffzger. Verschwörungsthesen, Zahlenmystik
und Ausserirdische" von 1998 verwiesen. Diesen schauen wir uns nun
etwas näher an.
Einleitend setzt MC erst einmal profimäßig die Heilige
Schrift außer Kraft:
"Bei Anhängern von Verschwörungstheorien, insbesondere bei
jenen, die sich der politischen Esoterik verschrieben haben, läßt
sich immer wieder auch ein ausgeprägter Hang zur Zahlenmystik
feststellen, welche oftmals auch unter der Rubrik "Numerologie"
zu finden ist. Das heißt, einzelnen Ziffern werden bestimmte
Bedeutungen zugeschrieben. Der Ziffer 6 entspricht danach der Buchstabe "S".
Die Zahl 6 wird von diesen Kreisen als die "Zahl des Tieres"
gesehen, welche wiederum als das Symbol für Satan gilt. Wo immer
daher die Zahl 6 in Erscheinung tritt, vor allem in dreistelliger Form,
wird das Wirken geheimer Kräfte ausgemacht, die im Auftrage des Bösen
wirken sollen. ... Zu den regelmäßig ins Feld geführten "Argumenten",
die eine Verschwörung jüdischer Kreise beweisen sollen, zählt
auch das Auftreten des satanischen Symbols "666". Diese Zahl
wird durch die Berechnung von Quersummen aus der Quersumme berechnet,
welche aus den Namen des als Feinde beschriebenen Personenkreises gebildet
werden."
Über die Zahl 666 haben wir bereits vereinzelt geschrieben, s. z.B.
Der Antichrist (1), Editorial
zu Ausgabe 13/99, Archiv 2 oder
Smudo bei der V2-Sekte. Fest steht, dass 666 nach
biblischer Lehre ein satanisches Erkennungszeichen ist, und dass MCs "Erklärungen"
zur Zahl des Tieres schlichtweg hanebüchen sind, ja die Deklassierung
als "esoterisch" ist fürwahr ungeheuerlich! Das Wort Gottes
soll eine esoterische Spinnerei sein! MC macht sich dabei gar nicht die Mühe,
den biblischen Kontext auch nur anzudeuten, sondern begnügt sich mit
der Diskreditierung derer, die noch am Wort Gottes festhalten.
Mit welch apodiktischer Selbstherrlichkeit MC vorgeht, zeigt sich eindrücklich
auch an folgenden Parolen:
"Verschwörungsthesen sind nicht nur ein Angriff auf alles
rationale Denken, sie sind immer auch ein politisches Kampfmittel, dessen
sich besonders Rechtsextreme gerne bedienen und die ein höchst
simples Schwarz-Weiß-Bild zeichnen: das Bild vom Gegensatz von Gut
und Böse. Dieser Gegensätze bediente sich auch das Christentum
in der Vergangenheit. Während in den Anfangszeiten des Christentums
dahinter vor allem die Absicht stand, sich vom Judentum abzugrenzen,
entwickelten die Vorwürfe gegen die Juden im Laufe der Jahrhunderte
eine solch erstaunliche Eigendynamik, daß sich daraus die bekannten
antisemitischen Stereotypen bilden konnten. Beschränkte sich der
christliche Antijudaismus zunächst im wesentlichen auf den Vorwurf
des Gottesmordes, so führten die behaupteten Hostienschändungen
bis hin zu Ritualmorden im Mittelalter direkt zu Pogromen, der Vorwurf der
Brunnenvergiftung in die Vertreibungen auf dem europäischen
Kontinent."
Das einzige Denken, was hier angegriffen wird, ist anscheinend das von
MC, und wenn es tatsächlich rational ist, dann muss es doch sehr
verwundern, weshalb dann einzig und allein die Behauptung reichen muss: "Verschwörungsthesen
sind ein Angriff auf alles rationale Denken". Was spricht denn
dagegen, dass sich Menschen gegen Gott verschwören? Die Heilige
Schrift wohl kaum, da ist vielmehr dauernd von der Auflehnung der Menschen
gegen Gott die Rede - von Anfang bis Ende. Da muss MC den Sündenfall
Adams ebenso wie die Arche Noes, die Berichte von der Bundeslade etc. in
den Bereich der Ammenmärchen schieben. Und Psalm 2: "Was toben
die Heiden und schmieden eitle Pläne Nationen? Der Erde Könige
verbünden sich, und Fürsten pflegen Rat, dem Herrn und dem, den
Er gesalbt, zum Trotz: 'Auf! Laßt uns ihre Fesseln sprengen, ihr
Joch abschütteln!'"? Gemäß MC nur "ein Angriff
auf alles rationale Denken"! Dass Christus den großen
Glaubensabfall vorausgesagt hat, kümmert MC ebenfalls nicht.
Ferner: Es gibt durchaus den Gegensatz von Gut und Böse, der ist
keine Erfindung des Christentums und erst recht nicht zur Abgrenzung vom
Judentum entstanden. Weisheit und Torheit, Gerechte und Frevler - das gibt
es alles schon im Judentum. Das Christentum ist schließlich nicht
die Falsifizierung, sondern die Vollendung des Offenbarung, die das
Judentum aufgrund göttlicher Erwählung erhalten hat. Außerdem
hat das Christentum die Lehre, dass zwischen Gut und Böse ein
Gegensatz besteht, nicht aufgegeben. MC wirbelt hier lustig Begriffe
durcheinander und kleistert sie nach eigenem Gusto zusammen.
Was den "Gottesmord" betrifft, so lese man die Rede des Petrus,
Apg 3,12-26. Darin heißt es u.a.:
"Den Anführer des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat
ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen. Und auf Grund
des Glaubens an seinen Namen hat diesen, den ihr seht und kennt, eben sein
Name stark gemacht, und zwar hat der durch ihn bewirkte Glaube ihm vor
euer aller Augen die volle Gesundheit verliehen. Das ist die Sachlage,
liebe Brüder. Doch ich weiss, dass ihr aus Unkenntnis gehandelt habt,
wie auch eure Vorsteher. Was Gott durch den Mund aller Propheten voraus
verkündet hat, das Leiden seines Messias nämlich, hat er auf
diese Weise in Erfüllung gehen lassen. So tut denn Busse und bekehrt
euch zum Zwecke der Tilgung eurer Sünden, auf dass Zeiten der
Erquickung vom Herrn herkommen und er den euch bestimmten Messias Jesus
sende."
A. Steinmann (Die Apostelgeschichte, Bonn 1916, 33) kommentiert:
"Die Schuld an den Leiden dieses Messias ist für das Volk um so
grösser, als Pilatus geneigt war, ihn freizulassen. Vgl. Jo 19,4; Lk
23,1323. Die Rede bewegt sich wiederum wie 2,22 ff in starken
Antithesen. Das Volk hat den Anführer (zum Ausdruck vgl. 5,31) des
Lebens, der Leben spendete und zum Leben führte, gegenüber dem
Anführer des Todes, das ist der Mörder Barabbas vgl. Mk 15,7,
preisgegeben, Gott aber hat ihn auferweckt. Und nun wirkt die gläubige
Anrufung seines Namens Wunder. Gerade weil der Glaube sowohl auf Seiten
des Wunderwirkers wie auf Seiten des Wunderempfängers unbedingte
Voraussetzung ist V. 16, scheitert jeder Versuch, den Gebrauch des Namens
Jesu mit dem Gebrauch einer Zauberformel gleichzusetzen. Der Glaube an
Jesus als den Messias ist aber nicht von Menschen, sondern von Jesus
selbst hervorgerufen. - Im zweiten Teil der Rede fällt zunächst
die grosse Milde in der Beurteilung der jüdischen Untat, der Tötung
des Messias, auf. Lk 23,34 wird gleichsam variiert. Der Messiasmord ist in
Wahrheit die Erfüllung der Propheten. Diese werden als einheitliches
Ganzes betrachtet. Die Untat ist sühnbar, und das Sühnemittel
heisst Busse, und sein Erfolg ist die Auslöschung des Schuldkontos,
also Sündentilgung. Busse und Sündentilgung sind unerlässliche
Vorbedingungen für die Teilnahme an der kommenden messianischen
Heilszeit. Auch hier macht sich der Gedanke an das bald hereinbrechende
Weltende wie 2,19 ff bemerkbar. Das Weltende ist zugleich der Beginn der
messianischen erquickenden Friedensherrschaft. Jesus kommt um so eher vom
Himmel wieder, je schneller Israel Busse tut. Nach göttlichem
Ratschluss bleibt er 'bis zur Wiederherstellung aller Dinge' im Himmel.
Die Wiederherstellung aller Dinge kann nur von dem rechten Verhältnis,
in dem sich alle Dinge zu Gott befinden sollen, verstanden werden."
Über die Judenverfolgungen im Mittelalter ist festzustellen: "Die
Judenverfolgungen werden vielfach, besonders von jüdischen Gelehrten,
der Kirche zur Last gelegt. Die Ursache derselben sollen Überreizung
des religiösen Gefühles im Herzen der germanischen Nationen
gewesen sein. Wenn auch zuzugeben ist, dass das religiöse Gefühl
des Volkes von Verführern aufgestachelt und missbraucht worden ist,
um dieses zur Verfolgung der Juden zu treiben, so taten dies doch nicht
die berufenen Vertreter der Kirche, sondern selbstsüchtige Kaufleute,
Fürsten und andere aus eigenem Interesse handelnde Personen. Die Päpste
schützten die Juden, so dass der Kirchenstaat keine Judenverfolgung
aufzuweisen hat, und zu der schlimmsten Zeit des 14. Jhrh. folgten sich
die päpstlichen Erlasse zum Schutze der Juden fast unter jedem
Papste. Die aus Spanien und Portugal vertriebenen Juden wurden unter
Alexander VI. selbst gegen den Willen der ansässigen Juden im
Kirchenstaat aufgenommen. Dem Beispiele der Päpste folgten im
allgemeinen auch die Bischöfe. 'Die Fürsten und Bürger
verabscheuten die Mordtaten, und die höhere Geistlichkeit selbst
stand aufseiten der Juden' muss der Jude Grätz von der Zeit der
Kreuzzüge gestehen. Die wahren und tieferen Ursachen der
Judenverfolgungen lagen nicht auf dem religiösen Gebiete und machten
die Bewegung zu einer wesentlich wirtschaftlichen, nicht zu einer religiösen"
(J. Marx, Lehrbuch der Kirchengeschichte, Trier (8)1922, 410).
Z.Th. Brunnenvergifter s. unseren Text zu Wojtylas "Vergebungsbitte".
In der Neuzeit gab es von Christen tatsächlich auch gehässige,
zutiefst ungerechte Äußerungen gegen Juden - naja, jedenfalls
von dem wahnsinnigen Häretiker Martin Luther (s. auch
Bundespräsident Johannes Rau): "Ein Jude
oder jüdisch Herz ist so stock-stein-eisen-teufelhart, daß mit
keiner Weise zu bewegen ist ... Es sind junge Teufel, zur Hölle
verdammt ... Daß etliche aus der Epistel zum Römer im 11.
Kapitel solchen Wahn schöpfen, als sollten alle Juden bekehrt werden
am Ende der Welt, ist nichts" (Sämtl. Werke, Jenaer Ausg. Bd.
VIII, s. 109). Hier zeigt sich allerdings außer der Niederträchtigkeit
antijüdischer Hetze auch die Unbefangenheit Luthers bei der Deutung
der Heiligen Schrift. Noch mehr von Luther:
"Was sollen wir Christen denn nun mit diesem verworfenen, verdammten
Volk der Juden tun? Ich will euch meinen treuen Rat geben: 1. Verbrennt
ihre Synagogen und Schulen, und was nicht brennen will, begrabt mit Erde,
so daß kein Stein mit Trümmer übrigbleibt. 2. Brecht ihre
Häuser auf und zerstört sie. 3. Nehmt alle ihre Gebetsbücher
und Talmude fort, in denen nichts als Gottlosigkeit, Lügen, Flüche
und Schwüre sind. 4. Verbietet ihren Rabbis, unter Androhung der
Todesstrafe und von Verstümmelung, zu unterrichten. 5. Verbietet
ihnen das Reisen. Denn sie sind weder Herren noch Amtsleute, noch
Handelsleute - sie sollen zu Hause bleiben. 6. Verbietet allen Wucher,
denn wir sind nicht ihre Untertanen, sondern sie die unsrigen. 7. In die Hände
aller jungen Juden und Jüdinnen gehören Dreschflegel, Äxte,
Spaten, Spinnrocken und Spinnräder. Laßt sie damit ihren
Lebensunterhalt im Schweiße ihres Angesichts verdienen, wie es alle
Kinder Abrahams tun sollen. Denn Gottes Zorn ist groß über sie,
daß sie durch sanfte Barmherzigkeit nur ärger und ärger,
durch Schärfe aber besser werden. Darum immer weg mit ihnen"
(Martin Luther, Ausgewählte Werke, Ergänzungsreihe, München
1938, zit. nach Fritz May, Israel zwischen Blut und Tränen, Aslar
1987, S. 60f).
Wir lehnen es aber ab, Luther in irgendeiner Weise zu rechtfertigen oder
als römisch-katholischen Christen hinzustellen!
Eine besonders üble Schote in ihrem Hetzartikel sind die Hinweise
MCs auf die Verurteilung von Gottfried Melzer:
"Rothkranz veröffentlicht in einem Verlag namens "Pro Fide
Catholica" in Durach. Inhaber: Anton A. Schmid. Nach eigenen
Recherchen steht dieser aber in keinerlei Zusammenhang mit der
katholischen Amtskirche. Von offizieller Seite erfolgten vielmehr mehrfach
öffentliche Distanzierungen sowie die Einleitung juristischer
Schritte, um den zu Mißverständnissen führenden
Namenszusatz "catholica" zu unterbinden. Der gleiche Verlag veröffentlicht
1989 auch die antisemitischen Schriften des österreichischen Pfarrers
Gottfried Melzer, der 1999 rechtskräftig verurteilt wird. Melzers
Anliegen ist vor allem die Wiederbelebung der mittelalterlichen
Ritualmord-Anschuldigungen ("Anderl-von-Rinn-Kult")."
MC hat ja eh keine Probleme, Gott Vorschriften über sein Werk zu
machen, und so spielt sie sich auch dreist als Richterin darüber auf,
was katholisch ist und was nicht. Man bedenke: Obwohl MC inzwischen auf
unserer Seite die Beweise studieren konnte, dass die so gen. "katholische
Amtskirche" eben in Wahrheit nur die V2-Sekte ist, trägt sie
dieser Tatsache keinerlei Rechnung - ach ja, unsere Aussagen sind ja "recht
wirr"! MC hat gesprochen! Doch zur angeblichen "rechtskräftigen
Verurteilung": Soweit wir die Sache überschauen können,
wurde Melzer nicht rechtskräftig verurteilt, da Urteile, die im
Widerspruch zum Naturgesetz stehen, nicht rechtskräftig sein können.
Der Reihe nach:
Zunächst muss man die Lehre der Kirche über das Anderl von Rinn
kennen:
"Andreas von Rinn, sel., Mart., * 16.11.1459 als einfacher Landleute
Kind; im Alter von 3 Jahren von Juden seinen Eltern und in der Nähe
des Dorfes Rinn bei Hall in Tirol am 12.07.1462 angeblich zu
ritualistischen Zwecken gemartert. Ist von Benedikt VIV. (1740-1758) unter
die Seligen aufgenommen, in Nordtirol hoch verehrt, seine Reliquien von
Wallfahrern häufig besucht. Fest 12. Juli." (M. Buchberger
(Hg.), Kirchliches Handlexikon, Bd. 1, München 1907, 214).
Die Seligsprechung des Andreas von Rinn war eine "beatificatio aequipollens", d.h. sie ist "gleichermaßen wirksam" wie die "beatificatio formalis", bei der ein strenger, langwieriger Prozess vorausgegangen ist. Die Verehrung der beati, der Seligen, ist nur unter sehr strengen Restriktionen und in einem fest abgrenzten Rahmen überhaupt erlaubt, und wenngleich die Kirche dabei noch nicht die Unfehlbarkeit des Urteils behauptet, so ist dennoch nicht zulässig, ohne zwingende Gründe dieses Urteil als Irrtum hinzustellen. Die - unfehlbare, s. N. v. 08.08.2000 (RU 31/2000) - Heiligsprechung (Kanonisation) kann ebenfalls mit oder ohne vorausgehenden Prozess stattfinden, d.h. ebenfalls "formalis" oder "aequipollens". Sie kann erst nach der Seligsprechung erfolgen (Papst Pius XII. sprach seinen Vorgänger Pius X. (1903-1914) 1951 selig und 1954 heilig); nach uns gegenüber geäußerten Ansichten war beim Opus Dei schon immer die Heiligsprechung Escrivás geplant, ebenso wie immer die Heiligsprechung der Scheinpäpste Johannes XXIII. und Paul VI. geplant war, weil dadurch "DAS KONZIL" quasi mitheiliggesprochen wird. Escrivá ist übrigens mittlerweile bereits V2-selig, bei Johannes XXIII. steht dies nahe bevor, und auch bei Paul VI. dürfte es wohl nicht mehr lange dauern. Auf die V2-Heiligsprechung wird man vermutlich auch nicht allzu lange warten müssen. - Wichtig: Diese Informationen bzgl. Escriva, Johannes und Paul sind uns nur mündlich mitgeteilt worden, d.h. wir können keine Quelle angeben. Aber man kann nicht bestreiten, dass diese Aussagen sich bestens in die klar bewiesenen Fakten gegen die V2-Sekte einfügen, und nur deshalb haben wir sie hier zitiert.
Nun zu Melzer: Wir haben verschiedene Schriften von Melzer gelesen und hielten sie für zulässig, gestehen aber, den inkrimierten Text "Ritualmorde und Hostienschändungen als Werke des Hasses der Gegenkirche" nicht gelesen zu haben. Allerdings ging es wohl grundsätzlich um Melzers Arbeit, denn ihm wurde zur Last gelegt, die "verbotene" Verehrung des Anderl von Rinn verbreitet zu haben, und dafür wurde Melzer zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Damit sind wir genau beim Thema.
Der Anderl-Kult ist - entgegen den allgemeinen Behauptungen - nicht
verboten. Allerdings hat die V2-Sekte, angefangen mit Johannes XXIII.,
diesen Kult immer mehr zurückgedrängt, und dort findet er seit
1985 auch nicht mehr statt. Drahtzieher des V2-Verbotes ist Reinhold
Stecher, der als offener Modernist bekannt ist (s. V2-Protestbriefe).
Der Modernist Andreas Laun kommentiert Stechers Anti-Anderl-Kampagne: "Bei
dem sogenannten 'Anderl von Rinn' handelt es sich um die Verehrung eines
angeblich von Juden ermordeten Kleinkindes in der Kirche von Rinn (Tirol).
Stecher verlangte die Übermalung des entsprechenden Freskos, ließ
die verehrte Figur entfernen und verbot jedwede Form des Kultes. Dennoch
gibt es Gruppen, die an der 'Anderl'-Verehrung festhalten mit der Begründung,
die Geschichte sei historisch. Dagegen ist zu sagen: Sogar wenn es wahr wäre,
ist es völlig falsch, die Erinnerung an ein abstruses Verbrechen über
Jahrhunderte hin wachzuhalten und den 'Nachfahren der Mörder' ständig
neu hinzureiben." Nachzulesen sind diese inhaltsschweren Worte - wie
könnte es anders sein - bei der Vorzeige-Modernisten-Truppe Österreichs:
der "Gemeinschaft vom heiligen Josef".
Dass Selige und sogar Heilige dem V2-Rotstift zum Opfer fallen, kann
nicht überraschen, wenn schon die Gottheit Jesu, der ja DER Heilige
ist, geleugnet wird (s. Autobahnkirche). Der "Neutestamentler"
Udo Borse macht aus zwei heiligen Bischöfen nur noch einen (s.
Faustrecht), und keinen V2-Funktionär kümmert´s.
Hier wird mit knappen Worten ein Jahrhunderte alter Kult als historisch
fragwürdig und v.a. als sozial schädlich hingestellt, einfach so
in einer Fußnote. Mit ein paar abfälligen Worten wischen die
V2-Funktionäre eine traditionsreiche Frömmigkeitsübung vom
Tisch - so, als ob nichts gewesen wäre.
Melzers Verteidiger hat gegen das Urteil Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung eingelegt. Anscheinend ist das Urteil in der Tat nichtig. Gegen das Landesgericht Steyr ist also ein Verfahren erforderlich, in dem das Gericht oder wenigstens alle beteiligten Richter wegen sakrilegischer Religionsdiktatur in Anspruch genommen werden, denn außer der offenkundigen Religionsdiktatur, die einen traditionsreichen katholischen Kult für "verboten" erklärt - womöglich sogar noch mit Berufung auf die V2-Sekte -, ist auch noch der Tatbestand der Injurie gegen einen Priester gegeben: Melzer ist 67 Jahre alt, d.h. aller Wahrscheinlichkeit nach gültig geweiht. Zur Ehrenrettung Deutschlands kann immerhin gesagt werden, dass Deutschland dann nicht das einzige Land ist, in dem sakrilegischer Rechtsbruch von staatlicher Seite begangen wird. Es bleibt zu hoffen, dass, sobald unser Menschenrechtsprozess einen gerechten Ausgang genommen hat, auch die Sache in Österreich zu einem guten Ende geführt wird.
Als Sahnetüpfelchen präsentiert MC in ihrem Hasscocktail schließlich noch die von einigen Zeitgenossen vertretenen Phantastereien über Außerirdische, und dies quasi in einem Atemzug mit ihren Tiraden gegen das Christentum. Zugegeben, in der V2-Sekte scheint man an den ausserirdischen Firlefanz zu glauben, aber Christen geben natürlich nichts auf solch einen Schwachsinn, dass Gott noch eine andere, höher entwickelte Spezies als den Menschen im Weltall platziert habe, die dann auch noch mit ihrer unvorstellbar viel weiter entwickelten Technik zu uns reisen soll. Warum hat dann die zweite göttliche Person die Menschennatur angenommen, nicht aber (ggf. zusätzlich) noch die Natur von den Ausserirdischen? Wie sieht´s mit der Erbsünde bei den Aliens aus? Eigentlich dient diese Außerirdischen-Schwarmgeisterei nur dazu, das Christentum ins Lächerliche zu ziehen, weswegen ja mittlerweile auch viele glauben, dass die Wahrheit irgendwo da draußen, keinesfalls aber in der Offenbarung liege. MC nennt Treue zur Bibel und UFO-Halluzinationen im selben Atemzug ("Der aktuelle verschwörungstheoretische Antisemitismus jedoch will zeitgemäß sein und gibt sich esoterisch."); diese Taktik billigen wir in keiner Weise!
Die Motive für MCs unbedingte Weigerung, die Realität
anzuerkennen, kennen wir nicht; fest steht, dass sie kein Freibrief sein
kann für die von ihr betriebene antichristliche Propaganda. Es fällt
uns daher auch nicht im Traum ein, irgend etwas von der Kritik, die wir an
ihr geäußert haben, zurückzunehmen, insbesondere den
Vorwurf, dass sie Rechtsextremen eher Munition liefert als nimmt. MC
scheint bislang recht erfolgreich damit gewesen zu sein, einfach
Schlammlawinen loszutreten; ob es Prozesse gegen sie gibt, erwähnt
sie nicht, so dass wir nur unsere eigene, von ihr ebenfalls verschwiegene
Strafanzeige gegen MC als Beleg für einen öffentlichen
Widerstand anführen können. Zum Vergleich: Wir informieren
unsere Leser jedesmal unverzüglich, welche Verfahren gegen uns sich
in welchem Stadium befinden. Wir sind auch nicht verlegen darum, vor Königen
und Statthaltern Zeugnis für die Wahrheit abzulegen, selbst wenn es
uns das Leben kosten würde.
Wir empfehlen weiterhin jedem, der eine persönliche Verunglimpfung
durch MC nachweisen kann, bei der Staatsanwaltschaft München eine
angemessene Strafanzeige zu stellen. Sollten Einschüchterungen
seitens MC kommen, darf man frohen Mutes auf die Worte des hl. Petrus
schauen (Apg 12,11): "Jetzt weiß ich wahrhaft, daß der
Herr seinen Engel gesendet und mich entrissen hat der Hand des Herodes und
aller Erwartung des Volkes der Juden."