Zensur und Propaganda bei Indymedia
- Was selbst ernannte "Basisdemokraten" verheimlichen, und was sie verbreiten
-
(Kirche zum Mitreden, 12.04.2004; Ergänzung 13.04.2004 (s. Text-Ende))
Auf der KzM-Startseite hatten wir am 08.04.2004 die Notiz eingefügt:
Und noch etwas Ermutigendes zum Gründonnerstag: In
diesen Tagen wird resp. wurde bereits auf vielen Seiten vom neuen Portal
www.katholisch.de
erzählt.
Wikipedia behauptete am 05.04.2004:
"Die katholische Kirche in Deutschland geht mit ihrem Internetportal
www.katholisch.de online, welches sie vor einigen Jahren von einem sedisvakantistischen
Priester freigeklagt hatte."
Radio Vatikan behauptete am 06.04.2004:
"Mit www.katholisch.de hat die katholische Kirche in Deutschland ein
neues Internetportal ins Netz gestellt. Betrieben wird die Seite von der
Kölner Allgemeinen gemeinnützigen Programmgesellschaft mbH (apg)
im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Aktuelle Nachrichten aus dem
kirchlichen Leben sind dort ebenso zu finden wie zahlreiche Video-Clips
von Prominenten wie Harald Schmidt und Xavier Naidoo, für die der
Glaube zu ihrem Leben gehöre." Schmidt ist ein Zotenreißer,
Naidoo ein Rocksänger. Beide verbreiten Inhalte, die mit dem katholischen
Glauben nicht in Einklang zu bringen sind, deswegen werden sie von der
V2-Sekte so gefördert.
Zu einer ähnlichen Behauptung in einem Weblog fügten wir
heute den Kommentar ein:
"Die Wahrheit ist: Es präsentiert sich jetzt NICHT MEHR die katholische
Kirche unter www.katholisch.de Zu der Meldung hätte auf jeden Fall
ein Link zur ursprünglichen Seite der Domain www.katholisch.de gehört:
http://prhl.crosswinds.net
Und bereits am 07.04.2004 hatten wir auf der Startseite eingetragen:
Zum Fortgang von KzM: Die Arbeit an neuen Texten, von
denen z.Zt. bereits mehrere konkret geplant sind, wird vermutlich frühestens
in der Osterwoche wieder in gewohnter Weise aufgenommen. In den vergangenen
Wochen haben wir uns primär um private Kontakte gekümmert und
nach Material für die neuen Texte Ausschau gehalten. U.a . steuerten
wir zu dem Text "Sicherungsverwahrung 2003" (http://de.indymedia.org/2003/11/64635.shtml)
folgende Ergänzung bei [bezogen auf die Passage: "Ist die SV notwendig?
MancheR wird sich fragen, wie es denn um die Opfer steht, schließlich
soll doch die SV potentielle Verbrechensopfer schützen, zumindest
in der Theorie. Dazu erst einmal eine Zahl von Prof. LEYGRAF (ein renommierter
Gerichtssachverständiger): Er stellt fest, dass für einen tatsächlich
gefährdeten Gefangenen, circa 10 fälschlich als "gefährlich"
diagnostizierte Menschen verwahrt werden. Denn Dreh- und Angelpunkt der
Verwahrung ist das Etikett: "Gefährlichkeit" und bei Prognosen in
diesem Bereich verhält es sich wie mit Wetterprognosen: Sie können
zutreffen - oder auch nicht. In der eingangs erwähnten Verhandlung
vor dem Verfassungsgericht sagte am 21.10.03 ein Gutachter aus, dass die
Wahrscheinlichkeit, dass ein "Gefährlichkeitsgutachten" zuträfe,
nur wenig über der Zufallswahrscheinlichkeit liege.]:
Vorsicht Sachverständiger!
Es ist eher selten, dass diese "Sachverständigen", die "psychiatrische
Gutachten" produzieren, die Unfehlbarkeit solcher Gutachten in Frage stellen.
Das dient wirksam als Schlaftrablette für die meisten der insgesamt
wohl nur wenigen, denen angesichts des grassierenden Psychatrie-Missbrauchs
in der "Justiz" etwas mulmig geworden ist. Wenn aber Leygraf und Co. gelegentlich
ein paar relativierende Bemerkungen abgeben, dann braucht man ja keine
Angst zu haben, dass Psychatrie-Missbrauch überhand nimmt, gell? Ändern
tut sich an dieser Psycho-Masche aber nichts, jedenfalls nichts zum Besseren.
Wozu auch, die meisten potenziellen Kritiker ließen sich ja willig
durch pseudo-relativierende Phrasen ruhigstellen.
Dem Psycho-Missbrauch, gerne auch bis zur Psychiatrieverschleppung,
wird auf einigen Mobbing-Seiten im Internet geschildert. Seltsamerweise
ist die Homepage der European Antimobbing Association ( http://www.euro-antimobbing.org)
nun schon seit Tagen nicht mehr zu erreichen, es kommt nur die Fehlermeldung
"error 400: Bad Request". Ob da bloß technische Gründe dahinterstecken
oder ob Repressionen die Ursache sind, weiß ich nicht. Jedenfalls
war dort vor einigen Wochen eine e-mail an den Seitenbetreiber Kurt R.
Werner veröffentlicht:
********
Sehr geehrter Herr Werner! Leider kann ich Sie über Ihre Telefon-Nummer,
die im Internet angegeben ist, nicht erreichen. Können Sie mir bitte
noch heute auf meine Mail antworten? Ich bin Redakteur beim Anzeiger für
Harlingerland, der führenden Zeitung im Landkreis Wittmund. Im Internet
veröffentlichen Sie schwere Vorwürfe, unter anderem gegen den
Leiter des Wittmunder Gesundheitsamtes, Ernst-Ludwig Becker. Frage: Wer
ist Verfasser dieser Vorwürfe? Frage: Wie lange werden Sie die Anschuldigungen
auf Ihrer Seite belassen? Frage: Haben Sie keine Skrupel, hier Persönlichkeitsrechte
Dritter zu verletzen? Und fürchten Sie keine Strafanzeigen wegen Verleumdung?
Meines Erachtens können Sie sich vom Inhalt nicht freisprechen, wenn
Sie die Quelle nicht preisgeben, sprich den/die Verfasser nicht nennen.
Ich hoffe, schnell Antwort von Ihnen zu erhalten. Unsere Zeitung wird über
den Vorgang berichten. Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Dieter Heimann
Anzeiger für Harlingerland
********
Kurt R. Werner hat einige interessante Fakten über den "Sachverständigen"
Joachim Klosterkötter veröffentlicht. Und ausgerechnet dieser
berühmt-berüchtigte "Toten-Gutachter" Klosterkötter wird
mit dem "renommierten" Norbert Leygraf von der "Justiz" quasi in einem
Atemzug genannt. Informationen über einen großen Fall, wo Leygraf
mitmischt, gibt es z.B. hier: http://prhl.crosswinds.net/tod_0008.htm
Über Leygraf heißt es seitens eines anderen "Sachverständigen",
Leygraf verfüge "über die z. B. zur definitiven Diagnosesicherung
erforderliche apparative und personelle Ausstattung". Also im harten Alltag
wird unerbittlich an der Unfehlbarkeit der "Sachverständigen" festgehalten.
indymedia bezeichnet sich als "basisdemokratischer Nachrichtenkanal".
Dort kann jeder im Prinzip alles schreiben, aber die Moderation sortiert
das ganze um und ggf. aus. Beim Löschen ist die Moderation wohl besonders
fleißig. Der Zensur zum Opfer fallen - laut den indymedia-eigenen
Moderations-Regeln - "superkurze Meldungen, reine Kommentare ohne Nachrichtenwert,
Beiträge von hierarchischen Gruppen und Parteien". Außerdem
kann jeder zu jedem veröffentlichten Artikel eine Anmerkung schreiben.
Auch diese können natürlich gelöscht werden, aber es gibt
noch eine zusätzliche Unterscheidung:
1. Die Anmerkungen werden in sehr kleiner Schrift unter der Überschrift
"BEITRÆGE DIE LEIDER KEINE INHALTLICHE ERGÆNZUNG DARSTELLEN"
veröffentlicht (Überschrift mal mit, mal ohne LEIDER).
2. Die Anmerkungen werden in der gleichen Schriftgröße wie
der eigentliche Beitrag unter der Überschrift "ERGÆNZUNGEN"
veröffentlicht.
Obwohl wir uns mit unserer Anmerkung unter Nennung unseres Namens mit
Patertitel und unserer Internetseite als Mitglied und Sprecher einer "hierarchischen
Gruppe" zu erkennen gegeben haben, blieb unsere Anmerkungen bis heute als
"ERGÆNZUNG", d.h. quasi mit Adelsprädikat, dort veröffentlicht
und unwidersprochen. Warum also nicht noch weiter bei indymedia ausholen?
Die Themengebiete, die indymedia abdecken möchte, lauten: Antifa Antimilitarismus
Antirassismus Atom Bildung Biopolitik Freiräume Gender Globalisierung
Kultur Medien Netactivism Repression Soziale Kämpfe Weltweit Ökologie.
Wegen des Schwerpunktes Revisionismus dürfte
KzM ohnehin für indymedia-Leser ganz besonders interessant sein. Außerdem
waren wir niemals besonders wählerisch, was die Verwendung unserer
Texte auf anderen Seiten betrifft (s Copyright),
wir diskutieren mit mittlerweile schon über 100 Beiträgen fleißig
ausgerechnet im Forum von heise mit, und außerdem
halten wir es für legitim, auch diejenigen auf die Wahrheit hinzuweisen,
die bislang nur wenig oder gar nichts davon gehört haben. Wenn uns
die Hände endgültig gebunden sind, werden wir ohnehin nicht mehr
viel zur Informationsarbeit leisten können, und das dürfte wohl
sehr bald schon der Fall sein, s. die Einträge auf der Startseite:
02.02.2004
Vermutlich ist dies der letzte Eintrag bei KzM. Morgen kommt der Dialogbeauftragte
der V2-Sekte, i.e. der "Gerichtsvollzieher".
Momentan sehen wir nicht, wie es dann mit KzM weitergehen könnte.
Nun gab es gestern einen schweren technischen Defekt bei dem Server
Crosswinds. Dadurch waren die Mitglieder-Seiten für mehrere Stunden
nicht zu erreichen - solche Pannen kommen bei Crosswinds leider öfters
vor. Als die Panne behoben war, vermeldete Crosswinds auf der Updates-Seite,
dass einige Konten geleert seien. Wir stellten fest, dass auch unsere Seite
betroffen war: Alle Dateien im Unterverzeichnis prhl.crosswinds.net waren
komplett verloren. Mittlerweile dürfte aber alles wieder erreichbar
sein. Ein Besucher fragte uns per e-mail, ob dieser Vorfall schon Ergebnis
der Vollstreckung sei. Nun, das war er, wie beschrieben, nicht, und wir
hatten ja noch Zeit, KzM komplett neu auf den Server hochzuladen. Und nun
harren wir der Dinge, die da kommen werden. Vielleicht ist die hl. Messe
morgen früh die letzte hl. Messe unseres Lebens. Wir sind sehr froh,
nicht zu einem Verein zu gehören, der mit solcher sadistischen, blutgeilen
Bosheit mit seinen Kritikern umgeht, und im Grunde bedauern wir jeden,
der dieses apostatische Verbrecherpack V2.-Sekte für die katholische
Kirche halten will; ob er mit seiner Autosuggestion beim Jüngsten
Gericht durchkommen wird, wird man sehen.
03.02.2004 Jetzt offiziell: Lebenslängliche Kerkerhaft!
Heute war der "Gerichtsvollzieher" bei uns.
Zunächst ist anzumerken, dass wir mit unserer Strafanzeige gegen den
"Gerichtsvollzieher" auch bzgl. des Eichmann-Gehorsams
goldrichtig lagen. Dass es so schlimm um den "Gerichtsvollzieher" steht,
bedauern wir aufrichtig. Jedenfalls kündigte er an, uns zu einem "Offenbarungseid"
vorzuladen, voraussichtlich am 12.02.2004. Dies wird der Tag unserer Verhaftung
sein. Die Inhaftierung ("Beugehaft") kann wenigstens solange andauern,
bis wir uns der staatlichen Brutalität beugen, dazu kommt dann noch
die eigentliche "Strafe". Da wir nicht unser Knie nicht vor Satan beugen
werden, ist der Weg nun frei für unsere lebenslängliche Kerkerhaft.
Vielleicht stellen wir in den kommenden Tagen noch ein paar Texte auf die
Homepage, aber dann wird unser öffentliches und wohl überhaupt
unser priesterliches Wirken vorbei sein. Der totalitäre Verbrecherstaat
"Bundesrepublik Deutschland" hat also gewonnen, jedenfalls vorläufig.
Wir hoffen, auch mit unserem verborgenen Leben etwas zur Verherrlichung
Christi beitragen zu können.
Offener Brief an Rau, Schröder, Thierse usw.
(*.png-Bilddatei)
Der Domainstreit passt gut in die Sparten Bildung und Repression. Also
verfassten wir schnell einen kleinen Artikel für indymedia, der als
Kommentar konzipiert zu der o.g. Wikipedia-Behauptung: "Die katholische
Kirche in Deutschland geht mit ihrem Internetportal www.katholisch.de online,
welches sie vor einigen Jahren von einem sedisvakantistischen Priester
freigeklagt hatte." Unser Beitrag hatte den Wortlaut:
Zu meiner Person: Ich bin der von Wikipedia gemeinte "sedisvakantistische"
Priester. Am 23.08.1997, kurz nach Vollendung meines 30. Lebensjahres,
startete ich das Internetprojekt "Kirche zum Mitreden" (KzM), wo mittlerweile
bereits über 570 Texte veröffentlicht sind. Wem die bei indymedia
gebotenen Informationen zu knapp sind, findet bei KzM (http://prhl.crosswinds.net)
Material in Hülle und Fülle zu theologischen Fragen im allgemeinen
und zu der "Freiklage" der katholisch-Domain im besonderen.
Anfangs war KzM noch ohne eigene Domain, sondern nur ein Unterverzeichnis
irgendwo in den Tiefen von GeoCities. Irgendwann später tönte
überall die Werbung, dass sich jeder für ein paar Pfennige eine
eigene *.de-Adresse reservieren könne. Als mir so ein Werbezettel
in die Hand fiel, nutzte ich sehr bald die Gelegenheit, die freie Adresse
katholisch.de zu reservieren. Ab dem 23.09.1998 wurde also eine Weiterleitung
geschaltet, so dass katholisch.de zu KzM führte. Einige Monate später
begann dann die V2-Sekte ihre Attacken gegen mich, die bis heute andauern;
erst am gestrigen Gründonnerstag erhielt ich vom "Landgericht Bonn"
mal wieder einen diesbzgl. Drohbrief. Man kann jetzt auf das Niveau von
Wikipedia - und damit wohl auch nicht mehr tiefer - fallen und ganz einfach
sagen, die V2-Sekte ist die katholische Kirche. Alternativ kann man auch
die Lehre der Kirche beachten; dann ist allerdings auch Vernunft und Wissen
erforderlich, und man muss etwas weiter ausholen.
Die katholische Kirche, die V2-Sekte und der "Sedisvakantismus"
Spielregeln können sich ändern. Wenn sich ein Regelwerk für
ein Rollenspiel ändert (s. z.B. die verschiedenen Editionen von "Dungeons
& Dragons"), bleibt es trotzdem dasselbe Rollenspiel. Wenn sich die
Statuten eines Vereins ändern, bleibt es trotzdem derselbe Verein.
Ja selbst wenn sich die Staatsform ändert, bleibt es trotzdem derselbe
Staat. Aber bei der katholischen Kirche gibt es Grenzen in der Veränderung
der Regeln, u.z. derjenigen, die wesentlich in ihrem göttlichen Stifter
begründet sind. Von ganz besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass
die Glaubenslehre unwandelbar ist. Das bedeutet: Wenn jemand elementare
Teile der Glaubenslehre ändert, hört er auf, Mitglied der katholischen
Kirche zu sein. Und wenn die Mitglieder der Kirche nahezu einstimmig beschließen
würden, Teile der Glaubenslehre zu ändern, würde eben gerade
nicht die Kirche geändert, sondern diese Mitglieder der Kirche würden
zu Ex-Mitgliedern der Kirche! Die Abspaltungen von der Kirche werden im
katholischen Sprachgebrauch oft Sekten genannt, in Abgrenzung von der einen
wahren Kirche, die von Christus gegründet wurde, i.e. der katholischen.
Das Ergebnis eines riesigen Glaubensabfalls wäre also nicht eine Änderung
der Kirche, sondern eine erhebliche Verringerung ihrer Mitgliederzahl resp.
die Entstehung einer neuen Sekte.
Dieser riesige Glaubensabfall kam durch das so gen. "Zweite Vatikanische
Konzil" ("Vatikanum 2", V2). Darin wurden solche Irrlehren verbreitet wie:
Der Geist Christi habe "sich gewürdigt", die "getrennten Kirchen ...
als Mittel des Heiles zu brauchen" (Unitatis Redintegratio I,3, zit. nach
K. Rahner, H. Vorgrimler, Kleines Konzilskompendium, Freiburg (19)1986,
233). Nach unfehlbarer katholischer Lehre gilt aber: "[Die heilige römische
Kirche ...] glaubt fest, bekennt und verkündet, daß 'niemand
außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger
oder ein von der Einheit Getrennter - des ewigen Lebens teilhaftig wird,
vielmehr dem ewigen Feuer verfällt, das dem Teufel und seinen Engeln
bereitet ist, wenn er sich nicht vor dem Tod ihr [der Kirche] anschließt.
So viel bedeutet die Einheit des Leibes der Kirche, daß die kirchlichen
Sakramente nur denen zum Heile gereichen, die in ihr bleiben, und daß
nur ihnen Fasten, Almosen, andere fromme Werke und der Kriegsdienst des
Christenlebens den ewigen Lohn erwirbt. Mag einer noch so viele Almosen
geben, ja selbst sein Blut für den Namen Christi vergießen,
so kann er doch nicht gerettet werden, wenn er nicht im Schoß und
in der Einheit der katholischen Kirche bleibt" (Denzinger-Schönmetzer
1351, zit. nach Neuner-Roos 1938, 350).
Wie soll man auf diese eindeutige Verfälschung der Glaubenslehre
reagieren? Dazu gibt es einige sehr deutliche Antworten, z.B.:
Die Kirche ist "Säule und Grundfeste der Wahrheit" (1 Tim 3,15).
"Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein anderes Evangelium
verkündeten, als wir euch verkündet haben: er sei verflucht.
Wie wir es schon früher gesagt haben, so wiederhole ich es jetzt:
Wenn jemand euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr empfangen
habt: er sei verflucht" (Gal 1,8f).
"Wer sagt, es sei möglich, daß man den von der Kirche vorgelegten
Glaubenssätzen entsprechend dem Fortschritt der Wissenschaft gelegentlich
einen anderen Sinn beilegen müsse als den, den die Kirche verstanden
hat und versteht, der sei ausgeschlossen" (NR 61, cf. DS 3043)."
Man kann zwar einem Verein beitreten, der sich von der Wahrheit getrennt
hat. Aber selbst wenn sich dieser Verein katholisch nennen würde und
selbst wenn er dabei noch Hilfe durch den Staat erhalten würde - dieser
Verein wäre trotzdem nicht katholisch. Und so ist denn der Verein,
der sich unentwegt auf "Vatikanum 2" beruft, eben nur die V2-Sekte. Der
- zugegebenermaßen wenig originelle - Begriff "V2-Sekte" stammt m.W.
übrigens von mir. Gehört / gelesen habe ich nur Begriffe wie
"Konzilskirche", "römisch-ökumenische Kirche" und "nachkonziliare
Neukirche". Gemeint ist aber immer dasselbe. Die "Sedisvakantisten" bekennen,
dass Pius XII. der bislang letzte gültige Papst war, während
"Johannes XXIII." bis "Johannes Paul II." nur als Scheinpäpste zu
werten sind, dass also der Stuhl (sedes) Petri nun unbesetzt (vacans) ist.
In Europa ist der "Sedisvakantismus" nicht sehr stark verbreitet, in Amerika
hingegen gibt es einige sehr starke Gruppen. Man suche z.B. nach den Wörtern
"sedevacantism" resp. "sedevacantismo".
Zum Prozess um katholisch.de
Die V2-Sekte, die von ihnen angeheuerte "Sozietät Redeker" und
das von ihnen angeheuerte "Landgericht Bonn" haben mich in all den Jahren
kiloweise mit Papier überschüttet, und selbst in den zahlreichen
ausführlichen KzM-Texten ist noch längst nicht alles davon veröffentlicht.
Nur drei Punkte sollen hier kurz genannt werden.
1. Der Prozess war unnötig.
Ich habe der V2-Sekte resp. der "Sozietät Redeker" und dem "Landgericht
Bonn" zigmal die "umstrittene" Domain schriftlich überlassen, also
Unterlassungsverpflichtungserklärungen noch und nöcher ausgestellt.
Ich forderte nur eine Erklärung, weswegen ich die V2-Sekte als katholische
Kirche anerkennen sollte, m.a.W. ich habe mich nicht der Auffassung angeschlossen,
dass die Kirche ein anderes Evangelium verkünden könne. Auf meine
Bitte um Erklärung wird seit Jahren nur mit brutalster Gewalt reagiert.
Das habe ich auch kurz angedeutet in meinem Ergänzungen z.Th. Leygraf
(http://de.indymedia.org/2003/11/64635.shtml), der mich im Auftrag des
"Landgericht Bonn" für geisteskrank erklären soll.
2. Der Prozess war illegal aus inneren Gründen
Weil es sich um kirchliche Interna handelt, fehlt dem Staat jegliche
Kompetenz. Er handelt nicht besser als z.B. seinerzeit Adolf Hitler, der
die Priester vor die Wahl stellte, entweder den Glauben zu verleugnen oder
vernichtet zu werden.
3. Der Prozess war illegal aus äußeren Gründen
Obwohl ich kein großes Vertrauen in die deutsche "Justiz" besitze,
wage ich zu bezweifeln, dass es viele Prozesse gibt, die von Justizfehlern
so dermaßen strotzen. So hat das "Landgericht Bonn" in den "Begründungen"
für meine "Verurteilung" und "Bestrafung" nachweisbar mehrfach in
schwerwiegenden Dingen ganz bewusst gelogen. Zu den absurdesten Entscheidungen
der deutschen Nachkriegsjustiz dürfte wohl gehören, dass mir
verboten wurde, darauf hinzuweisen, dass KzM die ursprüngliche Seite
der Domain katholisch.de ist. Ja, man liest richtig: Eine für jeden
leicht nachprüfbare Tatsache (z.B. durch www.archive.org) darf nicht
mehr veröffentlicht werden. Insofern macht sich, wenn man das ganze
irgendwie ernst nehmen möchte, auch Wikipedia mit der eingangs zitierten
Meldung strafbar: "Die katholische Kirche in Deutschland geht mit ihrem
Internetportal www.katholisch.de online, welches sie vor einigen Jahren
von einem sedisvakantistischen Priester freigeklagt hatte." Die Kette von
"Beschlüssen" und "Beschlussänderungen" und "-aufhebungen" und
v.a. -widersprüchen ist lang und lässt das "Landgericht Bonn"
nicht als handlungsfähig erscheinen.
Man kann sich also entscheiden: Man liest das Verslein bei Wikipedia
und guckt dann weiter Dieter Bohlen. Oder man beschäftigt sich mit
der Wahrheit. Die Entscheidung überlasse ich dem Leser.
Dieser Beitrag erschien aber niemals bei indymedia. Dabei muss man
bedenken, wie offen indymedia sich gibt: Dort gibt es z.B. das "open posting",
wo erst einmal ALLES, was abgeliefert wird, erscheinen soll. Es ist vergleichbar
einem Forum / Gästebuch, wo jeder Beitrag erst einmal veröffentlicht
wird und es solange bleibt, bis er vom Moderator (also nicht technisch
bedingt, z.B. nach 100 Einträgen) entweder in eines oder mehrere der
Themengebiete wie Antifa etc. verschoben oder halt gelöscht wird.
Hier ein Ausschnitt aus dem, was sich heute im "open posting" an Beiträgen
tummelte:
Proteste in den USA gegen den Irakkrieg
Neonazi-Konzert bei Uelzen (Niedersachsen)
besetzung in der doeringstrasse
Gedenkkundgebung im ehem. KZ Buchenwald
Fotos der BesetzerInnen Demo (Berlin)
aktion gegen kulturnationalismus
"Endzeitfieber" und christliche Sekten
Werfen wir einen Blick auf "'Endzeitfieber' und christliche Sekten.
Das Endzeitfieber christlicher Sekten. Philosemitischer und antisemitischer
Wahn. Erstveröffentlichung" (http://germany.indymedia.org/2004/04/79986.shtml).
Der Autor Max Brym, geb. 1957, "Freier Journalist", ist als "Anti-Antisemit"
sattsam bekannt; er macht z.B. bei hagalil von
sich reden und dürfte KzM-Kenner sein, schließlich stammt das
in den Leserbriefen vom 23.09.2003 erwähnte
Pamphlet "Die schmutzige Kampagne gegen Michel Friedman" von ihm. Zudem
ist er bei indymedia öfters aktiv, wobei aber anscheinend nicht alle
Artikel von ihm von den Moderatoren geduldet werden, anscheinend gelöscht
wurde z.B. "Israel Palästina- Was ist Solidaritätsarbeit". Bryms
"Endzeitfieber" ist bei indymedia offensichtlich willkommen. Bryms zögert
in den im "Endzeitfieber" formulierten "Wahn"-Vorstellungen noch nicht
einmal mehr, selbst so abgegriffene und notorisch blödsinnige Schlagworte
wie "Fundamentalisten" in seinen Eintopf aus Niveaulosigkeiten und Vernunftbeleidigungen
hineinzuschütten. Nichts ist für Brym zu offenkundig falsch,
und so fällt dann auch der Satz: "Der antisemitische, christliche
Fundamentalist bezieht sich auf die Bibel und verkündet, dass Gott
bald zum entscheidenden Schlag ausholen würde, damit der Antichrist
(der Jude) die irdische Macht verliere." In Wahrheit geht es in der Bibel
um die Bekehrung der Juden (Röm 11,25ff); und z.B. ist die jüdische
Abstammung des Antichristen keinesfalls ausdrückliche Lehre der Kirche,
s. den Antichrist-Text. Aber wozu sollte sich
Brym an Fakten stören? Also hetzt er munter drauflos, bis er dann
im "Fazit" triumphiert: "Jeder Jude und jeder Israeli sollte sich sowohl
vom philosemitischen „Christen“ wie vom antisemitischen „Christen“ fernhalten.
Beide wollen auf ihre Art über den Juden verfügen und ihn entsprechend
behandeln. Religion ist die Privatsache jedes einzelnen Menschen, gefährlich
wird Religion wenn sie beansprucht, Staat und Gesellschaft zu leiten. In
der gegebenen Realität müssen Probleme mit dem Mittel des Verstandes
und bezogen auf reale Interessen gelöst werden. Endzeiterwartung verbunden
mit Weltflucht, kann das Leben nur unerträglich machen. Auf dieser
Erde gilt es, für Frieden, Arbeit, Demokratie und Toleranz einzutreten.
Es gilt dafür zu sorgen ,dass die Erde nicht zur Hölle wird."
Bryms "Endzeitfieber" ist in der Tat beunruhigend.
1. Wer nicht möchte, dass Juden oder sonstige Irrgläubige
mit der Wahrheit in Kontakt kommen, der kann kein wirklicher Menschenfreund
sein. Brym missgönnt anscheinend v.a. den Juden ein gottgefälliges,
erfülltes Leben.
2. Die wahren Christen (also die Katholiken) wollen Juden nicht ausbeuten.
An der Unterscheidung Kirche und Sekte hält
sich Brym aber gar nicht erst auf, da ist dann nur noch von "Christen"
(?) die Rede. Bereis in der Urkirche ging es darum, Streit zwischen Judenchristen
und Heidenchristen um Bevorzugung zu vermeiden, wovon insbesondere der
Römerbrief zeugt. Besonders wichtig war der Kampf gegen die Irrlehre
des Judaismus.
3. Was von dem Schlachtruf "Religion ist Privatsache" zu halten ist,
haben wir z.B. in einem Toleranztext dargelegt.
Es ist fürwahr lebensgefährlich, wenn der Staat sich dem göttlichen
Gesetz nicht unterwerfen will. Dann werden diejenigen, die noch an Wahrheit
und Gerechtigkeit festhalten wollen, dem totalitären Wahn des Staates
und des Pöbels als erste zum Opfer fallen.
4. Es ist kein Zeichen von Vernunft, sich vor der Erkenntnis Gottes
zu verschließen. Als Beispiel für einen atheistischen Juden
erinnern wir an Siegmund Freud. Ob der verpflichtende
Charakter des Naturrechts nun von "Linken" oder
von "Rechten" bestritten wird, das Ergebnis ist in jedem Falle verheerend.
5. Der Realität des Todes kann man nicht befriedigend dadurch
begegnen, dass man seinen Verstand permanent betäubt. Es ist vielmehr
notwendig, seinen Verstand zu gebrauchen und auch das berechtigte Interesse
des Menschen an Religion und insbesondere an Offenbarung ernstzunehmen.
Bryms hartnäckige Realitätsflucht, die in solchen argumentationslosen,
massiv vernunftwidrigen Hetzattacken ihren Ausdruck findet, sollte jedem
denkenden Menschen eine Warnung sein, zu welchen Auswüchsen der Hass
gegen die Wahrheit führen kann.
6. Wovon Brym letztlich schwärmt, ist quasi die Hölle auf
Erden. Objektive Normen wie das göttliche Gesetz werden nicht nur
nicht anerkannt, vielmehr werden diejenigen, die sich an der Gerechtigkeit
orientieren, diffamiert, um dem Chaos ungehemmten Lauf lassen zu können.
Wir empfehlen dringend, sich von Bryms "Wahn"-Vorstellungen fernzuhalten.
Ergänzungen 13.04.2004
1. Heute erhielten wir von der indymedia-Moderation zwei e-mails mit
der Zusammenstellung der bei indymedia gelöschten Dateien vom 09.04.2004;
darin hätte unser Artikel über katholisch.de erwähnt sein
müssen, war es aber nicht. Ein technischer Fehler bei der Übertragung
ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt also nicht auszuschließen; sobald
wir näheres wissen, werden wir es hier veröffentlichen.
***
2. "einE ModeratorIn" hat uns mitgeteilt, dass der Text zwar niemals
auf dem indymedia-Server angekommen ist, aber er im Falle eines erfolgreichen
Hochladens sicherlich ohnehin sehr bald "unfrei" geschaltet würde.
M.a.W. im Endeffekt liefe es auf genau das hinaus, was wir hier irrtümlich
vermutet haben: eine Sperrung unseres Textes. Der Brym-Text ist hingegen
weiterhin öffentlich.
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