In den vergangen Tagen wurden wir von einigen Nichtlesern belästigt, die zwar keine Argumente gegen KzM vorbrachten (wäre ja schließlich auch das erste mal gewesen - nach über fünf Jahren!), aber dafür den "Geisterfahrer-Witz" ("Auf der Autobahn Köln-Aachen kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen" - "Einer? Hunderte!"). Überträgt man dies z.B. auf die Theologie, heißt das: Die Mehrheit ist der Garant für die Wahrheit. Wenn fast alle die Gottheit Christi bestreiten, dann kann Christus auch nicht wahrer Gott gewesen sein. Deshalb war z.B. der Gottesmord, den die Juden begangen haben, auch absolut gerecht. Deshalb war das Zerfleischen und Zerhacken der Märtyrer unter dem Gegröle der Menge im Zirkus absolut gerecht. Und deshalb war auch die Ermordung zahlreicher Kleriker in den Konzentrationslagern gerecht, denn die Kleriker haben sich gegen die befohlene Mehrheitsmeinung gestellt.
Wir gestehen, dass wir der Gleichung "Mehrheit = Wahrheit" etwas
skeptisch
gegenüberstehen. Das ist wohl auch der einzige Schwachpunkt, den
die
KzM-Gegner uns noch vorwerfen können. Der Geisterfahrer-Witz ist
im
Grunde ihr letztes Bollwerk gegen KzM, deshalb tischen sie ihn immer
wieder
auf. Hier nun zwei Beispiele:
25 Sep 2002 17:55:20 +0200
Es gibt einen gängigen, lauen, Witz, der etwa so lautet:
--
Radiomeldung: "Achtung auf der A1 befindet sich ein Geisterfahrer"
Autofahrer: "Was? Einer? Das sind hunderte!"
--
Es ist natürlich albern anzunehmen, dass tatsächlich ein
Geisterfahrer solches denkt oder sagt (die tatsächlichen
Gründe
liegen meistens anders), aber der Witz ist trotzdem sehr gut geeignet
um
Situationen zu charakterisieren in denen Einzelne sich verrennen und
zur
Überzeugung gelangen, dass alle anderen falsch liegen müssen,
weil Sie ja von sich selbst überzeugt sind, dass sie Recht haben.
Sie werden mir sicherlich zustimmen, dass jeder einzelne die
Verpflichtung
hat sich selbst zu prüfen. Falls Sie mit Ihrer Anschauung von
Religion
Recht haben sollten, dann haben es alle anderen versäumt sich
selbst
gründlich genug zu prüfen. Falls Sie nicht Recht haben
sollten,
dann haben Sie selbst es versäumt sich selbst gründlich genug
zu prüfen.
Und in der Tat meine ich bei Ihnen immer wieder feststellen zu
können,
dass Sie nicht bereit sind sich selbst in Frage zu stellen. Und ich
verstehe
nicht warum. Denn, wenn Sie an die Wahrheit glauben (und davon scheinen
Sie ja sehr überzeugt zu sein), dann werden Sie das auch immer
wieder
zeigen können. Furcht vor Selbstzweifel muss nur derjenige haben,
der an das Falsche glaubt, denn dieser wird feststellen müssen,
dass
sein Glauben der Überprüfung nicht standhält. Die
Reaktionen
auf den Zweifel an einem Glaubensbekenntnis sind bekannt. Der, dessen
Glauben
in Frage gestellt wurde, wird aggressiv, stellt den Fragesteller selbst
als Person in Frage und merkt denoch nicht, dass diese Reaktion(en)
selbst
schon ein Eingeständnis des eigenen Fehlers sind. Zudem wird er
auch
diese Erkenntnis selbst bekämpfen und allgemein den Worten der
Vernunft
nicht zugänglich sein, sondern seinen Glauben bis aufs Blut
verteidigen.
Wie gesagt ist diese Reaktion aber grundfalsch.
27 Sep 2002 01:39:03 +0200
Ich verwerfe Sie als ernstzunehmenden Menschen und Priester weil:
- Sie mit nachfolgendem Zitat ein für alle mal beweisen, dass
Sie nicht fähig sind semi-komplexe Sachverhalte aufzugreifen und
zu
verstehen (und damit fehlt schon jede Grundlage für einen
vernünftigen
Dialog). Oder um es gleich wieder zu relativieren... dass es Ihnen doch
schon mal passiert semi-komplexe Sachverhalte nicht aufgreifen und
verstehen
zu können.
"Nur weil ich ein Dogma zitiere und auch ausdrücklich vertrete,
bedeutet das noch nicht zwingend, dass es sich dabei
ausschließlich
um meine unverbindliche Privatmeinung handelt, die als solche
selbstverständlich
keine Unfehlbarkeit beansprucht und auch nicht beanspruchen kann"
Was hier zu bedenken war (ich erkenne gerade: der Fehler lag vielleicht
auch in meiner zu umständlichen Formulierung, ich hoffe, dass es
Ihnen
jetzt vielleicht klarer wird (ich habe mich diesmal noch mehr
bemüht
den Gedankengang klar und die Sprache einfach zu halten)):
Fraglos kommt das Dogma direkt von Gott. Aber...
Zuerst einmal hat Gott das Dogma einem Menschen offenbart. - Dieser
Mensch steht schon selbst in Frage! Kann man davon ausgehen, dass er
wirklich
ein Dogma von Gott offenbart bekommen hat oder hat er vielleicht nur
halluziniert
(was oft genug geschieht)? Gott selbst weiß welcher Mensch ein
Dogma
empfangen hat, aber den Menschen kann es schon mal passieren, dass eine
Halluzination mit einem Dogma verwechselt wird (die Fragestellung hier,
um es zu simplifizieren: "Unterscheidbarkeit: Privatoffenbarung
<->
göttliche Offenbarung?"). - Wenn er das Dogma wirklich von Gott
hat,
wer garantiert dann, dass er es auch in Gottes Sinn verstanden hat
(denn
auch derjenige, der das Dogma offenbart bekommen hat, ist fehlbar)? Wie
Sie sicher selbst wissen kann bei einem Dogma schon eine kleine
Änderung
der Formulierung große Konsequenzen haben.
Dann wurde das Dogma, nachdem es empfangen wurde, schriftlich fixiert.
Nachdem schon Zweifel bestehen MUSS (bei jedem aufrechten Christen den
es noch kümmert was wirklich Gottes Wille war und ist) ob das
Dogma
so empfangen wurde wie es gemeint war kommt nun noch der Zweifel dazu
ob
das Dogma in der Zeit zwischen seiner Offenbarung und Niederschrift
richtig
behalten/überliefert wurde UND ob das Dogma dann auch in exakt
dieser
Form niedergeschrieben werden kann (und auch tatsächlich wird).
Zuletzt gibt es dann einen Leser (Sie zum Beispiel). Auch dieser ist
fehlbar. Wer garantiert, dass er das Niedergeschriebene richtig
versteht?
Und wer garantiert, dass das Niedergeschriebene überhaupt noch
Gottes
Wille ist nachdem schon bei den ersten Schritten so viel schiefgehen
kann?
Wer garantiert, dass der Leser die göttliche Intention verstanden
hat?
Hier können Sie nicht mehr "das Dogma" von Ihrer
"persönlichen
Meinung" abgrenzen. Der Knackpunkt ist ob Sie und alle
Mittelsmänner
dieses überhaupt in seinem Sinne verstanden und weitergegeben
haben.
Und es ist Ihnen vielleicht schon aufgefallen, dass es Menschen gibt,
die
manche Dogmen anders verstehen als Sie selbst. Wer sagt, dass gerade
Sie
Recht haben?
Wenn Sie von "dem Dogma" sprechen und dann wieder von Ihrer
persönlichen
Meinung im Kontrast dazu, dann machen Sie sich des Hochmuts schuldig,
denn
Sie haben damit behauptet, dass Sie das Dogma ebenso wie Gott
verstanden
haben. Denn was Sie äussern ist Ihre Auffassung von dem Dogma,
Ihre
persönliche Meinung von der Bedeutung des Dogmas (wobei Sie
natürlich
alle Gründlichkeit walten lassen, aber genügt das?). Nicht
mehr
Gottes Wort selbst, sondern nur Ihre Auffassung von seinem Wort (ich
habe
das etwas überbetont, was durchaus Absicht war, um diesem Punkt
besondere
Aufmerksamkeit zukommen zu lassen). Wenn Sie sich stets bemühen,
dann
werden Sie natürlich auch nahe bei der Bedeutung von Gottes Wort
sein.
Aber Gottes Wort genauso wiederzugeben wie er es gewollt hat liegt
außerhalb
Ihrer Möglichkeiten als Mensch. Sie können es nur versuchen.
Als Mensch können Sie immer nur von dem Dogma sprechen, so wie es
Ihnen vorliegt und so wie Sie diese Vorlage verstanden haben.
Nochmal: Wenn Sie von sich behaupten ein Dogma in seinem
göttlichen
Sinne verstanden zu haben, dann erhöhen Sie sich damit selbst.
Können
Sie dem widersprechen? Ich bin natürlich gespannt wie (und ob) Sie
rechtfertigen, dass Sie für sich selbst in Anspruch nehmen Gottes
Willen klar zu sehen.
Wenn man einfache Versuche dieser Art macht (eine Menschenkette bildet,
dem Ersten etwas in Ohr flüstert, dann alle anweist das
Gehörte
jeweils dem Nächsten in der Kette ins Ohr zu flüstern (bis
der
es verstanden hat) und dann schaut was der letzte zu sagen hat, dann
stellt
man immer wieder fest, dass es nicht das war was der erste gehört
hat) stellt man fest, das es dem Menschen grundsätzlich nur sehr
schwer
möglich ist etwas exakt wiederzugeben. Schwer genug, dass es schon
bei dieser einfachen Kette versagt (die auch nach wenigen Minuten ihr
Werk
getan hat).
27 Sep 2002 15:02:22 +0200
TheIlluminatus ist in der Tat meine eMail-Adresse. Eine eMail-Adresse
ähnelt einer Hausnummer (so ist es Ihnen vielleicht leichter das
Prinzip
zu verstehen). Wenn Post an mich an die Hausnummer 7 geleitet wird,
dann
nenne ich mich nicht 7, ebensowenig nenne ich mich "TheIlluminatus"
wenn
mein eMail-Postfach durch die Zeichenfolge "TheIlluminatus"
gekennzeichnet
wird.
[...]
Anonymität ist meiner Ansicht nach im Umgang mit Ihnen leider
[sic!] notwendig, da Sie es nicht unterlassen können die Person
mit
der Sie diskutieren persönlich anzugreifen und diesem Wahn
möchte
ich mich nicht aussetzen, bzw. ihm möglichst wenig
Angriffsfläche
bieten.
Merkwürdig bleibt, weswegen uns der aTI, nachdem er uns "als ernstzunehmenden Menschen und Priester" "verworfen" hat, dennoch permanent seine Romane zuschickt. Vielleicht hat er die auch schon in Buchform veröffentlicht, aber trotzdem bleibt unverständlich, warum er dann noch immer das Postfach des "Verworfenen" zumüllt, wenn nach aTIs unfehlbarem Urteil dieser weder ernstgenommen kann noch ein Priester ist (was aTI aber wiederum nicht hindert, uns mit "Pater" anzureden).
Vielleicht will aTI auch gar nichts anderes, als uns mit einer
schlechten
Satire amüsieren. Insbesondere seine "Erklärungen" zu seinem
Namen "The Illuminatus" und die "Begründung" für die
Unterschrift
"Der Anonyme" sind hochgradig lächerlich, damit aber nicht
unbedingt
auch gute Satire.
1. Hausnummern sind nur Nummern, auch wenn manche Nummern wegen
bestimmter
Assoziationen ausgewählt sein können, außer 666 z.B.
auch
911 (Notruf in den USA; Datum der Anschläge auf das World Trade
Center
am 11.09.2001 (Datum in amerikanischer Schreibweise 9/11/2001)), 88
für
"Heil Hitler" (H als achter Buchstabe des Alphabets) etc.
2. Hausnummern können üblicherweise nicht frei gewählt
werden, sondern werden behördlich zugeteilt. So wissen wir von
einem
Hausbesitzer, der sein Haus auf einem Grundstück zwischen den
Häusern
mit den Nummern 4 und 8 gebaut hatte, dass er gezwungen war, die
Hausnummer
6 zu akzeptieren. Wenn der aTI einen ähnlichen Zwang vorweisen
kann,
sind wir bereit, unsere Behauptung der freien Namenswahl bei ihm und
grundsätzlich
auch bei anderen (wie dem o.g. "Inferno") zu relativieren, vorher sehen
wir dafür aber keinen Anlass.
Schließlich leidet [sic!] der aTI auch noch darunter, dass er anonym bleiben "muss". Vielleicht sollte er mal ein Gespräch mit den Lesern führen, die uns nicht nur unter Nennung ihres Namens angeschrieben, sondern mit denen wir auch bereits persönliche Gespräche geführt haben, um von seinen Zwangsvorstellungen frei zu werden. Bei soviel Leid [sic!] des aTI muss man ja fast schon mitleidig werden. Das "[sic!]" hat der aTI übrigens selbst eingefügt, womit er vielleicht seinen heißen und innigen Wunsch anklingen lassen möchte, uns seinen Namen mitzuteilen. Nun, dem aTI kann geholfen werden ... wenn er sich helfen lässt.
Diese ganzen Relativisten mit ihrem fanatischen Kampf gegen das
Dogma
lassen leider immer eine Sache aus: Beweise! Sicher, das klingt schon
echt
voll optimal, wenn z.B. Walter Kasper die
allgemeine
V2-Lehre vorträgt: "Dogmen können durchaus einseitig,
oberflächlich,
rechthaberisch, dumm und voreilig sein." Aber wir hätten da ganz
gerne
ein paar Beispiele, anhand derer diese doch etwas kühn anmutende
These
bewiesen wird. Wir machen es unseren Gegner ja sogar so einfach, dass
wir
bisweilen in tabellarischer Form Glaubenssätze der Kirche und der
V2-Sekte gegenüberstellen, da dürfte es für den aTI doch
gar kein Problem sein, etwas Konkreteres vorzutragen als seine
subjektivistischen
Phantastereien. Etwa: "Christus hat der Kirche nicht die Gnade der
Unfehlbarkeit
geschenkt." Dann noch wenigstens einen eindeutigen Beweis dafür,
dass
unsere Ausführungen über die Unfehlbarkeit der Kirche falsch
sind, und so müsste aTI dann mit allen anderen Aussagen verfahren
(Erbsünde, Erlösung, Auferstehung, Heilsnotwendigkeit der
Kirche
usw. usw.). Erst dann hätte man überhaupt eine ernsthafte
Gesprächsgrundlage.
PRHL an Paul Ganster 28 Oct 2002 11:37:46 +0100
Ich habe Ihre letzte mail gestern auf der Startseite eingefügt.
Der Geisterfahrer-Witz ist anscheinend das einzige, was Ihr
V2-Sektierer
fertigbringt, um Eure Terror-Religion zu rechtfertigen. In Christo
Paul Ganster an PRHL 29 Sep 2002 04:53:28 +0200
Dass ein "römisch - katholischer Priester" die Unwahrheit sagt
ist ja nichts neues! Ich vermisse meine Mail auf Ihrer Startseite. Und
ich habe weder etwas mit "V2" noch mit Spinnern wie Ihnen zu tun. Ich
bin
Atheist - so wahr mir Gott helfe! Nochmals Gute Besserung
Paul Ganster an PRHL 29 Sep 2002 16:33:53 +0200
"Sachliche Kritik an KzM würden wir auch veröffentlichen,
diese gibt es allerdings nicht. " [Anm. PRHL: zitiert aus Leserbriefe
11.02.2002] Genau... das "Geisterfahrer-Syndrom". Ich habe die
Seite
einigen Bekannten empfohlen - als Realsatire. Gute Besserung
Aber wofür sich solche Mühe machen? Da macht es sich PG
doch
viel einfacher und schreibt uns eine mail, in der er uns als
Lügner
hinstellt und als Spinner beschimpft. Man muss ja schließlich
Prioritäten
setzen! Und dass PG mit seinem Geisterfahrer-Syndrom recht hat, beweist
er dadurch, dass er dieses Bonmot noch einmal wiederholt. Argumente
sind
unnötig, Widerspruch ist zwecklos.
Wer über den Geisteszustand von PG meditieren will, kann z.B.
seine Erklärung betrachten: "Ich bin Atheist - so wahr mir Gott
helfe!"
Jedenfalls: Wer von PG angesprochen / angeschrieben wird, dass KzM
eine Realsatire sei, hat hiermit wichtige Hintergrundinformationen, um
die Zuverlässigkeit von PG und damit den Wert seines Urteils
einzuschätzen.