Nun, das macht einen sehr authentischen Eindruck; Inhalt und Diktion lassen darauf schließen, dass der Schreiber tatsächlich unser ältester Bruder ist. Das beigefügte Profil enthielt allerdings keine näheren Angaben, noch nicht mal die URL seiner Homepage, was insofern verwundert, als zwar zwischen den Brüdern generell kein Kontakt besteht, aber unser ältester Bruder uns vor über einem Jahr, am 03.01.2001, seine URL mitteilte zusammen mit dem Kommentar:
"Böffchen" haben uns unsere Eltern genannt, als wir noch in den Kindergarten gegangen sind. Diese infantile Anrede hat unser ältestes Brüderchen niemals sonst verwendet, sondern immer nur den Vornamen. Dass unser ältester Bruder mit einigen Dingen in seinem Leben nicht ganz klar kommt, überrascht uns offen gestanden nicht. Das müssen wir aber nicht hier thematisieren. Er weiß es, und er weiß, dass wir es wissen, und er weiß, wo er unsere Homepage finden kann, die er übrigens auch schon seit langem regelmäßig liest. Unsere Eltern öffentlich im Internet zu verunglimpfen, halten wir für sehr ungehörig. Das dumme ist, dass seine Behauptung über uns, wir seien "gar nicht eigenständig lebens- und erwerbsfähig", nicht nur eine ungeheuerliche Verunglimpfung ist, sondern auch durch die Realität nachweisbar als sachlich falsch erwiesen ist. Selbst wenn unser Brüderchen das nicht gewusst haben sollte, wäre ihm noch immer der Vorwurf zu machen, dass er sich hätte kundig machen müssen, bevor er so eine Schote verbreitet. Z.Th. des "Anrechts auf den guten Ruf" s. z.B. Kurt Krenn und Udo Fischer - der "Streit" in St. Pölten (2). Unser Brüderchen hat also unser absolutes Recht auf den wahren guten Ruf in sehr schwerer Weise verletzt. Selbst wenn man unserem Brüderchen in Bezug auf seine Falschaussage zu unserer Erwerbsfähigkeit noch ignorantia affectata zugute halten möchte - seine Hasstiraden gegen unsere Eltern sind durch nichts mehr zu rechtfertigen. Wir können ihn mit handfesten Beweismaterial der Lüge strafen. Er sollte nicht den gleichen Fehler wie die V2-Sektierer à la Orpheus begehen, darauf zu wetten, dass wir bloß pokern ("Der Typ ist ein einziger Bluff"). Sofern wir keine ausdrückliche Einschränkung machen, dass wir nur auf bloß mündliches Material zurückgreifen (etwa bei Peter Miksch), können wir die Richtigkeit unserer Aussagen hieb- und stichfest beweisen. Abgesehen davon: Wie glaubwürdig ist jemand, der sich mit fast 40 Jahren öffentlich über seine ach so furchtbare Kindheit ausheult und dabei seine Eltern maßlos mit Schmutz bewirft? Weiß man, was für einen Beruf unser Brüderchen ausübt, kann einem nur noch ganz schlecht werden.
Nur wenige Stunden nach dieem Eintrag im kdf haben wir bereits Kenntnis davon erhalten, allerdings nicht durch unser Brüderchen, sondern nur durch Zufall. Noch am selben Tag, um 23:06 (ein bisserl spät am Abend; man beachte den Tippfehler: "Dschingis Kahn" (statt Chan oder Khan)), trugen wir in den Thread ein:
II. In Einheit mit der Mäpstin
Der Thread, den wir allerdings erst gestern ganz gelesen haben, war
am 28.04.2001 um 22:59 von dem notorischen Tunichtgut Orpheus aus der
Unterwelt
begonnen worden mit folgendem Eintrag:
Da der Staat die Vernichtung der katholischen Kirche betreibt, schützt und fördert er solche beleidigenden Hasskanonaden wie die von Orpheus (s. Beleidigungsfreiheit für kath.de). Zu unseren Argumenten weiß Orpheus nur zu sagen, dass sie "hirnlos und konfus" sein sollen; begründen kann er das aber offensichtlich nicht. Dass die V2-Sekte als "römisch-katholische Kirche" anerkannt ist, bestreiten wir ja gar nicht, wir bestreiten auch gar nicht, dass die NSDAP Hitlers anerkannte Partei war und dass ihre Devise lautete "Ein Volk - ein Reich - ein Führer"; trotzdem folgt aus weit gehender Anerkennung nicht, dass das Anerkannte auch Anerkennung i.S.v. Wertschätzung und Unterstützung verdient. Fanatische Rechtspositivisten wie die V2-Sektierer lassen allerdings als einziges Kriterium zur Beurteilung von richtig und falsch das staatliche Machtwort gelten.
Nun stellt sich dem KzM-Leser die Frage, wie unser ältesten Brüderchen uns mit dem Namen "Dschingis" belegen konnte. Die Antwort ergibt sich aus früheren Einträgen im recht langen Thread. Daraus nun einige Zitate, zunächst allgemeinerer Art:
Zu truecatholics.org s. unsere Warnung vor
"Pius
XIII.".
Auch Thomas Floren konnte sich damit
brüsten,
von Mäpstin Ute I. Zuspruch erhalten zu haben. Wenn die
Mäpstin
- doch sicherlich unfehlbar! - entscheidet, wer "ganz besonders ok"
ist,
dann darf man ihr nur noch anbetend zustimmen. Also unsere
Strafanzeigen
gegen RTL2 wegen Hula-Hup-Tanz, oben ohne,
gegen
den selbsternannten Antichristen mit seinem Antichristenspiel
oder die Firma Sony wegen der blasphemischen
Playstation-Werbung
beweisen, dass die zur Anzeige gebrachten Aktionen "ganz besonders ok"
waren. Nun, aus V2-Sicht sind sie das ganz sicher, denn selbst die
"Deutschen
Bischöfe" haben eine nackte Frau in ihrer
Werbung,
führen
wie besessen Prozesse gegen die katholische Kirche und ziehen
den katholischen Glauben hemmungslos durch den Schmutz. Bei keinem
unserer Anzeigen haben sie unser Anliegen unterstützt, und bei der
einzigen Gerichtsverhandlung, die auf unsere Anzeigen erfolgte
(Antichristenspiel),
ist noch nicht einmal ein Vertreter von ihnen erschienen. Die
"Deutschen
Bischöfe" sind eben eine Horde sadistischer
Christenschlächter,
und für solche hat die Mäpstin immer ein Kompliment
übrig.
ThomasBloemer macht geltend, dass er "darauf hingewiesen" hat, dass es sich bei uns "ganz offensichtlich um einen psychisch kranken Menschen handelt". Und das hat er nicht nur einmal getan, sondern sogar "zum wiederholten Mal". Damit ist es auch unnötig, eine Begründung für dieses Urteil anzuführen, und es ist unmöglich, dagegen zu reden, denn wenn auf etwas "zum wiederholten Mal" hingewiesen wurde, dann - so meint ThomasBloemer - ist es auch unbestreitbar wahr.
Die altbekannten Lügen, wir seien des Seminars verwiesen worden, während man sich in Wahrheit dort fast ein Bein ausgerissen hat, um uns doch noch als V2-"Priester" einzukassieren, wurden schon zurückgewiesen. Wir haben z.B. nach den Tobsuchtsanfällen von Peter Henrici (s. "Henrici und die Verkündigung", Nachrichten v. 28.05.2000) Wolfgang Haas ausdrücklich gefragt, ob wir noch in Chur Priester werden könnten, und das hat uns Haas auch ausdrücklich bestätigt! Aber Stemmildt ist "Rechtsanwalt", sein Verhältnis zur Wahrheit ist deshalb ein ganz spezielles.
Es gibt also eine Handvoll Antichristen, die immer wieder längt widerlegte Lügen über uns verbreiten. Jeder, der möchte, kann sich davon überzeugen, dass diese Aussagen über uns verlogen sind; wer sich nicht davon überzeugen möchte, sondern lieber den Lügen Glauben schenkt, wird nicht leicht von ignorantia affectata freizusprechen sein. Die Antichristen werden nicht müde zu betonen, dass ihnen unsere Texte nicht gefallen; vor jeder sachlicher Diskussion verschließen sie sich radikal.
III. Die Dschingis-Variante
Einige Monate später taucht im Thread zum ersten mal der Begriff
"Dschingis" auf; dazu zunächst einige Ausschnitte:
Zunächst zu dem Spitznamen "Dschingis":
Wir haben im Alter von ca. 13 Jahren in einem Super-8-Film mit dem
Titel "Die Rocker" mitgespielt; das war ein Produkt im Zusammenhang mit
dem Jugendclub Omega (s. Opus Dei), in dem
übrigens
auch der Doktortitelträger, mit dem wir einige Jahre sehr gut
befreundet
waren, mitgespielt hat. Der Charakter, den wir dort verkörperten,
hieß - man ahnt es schon -: Dschingis. Zur Handlung des Films,
soweit
wir uns noch erinnern können: Der junge Dschingis fährt -
nichts
Böses ahnend - auf seinem Fahrrad die Straße entlang und
wird
dann von erwachsenen, Motorrad fahrenden Rockern überfallen und
gefangengenommen.
Er wird gefesselt, kann sich aber mit Hilfe eines Dosenöffners,
der
sich glücklicherweise in seinem Strumpf befindet, befreien,
trommelt
ein paar Freunde zusammen und nimmt grausam an den Rockern Rache.
Über
das Drehbuch kann man geteilter Meinung sein; nicht alle Teile der
Handlung
erscheinen uns sehr realitätsnah, und dass bei dem Film
Selbstjustiz
verherrlicht wird, ist sicher auch nicht ganz unbedenklich. Egal, auch
nach dem Film blieb der Spitzname "Dschingis" noch eine Zeitlang
erhalten.
Der Mongolenherrscher Dschingis Khan (ca. 1160-1227) war bekannt
für
seine große religiöse Toleranz.
Spitznamen waren in der Schule nichts Ungewöhnliches, wenngleich das Phänomen eher in der Unter- und Mittelstufe anzutreffen war. In der Oberstufe war dieser Spitzname für uns bereits nicht mehr sehr gebräuchlich, wenngleich einige infantile Hassbeutel verkrampft daran festgehalten haben. Für andere Schüler in der Oberstufe wurden fast regelmäßig Spitznamen gebraucht (z.B. hieß einer "Ente", ein anderer "Schism", dann gab es noch einen "Mickey" etc.); einige Lehrer wurden unter Schülern fast ausschließlich mit ihren Spitznamen bezeichnet, z.B. einer als "Waldi" (unser Brüderchen sprach bei seiner Abiturrede unverschämterweise vom "Hund Waldi" - tolles "Reifezeugnis"), ein anderer als "Zecko", einer als "Grünes Krokodil", wobei es nicht grundsätzlich darum ging, besonderen Respekt für den mit einem Spitznamen Belegten auszudrücken. Das Opfer war hinsichtlich dieser infantilen Gehässsigkeitsbeweise auch praktisch hilflos. Einige Spitznamen waren weit über den Klassen- / Jahrgangsstufenrahmen hinaus bekannt, so trug ein Schüler, den wir eigentlich fast nur vom Sehen kannten, den Spitznamen "Wörmi". Es so hinzustellen, als wäre die Tatsache, dass wir bisweilen "Dschingis" genannt wurden, uns zur Last zu legen, während sie doch in Wahrheit den infantilen Hassbeuteln zur Last zu legen ist, ist unschön. Wozu also nun die Dschingis-Geschichte neu auftischen? Die Vergangenheit können wir nicht ungeschehen machen, selbst wenn wir das in vielen Fällen gerne tun würden.
"tenui nec dimittam" (ich habe ergriffen und werde nicht loslassen),
"GHO" (Gymnasium Haus Overbach) und "OSFS" (Oblaten des Heiligen Franz
von Sales) bezieht sich alles auf die im Editorial
Nr. 11 erwähnte Schule. Über unseren Religionslehrer
("Mit
dir ist es zum Kotzen"), der zunächst V2-"Pater" war, dann aber
eine
geschiedene Frau "geheiratet" hat, s. Verblödung
als Grundrecht.
Der Makel des Schulwechsels geht, wie im Editorial erläutert,
auf das Konto von Josef Lothmann und seiner Experten-Crew. Wir erinnern
noch einmal daran, dass Lothmann ebenso wie seine Kollegen darauf
verzichtet
hat, uns eine Gegendarstellung zu unseren Erläuterungen zukommen
zu
lassen. Wir weisen die feste Behauptung Lothmanns, dass wir noch nicht
einmal intelligent genug wären für die Realschule,
entschieden
zurück. Die Beweislast liegt nun bei diesen Experten: Können
Sie nachweisen, dass wir nicht in der Lage waren, das Abitur zu machen,
nehmen wir unsere Äußerungen zurück, andernfalls
bleiben
unsere Äußerungen bestehen. Wir lassen uns diese
Ächtung
des Schulwechsels, den uns Lothmann und seine Experten eingebrockt
haben,
nicht unwidersprochen gefallen! Und die verzweifelte Rechtfertigung
Lothmanns
durch Orpheus ("Sein Lehrer mag sich hinsichtlich seiner
intellektuellen
Fähigkeiten geirrt haben - hinsichtlich seiner Persönlichkeit
hat er ihn m.E. durchaus richtig eingeschätzt.") kann nicht ernst
genommen werden. Die Aussage von Lothmann war ja nicht, dass wir
"gewisse
psychologische Schwierigkeiten" hätten o.ä., sondern dass wir
nicht in der Lage wären, den Realschulabschluss, geschweige denn
das
Abitur zu machen. Solange Lothmann diese These nicht verifizieren kann,
wirkt auch das Gestrampele von Orpheus allenfalls peinlich. Ach ja:
Unsere
Aussagen über unsere schulischen und studentischen Leistungen
stimmen!
Orpheus "Bluff"-Nummer geht wieder einmal ins Leere.
Freunde - hatten wir tatsächlich nicht viele. Allerdings ist sehr die Frage, ob andere mehr Freunde hatten als wir. Wie definiert man "Freund"? Wenn "Freunde" diejenigen sind, mit denen man ins Kino, ins Schwimmbad und ggf. ins Bett geht, mit denen zusammen man Drogen wie Alkohol, Zigaretten etc. konsumiert, mit denen man schmutzige "Witze" austauscht, mit denen man Pferde stiehlt, dann haben wir tatsächlich nicht sehr viele Freunde vorzuweisen. Hedonismus-Gespielen helfen allenfalls dazu, sich gegenseitig im sündhaften Treiben anzustacheln, wirklich wertvoll sind sie nicht. Wir hatten das Glück, dass wir uns schon verhältnismäßig früh über den katholischen Glauben nachgedacht haben; das hat uns vor so mancher Sünde bewahrt, aber leider nicht vor allen. Andere können von sich sagen, dass sie schon mit vielen Frauen Geschlechtsverkehr hatten - wir haben keinen einzigen vorzuweisen. Diese Tatsache hat uns einmal die sehr deutliche Verachtung eines Bekannten eingebracht, trotzdem glauben wir nicht, dass wir uns deswegen schämen müssen. Was die Zahl der "Freundinnen" anbetrifft, hatten wir für heutige Maßstäbe lächerlich wenige, und trotzdem wünschten wir, wir hätten niemals auch nur eine gehabt. Das ist ganz besonders unerfreulich, wenn wir feststellen müssen, dass uns eine Ex-Freundin heute noch quasi nachspioniert. Man soll die Vergangenheit ruhen lassen und sich mit dem abfinden, was nicht zu ändern ist, Dschingis-Titel und Ex-Freundinnen eingeschlossen.
Sind Freunde nur diejenigen, die in der Not fest zu einem stehen? Dann erfordert der Bericht des Evangeliums eine besondere Betrachtung: "Zu der Schar aber sprach Jesus in jener Stunde: 'Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knütteln ausgezogen, um mich zu ergreifen. Tag für Tag saß ich im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht ergriffen. Dies alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt werden.' Da verließen ihn alle seine Jünger und flohen" (Mt 26,55f). Die V2-Sektierer wollen damit Jesus als absolutes Scheusal hinstellen.
"Und alle seine juristischen Streitigkeiten hat er ja bislang mit Pauken und Trompeten verloren." Christus wurde zum Tode verurteilt, Stephanus wurde zum Tode verurteilt, Petrus und Paulus wurden zum Tode verurteilt - weil das Christentum so viele Märtyrer aufzuweisen hat, muss es einfach eine falsche Religion sein. Glaubt also nicht Christus, sondern Orpheus, denn der wurde ja im Gegensatz zu Christus nicht verurteilt!
"Wir haben ihn jedenfalls nie ernst genommen". Ob jemand ernst
genommen
wird oder nicht, ist kein sicherer Beweis dafür, dass jemand im
Recht
ist oder nicht. Wir empfehlen hier nachdrücklich die Lektüre
der Aussagen von Otto Kuss, zitiert in Problemfall
"Neue Osnabrücker Zeitung", z.B.:
"Die ungläubigen Juden kämpfen in dieser entscheidenden
Auseinandersetzung
der Weltgeschichte auf der Seite des Teufels: "Ihr stammt von eurem
Vater,
dem Teufel, und wollt die Begierden eures Vaters tun. Jener war ein
Menschenmörder
von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, weil Wahrheit nicht in
ihm
ist" (Joh 8,44). Der Teufel ist bis zuletzt der heimliche Widersacher,
der sich hinter den Juden versteckt. Er gibt dem Judas Iskariot, den
Jesus
schon früher einen Teufel genannt hatte (Joh 6,70), den Verrat ins
Herz (Joh 13,2), er fährt in den Verräter, der eben aus der
Hand
Jesu den Bissen nahm (Joh 13,27; Lk 22,3). Aber all diese Bosheit wird
auf die Spitze getrieben, wenn die Juden dem Messias vorwerfen,
daß
er im Bunde stehe mit Beelzebub, dem obersten der Dämonen (Mk3,22;
Mtl2,24; s. auch Mt 9,34; Lk 11,15; vgl. Joh 8,48). Wer so denkt, wer
in
diabolischer Verblendung die Wahrheit so furchtbar auf den Kopf stellt,
wer den, auf den der Heilige Geist gekommen ist, mit dem Teufel in
Verbindung
bringt, sündigt gegen den Heiligen Geist, und diese Lästerung
kann weder in dieser noch in der zukünftigen Welt vergeben werden
(Mk 3,28.29; Mt 12,32; Lk 12,10). [...] Aber der Meister wollte seinen
Jüngern niemals Tag und Stunde nennen (Mk 13,32; Mt 24,36), er
wollte
ihnen vielmehr sagen, daß Gott allem Schein zum Trotz am Ende
doch
der Sieger bleiben wird, den Juden gegenüber, der ganzen Welt
gegenüber,
und daß der Christ in seiner Haltung wesentlich von diesem
Gedanken
beherrscht ist. Der Christ wacht zu aller Zeit im Gebet (Lk 21, 36).
Das
Gericht über Israel wird also das erste sein; wenn aber dann die
Zeit
der Heiden abgelaufen ist (Lk 21, 24), wird das Gericht über die
ganze
Welt hereinbrechen."
Abgesehen davon stimmt es auch gar nicht, dass uns niemand ernst genommen hat, ganz im Gegenteil: Wenn wir über religiöse Dinge gesprochen haben, haben wir oft mehrere bewundernde Zuhörer gehabt, nicht nur unter unseren Mitschülern, sondern auch z.B. unter den Zivildienstleistenden und sonstigen Besuchern von Overbach in der Teestube. Noch in Chur haben uns Kommilitonen bewundernde Anerkennung ausgesprochen. Haben die alle, Peter Rutz eingeschlossen, gelogen? War es dann eine Notlüge à la Luther?
Und wenn wir manches getan haben, das wir heute als Torheit und
Sünde
bedauern und das insofern auch gegen uns spricht, dann heisst das
nicht,
dass automatisch alles, was wir getan haben und tun, Torheit und
Sünde
ist. So tut es uns noch immer leid, dass wir in der Grundschule (!) mit
einem Mädchen so einen Streit hatten, dass es uns einmal fragte
(wohl
im dritten Schuljahr), ob wir wünschten, dass es in die Hölle
käme. Gerne würden wir der Frau heute sagen, dass wir das
nicht
wünschen, ja dass wir nicht einmal denen, die nur Bosheit und
Gehässigkeit
über uns ausschütten, wünschen, dass sie in die
Hölle
kommen. Vielmehr freuen wir uns über jeden, der von seinem
falschen
Weg ablässt und ein Leben gemäß den Geboten Gottes
führen
möchte. So hatten wir in der Bundeswehrzeit, wo wir n.b. recht gut
trainiert waren, einen Dauerstreit mit einem Kameraden wegen seiner
Dauerhetze
gegen unsere katholischen Ansichten. Fast täglich war zu
befürchten,
dass einmal die Fetzen fliegen, und wir konnten uns dabei sehr sicher
sein,
dass unser Gegner in diesem Fall den zweiten Preis gemacht hätte.
Aber eines schönen Tages erklärte er uns, dass er von dieser
Lebensführung Abstand nehmen wollte und bekundete plötzlich
sein
Interesse am Christentum. Da haben wir ihn nicht vor den Kopf
geschlagen,
ihn ausgelacht oder lächerlich gemacht - wir haben uns Zeit
genommen
für ein freundliches Gespräch und ihn dabei in dem
Entschluss,
das Falsche hinter sich zu lassen, ausdrücklich bestärkt und
ihm einen Rosenkranz geschenkt. Im
Kreuzweg
beten wir:
"Jesus, stütze durch die Verdienste Deiner Todesschwäche
meine große Gebrechlichkeit; bewahre mich vor Verblendung und
Verstockung
und gib mir Standhaftigkeit in meinen Vorsätzen. Erbarme Dich auch
aller, die durch mich zur Sünde gekommen sind; laß sie
würdige
Buße tun und selig werden. Amen."
Die V2-Fanatiker hingegen verabscheuen eine christliche
Lebensführung
und versuchen mit allen nur erdenklichen Mitteln diejenigen zu
diskreditieren
und einzuschüchtern, die den breiten Pfad, der ins Verderben
führt,
verlassen und den schmalen Pfad, der ins Leben führt, beschreiten
wollen. Dass diese Taktik sehr erfolgreich sein kann, hat bereits der
Heiland
oft ausgesprochen, z.B. im Gleichnis vom Sämann (Mt 13,1-9); so
erklärt
Christus zu dem Bild, dass der Same auf steinigen Grund gesät ist:
"Der auf steinigem Grund gesät ward, ist jener, der das Wort
anhört
und sogleich mit Freuden aufnimmt. Aber er läßt es nicht
Wurzeln
fassen, sondern ist unbeständig. Wenn um des Wortes willen
Bedrängnis
oder Verfolgung hereinbricht, wird er gleich irre" (Mt 13,20f).
Es ist nach Christi Lehre nicht verwerflich, wenn jemand sein schlechtes Leben aufgibt, ganz im Gegenteil: Die Bekehrung zu Gott ist die bleibende Aufgabe des Menschen. Wenn sich jemand in seinem früheren Leben falsch verhalten hat, so soll er nicht trotzig resignieren, sondern sich demütig und bußfertig zu Gott hinwenden.
Nach dem Eintrag von Serenus, der uns später privat zu unserer Freude mitteilte, dass er "mit kath.de endgültig Schluß gemacht" hatte, war dann lange Ruhe - bis eben gestern, als unser ältestes Brüderchen seine Vergangenheitsbewältigung versuchte. Wenn jemand wie unser Brüderchen die Aussagen im kdf bestätigt, ist das fast ein weiterer Beweis dafür, dass diese Aussagen falsch sind. Warum es unsere Katholizität bestätigt? Wohl nur deswegen, weil diese durch nichts zu widerlegen ist, außer eben dadurch, dass ein paar Antichristen bei der Rezeption unserer Aussagen - wie sie immer wieder betonen - "kotzen" müssen, dass der antichristliche Staat uns bis aufs Blut verfolgt etc. Unser Brüderchen möchte sich einen seriösen Anstrich geben, wenn es jetzt nur noch von unserer angeblichen "Psychose" schwärmt. Wegen der uns vorliegenden Beweismittel bzgl. der Verlogenheit unseres Brüderchens fällt aber auch dieses imaginäre Kartenhaus rettungslos in sich zusammen.
IV. Drei Beispiele
Was die V2-Jünger wollen, ist die Ergebenheit in die Sünde:
Sie dulden es ganz offensichtlich nicht, dass jemand, der in der
Schulzeit
- wie die meisten seiner Mitschüler - V2-Sektierer war, das
hedonistische
V2-Affentheater mitgemacht und propagiert hat, der die Schriften
Wojtylas
empfohlen und verbreitet hat, nun diesem Verein Satans den Rücken
gekehrt hat. Diesen Schritt machen wir auch nicht deswegen
rückgängig,
weil wir uns deswegen permanent Gespött aussetzen und weil
nachweisbar
ist, dass wir nicht immer "Sedisvakantist" waren.
Der Grund für das Verhalten dieser V2-Leute liegt in ihrer
antichristlichen
Grundüberzeugung: Wer den Willen Christi befolgen möchte, der
muss nach ihrem Willen ausgerottet werden, denn er ist ein
Störenfried
im kuscheligen hedonistischen Miteinander, in dem man nur noch "sich
selber treu bleiben" darf. Christliche Liebe wird im V2-Lager nicht
geduldet, dort trieft alles nur so von Gehässigkeit. Solange man
uns
nicht z.B. erklärt, weswegen wir den Satz von Walter
Kasper akzeptieren sollen: "Dogmen können durchaus einseitig,
oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig sein"; solange
man
uns nicht erklärt, warum plötzlich bei der Erbsünde
nichts
mehr vererbt wird (Autobahnkirche), warum
Wojtyla
den Koran küsst und sich
von einer Shiva-Priesterin "segnen" lässt, warum akatholische
Sekten nun plötzlich "Mittel des Heiles"
sein sollen etc., solange hat man uns noch nicht überzeugt, unsere
"sedisvakantistische" Position zu ändern.
Was in unserem Leben nicht gut war, das haben wir gebeichtet. Gott
konnte uns vergeben, unsere Mitschüler werden uns das hingegen
niemals
vergeben. Christus konnte den Sündern verzeihen, wenn sie ihren
falschen
Weg verlassen haben, unsere Mitschüler werden uns es hingegen
niemals
verzeihen, dass wir ihren falschen Weg verlassen haben. Schade - nicht
für uns, sondern für unsere Mitschüler. Wir erinnern
hier
noch einmal an die Ausführungen über das Kindsein (Feiergebot
und Fastengebot).
Es geht aber auch anders; wir weisen hier auf drei Heilige hin, die den meisten wenigstens vom Namen her bekannt sein dürften (verwendet: O. Wimmer, Handbuch der Namen und Heiligen, Innsbruck 1956):
1. Augustinus:
Kirchenlehrer, Hl., geboren am 13. November 354 zu
Thagaste (Numidien, westlich von Karthago, Nordafrika) als Sohn des
Heiden
Patricias und der Christin Monika (hl. Monika, S. 340), 375 Lehrer der
freien Künste in Thagaste, dann in Karthago, 383 in Rom, 384
Professor
der Rhetorik in Mailand. Durch tiefschürfendes Studium und
großes
seelisches Ringen wandte er sich nach den sittlichen Verirrungen in
seiner
Jugendzeit vom Manichäismus und Skeptizismus ab und ließ
sich
nach gründlicher Vorbereitung zu Ostern (Karsamstag, 24. April)
387
vom heiligen Bischof Ambrosius in Mailand taufen. Nach Niederlegung
seiner
Ämter zog er 387 über Rom und Ostia, wo seine Mutter starb,
in
seine nordafrikanische Heimat zurück, wurde 391 Priester, 394
bischöflicher
Koadjutor, 396 Bischof von Hippo Regius (an der Meeresküste
westlich
von Karthago). Hier wirkte er als der "größte Prediger der
abendländischen
Kirche" ("Chrysostomus des Abendlandes"), als der erfolggekrönte
Kämpfer
für den kirchlichen Glauben gegen Manichäer, Arianer,
Donatisten,
Pelagianer und Semipelagianer, als der durch seine Schriften die ganze
katholische Welt des Abendlandes erfassende bischöfliche
Seelsorger.
Er ist der größte Philosoph der Väterzeit und der
genialste,
einflußreichste Theologe der Kirche, der "Doctor gratiae"
(Gnadenlehrer),
das "Genie des Herzens", der größte unter den vier
großen
abendländischen Kirchenlehrern. Das Verhältnis der
Philosophie
zur Theologie kennzeichnet er mit den Worten: "Intellige, ut credas,
crede,
ut intelligas" (Sermo 43, 7) ("Erkenne, damit du glauben lernst;
glaube,
damit du verstehen [einsehen] lernst"). Er hat den Neuplatonismus
christianisiert,
ebenso wie später der hl. Thomas von Aquin den Aristotelismus.
Außer
Origenes (dem bedeutendsten Theologen der griechischen Kirche, geboren
um 185 zu Alexandrien, gestorben 253/54 in Tyrus) ist er der
fruchtbarste
katholische Literat. Seine "Bekenntnisse" (Confessiones) bilden "die
eindrucksvollste
Autobiographie der Weltliteratur". In Wort und Schrift
beeinflußte
er aufs stärkste die Philosophie, Dogmatik, Moraltheologie,
Mystik,
das sozialkaritative Leben, Kirchenpolitik und Staatsrecht; er wurde
der
große Mitgestalter der abendländischen Kultur des
Mittelalters,
besonders durch sein Hauptwerk "Der Gottesstaat" (De civitate Dei),
eine
gewaltige Apologie und Geschichtsphilosophie in 22 Büchern. Das
"Exultet"
der Liturgie der Osternacht ist nicht augustinisch. Gestorben am 28.
August
430, bestattet seit dem 8. Jh. in der Augustinerkirche von Pavia
(südlich
von Mailand). M-Fest am 28. August nach 8. Jh.
2. Franz von Assisi
der "seraphische Heilige", Stifter der
Franziskaner,
Klarissen und Franziskaner-Terziaren. Geboren 1181/82 zu Assisi
(östlich
von Perugia, Mittelitalien) als Sohn des reichen Tuchhändlers
Pietro
Bernardone. Zuerst lebenslustig und im väterlichen Geschäfte
tätig, wandte er sich nach schwerer Krankheit und anderen
Erlebnissen
so sehr der Verwirklichung der Gottes- und Nächstenliebe zu,
daß
ihn sein Vater 1206 enterbte und verstieß. Nach zweijährigem
Einsiedlerleben vernahm er 1208/09 in der von ihm wiederhergestellten
Kirche
Porziuncola (auch St. Maria von den Engeln genannt) unterhalb Assisi
den
Ruf des Herrn zum Apostolat in Predigt und äußerster Armut.
In persönlicher Ausführung dieser Berufung schlössen
sich
ihm die ersten Jünger an, die er "Fratres Minores" (Mindere
Brüder)
nannte und denen er eine kurze Regel gab, die Papst Innozenz III.
1209/10
mündlich bestätigte. Daraufhin verbreitete sich der
Franziskanerorden
mit beispielloser Raschheit über das ganze Abendland. Franz, der
zeitlebens
Diakon blieb, missionierte in den folgenden Jahren in Italien,
Südfrankreich,
Spanien und Ägypten, wo er vor dem Sultan predigte. 1212
gründete
er den weiblichen Zweig seines Ordens, die Klarissen (Zweiter Orden),
unter
Leitung der adeligen Jungfrau, der hl. Klara von Assisi. Aber auch
für
die Weltleute schuf er auf deren Bitten 1221 den sogenannten Dritten
Orden
(Terziaren). Während er so der größte Reformator der
Kirche
des Mittelalters war, strebte er danach, die Nachfolge Christi
persönlich
möglichst vollkommen zu verwirklichen, was ihm Christus im
September
1224 durch Verleihung seiner fünf Wundmale vor aller Welt
besiegelte.
Es ist dies die erste historisch bezeugte Stigmatisation der
Heiligengeschichte.
Seine selbstlose, harmonische, natürlich frohe und
übernatürlich
begnadete Persönlichkeit ("Bruder Immerfroh" genannt) gehört
zu den eindrucksvollsten Gestalten der Welt- und Heiligengeschichte. Er
übte einen tiefgreifenden dauernden Einfluß aus auf die
Kultur
und schönen Künste des Abendlandes, auf die Kirche und die
Gesellschaft
in der Lösung der sozialen Frage. Gestorben am 3. Oktober 1226 zu
Assisi, sein Leib ruht im Felsengrab von Portiunkula. Kanonisiert 1228.
Missale-Fest am 4. Oktober nach 13. Jh., Missale-Fest der Wundmale am
17.
September seit Sixtus V. (1585—1590).
3. Ignatius von Loyola
V. Die Bekehrung des hl. Paulus
Morgen, am 25.01., feiert die Kirche wieder das Fest der Bekehrung
des hl. Paulus; dies zeigt uns, dass sogar Feinde Christi das Recht
haben,
ein christliches Leben zu führen, und dass für die Christen
die
Verpflichtung besteht, den Bekehrungswilligen auf ihrem Weg zu Gott zu
helfen. Zu der Bitte des Vaterunser: "Und vergib uns unsere Schuld, wie
auch wir vergeben unseren Schuldigern", erklärt Christus: "Wenn
ihr
den Menschen ihre Fehler vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch
euch
vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird auch euer
Vater
eure Fehler nicht vergeben."
Zum Abschluss unseres Textes zitieren wir hier die Lesung des morgigen
Festtages vollständig (Apg 9,1-22):