Editorial zu Ausgabe 01/02 (Nr. 69)

- Das Recht auf Besserung -
(Kirche zum Mitreden, 24.01.2002)
psychisch krank durch Priesterseminar bei G.
I. Midlife-Crisis eines kritischen Falles
Es gibt so manche Dinge, die halten wir für sehr unappetitlich. Dazu zählt auch ein Eintrag, den wir im Forum von kath.de gefunden haben:
Veröffentlicht durch Der Bruder am 18:43 - 23.Januar.2002
Hallo allerseits, habe beim Herumspielen mit google das Forum hier gefunden. Dschingis ist mein Bruder, und zwar mein jüngster. Ich bin durch einen ähnlichen Psychoterror an Familie gegangen, wie R.. Seit mehreren Jahren habe ich keinen Kontakt mehr zu meiner Familie. Ich weiß aber, daß er von ihr unterstützt wird. Er ist ja auch gar nicht eigenständig lebens- und erwerbsfähig. Sicher liegen die Diskussionteilnehmer richtig, die in ihm einen pathologisch schwer psychisch erkrankten Menschen sehen. Psychotiker kommen oft ihr lebenlang nicht aus dem Familiensystem, das sie krank gemacht hat, heraus. Mein Bruder ist so ein Fall.
Gefährlich ist er vielleicht. Katholisch ist er bestimmt. Sicher leidet er , um in der katholischen Diktion zu bleiben, - höllisch.
Möge das Leiden aller fühlenden Wesen beendet werden. Der Bruder

Nun, das macht einen sehr authentischen Eindruck; Inhalt und Diktion lassen darauf schließen, dass der Schreiber tatsächlich unser ältester Bruder ist. Das beigefügte Profil enthielt allerdings keine näheren Angaben, noch nicht mal die URL seiner Homepage, was insofern verwundert, als zwar zwischen den Brüdern generell kein Kontakt besteht, aber unser ältester Bruder uns vor über einem Jahr, am 03.01.2001, seine URL mitteilte zusammen mit dem Kommentar:


"Hallo Böffchen, habe jetzt auch eine Internetseite mit meiner Firma."

"Böffchen" haben uns unsere Eltern genannt, als wir noch in den Kindergarten gegangen sind. Diese infantile Anrede hat unser ältestes Brüderchen niemals sonst verwendet, sondern immer nur den Vornamen. Dass unser ältester Bruder mit einigen Dingen in seinem Leben nicht ganz klar kommt, überrascht uns offen gestanden nicht. Das müssen wir aber nicht hier thematisieren. Er weiß es, und er weiß, dass wir es wissen, und er weiß, wo er unsere Homepage finden kann, die er übrigens auch schon seit langem regelmäßig liest. Unsere Eltern öffentlich im Internet zu verunglimpfen, halten wir für sehr ungehörig. Das dumme ist, dass seine Behauptung über uns, wir seien "gar nicht eigenständig lebens- und erwerbsfähig", nicht nur eine ungeheuerliche Verunglimpfung ist, sondern auch durch die Realität nachweisbar als sachlich falsch erwiesen ist. Selbst wenn unser Brüderchen das nicht gewusst haben sollte, wäre ihm noch immer der Vorwurf zu machen, dass er sich hätte kundig machen müssen, bevor er so eine Schote verbreitet. Z.Th. des "Anrechts auf den guten Ruf" s. z.B. Kurt Krenn und Udo Fischer - der "Streit" in St. Pölten (2). Unser Brüderchen hat also unser absolutes Recht auf den wahren guten Ruf in sehr schwerer Weise verletzt. Selbst wenn man unserem Brüderchen in Bezug auf seine Falschaussage zu unserer Erwerbsfähigkeit noch ignorantia affectata zugute halten möchte - seine Hasstiraden gegen unsere Eltern sind durch nichts mehr zu rechtfertigen. Wir können ihn mit handfesten Beweismaterial der Lüge strafen. Er sollte nicht den gleichen Fehler wie die V2-Sektierer à la Orpheus begehen, darauf zu wetten, dass wir bloß pokern ("Der Typ ist ein einziger Bluff"). Sofern wir keine ausdrückliche Einschränkung machen, dass wir nur auf bloß mündliches Material zurückgreifen (etwa bei Peter Miksch), können wir die Richtigkeit unserer Aussagen hieb- und stichfest beweisen. Abgesehen davon: Wie glaubwürdig ist jemand, der sich mit fast 40 Jahren öffentlich über seine ach so furchtbare Kindheit ausheult und dabei seine Eltern maßlos mit Schmutz bewirft? Weiß man, was für einen Beruf unser Brüderchen ausübt, kann einem nur noch ganz schlecht werden.

Nur wenige Stunden nach dieem Eintrag im kdf haben wir bereits Kenntnis davon erhalten, allerdings nicht durch unser Brüderchen, sondern nur durch Zufall. Noch am selben Tag, um 23:06 (ein bisserl spät am Abend; man beachte den Tippfehler: "Dschingis Kahn" (statt Chan oder Khan)), trugen wir in den Thread ein:


Gut, dass ich so relativ früh von deinem Eintrag erfahren habe. Ich könnte jetzt so einiges über dich erzählen, was wenig schmeichelhaft wäre. Ich hätte es auch nicht nötig, mit ehrverletzenden Lügen (ich sei ein "pathologisch schwer psychisch Erkrankter" ) vorzugehen, aber man darf sich grundsätzlich nicht schlecht über andere Menschen äußern, es sei denn, das Gemeinwohl verlangt das. Deshalb habe ich z.B. den Doktortitelträger (priest02.htm) noch nicht namentlich genannt. Das mag sich, nachdem ich nun von diesem Thread erfahren habe, ändern. Eine persönliche Notiz sei gestattet: War ich so grausam wie Dschingis Kahn? Nun, als "der Bruder" einmal unerlaubterweise mein Zimmer betreten hatte, habe ich ihm gesagt, er sollte entweder sofort verschwinden, oder ich würde ihn verprügeln (das war n.b. einige Jahre vor meiner Priesterweihe). Das Brüderchen hat dann brav mein Zimmer verlassen und ist zu unseren Eltern gegangen, um ihnen von meinem Verhalten zu berichten (vielleicht suchte es ja dort Schutz). Merke, Brüderchen: Da meine Einträge bei kath.de üblicherweise sehr bald gelöscht werden, würde ich nur meine Zeit vergeuden, wollte ich mich intensiv mit dem kath.de-Forum beschäftigen. Wer mir etwas mitzuteilen hat, ist nach wie vor eingeladen, das direkt per e-mail oder Post zu erledigen. Ansonsten gibt es hier nichts sensationell Neues im Thread: Nur ein paar gehässige, verlogene Beleidigungen gegen meine Person, gegenseitiges "Auf-die-Schulter-Klopfen" und dergleichen Gehabe mehr. Nicht ein einziges Argument von KzM wird widerlegt (Erbsündenlehre, Christologie, Heilsnotwendigkeit der Kirche etc.,). Agitatorisch wird immer wieder die Parole wiederholt, ich sei nicht katholisch, ich sei ein Psychopath etc. - dadurch werden diese Lügen aber auch nicht wahr. Die V2-Leute haben nach ihrem eigenen Bekenntnis nun einmal "gewisse psychologische Schwierigkeiten" (nachwux.htm). Ach ja, Brüderchen, anscheinend hast du ziemlich intensiv nach meinen Spuren im Netz gesucht; dann verdanke ich es dir, dass ich weitere Links fremder Seiten zu KzM entdeckt habe. Also: Danke! In Christo

II. In Einheit mit der Mäpstin
Der Thread, den wir allerdings erst gestern ganz gelesen haben, war am 28.04.2001 um 22:59 von dem notorischen Tunichtgut Orpheus aus der Unterwelt begonnen worden mit folgendem Eintrag:


Hallo allerseits! Lange nichts mehr von unserem "Freund" PRHL gehört bzw. gelesen? Dann wird es aber Zeit, denn er hat sich ausgiebig zu den neuernannten Moderatoren h. c. geäußert. Mir scheint, er hat sein Feindbild konkretisiert: Im allgemeinen ist es die katholische Kirche, im Speziellen kath.de, gegen die/das er wettert. Seine "Argumente" sind derart hirnlos und konfus, daß einem davon nur schlecht werden kann - oder man amüsiert sich bestenfalls darüber. :biggrin: Ein solcher Irrer darf im Internet ungeschoren Hetz- und Haßtiraden gegen anerkannte Institutionen und ihre Vertreter loslassen - andere werden da zensiert, ihnen werden die HPs zugemacht und sie werden strafverfolgt. :angry: Orpheus

Da der Staat die Vernichtung der katholischen Kirche betreibt, schützt und fördert er solche beleidigenden Hasskanonaden wie die von Orpheus (s. Beleidigungsfreiheit für kath.de). Zu unseren Argumenten weiß Orpheus nur zu sagen, dass sie "hirnlos und konfus" sein sollen; begründen kann er das aber offensichtlich nicht. Dass die V2-Sekte als "römisch-katholische Kirche" anerkannt ist, bestreiten wir ja gar nicht, wir bestreiten auch gar nicht, dass die NSDAP Hitlers anerkannte Partei war und dass ihre Devise lautete "Ein Volk - ein Reich - ein Führer"; trotzdem folgt aus weit gehender Anerkennung nicht, dass das Anerkannte auch Anerkennung i.S.v. Wertschätzung und Unterstützung verdient. Fanatische Rechtspositivisten wie die V2-Sektierer lassen allerdings als einziges Kriterium zur Beurteilung von richtig und falsch das staatliche Machtwort gelten.

Nun stellt sich dem KzM-Leser die Frage, wie unser ältesten Brüderchen uns mit dem Namen "Dschingis" belegen konnte. Die Antwort ergibt sich aus früheren Einträgen im recht langen Thread. Daraus nun einige Zitate, zunächst allgemeinerer Art:


Isi2 am 8:04 - 29.April.2001: Huch, was der da schreibt, klingt ganz nach diesen Typen in Amiland http://www.truecatholics.org Die vertreten auch die Theorie der Sedisvakanz und haben einen eigenen Papst gewählt..... (Kann mir einer erklären, wie ich einen hübschen, anklickbaren Link machen kann? *bettel*)
Ute am 11:21 - 29.April.2001: Ich denke, wir können davon ausgehen, dass Leute, über die der PRHL besonders herzieht, auch ganz besonders ok sind, oder?
lissie am 11:43 - 29.April.2001: Könnt Ihr Euch noch an den sympathischen Claus erinnern, den dieser Psycho angezeigt hat? Zusammen mit kath.de?
Erich am 12:01 - 29.April.2001: Hallo zusammen, Ich hab bei Ihm auch mein Fett abbekommen, er schreibt über mich:
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Diese Blasphemieliste, die Erich da zusammengestellt hat, ist extrem lang; Erich scheint ganz von dem Verlangen besessen zu sein, Gott durch den Schmutz zu ziehen und den Hedonismus zu verherrlichen, z.B. enthält ein anderer Erich-"Witz" die Botschaft, dass das "elfte Gebot" lautet: "Du sollst Freude am Sex haben".
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Gruß Erich
Ute am 12:08 - 29.April.2001: Lieber Erich, du BIST ja auch ganz besonders ok!
ThomasBloemer am 9:30 - 30.April.2001: Guten Morgen, in Sachen "Pater" L. (bin auch zu der Ehre gekommen, auf seiner Seite erwähnt zun werden) möchte ich zum wiederholten Mal darauf hinweisen, daß es sich hier ganz offensichtlich um einen psychisch kranken Menschen handelt. Ich würde es darum begrüßen, wenn Ihr damit aufhören könntet, ihn hier als Popanz vorzuführen. Schließlich sind die Zeiten vorbei, in denen man sich kranke Menschen als Hofnarren hielt. Schönen Gruß Thomas
Cano am 10:21 - 30.April.2001: Lieber Thomas, psychisch krank sind sehr viele Menschen. Abgesehen davon, daß es auch immer eine Frage der Definition ist, läßt sich die sichere Diagnose, daß jemand psychisch völlig gesund sei, wohl nur in den seltensten Fällen stellen. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen gehe ich davon aus, daß jeder zumindest EINE Macke hat. Der bloße Hinweis (oder gar nur die Behauptung), daß jemand psychisch krank sei, kann insofern noch keinen ausreichenden Grund darstellen, den Betreffenden mit Glacéhandschuhen anzufassen. Herzliche Grüße Cano
Orpheus am 7:41 - 2.Mai.2001: So betitelt PRHL seine Internet-Seite: "Kirche zum Mitreden - Infos für den christlichen Dialog; ökumenisch orientierte Seite, die den zwanglosen und angstfreien Gedankenaustausch kritischer Christen und Nichtchristen  unterstützt und engagiert gegen blinden Dogmatismus und gegen kalte Gerechtigkeit Widerstand leistet. " (Hervorhebungen v. Vf.) Das muß man sich angesichts des Inhalts, der dahinter zutage kommt, einmal genüßlich auf der Zunge zergehen lassen - ein deutlicherer Ausdruck von Schizophrenie ist mir wohl noch nicht begegnet. Orpheus
sstemmildt am 14:09 - 2.Mai.2001: Also, ich hab mir das jetzt mal durchgelesen, was der gute so schreibt und mich schlappgelacht. Wenn ich das richtig verstehe, scheint es in der römisch-katholischen Kirche seiner Ansicht nach außer ihm niemanden zu geben, oder hat der etwa irgendwelche Mitstreiter (also mal abgesehen vom Erzengel Gabriel)?
Axel am 18:51 - 2.Mai.2001: Gell, und in dieser Funktion als einziger Katholik ist er natürlich zugleich Papst - deshalb schreibt er vermutlich im pluralis maiestatis. Aber es muß noch jemanden geben: nämlich einen Bischof, der ihn geweiht hat. Da er (nach eigener Schilderung) schon im Priesterseminar negativ aufgefallen war und kurz vor Beendigung des Studiums des Hauses verwiesen wurde, kann eigentlich kein Bischof der r.k. Kirche L. geweiht haben, ohne sich als Komplizie auszuweisen. Es gibt von seinem ominösen Bischof auch irgendein Konvolut an Briefen auf der Site, das ich allerdings dann doch nicht gelesen habe. Aber als Sedisvakantist steht L. nicht allein auf weiter Flur: siehe Linksammlung http://members.aol.com/Liturgia/Traditio/sedisvak.htm Axel
sstemmildt am 20:07 - 2.Mai.2001: Lieber Axel, zunächst zu dem von dem Hochmerkwürdigen Herrn verwendeten Plural: Er weist an verschiedenen Stellen seiner Seite darauf hin, daß es sich dabei um den "pluralis modestiae", die Mehrzahl der Bescheidenheit handelt, eine zwar leicht veraltete, nichtsdestoweniger aber korrekte Form, und nicht etwa um den "pluralis maiestatis", wie ihn der Papst oder Monarchen in amtlichen Äußerungen verwenden. Diesen Vorwurf kann man dem Väterchen also nicht machen. Was seine Weihe und den Bezug auf seinen "Weihevater" und dessen apostolische Sukzession angeht, so macht er es ja auf das possierlichste zu einem Steckenpferd, diese zu verteidigen. Lassen wir ihm den Spaß - schließlich gab es unter geweihten Priestern bereits etliche (staats- wie kirchen-)amtlich anerkannte Narren. Da ihm aber außer seiner eigenen wohl noch keine andere Internetseite würdig erschien, in seinem "Internationalen Gesamtverzeichnis" der "Internetseiten der römisch-katholischen Kirche" vermerkt zu werden, obwohl im Internet jeder Quartalsirre binnen kurzem eine ergebene Jüngerschar um sich zu scharen imstande ist, scheint die Potenz seiner Lehren wohl doch eher lendenlahm zu sein. Das mag an der erschröcklichen Unlesbarkeit und dem vorsintflutlichen Layout seiner Ergüsse liegen, wohl eher aber an der Überzeugung dieses Hüters der wahren Lehre, daß niemand, der ihm nicht vollständig nachfolgt, es wert sei, von ihm beachtet zu werden. Besonders rührend ist für mich seine Argumentation, daß jeder, der sich mit ihm einfach nicht auseinandersetzen will, ihm (auf eine Weise, die wohl nur er versteht) zustimme. Dabei habe ich tiefes Mitleid mit den armen Diezösanangestellten, die er mit seinen Traktätchen bombardiert. Aber ich hoffe, die sehen das gelassen und mit einem Restmaß an (gequältem) Humor. Ich jedenfalls bin sicher, daß der HErr diese Seite in die "Ewigen Top Ten der lustigsten Websites" aufgenommen hat.
EXPLORER am 9:32 - 3.Mai.2001: Also, ich bin jetzt ja auch mal auf seine Seite gegangen. SO EIN SCHMARRN!!!  (ich find jetzt grad den Kotz-smilie nicht!)

Zu truecatholics.org s. unsere Warnung vor "Pius XIII.".
Auch Thomas Floren konnte sich damit brüsten, von Mäpstin Ute I. Zuspruch erhalten zu haben. Wenn die Mäpstin - doch sicherlich unfehlbar! - entscheidet, wer "ganz besonders ok" ist, dann darf man ihr nur noch anbetend zustimmen. Also unsere Strafanzeigen gegen RTL2 wegen Hula-Hup-Tanz, oben ohne, gegen den selbsternannten Antichristen mit seinem Antichristenspiel oder die Firma Sony wegen der blasphemischen Playstation-Werbung beweisen, dass die zur Anzeige gebrachten Aktionen "ganz besonders ok" waren. Nun, aus V2-Sicht sind sie das ganz sicher, denn selbst die "Deutschen Bischöfe" haben eine nackte Frau in ihrer Werbung, führen wie besessen Prozesse gegen die katholische Kirche und ziehen den katholischen Glauben hemmungslos durch den Schmutz. Bei keinem unserer Anzeigen haben sie unser Anliegen unterstützt, und bei der einzigen Gerichtsverhandlung, die auf unsere Anzeigen erfolgte (Antichristenspiel), ist noch nicht einmal ein Vertreter von ihnen erschienen. Die "Deutschen Bischöfe" sind eben eine Horde sadistischer Christenschlächter, und für solche hat die Mäpstin immer ein Kompliment übrig.

ThomasBloemer macht geltend, dass er "darauf hingewiesen" hat, dass es sich bei uns "ganz offensichtlich um einen psychisch kranken Menschen handelt". Und das hat er nicht nur einmal getan, sondern sogar "zum wiederholten Mal". Damit ist es auch unnötig, eine Begründung für dieses Urteil anzuführen, und es ist unmöglich, dagegen zu reden, denn wenn auf etwas "zum wiederholten Mal" hingewiesen wurde, dann - so meint ThomasBloemer - ist es auch unbestreitbar wahr.

Die altbekannten Lügen, wir seien des Seminars verwiesen worden, während man sich in Wahrheit dort fast ein Bein ausgerissen hat, um uns doch noch als V2-"Priester" einzukassieren, wurden schon zurückgewiesen. Wir haben z.B. nach den Tobsuchtsanfällen von Peter Henrici (s. "Henrici und die Verkündigung", Nachrichten v. 28.05.2000) Wolfgang Haas ausdrücklich gefragt, ob wir noch in Chur Priester werden könnten, und das hat uns Haas auch ausdrücklich bestätigt! Aber Stemmildt ist "Rechtsanwalt", sein Verhältnis zur Wahrheit ist deshalb ein ganz spezielles.

Es gibt also eine Handvoll Antichristen, die immer wieder längt widerlegte Lügen über uns verbreiten. Jeder, der möchte, kann sich davon überzeugen, dass diese Aussagen über uns verlogen sind; wer sich nicht davon überzeugen möchte, sondern lieber den Lügen Glauben schenkt, wird nicht leicht von ignorantia affectata freizusprechen sein. Die Antichristen werden nicht müde zu betonen, dass ihnen unsere Texte nicht gefallen; vor jeder sachlicher Diskussion verschließen sie sich radikal.

III. Die Dschingis-Variante
Einige Monate später taucht im Thread zum ersten mal der Begriff "Dschingis" auf; dazu zunächst einige Ausschnitte:


Jakob am 21:12 - 30.September.2001: Das Grauen hat einen Namen. DSCHINGIS wir haben uns heute ordentlich über Dich amüsiert. Du weisst schon: am letzen Sonntag im September... tenui nec dimittam... Aber dass Dich niemand hält... Arme Sau ! jakob, den Du nicht kennst ;)
EXPLORER am 16:11 - 1.Oktober.2001: Um Viertel nach Neun schon blau???
jakob am 17:58 - 1.Oktober.2001: Nein, nicht blau, Ich habe gestern nur erfahren, wer hinter PRHL steckt. In Gymnasial(!)zeiten wurde er Dschingis genannt. Aber dass er so tief faellt.... Ich koennt' in die Tischkante beissen....sorry. ~
EXPLORER am 18:20 - 1.Oktober.2001: Sprich vorher ein paar Wandlungsworte drüber - is bekömmlicher!
Franziskus am 22:04 - 1.Oktober.2001: Warst Du Schulkollege oder sein Pauker? Neugierige Grüße, Franziskus
jakob am 9:10 - 2.Oktober.2001: @Franziskus eher Schulkollege. Man musste aber nicht unbedingt in der gleichen Jahrgangsstufe sein, um Dschingis zu kennen. Er hat damals schon (er hat - glaube ich - 1986 Abitur gemacht) auf die gleiche Weise versucht, auf sich aufmerksam zu machen. Natürlich nicht mit diesem V2-Quatsch. Umso erheiternder jetzt zu erfahren, das ER hinter diesem Ulk-Pater steckt. Auch wenn seine Umtriebe erschreckend sind, bin ich beruhigt, dass es nur Dschingis ist. Halb so wild, er ist halt so :) Wir haben ihn jedenfalls nie ernst genommen...
EXPLORER am 16:10 - 2.Oktober.2001: Würde auch relativ schwer fallen. Eben eine arme, verirrte Seele! Ich warte schon die ganze Zeit auf neue Tiraden von ihm gegen kath.de...
Orpheus am 16:42 - 2.Oktober.2001: Das wird wohl nicht lange auf sich warten lassen. Wenn ich das recht sehe, dann hat er sich ja auch ziemlich schnell gegen jakob ausgelassen - von wegen Mißachtung seiner "priesterlichen" Würde (s. priest02.htm). Aber ich hätte auch arge Schwierigkeiten, einen früheren Schulkollegen zu siezen - zumal die gemeinsamen Schultage ja soooo lange auch noch nicht her sind. Und die Hochnäsigkeit, mit der er das von ihm einfordert, wäre erst recht ein Grund für mich, es nicht zu tun. Orpheus (Geändert von Orpheus um 16:46 - 2.Oktober.2001)
jakob am 17:25 - 2.Oktober.2001: nene, das ist keine Antwort auf mich. Ich habe erst Sonntag von den Zusammenhaengen erfahren. Ich weiss sehr gut, wer mit Dr. gemeint ist, ich kenne ihn auch gut. Ich bin durchaus entsetzt, wie PRHL mit seinem ehemaligen Klassenkameraden umgeht, aber seit Euch sicher: Der Begriff Schulfreund ist fehl am Platze. Ich fuerchte Freunde hat er nie gehabt. Lassen wir den armen Dschingis, wie und wo er ist. Ich hoffe, ich mache Euch hier keinen Aerger, indem ich etwas zu seiner Vergangenheit gesagt habe, das ist nicht meine Absicht. Wie gesagt: Nehmt ihn bloss nicht fuer voll ! Und noch etwas: Die Schule, die auch ich besucht habe, hat weiss Gott nicht solche Leute produziert, im Gegenteil. Sie konnte ihn aber auch nicht verhindern. Wenns Euch interssiert, kann ich Euch einen Link auf meine Lieblingsschule schicken. Aber dann in einem anderen Thread. jakob. (Geändert von jakob um 22:05 - 2.Oktober.2001)
Orpheus am 19:08 - 2.Oktober.2001: Damit kenne ich jetzt also schon zwei seiner ehemaligen Schulkollegen. Der Dr. hat sich nämlich auch bei mir gemeldet - allerdings privat. Ist wohl so, wie du schreibst, jakob: daß er nie Freunde gehabt hat. Wie ist er eigentlich zu dem Spitznamen "Dschingis" gekommen? War er so brutal wie Dschingis Khan? Das kann ich mir zumindest hinsichtlich körperlicher Gewalt nur schwer vorstellen bei ihm. Daß er hingegen ein Rabulist ist, beweist er ja nahezu täglich in seinen Beiträgen. Warst du in Jülich mit ihm auf der Penne (über diese Zeit gibt es nämlich auch eine Auslassung auf seiner HP)? Ärger machst du uns hier bestimmt nicht mit deinen Infos aus seiner Vergangenheit - er kann uns hier ja gar nichts anhaben. Und alle seine juristischen Streitigkeiten hat er ja bislang mit Pauken und Trompeten verloren. Vor ihm braucht niemand Angst zu haben - auch wenn er die Welt das Fürchten lehren will. Er ist wirklich ein ganz armes Schwein! Orpheus
jakob am 21:57 - 2.Oktober.2001: Der Spitzname war wohl eher ironisch gemeint. Ich weiss aber nicht genau, wie es dazu kam.
Was die Schule angeht: Ja, GHO, OSFS ;) jakob.
Orpheus am 9:03 - 3.Oktober.2001: Ich vermute mal, daß du dann auch den sehr informativen und aufschlußreichen Text edit0011.htm auf seiner Seite gelesen hast, wo er mit seinem alten Pauker Josef Lothmann hart ins Gericht geht. Ist schon ein starkes Stück, was er da abzieht - anscheinend schreibt er gerade seine Memoiren und rechnet in diesem Zusammenhang mit seiner Vergangenheit bzw. den Leuten, die ihn da seiner Ansicht nach verkannt haben, ab. Ob die von ihm angegebenen schulischen und studentischen Leistungen stimmen, weiß ich nicht - aber ich habe den Eindruck, daß er zumindest für das Leben wenig gelernt hat ob seiner Eskapaden. Sein Lehrer mag sich hinsichtlich seiner intellektuellen Fähigkeiten geirrt haben - hinsichtlich seiner Persönlichkeit hat er ihn m.E. durchaus richtig eingeschätzt. Orpheus
LuckyLuke am 10:03 - 3.Oktober.2001: über diesen "pater" würde ich mir kein urteil erlauben, in jedem fall aber ein gebet für ihn sprechen. was euch in seinem fall so offensichtlich vor augen geführt ist, ist das eine, aber warum bemerkt ihr eure eigenen fehler nicht? ist es nicht so, daß jeder vor der eigenen türe genug dreck zu kehren hätte? und selbst wenn euer nachbar, der "pater" das dach des hauses auf den kopf stellte und die pfannen von unten anklebt, was regt euch daran auf? gott wird am ende nach eurer inneren wohnung fragen und nach dem hof, den ihr erhalten habt! wehe jedem menschen, der seine schuld parfümiert, damit niemand den gestank mehr wahrnehmen kann. hat nicht jeder von uns fehler im übermaß an sich? und doch existiert ein großer unterscheid zwischen den menschen: denn während die einen ihre fehler parfümieren und kultivieren, laufen die anderen bezüglich ihrer eigenen fehler zerknirscht vor gott umher und bitten ihn um vergebung und einen inneren wandlungsprozeß zur liebe hin. es macht keinen sinn auf die fehler eines anderen einzuprügeln, aber es macht sinn ein geheiligtes und reines leben zu suchen das allen leuchten soll. das reich gottes erreichen wir nicht mit klatsch und tratsch und nicht mit dem zeitgeist. denn sein reich ist nicht von dieser welt.
jakob am 10:30 - 3.Oktober.2001: @Lucky, danke, dass Du mich auf meinen Fehler aufmerksam gemacht hast. Du hast recht. @Orpheus, ich habe mich im Wesentlichen auf die Eingangsseite konzentriert. Ich habe auch nicht die Absicht, sämtliche seiner Dokumente durchzulesen. Leher Lothmann kenne ich nicht, der muss vom Nachbargymnasium sein. Nichtsdestotrotz: Intelligenz kann konstruktiv und destruktiv eingesetzt werden. Schade, dass PRHL es offenbar nicht gelungen ist, mehr aus seinem Talent zu machen. Aber vielleicht erlaubt er sich ja nur einen riesen GAG und ist in Wirklichkeit ein erfolgreicher Schauspieler. Lassen wir es dabei.
Serenus am 14:17 - 3.Oktober.2001: Seufz! , ich muß wohl auch einen Kommentar dazu abgeben. Was man ihm nicht vorwerfen kann, ist daß er es nicht ernst meint. Denn für viele sog. "konservativen" Katholiken geht es unmöglich in den Kopf, daß man z.B Pius IX  (Pius X) und Johannes Paul II unter ein Dach bringen kann. Es hat ja sogar Kardinal Ratzinger einmal gesagt, daß das 2. Vatikanum ein Gegensyllabus zu Pius IX ist. Was z.B die Leute von Lefebrve tun, ist ja nur ein Lavieren, diese sind - mit Verlaub - Heuchler, da sie den jetzigen Papst fast als Antichristen bezeichnen, aber doch nicht die Konsequenzen ziehen. Wo ich selber stehe, kann ich nicht genau sagen ;)

Zunächst zu dem Spitznamen "Dschingis":
Wir haben im Alter von ca. 13 Jahren in einem Super-8-Film mit dem Titel "Die Rocker" mitgespielt; das war ein Produkt im Zusammenhang mit dem Jugendclub Omega (s. Opus Dei), in dem übrigens auch der Doktortitelträger, mit dem wir einige Jahre sehr gut befreundet waren, mitgespielt hat. Der Charakter, den wir dort verkörperten, hieß - man ahnt es schon -: Dschingis. Zur Handlung des Films, soweit wir uns noch erinnern können: Der junge Dschingis fährt - nichts Böses ahnend - auf seinem Fahrrad die Straße entlang und wird dann von erwachsenen, Motorrad fahrenden Rockern überfallen und gefangengenommen. Er wird gefesselt, kann sich aber mit Hilfe eines Dosenöffners, der sich glücklicherweise in seinem Strumpf befindet, befreien, trommelt ein paar Freunde zusammen und nimmt grausam an den Rockern Rache. Über das Drehbuch kann man geteilter Meinung sein; nicht alle Teile der Handlung erscheinen uns sehr realitätsnah, und dass bei dem Film Selbstjustiz verherrlicht wird, ist sicher auch nicht ganz unbedenklich. Egal, auch nach dem Film blieb der Spitzname "Dschingis" noch eine Zeitlang erhalten. Der Mongolenherrscher Dschingis Khan (ca. 1160-1227) war bekannt für seine große religiöse Toleranz.

Spitznamen waren in der Schule nichts Ungewöhnliches, wenngleich das Phänomen eher in der Unter- und Mittelstufe anzutreffen war. In der Oberstufe war dieser Spitzname für uns bereits nicht mehr sehr gebräuchlich, wenngleich einige infantile Hassbeutel verkrampft daran festgehalten haben. Für andere Schüler in der Oberstufe wurden fast regelmäßig Spitznamen gebraucht (z.B. hieß einer "Ente", ein anderer "Schism", dann gab es noch einen "Mickey" etc.); einige Lehrer wurden unter Schülern fast ausschließlich mit ihren Spitznamen bezeichnet, z.B. einer als "Waldi" (unser Brüderchen sprach bei seiner Abiturrede unverschämterweise vom "Hund Waldi" - tolles "Reifezeugnis"), ein anderer als "Zecko", einer als "Grünes Krokodil", wobei es nicht grundsätzlich darum ging, besonderen Respekt für den mit einem Spitznamen Belegten auszudrücken. Das Opfer war hinsichtlich dieser infantilen Gehässsigkeitsbeweise auch praktisch hilflos. Einige Spitznamen waren weit über den Klassen- / Jahrgangsstufenrahmen hinaus bekannt, so trug ein Schüler, den wir eigentlich fast nur vom Sehen kannten, den Spitznamen "Wörmi". Es so hinzustellen, als wäre die Tatsache, dass wir bisweilen "Dschingis" genannt wurden, uns zur Last zu legen, während sie doch in Wahrheit den infantilen Hassbeuteln zur Last zu legen ist, ist unschön. Wozu also nun die Dschingis-Geschichte neu auftischen? Die Vergangenheit können wir nicht ungeschehen machen, selbst wenn wir das in vielen Fällen gerne tun würden.

"tenui nec dimittam" (ich habe ergriffen und werde nicht loslassen), "GHO" (Gymnasium Haus Overbach) und "OSFS" (Oblaten des Heiligen Franz von Sales) bezieht sich alles auf die im Editorial Nr. 11 erwähnte Schule. Über unseren Religionslehrer ("Mit dir ist es zum Kotzen"), der zunächst V2-"Pater" war, dann aber eine geschiedene Frau "geheiratet" hat, s. Verblödung als Grundrecht.
Der Makel des Schulwechsels geht, wie im Editorial erläutert, auf das Konto von Josef Lothmann und seiner Experten-Crew. Wir erinnern noch einmal daran, dass Lothmann ebenso wie seine Kollegen darauf verzichtet hat, uns eine Gegendarstellung zu unseren Erläuterungen zukommen zu lassen. Wir weisen die feste Behauptung Lothmanns, dass wir noch nicht einmal intelligent genug wären für die Realschule, entschieden zurück. Die Beweislast liegt nun bei diesen Experten: Können Sie nachweisen, dass wir nicht in der Lage waren, das Abitur zu machen, nehmen wir unsere Äußerungen zurück, andernfalls bleiben unsere Äußerungen bestehen. Wir lassen uns diese Ächtung des Schulwechsels, den uns Lothmann und seine Experten eingebrockt haben, nicht unwidersprochen gefallen! Und die verzweifelte Rechtfertigung Lothmanns durch Orpheus ("Sein Lehrer mag sich hinsichtlich seiner intellektuellen Fähigkeiten geirrt haben - hinsichtlich seiner Persönlichkeit hat er ihn m.E. durchaus richtig eingeschätzt.") kann nicht ernst genommen werden. Die Aussage von Lothmann war ja nicht, dass wir "gewisse psychologische Schwierigkeiten" hätten o.ä., sondern dass wir nicht in der Lage wären, den Realschulabschluss, geschweige denn das Abitur zu machen. Solange Lothmann diese These nicht verifizieren kann, wirkt auch das Gestrampele von Orpheus allenfalls peinlich. Ach ja: Unsere Aussagen über unsere schulischen und studentischen Leistungen stimmen! Orpheus "Bluff"-Nummer geht wieder einmal ins Leere.

Freunde - hatten wir tatsächlich nicht viele. Allerdings ist sehr die Frage, ob andere mehr Freunde hatten als wir. Wie definiert man "Freund"? Wenn "Freunde" diejenigen sind, mit denen man ins Kino, ins Schwimmbad und ggf. ins Bett geht, mit denen zusammen man Drogen wie Alkohol, Zigaretten etc. konsumiert, mit denen man schmutzige "Witze" austauscht, mit denen man Pferde stiehlt, dann haben wir tatsächlich nicht sehr viele Freunde vorzuweisen. Hedonismus-Gespielen helfen allenfalls dazu, sich gegenseitig im sündhaften Treiben anzustacheln, wirklich wertvoll sind sie nicht. Wir hatten das Glück, dass wir uns schon verhältnismäßig früh über den katholischen Glauben nachgedacht haben; das hat uns vor so mancher Sünde bewahrt, aber leider nicht vor allen. Andere können von sich sagen, dass sie schon mit vielen Frauen Geschlechtsverkehr hatten - wir haben keinen einzigen vorzuweisen. Diese Tatsache hat uns einmal die sehr deutliche Verachtung eines Bekannten eingebracht, trotzdem glauben wir nicht, dass wir uns deswegen schämen müssen. Was die Zahl der "Freundinnen" anbetrifft, hatten wir für heutige Maßstäbe lächerlich wenige, und trotzdem wünschten wir, wir hätten niemals auch nur eine gehabt. Das ist ganz besonders unerfreulich, wenn wir feststellen müssen, dass uns eine Ex-Freundin heute noch quasi nachspioniert. Man soll die Vergangenheit ruhen lassen und sich mit dem abfinden, was nicht zu ändern ist, Dschingis-Titel und Ex-Freundinnen eingeschlossen.

Sind Freunde nur diejenigen, die in der Not fest zu einem stehen? Dann erfordert der Bericht des Evangeliums eine besondere Betrachtung: "Zu der Schar aber sprach Jesus in jener Stunde: 'Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knütteln ausgezogen, um mich zu ergreifen. Tag für Tag saß ich im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht ergriffen. Dies alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt werden.' Da verließen ihn alle seine Jünger und flohen" (Mt 26,55f). Die V2-Sektierer wollen damit Jesus als absolutes Scheusal hinstellen.

"Und alle seine juristischen Streitigkeiten hat er ja bislang mit Pauken und Trompeten verloren." Christus wurde zum Tode verurteilt, Stephanus wurde zum Tode verurteilt, Petrus und Paulus wurden zum Tode verurteilt - weil das Christentum so viele Märtyrer aufzuweisen hat, muss es einfach eine falsche Religion sein. Glaubt also nicht Christus, sondern Orpheus, denn der wurde ja im Gegensatz zu Christus nicht verurteilt!

"Wir haben ihn jedenfalls nie ernst genommen". Ob jemand ernst genommen wird oder nicht, ist kein sicherer Beweis dafür, dass jemand im Recht ist oder nicht. Wir empfehlen hier nachdrücklich die Lektüre der Aussagen von Otto Kuss, zitiert in Problemfall "Neue Osnabrücker Zeitung", z.B.:
"Die ungläubigen Juden kämpfen in dieser entscheidenden Auseinandersetzung der Weltgeschichte auf der Seite des Teufels: "Ihr stammt von eurem Vater, dem Teufel, und wollt die Begierden eures Vaters tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, weil Wahrheit nicht in ihm ist" (Joh 8,44). Der Teufel ist bis zuletzt der heimliche Widersacher, der sich hinter den Juden versteckt. Er gibt dem Judas Iskariot, den Jesus schon früher einen Teufel genannt hatte (Joh 6,70), den Verrat ins Herz (Joh 13,2), er fährt in den Verräter, der eben aus der Hand Jesu den Bissen nahm (Joh 13,27; Lk 22,3). Aber all diese Bosheit wird auf die Spitze getrieben, wenn die Juden dem Messias vorwerfen, daß er im Bunde stehe mit Beelzebub, dem obersten der Dämonen (Mk3,22; Mtl2,24; s. auch Mt 9,34; Lk 11,15; vgl. Joh 8,48). Wer so denkt, wer in diabolischer Verblendung die Wahrheit so furchtbar auf den Kopf stellt, wer den, auf den der Heilige Geist gekommen ist, mit dem Teufel in Verbindung bringt, sündigt gegen den Heiligen Geist, und diese Lästerung kann weder in dieser noch in der zukünftigen Welt vergeben werden (Mk 3,28.29; Mt 12,32; Lk 12,10). [...] Aber der Meister wollte seinen Jüngern niemals Tag und Stunde nennen (Mk 13,32; Mt 24,36), er wollte ihnen vielmehr sagen, daß Gott allem Schein zum Trotz am Ende doch der Sieger bleiben wird, den Juden gegenüber, der ganzen Welt gegenüber, und daß der Christ in seiner Haltung wesentlich von diesem Gedanken beherrscht ist. Der Christ wacht zu aller Zeit im Gebet (Lk 21, 36). Das Gericht über Israel wird also das erste sein; wenn aber dann die Zeit der Heiden abgelaufen ist (Lk 21, 24), wird das Gericht über die ganze Welt hereinbrechen."

Abgesehen davon stimmt es auch gar nicht, dass uns niemand ernst genommen hat, ganz im Gegenteil: Wenn wir über religiöse Dinge gesprochen haben, haben wir oft mehrere bewundernde Zuhörer gehabt, nicht nur unter unseren Mitschülern, sondern auch z.B. unter den Zivildienstleistenden und sonstigen Besuchern von Overbach in der Teestube. Noch in Chur haben uns Kommilitonen bewundernde Anerkennung ausgesprochen. Haben die alle, Peter Rutz eingeschlossen, gelogen? War es dann eine Notlüge à la Luther?

Und wenn wir manches getan haben, das wir heute als Torheit und Sünde bedauern und das insofern auch gegen uns spricht, dann heisst das nicht, dass automatisch alles, was wir getan haben und tun, Torheit und Sünde ist. So tut es uns noch immer leid, dass wir in der Grundschule (!) mit einem Mädchen so einen Streit hatten, dass es uns einmal fragte (wohl im dritten Schuljahr), ob wir wünschten, dass es in die Hölle käme. Gerne würden wir der Frau heute sagen, dass wir das nicht wünschen, ja dass wir nicht einmal denen, die nur Bosheit und Gehässigkeit über uns ausschütten, wünschen, dass sie in die Hölle kommen. Vielmehr freuen wir uns über jeden, der von seinem falschen Weg ablässt und ein Leben gemäß den Geboten Gottes führen möchte. So hatten wir in der Bundeswehrzeit, wo wir n.b. recht gut trainiert waren, einen Dauerstreit mit einem Kameraden wegen seiner Dauerhetze gegen unsere katholischen Ansichten. Fast täglich war zu befürchten, dass einmal die Fetzen fliegen, und wir konnten uns dabei sehr sicher sein, dass unser Gegner in diesem Fall den zweiten Preis gemacht hätte. Aber eines schönen Tages erklärte er uns, dass er von dieser Lebensführung Abstand nehmen wollte und bekundete plötzlich sein Interesse am Christentum. Da haben wir ihn nicht vor den Kopf geschlagen, ihn ausgelacht oder lächerlich gemacht - wir haben uns Zeit genommen für ein freundliches Gespräch und ihn dabei in dem Entschluss, das Falsche hinter sich zu lassen, ausdrücklich bestärkt und ihm einen Rosenkranz geschenkt. Im Kreuzweg beten wir:
"Jesus, stütze durch die Verdienste Deiner Todesschwäche meine große Gebrechlichkeit; bewahre mich vor Verblendung und Verstockung und gib mir Standhaftigkeit in meinen Vorsätzen. Erbarme Dich auch aller, die durch mich zur Sünde gekommen sind; laß sie würdige Buße tun und selig werden. Amen."

Die V2-Fanatiker hingegen verabscheuen eine christliche Lebensführung und versuchen mit allen nur erdenklichen Mitteln diejenigen zu diskreditieren und einzuschüchtern, die den breiten Pfad, der ins Verderben führt, verlassen und den schmalen Pfad, der ins Leben führt, beschreiten wollen. Dass diese Taktik sehr erfolgreich sein kann, hat bereits der Heiland oft ausgesprochen, z.B. im Gleichnis vom Sämann (Mt 13,1-9); so erklärt Christus zu dem Bild, dass der Same auf steinigen Grund gesät ist:
"Der auf steinigem Grund gesät ward, ist jener, der das Wort anhört und sogleich mit Freuden aufnimmt. Aber er läßt es nicht Wurzeln fassen, sondern ist unbeständig. Wenn um des Wortes willen Bedrängnis oder Verfolgung hereinbricht, wird er gleich irre" (Mt 13,20f).

Es ist nach Christi Lehre nicht verwerflich, wenn jemand sein schlechtes Leben aufgibt, ganz im Gegenteil: Die Bekehrung zu Gott ist die bleibende Aufgabe des Menschen. Wenn sich jemand in seinem früheren Leben falsch verhalten hat, so soll er nicht trotzig resignieren, sondern sich demütig und bußfertig zu Gott hinwenden.

Nach dem Eintrag von Serenus, der uns später privat zu unserer Freude mitteilte, dass er "mit kath.de endgültig Schluß gemacht" hatte, war dann lange Ruhe - bis eben gestern, als unser ältestes Brüderchen seine Vergangenheitsbewältigung versuchte. Wenn jemand wie unser Brüderchen die Aussagen im kdf bestätigt, ist das fast ein weiterer Beweis dafür, dass diese Aussagen falsch sind. Warum es unsere Katholizität bestätigt? Wohl nur deswegen, weil diese durch nichts zu widerlegen ist, außer eben dadurch, dass ein paar Antichristen bei der Rezeption unserer Aussagen - wie sie immer wieder betonen - "kotzen" müssen, dass der antichristliche Staat uns bis aufs Blut verfolgt etc. Unser Brüderchen möchte sich einen seriösen Anstrich geben, wenn es jetzt nur noch von unserer angeblichen "Psychose" schwärmt. Wegen der uns vorliegenden Beweismittel bzgl. der Verlogenheit unseres Brüderchens fällt aber auch dieses imaginäre Kartenhaus rettungslos in sich zusammen.

IV. Drei Beispiele
Was die V2-Jünger wollen, ist die Ergebenheit in die Sünde: Sie dulden es ganz offensichtlich nicht, dass jemand, der in der Schulzeit - wie die meisten seiner Mitschüler - V2-Sektierer war, das hedonistische V2-Affentheater mitgemacht und propagiert hat, der die Schriften Wojtylas empfohlen und verbreitet hat, nun diesem Verein Satans den Rücken gekehrt hat. Diesen Schritt machen wir auch nicht deswegen rückgängig, weil wir uns deswegen permanent Gespött aussetzen und weil nachweisbar ist, dass wir nicht immer "Sedisvakantist" waren.

Der Grund für das Verhalten dieser V2-Leute liegt in ihrer antichristlichen Grundüberzeugung: Wer den Willen Christi befolgen möchte, der muss nach ihrem Willen ausgerottet werden, denn er ist ein Störenfried im kuscheligen hedonistischen Miteinander, in dem man nur noch "sich selber treu bleiben" darf. Christliche Liebe wird im V2-Lager nicht geduldet, dort trieft alles nur so von Gehässigkeit. Solange man uns nicht z.B. erklärt, weswegen wir den Satz von Walter Kasper akzeptieren sollen: "Dogmen können durchaus einseitig, oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig sein"; solange man uns nicht erklärt, warum plötzlich bei der Erbsünde nichts mehr vererbt wird (Autobahnkirche), warum Wojtyla den Koran küsst und sich von einer Shiva-Priesterin "segnen" lässt, warum akatholische Sekten nun plötzlich "Mittel des Heiles" sein sollen etc., solange hat man uns noch nicht überzeugt, unsere "sedisvakantistische" Position zu ändern.
Was in unserem Leben nicht gut war, das haben wir gebeichtet. Gott konnte uns vergeben, unsere Mitschüler werden uns das hingegen niemals vergeben. Christus konnte den Sündern verzeihen, wenn sie ihren falschen Weg verlassen haben, unsere Mitschüler werden uns es hingegen niemals verzeihen, dass wir ihren falschen Weg verlassen haben. Schade - nicht für uns, sondern für unsere Mitschüler. Wir erinnern hier noch einmal an die Ausführungen über das Kindsein (Feiergebot und Fastengebot).

Es geht aber auch anders; wir weisen hier auf drei Heilige hin, die den meisten wenigstens vom Namen her bekannt sein dürften (verwendet: O. Wimmer, Handbuch der Namen und Heiligen, Innsbruck 1956):

1. Augustinus:


Kirchenlehrer, Hl., geboren am 13. November 354 zu Thagaste (Numidien, westlich von Karthago, Nordafrika) als Sohn des Heiden Patricias und der Christin Monika (hl. Monika, S. 340), 375 Lehrer der freien Künste in Thagaste, dann in Karthago, 383 in Rom, 384 Professor der Rhetorik in Mailand. Durch tiefschürfendes Studium und großes seelisches Ringen wandte er sich nach den sittlichen Verirrungen in seiner Jugendzeit vom Manichäismus und Skeptizismus ab und ließ sich nach gründlicher Vorbereitung zu Ostern (Karsamstag, 24. April) 387 vom heiligen Bischof Ambrosius in Mailand taufen. Nach Niederlegung seiner Ämter zog er 387 über Rom und Ostia, wo seine Mutter starb, in seine nordafrikanische Heimat zurück, wurde 391 Priester, 394 bischöflicher Koadjutor, 396 Bischof von Hippo Regius (an der Meeresküste westlich von Karthago). Hier wirkte er als der "größte Prediger der abendländischen Kirche" ("Chrysostomus des Abendlandes"), als der erfolggekrönte Kämpfer für den kirchlichen Glauben gegen Manichäer, Arianer, Donatisten, Pelagianer und Semipelagianer, als der durch seine Schriften die ganze katholische Welt des Abendlandes erfassende bischöfliche Seelsorger. Er ist der größte Philosoph der Väterzeit und der genialste, einflußreichste Theologe der Kirche, der "Doctor gratiae" (Gnadenlehrer), das "Genie des Herzens", der größte unter den vier großen abendländischen Kirchenlehrern. Das Verhältnis der Philosophie zur Theologie kennzeichnet er mit den Worten: "Intellige, ut credas, crede, ut intelligas" (Sermo 43, 7) ("Erkenne, damit du glauben lernst; glaube, damit du verstehen [einsehen] lernst"). Er hat den Neuplatonismus christianisiert, ebenso wie später der hl. Thomas von Aquin den Aristotelismus. Außer Origenes (dem bedeutendsten Theologen der griechischen Kirche, geboren um 185 zu Alexandrien, gestorben 253/54 in Tyrus) ist er der fruchtbarste katholische Literat. Seine "Bekenntnisse" (Confessiones) bilden "die eindrucksvollste Autobiographie der Weltliteratur". In Wort und Schrift beeinflußte er aufs stärkste die Philosophie, Dogmatik, Moraltheologie, Mystik, das sozialkaritative Leben, Kirchenpolitik und Staatsrecht; er wurde der große Mitgestalter der abendländischen Kultur des Mittelalters, besonders durch sein Hauptwerk "Der Gottesstaat" (De civitate Dei), eine gewaltige Apologie und Geschichtsphilosophie in 22 Büchern. Das "Exultet" der Liturgie der Osternacht ist nicht augustinisch. Gestorben am 28. August 430, bestattet seit dem 8. Jh. in der Augustinerkirche von Pavia (südlich von Mailand). M-Fest am 28. August nach 8. Jh.


2. Franz von Assisi


der "seraphische Heilige", Stifter der Franziskaner, Klarissen und Franziskaner-Terziaren. Geboren 1181/82 zu Assisi (östlich von Perugia, Mittelitalien) als Sohn des reichen Tuchhändlers Pietro Bernardone. Zuerst lebenslustig und im väterlichen Geschäfte tätig, wandte er sich nach schwerer Krankheit und anderen Erlebnissen so sehr der Verwirklichung der Gottes- und Nächstenliebe zu, daß ihn sein Vater 1206 enterbte und verstieß. Nach zweijährigem Einsiedlerleben vernahm er 1208/09 in der von ihm wiederhergestellten Kirche Porziuncola (auch St. Maria von den Engeln genannt) unterhalb Assisi den Ruf des Herrn zum Apostolat in Predigt und äußerster Armut. In persönlicher Ausführung dieser Berufung schlössen sich ihm die ersten Jünger an, die er "Fratres Minores" (Mindere Brüder) nannte und denen er eine kurze Regel gab, die Papst Innozenz III. 1209/10 mündlich bestätigte. Daraufhin verbreitete sich der Franziskanerorden mit beispielloser Raschheit über das ganze Abendland. Franz, der zeitlebens Diakon blieb, missionierte in den folgenden Jahren in Italien, Südfrankreich, Spanien und Ägypten, wo er vor dem Sultan predigte. 1212 gründete er den weiblichen Zweig seines Ordens, die Klarissen (Zweiter Orden), unter Leitung der adeligen Jungfrau, der hl. Klara von Assisi. Aber auch für die Weltleute schuf er auf deren Bitten 1221 den sogenannten Dritten Orden (Terziaren). Während er so der größte Reformator der Kirche des Mittelalters war, strebte er danach, die Nachfolge Christi persönlich möglichst vollkommen zu verwirklichen, was ihm Christus im September 1224 durch Verleihung seiner fünf Wundmale vor aller Welt besiegelte. Es ist dies die erste historisch bezeugte Stigmatisation der Heiligengeschichte. Seine selbstlose, harmonische, natürlich frohe und übernatürlich begnadete Persönlichkeit ("Bruder Immerfroh" genannt) gehört zu den eindrucksvollsten Gestalten der Welt- und Heiligengeschichte. Er übte einen tiefgreifenden dauernden Einfluß aus auf die Kultur und schönen Künste des Abendlandes, auf die Kirche und die Gesellschaft in der Lösung der sozialen Frage. Gestorben am 3. Oktober 1226 zu Assisi, sein Leib ruht im Felsengrab von Portiunkula. Kanonisiert 1228. Missale-Fest am 4. Oktober nach 13. Jh., Missale-Fest der Wundmale am 17. September seit Sixtus V. (1585—1590).


3. Ignatius von Loyola



Hl., geboren am 31. Mai 1491 auf Schloß Loyola bei Azpeitia (südwestlich von S. Sebastian, Nordspanien). Als flotter Militarist führte er ein freies weltliches Leben. Bei der Verteidigung von Pamplona 1521 schwer verwundet, wurde er auf dem Krankenlager durch die Lektüre des Lebens Christi und der Heiligen ein anderer. In der Einsamkeit von Manresa (nördlich von Barcelona, Nordostspanien) schrieb er sein weltberühmtes Exerzitienbüchlein, wodurch er zum Schöpfer der neuzeitlichen Exerzitien ("geistlichen Übungen") wurde. Hier wählte er sich seinen Lebensgrundsatz, alles zur größeren Ehre Gottes zu tun ("Omnia ad majorem Dei gloriam", abgekürzt OAMDG), und beschloß, zu dessen Verwirklichung eine religiöse Genossenschaft zu gründen. Nach einer Pilgerfahrt ins Heilige Land 1523 und seinen Studien in Spanien und Paris (1528-1535) gründete er (einer der größten Organisatoren) dort mit einigen Genossen, darunter die hll. Petrus Faber und Franz Xaver, 1534 den Jesuitenorden ("Gesellschaft Jesu"), der nach seiner Priesterweihe 1537 in Venedig durch Paul III. 1540 bestätigt wurde. Ignatius, der Mystik und Agilität, Initiative und Gehorsam (besonders gegen den Heiligen Stuhl), Betrachtung und Schaffenskraft, Selbsdieiligung und Apostolat harmonisch verband, war der erste Ordensstifter, der die bisher gewohnten Ordenseinrichtungen (Chorgebet, Ordenstracht u. a.) aufgab, um so ganz dem Apostolat dienen zu können, durch das er die Menschen zu einem echt christlichen Denken und Leben führen wollte. Seine Ideen wurden vorbildlich für viele nach ihm gegründeten Orden und Kongregationen. Der Erziehung der Jugend, der Pflege solider Wissenschaft und der Missionstätigkeit in den neuentdeckten Ländern maß er größte Bedeutung bei. Gestorben als erster Ordensgeneral am 31. Juli 1556 zu Rom (Grab in der Kirche Al Gesu). Kanonisiert 1622. Missale-Fest am 31. Juli seit Innozenz X. (1644-1655).

V. Die Bekehrung des hl. Paulus
Morgen, am 25.01., feiert die Kirche wieder das Fest der Bekehrung des hl. Paulus; dies zeigt uns, dass sogar Feinde Christi das Recht haben, ein christliches Leben zu führen, und dass für die Christen die Verpflichtung besteht, den Bekehrungswilligen auf ihrem Weg zu Gott zu helfen. Zu der Bitte des Vaterunser: "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern", erklärt Christus: "Wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird auch euer Vater eure Fehler nicht vergeben."
Zum Abschluss unseres Textes zitieren wir hier die Lesung des morgigen Festtages vollständig (Apg 9,1-22):


In jenen Tagen schnaubte Saulus noch immer Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn. Er ging zum Hohenpriester und erbat sich von ihm Schreiben an die Synagogen in Damaskus; denn er wollte die Anhänger dieser Lehre, Männer wie Frauen, die er etwa fände, gebunden nach Jerusalem führen. Schon näherte er sich auf der Reise Damaskus. Da umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel. Er stürzte zu Boden und vernahm eine Stimme, die zu ihm sprach: «Saulus,Saulus, warum verfolgst du Mich?» Er fragte: «Wer bist Du, Herr?» Dieser antwortete: «Ich bin Jesus, den du verfolgst. Hart wird es dir, wider den Stachel auszuschlagen.» Da sprach er zitternd und voll Staunen: «Herr, was willst Du von mir? was soll ich tun?» Der Herr erwiderte ihm: «Steh auf, geh in die Stadt, dort wird man dir sagen, was du tun sollst.» Seine Begleiter standen wie betäubt da: sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemand. Saulus erhob sich nun von der Erde; Er öffnete seine Augen, sah aber nichts. Da nahmen sie ihn bei der Hand und führten ihn nach Damaskus. Hier war er drei Tage, ohne zu sehen; auch aß und trank er nichts. - Zu Damaskus lebte aber ein Jünger mit Namen Ananias. Zu diesem sprach der Herr in einem Gesichte: «Ananias!» Er antwortete: «Hier bin ich, Herr.» Der Herr sprach ihm: «Steh auf und geh in Straße, welche die Gerade heißt, und frage im Hause des Judas nach einem Manne aus Tarsus mit Namen Saulus. Denn sieh, er betet; er sah einen Mann mit Namen Ananias zu ihm eintreten und ihm die Hände auflegen, damit er wieder sehend werde.» Ananias antwortete: «Herr, ich habe von vielen über diesen Mam gehört, daß er Deinen Heiligen zu Jerusalem viel Böses zugefügt hat. Auch hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle zu fesseln, die Deinen Namen anrufen.» Der Herr sprach zu ihm: «Geh nur; denn dieser Mann ist Mir ein erlesenes Werkzeug, Meinen Namen den Königen und den Kindern Israels zu verkünden. Ich will ihm zeigen, wieviel er um Meines Namens willen leiden muß.» Ananias begab sich nun in das Haus, legte ihm die Hände auf und sprach: «Bruder Saulus,der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege, den du kamst, erschienen ist: du sollst wieder sehend und mit dem Hl. Geiste erfüllt werden.» Da fiel es sogleich wie Schuppen von seinen Augen, und er erhielt das Augenlicht wieder; er stand auf und wurde getauft. Dann nahm er Speise und kam wieder zu Kräften. - Hierauf blieb er noch einige Tage bei den Jüngern zu Damaskus und predigte alsbald in den Synagogen, daß Jesus der Sohn Gottes sei. Alle, die es hörten, staunten und sprachen: «Ist das nicht derselbe, der in Jerusalem die Bekenner dieses Namens verfolgte? Und ist er nicht dazu hierhergekommen, um sie gefesselt zu den Hohenpriestern zu führen?» Saulus aber trat immer kraftvoller auf und brachte die Juden zu Damaskus in Verwirrung, da er nachwies, daß Jesus der Messias sei.

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