Von guten Mächten
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last,
ach, Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
das Heil, für das Du uns bereitet hast.
Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann woll'n wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.
Laß warm und still die Kerzen heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so laß uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.
Dezember 1944
Sind diese Worte das zusammenhanglose Geschwafel eines protestantischen Häretikers oder gehen sie möglicherweise auf göttliche Eingebung in Zeiten höchster existentieller Not zurück? Vielleicht haben Sie auch eine andere Erklärung für diese Worte. Eine Antwort würde mich in jedem Fall sehr interessieren. Sie können diese E-Mail gerne auf Ihrer INTERNET-Seite veröffentlichen, ich bitte jedoch, von der Nennung meines Namens Abstand zu nehmen. Mit freundlichen Grüßen
15 Jul 2002 12:58:02 +0200 - PRHL an L1
Sehr geehrter Herr N.N., da Ihre mail html-Code
enthielt, hätte sie eigentlich ungelesen gelöscht werden können.
Aber da ich vorher eine Überprüfung durchgeführt habe, habe
ich Ihr Schreiben gelesen; leiten Sie daraus bitte keine Sicherheit für
die Zukunft ab. Wie es der Zufall so will, würde Ihre mail resp. das
Thema Bonhoeffer möglicherweise in den Text mit Exzerpten aus dem
Dachau-Buch von J.M. Lenz passen, bis zur Veröffentlichung dauert
es aber noch, und die Auswahl ist auch noch nicht entschieden. Zum Inhalt:
Das Buch von Dietrich Bonhoeffer "Widerstand und Ergebung", Siebenstern-Tb,
habe ich am Anfang meines V2-Studiums gekauft und gelesen (also ca. 1987).
Damals fand ich es noch ganz gut, aber meine Ansichten haben sich seitdem
in manchen Punkten ein wenig geändert (bin z.B. kein Wojtyla-Anhänger
mehr). "Von guten Mächten" kannte ich bereits aus der Schulzeit (ca.
1985).
Ihre Frage: "Sind diese Worte das zusammenhanglose Geschwafel eines
protestantischen Häretikers oder gehen sie möglicherweise auf
göttliche Eingebung in Zeiten höchster existentieller Not zurück?",
ist eigentlich Unfug.
DB war unbestreitbar ein protestantischer Häretiker, das muss
aber nicht heißen, dass absolut alles, was er von sich gab, "zusammenhangloses
Geschwafel" war. Dass sich DB in höchster existentieller Not befand,
bestreitet wohl niemand ernsthaft, aber dass dieses kleine Gedicht "auf
göttliche Eingebung" zurückgeht, mag ich nicht versichern. Dafür
wäre auch noch die Frage, welcher Art diese "göttliche Eingebung"
gewesen sein sollte.
Ich habe z.B. das bekannte Gebet "Lead, kindly Light" des damals Noch-Anglikaners
J.H. Newman zitiert (s. idgr0004.htm). Das heißt
aber nicht, dass ich den Anglikanismus nicht als häretisch ablehne.
Ferner: Den Grundsatz: "den Irrtum hassen, den Irrenden lieben", können
Sie in meinem neuen Text "Antijüdische Häresie?" (laun.htm)
nachlesen. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden (1 Tim 2,4), und
es ist ein Geschenk Gottes, zur katholischen Kirche gehören zu dürfen,
s. holomyth.htm: " Erinnere dich auch der so
vielen und großen Wohlthaten, mit denen Gott dich überhäuft
hat; wie er dir Leben, Gesundheit, tägliche Nahrung und Kleidung,
gute Eltern und einen heiligen Schutzengel gegeben; wie du es ihm allein
zu verdanken hast, daß du nicht ein Heide oder Jude, sondern ein
Kind der heiligen katholischen Kirche bist."
Nun stellt sich die Frage, warum Sie mich anschreiben. Denken Sie über
eine Konversion zur katholischen Kirche nach? Sollte das der Fall sein,
möchte ich Sie in Ihrem Vorhaben bestärken. Die Zugehörigkeit
zur Kirche ist heilsnotwendig (s. svakanz2.htm).
Wenn Sie die Richtigkeit der katholischen Lehre erkannt haben, sind Sie
verpflichtet, sich zum Katholizismus zu bekehren.
Das gilt übrigens auch, wenn Sie sonstiger Akatholik (z.B. V2-Sektierer)
sein sollten. Nur Mut! Seien Sie meines Gebetes für Ihre Anliegen
versichert. In Christo
18 Jul 2002 18:06 GMT - L1 an PRHL
Sehr geehrter PRHL,
zunächst zu Ihrer Frage, warum ich Sie angeschrieben habe. Beim
Stöbern auf katholischen INTERNET-Seiten bin ich auch auf Ihre Seite
gestoßen und war von der Fülle des Materials, die offensichtlich
ein Einziger zusammentragen kann, positiv überrascht. Nichtsdestoweniger
sind auch ein paar Aussagen (und ich habe bei weitem nicht alle gelesen)
sehr kritikwürdig. Unter dem Strich ist Ihre Seite jedoch der im INTERNET
geführte Nachweis, daß die römisch-katholische Kirche nicht
erst seit dem II. Vaticanum verbindliche und allgemeinverständliche
Aussagen über theologische und philosophische Grundsatzthemen macht.
Dies wird Sie nicht verwundern, jedoch ist bei manchem heutigen Kirchenmitglied
durchaus die Auffassung zu hören, daß eine Kirche nicht mehr
ist als ein Verein, in dem alle nett zueinander sind. Zu meinen persönlichen
Eigenschaften und Absichten: Ich bin seit meiner Taufe am 2.10.1960 (d.h.
ca. 2 Wochen nach der Geburt) Mitglied der römisch-katholischen Kirche
und habe - nicht nur wegen dem schönen Kirchenlied "Fest soll mein
Taufbund immer stehen" - die Absicht, dies auch zu bleiben. Dabei ist die
Zugehörigkeit zur Kirche nicht nur formal, sondern auch durch eine
innere Einstellung geprägt. Dies soll heißen, ich bezeichne
mich als gläubig im christlichen Sinne, insbesondere in der katholischen
Ausprägung. Das apostolische Glaubensbekenntnis ist fester Lebensinhalt.
Nun aber zu meiner eigentlichen Frage: Auf Ihrer INTERNET-Seite beginnen
Sie mit einem Auszug aus der Enzyklika "Mit brennender Sorge" von Papst
Pius XI., in dem es um die Aufgabe eines Priesters im Bezug auf die Wahrheit
geht. Was halten Sie von der nachfolgenden Definition der Wahrheit?
Zur besseren Unterscheidung innerhalb des Wahrheitsbegriffes kann man
zwei "Arten der Wahrheit" und drei "Stufen der Wahrheit" unterscheiden.
Die "Arten der Wahrheit" sind die innere und die äußere Wahrheit;
d.h. die innere Wahrheit ist unsichtbar, befindet sich im Körper des
Menschen und hat einen geistigen Charakter, die äußere Wahrheit
ist für alle Menschen in der Natur sichtbar, wenn auch manchmal in
den Körpern der Materie versteckt (Beispiel: Röntgenbilder, Kernspintomographien,
Ultraschallbilder, Mikroskope etc.). Die "Stufen der Wahrheit" sind:
1. Die subjektive Wahrheit: Dies ist die Wahrheit, die sich für
das Subjekt bzw. Individuum aus seinem Lebensvollzug ergibt. Dies sind
die Gedanken, Worte und Taten des einzelnen Menschen, ob er sich nun alleine
oder in Gemeinschaft befindet.
2. Die organisatorische Wahrheit: Dies ist die Wahrheit, die sich für
eine Gruppe von Subjekten bzw. Individuen aus ihrem Lebensvollzug ergibt.
Es sind die Gedanken, Worte und Taten des jeweils einzelnen Menschen, ob
er sich nun alleine oder in Gemeinschaft befindet. Dabei wird die äußere
Wahrheit von den jeweils übrigen Gruppenmitgliedern fraglos akzeptiert
und an der inneren Wahrheit des anderen Gruppenmitglieds jeweils - soweit
als möglich - teilgenommen.
3. Die objektive Wahrheit: Dies ist die Wahrheit, die sich für
alle Subjekte bzw. Individuen aus ihrem Lebensvollzug und aus göttlicher
Schöpfungskraft ergibt. Dies sind die Gedanken, Worte und Taten aller
Menschen, ob sie sich nun alleine oder in Gemeinschaft befinden und die
Taten GOTTES in der inneren und äußeren Wahrheit. Diese Wahrheit
könnte man auch "mystische Wahrheit" nennen, da hier die innere und
äußere Wahrheit im Individuum verschmelzen; getreu der Feststellung
von Meister Eckart: "GOTT finden in allen Dingen!". Das Bibelwort "Ich
bin der Weg und die Wahrheit und das Leben!" (Joh., Kapitel 14, Vers 6)
von Jesus Christus steht nicht im Gegensatz zu diesem Definitionsversuch.
Denn die Wahrheit, über die Jesus hier spricht, ist eindeutig "die
objektive Wahrheit".
Diese Definition ist nicht sophistisch als eine haarspalterische Aufteilung
der "Wahrheit" zu verstehen, sondern sie soll vielmehr dazu dienen, die
jeweils gemeinte "Wahrheit" des Gesprächspartners zu erfassen.
Es würde mich freuen, wenn ich Ihre Einschätzung dieser Definition
erfahren würde. MfG
19 Jul 2002 11:04:39 +0200 - PRHL an L1
Vielleicht lesen Sie doch einmal etwas auf meiner
Seite. Zur besseren Orientierung können Sie auf die Überschriften
samt Untertitel achten, z.B. auf:
09.07.2002 Antijüdische Häresie? - Andreas
Laun philosophiert über die Dogmatik
oder: 22.06.2002 Ein Betriebsunfall: Erklärung
Dominus Iesus - Der Wahrheitsbegriff der V2-Sekte
Und "ein paar [von meinen] Aussagen" ohne jede Begründung oder
auch nur Konkretisierung als "sehr kritikwürdig" hinzustellen, ist
inakzeptabel.
> Unter dem Strich ist
> Ihre Seite jedoch der im INTERNET geführte Nachweis,
daß die
> römisch-katholische Kirche nicht erst seit dem II. Vaticanum
> verbindliche und allgemeinverständliche Aussagen über
theologische und
> philosophische Grundsatzthemen macht. Dies wird Sie nicht
verwundern,
> jedoch ist bei manchem heutigen Kirchenmitglied durchaus die
> Auffassung zu hören, daß eine Kirche nicht mehr
ist als ein Verein, in
> dem alle nett zueinander sind.
Wenn Sie nicht erkennen, was Sie mir da für einen Unfug geschrieben
haben, weiß ich nicht, wie ich Ihnen noch helfen kann. In Christo
19 Jul 2002 19:44 GMT - L1 an PRHL
Sehr geehrter PRHL,
nachdem die nun zweimal auf höfliche Anfragen meinerseits nur
vom "hohen Roß" aus geantwortet haben, muß ich Ihnen den Text
Ihrer eigenen INTERNET-Seite vor Augen halten.
Kirche zum Mitreden - Infos für den christlichen Dialog; ökumenisch
orientierte Seite, die den zwanglosen und angstfreien Gedankenaustausch
kritischer Christen und Nichtchristen unterstützt und engagiert gegen
blinden Dogmatismus und gegen kalte Gerechtigkeit Widerstand leistet.
Dies ist Ihre eigene Aussage und Sie schaffen dann nicht mehr als meine
detaillierten Fragen mit dem Wort "Unfug" abzukanzeln und auf Ihre eigenen
Texte zu verweisen, die mit der jeweiligen Frage nichts oder nur wenig
zu tun haben. Da hätte ich von einem wirklichen Christus-Jünger,
der Sie nach eigenen Aussagen ja nun einmal sind, wirklich mehr erwartet.
Falls Sie tatsächlich in Kommunikation mit den Lesern Ihrer INTERNET-Seite
treten wollen, sollten Sie einmal im Matthäus-Evangelium das 23. Kapitel
studieren. Es reicht nicht aus, sich als geweihter Priester der römisch-katholische
Kirche auszugeben und anschließend den Dialog zu verweigern.
Es gibt immer die Möglichkeit der Besserung; theologisch wäre
dies bei Ihnen die "Metanoia". Mit freundlichen Grüßen
19 Jul 2002 22:01:35 +0200 - PRHL an L1
Sie wollen anscheinend nur Ihr Gift verspritzen.
Damit sind Sie dialogunfähig. Ich darf Sie darauf hinweisen, dass
Sie es bis jetzt noch immer nicht geschafft haben, Ihre Anschuldigung,
ein paar von meinen Aussagen seien sehr kritikwürdig, zu präzisieren.
Wenn Sie sich zu vornehm sind, meine Texte zu lesen, dann hilft es auch
nicht, wenn ich Ihnen weiter schreibe. In Christo
20 Jul 2002 13:04 GMT - L1 an PRHL
Sehr bedauernswerter PRHL,
es hilft nicht, wenn man seinem Gegenüber die Fehler vorwirft,
unter denen man selbst leidet. Diese Feststellung ist leider zu treffen,
da Sie mir "Dialogunfähigkeit" vorwerfen. Sie betreiben hier einen
Solipsismus, der jeden mir bisher bekannten Rahmen sprengt. Ich bin keineswegs
gegen eine verbale Auseinandersetzung mit heftigem Charakter, jedoch müssen
Argumente getauscht und nicht dem Anderen hingeworfen werden.
Auch wenn die römisch-katholische Kirche in ihrer empirisch-soziologischen
Erscheinungsform sicher nicht perfekt ist, bleibt der mystische Leib Christi
unangetastet und unantastbar. Deshalb fällt der auf Ihrer Homepage
zitierte Text von Dr. Diether Wendland auf Sie selber zurück.
Laien innerhalb der katholischen Kirche wissen schon seit Aurelius
Augustinus, daß die Sakramente, die ein Unwürdiger spendet,
trotzdem wirksam gespendet sind. Außerdem ist diesen Laien bekannt,
daß "abgesehen von seinen heiligen Weihen dieser Pfarrer ein Esel
sein kann". (zitiert nach Prinz Arenberg)
Zu Ihrer Kenntnis noch ein paar Bibelworte, die sehr bedenkenswert
sind: "Viele falsche Propheten werden auftreten und sie werden viele irreführen."
(Matthäus, Kapitel 24, Vers 11) "Da sagte er zu Ihnen: Jeder Schriftgelehrte
also, der ein Jünger des Himmelreiches geworden ist, gleicht einem
Hausherrn, deraus seinem reichen Vorrat Altes und Neues hervorholt." (Matthäus,
Kapitel 13, Vers 52) Die Betonung liegt hier auf dem "und"!! "Jesus erwiderte
ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt,
taugt für das Reich Gottes." (Lukas, Kapitel 9, Vers 62)
Abschließend noch ein Wort aus dem Buch Jesus Sirach, der bekanntlich
die Gottesfurcht an die erste Stelle der Tugenden gesetzt hat: "Pflege
keien Umgang mit einem Toren; er wird die Weisen doch nur verachten. (Jesus
Sirach, Kapitel 8, Vers 4)
Mit freundlichen Grüßen
20 Jul 2002 16:28:45 +0200 - PRHL an L1
Schon wieder keine Präzisierung Ihrer Anschuldigung
gegen mich, dass "ein paar Aussagen sehr kritikwürdig" sind. Solche
Spielchen sind mir allerdings schon lange bekannt (s. redek004.htm).
Mutatis mutandis kann ein Urteil über Sie nicht besser ausfallen als
das Urteil über die Redekianer.
Wenn es Sie beruhigt: Ihre Schreiben werden auch von dritter Seite
als grober Unfug bewertet. Sie brauchen also keine Sorge zu haben, dass
nur ich Schwachstellen bei Ihnen bemerke.
Statt dass Sie sich noch weiter in Ihr antichristliches Toben hineinsteigern,
empfehle ich Ihnen, Vernunft anzunehmen. Ora et labora.
In Christo
16 Jul 2002 18:59:36 +0200 - PRHL an L2
Sehr geehrter Herr N.N., wegen einer Grippe bin
ich momentan kaum in der Lage, meinen Pflichten nachzukommen, deshalb nur
in aller Kürze: Ich freue mich zwar, dass Sie nicht einfach meine
Seiten resp. das Thema Sedisvakanz links liegen lassen wollen, frage mich
aber, welche meiner Texte Sie gelesen haben, dass Sie mir derlei Fragen
stellen. Der Einleitungstext "svakanz.htm" sollte
im Grunde alles beantworten, sie können aber auch noch "svakanz2.htm"
dazunehmen. In der Heiligen Schrift ist immer wieder vom großen Glaubensabfall
die Rede (s. auch antigt01.htm). Sie schreiben,
Sie bekommen Bauchschmerzen, wenn Sie von einem Scheinpapsttum Wojtylas
lesen. Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber: Was soll ich dazu
sagen? Ich hatte eine erfolgreich theologische Laufbahn in Aussicht gestellt
bekommen - sogar noch bei meiner letzten V2-Stelle in Chur! Oft wurde mir
"Bewunderung" für meine theologischen Fähigkeiten ausgesprochen,
und von vielen wurde ich als künftiger Theologieprofessor gesehen.
All diesem Tand habe ich eine Absage erteilt. Und nicht nur, dass ich statt
dessen ein Leben in relativer Armut (ich lebe vom Vermögen meiner
Eltern) führe, ich lasse einen Strafprozess nach dem anderen über
mich ergehen, ich lebe in ständiger Bedrohung durch die so gen. "Justiz"
(s. redek004.htm), all das ist doch mehr als
nur "Bauchschmerzen". Bitte, verstehen Sie mich nicht falsch, ich will
Sie nicht vergraulen, ich will Sie vielmehr ermuntern, dass Sie sich fragen,
ob dieses Affentheater, das die V2-Sekte permanent abzieht und worüber
ich schon so viele Texte trotz der unerträglich scheinenden Repressionen
geschrieben habe, ob dieses Affentheater wirklich die römisch-katholische
Kirche sein kann, Bauchschmerzen hin oder her.
Nehmen Sie sich einige Wochen Zeit, in denen Sie in aller Ruhe sich
mit dieser Frage auseinandersetzen (am besten unter Zuhilfenahme der von
mir empfohlenen Literatur, s. literat.htm). Erfahrungsgemäß
dauert es so seine Zeit, bis aus einem V2-Sektierer ein echter Katholik
geworden ist. In Christo
Zu L2)
Seine Ausführungen spiegeln in etwa das wieder, was sich so mancher
V2-Sektierer erst einmal fragt, wenn er mit dem "Sedisvakantismus" konfrontiert
wird: Die bange Frage, ob es wirklich wahr sein kann, was die "Sedisvakantisten"
behaupten. Auch uns, obwohl wir fleißig theologische Literatur gelesen
hatten und die katastrophalen Zustände sowohl in den "Priesterseminaren"
als auch bei den "Klerikern" mit ihren "Messen" etc. bis zum Überdruss
kannten, waren nicht sofort beim ersten "Sedisvakantismus"-Kontakt mit
allen Fragen zum "Sedisvakantismus" fertig. Man wird der menschlichen Schwäche
Rechnung tragen müssen. Was wir bzgl. unseres Ansehens während
unseres Studiums der V2-"Theologie" behaupten, kann sich jeder gerne bestätigen
lassen. Vom Opus Dei könnte z.B. Theo Irrgang,
von Chur z.B. Rainer Kretz Auskunft geben. Hier
noch ein Eintrag auf der KzM-Startseite vom 13.06.2002:
Zu L3)
Zunächst erinnern wir hier an den Hinweis auf der Startseite bzgl.
der erforderlichen Eigenschaften von e-mails an uns: "nur reiner
ASCII-Text / keine Anhänge"; zwar ist der Text so noch lesbar,
aber es ginge ja auch einfacher. Formatierte mails lesen wir u.U. gar nicht,
und Anhänge erhalten wir möglicherweise gar nicht erst!
Bezugspunkt ist das Editorial Nr. 13. Der
- wie er sich selbst nennt - Anonyme hat sich also "Gedanken gemacht".
Diese Gedanken setzt er uns vor, will aber nichts weiter von uns wissen
- ein recht fragwürdiger Dialogbegriff. Da seine mail gerade noch
bei uns eingetroffen ist, kurz bevor wir diese Ausgabe der Leserbriefe
veröffentlichen wollten, und er anscheinend sowieso nicht an unserer
Antwort interessiert ist, sollen einige kurze Bemerkungen hier genügen.
Zu 1. Ob gültig geweiht oder nicht, dass interessiert L1 nicht.
Für die Kirche hingegen ist diese Frage immer von sehr großer
Wichtigkeit gewesen, insbesondere bei der Frage nach dem Sakramentenempfang
durch Akatholiken (s. Beichtspiegel). Die Gültigkeit
unserer Weihe wird auch von der V2-Sekte eindeutig anerkannt, s. Bischof
Schmitz.
"Den Kirchenbegriff, den Sie in Ihren = Thesen vertreten, gibt es nicht
und stammt aus einer eindeutig = wahnhaften Vorstellung." Nun, wir vertreten
den Kirchenbegriff, wie er in den Lehrschreiben, den Katechismen und Dogmatiken
formuliert wird (auch im Sedisvakanz-Text). Wenn
L3 diese unbestreitbare Tatsache abstreitet, dann ist sehr die Frage, wer
nun unter "wahnhaften Vorstellungen" leidet. Die Pius-Brüder
sind ein Dauerbrenner - bisweilen werden wir gefragt, warum wir nicht mit
denen zusammenarbeiten, die haben doch schließlich Geld und Einfluss
in Hülle und Fülle, während wir weder das eine noch das
andere in ansehnlichem Umfang besitzen. Das Besondere: Uns geht es um die
Wahrheit, nicht um "Erfolg".
Was L3 da von einer "Exkommunikation" faselt, weiß er wohl selber
nicht - weder wollen wir mit Wojtylas Truppe in Gemeinschaft stehen (wir
zelebrieren - im Gegensatz zu den Pius-Brüdern - nicht "una cum Wojtyla"),
noch attestieren wir ihr überhaupt die Möglichkeit, eine "Exkommunikation"
aus der katholischen Kirche zu verhängen, da diese Truppe nicht die
katholische Kirche ist!
Zu 2. Aus "Spaß an der Freud" sollen wir uns also permanent der
staatlichen Religionsdiktatur aussetzen? Wiederum die Frage: Wer leidet
hier an "wahn- und zwanghaften = Vorstellungen"?
Zu 3. Weder ist bewiesen, dass Deutschland ein Rechtsstaat ist (resp.
ist das Gegenteil bewiesen), noch konnte uns in
irgend einem Fall eine Verleumdung von irgend jemanden nachgewiesen werden.
Klar, es wird immer gerne von ein paar Christushassern behauptet, wir würden
andere verleumden, aber auch wenn noch so viele noch so oft die Unwahrheit
sagen, wird sie dadurch nicht zur Wahrheit. L3 will aufgrund seiner Phantastereien
unsere Seiten nicht mehr besuchen. Dann haben wir also einen Leser verloren.
Aber noch einmal: Was wir tun, tun wir nicht, um "Erfolg" i.S.v. Geld,
Einfluss, Beliebtheit bei den Menschen, hohe Zugriffszahlen auf der Homepage
etc. zu haben, sondern weil es an und für sich gut und richtig ist.
Warum wir Deutschland nicht verlassen? Es fällt schwer, diese
Frage noch ernst zu nehmen, nachdem wir so oft betont haben, dass im Christentum
das Blutzeugnis nicht kategorisch verurteilt wird. Es kommt nicht von ungefähr,
dass wir kürzlich einen Bericht über einen Justizmord
veröffentlicht haben.
Zu 4. "hre Ansichten und Ihr "Geschreibe" nehme ich nicht mehr ernst.
= Das zeugt von gewissen St=F6rungen (querulatorische und/oder = histrionische
und/oder anankastische Pers=F6nlichkeit)." Soll das heißen: "Dass
ich Ihre Ansichten nicht mehr ernst nehme, beweist, dass ich unter gewissen
Störungen leide"?
Ganz so ironisch, wie sich das anhören mag, ist es aber dann doch
nicht. Zu den Fremdwörtern:
querulatorisch - nörglerisch (Querulanz (Nörgelsucht) ist
eine krankhafte Übersteigerung bei der Verteidigung seiner - oft falsch
eingeschätzten - Rechte und Ansprüche);
histrionisch - schauspielerisch (lat. histrio = Schauspieler);
anankastisch - zwanghaft (gr. ananke = Zwang, anankazein = zwingen).
Es reicht übrigens nicht, ein paar Fremdwörter aneinanderzureihen,
um zu beweisen, dass man im Recht ist. Noch einmal die Frage: Wer ist hier
der Psychotiker?
So nimmt L3 seine letzte Zufluchtsstätte bei den weltlichen Gerichten,
bei notorischen Völkermördern, um zu "beweisen", dass wir ja
im Unrecht sind. Schließlich hat ja Christus auch vor Pontius Pilatus
den Prozess gewonnen; wäre Christus nämlich verurteilt worden,
wäre bewiesen, dass seine Lehre falsch ist.
Sicher, es kann manchmal die richtige Entscheidung sein, vor
seinen Verfolgern zu fliehen, es kann aber auch manchmal das Richtige
sein, Unrecht zu erleiden, sogar bis zu Folter und Ermordung, s. wiederum
den Justizmord.
Und bei dieser maßlosen "Justiz"-Gläubigkeit von L3 muss
man fragen, wieso dann trotzdem noch der Tänzer
Joachim Meisner im Zusammenhang mit der "Homo-Ehe"
dem Bundesverfassungsgericht "Pflichtverletzung"
vorgeworfen hat; O-Ton Meisner (Meldung von kath.net,
17. 07. 2002 17:13 Uhr):
Vielleicht mehr dazu an anderer Stelle.
"Wer Sie ernst nehmen will, soll es tun." Wir können offen gestanden
niemandem empfehlen, L3 ernst zu nehmen. Wir dürfen verraten, dass
seine Äußerungen nicht von allen Lesern großen Zuspruch
erfahren haben.
Epilog
Sofern wir können, werden wir KzM weiterführen. Sicher, es
gibt auch Befürworter und Unterstützer von KzM, wir erhalten
auch Zuschriften, die uns regelrecht drängen, den Kampf gegen die
Ungerechtigkeit fortzusetzen, aber weder Ablehnung noch Zuspruch an sich
sind für uns entscheidend. Was zählt, sind Argumente. Solange
die V2-Sekte nur mit Beleidigungen und Schikanen gegen uns wütet,
darf sie nicht darauf hoffen, dass wir kapitulieren - es müssen unsere
Argumente widerlegt werden und V2-Argumente her. Welch erschreckende Primitivität
allerdings selbst bei den Koryphäen der V2-Sekte zu konstatieren ist,
hat jüngst das Beispiel von Andreas Laun gezeigt.
Abschließend noch ein Eintrag von der Startseite, 10.06.2002: