Nachruf auf August Groß
- Kurze Stellungnahme zu einer Falschinformation seitens der "Liga
katholischer
Traditionalisten" -
(Kirche zum Mitreden, 30.06.2003)
Ältere Texte
Gestern erhielten wir ein kleines Kärtchen zum Gedenken an den
kürzlich
verstorbenen Priester Augustin Groß. Die KzM-Suchfunktion
findet momentan für "Augustin Groß" acht Texte, wovon sich
besonders
die ersten beiden speziell mit dem Phänomen Groß und der
"Liga
katholischer Traditionalisten", der AG zwar nicht mehr angehörte,
aber bei denen er die Messe zelebrierte, resp. ihrem Propagandaorgan
"Kyrie
eléison" beschäftigen; diese ersten beiden Texte wurden
für
den Franziskaner-Rundbrief geschrieben, und der Herausgeber, unser
damaliger
Bischof Bartholomäus Schneider, sprach
damals ebenso wie wir von von "Papst Augustin I. dem Großen":
1. Die Intention bei der Sakramentenspendung
2. Willkommen im Club
3. Johannes Rothkranz, der Herold der
Lefebvre-Sekte
4. Privatvergnügen
5. Strafanzeige gegen kath.de
6. Leserbriefe in Kyrie eléison
7. Editorial zu Ausgabe 11/00 (Nr. 57)
8. Zu Werner Schneider, ehemals Pater
Bartholomäus
Schneider
Aber auch der Suchbegriff "August Groß" bringt Ergebnisse,
allerdings
nur zwei, die sich übrigens beide mit dem Heller-Komplizen
Wendland beschäftigen:
1. Duzen in der V2-Sekte / Nachschlag
2. Neues von Wendland
Verständlich, dass die "Liga" nicht hellauf begeistert war, als
sie unsere Zurückhaltung bei den Lobeshymnen auf AG feststellen
musste.
Unser Verhältnis zur Liga war und ist u.a. auch durch unsere
Zurückhaltung
beim Groß-Lob belastet.
AG hat jeden Sonntag wacker triniert, er hat zwei Messen in Köln
und eine Messe in Herne zelebriert. Da spielte es für die Liga
auch
keine Rolle, dass AG uns in Herne hätte zelebrieren lassen
müssen
- immer vorausgesetzt, es ginge um die katholische hl. Messe.
Die Herner Wende
Infolge schwerer Erkrankung konnte AG, wohnhaft in Köln, nicht
mehr
zur Messe nach Herne fahren. Damit fiel die Messe in Herne erst einmal
monatelang komplett aus. Es wurde in Herne anscheinend für besser
gehalten, gar keine Messe zu besuchen, als einen katholischen Priester
dort zelebrieren zu lassen. Doch dann kam eines Tages doch ein Anruf
mit
der Bitte, wir sollten in Herne zelebrieren.
Dazu
haben wir uns unter bestimmten Auflagen auch bereit erklärt: Die
wichtigste
war, dass die Zeitschrift "Kyrie eléison" nicht mehr in der
Kapelle
ausgelegt wurde. Wegen schwelender Reibereien mit der Liga haben wir
dann
schließlich einen weiteren Bruch vollzogen: Bezahlte die Liga
zuerst
an die Stadt Herne die Kapellen-Miete und an uns einen Betrag von 15,-
Euro pro Messe, haben wir mittlerweile die Finanzierung ganz
übernommen
(Kapellenmiete, Blumen, Kerzen etc.) und erhalten natürlich auch
keine
Bezahlung mehr. Wir behalten dafür die komplette Kollekte, womit
in
den meisten Fällen unsere Kosten einigermaßen abgedeckt
werden.
Diejenigen Messbesucher (Besucherzahl insgesamt meist 10-15 Personen),
die zur Liga gehören, dürften mittlerweile in der Minderheit
sein. Um des lieben Friedens willen hatten wir zugesagt, uns
künftig
nicht mehr über AG resp. die Liga / Kyrie eléison zu
äußern,
jedenfalls solange, wie wir unser Schweigen für akzeptabel halten.
Anfragen, ob wir unsere alten Liga-Texte löschen würden,
wurden
jedoch abgelehnt. Wir wollten die Hoffnung nicht aufgeben, dass die
Berechtigung
unserer Äußerungen anerkannt wird und dass insbesondere AG
selbst
von seiner falschen Position ablässt.
Die Hoffnung erwies sich allerdings anscheinend als trügerisch.
Anscheinend hat AG bis zu seinem Tode nur Gift und Galle gegen uns
gespuckt;
eine der Früchte seiner Propaganda besteht darin, dass wir in der
Kölner Kapelle eine persona non grata sind, d.h. wir werden wohl
niemals
bei den Kölnern zelebrieren. Eine Anekdote am Rande: Als wir -
selbst
noch Laie - in die Kölner Kapelle kamen, um dort die AG-Messe zu
besuchen,
sprachen uns Liga-Leute an und schwärmten von den
großartigen
Predigten, die AG halten würde. Das hielten wir zunächst
für
eine ironische Bemerkung, mussten aber dann mit Entsetzen feststellten,
dass diese Schwärmerei ernst gemeint war. Diese "Predigten" waren
nämlich nur ein chaotisches Holterdipolter, wobei AG immer einen
Satz
des Tagesevangeliums vorlas und dann kommentierte, dass Wojtyla nicht
der
Papst sei und in die Hölle käme; diese Prozedur dauerte meist
zwischen 30 und 45 Minuten. Nach Kölner Liga-Niveau ist so etwas
eine
großartige Predigt. Verständlich, dass man dann von unseren
Predigten abgestoßen ist.
Eine äußerst unappetitliche Episode war der Versuch seitens
der Liga, uns bei unserem Weihebischof Schmitz
zu diskreditieren. Es versteht sich von selbst, dass wir mit Personen,
die uns derartig diffamieren, jeden Kontakt auf das notwendigste
beschränken.
Jedenfalls schrieben wir in dieser Sache an Bischof Schmitz am
02.04.2003:
Exzellenz, sehr verehrter Herr Pater Georg,
da Sie heute von Herrn N.N.1 über meine Person resp. über
meine im Internet veröffentlichten Texte gegen die "Liga
katholischer
Traditionalisten" befragt wurden, bitte ich Sie, mir zu erlauben, den
Sachverhalt
in der richtigen Weise darzulegen. Es gibt verschiedene Aspekte zu
beachten:
1. Das Wirken von Pater Groß
Unstrittig ist, dass P. Groß Sonntag für Sonntag triniert
hat, was nach dem Kirchenrecht grundsätzlich verboten ist.
Unstrittig
ist, dass P. Groß mehrfach behauptet hat, Wojtyla würde in
die
Hölle kommen, seine "Sünde wider den Heiligen Geist"
würde
ihm in alle Ewigkeit nicht vergeben werden; damit ist P. Groß
Häretiker
hinsichtlich der Vergebungsgewalt der Kirche. Unstrittig ist, dass ich
nach meiner Weihe als Zelebrant hätte eingesetzt werden
müssen,
um auch die Bination unnötig zu machen. Unstrittig ist, dass die
irrigen
Anschauungen von P. Groß über die Intention in der
theologischen
Literatur von fast allen abgelehnt werden und P. Groß mit seiner
radikalen Verurteilung der gängigen theologischen Lehre jegliches
Maß verloren hat.
Meine Vermutung, dass P. Groß die Gemeinden nahezu ruiniert hat,
wird auch von dritter Seite gestützt; als Beweis erhalten Sie
einen
an mich gerichteten Brief von Herrn N.N.2, samt meiner Antwort darauf.
2. Irrige Positionen bei der Liga
Höchst problematisch ist die bei der Liga anzutreffende
Sorglosigkeit
im Umgang mit der "Einsicht"; obwohl die Lektüre dieses
antikatholischen
Blattes, wie in "König der Lügner"
ausführlich erläutert, grundsätzlich verboten ist, lesen
einige nicht nur darin, sondern glauben diesen Unfug auch noch, was
insbesondere
die vermeintliche Ungültigkeit der Weihelinie von Alois Stumpfl
betrifft.
Außerdem wird Gültigkeit und Erlaubtheit von Sakramenten
verwechselt
(s. wiederum den N.N.2-Brief), und weil manchen meine offene
Verteidigung
meiner Position im Internet nicht passt, meinen sie, eine hinreichende
Entschuldigung zu haben, um nicht die hl. Messe zu besuchen.
3. Reuelosigkeit bei der Liga
Weder P. Groß noch die Liga zeigt irgendwelche Anzeichen von
Reue bzgl. ihrer Verfehlungen. Auch heute, so hat mir N.N.1 versichert,
würde er bei bestehendem Verbot durch P. Groß meinen Text "Der
Begriff 'römisch-katholisch'", den ich seinerzeit für
"Kyrie
eléison" geschrieben habe, der aber wegen Verbotes durch P.
Groß
nicht veröffentlicht wurde, nicht veröffentlichen, also auch
heute würde man lieber in aller Seelenruhe zusehen, wie Heller
sein
Heft missbraucht, um Rufmord zu betreiben, als das zu tun, was
anständig
ist. P. Groß hat viel Schaden angerichtet, ist anscheinend
völlig
verknöchert in seinem Wirrwarr aus Ignoranz und
Rücksichtslosigkeit.
Ich stehe vor dem Scherbenhaufen, den P. Groß hinterlassen hat.
Durch
meine Predigten versuche ich behutsam, alles ins rechte Lot zu setzen,
und schon mehrfach wurde mir gesagt, dass meine Predigten für gut
befunden werden. Es hängt nun alles bei der Liga: Sie kann meine
ausgestreckte
Hand ergreifen oder nicht.
4. Stillschweigevereinbarung
Ich habe mich mit N.N.1 geeinigt, zukünftig nichts Negatives
über
die Liga zu schreiben. Es muss klar sein, dass ich nichts mit der Liga
zu tun habe. Ich habe niemandem Unrecht getan und werde es auch
weiterhin
nicht tun.
Anbei einige Texte, darunter meine Herne-Predigten.
In Christo Ihr sehr ergebener
Diese Stillschweigevereinbarung können wir angesichts der
Totenkarte
nicht mehr einhalten; das Gemeinwohl verlangt dringend eine
Klarstellung
des Sachverhaltes.
Die Totenkarte
Auf der Vorderseite steht in Frakturschrift unter einem Kreuz:
Nicht jeder, der zu mir sagt: "Herr, Herr!", wird in
das
Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen meines himmlischen
Vaters
tut. Mat 7,21
Im Innenteil steht unter einem AG-Photo:
Ein treues Priesterherz hat aufgehört zu
schlagen.
Hochw. Pater Dr. theol. August Groß
* am 4. Februar 1922
zum Priester geweiht am 22. August 1951
am 23. Mai 2003
Wir empfehlen den Verstorbenen dem Gebet der Gläubigen und dem
Gedenken im heiligen Meßopfer.
Bitte für ihn, o heilige Gottesgebärerin, auf daß er
würdig werde der Verheißungen Christi. Amen.
Heilige Philomena, bitte für ihn. Heiliger Ignatius von Loyola,
bitte für ihn.
Requiem aeternam dona ei, Domine. Et lux perpetua luceat ei. Requiescat
in pace. Amen.
Auf der Rückseite steht:
Der Verstorbene war ein wahrer, mit beiden
Füßen
fest auf der Erde stehender Priester, der in Sturm und Beben der
„nachkonziliaren"
Verfälschungen dastand wie ein Fels in der Brandung und sich durch
Gottes Gnade und auf die Fürbitte des hl. Ignatius von Loyola hin
nicht ohnmächtig an alle stürzenden Ruinen und vermoderndes
Mauerngebälk
der „Konzilskirche" lehnte, sondern der einen heiligen katholischen und
apostolischen Kirche treu blieb. Er erkannte frühzeitig, daß
der Apostolische Stuhl mit dem Tode Seiner Heiligkeit Papst Pius' XII.
vakant geworden war und dieser schmerzvolle Zustand bis zu seinem
Heimgang
fortdauerte. Seine Kenntnisse des Dogmas waren weit über die
Grenzen
Deutschlands hinaus bekannt, und sein Rat wurde in der ganzen
katholischen
Welt gesucht. Wir wollen ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.
Diese Totenkarte ist nicht zuletzt auch ein Angriff gegen uns, und
wir haben nun das Recht und die Pflicht, uns dagegen zu verteidigen;
das
braucht man angesichts unserer Texte und insbesondere angesichts
unseres
Briefes an Bischof Schmitz nicht mehr groß zu kommentieren. Um es
noch einmal klar zu sagen. Wir wollen NICHT, dass jemand dem
Häretiker
und Schismatiker AG ein "ehrendes Gedenken" bewahrt. Wer ihm ein
"ehrendes
Gedenken" bewahrt, der wird nicht zuletzt AGs Politik resp. Propaganda
gegen uns bewahren, was ein äußerst schweres Unrecht gegen
die
heilige römisch-katholische Kirche darstellt. V.a. aber
müssen
die irrigen Ansichten, die AG über Jahrzehnte ausgestreut hat,
nachhaltig
ausgerottet werden.
Von dem größten Skandal erfuhren wir aber offen gestanden
erst nach AGs Tod: Er wurde von der V2-Sekte beerdigt, WEIL ER EIN
V2-SEKTIERER
WAR!
Ja, AG war ein V2-Sektierer! Seine V2-Beerdigung wurde zwar vereinzelt
diskutiert, aber kaum jemand will die Tragweite dieser Tatsache
anerkennen,
am allerwenigsten derjenige, der diesen famosen Totenkartentext
zusammenphantasiert
hat. AG hat kurz vor seinem Tod von einem V2-Sektierer sogar noch die
V2-"Sakramente"
empfangen. Diesbezüglich wird gerne betont, dass AG zu diesem
Zeitpunkt
schon nicht mehr Herr seiner Sinne war, auch wegen Schmerz stillender
Mittel.
Aber seine Zugehörigkeit zur V2-Sekte, sein unzulässiges
Gehetze
gegen Wojtyla und gegen uns, seine irrigen Ansichten und seine
Zugehörigkeit
zur V2-Sekte - das fiel alles in eine sehr, sehr lange Zeit, in der er
augenscheinlich bei vollem Bewusstsein und mit klarer Erkenntnis war.
Die
V2-Beerdigung setzt den Schlussstein unter ein Leben, das nur vom Namen
her katholisch war. Lassen wir die Vergangenheit ruhen. Rühmen wir
nichts, was es nicht verdient, gerühmt zu werden.
Nachtrag: Die Beerdigung
Der Kölner AG wurde von einem V2-Sektierer beerdigt. Welcher
Priester
(?) das in welcher Pfarrei erledigt hat, entzieht sich unserer
Kenntnis,
und das "Erzbistum Köln" verweigert diesbezüglich die
Auskunft
- nicht überraschend, wenn man auf die sonstige Auskunftbereitschaft
der V2-Sekte schaut. Das einzige, was die V2-Sekte innerhalb der
gesetzten
Frist zustande gebracht hat, war, unsere Anfrage als "merkwürdig"
abzuqualifizieren, allerdings geschah auch dies in typischer V2-Manier
völlig unbegründet. Wir erinnern hier an "Rudolf
von Rittmannsperger", der uns ohne Begründung, aber mit dem
Segen
des "Priesternetzwerkes" zum Apostaten erklärt. Hier also die
Informationen,
derer wir habhaft werden konnten:
PRHL an EB, 29 Jun 2003 15:21:47 +0200:
Hi Leute, wer von euch ("Pfarrer", "Gemeinde") hat
Augustin
Groß (gest. 23.05.2003, Begräbnis 28.05.2003) beerdigt? Ihr
habt bis zum 30.06.2003, 15.00 Uhr, Zeit, mir diese Frage schriftlich
zu
beantworten. In Christo
EB an PRHL, 30 Jun 2003 11:03:08 +0200:
Sehr geehrter Pater L., vielleicht könnten Sie
ihre
- mir offen gestanden in Inhalt und Ton merkwürdig erscheinende -
Anfrage etwas präzisieren. Mit freundlichen Grüßen
Christoph
Heckeley Presseamt
PRHL an EB, 30 Jun 2003 11:30:55 +0200:
Hi Chris, welche Informationen brauchst du denn noch?
Richtig: keine! Dein unbegründetes "merkwürdiges" Urteil
werde
ich selbstverständlich gegen dich verwenden. Du kannst mir
übrigens
auch gerne mitteilen, wer Groß die "Krankensalbung" gespendet
hat.
Der Termin bis heute, 15.00 Uhr, bleibt unverändert.
> Mit freundlichen Grüßen
Du sollst nicht lügen!
EB an PRHL, 30 Jun 2003 11:31:19 +0200:
Diese Empfangsbestätigung zeigt, dass die
Nachricht
auf dem Computer des Empfängers angezeigt wurde, und zwar um
30.06.03
11:31
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