Strafanzeige gegen kath.de

- Informationen zur "Schaltzentrale" der V2-Sekte im Internet -
(Kirche zum Mitreden, 27.10.2000)
An die Staatsanwaltschaft Frankfurt haben wir gestern folgenden Brief geschickt (zur Vorgeschichte s. die Nachrichten v. 24.10.2000):

"Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit erstatte ich Strafanzeige gegen
1) www.kath.de // emediage, Postfach 110736, 60046 Frankfurt/Main
und gegen
2) unbekannt ('Claus') im Forum von kath.de (HOST/IP: p3e9c146c.dip.t-dialin.net am 23-10-2000 22:42:18; HOST/IP: p3ee0147c.dip.t-dialin.net am 25-10-2000 05:48:21; HOST/IP: pc19ebe43.dip.t-dialin.net am 25-10-2000 21:53:25).
(www.kath.de / Fragen und Antworten / Sedisvakanz - Haben wir einen Papst?:
http://www.kath.de/cgi-bin/UltraBoard/UltraBoard.pl?Action=ShowPost&Board=002&Post=627&Idle=30&Sort=0&Order=Descend&Page=0&Session=)
Begründung:
'Claus' hat mich im Forum von kath.de öffentlich beleidigt, indem er objektiv falsche, zutiefst ehrverletzende Parolen gegen mich verbreitet hat, die er entweder a) gar nicht oder b) mit bewussten Lügen 'begründet'.
Den Thread habe ich bis hin zum ersten Hasseintrag von 'Claus' bereits auf meiner Homepage KzM kommentiert (s. z.B. die anliegenden Ausdrucke von le001022.htm und n_001024.htm). Auch die weiteren Einträge von 'Claus' liegen auf demselben antichristlichen Niveau, wenn er z.B. über mich schreibt: 'Nicht die Situation an sich ist unglücklich, sondern dieser 'Pater Hermann Josef L.' ist es zutiefst. Wer so wie er mit seinem Leben nicht zurecht kommt und anderen dies in solch deutlicher Weise auch noch bezeugt, provoziert im Grunde noch mehr als nur Protest gegen seinen Kommunikationsstil. Da ist dann der zur Diskussion gestellte Inhalt a priori sekundär, weil nämlich von Anfang an sichtbar wird, daß es ihm weniger um den Inhalt als um sich selbst, seine persönliche Unzufriedenheit und seine - mit Mitleid formuliert - verzweifelte Suche nach einem Kompensatorium in seiner unglücklichen, verfahrenen und ausweglosen Situation geht.Eine narzißtische Seele kann - auch wenn es sich dabei um eine tief verletzte Seele handelt - nicht mit Toleranz und Verständnis für ihr eigenes feindseliges, ignorantes und faschistoides Auftreten gegenüber anderen hoffen.' Dass er noch nicht einmal fähig ist, meinen mehrfach genannten Namen richtig zu wiederholen, ist bezeichnend. Ferner diffamiert er mich als 'Häretiker', ohne mir auch nur eine einzige Häresie nachweisen zu können!
'kath.de' ist ein Sammelbecken gottfeindlicher Hasspropaganda (s. z.B. die Ausdrucke von url.htm und witze.htm). Eine per e-mail an den Webmaster von kath.de gerichtete Bitte, die mich aufs schwerste diffamierenden Stellen zu entfernen (Ausdruck ebenfalls anliegend), blieb unbeantwortet und - wie der aktuelle Ausdruck des Threads beweist - unberücksichtigt. Dies entspricht genau der antichristlichen Hetztaktik von kath.de: Meine eigenen Einträge hingegen sind schon des öfteren gelöscht worden!
Ferner ist diese Sache auch im Zusammenhang mit dem Menschenrechtsprozess, den ich schon seit einigen Monaten gegen den deutschen Staat führe, von hoher Bedeutung. Im Herrn
Wir wussten gestern noch nicht, dass wir heute ein Schreiben vom Europäische Gerichtshof für Menschenrechte erhalten würden, aber die Situation hat sich dadurch ja auch nicht wesentlich geändert.

C fährt weiter auf seiner Schiene: Einfach völlig unbegründet oder mit bewussten Lügen den Gegner diskreditieren, bei Bedarf noch umtaufen (C beharrt auch in einem späteren Eintrag noch darauf, dass wir Hermann Josef heißen), fertig ist der Beweis, dass der Gegner im Unrecht ist.

An dem Thread haben sich noch andere "Sedisvakantisten" beteiligt, darunter auch JD, den wir persönlich kennen. C bezweifelt, dass "es sich hier [JD und PRHL] überhaupt um verschiedene Personen handelt", und als er seine kühne Theorie aufstellte, JD und PRHL könnten für ein und dieselbe Person stehen, hat er sich dabei leider nur die für ihn spezifische Mühe gegeben, der Sache auf den Grund genommen, d.h. er hat gewaltsam alles ignoriert, was ihn auf die Wahrheit hätte aufmerksam machen können.
1) Bei katholisch.net wird der Link, den JD angibt (auf "Athanasius"), nicht erwähnt, was bereits erahnen lässt, dass Meinungsverschiedenheiten zwischen JD und KzM bestehen.
2) Es gab bislang exakt acht Texte (mit diesem nun neun), in denen das Wort "Athanasius" vorkommt, dank KzM-Suchmaschine und praktischem zip-File für die eigene Festplatte hätte C dies innerhalb kürzester Zeit feststellen können; die beiden relevanten Textpassagen seien hier zitiert:
"Alma mater", Teil 2
"In den neunzig Jahren seit Drucklegung dieses Buches hat sich natürlich einiges im Sinne der Freimaurerei getan, z.B. was die Trennung von Kirche und Staat oder den Religionsunterricht durch Laien betrifft. Man beachte ferner: Die drei größten "sedisvakantistischen" Zeitschriften in Deutschland, i.e. "Kyrie eléison", "Einsicht" und "Athanasius", werden von Laien (M. Böker, E. Heller, J. Filser) herausgegeben, denen man Respekt vor kirchlichen Würdenträgern nicht leicht zugestehen kann."
Willkommen im Club!
"Wenn wir nun einige konkrete Mißstände, die verschiedenen Clubs anhaften, kurz erwähnen, so geschieht das nur sehr exemplarisch; ferner konzentrieren wir uns dabei auf sedisvakantistische Gruppierungen in Deutschland, die dem Verf. aus eigenen Erfahrungen bekannt sind. Diese heißen: a) "Liga katholischer Traditionalisten", Köln, Zeitschrift "Kyrie eléison", Auflage ca. 1.000 Exemplare, hg. von Manfred Böker, Priester: P. Augustin Groß; b) "Freundeskreis der Una Voce e.V." [nicht zu verwechseln mit der internationalen Vat.-2-Gruppe "Una Voce", die in Deutschland die Zeitschrift "Una Voce Korrespondenz" herausgibt], München, Zeitschrift "Einsicht", Auflage unter 500 Exemplaren, hg. von Eberhard Heller, Priester: Courtney E. Krier (z. Zt. U.S.A.); c) "Priesterseminar Hl. Blut", München / Ulm, Zeitschrift "Athanasius", Auflage unter 500 Exemplaren, hg. von Josef Filser, Priester: Günter Schöbel."
3) Bei einer weiteren Suche nach JD im Internet hätte C nähere Informationen über ihn ausfiltern können. Das wäre zwar die aufwendigste, aber noch immer eine machbare und fruchtbare Möglichkeit gewesen, damit C von seinen Wahngespinsten abkommt - aber das möchte er ja gar nicht. Durch Fakten lässt sich C nicht beeindrucken, für ihn zählt nur seine eigene kranke Phantasie.
Wir huldigen keinem falschen Irenismus, zumal wir die höchst bedauerlich Folgen dieses falschen Irenismus selbst mit ansehen mussten; so sehr wir diese Zerstrittenheit im "sedisvakantistischen" Lager bedauern, so wenig halten wir es für verantwortbar, einem Laienregiment das Wort zu reden (s. auch Abschied von Hochwürden).

Wie geradezu tollwütig C nun um sich schlägt, beweisen seine neueren Diffamierungen gegen uns, wir seien ein "ausgemachter Antiseminit und Faschist" - trotz der KzM-Texte (etwa z.Th. Antijudaismus), die das genaue Gegenteil beweisen und die wiederum fast schon vermuten lassen könnten, C wäre in Wirklichkeit Margret Chatwin (die allerdings vermutlich Jüdin, während C vermutlich V2-Sektierer ist), aber die Realität ist nun einmal nichts für C. Also: Je energischer ein V2-Sektierer für die "Richtigkeit" seiner Irrlehre plädiert, desto brutaler ist sein Verhalten. Sitte und Anstand haben die V2-Sektierer restlos über Bord geworfen, den Bezug zur Realität sowieso, und selbst wenn sie kaum noch merken sollten, wie diabolisch ihr Verhalten ist, so kann doch nicht immer die schuldhafte ignorantia affectata ausgeschlossen werden. Auch hier gilt: Die rücksichtslosesten Sadisten sind gerade die, die am lautesten nach Toleranz, Verständnis, Liebe etc. schreien. Jedenfalls fällt es angesichts von Cs ungeheuerlicher Bosheit nicht leicht, bei ihm teuflischen Einfluss als mögliche Ursache auszuklammern.

Wir werden die Arbeit der Staatsanwaltschaft genau untersuchen und bei KzM kommentieren, auch auf dem Hintergrund der Prozesse, die bereits gegen KzM geführt worden sind. Eine Straffreiheit für C ist nun keineswegs mehr zulässig.

Abschließend noch eine Klarstellung zu einer altbekannten Taktik der V2-Sektierer: In den neueren Einträgen zur Sedisvakanz-Debatte wurde mehrfach folgender "Beweis" erbracht, dass die "Sedisvakantisten" im Unrecht sein müssen:
Wenn 42 Jahre lang kein Papst regiert, heißt das, das die Kirche seit 42 Jahren von Christus verlassen, also dass sie vor 42 Jahren von der Hölle überwunden wurde - trotzt Mt 16,18! Analog müsste gelten: Wenn eine Sekunde lang kein Papst regiert, heißt das, das die Kirche seit einer Sekunde von Christus verlassen, also dass sie vor einer Sekunde von der Hölle überwunden wurde - trotzt Mt 16,18! Dann wurde die Kirche jedesmal, wenn ein Papst gestorben ist, wenigstens zeitweilig von der Hölle überwunden.
Aber sonst hat eine Sedisvakanz doch nur wenige Monate bzw. Jahre gedauert, niemals aber 42 Jahre! Gut, sobald ein Beweis vorliegt, dass ab einer bestimmten Dauer der Sedisvakanz die Kirche als von Christus verlassen gelten muss (z.B. 20 Jahre Sedisvakanz), stimmen wir zu, dass dann die Unmöglichkeit der Sedisvakanz bewiesen wurde, weil nämlich die Verheißungen Jesu Geltung haben, aber den Beweis sind uns unsere Gegner schuldig geblieben.
Aus den Worten Jesu geht jedoch eindeutig hervor, dass die Kirche im Besitz der Wahrheit bleiben soll, d.h. die Kirche wäre dann von der Hölle überwunden, wenn sie als ganze in Häresie fallen würde. Nun strotzt die V2-Sekte ja nur so von Häresien, d.h. wenn die V2-Sekte die Kirche wäre, dann wäre die Kirche von der Hölle überwunden und dann wären Christi Worte ad absurdum geführt. Aber wenn man die Kirche auf das Niveau eines Kegel- oder Skatvereins drückt, dann ist dieses alles entscheidende Kriterium der Offenbarungswahrheit absolut irrelevant.
Zudem noch ein Hinweis auf die Kirchengeschichte: 42 Jahre Sedisvakanz sind auch nicht so wahnsinnig lang, wenn man bedenkt, dass die Kirche das abendländische (vierzigjährige) Schisma (1378-1417) überstanden hat. Man darf die damalige Not der Kirche nicht verharmlosen. Zwar hat Gregor XII. erst 1415 resigniert, und 1417 wurde bereits Martin V. gewählt, so dass keine lange Sedisvakanz bestand, aber so klar liegen die Dinge eben nur aus der späteren Betrachtung; cf. J. Lortz, Geschichte der Kirche, Münster (7)1940, II 113f:


"Das ungestüme Verlangen der Christenheit, der Papst solle von Avignon nach Rom zurückkehren, hatte Erfüllung gefunden. Bei der Wahl des Nachfolgers Gregors XI war überdies ein Italiener gewählt worden: Urban VI (1378-1389).
Es zeigte sich aber bald, daß das Exil von Avignon die kirchliche Organisation bis ins Mark getroffen hatte. Die Avignoner Partei, d. h. die Partei der französischen Kardinale, bestand fort. Bei der ersten Belastungsprobe setzten sie leider das Wohl der Allgemeinheit in rücksichtsloser Weise und in der wichtigsten Frage des kirchlichen Lebens ihren besonderen persönlichen und nationalen Wünschen nach. Avignon wurde zur Wurzel der Kirchenspaltung. Mit dem rechtmäßig erwählten und von ihnen während dreier Monate anerkannten Papst unzufrieden, erklärten die französischen Kardinale seine Wahl für ungültig und erhoben Clemens VII (1378-1394), einen Verwandten des französischen Königshauses. Er begab sich sofort unter französischem Einfluß nach Avignon.
Zwei Päpste standen sich nun gegenüber. Beide erhielten nach ihrem Tode Nachfolger. Die Christenheit teilte sich in zwei päpstliche Gefolgschaften (Obedienzen), eine römische und eine avignonische. Bis hinein in die einzelnen Bistümer, Abteien, Pfarreien, ja Familien standen sich die Anhänger der beiden Päpste gegenüber. Es war ein unbeschreiblicher Wirrwarr und oft eine große Gewissensnot, weil kaum mehr jemand wußte, wer der rechtmäßige Papst sei. Überdies waren auch zwei Kurien zu unterhalten, was die Erbitterung wie die Abneigung gegen das Papsttum steigerte. Beide Päpste bannten und interdizierten sich gegenseitig: die kirchlichen Strafmittel verloren alle Kraft. Die Kirche schien auseinanderzubrechen. Sie hatte noch niemals eine solche Probe zu bestehen gehabt Aber was kein natürliches Gebilde hätte leisten können, sich selbst das Leben wiederzugeben - denn die Einheit ist das Leben der Kirche -, der Kirche gelang es. [...]
Als die Lage immer schlimmer wurde und die Unnachgiebigkeit des französischen Papstes sich klar zeigte, einigten sich endlich die beiden Kardinalsparteien in Livorno und schrieben ein allgemeines Konzil nach Pisa aus. Dieses Konzil (1409) erledigte die Frage der Einheit des Papsttums durch Absetzung der beiden regierenden Päpste und Neuwahl Alexanders V. Aber jetzt zeigte sich die tiefe Verwurzelung des Übels erst recht. Niemand dachte daran nachzugeben: statt zweier Päpste hatte man deren drei.
Als Alexander V in Johannes XXIII einen ganz unkirchlichen Nachfolger erhielt, wurde der Ruf nach einem neuen Konzil noch lauter, Durch politische Nöte gezwungen, knüpfte Johann XXIII Verhandlungen an mit dem deutschen König Sigismund (es gab damals auch drei deutsche Könige!). Da bewährte sich doch noch einmal das deutsche Kaisertum als oberster Schutzherr der Kirche. Es gelang Sigismund, dem Papst Johannes XXIII die Zustimmung zu einem allgemeinen Konzil in einer deutschen Stadt - Konstanz am Bodensee - abzuringen, und, als das Konzil durch die unwürdige Flucht dieses Papstes aus Konstanz auseinanderzufallen drohte, es zusammenzuhalten. Ihm gebührt das Verdienst, der Kirche die Einheit wiedergeschenkt zu haben.
Das Konzil von Konstanz (1414-1418) war eines der glänzendsten der Kirchengeschichte und noch einmal ein wahrer Ausdruck des einen christlichen Abendlandes. Zwar hatten die nationalen Irrlehren in England und besonders in Böhmen bereits große Lücken in den christlichen Verband des Abendlandes gerissen, aber als Ganzes war er doch noch unangetastet. b) Dem Konzil war (neben der Ausrottung der husitischen Ketzerei) die Doppelaufgabe der Einheit und der Reform gestellt. Wiederum wurde nur die erste gelöst: Johann XXIII (Pisaner Reihe) und Benedikt XIII (Avignon) wurden abgesetzt, Gregor XII (Rom) trat freiwillig zurück. Neugewählt wurde Kardinal Otto Colonna als Martin V (1417-1431)."

Zu den beiden Scheinpäpsten mit Namen Johannes XXIII. s. Nachwuchsschauspieler und Ein Papst lacht?; wie groß die Verwirrung damals war, lässt exemplarisch wohl die Dissertation erahnen, mit der der Dominikaner Vinzenz Ferrer (1350-1419), ein bedeutender Bußprediger und inzwischen von der Kirche heiliggesprochen, 1384 seinen Doktortitel der Theologie erworben hat: "De moderno ecclesiae schismate" sollte beweisen, dass der Scheinpapst Clemens VII. der echte Papst sei!

Man kann es also drehen und wenden, wie man möchte: Die ganzen "Argumente" gegen das Faktum der Sedisvakanz sind haltlos; unsere Gegner stützen sich nur auf ihren radikalen Hass gegen Gott und die Kirche in der Hoffnung, dass sie mit ihrer maßlosen Bosheit und Hetzerei am Ende als Sieger über Wahrheit und Gerechtigkeit dastehen werden. Wir behaupten keineswegs, dass unseren Gegnern unbegründete Solidaritätsbezeugungen von dritter Seite beim Jüngsten Gericht helfen können.

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