Kardinal Ratzinger zum Verhältnis zwischen Christen und Juden
Die Christen sollen eine größere Wertschätzung und
Liebe gegenüber den Juden zeigen. Dafür sprach sich der
Präfekt
der vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger, aus.
Die Juden hätten keine andere Religion, sondern seien das
Fundament
des Glaubens, so der Kurienkardinal in einem Beitrag für die
Vatikanzeitung
"L'Osservatore Romano". Die Worte Ratzingers sind angesichts der
aktuellen
Situation im Verhältnis zwischen Christen und Juden ein wichtiges
Zeichen. Gab es doch in den letzten Monaten immer wieder Verstimmungen:
etwa die Seligsprechung Pius IX. oder das Dokument "Dominus Iesus", um
nur zwei Ereignisse zu nennen. Das Verhältnis zwischen Christen
und
Juden war nach Auffassung des Kardinals oft von Konflikten
geprägt.
Juden hätten die Christen als missratene Tochter, Christen
umgekehrt
die Nachfahren Abrahams als eine blinde und widerspenstige Mutter
angesehen.
Ratzinger vermutet, erst die Tragik der Shoah hätte die Christen
gezwungen,
ihr Verhältnis zu den Juden zu überdenken. Er bekennt die
Schuld
des Antijudaismus. Ungenügender Widerstand der Christen gegen die
Grausamkeiten der Nazis seien nur durch ein antijüdisches Erbe im
Denken nicht weniger Christen zu erklären. Die Christen haben - so
Ratzinger - die Pflicht, den jüdischen Brüdern gegenüber
dankbar zu sein, dass sie den Glauben an den Gott Abrahams trotz aller
Schwierigkeiten bewahrt hätten und ihn vor den Völkern
bezeugen.
Sie hätten der Welt auch Jesus von Nazareth geschenkt. Daher
sollen
die Christen nach Ratzingers Ansicht, dafür beten, dass die Juden
ihn besser kennen lernen. Christen und Juden lebten jedenfalls auf
konvergierenden
Linien in der Erwartung der endgültigen Erlösung.
Angesichts solcher Meldungen fällt es wirklich äußerst schwer, noch daran zu zweifeln, dass Ratzinger überzeugter Teufelsanbeter ist. So viel wurde schon bei KzM über das Judentum geschrieben, aber dennoch hat sich JR nicht von seinen gotteslästerlichen Parolen abbringen lassen.
Wer regelmäßig die KzM-Texte aufmerksam liest, weiß direkt Bescheid, welches diabolische Spiel JR hier spielt. Erst kürzlich hatten wir wieder über Margret Chatwin und ihren IDGR-Komplex berichtet, ferner gibt es grundlegende Informationen in den Texten über Antijudaismus und Furcht vor den Juden. Vergleichen wir also die Hetzparolen JRs mit den katholischen Aussagen:
1. "größere Wertschätzung und Liebe
gegenüber
den Juden"
Über die bürgerliche Toleranz, die die Christen auch den
Nicht-Christen schulden, haben wir im o.g. Antijudaismus-Text bereits
ausführlich
geschrieben, ebenso darüber, dass "Gesetze zum Schutze der
christlichen
Bevölkerung gegenüber dem schädlichen Vordringen des
Judentums"
durchaus erlaubt sein können. Dass der deutsche Staat hier
extremen
Nachholbedarf hat, zeigt z.B. der Fall Paul
Spiegel.
Während Juden nach Herzenslust ihre volksverhetzenden Lügen
über
das Christentum verbreiten dürfen, sollen wir Christen dabei auch
noch wohlwollend, mit "größerer Wertschätzung und
Liebe",
zuschauen. Aber: Würden wir zu dem schädlichen Treiben der
Juden
schweigen, würden wir an dem Untergang der Gesellschaft
mitschuldig
werden.
2. "Die Juden haben keine andere Religion"
Sicher, das wird von den V2-Fanatikern immer gerne behauptet, etwa
von der "Autobahnkirche" der "Deutschen
Bischöfe":
"Jesus gilt als Gründer des Christentums. Es ist aber fraglich,
ob Jesus eine 'neue Religion' gründen wollten. Er selbst sieht
sich
voll und ganz als Juden. Er lebt, denkt umd fühlt jüdisch,
kennt
die heiligen Schriften Israels, befolgt das Gesetz, die Thora,
erfüllt
die Gebote und rituellen Vorschriften, betet im Tempel, kurzum: Er
teilt
den Glauben aller Juden. Er ist ein jüdischer Wanderprediger, ein
Rabbi. Erst einige Jahre nach seinem Tod beginnt ein gegenseitiger
Abgrenzungs-und
Ausgliederungsprozeß zwischen der jüdischen 'Synagoge' und
der
jüdischen Sekte, der christlichen 'Kirche'."
Ratzinger hat diese "Frage" also nun definitiv beantwortet: Jesus
wollte
keine 'neue Religion', d.h. die "wahren Christen", die mit dem "neuen
Pfingsten", haben keine andere Religion als die Juden. Man
vergleiche
damit das Kompendium der christlichen Lehre von Papst Pius X., III. Der
Große Katechismus:
Nr. 225: "Außerhalb der wahren Kirche befinden sich die
Ungläubigen,
die Juden, die Häretiker, die Apostaten, die Schismatiker und die
Exkommunizierten."
Nr. 227: "Die Juden sind jene, die sich zum Gesetz des Mose bekennen;
sie haben nicht die Taufe empfangen und glauben nicht an Jesus
Christus."
Nr. 229: "Die Apostaten sind jene, die dem katholischen Glauben, den
sie zuvor bekannten, abschwören oder ihn durch eine
äußere
Tat verleugnen."
Somit haben die V2-Sektierer, weil Apostaten, in gewisser Hinsicht
keine andere Religion als die Juden, denn in der V2-Sekte glaubt man
nicht
an Jesus Christus; die Erbsünde wird geleugnet und damit
überhaupt
die Berechtigung eines Erlösers. Insofern die V2-Taufe ja
hinsichtlich
ihrer Gültigkeit zweifelhaft ist (s. z.B. Grobe
Klötze 2), gibt es in den Reihen der V2-Sektierer wohl auch
sehr
viele Ungetaufte. Was die Juden und die V2-Sektierer also
zusammenschweißt,
ist ihre Ablehnung und Verächtlichmachung der katholischen Kirche,
die der mystische Leib Christi ist (s. Enzyklika
Mystici Corporis).
3. "Verstimmungen: etwa die Seligsprechung Pius IX. oder das
Dokument
'Dominus Iesus'"
In der Tat, wir haben dieses Theater mit der "Seligsprechung"
und der DJ-Erklärung immer nur als
Täuschungsmanöver
der V2-Sekte gesehen: Durch einige "konservative" Tröpfchen soll
die
Revolution gegen alles Christliche nur noch weiter vorangetrieben
werden.
Die V2-Sektierer der "Basis" empören sich ebenso wie ihre
Verbündeten,
die Juden, Protestanten etc., und diese "Verstimmungen" sorgen für
permanente Konfusion und Revolution.
4. "Ratzinger vermutet, erst die Tragik der Shoah hätte die
Christen gezwungen, ihr Verhältnis zu den Juden zu
überdenken.
Er bekennt die Schuld des Antijudaismus. Ungenügender Widerstand
der
Christen gegen die Grausamkeiten der Nazis seien nur durch ein
antijüdisches
Erbe im Denken nicht weniger Christen zu erklären."
Am 16.3.1998 veröffentlichte Wojtylas "Kommission für die
religiösen Beziehungen zu den Juden" den Text "Wir erinnern: Eine
Reflexion über die Shoah" ("Shoah" = "Holocaust").
Die Medien zelebrierten dieses Ereignis in frenetischer Weise,
schließlich
bestand der Sinn des Wojtyla-Textes darin, die Kirche durch den Schmutz
zu ziehen, was natürlich von den Medien begierig aufgenommen und
mit
aller Gewalt verbreitet wurde.
Wojtyla verpasste dem Dokument ein Vorwort, in dem er sinniert: "Ich
habe die innige Hoffnung, daß das unter Ihrer Leitung von der
Päpstlichen
Kommission für die religiösen Beziehungen zu den Juden
angefertigte
Dokument Wir erinnern: Eine Reflexion über die Shoah wirklich dazu
beiträgt, die von Mißverständnissen und
Ungerechtigkeiten
in der Vergangenheit herrührenden Wunden heilen."
Dieses Dokument war einige Wochen in den Schlagzeilen, und wir wollten
damals (s. die Nachrichten v. 28.03.1998)
abwarten,
wie sich die Streitereien entwickelten, bevor wir das Dokument
näher
analysierten. In den Nachrichten wurde immer wieder von - o Wunder! -
Kritik
am Shoa-Text berichtet, d.h. die Chaos-Tour war wieder voll im Gange.
So
gab es in den RV-Nachrichten vom 21.-24.03.1998 die Topmeldung:
"Papst Johannes Paul II. hat sich zur Kritik an dem in der vergangenen
Woche veröffentlichten Holocaust-Dokument geäußert. Er
verteidigte das angebliche öffentliche Schweigen seines
Vorgängers,
Pius XII., zur Judenverfolgung Hitlers. Dabei verwies der Papst auf die
Forschungen eines jesuitischen Historikers. Dieser war nach einer
Studie
der Vatikanischen Akten zu dem Schluß gekommen, Pius XII. habe
geschwiegen,
weil er durch eine öffentliche Intervention noch mehr Gefahr
für
die Juden heraufzubeschwören fürchtete."
In der RV-Ausgabe v. 07.-10.02.1999, also fast ein Jahr später:
"Das Jubiläumsjahr 2000 soll Gelegenheit sein, das
christlich-jüdische
Verhältnis zu verbessern. Diese Forderung hat der Präsident
des
Päpstlichen Einheitsrates, Kardinal Edward Cassidy, bei einer
Konferenz
über das Vatikan-Dokument zur Shoa gestellt. Eine Heilung der
Wunden
in den christlich-jüdischen Beziehungen würde ein Beitrag zur
Heilung der Wunden der Welt bedeuten, so der Kardinal weiter."
Alles nach gewohntem Plan: Die Vatikanisten werfen irgendein irreführendes Dokument auf den Markt, die Medien fallen darüber her, die Vatikanisten weisen Kritik an dem Dokument zurück, und irgendwann erinnert sich kaum noch jemand daran, worum es in dem Dokument überhaupt ging; gelesen werden die Dokumente der Vatikanisten ja sowieso von fast niemandem, die meisten schnappen einfach irgend etwas auf und stürzen sich dann in die "Diskussion". Was im Endeffekt übrig bleibt, ist der Schaden, den die Kirche durch diese Lügen-Dokumente erleidet.
Hier ein Ausschnitt aus dem Shoa-Text:
"Haben die Christen den Verfolgten und insbesondere den verfolgten
Juden jede mögliche Hilfe zuteil werden lassen?
Viele taten es, andere aber nicht. Diejenigen, die entsprechend ihren
Möglichkeiten und sogar unter Gefährdung ihres eigenen Lebens
halfen, das Leben von Juden zu retten, dürfen nicht vergessen
werden.
Während des Krieges und danach brachten jüdische Gemeinden
und
Persönlichkeiten ihre Dankbarkeit für all das zum Ausdruck,
was
für sie getan worden war, auch dafür, was Papst Pius XII.
persönlich
und durch seine Vertreter unternommen hatte, um hunderttausenden von
Juden
das Leben zu retten [FN: Bei zahlreichen Gelegenheiten wurde von
jüdischen
Organisationen und Persönlichkeiten öffentlich die kluge
Diplomatie
von Papst Pius XII. gewürdigt. So sagte zum Beispiel am 7.
September
1945 Dr. Joseph Narhan als Vertreter der italienischen Judenkommission:
"Vor allem danken wir dem Pontifex Maximus und den Männern und
Frauen
in der Kirche, die in Ausführung der Direktiven des Heiligen
Vaters
die Verfolgten als ihre Brüder anerkannten und uns tatkräftig
und selbstlos zu Hilfe eilten, ungeachtet der schrecklichen Gefahren,
denen
sie ausgesetzt waren." Am 21. September desselben Jahres empfing Pius
XII.
den Generalsekretär des Jüdischen Weltkongresses, Dr. A. Leo
Kubowitzki, in einer Audienz, bei der dieser "dem Heiligen Vater im
Namen
der Vereinigung israelitischer Gemeinden für die Bemühungen
der
katholischen Kirche um die Juden in ganz Europa während des
Krieges
aufrichtigen Dank" aussprach. Am Donnerstag, dem 29. November 1945,
traf
sich der Papst mit rund 80 Repräsentanten jüdischer
Flüchtlinge
aus zahlreichen Konzentrationslagern in Deutschland. Sie bekundeten, es
sei ihnen "eine große Ehre, dem Heiligen Vater persönlich
für
seine großzügige Hilfe für die Verfolgten während
der Zeit des nationalsozialistischen Faschismus danken zu können".
Zum Tode von Papst Pius XII. im Jahre 1958 sandte Golda Meir eine
ausdrucksvolle
Botschaft: "Wir teilen den Schmerz der ganzen Menschheit. Als unser
Volk
das schreckliche Martyrium erlitt, erhob der Papst seine Stimme
für
die Opfer. In dieser Zeit wurde unser Leben durch seine Worte
bereichert,
die große sittliche Wahrheiten klar und deutlich zum Ausdruck
brachten
und dabei das tägliche Kampfgetöse übertönten. Wir
trauern um einen großen Diener des Friedens."]. Viele katholische
Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien sind dafür vom
Staat
Israel geehrt worden.
Verglichen mit solchen mutigen Männern und Frauen waren jedoch
- wie Papst Johannes Paul II. eingestanden hat - der geistige
Widerstand
und das konkrete Handeln anderer Christen nicht so, wie man es von den
Jüngern Christi hätte erwarten können. Unbekannt ist die
Zahl der Christen in den von den nationalsozialistischen Machthabern
oder
deren Verbündeten besetzten oder regierten Ländern, die beim
Verschwinden ihrer jüdischen Nachbarn entsetzt waren und doch
nicht
die Kraft zum sichtbaren Protest fanden. Für Christen muß
diese
schwere Gewissenslast ihrer Brüder und Schwestern während des
Zweiten Weltkrieges ein Ruf zur Buße sein. [FN: Vgl. Papst
Johannes
Paul II., Ansprache an den neuen Botschafter der Bundesrepublik
Deutschland
beim Heiligen Stuhl am 8. November 1990, 2: AAS 83 (1991), 587-588]
Wir bedauern zutiefst die Fehler und das Versagen jener Söhne
und Töchter der Kirche. Wir machen uns die Worte der
Erklärung
Nostra Aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils zu eigen, in der es
unmißverständlich
heißt: "Im Bewußtsein des Erbes, das sie mit den Juden
gemeinsam
hat, beklagt die Kirche (...) nicht aus politischen Gründen,
sondern
auf Antrieb der religiösen Liebe des Evangeliums alle
Haßausbrüche,
Verfolgungen und Manifestationen des Antisemitismus, die sich zu
irgendeiner
Zeit und von irgendjemandem gegen die Juden gerichtet haben." [FN: Loc.
cit., Nr. 4]
Mit Zustimmung erinnern wir an die Worte von Papst Johannes Paul II.,
die er 1988 an die Jüdische Gemeinde in Straßburg gerichtet
hat: "Ich wiederhole mit Ihnen auf das Entschiedenste die Verurteilung
jedes Antisemitismus und Rassismus, die mit den Grundsätzen des
Christentums
unvereinbar sind". [FN: Ansprache an die Jüdische Gemeinde in
Straßburg
am 9. Oktober 1988]"
Auf der einen Seite also die - richtige - Darstellung des rühmlichen Verhaltens von Papst Pius XII., auf der anderen Seite die - falsche - Darstellung der neuen Ideologie, die "jeden Antisemitismus verurteilt", natürlich mit Verweis auf das antichristliche V2-Dokument "Nostra Aetate", das bei KzM schon mehrfach genannt wurde (s. z.B. Lady Diana und Mutter Teresa und Der heilige Koran?). Im Verlaufe der "öffentlichen Diskussion" ertönt jedoch nur das unberechtigte Loblied auf V2 immer lauter, während die richtige Darstellung über die Kirche unter der NS-Diktatur immer mehr ins Gegenteil verzerrt wird.
1999 schrieb "DDr. Helmut Krätzl, Weihbischof in Wien, und in
der
Bischofskonferenz für den Dialog mit dem Judentum beauftragt," in
einer Ausgabe der "Kirchenzeitung der Diözese Linz" u.a.:
"Unter dem furchtbaren Eindruck des Holocausts haben Christen nach
1945 immer nachhaltiger über das so leidvolle Verhältnis zum
Judentum nachgedacht. Offiziell hat die katholische Kirche ihre
bisherige
Haltung zum Judentum im Konzilsdokument 'Nostra Aetate' (Art. 4)
korrigiert."
Das heroische Verhalten der Kirche hingegen wird von den Vatikanisten
immer gemeiner und offener geleugnet, was wir z.B. im Zusammenhang mit
dem Zwangsarbeiter-Schwindel aufgezeigt
hatten.
In diesem Zusammenhang hat die V2-Sekte mittlerweile einer Frau 5'000
DM
gezahlt; dies ist u.W. der bislang einzige Fall einer "kirchlichen
Entschädigungszahlung".
Die Fakten:
1. Die Frau sagt, sie wurde von der katholischen Kirche als
Zwangsarbeiterin
ausgebeutet.
2. Die Frau sagt, die V2-Sekte sei die katholische Kirche.
3. Die Frau erhält etwa soviel Geld, wie ein katholischer Priester
durch seinen Beruf in einem Jahr verdient (s. unsere
Auskünfte über unsere Einkünfte).
Die Aussage unter Nr. 1 steht im radikalen Gegensatz zu der
früheren
Aussage der V2-Sekte, i.e. dass die katholische Kirche keine
Zwangsarbeiter
eingesetzt hat, die Aussage unter Nr. 2 ist bewiesenermaßen
unwahr,
und die unter Nr. 3 genannte Tatsache dient dazu, den Betrag, den die
V2-Sekte
hier locker locker macht, richtig einzuschätzen. Das unsichere
Moment
ist eigentlich nur Nr. 1, und nach wie vor besteht für uns keine
Veranlassung,
unsere Ansicht in der Zwangsarbeiter-Frage zu ändern, und wir
raten
jedem von leichtfertigen Entscheidungen ab.
Anfangs hatte die V2-Sekte also wahrheitsgemäß eine
Beteiligung
der Kirche am Zwangsarbeitertum bestritten, doch dann kam der der
Beauftragte
der Bundesregierung für die "Stiftungsinitiative deutscher
Unternehmen:
Erinnerung, Verantwortung, Zukunft", Otto Graf Lambsdorff, s.
RV-Nachrichten
v. 12.07.2000:
"Gegenüber Radio Vatikan erklärte er [Lambsdorff], niemand
könne sagen, wieviele Zwangsarbeiter bei den beiden großen
Kirchen
beschäftigt gewesen waren. Es komme aber nicht darauf an, ob
Zwangsarbeiter
beschäftigt wurden, wenn man sich zu einer Beteiligung an der
Stiftungsinitiative
entschließe. Es gehe darum, die deutsche Gesamtverantwortung mit
wahrzunehmen für das, was im Krieg geschehen sei. Nach Graf
Lambsdorff
waren vor allem in den "diakonischen Einrichtungen beider Kirchen mit
Sicherheit"
Zwangsarbeiter beschäftigt. "Es war doch gar nicht möglich,
solche
Einrichtungen weiter zu betreiben, wenn die deutschen Mitarbeiter zum
Wehrdienst
eingezogen wurden." Da sei es den Kirchen genauso gegangen wie den
Industriebetrieben
oder wie Bauernhöfen, betonte der FDP-Politiker. Eine
entsprechende
Beteiligung der katholischen Kirche an der Stiftung zur
Zwangsarbeiterentschädigung
würde er begrüßen. Allerdings sei es nicht seine
Aufgabe,
der katholischen Kirche Ratschläge zu erteilen, so Graf
Lambsdorff.
Der Sprecher des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz, Rudolf
Hammerschmidt,
erklärte, bislang seien bundesweit keine konkreten Fälle
eines
Einsatzes von Zwangsarbeitern bekannt gewesen."
Lambsdorffs Ratschlag an die V2-Sekte war der Startschuss für
den
Zwangsarbeiter-Schwindel. Bundespräsident
Johannes
Rau hat kürzlich die höchste Auszeichnung, die der
deutsche
Staat zu vergeben hat, an Lambsdorff als erstem Preisträger
verliehen,
i.e. das "Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland".
In der Laudatio sagte Rau u.a.:
"Ich danke all den Unternehmen, die ihren finanziellen Anteil bis heute
eingebracht haben. Ich danke ganz besonders jenen Unternehmen, die sich
an
der Initiative beteiligt haben, obwohl sie selber keine Zwangsarbeiter
beschäftigt hatten. Sie haben verstanden, dass historische
Verantwortung
mehr bedeutet als persönliche Schuld oder Verstrickung und auch
mehr
als buchhalterisches Kalkül. [...] Graf Lambsdorff musste sich in
den letzten Tagen Vorwürfe von einer Seite anhören, die
eigentlich
Grund zur Dankbarkeit hätte. Ich sehe jedenfalls keinen Anlass
für
solche Diskussionen. Ich sehe aber sehr wohl die großen
Verdienste,
die sich Graf Lambsdorff in der Regelung der Entschädigungsfrage
erworben
hat."
Also: Wenn die V2-Sekte zur Abwechslung mal etwas Gutes hätte
tun wollen, hätte sie es auch tun können, ohne von
Zwangsarbeitern
in der katholischen Kirche zu schwärmen. Ferner ist Lambsdorff bei
seinen Aktivitäten selbst in die Kritik geraten. Ein weiterer
Verdienstkreuzträger
von Raus Gnaden ist übrigens Karl Lehmann.
Noch einmal: Das Christentum ist von seinem Wesen her antijudaistisch. Ratzinger verurteilt das Wesen des Christentums als ganzes.
5. "Christen und Juden lebten jedenfalls auf konvergierenden
Linien
in der Erwartung der endgültigen Erlösung."
Ersetzt man "Christen" durch V2-Sektierer, kann man den Satz insofern
stehen lassen, als möglicherweise tatsächlich das gleiche
Urteil
Juden und V2-Sektierer erwarten könnte. Beide stehen jedoch in
einer
radikalen Ablehnung dem Erlöser Jesus Christus gegenüber, der
gesagt hat (Mk 16,15f):
"Verkündet das Evangelium jedem Geschöpf; wer glaubt und
sich taufen läßt, wird gerettet werden; wer aber nicht
glaubt,
wird verdammt werden."
S. auch 1 Joh 2,22-25:
"Wer anders ist der Lügner als der, der leugnet, daß Jesus
der Messias ist? Das ist eben der Antichrist. Er leugnet den Vater und
den Sohn. Wer den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn
bekennt, hat auch den Vater. Was ihr von Anfang an gehört habt,
soll
in euch bleiben. Wenn das, was ihr von Anfang an gehört habt, in
euch
bleibt, dann bleibt auch ihr im Sohne und im Vater. Und die
Verheißung,
die er uns gegeben hat, ist das ewige Leben."