Sodomie und Parteien
- NPD und Republikaner / SPD -
(Kirche zum Mitreden, 12.12.2001)
1. NPD und Republikaner
Zunächst fassen wir der Einfachheit halber hier die Notizen
zusammen,
die wir im Zusammenhang mit dem Problem Verwaltungsgericht Berlin auf
der
KzM-Startseite
eingefügt hatten:
15.10.2001
Fax an die Staatsanwaltschaft Berlin, Turmstraße 91, 10559
Berlin,
Telefax: 030 / 9014 - 3310
Hiermit erstatte ich Strafanzeige gegen
Richter des Verwaltungsgerichts Berlin
Begründung:
In der Pressemitteilung Nr. 43/2001: "SFB darf die Ausstrahlung der
Wahlwerbespots der Partei Die Republikaner und der NPD verweigern",
heißt
es u.a.:
"Die zuständige 2. Kammer des Verwaltungsgerichts Berlin hat
gestern
jeweils einen Eilrechtsschutzantrag der Partei Die Republikaner als
auch
der NPD abgelehnt, mit denen diese eine Verpflichtung des SFB zur
Ausstrahlung
ihrer Wahlwerbespots erreichen wollten.
[...]
Der Werbespot der NPD stellt eine Gruppe friedlich feiernder
homosexueller
Männer mit äußerst gewalttätigen Demonstranten
gleich.
Durch Aufmachung und Text wird dieser Gruppe das Existenzrecht
abgesprochen.
Das Gericht sah darin einen Angriff auf die Menschenwürde dieser
Gruppe
durch Beschimpfen und böswilliges Verächtlichmachen und somit
eine Volksverhetzung im Sinne von § 130 StGB."
Objektiv besitzen homosexuelle Gruppen kein Existenzrecht, ganz
einfach
deswegen, weil es keine Homosexuellen gibt. Mit ihrer diktatorischen
Entscheidung
unterdrücken die Richter das absolut elementare Recht auf
Wahrheit.
Für Einzelheiten verweise ich auf meine ausführlichen Texte
z.Th. Sodomie, z.B.:
sodom.htm, sodom02.htm,
sodom03.htm,
sodom04.htm,
sodom05.htm
Ich werde Ihre Reaktion bei KzM kommentieren. Ich behalte mir
weitere
Schritte gegen das Verwaltungsgericht resp. die Staatsanwaltschaft
Berlin
vor.
26.10.2001
Nachricht von der Staatsanwaltschaft Berlin (Poststempel 24.10.2001):
Die Anzeige vom 15.10.2001 gegen die Richter des Verwaltungsgerichts
Berlin
wird unter dem Aktenzeichen 63 Js 2246/01 bearbeitet. Wir wünschen
viel Erfolg!
27.10.2001
Brief von der Staatsanwaltschaft Berlin (Poststempel 26.10.2001):
"Sehr geehrter Herr L.! Ihre Strafanzeige vom 15. Oktober 2001 gegen
Richter des Verwaltungsgerichts Berlin wegen des Verdachts der
Rechtsbeugung
ist hier eingegangen. Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten
sind
nicht ersichtlich. Mit freundlichen Grüßen Albrecht,
Staatsanwalt"
Darauf unser noch (?) nicht veröffentlichter Eintrag im
Gästebuch
der Republikaner:
"Es wäre gut, wenn Sie im Download-Bereich auch - zumindest die
aktuellen - Werbefilme, die vor den Wahlen im Fernsehen gesendet werden
(sollen), anbieten würden. In einem meiner nächsten Texte
werde
ich über die Machenschaften der Berliner "Justiz" berichten, und
bereits
am 15.10.2001 habe ich auf der Startseite von KzM
(http://www.crosswinds.net/~prhl)
folgende Notiz veröffentlicht:
---
[...]
---
Soweit die Notiz; diese wird zu gegebener Zeit in den betreffenden
Text verschoben (vielleicht sodom06.htm). Ich möchte
überprüfen,
ob der Werbefilm der Republikaner wirklich so schlimm ist, wie das die
Berliner "Justiz" behauptet.
Meine Anzeige wurde übrigens mittlerweile ohne Angabe von
Gründen
eingestellt - es sei denn, man hält die Phrase: "Anhaltspunkte
für
ein strafbares Verhalten sind nicht ersichtlich", für eine
Begründung."
Das waren die Einträge auf der KzM-Startseite; die Werbespots
haben wir bis heute nicht gefunden, weswegen wir uns mit der
Feststellung
begnügen müssen, dass die Berliner Verwaltungsrichter mit
ihrem
"Schutz der Menschenwürde von Sodomiten" einen schweren
Rechtsbruch
begangen haben. Die allgemeine Reaktionslosigkeit spricht für sich
selbst. Die deutsche "Justiz" erweist sich nicht als tatkräftige
Hilfe
gegen die Bedrohung durch Sodomiten, und auch die Parteien zeigen kein
großes Interesse daran, gegen die moralische Verkommenheit der
staatlichen
Obrigkeit vorzugehen; das Problem Staatsanwaltschaft Berlin ist bei KzM
kürzlich im Zusammenhang mit dem Fall
Latussek
zur Sprache gekommen.
Doch schauen wir noch etwas genauer auf die beiden Parteien NPD und
Reps: Beide werden von ihren Gegner bisweilen als
"deutschverherrlichend"
(oder "ausländerfeindlich", wenn nicht gar "verfassungsfeindlich")
hingestellt und werden bisweilen einer übergroßen Nähe
zu nationalsozialistischen Gedankengut beschuldigt; dies trifft in
erster
Linie auf die NPD zu, was mit Blick auf die National
Journal-Truppe nicht so leicht von der Hand zu weisen ist.
a) NPD
Am 27.10.2001 haben wir eine e-mail (Betreff: "Wahlkampfspot Berlin")
an die NPD geschickt:
Unter [URL] schreiben Sie:
"Der beanstandete Wahlkampfspot ist auch weiterhin über das
NPD-Internetangebot
http://www.npd.net abrufbar."
Leider habe ich die Datei nicht gefunden. Bitte teilen Sie mir die
Adresse (URL) mit, von wo ich die Datei herunterladen kann.
Den Grund für mein Interesse habe ich gerade ins Gästebuch
der Republikaner eingetragen:
[Zitat s.o.]
Prompt erhielten wir von der NPD eine e-mail (Betreff: "Ihre ePost
an
uns...")
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Sie bekommen
innerhalb
von zwei Tagen eine Rückmeldung...
Die zwei Tage sind nun schon seit über sechs Wochen um, eine
Rückmeldung
kam aber nicht. Gewisse Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieser
Partei
sind also nicht ganz unberechtigt. Doch mit einem regelrechten Bild des
Grauens wird man konfrontiert, wenn man sich die weiteren Seiten dieser
Partei anschaut. Im Parteiprogramm der NPD man u.a.:
"1. Grundlage des Staates ist das Volk
Volkstum und Kultur sind die Grundlagen für die Würde des
Menschen. Deswegen trägt der Staat, dessen Aufgabe der Schutz der
Menschenwürde ist, Verantwortung für das Volk."
Das ist finsterste Vergötzung des Menschen, die aufgrund ihrer
absoluten Lächerlichkeit, ja Verlogenheit kein tragfähiges
Fundament
für einen gesunden Staat sein kann. Gott ist der Urheber des
Staates,
und die Würde des Menschen erklärt sich daraus, dass Gott ihm
diese Würde gegeben hat. Dass die NPD auf dem total falschen
Dampfer
fährt, wird im weiteren Text des Parteiprogramms unterstrichen:
"3. Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus
Volksherrschaft setzt die Volksgemeinschaft voraus. Politische
Organisationsformen
müssen so geordnet sein, daß sie handlungsfähige Organe
ermöglichen, die in Übereinstimmung mit den Grundzielen des
Volkes
handeln. Der Staat hat dabei über den Egoismen einzelner Gruppen
zu
stehen und die Gesamtverantwortung wahrzunehmen. Er ist Wahrer des
Ganzen.
Die Austauschbarkeit der Regierungen durch demokratische
Entscheidungen,
die Kontrolle der Machtinhaber durch das Volk und die
Überprüfung
der Rechtmäßigkeit der Entscheidungen sind die Grundlage
einer
jeden gesetzlichen Ordnung. Rechtsfreie Räume dürfen nicht
geduldet
werden."
Das ist Relativismus und Rechtspositivismus
pur. Zur Richtigstellung hier ein Ausschnitt aus der Rundfunkbotschaft
von Pius XII., 24.12.1944:
"Der demokratische Staat, ob monarchisch oder republikanisch,
muß
wie jede andere Regierungsform mit wahrer und wirksamer Autorität
ausgestattet sein. [...] Da nun diese unbedingt geltende Ordnung, im
Lichte
der gesunden Vernunft und vornehmlich des christlichen Glaubens
gesehen,
keinen anderen Ursprung haben kann als den persönlichen Gott,
unseren
Schöpfer, so folgt daraus, daß die Würde des Menschen
die
Würde des Ebenbildes Gottes ist, daß die Würde des
Staates
die Würde der von Gott gewollten moralischen Gemeinschaft, die
Würde
der öffentlichen Gewalt ist, und daß die Würde ihrer
Autorität
Teilhabe an der Autorität Gottes ist. Keine Staatsform kann diese
enge, unlösliche Verknüpfung übersehen, am wenigsten von
allen die Demokratie. Wenn daher der Inhaber der öffentlichen
Gewalt
diese Verbindung nicht sieht oder sie mehr oder minder übersehen
will,
so erschüttert er seine eigene Autorität in ihrer Grundlage
selbst."
b) Republikaner
Im Gästebuch der Republikaner ist unser Eintrag mittlerweile
veröffentlicht
worden und bis jetzt veröffentlicht geblieben, aber weder wurden
wir
von den Reps kontaktiert, noch wurde im Gästebuch auf unseren
Eintrag
eingegangen. Bis jetzt (12.12.2001) gab es zwar mehrere neue
Einträge
im Gästebuch, in denen z.T. auch auf frühere Einträge
Bezug
genommen wurde, aber in keinem wurde unsere Frage nach dem Werbespot
auch
nur berührt. Bisweilen trägt der Moderator des
Gästebuchs
auch Kommentare zu Einträgen ein, z.B.:
Am 13.November 2001 um 03:03 Uhr [nach unserem Empfinden recht
früh
am Morgen] schrieb jemand, der sich "Abdullah" nannte und nur eine
ungültige
e-mail-Adresse (hanswurst@rep.kotz) angab:
"Ich finde, euch sollte masn verbieten. Bin mal gespannt, wann ich
zensiert werde.!"
Darunter fügte der Gästebuch-Moderatur die Bemerkung ein:
"Kommentar: Die Zensur überlassen wir in Ihrem Fall unseren
Lesern,
die selbständiges Denken gewohnt sind"
Werfen wir auch hier einen Blick auf die Phantasiewelt der
Politiker:
In ihrem Informationsangebot über die Parteiideologie gibt es auch
ein Kapitel "Kirche und Religion"; dieses Kapitel lautet
vollständig:
Die geistigen und ethischen Grundentscheidungen des
christlichen
Abendlandes mit seinen im wesentlichen bis heute gültigen Sinn-
und
Identitätsstiftungen sind die Grundlage des europäischen
Kulturkreises.
Unser Menschen- und Gesellschaftsbild und unsere politischen
Grundüberzeugungen,
unser Bekenntnis zu Menschenrechten, Volk und Vaterland, unser Kampf
gegen
eine multikulturelle Gesellschaft sowie unser Einsatz für
nationale
Identität und soziale Gerechtigkeit, für die Familie, die Ehe
zwischen Mann und Frau und den Schutz des ungeborenen Lebens haben
hierin
ihre Quelle. Insofern verstehen wir REPUBLIKANER uns auch als eine der
abendländischen Kultur verpflichtete Partei.
Wir halten fest am strikten Grundsatz der Trennung von Kirche und Staat
und somit an der Glaubensfreiheit und der Freiheit des religiösen
Bekenntnisses und erkennen die im Artikel 4 des Grundgesetzes
garantierte
Eigenständigkeit der Kirchen und Religionsgemeinschaften
uneingeschränkt
an.
Aus diesem Grund fordern wir die Abschaffung des Einzugs der
Kirchensteuer
durch die staatlichen Finanzbehörden.
Wir unterstützen dagegen die karitative Arbeit der Kirchen als
eine wichtige Ergänzung staatlicher Sozialpolitik und anerkennen
ihren
Beitrag für das Gemeinwohl.
Wir REPUBLIKANER verurteilen jedoch die unsägliche Verquickung
mancher Kirchen mit dem staatlichen Unterdrückungsapparat in der
ehemaligen
DDR sowie eine verdeckte und offene Unterstützung, die Politik und
Personen des SED-Unrechtsstaates seitens mancher führenden
westlichen
Kirchenmänner zuteil wurde.
Wir sind der Auffassung, daß eine dem Stuttgarter
Schuldbekenntnis
von 1945 nachempfundene Erklärung der Kirchen entscheidend zu
ihrer
Glaubwürdigkeit beitragen würde.
Mit Schrecken beobachten wir den gegenwärtigen rasanten Zerfall
des christlichen Erbes, was mit einem beispiellosen inneren
Substanzverlust
und einer tiefgreifenden Sinnkrise in unserem Volk einhergeht. Die
Kluft
zwischen materiellem Reichtum und seelischer Haltlosigkeit wird immer
größer.
Die Auflösung der ethischen Grundlagen unseres Volkes zeigt sich
im naiven Materialismus, in der würdelosen Haltung nationaler
Selbstvergessenheit,
in der Zerrüttung der Familien, am Beispiel zunehmender
Kinderfeindlichkeit,
im mangelnden Respekt vor dem ungeborenen Leben, in der unzureichenden
Vor- und Fürsorge für die werdende Mutter, in der
Diffamierung
der Frau in ihrer Rolle als mütterlicher Mittelpunkt der intakten
Familie, in der Bedrohung der sonntäglichen Arbeitsruhe, in
maßlosem
Konsumverhalten sowie in der anonymen Haltung der Gesellschaft
gegenüber
Alten, Leistungsschwachen und Kranken.
Der Versuch, innere Grundwerte immer weiter zu privatisieren und durch
einen immer größeren Überfluß an
äußerlich-materiellen
Gütern zu ersetzen, muß auf Dauer in den Abgrund
führen,
nicht zuletzt durch das Aufblühen eines Sektenunwesens, das
zunehmend
erfolgreicher die durch den Wertenihilismus geschaffenen,
geistig-geistlichen
Freiräume besetzt.
Anstatt ihre ureigene Aufgabe zu erfüllen, die seelische Not und
innere Armut der Menschen durch die Verkündigung des Glaubens zu
lindern,
verlieren sich die Kirchen weitgehend in einem den Glauben bis zur
Unkenntlichkeit
verwässernden Pluralismus als Ersatz für die christliche
Wahrheitsfrage
sowie in die Niederungen politischer Propaganda.
Die Kanzel aber darf nicht zur politischen Propaganda und einseitigen
Wahlbeeinflussung der Gläubigen mißbraucht werden!
Wir REPUBLIKANER fordern deshalb eine innere Erneuerung unseres Volkes.
Von den Kirchen erwarten wir ein vom offenen und konstruktiven Dialog
bestimmtes Verhältnis auf der Basis gegenseitiger Achtung und
Toleranz.
Die antichristliche Grundhaltung der Reps bleibt trotz verzweifelter
Verschleierungsversuche, die als Indiz für die absolute
Verlogenheit
der Reps dienen können, überdeutlich. Man lese dazu die
kirchliche
Lehre: "Der Grundsatz, daß Staat und Kirche getrennt werden
müßten,
ist fürwahr ein ganz falscher und in höchsten Grade
verderblicher
Grundsatz" (Pius X.; s. Bundesverfassungsgericht
auf dem Prüfstand). Dass in Deutschland mit brutaler Gewalt in
Kooperation von V2- und Parteifunktionären eine Religionsdiktatur
durchgedrückt wird, lassen die Reps unter den Tisch fallen, sie
freuen
sich an der "garantierten Eigenständigkeit der Kirchen und
Religionsgemeinschaften",
die es gar nicht gibt. Das "Stuttgarter Schuldbekenntnis von 1945" ist
eine protestantische Angelegenheit ("Erklärung des Rates der
Evangelischen
Kirche in Deutschland gegenüber den Vertretern des
Ökumenischen
Rates der Kirchen vom 19. Oktober 1945"), das u.a. von den beiden
"Landesbischöfen"
Theophil Wurm und Hans Meiser unterzeichnet wurde. Die Erklärung
ist
nicht sehr lang (ca. 350 Wörter); ein Ausschnitt:
Mit großem Schmerz sagen wir: Durch uns ist
unendliches
Leid über viele Völker und Länder gebracht worden. Was
wir
unseren Gemeinden oft bezeugt haben, das sprechen wir jetzt im Namen
der
ganzen Kirche aus: Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu
Christi
gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen
Gewaltregiment
seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an,
daß
wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher
geglaubt und nicht brennender geliebt haben.
Nun, die Protestanten haben fürwahr allen Grund, ihre Schuld zu
bekennen, sie sollten sich allerdings auch bessern, in erster Linie
durch
eine Konversion zur katholischen Kirche. Wenngleich wir ein
Schuldbekenntnis
der Protestanten als ersten Schritt begrüßen, lehnen wir
dennoch
den Entschuldigungswahn der V2-Sektierer, auch
im Zusammenhang mit der Nazi-Diktatur,
entschieden
ab.
Mit ihrem Gerede von "den Kirchen" beweisen die Reps ihre absolut
ungenügende
Bildung. Die weiteren Ausführungen atmen den Wunsch, den Priester
aufs Abstellgleis zu verfrachten resp. ihn dort zu lassen, wenn etwa
dem
Priester verboten wird, sich eindeutig zu gesellschaftlichen Fragen zu
äußern. Dem Rigorismus der Reps, verpackt in Warnparolen vor
den "Niederungen politischer Propaganda", halten wir die Worte Pius
XII.
entgegen: "Der Priester dagegen ist Diener der Kirche und hat eine
Sendung,
die sich, wie Wir schon andeuteten, auf den ganzen Umkreis der
religiösen
und sittlichen Pflichten der Gläubigen erstreckt und in deren
Erfüllung
er daher selbst verpflichtet sein kann, Ratschläge oder
Belehrungen
zu erteilen, die auch das öffentliche Leben betreffen" (s. Der
Europäische Gerichtshof für Menschenrechte).
Auf das Problem Kirchensteuer werden wir bald in dem Text
"Terrorrepublik
Deutschland" eingehen.
a) Klaus Wowereit
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD;
geb. 1953; ledig; Lebensgefährte: Jörn Kubicki) hat in den
vergangenen
Monaten für einigen Rummel gesorgt. Momentan ist auf der
Berlin-Homepage
eine Kolumne von ihm zu lesen, in der er sich für geschenkte
Weihnachtsbäume
bedankt und allen Berlinern und Brandenburgern eine frohe Adventszeit
wünscht.
Ist doch richtig nett, oder? Thomas Gottschalk, der auch als Fan von
Karl
Lehmann bekannt ist, macht aus seiner Zuneigung für KW keinen
Hehl und nennt ihn liebevoll "Wowi". Kürzlich wurde in Berlin das
Antikultur-Zentrum "Tempodrom" in einem Zirkuszelt eröffnet. Eine
"Sängerin" ritt auf einem Elefanten in die Manege, während
ein
buddhistischer Mönch betete: "Alle Götter mögen auf die
Menschen im Tempodrom aufpassen", eine andere Sängerin sang ohne
Unterlass
Bittgebete zum "Elefantengott", und mitten in diesem kollektiven Taumel
schwang auch KW sein Tanzbein.
Zu den Aktionen, mit denen KW am meisten Medienpräsenz erreicht
hat, dürfte seine Äußerung z.Th. Sodomie gehören:
"Ich
bin schwul – und das ist auch gut so" (am 10.06.2001 auf einem
SPD-Sonderparteitag).
Unlängst wurde dieser Satz im dpa-"Jahresrückblick" zum
"Zitat
des Jahres" gekürt. Allerdings wurde in diesem
"Jahresrückblick"
ausgerechnet der sadistische Christenschlächter Karl Lehmann als
"Mann
des Ausgleichs" ausgegeben; in der dpa-Würdigung wird über
Lehmann
geschwärmt:
"Seine zwar zurückhaltend vorgetragenen, aber durchaus bestimmt
formulierten Forderungen nach mehr Öffnung der Kirche brachten ihm
den Respekt von vielen Gläubigen ein - und die Kritik Roms.
Bereits
1982 sprach sich Lehmann in einem Buch für einen «neuen Mut
zum Kirchensein» aus. 1988 forderte er ein Überdenken der
traditionellen
Geschlechterrolle in der Kirche. 1994 stellte sich Lehmann zusammen mit
seinen Amtsbrüdern Walter Kasper - erst am 14. Januar zum Kardinal
ernannt - und Oskar Saier an die Spitze derer, die verheiratete
Geschiedene
nicht mehr grundsätzlich von der Kommunion ausschließen
wollten.
Ein Wunsch, der von Rom brüsk zurückgewiesen worden ist."
Die dpa kann also nicht als zuverlässige Informationsquelle
bewertet
werden. So ganz falsch mit ihrer Einschätzung des KW-Zitates lag
die
dpa dann aber doch nicht: "und das ist auch gut so" hörte man in
verschiedenen
Zusammenhängen quasi als geflügeltes Wort, und das Verslein
wurde
sogar von einem Berliner CDU-Abgeordneten als Marke beim Deutschen
Patentamt
angemeldet. Überwiegend wurden zwar lächerliche Spielchen mit
dem Verslein veranstaltet, doch es gab auch eine "ernste" Reaktion, und
zwar von V2-Seite, s. Radio Vatikan vom
29.07.2001:
"Kritik an den öffentlichen Aussagen des Regierenden Berliner
Bürgermeisters
Klaus Wowereit zu seiner Homosexualität hat der Freiburger
Weihbischof
Rainer Klug geübt. Das Bekenntnis selbst sei zu akzeptieren. Es
sei
aber eine Katastrophe, wenn Wowereit hinzufüge, das sei gut so.
Bei
der traditionellen Pantaleons-Wallfahrt in Oberrotweil sagte Klug,
ebenso
katastrophal sei es, wenn Bundeskanzler Gerhard Schröder den
Politiker
darin bestätige."
Wir meinen hingegen: Das Bekenntnis ist nicht zu akzeptieren. Es
gibt
keine "Homosexuellen" i.S. einer Veranlagung. Was KW eigentlich sagt:
"Ich
will einen männlichen Partner für die Unzucht". So etwas ist
nicht zu akzeptieren. Und wir dürfen nicht vergessen, was der "Weltkatechismus"
zur Sodomie lehrt:
"2358 Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind
homosexuell
veranlagt. Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt;
für
die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit
Achtung,
Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer
Weise
ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in
ihrem
Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind,
die
Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Veranlagung erwachsen können,
mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen."
Wo, Herr Klug, bleiben "Achtung, Mitleid und Takt", wenn man die
"Veranlagung",
also das, was Gott ihnen gegeben hat, so zurücksetzt, dass man
dieses
angebliche Gottesgeschenk nicht als "gut" akzeptiert? Sodomiten haben
"einen
Platz im Himmel", diese Lüge erzählen jedenfalls die
V2-Sektierer,
dann kann das angebliche Gottesgeschenk der Sodomie doch nicht schlecht
sein! Aber es kommt noch dicker:
b) Franz Müntefering
Nach dem KW-Verslein äußerte SPD-Generalsekretär Franz
Müntefering in einem Interview: "Ich glaube, dass Schwule und
Lesben
in der Politik sich, ihrer Partei und der Öffentlichkeit helfen
können,
wenn sie daraus kein Geheimnis machen. Man baut damit Vertrauen auf,
und
es wird nicht getuschelt. Einer, der in diesem Punkt sagt, was Sache
ist,
sagt auch an anderer Stelle die Wahrheit - so sehen das die Menschen."
Das brauchen wir jetzt nicht mehr groß zu kommentieren.
Am 21.06.2001 veröffentlichte die Tageszeitung "Die Welt" einen
Artikel: "SPD-Generalsekretär brüskiert Katholiken.
Müntefering
provoziert mit Äußerungen zur Homosexualität. Die
Bischofskonferenz
nennt es eine Unverschämtheit, die CDU einen Skandal"; daraus ein
Ausschnitt:
Müntefering hatte dem "Stern" gesagt: "Im Prinzip
sind Schwule und Lesben für alles geeignet - sogar als Papst." Der
Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Rudolf Hammerschmidt,
sagte,
Müntefering habe mit dieser Äußerung "die
zulässige
Grenze überschritten": "Ich halte das für eine
Unverschämtheit,
jetzt zu versuchen, dieses Thema dadurch salonfähig zu machen,
indem
man selbst das Amt des Papstes mit hineinzieht." Er wolle zu
Münteferings
Gunsten annehmen, dass er sich auf das Amt bezieht. "Wenn er
beabsichtigt
hätte, unterschwellig den Verdacht auszusprechen, dass der Papst
davon
betroffen sei, wäre dies unentschuldbar."
Inexistente, also auch "Homosexuelle", sind zu gar nichts geeignet,
weil sie eben nicht existieren. Insofern ist FMs Logik nicht leicht
nachvollziehbar.
Vollends daneben gegriffen hat Hammerschmidt, wenn er jetzt mit einer
Grenzüberschreitung
antanzt. Hammerschmidt ist bekannt für seine extrem dummen
Sprüche,
s. auch den Fall Nida-Rümelin. Wenn die
V2-Sekte den Sodomiten einen Platz im Himmel garantiert, ist sie doch
wohl
zuerst und am meisten schuld an der totalen sittlichen Verwahrlosung;
jetzt
an FM herumzumäkeln, ist zutiefst unglaubwürdig. Und wenn
Sodomiten
in den Himmel kommen, wieso sollte man ihnen dann verbieten, Papst zu
werden.
"Man hüte sich, sie [die "homosexuell Veranlagten"] in irgend
einer
Weise ungerecht zurückzusetzen"; dann muss man sich auch davor
hüten,
sie vom Papstamt auszuschließen.
Man kann über den V2-Zirkus um die Papst-Sodomie-Frage noch weiter
meditieren, aber unklar bleibt, wie Hammerschmidt und Co. ihr Getue
rechtfertigen
wollen.
Seltsamerweise konnten wir in den RV-Ausgaben nichts zu diesem
FM-Vorfall
finden; in den zehn Ausgaben nach dem FM-Vorfall wurde FM jedenfalls
nicht
erwähnt. In allen uns vorliegenden RV-Ausgaben wurde FM nur
zweimal
genannt:
RV 07.01.2001
"SPD-Generalsekretär Franz Müntefering hat sich gegen das
Klonen von menschlichen Embryos ausgesprochen. Dies müsse per
Gesetz
definitiv ausgeschlossen und verboten werden. Hingegen soll die
Wissenschaft
nach seiner Ansicht untersuchen, ob aus körpereigenen Zellen das
nötige
Material für Ersatzorgane entwickelt werden könne. Das
erklärte
Müntefering heute im Deutschlandfunk."
RV 25.5.2001
"Zur Stärkung des Interesses von Jugendlichen am politischen
Handeln
müssen neue Formen in der Jugendarbeit beschritten werden. Diese
Ansicht
vertreten der Bund der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und
SPD-Generalsekretär
Franz Müntefering. Es bestehe Einigkeit darüber, dass solche
Aktionen insbesondere auf Orts- und Regionalebene der Verbände
stattfinden
müssten, erklärte der BDKJ in Düsseldorf im Anschluss an
ein Gespräch mit Müntefering in Berlin."
FM war auch bei der "Begegnung des Präsidiums der
Sozialdemokratischen
Partei Deutschlands und Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz" am
04.12.2000 anwesend. In der "Gemeinsamen Presseerklärung" vom
04.12.2000
hieß es dann:
"Die Gesprächspartner stimmten darin überein, dass bei der
notwendigen Integration ausländischer Mitbürger ein
möglichst
breiter Konsens angestrebt werden sollte, um den inneren Frieden nicht
zu gefährden. Beide Seiten betonten, dass das Asylrecht in der
gegenwärtigen
Form erhalten bleiben müsse. Zudem müssten politische und
gesellschaftliche
Kräfte zusammenwirken, um jede Form von Radikalismus zu
bekämpfen.
Neben polizeilichen und rechtlichen Maßnahmen sei es wichtig, vor
allem jungen Menschen eine Perspektive zu eröffnen und ihnen Werte
zu vermitteln, die eine radikale Gesinnung ausschließen. Dazu
gehören
eine Erziehung zu einem Wertverhalten und entsprechende Maßnahmen
im Bildungsbereich. Gerade im kirchlichen Bereich gebe es eine Reihe
von
Modellen, wie z.B. muslimische Kinder in katholischen
Kindergärten.
Die Bischöfe begrüßten trotz einiger
geäußerten
Bedenken die Verabschiedung der Charta der Grundrechte für die
EU."
Wenn die Freundschaft zwischen SPD und V2-Stab so warmherzig ist,
dann
überrascht es nicht, wenn Hammerschmidt als
Täuschungsmanöver
für die Treudoofen nur kurz sein "Du - Du - Du" haucht, um sofort
wieder zur Tagesordnung überzugehen. Wer sich mit Verweis auf
solche
Theaterstückchen selbst belügt, ist nicht leicht von jeder
Schuld
freizusprechen.
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