Kirche zum Mitreden: Nachrichten (27.02.2001)

Damit in der täglichen Flut von Nachrichten wichtige Meldungen, die den weltweiten Glaubensabfall und insbesondere den Glaubensabfall im Vatikan exemplarisch belegen, nicht übersehen werden, bieten wir hier eine kleine Zusammenstellung. Für den vollen Wortlaut der Nachrichten, die Radio Vatikan verbreitet, s. kath.de. Informationen über die Auseinandersetzung zwischen RV und KzM gibt es hier. Nach Maßgabe wird der Originalwortlaut der Nachrichten korrigiert, z.B. heißt es statt "katholische Bischöfe" bei uns "V2-Funktionäre"; falsche Titel (z.B. Papst, Kardinal, Dr. theol. etc.) werden meistens entfernt oder in Anführungsstriche gesetzt. Rechtschreibfehler bleiben hingegen üblicherweise unkorrigiert. Wenn RV-Meldungen (nahezu) ungekürzt und unverändert wiedergegeben werden, sind sie mit einem * am Anfang gekennzeichnet. Bei Bedarf werden auch Nachrichten von Zenit und von der UNEC verwendet.

RV 26.02.2001

Original-Layout RV
Wer wissen möchte, in welchem Layout sich RV präsentiert, es aber aus Respekt vor dem Bücherverbot scheut, die Seiten von RV aufzurufen, kann sich anhand des folgenden Ausschnittes ein Bild davon machen. Zwischen den beiden nächsten "---" steht ausschließlich HTML-Code, den wir unverändert übernommen haben. Um das Gesamtbild nicht zu beeinträchtigen, haben wir auf die Kennzeichnung der Auslassungen verzichtet. Hier also Teile der RV-Seite vom 26.02.2001:
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Tagesmeldungen 26.2.2001

- Ein Diakon bringt die Kölner Karnevalsjecken mit seinen Büttenreden zu lachen -
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Verantwortlich: Jürgen Erbacher
Redaktion: Gabi Verbeek


Programmvorschau:

Dienstag, 27.2.2001: Wirmachenauchimneuenjahrtausendvielmist
Karneval und Fasnacht bei Radio Vatikan

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Über das Deutsch von RV ("zu lachen bringen", "Fasnacht") kann man sich streiten. Fest steht: Die Codierung à la RV verlängert die Ladezeiten, verschlechtert die Lesbarkeit und führt ggf. auch zu Darstellungsfehlern.
Es ist erfreulich, dass RV zugibt, im vergangen Jahrtausend "viel Mist" gemacht zu haben; es ist betrüblich, dass RV auch im neuen Jahrtausend damit fortfahren will. Es ist bezeichnend, dass RV die Büttenreden eines "Diakons" bei den Topmeldungen aufführt.

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Sonstige Nachrichten:

Das vatikanische Hütchenspiel in der Presse
Auf der KzM-Startseite hatten wir an drei Tagen jeweils eine Nachrichtenmeldung über die vermeintlichen "Kardinalserhebungen" durch Wojtyla vorgestellt. Alle Medien quollen regelrecht über vor lauter dummen und irreführenden "Berichterstattungen" und "Kommentaren"; wir haben exemplarisch einige Beispiele herausgegriffen, die auch als Hilfen für die Beurteilung anderer Medienberichte dienen können:
(23.02.2001) Baden Online - Inkompetenz im Internet
In die illustre Schar der antichristlichen Propagandapublikationen, nach den von uns vorgestellten Artikeln in der FAZ und in der SZ, reiht sich heute ein neuer Artikel ein, diesmal von "Baden Online" (mit dem Wahlspruch "Kompetenz im Internet"). Von Jutta Lauterbach stammt der Artikel "Bundesregierung erfreut über Kardinalskür in Rom", BO v. 23.02.2001. Hier drei Ausschnitte aus Lauterbachs Geschmiere:
1) "Kenner sprachen angesichts der Kardinalskür auf dem Petersplatz in Rom von einem Vermächtnis des Papstes."
2) "Außenminister Joschka Fischer und Innenminister Otto Schily reisten eigens zur Papst-Messe und zu einem Empfang zu Ehren der Kardinäle in die Ewige Stadt. «Die Bundesregierung ist sehr erfreut», sagte Fischer."
3) «Dies ist ein bedeutender Augenblick für den deutschen Katholizismus», sagte Fischer, der sich lange mit den vier deutschen Kardinälen unterhielt. Ihre Ernennung sei ein wichtiges Signal für die deutschen Katholiken. Lehmann habe ein «ausgleichendes Temperament und einen strategischen Kopf». Der Grünen-Politiker, der vor Jahrzehnten als «Turnschuh- Minister» in Hessen Furore machte, wuchs in einem streng katholischen Elternhaus auf. «Bei uns regierte der Papst», sagte er einmal. Seine Privataudienz beim Kirchenoberhaupt im vergangenen Jahr bezeichnete Fischer als «ganz besonderes Erlebnis».
Der erste Ausschnitt ist übrigens der Einleitungssatz des BO-Artikels, d.h. die Leser sollen sofort mit Brachialgewalt in die Irre geführt werden, denn - Hand aufs Herz - wer würde es schon wagen, einem "Kenner" zu widersprechen? Der Verein der Anonymen Kenner hat also Wojtylas Karnevalsveranstaltung als "Vermächtnis des Papstes" bezeichnet, dagegen ist Widerspruch zwecklos. Man darf jedoch dieses neuerliche Affentheater in Rom nicht überbewerten, es ist nur ein weiterer Schritt der beständigen Volksverdummung und antichristlichen Revolution; "Vermächtnis" Wojtylas wäre also eine übertriebene Einschätzung der Hütchenverteilung.
BO gönnt dem Auftritt Fischers bei der V2-Party besonderes Augenmerk, was sich leicht als plumpe Form der Propaganda durchschauen lässt. Wer den BO-Artikel liest, hat den Eindruck, dass Fischer ein gut katholischer Mensch ist, dessen Worte dementsprechend auch von katholischem Gedankengut getragen sind. Was BO nicht schreibt: Das Gegenteil ist der Fall. Wir verweisen z.B. auf die Nachrichten vom 15.02.2001 (UNEC: "Ein Ex-Terrorist als Vizekanzler und Aussenminister Deutschlands ?"); seit einigen Tagen ermittelt nun auch die Staatsanwaltschaft gegen Fischer, so dass immerhin die Hoffnung besteht, dass Fischer bald von der politischen Bühne verschwindet. Aber selbst wenn man die neueren Erkenntnisse über Fischer nicht annehmen möchte, bleiben noch immer die altbekannten Erkenntnisse bestehen, i.e. dass die Regierung Schröder eine dezidiert antichristliche Gesinnung hat, die sie mit brutalsten Mitteln durchsetzt. Wenn nun also Fischer, Vizekanzler in der antichristlichen Bundesregierung und z.Zt. obendrein auch noch Zielscheibe staatsanwaltlicher Ermittlungen, so lobende Worte für die Antichristen Wojtyla, Lehmann, Kasper etc. findet, dann kann sich selbst der hartnäckigste Ignorant nicht mehr vor der Wahrheit verschließen, dass die V2-Sekte nicht die römisch-katholische Kirche sein kann - und dass BO Propaganda übelster Sorte betreibt.
Dieser Text wird per e-mail an die SZ geschickt.

(22.02.2001) Schattenboxen der Karnevalisten - die Süddeutsche Zeitung als Meinungsmacherin
Gestern hat sich die FAZ mit aller Gewalt als Propaganda-Organ von Satanisten profiliert, heute folgt die Süddeutsche Zeitung diesem Vorbild - wohl nicht ganz ohne Grund an einem Hochfest der Narren, i.e. "Weiberfastnacht". Ganz passend hat ja Wojtyla die Selbstbepinselung seiner Truppe unter dem Motto "Kardinalserhebungen" mitten in die närrische Zeit gelegt, damit für die "Tollen Tage" die Obergurus der V2-Sekte ein hübsches Kostüm haben. Nur: Selbst die hartnäckigsten Profan-Karnevalisten wissen, dass am Aschermittwoch alles vorbei ist; in der V2-Sekte dagegen ist Karneval ohne Unterlass.
Zur SZ: Auf der "Meinungsseite" (SZ vom 22.02.2001) lädt Christiane Kohl ("Weiberfastnacht"!) ihre Büttenrede "Kampf der Kardinäle" ab, woraus wir zwei Ausschnitte zitieren:
1) "Lange vor Kasper übte bereits der Präfekt der Glaubenskongregation Kardinal Joseph Ratzinger eine Schlüsselfunktion in der Kurie aus. Nun wird interessant sein, welchen Einfluss die beiden Deutschen künftig geltend machen können. Dass sie an einem Strang ziehen werden, ist eher unwahrscheinlich. Sie haben vielmehr das Zeug zu Antipoden im Vatikan. Die Duzfreunde sind sich seit Jahrzehnten in inniger theologischer Feindschaft verbunden. Beide gelten als hoch angesehene Theoretiker, deren Bücher in viele Sprachen übersetzt wurden. Doch könnten ihre Denkrichtungen kaum konträrer sein."
2) "Eine offene Frage ist freilich noch, wie sich die römische Kurie in künftig anstehenden Sachauseinandersetzungen mit den deutschen Bischöfen verhalten wird. Auch hier war Ratzinger bislang kursbestimmend. Dafür, dass das nicht unbedingt so bleiben muss, ist eine weitere deutsche Personalie ein erstes Indiz: Die Berufung von Ratzingers erklärtem Feind Karl Lehmann zum Kardinal."
Schenken wir uns eine minutiöse Untersuchung von Kohls Geschmiere und kommen wir direkt zum Knackpunkt: Trotz der zahlreichen Belege bei KzM, dass diese vermeintlichen "(erklärten) Feindschaften" im V2-Lager nur zur Täuschung der Dummen vorgegaukelt werden - hierhin gehört z.B. die beliebte "Unterscheidung" von "Konservativen" und "Progressiven" -, beisst sich Kohl an diesem Getue der V2-Funktionäre fest und faselt dummes Zeug daher von angeblichen "konträren Denkrichtungen" und - daraus resultierenden - "Feindschaften". Wie auch schon bei der FAZ, verweisen wir auf Scheffczyks Schlachtruf: "Auf dem Boden des Zweiten Vatikanischen Konzils müßten sich eigentlich alle um die Kirche wahrhaft besorgten Christen treffen können" (Alma Mater). Wer V2 als Konzil der katholischen Kirche ausgibt, der hat sich gegen Christus entschieden, vielleicht nicht subjektiv (i.e. aus Unwissenheit), aber in jedem Falle objektiv. Die "Ökumene", d.h. die Einheit im Kampf gegen die Wahrheit, ist das Bindeglied aller V2-Sektierer, ob nun "konservativ" oder "progressiv"; s. z.B. "Nachwuchsschauspieler".
Damit kann ein vernünftiges Urteil über die SZ nicht besser ausfallen als über die FAZ, und deswegen ist dringend von der Lektüre der SZ abzuraten.
Dieser Text wird per e-mail an die SZ geschickt.

(21.02.2001) Karl Lehmann und die FAZ
"Statt die Herde zu weiden, liest Karl Lehmann für ein Werbemotiv inmitten einer Schafherde das größte deutsche Freimaurerblatt, die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung', natürlich ohne Hirtenstab. Wer will es deutlicher?" (Kyrie eléison, Ausg. 1/2000, 110).
Die FAZ ist die größte deutsche Tageszeitung, doch ist sie auch - wie von K.E. behauptet - ein "Freimaurerblatt", d.h. eine von Satanisten redigierte Gazette? Diese Frage lässt sich nicht anders als mit einem klaren und unwiderruflichen "Ja!" beantworten. Zum Beweis verwenden wir in aller Freiheit den Artikel von Daniel Deckers: "Die Bitternis ist einem versöhnlichen Zeichen gewichen. Papst Johannes Paul II. ernennt 44 neue Kardinäle, darunter die Bischöfe Degenhardt, Kasper und Lehmann sowie den Theologieprofessor Scheffczyk", FAZ v. 21.02.2001, Nr. 44, 6.
Deckers beweist, dass er sich von der Realität nicht beeindrucken lässt und stur die Linie des Satanismus beibehält. Wir picken hier einfach vier Ausschnitte aus Deckers Geschmiere heraus und beweisen, dass sie klare Falschaussagen enthalten, die bereits in KzM-Texten als solche entlarvt worden sind.

1) "Seit Jahrzehnten zählt Scheffczyk zu denjenigen Theologen, denen man modernistische Anwandlungen am wenigsten nachsagen kann."
Scheffczyk ist, wie er ex silentio selbst zugibt, radikaler Modernist, bewiesen z.B. in Alma Mater.
2) "So oder so, es schien endgültig: Lehmann, obwohl in der dritten Periode Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, würde unter Johannes Paul II. nimmermehr Kardinal. Die weitverbreitete Enttäuschung war selbst dem Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff anzumerken, dem Stellvertreter Lehmanns an der Spitze der Bischofskonferenz. Öffentlich, wie es ganz und gar nicht seine Art ist, sprach er davon, daß er Lehmann als Theologen und einem der führenden deutschen Bischöfe schon lange den Purpur gewünscht habe. Doch dessen vermittelnde, ausgleichende Art sei einigen in Rom offenbar nicht recht."
Lehmann ist selbst kein Bischof und gehört auch nicht einer Bischofskonferenz an. Lehmann ist kein Theologe, sondern ein plumper Häretiker. Lehmann hat keine "vermittelnde, ausgleichende Art", sondern ist ein Amok laufender Christenschlächter; s. z.B. In honorem Lehmann.
3) "Nicht viel besser geht es in der Schweiz zu. Dort hat der Fall des unnachgiebigen Churer Bischofs Haas die ohnehin eigensinnigen Katholiken der Eidgenossenschaft in einer Weise gegen den Vatikan aufgebracht, die kaum noch heilbar erscheint."
Zum "Fall Haas" s. den Bericht über das "Bistum Chur"
4) "Immerhin redet man noch immer über sie, die Kirche, ihre Kardinäle und den Papst in Rom, und vielleicht auch wieder über Gott und das tägliche Brot, im Himmel und auf Erden, und die Vergebung der Schuld."
Man redet über die V2-Sekte, und der Weg der V2-Sekte ist der breite Weg, der in die Hölle führt.

Zu allem Überfluss bezeichnet die FAZ ihr Forum auch noch als "Community der klugen Köpfe" Wir verzichten hier auf eine Meditation über den Wildwuchs der Anglomanie und stellen einfach fest, dass diese Selbstherrlichkeit der FAZ nur ins Gesamtbild passt. Also: Die FAZ ist nicht bloß ein elendes Käseblatt, sondern mit ihrer bewussten und gezielten Irreführung tatsächlich in ihrem Kern satanistisch orientiert, in diesem Sinne also "Freimaurerische Allgemeine Zeitung". So wie Lehmann für die FAZ geworben hat, so wirbt die FAZ für Lehmann - ein weiteres Beispiel für die weit reichende Kollaboration der Feinde Christi; ausführlich haben wir die gegenseitige Speichelleckerei auch z.B. bei Karl Lehmann und Bundestagspräsident Wolfgang Thierse nachgewiesen, s. die Nachrichten v. 02.02.2001.
Wir empfehlen, Feimaurerblätter, also auch die FAZ, nicht zu lesen. Dieser Text wird per e-mail an die FAZ geschickt ("Nachfolgender Text ist z.Zt. auf der KzM-Startseite zu lesen und wird in die nächste Ausgabe der Nachrichten integriert werden. Sie dürfen mir gegenüber eine sachliche Stellungnahme abgeben.")
[Nachtrag 27.02.2001: Kürzlich wurde einer der FAZ-Herausgeber, Hugo Müller-Vogg, entlassen; Einzelheiten blieben bislang unbekannt. Seine Herausgeberkollegen hatten in den vergangenen Wochen Müller-Vogg vorgeworfen, er sei "zu konservativ" (?).]

Neues in der Lehmann-May-Diskussion
Nach der Veröffentlichung unserer Stellungnahme zur Lehmann-May-Diskussion gab es neue Einträge im selben Thread des kath.de-Forum, woraus wir hier zitieren:
"pumuckl":
"Hallo,
wer Lehmann für einen schlechten Bischof hält, gehört zu den ewig Gestrigen, zu denen, die das Rad am liebsten zurückdrehen möchten. Vielleicht wollen sie aber die kath. Kirche von der anderen Seite her unterwandern, wie etwa das Opus Dei."
16:03 - 26.Februar.2001
"Diomira":
"Pumuckl:
Wenn Du jemanden, der sein Fähnchen nach dem Wind und Zeitgeist hängt, sich selber laufend widerspricht und der größte Opportunist aller Zeiten ist, als glaubwürdig bezeichnest, dann gehörst vieleicht eher DU zu den ewig Gestrigen...."
16:57 - 26.Februar.2001
"Zwilling":
"Professor May war schon zu seiner Lehrzeit in Mainz ein erzkonservativer Exot, den sowohl die Studenten als auch meisten seiner Kollegen völlig ablehnten. Seine Ausführung z.B. zum II. Vatikanum, die 1980 veröffentlichten wurden, zeigen, dass er sich von der aktuellen katholischen Kirche nahezu vollständig distanziert hat. [...] Mich wundert einzig, dass ein Sektierer wie Prof. May, der sich eindeutig gegen Rom gestellt hat, bis zu seiner Emiritierung Lehren durfe, während ein Prof. Küng Lehrverbot erhielt."
21:47 - 26.Februar.2001
Die Taktik von Floren ist also wieder erfolgreich: Er lädt zum Schattenboxen ein, und alle machen kräftig mit. Da wieder nur olle Kamellen präsentiert werden, brauchen wir diese Angelegenheit auch nicht weiter zu verfolgen; s. außerdem unsere Texte über das Opus Dei und über Hans Küng.

"tageszeitung"-Rezension eines Buches über Wojtyla
"die tageszeitung" (taz), kurz erwähnt in "Holocaust und Babycaust", hat einen Artikel "'Der letzte große Konservative ist der letzte Rebell'" veröffentlicht ("taz Nr. 6383 vom 27.2.2001, Seite 16, 173 Zeilen Kommentar PHILIPP GESSLER , Rezension). Einige Ausschnitte:
"Der Zeit-Redakteur Jan Ross hat über den polnischen Papst Johannes Paul II. ein faszinierendes Buch verfasst. Und klugerweise macht er erst gar keinen Hehl aus dem, was ohnehin nicht zu verbergen wäre: Ross ist von diesem Mann 'beeindruckt'. Geradezu sinnlich-katholisch malt der Protestant Ross seine Heldengeschichte, packend zu verfolgen für alle, die ordentlichem Pathos nicht abgeneigt sind. [...] Das Buch von Jan Ross über den Papst bleibt eine aufregende und lohnende Lektüre. Auch wenn vielleicht bald wieder weißer Rauch über dem Vatikan aufsteigen dürfte: Dieser Papst wird seine Kirche noch lange prägen."
Kein Wunder, dass ein Protestant für Wojtyla schwärmt, und kein Wunder, dass ein antichristliches Blatt wie die taz die Lektüre des Buches als "lohnend" ausgibt. In der taz-Rezension werden einige Beispiele für die - aus Sicht von Ross - Großtaten Wojtylas genannt; es bleibt jedoch unklar, wie man bei Wojtyla eine "reine Lebensschutzlehre" annehmen kann, wenn doch Wojtyla z.B. die Ausstellung des Mörderscheins ausdrücklich unterstützt, wie der Fall Kamphaus neuerlich bewiesen hat (s. "Prostitution, ..."). Kurzum: Papier ist geduldig.

"Kulturhistoriker" schreibt die Karnevalsgeschichte um
In der Frankfurter Rundschau v. 27.02.2001 gibt es einen Artikel: "Lachend ins gelobte Land. Wo Kirche und Komik von Gott künden / Tagung der Evangelischen Akademie Arnoldshain" von Doris Wiese-Gutheil (dpa). Man achte auf den massiv demagogischen Schreibstil:
"Kirche wird heute vielfach als steif und streng, dem fröhlichen Leben abgewandt empfunden. Oft sei eher von der Drohbotschaft die Rede als von der Frohbotschaft, sagen Experten. Kirche und Komik scheinen nicht zueinander zu passen. Dabei ist, wie der Münchener Kulturhistoriker Prof. Dietz-Rüdiger Moser in Arnoldshain nachwies, gerade die Faschingszeit keineswegs, wie häufig vermutet, ein heidnisches Ritual der Winteraustreibung. Sie sei vielmehr eine urchristliche 'Erfindung', die seit 2000 Jahren in der katholischen Kirche gefeiert werde und für Katholiken eng mit der darauf folgenden Fastenzeit und Ostern verknüpft sei."
Da hat man anonyme "Experten" mit ihrer "Drohbotschaft", und statt einer falschen Behauptung hat man nun gar einen "Nachweis", dass das heidnische Fest Karneval eine "urchristliche Erfindung" sein soll - "komisch" nur, dass diese Erkenntnis erst nach knapp zweitausend Jahren gewonnen wurde, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass der Tanz um den "Schiffskarren" ("carrus navalis") bereits Jahrhunderte vor der Geburt Christi praktiziert wurde. Wer das Christentum als Hätschelreligion auffasst, sollte sich z.B. unsere Ausführungen z.Th. Lieblosigkeit durchlesen.

Richter Heinrich Gehrke zum Fall Fischer: "hochgradig lächerlich"
Nachdem die Frankfurter Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen Außenminister Joschka Fischer wegen Verdachtes einer uneidlichen Falschaussage aufgenommen hatte, gab der Frankfurter Richter, bei dem Fischer seine umstrittene Äußerung gemacht hatte, ein Vor-Urteil dieser Ermittlungen ab: Diese seien "hochgradig lächerlich". Geert Meckenroth, Stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Richterbundes (DRB) und Präsident des Landgerichts
Berlin, äußerte sich gegenüber dem Magazin "Focus": "Die Staatsanwaltschaft tut nur ihren Job. [...] Es wäre viel besser gewesen, wenn der Kollege seinen Mund gehalten hätte." Schön, dass die Staatsanwaltschaft einmal ihren Job tut; schade, dass sie dann sofort vom Richter hochgradig lächerlich gemacht wird.

Verblödung der Musikszene
In der "Welt am Sonntag" v. 25.02.2001 durfte der österreichische Sänger Udo Jürgens seine Meinung: "'Der Grand Prix Eurovision ist eine Lachnummer'", in aller Ausführlichkeit abliefern; der Beitrag beginnt mit den Worten:
"Das Theater um den Grand Prix Eurovision amüsiert mich - und es ärgert mich. Nicht, weil ich als Musiker verbittert bin, sondern weil die Veranstaltung ihre Sinnhaftigkeit verloren hat. Und weil wir Deutschen uns in ganz Europa zu Deppen machen: Eine derartige Verblödung der Musikszene findet in keinem anderen Land der Welt statt."
Und in dieser Grundhaltung geht Jürgens dann mit den "Künstlern", die Deutschland beim Grand Prix vertreten wollen, ziemlich hart ins Gericht. Dazu zwei Anmerkungen: 1) Die Begriffe, die Jürgens verwendet (Verblödung, Verdummung, Gipfel des Unsinns etc.), braucht man nicht auf den Musikbereich einzuschränken, vielmehr spiegelt die "Lachnummer" eine allgemeine intellektuelle Notsituation wider. 2) Die Lieder von Jürgens bezeichnen wir nicht als hohe Schule der Musik- und Dichtkunst, und was die Musik betrifft, dürfen wir uns durchaus ein Urteil erlauben - dass wir alle vier Abitur-Grundkurse im Fach Musik mit der Höchstpunktzahl abgeschlossen haben, kam wohl nicht ganz von ungefähr; Jürgens versteht sich selbst auch nicht als Verteidiger christlicher Grundsätze (z.B. "Ein ehrenwertes Haus", "Jeder so, wie er mag", ("Auf dem Sarg gab´s statt Kränzen verzuckerte Torten, und der Pfarrer begrub sie mir folgenden Worten: Daß der Herrgott den Weg in den Himmel ihr bahne -) "Aber bitte mit Sahne"). Zur V2-Musik s. "Musik zum Träumen".

"Misereor" will noch mehr Geld
Die "Fastenaktion" "Misereor" streckt wieder gierig ihre Hände aus: "Die Fastenaktion ist das Herz von MISEREOR. Seit 1959 ruft MISEREOR jährlich in der Fastenzeit zu einem großzügigen Fastenopfer zugunsten der Armen in den Ländern des Südens auf" (Selbstdarstellung von MS auf der Homepage). Es ist objektiv unter Todsünde verboten, an MS zu spenden, weil jede Spende der V2-Sekte mehr Macht gibt bei ihrem Kampf gegen Christus. Wer bis jetzt noch immer gezögert hat, aus der V2-Sekte auszutreten, sollte die Fastenzeit auch zur intensiveren Auseinandersetzung mit theologischen Fragen nutzen und sich dann von diesen Satanisten trennen.

Nackte "Jesus-Frau"
Im Kunstmuseum von Brooklyn sorgte Mitte Februar 2001 eine Photo-Ausstellung öffentliche Proteste aus: Eine jamaikanische "Katholikin" zeigt sich auf ihrem Bild "Mama´s Last Supper" [Mamas Letztes Abendmahl] nackt als "weiblicher Jesus". Damit will sie angeblich für die Zulassung von Frauen zum Priesteramt demonstrieren. Wir meinen: Wenn Wojtyla am 08.05.1984 in Neuguinea bei einem "Novus Ordo" eine nackte Frau die "Lesung" vortragen ließ, ist es kein besonders weiter Schritt mehr hin zu solchem Schweinekram aus Jamaika.

"Jedem das Seine" - ein "Nazi-Spruch"?
Man kann kaum noch abstreiten, dass ein regelrechter Nazi-Wahn weite Kreise erfasst hat; die von Finkelstein aufgezeigte Holocaust-Industrie (s. die o.g. N.v. 15.02.2001) ist da nur ein Aspekt unter vielen. Wir hatten in den N.v. 10.06.2000 über die Diskussion in Österreich berichtet, wo der niederösterreichische FPÖ-Vorsitzende Ernest Windholz - anscheinend nichts Böses ahnend - "Unsere Ehre heißt Treue" gesagt hatte. Was wir jetzt von seiten der Deutschen Telekom gehört haben, stellt eine weitere Steigerung des Nazi-Wahns dar. In einer Werbebroschüre hatte die DT ihre Produktpalette mit "Jedem das Seine" überschrieben - und sich nachher davon distanziert, weil die Nazis "Jedem das Seine" auf das Eingangstor des KZ Buchenwald geschrieben hatten. Als nächstes werden in Deutschland alle Nichtraucher verhaftet, weil Hitler Nichtraucher war. Dann werden alle Männer verhaftet, weil Hitler ein Mann war, und dann werden alle Frauen verhaftet, weil Hitler mit einer Frau verheiratet war.
Nicht, dass wir für die Verwendung von JdS in einer Werbung plädieren - es ist aber skandalös, JdS als "Nazi-Spruch" zu verurteilen. Man lese z.B. das Summarium Theologie Moralis von A. M. Arregui, Bilbao (7)1922, 159: "Iustitia , stricte dicta, est virtus moralis cardinalis voluntatem inclinans ad ius suum unicuique perpetuo tribuendum" [Gerechtigkeit ist, kurz gesagt, die Kardinaltugend, die den Willen geneigt macht, jedem das Seine beständig zu gewähren]. Klarer Fall, Arregui war ein Nazi! Und das allerbeste: Arregui bezieht sich auf die Summa theologiae des hl. Thomas von Aquin (2-2, q. 58, a. 1): "justitia est perpetua et constans voluntas jus suum unicuique tribuendi" [Gerechtigkeit ist der andauernde und beständige Wille, jedem das Seine zu gewähren]. Damit ist endgültig bewiesen: Thomas von Aquin war ein Erznazi, andernfalls hätten die Nazis ja seine Schriften nicht für die KZ-Tür verwendet. Und Thomas greift ja auch nur auf eine alte Definition der Moralphilosophie zurück, das bedeutet: Das gesamte abendländische Denken ist ein Machwerk von Nazis! Damit liegt nun endlich die ultimative Legitimation für den Untergang der abendländischen Kultur vor!

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