Der Staat als Satansdiener

- Handreichung zu den kommenden Völkermord-Texten bei KzM -
(Kirche zum Mitreden, 09.03.2002)
Als Einstimmung auf die kommenden Völkermord-Texte hier einige Zitate als Hintergrundinformation.
 

I. Gesetzliche Bestimmungen

StGB § 220 a (Völkermord) wurde bei KzM bereits zitiert (s. Der Fall Nida-Rümelin); der Einfachheit halber hier noch einmal der Gesetzestext, außerdem andere gesetzliche Bestimmungen in diesem Zusammenhang:

StGB § 78 Verjährungsfrist
[...] (2) Verbrechen nach § 220a (Völkermord) und nach § 211 (Mord) verjähren nicht. [...]

StGB § 79 Verjährungsfrist
[...] (2) Die Vollstreckung von Strafen wegen Völkermords (§ 220a) und von lebenslangen Freiheitsstrafen verjährt nicht. [...]

StGB § 129a Bildung terroristischer Vereinigungen
(1) Wer eine Vereinigung gründet, deren Zwecke oder deren Tätigkeit darauf gerichtet sind,
1. Mord, Totschlag oder Völkermord (§§ 211, 212 oder 220a) [...]
zu begehen, oder wer sich an einer solchen Vereinigung als Mitglied beteiligt, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft. [...]

StGB § 138 Nichtanzeige geplanter Straftaten
(1) Wer von dem Vorhaben oder der Ausführung
6. eines Mordes, Totschlags oder Völkermordes (§§ 211, 212 oder 220a)
zu einer Zeit, zu der die Ausführung oder der Erfolg noch abgewendet werden kann, glaubhaft erfährt und es unterläßt, der Behörde oder dem Bedrohten rechtzeitig Anzeige zu machen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

StGB § 139 Straflosigkeit der Nichtanzeige geplanter Straftaten
[...] (2) Ein Geistlicher ist nicht verpflichtet anzuzeigen, was ihm in seiner Eigenschaft als Seelsorger anvertraut worden ist. [...]

StGB § 220a Völkermord
(1) Wer in der Absicht, eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihr Volkstum bestimmte Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören,
1. Mitglieder der Gruppe tötet,
2. Mitgliedern der Gruppe schwere körperliche oder seelische Schäden, insbesondere der in § 226 bezeichneten Art, zufügt,
3. die Gruppe unter Lebensbedingungen stellt, die geeignet sind, deren körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen,
4. Maßregeln verhängt, die Geburten innerhalb der Gruppe verhindern sollen,
5. Kinder der Gruppe in eine andere Gruppe gewaltsam überführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) In minder schweren Fällen des Absatzes 1 Nr. 2 bis 5 ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.

StGB § 226 Schwere Körperverletzung
(1) Hat die Körperverletzung zur Folge, daß die verletzte Person
1. das Sehvermögen auf einem Auge oder beiden Augen, das Gehör, das Sprechvermögen oder die Fortpflanzungsfähigkeit verliert,
2. ein wichtiges Glied des Körpers verliert oder dauernd nicht mehr gebrauchen kann oder
3. in erheblicher Weise dauernd entstellt wird oder in Siechtum, Lähmung oder geistige Krankheit oder Behinderung verfällt, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren.
(2) Verursacht der Täter eine der in Absatz 1 bezeichneten Folgen absichtlich oder wissentlich, so ist die Strafe Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren.
(3) In minder schweren Fällen des Absatzes 1 ist auf Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren, in minder schweren Fällen des Absatzes 2 auf Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren zu erkennen.
 

II. Kennen Sie FINDULIN?

Auf der Internetseite der Bundesregierung, die bekanntlich schon seit langem über KzM informiert ist (s. die Liste in Josef Spindelböck contra Crosswinds), steht z.Zt. folgender Text:
FINDULIN ist das IT-Motiv der Bundesregierung. Besuchen Sie ihn unter http://www.findulin.de/ und helfen Sie ihm, sprechen zu lernen. Durch einen Wettbewerb, bei dem sich jeder einen Spruch für FINDULIN ausdenken kann - auch Sie! FINDULIN ist ein Helfer im Info-Dschungel, ein smarter "Steuermann" im Internet, der den User sicher durch die Welt der Informationen führen will. Er wird deshalb demnächst zum interaktiven Navigator auf den Websites der Bundesregierung. Hier wird FINDULIN mit den Nutzern kommunizieren, ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen und Sie beim Surfen begleiten Zunächst jedoch sind Sie aufgerufen, den blauen Adler zum Sprechen zu bringen.
Wie soll FINDULIN seine Gäste Begrüßen?
Gesucht wird ein origineller, innovativer Spruch für den virtuellen IT-Adler der Bundesregierung. Für die besten Sprüche gibt es Top-Preise:  Die Hauptgewinner werden zu einem Wochenende in Berlin und einem Besuch im Bundeskanzleramt eingeladen. Außerdem werden Sachpreise vergeben, die einen Bezug zum Internet haben.

In diesem Text stecken zwei Fehler (Interpunktion und Orthographie); da manche Leser genüsslich auf den vielen orthographischen Fehlern bei KzM herumreiten, dürfen wir ruhig einmal darauf hinweisen, dass es auch noch andere Menschen gibt, die Fehler machen. Man kann darüber philosophieren, warum der Adler (wohl als Reminiszenz an den Bundesadler) blau ist. Hier noch weitere Informationen über den blauen Adler, diesmal von findulin.de (Warnung: Die Findulin-Seite ist nur dann abrufbar, wenn man die Sicherheitseinstellungen des Browsers herunterschraubt, also wenn möglich die Finger davon lassen!):


Findulin, der IT-Adler
Getauft hat ihn Bundeskanzler Gerhard Schröder auf der CeBIT, der weltgrößten Computermesse in Hannover. Aber eingefallen ist der Name Findulin jemand anderem: Der 11-jährigen L. B. aus R. "Findulin ist mir einfach so eingefallen. Der Name hat was mit finden und Erfindung zu tun", sagte L. Für ihren pfiffigen Einfall gewann L. einen hochwertigen Multimedia-Laptop. Denn sie war die Gewinnerin des Namenswettbewerbes des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung. Eine Experten- und Prominentenjury unter Vorsitz von Professorin Annamaria Rucktäschel (HdK Berlin) hatte schon im Vorfeld die besten 25 Namen ausgewählt. Der Jury gehörten unter anderem die Staatssekretärin im Bundesinnenministerium, Brigitte Zypries, Staatsminister Hans Martin Bury, der TV- Moderator Kai Pflaume, Erik Zabel (Radprofi Team Telekom), Ranga Yogeshwar (TV-Journalist), Bernhard Rohleder (Vorsitzender der Geschäftsführung von BITKOM) und Reinhard Siemes (ADC) an.

Immerhin, hier haben wir einen offiziell Getauften, wenn auch nur den blauen Adler Findulin, und als Täufer fungierte unser Kanzler ("Ho mir ma ne Flasche Bier"), der sich doch damit brüstet, den von der Kirche verurteilten Satz "Religion ist Privatsache" zu vertreten. Von der Jury sind uns übrigens einige Personen bekannt, allerdings genießen sie bei uns kein sehr gutes Ansehen. Zwei Beispiele:

a) Kai Pflaume moderiert u.a. die Sat1-Show "Rache ist süß", bei der sogar gleich zwei Maskottchen zu sehen sind: Zwei freundlich dreinblickende Figuren im Sportdress, ein Engel und ein Teufel. Auf der Sat1-Seite ist auch ein Bild von Kai Pflaume, auf dem er lachend seine Zeigefinger als Hörner an der Kopf hält - ein echter Teufelskerl!
Auf der Sat1-Homepage kann man sich ein paar Filme aus früheren Rache-Shows angucken; eingeleitet wird das ganze mit dem Text:


Schadenfreude macht Spass, immer und immer wieder. Die gelungensten Rachefeldzüge und Streiche aus vergangenen Sendungen gibt's hier noch mal zum Abrufen.

Diese Bewertung der Schadenfreude deckt sich nicht mit der unseren, die sich so formulieren lässt:
"Die Schadenfreude ist ein Wurmfraß der Nächstenliebe, vor ihr warnt schon das AT (Spr 24,17 [Nicht juble über deines Feindes Fall, und über seinen Sturz frohlock nicht dein Herz]). [Für] Job ist eine besondere Gewissensberuhigung, daß er sich nie am Unglück seiner Feinde gefreut hat (Job 31,29)" (B. Häring, Das Gesetz Christi, Freiburg (1[wichtig!]) 1954, 838).
Nun denn, zu Testzwecken wollten wir uns diese Filme mal anschauen, haben aber bereits am Anfang des ersten Filmes ("Superschlampe") das Handtuch geworfen. Begnügen wir uns hier einfach mit der Feststellung, dass das Niveau der Rache-Show empfindlich unter der Gürtellinie liegt.
Ob die Rache-Show geeignet ist, die Tugend der Feindesliebe (Mt 5,43-48) zu wecken und zu festigen, darf wohl wenigstens hinterfragt werden.
Noch eine Warnung: Auch die Sat1-Homepage lässt sich nur mit niedrigen Sicherheitseinstellungen betrachten. Außerdem hat dieses Klicki-Bunti-Schnickschnack-Kuddelmuddel unseren Browser (Opera 6.02) und damit den ganzen Rechner lahmgelegt. Unsere Meinung: Das Design von KzM ist den Verrenkungen "professioneller" "Web-Designer" wenigstens in dieser Hinsicht weit überlegen.

b) Ranga Yogeshwar moderiert beim WDR die Sendereihe "Quarks & Co", die sich "Wissenschaftsmagazin" schimpft, obwohl "Irreführungsmagazin" angemessener wäre. Z.B. hatte eine Sendung hatte das Thema "Astrologie - Hokus Pokus oder Wissenschaft?". Da wäre doch zunächst einmal zu erklären, was der Begriff "Hokus Pokus" ("Hokuspokus"; bei Quarks werden beide Schreibweisen verwendet) bedeutet, doch das leistet Quarks leider nicht. Es ist aber klar, dass dieser Ausdruck verächtlich gemeint ist, so titelt Quarks: "Die Spitze des Hokuspokus: Astrologie für Tiere". Bei KzM wird der Ausdruck erklärt, und lustigerweise findet sich die Erklärung in der Würdigung der ARD, zu der der WDR seit seiner Gründung 1955 gehört!
Man könnte noch auf andere Einzelheiten aus den Quarks-Sendungen eingehen; so sollen die Zuschauer glauben gemacht werden, dass die Abfassung des Matthäus-Evangelium "so zwischen 75 und 90 nach Chr. gewesen sein" muss (Wissenschaft: aramäische Urfassung in den fünfziger Jahren; die griechische Bearbeitung um 70 n. Chr., s. z.B. A. Wikenhauser, Einleitung in das Neue Testament, Freiburg (2)1956, 144). Die Spätdatierung der ntl. Schriften ist ein Steckenpferd der V2-Sekte und dient ihrem stetigen Trachten, die Heilige Schrift als unglaubwürdige Quelle ins Lächerliche zu ziehen. Auf diesem Pfad wandelt also auch Yogeshwar.
Wo der Hase langläuft, ist für jeden vollends deutlich, der den Pressetext für das "Benefizkonzert" liest, das just heute (09.03.2002) in Siegburg stattfindet:


EAST OF THIRTY - Benefizkonzert zu Gunsten der Landminenopfer in Kambodscha
Friedensnobelpreisträger Tun Channareth ist am 9.März 2002 in der Aula des Gymnasiums Alleestrasse in Siegburg zu Gast.
Als der WDR Journalist und “Quarks & Co”- Moderator Ranga Yogeshwar 1998  eine Reportage über Antipersonenminen in Kambodscha filmte, erlebte er eine prägende Szene. In einem Militärlazarett in der Nähe von Siem Reap begegnete er einem kleinen Jungen, der einige Tage zuvor auf eine Mine getreten war und dabei ein Bein verloren hatte. “In Kambodscha haben diese Menschen kaum eine Chance. Ohne Hilfe werden sie häufig gezwungen zu betteln” Yogeshwar, selbst Vater von vier Kindern, setzt sich seither aktiv für die Minenopfer und deren Familien in Kambodscha ein. Durch seine Initiative kamen bereits im ersten Jahr über 150 000 DM an Spendengeldern zusammen. Das Geld wird von der Hilfsorganisation Misereor verwaltet und kommt ohne bürokratische Umwege direkt den Opfern Vorort zugute.
Das am 9. März stattfindende Benefizkonzert ist nicht die erste Veranstaltung zu der  Yogeshwar gemeinsam mit Misereor einlädt. In mehreren Aktionen u.a. gemeinsam mit den Wyse Guys 1998 und Benefizkonzerten mit der Band “East of Thirty” 1999 und 2000 sammelte er Gelder für das Projekt. “Die Menschen sollen genau wissen, was mit Ihren Spenden geschieht”, meint er.
[...]
Die Folkgruppe EAST OF THIRTY gründete sich 1995 aus einer Lehrer-Schülerband des Albert-Einstein-Gymnasiums, St.Augustin und besteht inzwischen aus acht Musikerinnen und Musikern. Neben 2 Gitarren, Keyboard, Bass und Schlagzeug und Saxophon liegt der Schwerpunkt der Gruppe in den Vokalarrangements. Zwei Sängerinnen und ein Sänger überraschen in ganz unterschiedlicher Besetzung mit besonderen harmonischen Wendungen. Ihr Repertoire erstreckt sich von Brian Adams, James Taylor,  den Indigo Girls, Melissa Etheridge und Eva Cassidy bis hin zu Songs von Fleedwood Mac oder Toto.

Das brauchen wir nach unseren Texten über Misereor nicht groß zu kommentieren. Die "WYSE Guys" sind vermutlich die Mitglieder der Verbindung "Worldwide Youth in Science and Engineering"; es gibt aber auch eine Computerfirma mit diesem Namen. Nicht überraschend ist die Tatsache, dass hier wieder einmal die satanische Rockmusik als Vehikel für eine vermeintlich gute Sache verwendet wird.

Aus den Songs von Bryan Adams ("Brian" Adams ist vermutlich ein Schreibfehler)
a) "Reggae Christmas"
"we're having a reggae Christmas; Merry Christmas and a reggae new year to you".
b) "where angels fear to tread"
"well i'm wrapped around your finger [...] this is paradise i feel" [wo Engel sich fürchten zu gehen; du hast mich um den Finger gewickelt [...] was ich fühle, ist das Paradies].
c) "Heaven"
"Baby you're all that I want When you're lyin' here in my arms I'm findin' it hard to believe We're in heaven" [Schätzchen, du bist alles, was ich will. Wenn du hier in meinen Armen liegst, kann ich es kaum glauben: Wir sind im Himmel].

Aus den Songs der Indigo Girls
"hey jesus"
"hey, jesus, it's me. i don't usually talk to you but my baby's gonna leave me, and there's something you must do. i am not your faithful servant, i hang around sometimes with a bunch of your black sheep, but if you make my baby stay, i'll make it up to you and that's a promise i will keep, hey, jesus, it's me" [hey, jesus, ich bin´s. ich spreche üblicherweise nicht mit dir, aber mein Schätzchen will mich verlassen, und du musst etwas dagegen tun. ich bin nicht dein treuer Diener, ich hänge manchmal mit einem Haufen von deinen schwarzen Schafen herum, aber falls du dafür sorgst, dass mein Schätzchen bleibt, werde ich es wiedergutmachen, und das ist ein Versprechen, das ich halten werde].

Aus den Songs von Melissa Etheridge
a) "It's only me"
"They say the Lord giveth and the Lord taketh away
Well it was definitely gone when I woke up today
I walked up to the mirror to see It's only me
I got out of the kitchen I couldn't stand the heat
Back into my skin and out on the street
Lookin' for a little salvation
It's only me
[...]
I found a little angel who had fallen from the sky
And I took that little angel and I taught her how to fly
When the night is done and the morning comes
It's only me"
[Man sagt, der Herr gibt und der Herr nimmt, es war definitiv weg, als ich heute aufwachte, ich ging zum Spiegel, um zu sehen: Ich bin allein. Ich kam aus der Küche, ich konnte die Hitze nicht ertragen, wieder beruhigt und hinaus auf die Straße, auf der Suche nach ein bisschen Erlösung, ich bin allein. [...] Ich fand einen kleinen Engel, der vom Himmel gefallen war, und ich nahm diesen kleinen Engel zu mir und lehrte ihn [im englischen Text ein weiblicher Engel] fliegen, wenn die Nacht vorüber ist und der Morgen kommt, ich bin allein].
b) "Angels Would Fall"
"The rope that's wrapped around me
Is cutting through my skin
And the doubts that have surrounded me
Are finding their way in
I keep it close to me
Like a holy man prays
In my desperate hour
It's better that way
So I'll come by and see you again
I'll be such a very good friend
Have mercy on my soul
I will never let you know
Where my mind has been
Angels never came down
There's no one here they want to hang around
But if they knew
If they knew you at all
Then one by one the angels
Angels would fall
I've crept into your temple
I have slept upon your pew
I've dreamed of the divinity
Inside and out of you
I want it more than truth
I can taste it on my breath
I would give my life just for a little death
[Engel würden fallen
Der Strick, der um mich gewickelt ist, schneidet sich durch meine Haut, und die Zweifel, die mich umgaben, finden ihren Weg hinein. Ich halte es nahe bei mir, wie ein Heiliger betet, in meiner Stunde der Verzweiflung. Es ist besser so. Ich werde vorbeikommen und dich wiedersehen, ich werde so ein sehr guter Freund sein, sei meiner Seele gnädig. Ich werde dich niemals wissen lassen, wo meine Gedanken gewesen sind.
Engel sind niemals heruntergekommen. Es gibt niemanden hier, mit dem sie herumhängen wollen. Aber wenn sie wüssten, wenn sie dich überhaupt kennen würden, dann würden die Engel fallen, einer nach dem anderen.
Ich bin in deinen Tempel geschlichen, ich habe auf deiner (Kirchen-)bank geschlafen, ich habe von deiner inneren und äußeren Göttlichkeit geträumt. Ich will sie mehr als die Wahrheit, ich kann sie in meinem Atem schmecken, ich würde mein Leben geben nur für ein bisschen Tod.]

Die satanistische Grundausrichtung von Bryan Adams etc. sollte damit klar sein. Man darf es uns glauben, dass auch über die anderen genannten Radaumacher, deren Produkte im Repertoire von East of Thirty auftauchen, das Urteil nicht wesentlich besser ausfallen würde. Das ist der Glaube, den Yogeshwar in Gemeinschaft mit den V2-Oberen verbreitet.

Zurück zu Findulin: Nur wer beim Wettbewerb mitmacht, kann auch gewinnen, also schrieben wir am 02.03.2002 - zwischen Tür und Angel - eine mail an die Bundesregierung:


Spruch für Ihren "FINDULIN":
"Tod den Katholiken!"
Das wäre mal offen und ehrlich, insofern auch originell und innovativ. Aber beeilen Sie sich, sonst bliebe (jedenfalls für Deutschland) nur noch: "Die Katholiken sind tot." Freuen Sie sich auf die kommenden Völkermörder-Texte. In Christo

Umgehend erhielten wir eine mail von der Bundesregierung:
vielen Dank für Ihr Interesse am Internetangebot der Bundesregierung. Ihre E-Mail an die Bundesregierung ist am 2. März 2002 um 16:46 Uhr eingegangen und wird zur Bearbeitung an die zuständigen Stellen weitergeleitet.

Na großartig. Wir werden natürlich darüber berichten, sollten wir einen von den tollen Internet-Sachpreisen der Bundesregierung gewonnen haben. Allerdings weisen wir der guten Ordnung bereits jetzt darauf hin, dass, falls wir als Hauptgewinner bestimmt würden, eine Reise nach Berlin schon aus Termingründen nicht in Frage käme.
 

III. Bundesregierung und Menschenleben

Z.Th. Abtreibung ist ein neuer KzM-Text geplant; hier ein Eintrag auf der KzM-Startseite vom 14.02.2002:
Umfrage der deutschen Bundesregierung z.Th. Resteverwertung
Zuletzt in den Leserbriefe 11.02.2002 haben wir unsere Vorbehalte bzgl. der Forschung mit embryonalen Stammzellen angedeutet. Nachdem die "Volksvertreter" den Stammzellen-Import "legalisiert" haben, fragen sie, wie denn das Volk entschieden hätte. Dies geschieht auf der Homepage mit einem "Poll" (reines Ankreuzverfahren, keine Kommentare möglich):
Soll die Einfuhr embryonaler Stammzellen für medizinische und gentechnische Forschungszwecke erlaubt werden?
Am 30. Januar hat der Deutsche Bundestag beschlossen, die Einfuhr embryonaler Stammzellen für Zwecke der medizinischen und gentechnischen Forschung unter strengen Voraussetzungen und Auflagen zuzulassen. Da in anderen Ländern Stammzellen aus bei der künstlichen Befruchtung übrig gebliebenen Embryonen gewonnen werden dürfen, möchten deutsche Wissenschaftler diese importieren. Man erhofft sich Forschungsergebnisse zur Bekämpfung schwerer Alterskrankheiten wie Parkinson oder Alzheimer.
Ist es richtig, die Einfuhr zu erlauben - oder soll gar die Herstellung embryonaler Stammzellen in Deutschland erlaubt werden? Was meinen Sie?
a) Die Forschung an embryonalen Stammzellen sollte ohne wenn und aber verboten werden.
b) Für besonders wichtige, klar umrissene Zwecke sollte der Import von und die Forschung an bereits erzeugten embryonalen Stammzellen unter strenger Kontrolle erlaubt werden.
c) Die Herstellung sowie die medizinische und gentechnische Forschung an Stammzellen sollte in Deutschland generell erlaubt werden.

Das gegenwärtige Umfrageergebnis: 1616 Teilnehmer (ca. 100%); a) 70%; b) 16%; c) 13%
In Deutschland regiert das Nützlichkeitsdenken (Utilitarismus), das keine Rücksicht gegenüber der Schöpfungsordnung duldet, dementsprechend auch nicht mehr nach den Menschenrechten fragt, sondern den anderen bloß in seinem Nutzwert für das eigene Wohlbefinden respektiert - oder auch nicht.
So wie es aussieht, hat eine Zwei-Drittel-Mehrheit des Volkes gegen die Entscheindung der "Volksvertreter" entschieden. Das bedeutet: 1. Die "Volksvertreter" vertreten objektiv nicht das Volk; das ist an sich nicht zu verurteilen, weil die Staatsgewalt nicht vom Volke, sondern von Gott ausgeht. 2. Fast ein Drittel des Volkes befürwortet die radikale Missachtung der Menschenrechte; jede Missachtung der Menschenrechte ist zu verurteilen.
 

IV. Der Staatsgedanke im Neuen Testament

Hierfür zitieren wir aus O. Kuss, Die Theologie des Neuen Testaments, Regensburg (2)1937:
[202-204]
Man sollte das Leben und Handeln der ersten Christen freilich nicht romantisch sehen, es waren fehlerhafte Menschen, nicht jeder Christ war ein Stephanus, und die Aufgabe war entmutigend groß. Aber es fanden sich doch immer wieder Männer unter ihnen, die zu jedem Einsatz bereit waren, wenn die Stunde es verlangte. Es gab immer wieder Schwierigkeiten, Verhaftungen, Verbote, und weniger überzeugte Menschen hätten leicht allzu vernünftigen Erwägungen nachgeben können; sie aber standen aufrecht und trugen die Botschaft Jesu durch Sturm und Unwetter.
Wer nur ein einziges Mal mit Bedacht die Apostelgeschichte gelesen hätte, könnte doch zwei Worte nicht vergessen, welche die geistgewirkte tapfere Haltung der Apostel allen Schwierigkeiten und Bedrängnissen gegenüber kennzeichnen. Als sie in Jerusalem wegen ihrer öffentlichen Predigt festgesetzt, dann aber von Gott wunderbar befreit und zum Ärger der Juden sogleich wieder bei der freimütigen öffentlichen Verkündigung des Evangeliums betroffen auch wiederum verhaftet wurden, antworteten sie beim Verhör auf die vorwurfsvolle Frage des Hohen Rates: "Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen" (5,29). Sie wußten ja, daß sie in ihrem Volke für die Sache Gottes einzustehen hatten und daß sie den Anspruch Gottes auch gegen den Widerstand der Menschen predigen mußten. Aus ihrem freimütigen Bekenntnis spricht der ganze Stolz und die Verantwortung des Christen.
Aber das hätte allein nicht genügt. Zu der Entschlossenheit, sich für die Sache des Reiches Gottes unbedingt einzusetzen, mußte die Entschlossenheit kommen, den leidenschaftlichen Widerspruch der Menschen auch im Leiden und bis in den Tod zu ertragen. Die Mitglieder des Hohen Rates "riefen die Apostel, ließen sie geißeln und verboten ihnen, auf den Namen Jesu zu predigen, dann ließen sie sie frei. Diese aber gingen aus dem Hohen Rat hinweg voll Freude, daß sie gewürdigt worden waren, um des Namens (Jesu) willen Schmach zu leiden. Und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und Izu Hause zu lehren und das Evangelium von dem Christus zu verkündigen" (5,40-42). Hier ist es klar und mit aller Schärfe gesagt, daß die Apostel bedingungslos bereit waren, unter allen Umständen für den Anspruch Jesu Zeugnis zu geben.
Und so ist es in der Geschichte der Kirche geblieben. Zu keiner Notzeit haben die Menschen gefehlt, die zum äußersten Opfer bereit waren, die im Martyrium, im Zeugnis schlechthin, für Jesus Christus eingestanden sind. Das Martyrium gibt es ja sinnvoll nur im Christentum; denn nur im Christentum ist es die letzte Vollendung der Nachfolge des gemarterten, gekreuzigten Gottessohnes, überall, wo sonst auf der Welt Menschen für ein Ideal in den Tod gehen, ist das letztlich ein Unglück, wird es auch von den opfermutigsten Menschen als ein Unsinn empfunden, als etwas, das im Grunde nicht sein sollte. Der Jünger Jesu allein vollzieht in der gottgehorsamen Hingabe seines Lebens die letzte mögliche Vereinigung mit dem irdischen Leben seines Herrn. Und so ist das Martyrium, der Untergang vor der Welt, der Sieg des Christen, so wie Jesu Tod ein Triumph war; der Märtyrer ist der bis auf den tiefsten Grund gehorsame, die Nachfolge seines Meisters vollendende Jünger.
Es gehört zum Wesen der Gemeinde Jesu, daß sie verfolgt wird. Von Anfang an ist sie dem Haß mannigfacher Feinde ausgesetzt gewesen, und immer noch tobt der Kampf, bald offen, bald versteckt, bald mit allen Mitteln brutaler und blutiger Gewalt, bald mit den feineren, wirksameren Methoden einer langsamen Abschnürung der Lebensmöglichkeiten. Die Gegner wechseln von Jahrhundert zu Jahrhundert, manchmal auch von Jahrzehnt zu Jahrzehnt; aber wie sie sich auch nennen, ihre Haltung bleibt die gleiche. Immer wieder stürmt leidenschaftlicher Haß im Bunde mit Unwissenheit, Verblendung, Ungerechtigkeit, Fanatismus und dem neidvollen Gefühl eigener Unzulänglichkeit gegen die Kirche an. Aber das war schon die siegessichere Gewißheit der kleinen, von einem vielmal überlegenen Gegner gehetzten alten Christenheit: "Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen" (Mt 16,18).

[260-262]
Das ist die Grundüberzeugung aller derer, denen Gott einen tieferen Blick in den Zusammenhang der Dinge zu tun erlaubt hat, daß die Welt in Unordnung ist. Der Mensch, der die Augen öffnet und sich den wahren Zustand der Dinge nicht wieder selbst durch ein Wunschbild verschleiert, weiß, daß es in dieser Welt schrecklich zugeht und daß das zum Wesen dieser gottverlassenen Welt dazugehört. Keine noch so herrlich ausgemalte Zukunft kann darüber hinwegtäuschen, daß die Gegenwart jeweils mehr hier nie wieder gutzumachendes Leid birgt, als daß man sich mit dem billigen Trost auf die Entwickelung und den Fortschritt auf dieser Welt zufrieden geben könnte. Ebensowenig kann aber die starre Verzweiflung helfen, die sich immer wieder damit beruhigt, daß es eben so sei und daß man sich am besten ohne Nachdenken mit dieser Welt abfinde.
Wenn der heilige Paulus von der unerlösten Welt spricht, tut er das nicht als Historiker. Er schildert nicht unvoreingenommen, voraussetzungslos. Er steht nicht in dieser Welt, wie wenn er noch dazugehörte; er steht vielmehr in der Gewißheit des in Jesus Christus errungenen Heiles dieser Welt gegenüber. Er sieht die Welt nicht, wie sie sich selber sieht, er sieht sie vielmehr mit den Augen des ihr Entkommenen im Lichte der Offenbarung Gottes. Er sieht sie, wie sie wirklich ist; denn er weiß, was sie vor Gott wert ist.
So gesehen aber ist der Zustand der Welt heillos. Die Wurzel alles Übels, der Grund alles Unheils liegt darin, daß der Mensch von Gott abgefallen ist. Er sieht ihn, aber er will ihn nicht anschauen, er erkennt ihn, aber er will ihn nicht anerkennen. Der Weg zu ihm steht ihm offen, aber er beschreitet ihn nicht. Der Mensch bleibt in seiner unendlichen Finsternis mit sich allein, ein Spielball seiner Leidenschaften, seiner unnatürlichen und verkehrten Begierden, geblendet vom Gott dieser Welt (2 Kor 4,4). "Denn es wird enthüllt Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in den Banden der Ungerechtigkeit gefangen halten. Denn was von Gott erkennbar ist, ist unter ihnen offenbar; Gott hat es ihnen ja geoffenbart. Denn was an ihm unsichtbar ißt, kann man seit Erschaffung der Welt an seinen Werken mit den Augen der Vernunft schauen, nämlich seine ewige Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind; sie haben ja Gott erkannt, ihm aber nicht als Gott die Ehre gegeben oder ihm Dank gesagt, sondern sind in ihren Gedanken auf Nichtigkeiten verfallen, und ihr unverständiges Herz hat sich verfinstert Sie gaben vor, weise zu sein und wurden zu Toren, und so vertauschten sie die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit dem Abbild der Gestalt eines vergänglichenMenschen und von Vögeln und Vierfüßlern und Kriechtieren" (Rom 1,18-23).
Die Folge des unerhörten Frevels, daß sich der Mensch einen Gott machte nach seinem Willen, war seine völlige Gottverlassenheit; die Natur, auf sich selbst gestellt, kam aus dem Gleichgewicht, die natürlichen Instinkte verwirrten sich, der Mensch verlor die ihm gemäße Richtung, er sank unter das Tier. "Darum hat sie Gott in den Begierden ihres Herzens der Unreinheit überlassen, so daß ihre Leiber an ihnen selbst entehrt wurden, da sie die "Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauscht und der Schöpfung Verehrung und Kult erwiesen haben anstelle des Schöpfers, der gepriesen sei in Ewigkeit Amen. Deshalb hat sie Gott ehrlosen Leidenschaften ausgeliefert; denn ihre Weiber haben den natürlichen Umgang mit dem widernatürlichen vertauscht, in ähnlicher Weise haben auch die Männer den natürlichen Umgang mit dem Weibe aufgegeben und sind in ihrer Begierde gegeneinander entbrannt, Männer treiben mit Männern Schamloses und empfangen so den gebührenden Lohn für ihre Verirrung an sich selbst. Und wie sie es nicht für wert hielten, ihre Gotteserkenntnis zu bewahren, überließ sie Gott ihrem verdorbenen Sinn, so daß sie das Unziemliche taten, erfüllt von jeglicher Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit, voll von Neid, Mord, Streit, Tücke, Verschlagenheit, ohrenbläserisch, verleumderisch, gottfeindlich, gewalttätig, hoffärtig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, gegen die Eltern sich auflehnend, unverständig, unbeständig, lieblos, mitleidlos; sie kennen wohl die Rechtssatzung Gottes, daß die, die solches tun, des Todes schuldig sind, und doch tun sie es nicht nur selbst, sondern geben noch Beifall, wenn es andere tun" (Röm 1,24-32).

[344f]
Der heilige Paulus hat eine hohe Meinung vom Staate. Dabei wird man nicht vergessen dürfen, daß er die besondere Situation der jungen Kirche und den römischen Staat vor Augen hat, der rechtlich und verwaltungstechnisch mit besonnener Klugheit und nüchterner Sachlichkeit im Rahmen des politisch Möglichen auch den Unterworfenen gerecht zu werden suchte. Es wäre daher falsch, etwa das ganze Problem Staat und Kirche auf die Formel von Röm 13, l-7 zu bringen; die Dinge haben im Lauf der Jahrhunderte doch oft auch anders ausgesehen. Das Doppelgesicht des Staatlichen und der staatlichen Gewalt zeigte sich bald; daß sie einmal in dieser Welt notwendig sind und insofern die Anerkennung und den Gehorsam des Christen fordern dürfen, daß sie aber anderseits in der Hand des Satans ihre gesammelte Kraft gegen die Heiligen Gottes einsetzen können. Aus dem Willen, die auseinanderstrebenden Tendenzen zu vereinigen, sie vor Gott zu bringen, nehmen immer wieder jene Versuche einer Vereinigung von Gottes Reich und Weltordnung ihren Ausgang, die in dieser Welt der Erbsünde Stückwerk bleiben und erst am Ende der Zeiten ihre endgültige Erfüllung finden werden. So soll der Christ nach dem heiligen Paulus dem Staat den schuldigen Gehorsam leisten; aber er soll auch seiner Würde nicht vergessen. Daß Christen, um ihre Streitigkeiten zu schlichten, das weltliche Gericht anrufen, ziemt sich nicht; sie sollen ihr Recht nicht bei den "Gesetzlosen", den "Ungläubigen" suchen, sondern bei den "Heiligen", die ja einmal sogar die ganze Welt richten werden (l Kor 6,1-6).
Mehr und mehr aber mußten die Christen den Staat als ihren Gegner kennen lernen; sie erfuhren die ganze unerbittliche Gewalt seiner Feindschaft und konnten den Stoß gegen das Evangelium nicht anders abwehren als mit ihren Leibern, die sie willig opferten, um so für zeitliches das ewige Leben zu gewinnen. Das klingt schon deutlich aus den Briefen des Apostels wider. Die Verfolgungen machen die Bewährung des Christen ja erst möglich. In den unaufhörlichen, für jedes einzelne Christenleben beispielhaften Leiden des Apostelamtes, von denen Paulus immer wieder spricht, kann erst die unbesiegliche Hoffnung erstehen, die sich herrscherlich über alles Leid erhebt. Der Apostel vermag sich seiner Drangsale zu rühmen, weil er weiß, daß Bedrängnis die Kraft und den Willen zum Leiden lebendig macht und so Bewährung und darin Hoffnung schafft (Röm 5,3.4). Mag auch der äußere Mensch sich aufreiben, der innere, eigentliche erneuert sich von Tag zu Tag (2 Kor 4,16), und wenn der Apostel an das Kommende denkt, erscheint ihm die Trübsal der Gegenwart gering und leicht zu tragen (Röm 8,18; 2 Kor 4,17.18), ja er "freut sich sogar der Schwachheiten, der Mißhandlungen, der Nöte, der Verfolgungen und Drangsale für Christus" (2 Kor 12,10).

[370-373]
Dem ewigen Himmel Gottes steht in unversöhnlichem Haß die Macht des Satans gegenüber. Der Apokalyptiker schaut ihn im Bilde des "großen feuerroten Drachens, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und sieben Diademen auf seinen Köpfen" (12,3). Er ist das wesenhaft gottfeindliche Prinzip, von dem aller Haß und alle Feindschaft gegen Gott ihren Ausgang nimmt. Er steht hinter dem erbarmungslosen Vernichtungskampf, der auf Erden gegen die Kirche Jesu Christi tobt, er allein inspiriert in Wirklichkeit alle Verleumdungen, Unterdrückungen, Verfolgungen der Kirche, auch wenn er sich geschickt hinter andere Mächte zu verbergen weiß. Vor allem sucht er sich die politische Macht, den Staat, Untertan zu machen. Der Apokalyptiker sieht den Staat nicht mehr in seiner gottgewollten ordnenden Funktion wie noch der heilige Paulus, er muß vielmehr mit Entsetzen erkennen, daß sich die irdischen Mächte der Endzeit dem Satan verschrieben haben; sie sind der großen Versuchung zur Selbstvergötzung endgültig und hoffnungslos erlegen und damit dem Teufel verfallen, der sich ihrer bedient, um die Getreuen Gottes zu vernichten. Der Seher schaut sie in ihrer gottfremden Entstellung unter dem Bild zweier Tiere, eines "aus dem Meere aufsteigend", das andere "vom Lande aufsteigend". "Und ich sah aus dem Meere ein Tier aufsteigen, mit zehn Hörnern und sieben Köpfen, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, und auf seinen Köpfen gotteslästerliche Namen. - Und es gab ihm der Drache seine Macht und seinen Thron und große Gewalt. - Und es staunte die ganze Erde hinter dem Tiere her, und sie beteten den Drachen an, weil er dem Tiere die Gewalt gegeben hatte, und sie beteten das Tier an, rufend: Wer ist dem Tiere gleich, und wer vermag mit ihm zu kämpfen? Und es wurde ihm ein Maul gegeben, großtuerisch und gotteslästerlich zu reden, und es wurde ihm Gewalt gegeben, das zweiundvierzig Monate so zu treiben. Und es öffnete sein Maul zu Lästerungen gegen Gott, um zu lästern seinen Namen und sein Zelt und die im Himmel zelten. Und es wurde ihm verliehen, Krieg zu führen mit den Heiligen und sie zu besiegen, und es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm und Volk und Zunge und Nation. Und anbeten werden es (ihn) alle auf der Erde Wohnenden, jeder, dessen Name nicht geschrieben steht im Lebensbuche des Lammes, das geschlachtet ist, von Anbeginn der Welt" (13,1-8). Zu diesem ersten Tier, der Verkörperung der im Dienste Satans stehenden widergöttlichen Weltmacht, die für die alte Kirche im christenverfolgenden römischen Imperium Gestalt gewann, gehört das zweite Tier (13,11-18). Es ist der "falsche Prophet" (16,13; 19,20), der Propagandist der satanischen Mächte dieser Erde; die ganze Gewalt des ersten Tieres wird ihm gegeben, es erzwingt durch Verführung, Täuschung, Terror seine gotteslästerliche Anbetung. Durch Wunder setzt es die Menschen in Erstaunen, es schließt seine Anhänger fest zusammen. "Und es bringt alle dazu, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, daß sie sich ein Malzeichen machen auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn und daß niemand kaufen oder verkaufen kann, er hätte denn das Malzeichen, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens" (13,16.17). Die ganze glänzende Macht des Weltreiches und, weil es sich dem Satan ergeben hat, damit auch sein widergöttlicher Wille kristallisiert sich in seiner Hauptstadt. Das gottfeindliche Treiben auf dieser Erde gewinnt seinen schärfsten Ausdruck im Mittelpunkt der Herrschaft, die vom Satan gelenkt wird. Für den Seher war es Rom, das er in der Vision von dem großen Babylon in seinem eigentlichen Wesen erschaut. Denn aller Glanz der Erde, den das Weib auf dem scharlachroten Tiere auf sich versammelt, kann nicht den Abgrund der Verworfenheit verdecken, der sich vor den Augen des Apo-kalyptikers auftut: Gotteslästerung, Unzucht, Greuel, Mord an den Zeugen Gottes - ein greller Kontrast zu der Vision von der Messiasgebärerin (12) und dem neuen Jerusalem (21.22). "Und ich sah ein Weib sitzend auf einem scharlachroten Tier, voll gotteslästerlicher Namen, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern. Und das Weib in Purpur und Scharlach gekleidet, und geschmückt mit Gold und edlem Gestein und Perlen, in ihrer Hand einen goldenen Becher haltend, voll von Greueln und dem Unrat ihrer Unzucht, und auf ihrer Stirn war ihr Name geschrieben, ein Geheimnis: Babylon, die große, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde. Und ich sah das Weib trunken von dem Blute der Heiligen und vom Blute der Zeugen Jesu" (l 7,3-6). Aber die Macht der gottfeindlichen Gewalten ist trotz allen Glanzes nur eine Scheinmacht, ihre Herrschaft eine Pseudoherrschaft, ihr wahnwitziger Kampf gegen Gott ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Denn Gott allein ist der Allherscher; im Gericht offenbart er sich in seiner furchtbaren Majestät.

[374-376]
In dieser Zeit der Drangsal, in Verfolgungen und Todesgefahr muß der Christ standhaft bleiben, und es ist ein Hauptanliegen der Geheimen Offenbarung, die natürliche Furchtsamkeit, das Grauen vor dem Tode zu dämpfen und zu einer alles Irdische daransetzenden Entschlossenheit zu erziehen. Sie täuscht nicht im mindesten über die Härte und Unerbittlichkeit des gegenwärtigen und des kommenden Kampfes, sie macht vielmehr den Blick klar und frei für alle Schrecknisse und Greuel der Welt, so wie sie wirklich ist. Sie predigt aber auch unermüdlich, daß Gott am Ende einen glorreichen Sieg davontragenwird und daß alleTodesnot der Gegenwart, aller Untergang nur das Vorspiel ewigen Lebens ist. In dem Bewußtsein ihres endlichen Triumphes sollen die Gläubigen ausharren. Sie werden um des Namens Jesu willen zu leiden haben (2,3); mitten im Toben der satanischen Gewalten müssen sie am Namen Gottes festhalten (2,13; 3,8); in den Schrecken der Endzeit gilt es "Standhaftigkeit und Glaubensstärke der Heiligen" (13,10; vgl. 14,12). Wer aber bis in den Tod hinein treu ist, wird den Kranz ewigen Lebens erhalten (2,10); der Sieger wird überreichen Lohn empfangen (2,17. 26-28; 3,5.12.21) und dem, der das Äußerste hingegeben hat, wird auch besondere Herrlichkeit zuteil werden (z.B. 6,11; 7,9-17; 20,4). In allen diesen von außen kommenden Heimsuchungen aber muß die Gemeinde auch einen Kampf nach innen führen; wenn sie vor Gottes Augen bestehen will, muß sie alles ausmerzen, was sie lahmen oder schwächen könnte. Und damals wie immer gab es in der Kirche Dinge und Menschen, die vor dem strengen Gericht Gottes nicht bestehen konnten. Die Christen ließen sich durch antichristliche Propaganda (3,8.9), durch Drohungen mit Gewalt und Gefängnis (2,9.10) beeinflussen; es gab in ihrer Mitte Irrlehrer, die zum Genuß von Götzenopferfleisch und zu Unzucht verführten (2,14.20); es gab Lauheit (2,4.5), Äußerlichkeit und Erstarrung (3,1.2), verblendete Selbstgerechtigkeit und Hochmut (3,15-17). So steht der Christ in einem erbitterten Zweifrontenkrieg, und es bedarf, soll er siegreich kämpfen, lauterster Christlichkeit nach innen, starkmütigsten Heldentums nach außen. Es gilt das Zeugnis für Jesus Christus, das sich ganz erst im standhaften Tode vollendet Deshalb ist der um Jesu willen Getötete der Zeuge schlechthin, der "Märtyrer"; in seinem Sterben gewinnt er die engste und unmittelbarste Verbindung mit dem "geschlachteten Lamme", mit dem gekreuzigten Jesus Christus selber. So ist Antipas in Pergamon den Zeugentod gestorben (2,13), so müssen die "zwei Zeugen" durch das Tier vernichtet werden; "und ihr Leichnam bleibt liegen auf der Straße der großen Stadt, die geistlich heißt Sodom und Ägypten, wo ihr Herr gekreuzigt wurde. Und die aus den Völkern und Stämmen und Sprachen und Nationen sehen ihren Leichnam dreieinhalb Tage, und sie lassen nicht zu, daß ihre Leichname in ein Grab gelegt werden. Und die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und jubeln und werden einander Geschenke senden" (11,8-10). Der Christ darf niemals auf Erbarmen, auf Waffenstillstand, Verhandlungen, Frieden von der Welt her rechnen; er muß immer Soldat, immer kampfbereit sein. Die Geheime Offenbarung macht noch einmal deutlich, daß das Christentum die Welt, wenn man so will, heroisch ansieht, so heroisch, daß jeder innerweltliche Heroismus demgegenüber als Harmlosigkeit enthüllt wird. Der Christ weiß, daß das Leben des Menschen einen furchtbaren Ernst hat; jeder Mensch muß sich entscheiden, das ewige Heil steht auf dem Spiele, in dem Kampfe Satans gegen Gott muß man Partei ergreifen. Dabei sind dem Christen - innerweltlich gesehen - nicht die mindesten Hoffnungen gemacht, er muß standhalten bis zur völligen Vernichtung. Er muß entschlossen sein, das Leid, die Not, die Bedrängnis, den irdischen Tod,bis zum Ende auszukosten; erst in dieser Bereitschaft zur äußersten Bewährung wird er reif und würdig, an dem Siege Gottes und seiner ewigen Herrlichkeit teilzunehmen.


So einleuchtend die Ausführungen von Kuss auch zu sein scheinen, sie bieten doch eine äußerst erhebliche Schwierigkeit: Sie lassen sich nicht mit der Idiotie von Sven Stemmildt in Einklang bringen. Auf die Frage von Serenus, wie man unsere Ausführungen denn widerlegen könne, argumentierte Stemmildt:


Lieber Serenus, leider, widerlegen kann ich ihn Dir nicht. Das ist nun einmal das Problem von Monomanikern, daß sie sich in einem solchen Maß in ihr Thema verbeißen, daß man als "Normalsterblicher" dem ganzen nicht gewachsen sein kann. Ein Irrer, der meint, die Welt komplett aus der Kunst des Sockenstrickens heraus erklären zu können, wird gerade deshalb bald so viele Fakten aus diesem Gebiet in petto haben, daß er Dir erzählen kann, was er will - Du wirst in diesem Wust kaum imstande sein, die entscheidenden Fehler zu finden. Es sei denn natürlich, daß Du Dich einfach berufsmäßg vergleichbar intensiv damit befaßt, etwa Inhaber eines Lehrstuhls für Textiltechnik bist. Denn so jemand wird bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gehen - und oft genug, unter Zurückstellung oder Selektion sozialer Kontakte, ja sogar der Vernachlässigung der eigenen Existenz, darüber hinaus -, um seiner Manie zu folgen. Du hingegen wirst nur so viel Zeit dafür aufbringen können und wollen, daß Du weiterhin mit Freunden Kontakt halten (die nicht die gleiche Manie pflegen), einem Brotberuf nachgehen und - ganz trivial - mehr als vier Stunden die Nacht schlafen kannst. Dann aber wäre es reine Glückssache, wenn Du auf Anhieb einen Fehler findest, den er Dir nicht gleich wieder mit neuen Scheinargumenten zuschüttet. Denn Du kannst das, was er zusammenzimmert, gar nicht so schnell nachlesen und prüfen, wie er es in den Jahren fanatischer Beschäftigung, hitzig durchwachten Nächten und immer weitergehender Abkapselung von allen kritischen Einflüssen aufgehäuft hat und weiter aufhäuft. Das gleiche findet man - daher kenne ich die Symptome sehr genau - bei politischen Extremisten jeglicher Couleur. Wenn Du einmal mit einem eingefleischten Trotzkisten über Politik oder Ökonomie diskutiert hast, wirst Du das kennen. Ähnliches gilt für die Anhänger obskurer Verschwörungstheorien, seien sie nun auf UFOs, die jüdisch-bolschwistische oder die UNO-Weltverschwörung ausgerichtet. Es bedarf einer enormen Aufwandes, die von solchen Fanatikern auftürmte Flut von irrelevanten Fakten, konstruierten Zusammenhängen, Fehlverständnissen etc. zu sichten. Als einziges Kriterium können da m.E. nur ganz einfache Überlegungen weiterhelfen:

- Wenn das so stimmt, wie L. schreibt, warum setzt er sich nicht durch?

Er behauptet ja, sich auf allgemein zugängliche Quellen und offenkundige Tatsachen zu stützen. Wenn die nur so wenige Leute, die sich vergleichbar intensiv damit befassen (Theologieprofs etc.) überzeugen, dann

- sind diese Leute dumm,
- miteinander verschworen oder
- L. hat unrecht.



Liest man das Neue Testament, ergibt sich also ein diametral anderes Wahrheitskriterium als das, auf dem Stemmildt sein ganzes Weltbild aufbaut. Im NT ist Gott die Wahrheit, in der Idiotie von Stemmildt ist das die Wahrheit, was "sich durchsetzt". Was Sockenstricken und UFO-Gläubigkeit mit den Dogmen der Kirche zu tun haben sollen, hat Stemmildt jedenfalls nicht erklärt, ebensowenig, warum die ganze Horde von V2-"Professoren" es vorzieht, dass wir sie als Apostaten etc. bezeichnen, statt auch nur ein einziges Gegenargument zu bringen; s. ferner unseren UNO-Text. Es mag vielleicht sein, dass Stemmildt vom Sockenstricken soviel Ahnung hat wie von den Dogmen der Kirche, i.e. gar keine, aber auch dann bliebe das Unausweichliche bestehen: Man wird sich entscheiden müssen - Gott oder Stemmildt.
Der Gedankengang unserer Gegner scheint dabei zunächst wasserdicht: Eine demokratisch gewählte Obrigkeit ist der hinreichende, ja sogar einzige Garant dafür, dass Recht geschieht. Damit ist u.a. jeder Justizmord a priori für Recht erklärt, denn er erfolgt ja "Im Namen des Volkes". Uns hingegen scheint der Entwurf unserer Gegner doch nicht so ganz dicht zu sein, cf. wiederum B. Häring, a.a.O. 1007:
Der Justizmord
Eine besondere Form des Mordes ist der Justizmord, die Verhängung und Ausführung des Todesurteils bei offenbarer oder wahrscheinlicher Unschuld. Der Justizmord ist ein noch schreienderes Verbrechen als der gewöhnliche Mord, da er im Namen der Gerechtigkeit und gerade durch diejenigen geschieht, die die Pflicht haben und sich anheischig machen, das Recht zu schützen. Das Verbrechen des Justizmordes können sowohl der Richter und sein Auftraggeber, der Gewaltherrscher, wie auch Zeugen und Ankläger auf sich laden, und zwar in dem Maße, als sie gegen besseres Wissen urteilen, anklagen oder aussagen. Handeln sie nicht direkt gegen besseres Wissen, sondern nur in gewisser Fahrlässigkeit, so ist nicht ein Justizmord im eigentlichen Sinn, sondern eine fahrlässige Tötung durch die Justiz gegeben. Es braucht wohl kaum gesagt zu werden, daß die Vollstreckung eines ungerechten Urteiles, von dessen Ungerechtigkeit man weiß, am Verbrechen des Justizmordes mitschuldig macht.

Konkret: Das Verhalten der Richter am Landgericht Bonn findet nicht unsere Billigung. Die Gegensätze zwischen der Lehre der Kirche und der Idiotie unserer Gegner bleiben als restlos unversöhnlich erwiesen. Eine Entscheidung ist absolut unumgänglich.
 

V. Glieder des Satans

Wenn wir also böse Menschen, selbst wenn sie zur staatlichen Obrigkeit gehören, als Satansdiener bezeichnen, so ist das nicht unpassend, geschweige denn ehrverletzend oder gar verleumderisch. Man muss allerdings den kirchlichen Sprachgebrauch kennen, den leider nicht alle kennen, weswegen z.B. der Liebestext veröffentlicht wurde.
Zum Abschluss noch ein Zitat aus dem Brevier der katholischen Kirche; die V2-Sekte hat auch ein Brevier, allerdings besteht - nicht ganz überraschend - dessen Zielgruppe aus Personen mit "gewissen psychologischen Schwierigkeiten". Dort ist vieles weggekürzt, u.a. auch der Text, der nun zitiert wird.
Die Kirche steht in der Fastenzeit; die V2-Sekte hat als Pseudo-Ersatz die "österliche Bußzeit" z.B. mit Schmuddelfasten oder AutoFasten (s. Nachrichten v. 15.03.2001), auch ein SMS-Fasten (jeden Tag einen Bibelvers als SMS (Short Message Service, Kurznachrichtendienst) auf das Handy) ist dort im Angebot.
Am ersten Sonntag der Fastenzeit liest die Kirche in der dritten Nokturn (Kommentar zum Tagesevangelium; an diesem Tag Mt 4,1-11, Versuchung Jesu in der Wüste: "Alsdann wurde Jesus vom Geiste in die Wüste geführt, um vom Teufel versucht zu werden.") eine Homilie von Gregor dem Großen (eig. Übers. aus dem Lateinischen):
Von einigen wird oft darüber spekuliert, von welchem Geist Jesus in die Wüste geführt wurde, wegen des Zusatzes: Der Teufel nahm ihn mit in die heilige Stadt; und wiederum: Er nahm ihn mit auf einen sehr erhabenen Berg. Aber wahrhaft und ohne jede Frage wird es übereinstimmend so aufgefasst, dass man glaubt, er sei vom Heiligen Geist in die Wüste geführt worden: dass ihn sein Geist dorthin führte, wo diesen der böse Geist fand, um ihn zu versuchen. Aber: Wenn es heißt, dass der Gottmensch entweder auf einen erhabenen Berg, oder in die heilige Stadt vom Teufel mitgenommen wurde, weigert sich der Verstand zu glauben, die menschlichen Ohren sind entsetzt, dies zu hören. Wir erkennen, dass dies trotzdem nicht unglaubwürdig ist, wenn wir dabei auch andere Tatsachen betrachten.
Sicherlich ist das Haupt aller bösen Menschen der Teufel: Und Glieder dieses Hauptes sind alle bösen Menschen. Oder war Pilatus etwa nicht ein Glied des Teufels? Waren etwa die Juden, die die Verfolgung durchführten, und die Soldaten, die Christus gekreuzigt haben, nicht Glieder des Teufels? Was wundert es also, wenn er es zulässt, von jenem auf den Berg geführt zu werden, der es auch erduldete, von dessen Gliedern gekreuzigt zu werden? Es ist nicht unseres Erlösers unwürdig, dass er versucht werden wollte, der gekommen war, um ermordet zu werden. Es war freilich gerecht, dass er unsere Versuchungen mit seinen Versuchungen besiegte, gleich wie er gekommen war, unseren Tod durch seinen Tod zu überwinden.

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