"Wenn man nach einer Gesamtdiagnose für den Text [Vatikanum 2, Gaudium et Spes] sucht, könnte man sagen, daß er (in Verbindung mit den Texten über Religionsfreiheit und über die Weltreligionen) eine Revision des Syllabus Pius' IX. [Text], eine Art Gegensyllabus darstellt. [...] Begnügen wir uns hier mit der Feststellung, daß der Text die Rolle eines Gegensyllabus spielt und insofern den Versuch einer offiziellen Versöhnung der Kirche mit der seit 1789 [Beginn der französischen Revolution] gewordenen neuen Zeit darstellt" (Joseph Ratzinger, Theologische Prinzipienlehre. Bausteine zur Fundamentaltheologie, München 1982, 398f).
Bereits seit einigen Jahrzehnten macht sich bei vielen, die der katholischen Kirche angehören bzw. ihr angehören wollen, eine gewisse Unsicherheit darüber breit, was überhaupt katholisch ist und was nicht. Genährt wird diese Unsicherheit durch die Existenz unterschiedlicher Positionen, deren Verfechter alle entweder offiziell als Mitglieder, oft sogar als leitende Mitglieder der röm.-kath. Kirche gelten, oder, falls sie vom Vatikan offiziell aus der röm.-kath. Kirche ausgeschlossen wurden, dennoch sich als Glieder der röm.-kath. Kirche betrachten und / oder präsentieren. Hier nur einige relativ bekannte Namen:
Vom
Vatikan oft kritisiert, schließlich ausgeschlossen:
Jacques Gaillot (hat sich u.a. für sexuelle Freizügigkeit ausgesprochen, z.B. für die Verwendung von Kondomen und für Homosexualität).
Hans Küng (leugnet so gut wie jeden Glaubenssatz der katholischen Kirche, bekannt als Gegner des Unfehlbarkeitsdogmas),
Eugen Drewermann (leugnet ebenfalls so gut wie jeden Glaubenssatz der katholischen Kirche, bekannt als Gegner des Klerikerstandes).
Leonardo Boff (Vertreter der sog. "Befreiungstheologie, die marxistische Grundsätze auf das Christentum zu übertragen versucht),
Uta Ranke-Heinemann (bekannt u.a. für das Buch "Eunuchen für das Himmelreich", in dem sie ihre wüsten Phantasien zum Thema Sexualität zum besten gibt; wird in kirchlichen Kreisen meist überhaupt nicht mehr ernst genommen, sondern nur noch als Krisensymptom bedauert).
Karl Rahner (meinte u.a., jeder Mensch sei ein Christ, entweder unbewußt (anonym) oder bewußt; in dieser Denkschiene könnte man - je nach persönlicher Ausrichtung - einen Christen gleichzeitig als anonymen Muslim, Buddhisten, Animisten, Satanisten etc. betrachten),
Hans Urs von Balthasar (war - zumindest nach außen hin - felsenfest davon überzeugt, daß die Hölle leer ist; er wird es nun besser wissen).
Die meisten, die sich gegen die röm.-kath. Kirche stellen, bleiben völlig unbehelligt. Exemplarisch seien nur die Herren Karl Lehmann, Oskar Saier und Walter Kasper genannt, die hohe Posten innehaben, obwohl sie u.a. ausdrücklich gegen die christliche Ehelehre eingestellt sind.
Organisiertes Antikirchentum mit dem Segen (oder wenigstens der Duldung) des Vatikan findet sich z.B. in:
Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ)
Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)
Interessengemeinschaft "Wir sind Kirche" / "Kirchenvolksbegehren"
Bestes Beispiel für den antikirchlichen Charakter: Von Vertretern aller drei Organisationen wird das "Priestertum der Frau" gefordert. Diese Forderung verstößt gegen göttliches Recht (nur Männer können das Weihesakrament gültig empfangen) und ist deshalb im wahrsten Sinne des Wortes "gottlos". Außerdem wird damit direkt das sakramentale Leben der Kirche bekämpft, weil Frauen die dem Priester vorbehaltenen Sakramente ja auch niemals gültig spenden könnten.
Ferner liegt die Vermutung nahe, daß die theologischen Lehrstühle ausschließlich von Leuten besetzt sind, die vom katholischen Glauben nichts wissen oder nichts wissen wollen; zu dieser Vermutung führt z.B. die berühmte "Kölner Erklärung" aus dem Jahre 1989, die von 163 (einhundertdreiundsechzig) deutschsprachigen Theologen unterschrieben wurde: Diese Theologen erklären öffentlich ihren Widerstand gegen jede Form von kirchlicher Disziplin. Der Vatikan ergriff keinerlei Maßnahmen gegen dieses antikirchliche Schreiben. Warum auch? Hier ein Auszug aus diesem Pamphlet: "Die Theologen, die im Dienst der Kirche stehen, haben jedoch auch die Pflicht, öffentlich Kritik zu üben, wenn das kirchliche Amt seine Macht falsch gebraucht, so daß es in Widerspruch zu seinen Zielen gerät, die Schritte zur Ökumene gefährdet und die Öffnung des Konzils zurücknimmt." Der Ausdruck "das Konzil" ist eine allgemein gebräuchliche Bezeichnung für das sog. "Vatikanum II".
Außer Unsicherheit und Zurückhaltung trifft man auch oft eine andere Verhaltensweise an: Personen, die nun wirklich keinerlei Ahnung von der röm.-katholischen Kirche geschweige denn von dem katholischen Glaubensgut haben, maßen sich zu allen Fragen, insbesondere im moralischen Bereich, Kompetenz oder gar Entscheidungsvollmacht an. Während die Verunsicherten üblicherweise schweigen, öffnen die Anmaßenden bei jeder Gelegenheit ihren Mund, obwohl sie absolut nicht in der Lage sind, vernünftig mitzureden.
Ist der Glaube eine Frage des Geschmacks, darf also jeder einen "Lieblingsglauben" wie ein Lieblingsessen oder eine Lieblingsfarbe haben? Kann oder soll sogar jeder nach seinem eigenen Geschmack selig werden? Es müssen grundsätzliche Überlegungen über den Glauben, seine Eigenschaften und seine Inhalte angestellt werden, bevor man sich seinen eigenen Glauben zusammenzimmert, der mit dem röm.-kath. Glauben bestenfalls noch den Namen gemeinsam hat. Diese Seiten sollen helfen, den röm.-kath. Glauben kennenzulernen und ein vertretbares Urteil ermöglichen.
NUR WER INFORMIERT IST, KANN IN DER KIRCHE MITREDEN.
Ein Themenkomplex prägt ganz besonders die gegenwärtige Auseinandersetzung um theologische Fragen: Die Bischofsversammlung, die (mit Unterbrechungen) in den Jahren 1962 - 1965 auf Einladung von Angelo Giuseppe Roncalli ("Johannes XXIII.") und Giovanni Battista Montini ("Paul VI.") im Vatikan stattgefunden hat (sog. "II. Vatikanisches Konzil"; in katholischen Kreisen einfach "V2" genannt). Aus den Streitigkeiten, wie die Texte dieser Bischofsversammlung zu interpretieren sind, hält man sich am einfachsten heraus, indem man nur die Texte, die bis zum Tode Papst Pius XII. verfaßt worden sind, zur Begründung theologischer Positionen verwendet. Dazu ist man schon allein deswegen berechtigt, weil sich der Glaubensbestand nicht ändert. Es können zwar neue Lehraussagen hinzukommen, aber
1. ist die Offenbarung mit dem Tod des letzten Apostels
abgeschlossen,
2. gehört jeder, der meint, die Dogmen oder ihr Sinngehalt
könnten sich ändern, automatisch nicht mehr zur Kirche,
3. ist dieses sog. "Vatikanum II" ein sog. "Pastoralkonzil", was
wohl bedeuten soll, daß es in keinem Zusammenhang zur
lehramtlichen Verkündigung steht. Jedenfalls liefert V2
ausdrücklich keine dogmatische Entscheidung.
Ferner muß man die Frage stellen dürfen, welchen Nutzwert Texte
haben können, über deren inhaltliche Bedeutung allseits
gestritten wird. Unbestreitbar haben die Texte von V2 viele
Fragen aufgeworfen, aber nichts für den Fortschritt der
Theologie geleistet. Es ist jedoch durchaus aufschlußreich, die
Texte von V2 und anderen Nachfolgetexten, z.B. dem sog.
"Katechismus der katholischen Kirche" ("Weltkatechismus"), den
Herr Joseph Ratzinger, Vorsitzender der sog.
"Glaubenskongregation" im Vatikan, unter der Ägide von Karol
Wojtyla ("Johannes Paul II.") zusammengestellt hat, im Lichte
der kirchlichen Lehre zu untersuchen.
Was tun, wenn einem diese Seiten nicht gefallen?
Gegenargumente bitte immer an den Autor! S. auchDer KzM-Gründer Pater Rolf Hermann Lingen (Photos), geb. am 19.08.1967, ist seit dem 02.03.1996 römisch-katholischer Priester.
"Rechtskräftiges" "Urteil" der
OMF-"brd":"Rolf Hermann Lingen (...) ist Pater der
katholischen Kirche"
Wie man es nicht machen sollte:
also was ich auf deiner
homepage gelesen habe, ist der grösste quatsch, den
man nur verzapfen kann. du musst sehr viel zeit
haben, um solches von dir zu geben. dass rom von
einem nichtpapst besetzt sein soll, ist ein
hirngespinst von dir. selbst wenn es nach dem tode
pius xii - wie du annimmst - keinen gültigen papst
mehr gibt, wer befindet sich dann in rom? päpste und
auch sonstige kleriker haben (als menschen) immer
auch ihre schlechten seiten gehabt, so auch die
letzten päpste (insbesonders pius xii). doch dass
jetzt in rom alles nur schauspiel sein soll ...
lächerlich. du hast kein absolutes wissen, genau wie
alle menschen. dass du der letzte deiner art bist,
nehme ich dir gänzlich ab. aber römisch-katholisch
bist du nicht. bekehre dich also und nimm dich nicht
so absolut und hochmütig. ein priester - bist du
einer??? -gibt sich demütig. Diese mail (tatsächlich
erhalten am 29.07.2002!) weist u.a. die Kennzeichen
auf: Sie arroganter Möchtegern-Pfaffe! Was bilden sie sich eigentlich auf ihr verquertes und verrücktes Weltbild ein? Gerade Sie haben es nötig von Wahn zu sprechen. Ihre Ignoranz und ihr fundamentalistisches Eifern, das dem Eifern der Taliban ähnelt, ist einfach "zum Kotzen". So nebenbei: Ihre "Wahrheiten" sind doch nur Hirngespinnste eines "verirrten Geistes". "Der Hassende hört weder auf Vernunft noch Gewissen, Argumente zählen nicht." Mit diesem Satz (heute, 27.08.2002), allerdings bezogen auf Kritik an seinen Aussagen, nennt Andreas Laun den Hauptgrund, warum es noch immer einige Gegner von KzM gibt. "Gegenüber der Intoleranz darf es keine Toleranz geben" (Bundesinnenminister Otto Schily (SPD), 09.09.2002; Kommentar dazu). Ein weiteres Beispiel für die Argumentationsfähigkeit unserer Gegner (mail vom 20.01.2003): "Bitte geben Sie sich selbst eine Antwort auf Ihre eigenen Äußerungen. - Ich glaube sowieso nicht daran, daß Ihre Seiten einem Apostolat entsprechen, sondern einem eigenen, evtl. sehr 'eigenwilligen' Geist. - Trotzdem bete ich für Sie. - Sie haben mit der römisch-katholischen und apostolischen Kirche absolut nichts zu tun und sind ein Mensch, der sich innerhalb der 'römisch-katholischen Kirche' sonnt. - Gerne erwarte ich Ihren u.U. öffentlichen Kommentar. Der 'Sämann'" "Es ist nicht selten, dass Personen, die strafrechtlich verfolgt werden, ihrerseits Strafanzeige erstatten" (Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf, 23.05.2003). |