Kirche zum Mitreden - Leserbriefe 11.03.2002
- Noch immer keine unkontrollierten Threads bei KzM -
Ein Dauerbrenner bei KzM: die Problematik eines Gästebuchs / Forums,
bei dem sich jeder unkontrolliert eintragen kann. Wie auch in den Leserbriefen
v. 11.02.2002 angedeutet, planen wir nicht, dem antichristlichen Wildwuchs
Tür und Tor zu öffnen, aber ab und zu können wir unsere
Leser ja darüber informieren, was ihnen infolge des fehlenden Gästebuchs
so alles entgeht. Zunächst zwei Forumseinträge, die uns von der
Einrichtung eines Gästebuchs / Forums Abstand nehmen lassen:
I. Laberei bei kath.de
Der umstrittene Obermoderator von kath.de,
Rolf Jouaux, eröffnete am 26.08.2000 einen Thread:
Pius IX und Joh. XXIII.- Seligsprechung?
Daraus die ersten zehn Einträge ("Top Ten"):
1) Rolf Jouaux 26-08-2000 16:33:19
Am 3. September werden in Rom zwei Persönlichkeiten der Katholischen
Kirche durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen: Sowohl Papst Johannes
XXIII. (1958-1963) als auch der umstrittene Papst Pius IX. (1846-1878).
Thorsten Buchenau hat sich im Internet umgesehen und für Euch Material
für eine Pro/Contra Diskussion zusammengestellt.
2) Patrick 26-08-2000 18:30:38
Für ein Urteil fände ich es interessant, den "Syllabu" im
Wortlaut zu kennen. Einer der "hauptsächlichen Irrtümer unserer
Zeit" ist demnach folgender Satz: "Der römische Bischof kann und muß
sich mit dem Fortsdchritt, dem Liberalismus und der modernen Zivilisation
versöhnen und vereinigen." Bekämpft der bald zu den Ehren der
Altäre erhobene Pius IX. den modernen Liberalismus deshalb, weil er
jedem Bürger uneingeschränkte Glaubens- und Gewissensfreiheit
zubilligt? Und was bedeutet es für die Zukunft der kath. Kirche, wenn
solche Leute selig gesprochen werden (neben z.B. de Escriva)? Aber, wie
gesagt, ich kenne aus dem Syllabus nur diesen einen Satz und würde,
um fair urteilen zu können, das gesamte gerne lesen, habe es aber
nirgends gefunden. Gibt es das, evt. sogar im Internet? M.f.G.
Patrick
3) Torsten 26-08-2000 18:56:49
www.kath.de = mindestens 80 moderne Irrtümer
4) patrick 26-08-2000 19:35:33
Oh Torsten, du Lästermaul, scherze nicht. Der Spott endet, wo
das Verständnis beginnt Patrick
5) Torsten 26-08-2000 19:38:34
Da wird der Spott über Pius IX bei mir nie enden. Lieben Gruß
Torsten
6) Kölscher 26-08-2000 21:47:22
Hallo! www.uni-bamberg.de/~ba1dt1/enzykl.htm
sämtliche Enzykliken (englisch)
Gruß Kölscher
7) Patrick 27-08-2000 09:37:08
Dsnke Patrick
8) Patrick 27-08-2000 10:50:40
Zur Diskussion um die Seligkeit von Pius IX in lockerer Folge "moderne
Irrtümer" aus dem Syllabus:
74. Matrimonial causes and espousals belong by their nature to civil
tribunals.--Encyclical "Qui pluribus," Nov. 9 1846; Damnatio Multiplices
inter, June 10, 1851, Ad Apostolicae, Aug. 22, 1851; Allocution Acerbissimum,
Sept. 27, 1852. (Es ist ein Irrtum, dass Fragen, die Verlobung und Ehe
betreffen, vor weltliche Gerichte gehören)
77. In the present day it is no longer expedient that the Catholic
religion
should be held as the only religion of the State, to the exclusion of all
other forms of worship.--Allocution Nemo vestrum, July 26, 1855. (Es ist
ein Irrtum zu glauben, dass die katholische Religion nicht länger
die einzige Staatsreligion sein sollte unterAusschluß aller anderen
Formen von Gottesverehrung)
Tja, die mehr oder weniger geheimen Größenphantasien von
Johannes Paul Sage mir, wen du seelig sprichst und ich sage dir, wer du
bist.
Patrick
9) Patrick 27-08-2000 11:08:16
Noch einen über Religionsfreiheit: 15. Every man is free to embrace
and profess that religion which, guided by the light of reason, he shall
consider true.-- Allocution Maxima quidem, June 9, 1862; Damnatio Multiplices
inter, June 10, 1851. (Es ist ein Irrtum zu glauben, dass jeder die Freiheit
hat, die Religion frei zu wählen, die er für richtig hält)
10) Torsten 27-08-2000 16:44:03
1870 wurde der Papst für unfehlbar erklärt. Seitdem sucht
man krampfhaft nach dem Deckel...der Büchse der Pandora. Die "Selig"sprechung
von Pius IX. heisst:"Wir können das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes
nicht zurücknehmen. Das ganze Lügengebäude, dass wir so
mühsam errichtet haben, würde zusammenbrechen. Also machen wir
in dieser Frage ein für allemal "reinen" Tisch."
Dagegen Johannes XXIII:"Den Alleinvertretungsanspruch werden wir nie
aufgeben. Aber als Zeichen guten Willens, und dass wir es eigentlich nicht
so ernst meinen mit unserer Unfehlbarkeit, sprechen wir jenen Papst "selig",
der versuchte, die gröbsten Fehler des 1.Vatikanums wieder gutzumachen."
Also liebe Altkatholen, koptische Christen und vielleicht sogar Evangelen:
Überlegt es euch nochmal. Und kehrt wieder unter das Dach der e i
n e n Kirche zurück.
Das wird nicht funktionieren. Was die Zukunft der Römisch-Katholischen
Kirche betrifft habe ich schon recht klare Vorstellungen. Eine kleine Gruppe
alter Männer deren Aufgabe darin besteht, alte Knochen und Schädel
zu sammeln und zu archivieren. Sie verwalten Reliquien und sind selbst
das Relikt einer dunklen Epoche der Menschheit.
Torsten
Jeder mag darüber meditieren, warum Jouaux die "Seligsprechung"
mit einem Fragezeichen versieht. - Die Themen "Johannes
XXIII." resp. "Seligsprechungen" wurden
bei KzM bereits erwähnt; dieser Thread bietet gegenüber unseren
Ausführungen keinen Informationszuwachs: "Die vKH [vermeintlichen
"Kirchenhistoriker"] sind die besten Gewährsmänner dafür,
dass unsere Theorie darüber, warum Pius IX. "seliggesprochen" werden
soll, berechtigt ist: Einmal mehr wird hier Schattenboxen bis zum Umfallen
betrieben. Die "Konservativen" freuen sich an der "konservativen" Haltung
ihres Gurus Wojtyla, die "Progressiven" nehmen dieses Theater als Anlass,
zu lärmen und zu toben, um den grassierenden Glaubens- und Sittenverfall
noch weiter voran zu treiben."
Bereits an zweiter Stelle im Thread steht die Frage von Patrick bzgl.
des gesamten Syllabus-Textes: "Gibt es das, evt. sogar im Internet?" Dann
geht das Sinnieren los, irgendwann wird dann eine englische Quelle angegeben,
englische Häppchen aus dem Syllabus werden zitiert. Daran zeigt sich
wieder die Überlegenheit von KzM: Dort ist der gesamte Syllabus-Text
abrufbar - u.z. seit dem 13.07.2000, also bereits über einen Monat,
bevor Patrick seine Frage gestellt hat. Der Thread geht noch etwas weiter,
meistens werden die Syllabus-Sätze und damit Pius IX. als antichristlich
oder wenigstens Schandflecke der Kirchengeschichte dargestellt, die Erklärung
der vermeintlichen "Kirchenhistoriker" hingegen wird (von erhard meier)
im Volltext veröffentlicht mit dem Zusatz:
"Den in der Erklärung der Kirchenhistoriker gegen die Seligsprechung
Pius IX. vom 13.6.2000 geäußerten Sorgen schließe ich
mich an. Aus religionswissenschaftlicher Sicht ist es ein geistiger Rückschritt,
eine geistliche Verhaftung und somit Hinderung zu Gott, wenn man eine kirchliche
Bewegung ehrt, die Fronten aufzog anstatt den Dialog zu suchen. Das führt
nicht zu einem mehr an Erkenntnis der Glaubenswahrheiten, sondern ist retardierend
und den Glauben verdunkelnd, hindert den Heiligen Geist, der ein Geist
des Zuneigens, des Umarmens, des Sich-Schenkens ist. -"
Aber der Syllabus-Gesamttext, auch in deutscher Übersetzung, wäre
damals bereits kinderleicht zu finden gewesen. Man verwendet einfach eine
Suchmaschine, wo man "+syllabus +'pius IX.'" eingibt, und schon erhält
man Links zu zahlreichen Seiten, die wenigstens einen englischen Text des
Syllabus bieten; unser Text erscheint z.B. momentan bei einer der größten
und besten Suchmaschinen (alltheweb) bereits an Position 20, bei google
immerhin auf Platz 38 (nach überwiegend englischen Seiten; schränkt
man die Suche auf deutsche Seiten ein, dann findet man unseren Text
über Pius IX. bei google bereits unter den Top Ten). Doch nehmen
wir einmal an, dass Patrick tatsächlich bereits mit der lächerlich
einfachen Verwendung einer Suchmaschine überfordert wäre, was
wir nicht definitiv ausschließen wollen - dann hätten die anderen
Diskutanten doch auf KzM verweisen können. Torsten kennt jedenfalls
mittlerweile KzM, denn er beteiligte sich an der Stemmildt-Diskussion.
Rolf Jouaux kannte definitiv auch schon vorher KzM und dessen URL, denn
die hatte er mehrfach bei kath.de gelöscht.
Andere mögen es spaßig finden, mit sinnlosen Forumseinträgen
ihre Zeit zu vernichten, wir hingegen ziehen es vor, Informationen zu liefern.
Wer Informationen will, liest KzM; wer ausuferndes Gelabere will, liest
kath.de.
II. Lügnerei bei pray.de
Das ist ebenfalls etwas älter, allerdings haben wir erst vor wenigen
Tagen durch einen KzM-Leser davon erfahren. Wir erinnern hier wieder einmal
an unsere beständige Einladung, dass Autoren, die meinen, etwas Sinnvolles
zu KzM mitzuteilen zu haben, uns direkt anschreiben mögen; wer von
einem solchen KzM-betreffenden Eintrag erfährt und Grund zu der Annahme
hat, dass wir von diesem Eintrag nichts wissen, der möge bitte den
Autor dieses Eintrages kontaktieren, damit dieser uns über seinen
Eintrag in Kenntnis setzt; so wird die Zahl unnötiger mails an uns
reduziert. Wer nur Schwachsinn über KzM schreiben kann, der soll es
ganz lassen und etwaige frühere Einträge wieder löschen.
Der pray-Eintrag stammt von "Stefan" und ist der bislang letzte Eintrag
in einem Thread z.Th. "Ignoranz = Christentum ,das muss sich ändern,BITTE!!!!!!!!!!!!!":
2001-11-30 18:27
Hallo DoC!
"Zum Beispiel Bundesregierung - habe erst vor wenigen Tagen von
einer Gruppe Spinner (die "Preussen") gelesen, die tatsächlich die
Bundesregierung negieren."
Damit bestätigst Du nur meine Aussage, dass es nicht sehr vernünftig
wäre, die Existenz der Bundesregierung zu negieren. Schliesslich nennst
Du diese Gruppe ja "Spinner"
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sprechen die "Preussen" der
Bundesregierung lediglich die Legitimität ab, aber nicht die faktische
Existenz.
"Sie behaupten, dass es die Bundesregierung im dem Sinne nicht gibt,
da eigentlich noch das Deutsche Reich besteht. Sie ignorieren alle Gesetze
und Ämter und Behörden und schaffen sich statt dessen ihre eigenen
"Reichsministerien" ... Das geht ganz einwandfrei - bis sie irgendwann
vor Gericht stehen."
Tja, Typen gibt's, die gibt's gar nicht. Es gibt da auch einen PRHL,
der die Existenz der katholischen Kirche bestreitet. Für ihn ist die
katholische Kirche seit dem zweiten vatikanischen Konzil eine Sekte. Die
wahre katholische Kirche wird nur noch durch ihn und seine Internetseite
Kirche zum Mitreden vertreten. Besonders interessant is, dass die "wahre"
katholische Kirche nichts anderes zu tun hat, als ständig erfolglos
gegen "Gott und die Welt" vor Gericht zu ziehen. Aber jedem das seine.
Besonders erheiternd ist auch das Gesamtverzeichnis katholischer Internetseiten.
"Das soll kein schlagkräftiges Argument sein, aber irgendwie
ist es doch kein schlechtes Beispiel."
Stimmt, nettes Beispiel - nur wofür?
Gruß Stefan
Überprüfen wir die Lügen von Stefan:
Obwohl es die katholische Kirche nicht gibt, hat sie immerhin noch
zwei Vertreter, i.e. uns und unsere Internetseite. Stimmt, das ist Schwachsinn
zur Potenz, aber eben ein Schwachsinn, der uns von Stefan in den Mund gelegt
wird. Nie haben wir behauptet, dass die katholische Kirche nicht existiert.
Stefan hätte wenigstens mal den ersten kath.de-Text
(vom 27.10.2000!) lesen können:
"In den neueren Einträgen zur Sedisvakanz-Debatte wurde mehrfach
folgender "Beweis" erbracht, dass die "Sedisvakantisten" im Unrecht sein
müssen: Wenn 42 Jahre lang kein Papst regiert, heißt das, das
die Kirche seit 42 Jahren von Christus verlassen, also dass sie vor 42
Jahren von der Hölle überwunden wurde - trotzt Mt 16,18! Analog
müsste gelten: Wenn eine Sekunde lang kein Papst regiert, heißt
das, das die Kirche seit einer Sekunde von Christus verlassen, also dass
sie vor einer Sekunde von der Hölle überwunden wurde - trotzt
Mt 16,18! Dann wurde die Kirche jedesmal, wenn ein Papst gestorben ist,
wenigstens zeitweilig von der Hölle überwunden."
Wenn es gerade keinen Papst gibt, heißt das nicht automatisch,
dass es auch gerade keine Kirche gibt. Nirgends haben wir (wenigstens sinngemäß)
geschrieben: "Es gibt keine Kirche, und die hat auch nur zwei Vertreter,
uns und unsere Internetseite". Worauf Stefan also seine Lügen stützt,
bleibt unklar. Auch die häufigen Verweise auf Bischof
Schmitz werden von Stefan hartnäckig ignoriert - Bischof Schmitz
lebt noch immer, und es besuchen bei ihm und bei uns Katholiken die heilige
Messe (s. auch die Leserbriefe v. 25.10.1997
und "Hl. Messe beim Autor von KzM weiterhin NICHT ÖFFENTLICH" in N.
v. 26.08.2000). Das ist alles aus KzM-Texten ersichtlich, aber Stefan
steht über der Wahrheit.
Wir haben - so Stefan - "nichts anderes zu tun, als ständig erfolglos
gegen 'Gott und die Welt' vor Gericht zu ziehen." Offen gestanden haben
wir doch so einiges andere zu tun, und v.a. ziehen wir nicht gegen Gott
vor Gericht, ganz im Gegenteil, diejenigen, die meinen, sich - insbesondere
als Richter - über göttliches Recht stellen zu dürfen, bezeichnen
wir als "Terroristen", "größenwahnsinnige Schwerverbrecher"
etc. (s. z.B. domain-anwalt.de - Nachschlag).
Unser Leben ist in mancher Hinsicht ein zurückgezogenes, und dass
wir tatsächlich vorhatten, dem Kartäuser-Orden beizutreten, streiten
wir gar nicht ab; das musste auch Stefan z.B. nach der Lektüre von
Beata
Solitudo (v. 26.01.2000!; als neuerer Text z.B. Ihr
sehr ergebener ...) wissen. Es ist auch falsch, was Jakob in der Stemmildt-Diskussion
über uns phantasiert: "Prozesshansel gibts viele, aber er ist dermaßen
naiv, daß mir die Prozesskorrespondenz eher der einzige Kontakt zur
Außenwelt zu sein scheint." Man kann zur Ehrenrettung Jakobs aber
vermuten, dass er diesen Unfug gar nicht wirklich glaubt, sondern das nur
aus purer Gehässigkeit geschrieben hat, um uns als sozial Gestörten
hinzustellen. Das fiele dann aber auch auf Jakob zurück.
Von Priestern erwarten wir eine grundsätzliche Zurückgezogenheit
von der Welt. So sehr wir eine gute Zusammenarbeit der Priester untereinander
auch begrüßen, die Laien müssen doch wissen, dass eine
unaufgebbare Distanz zum Priester besteht. Priester haben immer auch eine
besondere Einsamkeit auf sich zu nehmen. Wenn wir (selten) auf e-mails
nicht oder (üblicherweise) nicht übertrieben freundlich antworten,
so geschieht das nicht aus Gehässigkeit, sondern zur Wahrung der notwendigen
Distanz. Übrigens: Das Zölibat ist u.a. eine großartige
Hilfe dabei, dass der Priester die Distanz zu den Laien wahrt.
Von unserem Gebetsleben weiß Stefan nichts, also leugnet er es
einfach. Es stimmt, dass wir die eine oder andere Strafanzeige erstattet
haben, und dass dies natürlich auch etwas unserer Zeit gekostet hat.
In dieselbe Richtung geht, was ein Leser, dessen Haltung uns gegenüber
sich übrigens mittlerweile deutlich verbessert hat, uns vor über
einem Jahr (03.03.2001) u.a. geschrieben hatte:
"Ich habe den Eindruck, daß Sie eher 'Staatsanwalt der römisch-katholischen-Kirche
alter Prägung' genannt werden sollten denn römisch katholischer
Priester. Glauben Sie, daß Sie mit Ihren Veröffentlichungen
bezüglich des Seelenheils viel bewegen? Sie haben sich doch längst
auf eine Position zurückgezogen, die mit Paragraphen umherschießt
, um jederzeit sagen zu können - ich doch nicht!, die anderen sind's-.
Ich bin mir bewußt, daß Sie meine Meinung über Sie
natürlich nicht teilen werden. Aber Sie streben auch nur nach Anerkennung
und Selbstverwirklichung. Sie sollten Ihre Aufforderung zurücknehmen
'KzM' zu sein. In Wirklichkeit sind sind Sie daran gar nicht interessiert;
Hauptsache ist, Sie erhalten Bestätigung dafür, wie richtig,
edel, selbstlos und heilig Ihre veröffentlichte Meinung ist. Von christlicher
Demut kann ich bei Ihnen nicht viel entdecken."
Wir können versichern: Mit großem Abstand die meiste Zeit
unserer öffentlichen Arbeit nutzen wir für die Gegenüberstellung
von katholischer und V2-Lehre. Die paar Strafanzeigen sind ein klitzekleines
Nebenprodukt unserer öffentlichen Arbeit, aber Stefan duldet die Wahrheit
nun einmal nicht. Ihn interessiert auch gar nicht, warum wir diese Anzeigen
erstatten, obwohl wir das wir ja immer wieder erklären. Statt dessen
stellt er es so hin, als ob diese Anzeigen im Widerspruch zur katholischen
Lehre von Kirche und Staat oder wenigstens im Widerspruch zu einer von
Stefan fälschlich postulierten KzM-eigenen Staatsauffassung stünden.
Hier also zum wiederholten Male:
"Die Obrigkeit hat die Pflicht, in erster Linie für das allgemeine
Wohl zu sorgen. Sie muß deshalb nach Kräften alle Übel
vom Staate fernhalten und sein Wohl fördern, Religion und Sittlichkeit
beschützen, für gerechte Verteilung der Rechte und Pflichten
sorgen, die Gesetze ohne persönliche Rücksichten durchführen,
die öffentlichen Ämter nur geeigneten Personen geben und ungeeignete
aus denselben entfernen" (H. Jone, Katholische Moraltheologie, Paderborn
(7)1936, 164).
Das gilt selbst dann, wenn der jeweilige Staat auf einer antichristlichen
Ideologie aufbaut und zu seinen erklärten Zielen die Ausrottung der
katholischen Kirche gehört. Und richtig, wir sind nicht der Meinung,
dass den Bürgern der Zustand des Staates egal sein muss. Der Bürger
hat durchaus das Recht, die Gerechtigkeit im Staat zu unterstützen
und zu fördern, ggf. auch durch Strafanzeigen gegen Übeltäter.
"Besonders erheiternd" finden wir das Gesamtverzeichnis katholischer
Internetseiten (katholisch.net) übrigens nicht. Bedauerlicherweise
ist die Zahl katholischer Internetseiten noch nicht sehr groß, wenngleich
es uns und andere freut, dass es trotz der Macht der antichristlichen Welt
wenigstens KzM gibt. Ferner ist durch katholisch.net bewiesen, dass KzM
einen sehr hohen Bekanntheitsgrad genießt (s. Josef
Spindelböck contra Crosswinds), was ebenfalls erfreulich, aber
eigentlich nicht erheiternd ist.
Stefan leidet offenkundig unter massivem Realitätsverlust, den
er durch äußerst gehässige Lügen gegen andere, uns
eingeschlossen, zu kompensieren versucht.
III. Neuere Leserbriefe
a) Betreff: "Paul VI.", 25.02.2002
Hochwürden!
Auf einer ihrer Seiten schrieben sie, daß Paul VI. (Johannes
Paul I. hatte ja nicht genügend Zeit) und Johannes Paul II. sich dadurch
als Apostaten ausgezeichnet hätten, daß sie einer häretischen
Vereinigung angehören. Das ist erst einmal eine Behauptung. Auf meine
Frage, wodurch Paul VI. genau zum Apostat geworden sei, haben sie auch
in ihren "Erfahrungen mit Klaus Hemmerle..." nicht geantwortet. Sie meinten
wohl, daß alles Nötige bereits gesagt sei. Die Beurteilung meiner
Person als in einer "Phantasiewelt" lebend und "auf rein intellektueller
Ebene als töricht" (Sachebene) ist eine Sache, mit keinem Wort auf
meine Kernfrage einzugehen ist eine andere. Deshalb stelle ich sie erneut:
Warum ist, Ihrer Ansicht nach, Paul VI. ein Apostat gewesen? Nur als kleine
Erläuterung, warum diese Frage die Kernfrage war: Ist Paul VI. kein
Apostat gewesen, dann wäre der Novus-Ordo von einem gültigen
Papst eingesetzt worden und Ihre komplette Argumentation wäre hinfällig.
Im Herrn
P.S.: Auch wenn Ihre Seiten sicherlich nicht den Raum aufweisen, auf
alles eine befriedigende Antwort zu geben, so denke ich doch, daß
ich für mich die elementaren Regeln der Höflichkeit in Anspruch
nehmen kann. Argumentative Entgegnungen unterscheiden sich deutlich von
persönlicher Abwertung. Würden Sie auf meine Fragen antworten,
statt sich über meine Person den Kopf zu zerbrechen, dann wären
wir ein großes Stück weiter. Jemand, der im Deutsch-Lk war,
sollte das wissen.
Das schreibt uns der V2-Studierende, den wir zuletzt in Ihr
sehr ergebener ... erwähnt hatten ("Obwohl der Schreiber selbst
zugibt, "daß das Vatikanum II eine Ansammlung von Texten beinhaltet,
die als einziges Ziel haben, eben diese römisch-katholische Kirche
zu zerstören", hält er dennoch rabiat an V2 fest."). Was gibt
es da noch groß zu kommentieren? Wir können nur feststellen,
dass dieser Nachwuchs-V2-Propagandist es noch nicht einmal für nötig
erachtet, den Einleitungstext über die Sedisvakanz
zu lesen, geschweige denn die Anmerkungen dazu.
Wenn er die dortige Argumentation nicht akzeptieren will, ist das seine
Sache, aber er darf uns nicht vorwerfen, wir hätten die Apostasie
der V2-Sekte nicht aufgezeigt.
Zu den elementaren Regeln der Höflichkeit gehört es sicherlich,
andere nicht mit solchen Schreiben wie diesem des V2-Studierenden zu belästigen,
zumal wir bereits auf der Startseite schreiben: "Um die Zahl unnötiger
e-mails möglichst zu reduzieren, sind alle dringend gebeten, zunächst
die o.g. Einführungstexte aufmerksam zu lesen und ferner die auf der
Startseite und im Archiv aufgelisteten Artikelüberschriften / Kurzinformationen
zu beachten". Dies einfach zu ignorieren und uns deshalb zu unterstellen,
wir würden bei KzM bloße Luftschlösser bauen, zeugt von
einem großen Mangel an Respekt.
Wir haben uns auch nicht den Kopf darüber zerbrochen, warum der
V2-Studierende solche Schreiben produziert, sondern fühlten uns spontan
an unsere eigene Zeit als V2-Student erinnert, und deshalb haben wir dann
so tief und ausgiebig in die Mottenkiste gegriffen. Der Text war im Kern
gar nicht als Auseinandersetzung mit dem Phänomen dieses V2-Studierenden
konzipiert, dessen Zuschriften waren eher ein Anlass, ein lange geplantes
Vorhaben endlich in die Tat umzusetzen, i.e. unsere damalige Korrespondenz
bei KzM vorzustellen.
Der V2-Studierende sieht bereits jetzt, dass "das Vatikanum II eine
Ansammlung von Texten beinhaltet, die als einziges Ziel haben, eben diese
römisch-katholische Kirche zu zerstören". Hält er an Paul
VI. fest, wird auch er alles daran setzen, die katholische Kirche zu zerstören,
denn, wie Paul VI. erklärt hat: "Wie könnte sich heute jemand
mit dem heiligen Athanasius vergleichen und dabei wagen, ein Konzil wie
das Zweite Vatikanische Konzil zu bekämpfen, das keine geringere Autorität
hat, das unter gewissen Aspekten sogar noch bedeutsamer ist als das von
Nicäa?" (zit. nach: Piusbruderschaft, Damit die Kirche fortbestehe,
Stuttgart 1992, 108f). Also: In den zahlreichen Konflikten zwischen katholischer
und V2-Lehre hat man sich gefälligst nach V2 zu richten.
Spätestens wenn aus dem V2-Studierenden ein öffentlicher
Angestellter der V2-Sekte geworden ist (gilt auch z.B. für Religionslehrer,
denn die haben eine V2-Beauftragung ("missio canonica")), aber auch, wenn
er bereits vorher (wie z.B. Gunnar Anger) öffentlich
aufgetreten ist, wird er nicht mehr das Privileg der Anonymität bei
KzM genießen. Dann ist es angezeigt, öffentlich vor ihm zu warnen.
b) Betreff: "- Leser fragen, wir antworten nicht -", 04.03.2002
Hallo ! warum beantwortet ihr nicht alle Fragen? Kennt
ihr die Antworten nicht? MfG
Der Betreff-Text lässt bereits erkennen: Hier hat jemand den auf
der Startseite hervorgehobenen Text "Der Letzte seiner
Art" aufgerufen, aber statt ihn zu lesen, stellt er uns die Frage,
die in dem Text, den er aufgerufen hat, beantwortet wird. Es wäre
naiv anzunehmen, der Schreiber wäre tatsächlich an einer Beantwortung
seiner Frage interessiert, denn dann hätte er den Text ja gelesen.
Auch hätte er den Hinweis auf der Startseite lesen können: "Der
Autor, geb. am 19.08.1967, ist seit dem 02.03.1996 römisch-katholischer
Priester." Die Duz-Form, wie sie für eine Gruppe benutzt wird, war
also ein ziemlicher Fehlgriff. Wir bezweifeln, dass ehrenhafte Motive für
diese mail ausschlaggebend waren.
Wir geben indes zu, dass wir nicht die Antworten auf alle Fragen kennen.
Ja, wir sind nicht allwissend. Wir gehen sogar so weit zu sagen: "Kein
Mensch weiß alles, und kein Mensch hat Antworten auf alle Fragen"
(cf. Priestermangel und Heiliger Geist). Nach
klassischer Lehre (allerdings nicht dogmatisch) ist selbst das Wissen der
Seele Christi im Gegensatz zum Wissen der Gottheit Christi nicht absolut
unendlich. Nach allgemeiner (nicht dogmatischer) Lehre besaß selbst
die Seele Christi nur die relative Allwissenheit (irrtumslose Kenntnis
alles Wirklichen nach Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft), aber nicht
die absolute Allwissenheit (komprehensive Gotteserkenntnis und Erkenntnis
alles möglichen Seins).
Man kann jetzt noch weiter über diese mail meditieren, aber uns
erscheint so ein Schreiben eher als Zeichen von ignorantia
affectata und keiner großen Rede wert.
IV. Fazit
Wer Unfug im Überfluss sucht resp. abladen möchte, muss tatsächlich
andere Seiten aufsuchen als KzM. Wir leugnen nicht, dass es Amok laufende
Antichristen gibt, die auch gegen KzM agitieren, aber wir zögern,
ihnen bei KzM freie Bahn zu lassen.
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