Noch mehr "Prima Klima"

- Eine neue Werbebroschüre für das Mädchengymnasium Jülich -
(Kirche zum Mitreden, 12.01.2004)
Thomas Schauff bei Google
Vor gut einem Jahr wurde das Mädchengymnasium Jülich (MGJ) anlässlich des Jahrbuchs 2002 bei KzM gewürdigt; zwischenzeitlich gab es noch den Hinweis auf die Hexenakademie. Auf unsere danach verschickte Einladung an die drei Jülicher Gymnasien, eine Stellungnahme für KzM zu schreiben, hat nur die Zitadelle geantwortet, s. Totalitäre Verblödungsinstitutionen. Als wir nun kürzlich aus den Reihen unserer Leserschaft gebeten worden sind, auch das aktuelle MGJ-Jahrbuch (2003) bei KzM zu würdigen, haben wir spontan eine Prüfung des Materials ins Aussicht gestellt, die mittlerweile abgeschlossen ist. Dieser Text dient als Ergänzung zum Hexentext (s. a.E.), bietet aber auch andere aufschlussreiche Inhalte aus dem Jahrbuch. Zudem müssen wir einräumen, dass unsere Gegner auf den Wahn verfallen können, wir würden nur die "Progressiven" bei KzM berücksichtigen, nicht aber bemerken oder zugeben, dass es auch "Konservative" gibt. So strunzen die kath.net-Aktivisten gerne damit herum, gegen Rahner und für Wojtyla zu sein. Dass aber Wojtylas Ideologie auf Rahner aufbaut, davon will kaum jemand etwas wissen. Zu welch psychotischen Exzessen diese Ignoranz der kn-Aktivisten führt, belegt der kn-Artikel: "Berger: Teile der Lehre Rahners sind häretisch. Karl Rahner würde heuer 100 Jahre alt werden. KATH.NET sprach mit dem Rahner-Experten Dr. David Berger über den umstrittenen Theologen" (05. 01. 2004    17:47 Uhr). Der Artikel besteht aus einem Interview (fünf Fragen), zudem gibt es noch einen Lebenslauf von Berger; vermutlich ist es auch unserem Rahner-Text erklärlich, dass "Dr. David Berger" bei den KzM-Suchanfragen auftaucht. Hier die letzte Frage an Berger samt seiner vollständigen Antwort:
KATH.NET: Wer und was genau sind die Rahner-Schüler, und welchen Einfluss haben Sie auf die Kirche?
Berger: Der prominenteste Rahner-Schüler dürfte derzeit Kardinal Lehmann sein, der dem Denken seines Lehrers zumindest teilweise nach wie vor verpflichtet ist. Gerade hier sieht man, wie dieses Denken auch weitergegeben wurde: So ist das sehr erfolgreiche Lehrbuch der Dogmatik des Regensburger Bischofs G. L. Müller, Schüler Lehmanns, ganz der anthropozentrischen Wende verpflichtet. Aber hier berühren wir nur die Spitze des Eisbergs: Von der Besetzung von deutschen Bischofsstühlen bis hin zur Auswahl von wissenschaftlichen Hilfskräften an theologischen Fakultäten oder der Bestellung von Dozenten an kirchlichen „Akademien“ und Bildungshäusern, zeigt sich eine Vorliebe für jene, die Rahner positiv gegenüber stehen, ja sich vielleicht sogar publizistisch positiv über ihn geäußert haben. Wer sich dagegen kritisch zu Rahner äußert, schaufelt seiner theologischen Karriere in Deutschland sein eigenes Grab. Lediglich jene Kritik, die Rahner „links“ überholt bzw. extremisiert, wie etwa jene der Befreiungstheologie oder seit neuestem die Theorie der transzendentalphilosophischen Letztbegründung von Klaus E. Müller, Th. Pröpper und H. Verweyen wird akzeptiert.

Verweyen ist KzM-Lesern bekannt - ebenso seine Unterstützung durch das "Bistum Freiburg". Also dass Lehmann häretischem Denken verpflichtet ist, wird einfach so geschluckt. Dass Lehmann von Wojtyla zum "Kardinal" erhoben wurde, ebenso. Ja, und wer ist jetzt der Böse, auf dem man mit aller Gewalt herumtrampeln muss? Klar, das sind die "Sedisvakantisten", weil die nicht mit Wojtyla halten. So toben ja nicht nur die kn-Aktivisten gegen die "Sedisvakantisten", sondern auch so "Konservative" à la Thomas Floren.
Während man sich im kn-Forum künstlich über Rahner, "Faschingsmessen" und sonstigen typischen V2-Müll aufregt und sich an Threads erbaut wie "Psychos im Internet" (nicht öffentlich; vielleicht ein Selbstporträt der kn-Aktivisten), zieht anscheinend keiner dort irgendwelche Konsequenzen aus den Fakten. Und Roland Biermeier alias "Gandalf" eröffnete vor ziemlich genau zwei Jahren (12.01.2002, 14:57) einen - mittlerweile recht langen und noch immer aktiven - Thread "Opus Dei - wirklich so schlimm?":
In der Zeitung "Die Presse" wettert diese Woche der ehemalige Volksanwalt Herbert Kohlmaier gegen das OPUS DEI. http://www.diepresse.at/detail/default.a...nel=m&ressort=g Ich bin nicht beim Opus Dei Mitglied und habe es auch nicht vor aber ich frage mich aber, was an dem Opus Dei so schlimm ist bzw. was wirklich die "Verbrechen" sein sollen? Gibt es dazu ausser billige Zeitungspropanda wirklich etwas, was man dem Opus Dei vorwerfen könnte?

Dort bieten dann Forumsteilnehmer wie "Lars" OD-Werbematerial an, und "MSkeptic" propagiert:
Wenn du eine sehr gut organisierte und geführte Gemeinschaft suchst, um deinen Weg zur Heiligkeit im Alltag zu begleiten und zu betreuen, dann solltest du das Opus Dei zumindest erwägen. Du findest dort bewährte (und spätestens durch die Heiligsprechung des Gründers auch mit dem "Gütesiegel Roms" approbierte  ) Lebens- und Spiritualitätsübungen (sog. "Normen"), geistliche Leitung, ausgezeichnete und vollständig katholische theologische Fortbildung und - nicht zu vergessen - Menschen, die den Glauben und seine Verwirklichung im Alltag wirklich ernstnehmen. No-nonsense-People, würde ich sagen (was aber keineswegs "humorlos" bedeuten muss).

Da wir das OD wirklich ganz ausgezeichnet kennen (und das bestreitet niemand ernsthaft - erst recht kein OD-Mitglied!), erklären wir hiermit, dass MSkeptic die Unwahrheit sagt. Wir haben das OD nicht nur live erlebt, sondern auch entsprechende Bücher gelesen, also alle Bücher des Gründers (der nur extrem wenig geschrieben hat) und Propagandamaterial wie das OD-Buch von Peter Berglar. Bücher von Ex-Insidern wie Klaus Steigleder (Das Opus Dei, eine Innenansicht) und Maria del Carmen Tapia (Hinter der Schwelle. Ein Leben im Opus Dei) haben wir bis heute nicht gelesen und kennen davon nur ganz geringe Bruchstücke - was man z.B. auf Anti-OD-Seiten findet, darunter bzgl. des wenig rühmlichen Charakters Escrivás. Regelrecht schwachsinnig - aber wer erwartet da etwas anderes? - ist der Sermon, den der "Informationsdienst gegen Rechtsextremismus" über Escrivá zu bieten hat: "Das Santa Crux et Opus Dei ist eine Gründung des Jesuiten Josemaria Escrivá de Balaguer y Abbas (1902-1975), die wie ein Geheimbund organisiert ist." Also es handelt sich um zwei Gründungen, zum einen das Opus Dei, zum anderen die "Priestergesellschaft vom Heiligen Kreuz" (lateinisch "De sancta cruce", spanisch "De santa cruz"), die als Prälatur zusammen genannt werden: "Prelatura de Santa Cruz e Opus Dei". Escrivá war niemals Jesuit! Die V2-Sekte ist selbst wie ein Geheimbund organisiert, also weshalb sollte das OD diese Tradition brechen, oder noch genauer: Weshalb betont der IDGR dieses Faktum überhaupt?!
In dem "sedisvakantistischen" Buch "L´Eglise Eclipsée?" ("Die verdunkelte Kirche?", Delacroix 1999, Ss. 155f) wird auf den freimaurerischen Charakter des OD hingewiesen, weswegen es von manchen auch als "Opus Judei" bezeichnet wird, sowie auf die wahren Interessen dieser "heiligen Mafia", i.e. Geld und Macht. Doch konzentrieren wir uns auf das MGJ-Jahrbuch. Die Überschriften zu den nachfolgenden Ausschnitten aus dem Jahrbuch sind genau die, die auch für die jeweiligen Artikel im Jahrbuch selbst gewählt wurden, die Seitenzahlen und die Autorennamen haben wir in eckigen Klammern vor die Zitate gestellt. Da wir schon allein aus urheberrechtlichen Gründen nur Ausschnitte aus dem Jahrbuch wiedergeben, kommt das OD besser weg, als es verdient - wir bitten um Nachsicht.
 

Die "Gretchenfrage"


[8, Barbara Schellenberger] Bundestagspräsident Wolfgang Thierse erklärte kürzlich, dass das Erfolgsrezept katholischer Schulen darin begründet sei, dass sie sich "nicht am Zeitgeist, sondern an Grundsätzen orientieren - Werte und Sinnkompetenz vermitteln, statt reine Sachkompetenz". Wer Bildung betreibt, wer für Unterricht und Erziehung junger Menschen verantwortlich ist, muss sich dieser "Gretchenfrage" im wörtlichen Sinn stellen. Mit etwas feierlichen Worten heißt es dazu in der Präambel unserer MiSchO: "Das staatlich anerkannte Mädchengymnasium... erstrebt in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Eltern eine ganzheitliche, wissenschaftlich fundierte, personale, dem christlichen Menschenbild und der katholischen Glaubens- und Sittenlehre verpflichtete Erziehung zu frei gewollter Verantwortung vor Gott und den Menschen."

Was soll bei dem vollmundigen Lippenbekenntnis der OD-Sektiererin Schellenberger zur "katholischen Glaubens- und Sittenlehre" ein Zitat ausgerechnet von einem notorischen Antichristen wie Wolfgang Thierse? Ganz einfach: Es kann auch dem hartnäckigsten Ignoranten zeigen, dass das "katholisch"-Geschwafel der OD-Leute nur eine diabolische Taktik ist. Wer allerdings mit dem Namen Thierse nichts anfangen kann, der hat noch das ganze Jahrbuch vor sich, um zu überprüfen, wie weit es mit der "katholischen Glaubens- und Sittenlehre" beim MGJ her ist.
 

Romfahrt des MGJ und Heiligsprechung des Opus-Dei-Gründers Josefmaria Escrivá


[15.17, Volker Hildebrandt] Bei der Heiligsprechung von Josefmaria Escrivá hatten sich immerhin etwa 300.000 Menschen auf dem Petersplatz versammelt. Dennoch ist die Ausstrahlung seiner Botschaft noch in den Anfängen. Einer der zentralen Aspekte dieser Botschaft ist die Berufung aller Christen zur Heiligkeit. Was damit gemeint ist, soll kurz erklärt werden.
Jeder ist zur Heiligkeit berufen
In einem kleinen, auflagestarken Buch (CAMINO -deutsch: "Der Weg") schrieb Escrivá: "Du bist verpflichtet, dich zu heiligen. - Auch du. - Wer soll glauben, das sei ausschließlich Sache der Priester und Ordensleute? Der Herr nahm keinen aus, als Er sagte (Mt 5,48): 'Seid vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.'" Die Berufung der Christen zur Heiligkeit geht als Aufforderung also unmittelbar auf Jesus Christus selbst und das Evangelium zurück (s.o.). Schon in den ersten frühchristlichen Jahrhunderten ist diese Berufung jedoch zunehmend auf die Wüstenväter, die Eremiten und die späteren Ordensleute beschränkt worden. Schon sehr bald setzte sich die irrige Meinung durch, der gewöhnliche Christ sei von der Gnade der Heiligkeit ausgeschlossen und müsse sich mit einem Christsein zweiter Klasse begnügen, das in allem dem der Priester und Ordensleute nachgeordnet sei. Das hat zu manchen Deformierungen der christlichen Botschaft bis hin zum neuzeitlichen Klerikalismus mit seinen theologisch verbrämten Sozial-Utopien geführt. Auch wenn all das inzwischen als Fehlentwicklung erkannt ist, sind solche Vorstellungen immer noch weit verbreitet. Sie werden auch heute noch genährt von der Erfahrung irdischmenschlicher Begrenztheiten, mit denen es jeder täglich zu tun hat. Diese scheinen einem heiligmäßigen Leben inmitten eines eben nicht vollkommen und himmlisch anmutenden Alltags so sehr entgegenzustehen, dass die Löslösung aus dieser irdisch-profanen Welt und ihre Geringschätzung ("contemptus mundi"), und somit der Ausstieg in das Kloster als Vorhof des Himmels,für ein heiligmäßiges Leben als unverzichtbar galt. Ganz im Gegensatz zu solchen Vorstellungen erkannte der Heilige Josefmaria am 2. Oktober 1928 durch "göttliche Eingebung", was er über Jahre in heiliger Unruhe, die ihn zu einem intensiven Gebets- und Opferleben geführt hatte, nur als Vorahnung wahrnehmen konnte: Er sollte das Opus Dei gründen und damit innerhalb der Kirche einen Weg für Menschen ebnen, die Gott berufen werde, gerade in und durch die alltäglich-profanen Tätigkeiten des beruflichen und familiären Lebens ein heiligmäßiges Leben zu führen; also für Menschen, die voll und ganz Bürger dieser Welt und nicht im entferntesten aus der Welt und ihrem irdischen Geschehen herausgenommene Kleriker oder Ordensleute sind. [...] Der inzwischen seliggesprochene Konzils-Papst Johannes XXIII. hat einmal gesagt: "Das Opus Dei ist dazu bestimmt, in der Kirche ungeahnte Horizonte des universalen Apostolats zu eröffnen."

Wie bereits in unserem ersten Opus-Dei-Text dargelegt, hatte das OD nie andere Ziele, als die Kirche zu vernichten - und insofern stimmt auch die Bemerkung Hildebrandts, die Ausstrahlung von Escrivás Botschaft sei noch in den Anfängen, denn es gibt ja noch Katholiken. Wenn man solche Hetzparolen gegen die Kirche anführt wie: "Schon sehr bald setzte sich die irrige Meinung durch, der gewöhnliche Christ sei von der Gnade der Heiligkeit ausgeschlossen und müsse sich mit einem Christsein zweiter Klasse begnügen", dann darf man sich mit solchen Parolen nicht begnügen, sondern muss Belege für diese ungeheuerliche Verunglimpfung der Kirche fordern, will man sich nicht des freventlichen Urteils schuldig machen. Was Hildebrandt da verzapft, ist keineswegs besser als die Propaganda von wahnsinnigen Häretikern wie Martin Luther! Escrivá - der neue "Reformator"? Ja, und zwar ein noch schlimmerer Geselle, als es der sittenlose Ex-Mönch war! Wenn "Johannes XXIII." für Escrivá bürgt, dann taugt das nicht notwendig als Kompliment für Escrivá. Aber immerhin wusste Roncalli um die große Bedeutung des OD für die Verwirklichung seiner antichristlichen Ziele. Hildebrandt erklärt den wichtigen Totschläger vom "neuzeitlichen Klerikalismus" nicht näher; er dient im wesentlichen auch nur dazu, den Hass gegen das Priestertum zu schüren, der in der V2-Sekte bewiesenermaßen extrem ausgeprägt ist. Die OD-Leute schwören auf den "Novus Ordo", d.h. sie haben gar kein sakramentales Priestertum. Da bzgl. des V2-typischen Anti-"Klerikalismus" noch aus einem anderen Buch zitiert werden soll (Artikel in Arbeit), gehen wir hier nicht weiter darauf ein.
 

Der Kreuzweg


[36.38, N.N.] Der Patronatstag 2003 am Mädchengymnasium St. Josef
Im Jahr der Bibel wählten wir für unseren Schul - Patronatstag dieses Thema. Neben anderen Möglichkeiten eignete sich der Kreuzweg mit seinen 14 Stationen gut, um in Kleingruppen großformatig gemalt zu werden. Nach der Verteilung der Stationen wurden vor dem geschnitzten Kreuzweg in der Schulkapelle die formalen Elemente besprochen. Danach malten die Schülerinnen der Klassen 7 - 10 in 2er und 3er Gruppen auf großformatigen Plakaten mit Acrylfarben und dicken Pinseln. Die ganze Aktion dauerte drei Schulstunden.
 
MGJ-Kreuzweg, 2. Station MGJ-Kreuzweg, 9. Station


"Kreuzwege gestalten" gehört eher zu den exotischen kreativen Zeitvernichtungsprogrammen der V2-Sekte - dort werden lieber Mandalas gemalt oder liturgisch getanzt. Andere Kostproben für derartige V2-Kreativität gibt es hier. Man kann nicht ernsthaft meinen, dass das Malen solcher Bilder geeignet ist, um sich mit dem Kreuzesopfer Christi auseinanderzusetzen. Erst recht leistet das Veröffentlichen solcher Werke keinen wertvollen Beitrag für die katholische Frömmigkeit.
 

Patronatstag am 19.3.2003


[41, Susanne Jungbecker] Bei Memory, Schach oder Trivial Persuit denkt man nicht unbedingt an die Bibel. Genau das aber taten wir am Patronatstag, ausgerüstet mit buntem Papier, Scheren, Klebstoff, Buntstiften, Fragen, figürlichen Bildern und Vorlagen zur Bibel, Ton und Spielbrettern. In mehreren Gruppen wurden Spiele ausgedacht, die bibeltauglich waren. So bestehen die Schachfiguren aus - laminierten -Engeln, Heiligen, Aposteln und ziehen mit kleinen Tonsockeln über das Schachbrett. Bei anderen Spielen darf man nur vorrücken, wenn man bibelfest ist im Beantworten unterschiedlicher Fragen. Trifft man auf ein Teufelsfeld, geht's im Büßerhemd zurück. Ziel kann auch mal das Paradies sein, auf Himmelsleitern zu erreichen. Farbig gestaltet und lackiert warten die Spiele jetzt auf den Einsatz in Unterrichtsstunden, in denen Spielen und Lernen auf dem Programm steht.

Vom Himmelsleiter-Spiel gibt es auch ein Photo, das zu veröffentlichen wir unseren Lesern ersparen. Ist doch echt voll lustig, ne, per Würfel ins Paradies!
 

Fernöstliche Kultur am MGJ - oder Plötzlich indisch


[44f, Sabrina Maibaum] Mit großer Überraschung und ohne wirklich zu wissen, was mich erwartet, besuchte ich am Montag, den 16.06.03 den Workshop einer indischen Tanzgruppe: "Bewegtes Evangelium; Musik und Tanz aus Indien" im PZ. Noch bevor jemand begann zu sprechen, sah man schon junge Damen in indischen Gewandungen, welche zum Teil sehr edel wirkten. Die Damen und der Herr wurden uns als "Nrityavani" vorgestellt. Nach einer kurzen Einleitung von Pastoralreferenten Richard! stellte uns Father Thomas, der die Tanzgruppe begleitet, den ersten indischen Tanz mit dem Namen "I love my India" vor. Vier Tänzerinnen, in den Farben der Nationalflagge (Orange, Grün und Weiß) gekleidet, vollführten mit für uns Europäer fast unvorstellbarer Eleganz und Präzision Bewegungen, die uns fremd erschienen. Jetzt schon überflutet mit neuen Eindrücken, war ich dementsprechend verblüfft darüber, dass Father Thomas uns einen noch komplizierteren Tanz, für dessen Erlernung man ca. drei Jahre braucht, ankündigte. [...] Wir erlernten in acht Schritten, was die Tänzer immer zu Beginn ihrer Vorstellung zeigen: Gott zu danken. Zur allgemeinen Belustigung führte der Gedanke, diesen Tanz  in  "Himmerich"  zu  tanzen.   Nach  einem Applaus und allseitiger Freude darüber, nun auch ein paar Schritte indischer Tänze zu beherrschen, durften wir unsere Plätze wieder einnehmen, was wir wegen unserer schmerzenden Füße gerne taten. [...] Als letztes zeigten uns zwei europäisch gekleidete Damen, von denen eine als Mann verkleidet war, einen "indischen Rock 'n' Roll", welcher die Unbeschwertheit in der Liebe zum Ausdruck brachte. Dieser gefiel uns allen gut, da er auch das unsere, westliche Lebensgefühl ausdrückte.

Fernöstliche Kultur - für V2-Sektierer kein Problem, da ja Wojtyla u.a. ein dicker Freund des Dalai Lama ist. Es ist auch kein Wunder, dass "Rock 'n' Roll" "die Unbeschwertheit in der Liebe" zum Ausdruck bringt - die Bezeichnung "Rock 'n' Roll" (wie auch "Boogie Woogie") meint eigentlich das sexuelle Treiben. Ian Dury textete nicht grundlos "Sex And Drugs And Rock & Roll / Is all my brain and body need / Sex and drugs and rock 'n' roll / Is very good indeed [Sex, Drogen, Rock´n Roll ist alles, was mein Hirn und mein Körper brauchen; Sex, Drogen, Rock´n Roll ist tatsächlich sehr gut]. Und wenn schon Wojtyla höchstpersönlich eine Rock-CD veröffentlicht ("Abba Pater"), dann weiß man ganz bestimmt, was man von Rockmusik zu halten hat.
 

Tambourcorps Stetternich


[58, Jennifer Lange] Wer denkt, bei uns würden nur Märsche gespielt und durch Dörfer marschiert, der täuscht sich. Wir spielen auch Tangos, La Bamba und bekanntere Lieder wie "I have a dream" (Abba), "Without you" (Mariah Carey) usw.

Wir haben uns nicht getäuscht: Schon möglichst früh soll die Jugend mit Rockmusik vergiftet werden.
 

Looking for freedom


[111.113] Abitur 2003 Abschlussgottesdienst 28.6.2003 (Thomas Schauff)
Wir dürfen keine Augen nur für das Flache, für die Fläche der Erde haben, also einen rein zweidimensionalen Blick - sagt einmal der hl. Josefmaria Escrivá. Und er fährt fort: "Wenn du ein übernatürliches Leben führst, wirst du von Gott die dritte Dimension bekommen - die Tiefe, und damit das Relief, das Gewicht und die Fülle." (Weg 279) Und das macht frei. Frei von der exzessiven Anhänglichkeit an das rein Materielle oder - wie wir eben aus dem Mund Christi selbst gehört haben, frei von der Sorge, was werden wir essen, was werden wir trinken, was werden wir anziehen.

Wir kennen Tommi aus unserer Zeit im Studentenheim Schweidt, Köln. Tatsächlich ist sein Niveau so banal, wie man es anhand seiner Predigten befürchten muss. Doch lässt man mal das unerträgliche Lobsingen auf den Pseudo-Heiligen Escrivá weg, können wir Tommi sogar in gewisser Weise recht geben: Wir sorgen uns nicht darum, was wir essen, trinken, anziehen werden, selbst dann nicht, wenn uns die V2-Sekte eine "empfindliche Geldstrafe" resp. "Ordnungshaft" aufdrückt. Wir bewahren unsere innere Freiheit, auch wenn uns von diesen Liebes-, Freiheits- und Friedenspropheten alles Materielle, unsere äußere Freiheit, zudem unsere Gesundheit und eher früher als später auch unser Leben genommen wird. Während sich die OD-Fanatiker und überhaupt die V2-Sektierer mit schon panischer Angst an diese jämmerliche Welt klammern und in ihrer zügellosen Genusssucht schwelgen, halten wir uns lieber an die Worte Christi von der wahren Freiheit: veritas liberabit vos (Joh 8,32).
 

Ökumenischer Alltag am MGJ


[119, Eberhard Kupper, Udo Lenzig] Vom eindrucksvollen ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin geht sicherlich ein positiver Impuls aus. Aber auch die Probleme im Miteinander von Protestanten und Katholiken sind vielen bewusster geworden. An der St. Josef-Schule gibt es schon seit geraumer Zeit ökumenische Überlegungen und deren praktische Umsetzung.  Vor etwa zwei Jahren wurde von den entsprechenden Gremien eine Regelung verabschiedet, die vom Schulträger und den Religionslehrern beider Konfessionen erarbeitet worden war. Im Schulprogramm festgeschrieben werden drei ökumenische Wortgottesdienste pro Schuljahr. Einer liegt in der "Woche der Brüderlichkeit", der zweite am Donnerstag nach "Buß- und Bettag". Indem der dritte auf den letzten Schultag der Jahrgangsstufe 13 terminiert wird, ist ein über die Jahre hin häufiger Konflikt beigelegt, denn nun ist "im Gegenzug" klar, dass bei der Abiturfeier eine Hl.Messe gefeiert wird. Ein solches ökumenisches Angebot ist im Bereich christlicher Schulträger beiderlei Konfession einmalig. Überhaupt lässt sich von der "Fördergemeinschaft für Schulen in freier Trägerschaft e.V." ein überaus großes Interesse am evangelischen Religions -Unterricht nachweisen, wie er bei Bistums- und Ordensschulen nicht zu finden ist. Mit Frau I. Selig, Frau B. Groos und momentan Herrn Pfarrer Udo Lenzig, um drei langjährige Religionspädagogen zu nennen, wird von Anfang an allen interessierten Schülerinnen evangelischer Relgionsunterricht angeboten und durchgeführt. Heute gibt es parallel zur Donnerstagsmesse der katholischen Schülerinnen regelmäßig Gottesdienst in der Christuskirche mit Herrn Lenzig. und auch dies macht den vorurteilsfreien Umgang deutlich: Wie "katholische Religion" ist "evangelische Religion" beliebtes Abiturfach. Ebenso gehört die Mischung des Kollegiums aus Katholiken und Protestanten zu den Prinzipien des Schulträgers. Man sollte nicht nur beklagen, wenn im ökumenischen Alltag mal etwas daneben geht und Empfindungen der einen oder anderen Seite verletzt werden, sondern viel bewusster und mit Stolz zur Kenntnis nehmen, dass sich das MGJ bezüglich des Umgangs der beiden großen christlichen Konfessionen in absoluter Vorreiterposition befindet.

Der Berliner "Kirchentag" wurde mehrfach bei KzM gewürdigt. Es überrascht uns keineswegs, dass der "ökumenische" Geist gerade in OD-Kreisen ganz besonders heftig tobt. Hier sieht man die Früchte der vom OD so eifrig beschworenen "der katholischen Glaubens- und Sittenlehre verpflichteten Erziehung": "vorurteilsfreier Umgang" und "Mischung des Kollegiums" bzgl. V2-Sekte und Protestantismus. Wir haben zwar schon einiges an päpstlichen Lehrschreiben zu Erziehungsfragen gelesen, aber wir können uns nicht erinnern, dass ein Papst gefordert hätte, katholische Schulen müssten dafür sorgen, dass katholische und protestantische Konfession in gleichen Ehren und Ansehen stehen und dass das Kollegium sich aus einer "Mischung" von Katholiken und Protestanten zusammensetzt. Dass Wojtyla sogar für bekenntnisverschiedene Ehen (die von der katholischen Kirche verboten sind) die Werbetrommel rührt, ist uns jedoch bewusst.
 

Der richtige Zeitpunkt kommt sowieso nie

[137f, Sabrina Strauch, Klasse 12b (Artikel veröffentlicht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 21.10.2002)
"Was ist eigentlich schwul? Wie findet man heraus, dass man schwul ist? Fandet ihr es schwer, euch zu outen? Wie kommt man damit zurecht, schwul zu sein, wenn man noch jugendlich ist? Gibt es einen unterschied im Vergleich zu heterosexuellen Beziehungen? Wie reagieren die Mitmenschen darauf? Was passiert in der Szene der Schwulen? Das sind so im Allgemeinen die Fragen, die uns gestellt werden", erzählt der 25-jährige Homosexuelle Sven-Erik Firl aus Düsseldorf und die eineiigen Zwillinge Roger und Patrick Feldbusch, beide 17 Jahre alt und ebenfalls schwul, nicken bestätigend. Patrick, der wie sein Bruder die zehnte Klasse der Gesamtschule besucht, ergänzt mit ernstem Gesicht: "Wir Homosexuelle werden oft als ,anormal' bezeichnet. Dabei ist die Homosexualität in unserem Selbstverständnis genauso 'normal' wie die Heterosexualität." [...] Roger gibt zu, dass er sich ein Ultimatum gestellt hatte: "Ich hab mir gesagt, ich versuche es jetzt noch einmal mit einem Mädchen und wenn das nicht klappt, dann muss ich akzeptieren, dass ich schwul bin." An das "Coming-Out", wie es die drei jungen Männer nennen, also das öffentliche Eingeständnis schwul zu sein, was Sven-Erik mit 21 Jahren, Roger und Patrick mit 15 vornahmen, haben sie ähnliche Erinnerungen: Am schwierigsten sei es gewesen, es ihren Eltern mitzuteilen. Dabei entwickelten sie unterschiedliche Strategien des Mitteilens. "Ich dachte, der richtige Zeitpunkt kommt sowieso nie, und deshalb hab ich meiner Mutter direkt ins Gesicht gesagt, dass ich schwul bin, als ich mich frisch in einen jungen Mann verliebt hatte", gibt Sven-Erik Firl zu. Patrick Feldbusch hingegen hat seiner Mutter einen Brief geschrieben, nachdem ihm eine Freundin ihre Homosexualität gestanden hatte. "Ich hatte es etwas leichter, weil meine Mutter schon wusste, dass meine Schwester lesbisch ist." Somit habe er gewusst, dass seine Mutter ihn nicht verstoßen würde, aber auch, dass er sie um ihre innige Hoffnung bringen müsste, einmal Großmutter zu werden. "Sie reagierte auch wirklich nicht überrascht, sondern entgegnete mir, sie habe sich so was schon gedacht", lächelt der großgewachsene Blondhaarige mit den blauen Augen. [...] Heute haben sich alle Drei mit ihrer Neigung arrangiert, auch dank der veränderten, liberaleren öffentlichen Wahrnehmung und Akzeptanz der Homosexualität.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) hatte ein Projekt "Jugend schreibt / Zeitung in der Schule" ins Leben gerufen, an dem sich u.a. MGJ-Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 beteiligt haben. Der Schwulen-Aufsatz ist eines dieser Ergebnisse. Noch einmal: So ein antichristliches Zeug ist ganz im Geiste des MGJ, also so etwas kommt heraus bei einer "der katholischen Glaubens- und Sittenlehre verpflichteten Erziehung"! Bzgl. Sodomie gibt es schon mehrere KzM-Texte, und an Material für weitere Texte besteht wahrlich kein Mangel. Die V2-Sekte - Sodom und Gomorrha!
 

Die Hexenakademie - oder: dämonische Erlebnisse mit dem Literaturkurs


[167f, B. Groos] August 2002, das neue Schuljahr hat angefangen und damit auch ein neuer Literaturkurs. Er ist groß, 22 Teilnehmerinnen, und damit stellt sich wieder einmal die Frage: wo findet man ein Theaterstück mit 22 weiblichen Rollen? Gibt's nicht, also bleibt, wie in den vergangenen Jahren auch, nur die Lösung: selberschreiben! Die Grundidee, klassische Balladen neu zu inszenieren, soll eingebettet werden in eine Geschichte -und irgendwie, ich weiß auch nicht wie, entsteht die Idee, alle jungen Damen als Hexen in einer Hexenschule auftreten zu lassen - Ähnlichkeiten mit lebenden Teilnehmerinnen des Literaturkurses sind weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich! Und so geht es dann nach anfänglichen Übungen in pantomimischer Gebärde und stimmlichem Ausdruck nach Karneval los mit der Inszenierung der "Hexenakademie": die Umsetzung der Balladen wird in Gruppen geplant, ausprobiert, wieder verworfen, neu geplant, der ganzen Gruppe vorgestellt, die dann auch noch ihren Senf dazugibt, und wenn dann die endgültige Form gefunden ist, heißt es lernen, lernen, lernen (den Text) und proben, proben, proben (die Darstellung). Aber das ist noch lange nicht alles: die Balladen können ja nicht alleine stehen bleiben, sondern werden eingebettet in die Geschichte einer Hexenschule, in der die Hexenanwärterinnen viel lernen über Hexen, Zauberei, Gestalten der Nacht und unheimliche Orte..... Somit unterscheidet sich eine solche Schule zwar von den Unterrichtsthemen her, sonst aber geht es zu wie einer ganz normalen Schule auch: es gibt Faulenzer und Streber, manche kommen zu spät (weil der Besen nicht angesprungen ist!) und die geplagten Oberhexen verteilen auch Strafarbeiten, die allerdings auch etwas anders ausfallen - oder musste am MGJ schonmal jemand in der Küche 100 Kröten ausnehmen, für den Nachtisch?!

S. den Hexentext. Wer es übersehen hat: B. Groos ist eine von den "drei langjährigen Religionspädagogen" aus dem "Ökumenischen Alltag am MGJ", also doch ganz sicher eine superfromme Frau! Das Hexenbild ist übrigens auch eines der acht Schulphotos, die es auf die Umschlagsvorderseite des Jahrbuches geschafft haben. Da weiß man, wo man ist. Schülerinnen einer "der katholischen Glaubens- und Sittenlehre verpflichteten Erziehung" als Hexen: "Ähnlichkeiten mit lebenden Teilnehmerinnen des Literaturkurses sind weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich!"

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