V2-"Priester" - Kinderschänder
- Kurze Stellungnahme zu den Pädophilie-Verbrechen von
V2-Funktionären
-
(Kirche zum Mitreden, 13.11.2002)
Das Thema
a) Notiz auf der KzM-Startseite, 10.06.2002:
Am Samstag, 08.06.2002, 09:31 Uhr, erschien in der AVP
News Welt von Voralberg Online ein Artikel: "Katholischer Pfarrer
verurteilt.
Ein katholischer Pfarrer ist wegen sexueller Belästigung einer
Minderjährigen
von einem amerikanischen Gericht am Freitag (Ortszeit) zu sieben Jahren
Gefängnis verurteilt worden." AVP News Welt bietet den Lesern die
Möglichkeit, Meinungen zu den Artikeln zu verfassen, und zu diesem
Artikel gibt es momentan zwei Einträge:
1) (von: PRHL, 9.6.2002, 19:57) "Immer wieder wird behauptet, diese
Fälle von sexuellem Missbrauch würden innerhalb der
katholischen
Kirche stattfinden. Es ist schlimm genug, wenn jemand Wojtylas Truppe
als
katholische Kirche ausgibt, und ich unterstütze es durchaus nicht,
dass die Vergehen der V2-Sekte der katholischen Kirche angedichtet
werden."
2) (von: Johannes Paul II, 10.6.2002, 3:33) "Die Dichte an paedophilen
Perversen ist wohl in keinem 'Verein' hoeher als in der katholischen
Kirche.
Vermutlich noch nicht mal bei den Pfadfindern. Ich wuerde also
vorschlagen
du kommst mal schnell von deinem hohen Ross runter und setzt dich mal
lieber
gegen solche Verbrechen in deinem Verein ein, anstatt mit dem Finger
auf
andere zu zeigen. Aber Ablenken und vertuschen war ja schon immer eine
gaengige Praxis der katholischen Kirche. Ich danke dir fuer deinen
Beitrag,
er hat mich daran erinnert dass ich schnellstens austreten sollte. Ich
will schliesslich nicht mit einer Horde Kinderschaender in Verbindung
gebracht
werden."
b) Ein anderer Interneteintrag
Im Forum von heise schrieb using_unix als
Antwort
auf den Beitrag "morgen ist der feiertag der
kinderschänder-kirche"
vom 31.10.2002 (der Feiertag ist also Allerheiligen, in einigen
Bundesländern
auch staatlicher Feiertag) am 31.10.2002 19:29:
was soll man in ner kirche, in der immer wieder
priester
wegen kindesmißbrauches eingelocht werden? wer liebt es
heiligenbilderl
anzubeten? wer akzeptiert den senilen, schwer kranken Woytila als
oberhaupt?
wer läßt sich gern schuldgefühle einreden weil er zur
aids-verhütung
präser benutzt?
Also, wir akzeptieren Wojtyla nicht als Oberhaupt, das tut kein
Katholik.
Und gemäß kirchlicher Vorschrift werden Heiligenbilder
sowieso
nicht angebetet, nur Gott wird angebetet; die Heiligen werden in der
Kirche
verehrt. Zur Aids-Verhütung gibt es als einzig sichere Methode nur
die Keuschheit; der Gebrauch von Kondomen (wurde kürzlich noch im
Duz-Text
angesprochen) ist ein lebensgefährliches Lotteriespiel.
Schließlich
verweisen wir auf die Erläuterungen zu Humanae
vitae. using_unix glänzt also wesentlich durch Inkompetenz,
und
wenn er sich objektiv berechtigterweise dagegen ausspricht, Woytila
resp.
Wojtyla als Oberhaupt anzuerkennen, so entspricht das wohl nur dem
Gesetz
vom blinden Huhn und dem Korn.
Die V2-Sekte genießt jedenfalls sogar in einem offenen und recht
gut besuchten Forum den Ruf, "der kinderschänder-kirche" zu sein,
auch wenn der Begriff Kirche für die V2-Sekte natürlich
ungerechtfertigt
ist.
c) Vertrauen der Deutschen in die V2-Sekte
Nach einer von der Zeitung "Die Welt" (wo z.B. Gernot
Facius hyperaktiv ist) veröffentlichten Umfrage des
Gallup-Instituts,
die im Auftrag des Weltwirtschaftsforums in Davos durchgeführt
wurde,
genießen "die Kirchen" unter den 17 großen
öffentlichen
Institutionen in der Bundesrepublik hinsichtlich des seitens der
Bürger
entgegengebrachten Vertrauens den letzten Platz. Ob die
Pädophilie-Skandale,
die nun an die Öffentlichkeit gelangen, geeignet sind, das
Vertrauen
der Bürger in "die Kirchen" zu steigern, darf vermutlich
bezweifelt
werden.
Das Verbrechen
Kinderschändung gehört zu den schwersten Verbrechen; s. H.
Jone,
Gesetzbuch der lateinischen Kirche. Erklärung des Kanons. Bd. 3,
Paderborn
1940, 517f:
Kanon 2359.
§ l.
Lebt ein Kleriker in höheren Weihen im Konkubinat, dann soll er
- mag er dem Weltklerus oder einer Ordensgenossenschaft angehören
- zuerst ermahnt werden. [...] Bleibt die Ermahnung erfolglos, dann
soll
ein solcher Kleriker durch die Suspension a divinis, durch Entziehung
des
Einkommens aus dem Amte, dem Benefizium, der Dignität unter
Einhaltung
der Bestimmungen von Kan. 2176-2181 gezwungen werden, das unerlaubte
Verhältnis
aufzugeben und das gegebene Ärgernis wiedergutzumachen.
§ 2.
Hat sich ein solcher Kleriker mit Minderjährigen unter sechzehn
Jahren schwer versündigt, oder sich des Ehebruches, der Notzucht,
der Bestialität, der Sodomie, der Kuppelei, der Blutschande mit
Verwandten
oder Verschwägerten im ersten Grade schuldig gemacht, dann soll er
suspendiert, als infam erklärt, jeden Amtes, jedes Benefiziums,
jeder
Dignität und überhaupt jeder Anstellung enthoben und in
schwereren
Fällen mit Deposition bestraft werden.
[...]
Besonders streng geht die Kirche gegen das sog. "crimen pessimum"
[schlimmstes
Verbrechen] vor, das nach der gegenwärtigen Praxis dem Hl.
Offizium
reserviert ist und gerichtlich wie die Sollizitatio [Verführung
zur
Unzucht] behandelt wird, nur daß auf Unterlassung der Anzeige
(wenn
nicht auch Sollizitation in Betracht kommt) keine Exkommunikation
gesetzt
ist. Es kann jemand aber auch schon vom Naturrecht aus unter schwerer
Sünde
zur Anzeige verpflichtet sein. - Unter "crimen pessimum" Versteht das
Hl.
Offizium "quodcumque obscoenum factum externum graviter peccaminosum
quomodocumque
a Clerico patratum aut attentatum cum persona proprii sexus; vel
quodvis
obscoenum factum externum graviter peccaminosum quomodocumque a Clerico
patratum vel attentatum cum impuberibus cuiuscumque sexus, vel cum
brutis
animalibus" [jedwede äußerliche schwer sündhafte
unkeusche
Tat, die irgendwie von einem Kleriker mit einer Person des eigenen
Geschlechtes
ausgeführt oder versucht wurde; oder jede äußerliche
schwer
sündhafte unkeusche Tat, die irgendwie von einem Kleriker mit
einem
Kind gleich welchen Geschlechtes, oder mit Tieren versucht wurde].
Es ist auch zu bemerken, daß im Interesse des allgemeinen Wohles
das Hl. Offizium die zur Anzeige gebrachten Tatsachen eher streng als
milde
auslegt. Wenn es sich also um eine äußere Tat handelt, die
aus
einer rechten Absicht auch ohne Sünde geschehen könnte, z. B.
eine Umarmung oder ein Kuß, diese äußere Tat aber ohne
gerechten Grund gesetzt wird, so wird eine unkeusche Absicht im
Handelnden
präsumiert. - Wie sich schon aus der Definition ergibt, wird auch
kein "delictum consummatum" [vollendetes Vergehen] verlangt, sondern es
genügt schon ein "delictum attentatum" [versuchtes Vergehen], so
daß
der Tatbestand auch Vorliegt, wenn die andere Person nicht
gesündigt
hat.
Einige Fallbeispiele
Die Zahl der Fälle, die ans Tageslicht gelangt sind, ist bereits
jetzt
nicht gerade klein, und bei der nachfolgenden Auswahl ging es nur
darum,
einige Kostproben der Situation zu liefern.
a) Chile
(Radio Vatikan 27.10.2002) Die katholische Kirche
des Landes hat die Opfer sexuellen Missbrauchs durch Priester um
Vergebung
gebeten. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Fancisco Javier Ossa,
sagte,
die Kirche schäme sich für ihren nicht angemessenen Umgang
mit
dem Problem. Bereits vor drei Jahren seien Vorwürfe gegen einen
jetzt
angezeigten Priester in der Kirche bekannt geworden. Man habe jedoch
versucht,
den Fall intern zu regeln, so der Erzbischof.
b) USA
(RV 1.11.2002) Veröffentlichung der katholischen Richtlinien zum
Umgang
mit sexuellem Mißbrauch Minderjähriger. Der Vatikan und
US-Bischöfe
überarbeiten Richtlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch durch
Priester. In Zukunft sollen diese Richtlinien der US-Kirche eine
interne
Verjährungsfrist von zehn Jahren enthalten. Das teilte der
Kardinal
von Chicago jetzt mit. Kardinal Francis George betont laut "Washington
Post", dass das Ziel der US-Richtlinien intakt geblieben sei. Nun
lägen
hilfreiche juristische Regeln vor, die die Rechte aller Beteiligten
schützten.
Die Zehn-Jahres-Frist der Verjährung entspricht der Vorgabe des
weltweiten
Kirchenrechts. Bislang sahen die US-Richtlinien vor, dass jeder
Priester,
der begründet des Missbrauchs verdächtig sei, aus seinem Amt
entfernt wird - egal, wie lange genau der Fall zurückliegt. Viele
Missbrauchsfälle, die derzeit die US-Kirche erschüttern,
haben
sich vor mehreren Jahrzehnten zugetragen. Kardinal George betont aber,
dass die Verjährung nach zehn Jahren nicht zwingend sei; der
Vatikan
sei bereit zu Ausnahmeregelungen in bestimmten Fällen. Ausserdem
habe
die jüngste Revision die Definition, was sexueller Missbrauch ist,
"straffer" gefasst. Und kein Priester dürfe wegen
Missbrauchsverdachts
entlassen werden ohne den vorherigen Spruch eines kirchlichen Gerichts.
„Genau das, was wir befürchtet haben", reagiert der Sprecher eines
US-Opferverbands auf die vom Kardinal genannten Änderungen. Die
überarbeiteten
Richtlinien sollen Mitte November von den US-Bischöfen behandelt
und
dann erneut dem Vatikan zur Bestätigung vorgelegt werden.
(RV 5.11.2002) Die US-Bischöfe veröffentlichen die neuen
Richtlinien
zum Umgang mit sexuellem Mißbrauch durch Priester In den
Vereinigten
Staaten hat die katholische Bischofskonferenz die überarbeiteten
Richtlinien
zum Umgang mit sexuellem Missbrauch durch Priester veröffentlicht.
Sie waren unter Mithilfe des Vatikan entstanden und sollen in der
kommenden
Woche bei der Bischofsvollversammlung in Washington zur Abstimmung
gebracht
werden. Die neue Version wird von Kirchenrechtlern und
Priestervereinigungen
begrüßt, von den Opfervereinigungen hingegen wird sie als
"Rückkehr
zur Geheimniskrämerei" gewertet. Die wichtigsten Änderungen
betreffen
das Vorgehen nach Beschuldigung eines Geistlichen: Sollte im ersten
Entwurf
der Geistliche nach einer glaubhaften Beschuldigung sofort aus dem Amt
entfernt werden, gilt jetzt ein Drei-Stufen-Verfahren, das in
verschiedenen
Gesprächen eine erste Bewertung der Geschehnisse ermöglicht.
Erst wenn die Schuld eines Geistlichen erwiesen ist, erfolgt die
Entfernung
aus dem Amt – allerdings ist damit nicht notwendig die "Laisierung",
also
die Entlassung aus dem Priesterstand verbunden. Wie im ersten Entwurf
der
Richtlinien reicht ein einziger Fall sexuellen Missbrauchs aus, um die
gesamte
Kette von Maßnahmen einzuleiten. Werden die Richtlinien in ihrer
jetzigen Form von den US-Bischöfen angenommen, müssen sie
erneut
Rom zur Billigung vorgelegt werden. In jedem Fall gelten sie
zunächst
für eine Probephase von zwei Jahren.
(RV 13.11.2002) US-Bischofskonferenz will zu einem möglichen
Irak-Krieg
Stellung beziehen In Washington tagt noch bis morgen die
Vollversammlung
der US-Bischofskonferenzen. Die Hauptentscheidungen werden aber heute
getroffen.
So wollen die Bischöfe am Vormittag Ortszeit – d.h. am späten
Nachmittag unserer Zeit – über die neuen Normen für den
Umgang
mit dem Thema "sexueller Missbrauch durch Priester" abstimmen. Dabei
wird
mit einem klaren Votum für die neuen Richtlinien gerechnet.
c) Irland
(RV 6.11.2002) Irland Die Opferorganisation "Survivors of Child Abuse"
hat eine restlose Aufklärung von Missbrauchsvorwürfen gegen
katholische
Priester gefordert. Von Justizminister Michael McDowell verlangten sie
eine entsprechende Anordnung der Regierung. Allein in der
Erzdiözese
Dublin liegen laut Medienberichten 450 Klagen wegen sexuellen
Missbrauchs
durch Priester vor.
Die Beurteilung
Diese Pädophilie-Verbrechen sind weder auf Europa (oder gar nur
auf
Deutschland) beschränkt, noch sind sie in vermeintlich
"katholischen"
Staaten wie Irland ausgeschlossen. Wenn also der Ausdruck
"Kinderschänder-Kirche"
die Runde macht, so darf man dieses Urteil nicht künstlich auf
Deutschland
einschränken, selbst wenn die deutschen Zeitungen vornehmlich
über
die Verhaftungen und Verurteilungen deutscher V2-"Priester" berichten.
Auch wenn immer mal wieder neue Verbrechen dieser Art aufgedeckt
werden,
bleibt dennoch der Drang der V2-Sekte zu beklagen, "interne" Regelungen
zu suchen, d.h. die Verbrechen ihrer Funktionäre nicht publik zu
machen
(daher seitens der Opfer der Vorwurf "Geheimniskrämerei"). Das
überrascht
den Ahnungslosen insofern, als die V2-Sekte ja nicht müde wird,
von
den "Verbrechen" der "vorkonziliaren" Kirche unentwegt mit "Vergebungsbitten"
zu schwärmen, wobei bereitwilligst die ärgste
Geschichtsfälschung
betrieben wird (neuerdings im Fall von Goldhagen,
dazu an anderer Stelle mehr), damit die wahre Kirche nur noch um so
schlechter
dasteht. Warum denn eifrig die wahre, die "vorkonziliare" Kirche immer
nur lustvoll mit Schmutz bewerfen, statt sich den aktuellen und v.a.
realen
Verbrechen des Vereins, der unter "römisch-katholische Kirche
e.V."
firmiert, zu stellen, also dort etwas tun, wo etwas getan werden kann
und
muss? Warum in alle Ewigkeit von "Zwangsarbeiter-Ausbeutung"
phantasieren, aber die realen schlimmsten Verbrechen in Windeseile
verjähren
lassen? Wer das Wesen der V2-Sekte erkannt hat, wird sich über
diese
scheinbare Zwiespältigkeit der V2-Sekte nicht wundern.
Außerdem: Wir haben schon mehrfach dargelegt, wie rigoros die
V2-Sekte bei der Auswahl ihrer Nachwuchsschauspieler vorgeht. Nur die
in
schlimmster Weise Verirrten werden zu V2-"Priestern" geweiht, ein
normaler
Mensch würde wohl auch kaum so eine Weihesimulation über sich
ergehen lassen. Durch unsere Erfahrungen aus diversen V2-Seminaren
wissen
wir, wes Geistes Kind die V2-"Priester" sind bzw. wes Geistes Kind die
V2-Kandidaten sein müssen, um an eine Weihesimulation zu kommen.
Dabei
müssen wir gestehen, dass wir noch nicht einmal in die
höchsten
Kreise vorgedrungen sind. Unter V2-"Priestern" und V2-Kandidaten
floriert,
wie uns von verschiedenen Seiten mitgeteilt und was auch in
öffentlichen
Meldungen bestätigt wurde, sodomitisches Treiben. Wir sind damit
niemals
in Kontakt gekommen, von zwei Zwischenfällen einmal abgesehen.
Allerdings
dürften wir dem harten Kern ohnehin nicht als geeigneter Partner
erschienen
sein, nicht zuletzt wegen unserer bekannten Haltung zur Sodomie;
zu dem Thema vielleicht an anderer Stelle mehr.
Was von den Seminar-Startern übrig bleibt, ist die Gruppe der
Hardcore-Hedonisten:
Die V2-Funktionäre wollen den "Kick", es sind Leute, die - wie es
in ihrem Brevier zu entnehmen ist - unter "gewissen
psychologischen Schwierigkeiten" leiden, für die die
Hölle
nur noch eine "reale Möglichkeit" ist
und
bei denen das Sündenbewusstsein, gut sichtbar an der in der
V2-Sekte
praktisch ausgestorbenen Beichtpraxis, aber
auch an Stellungnahmen zu Antikonzeptiva oder Unzucht (s. wiederum Humanae
vitae), entweder fehlt oder pervertiert ist.
Was für Früchte eine derartig degenerierte Saat bringt,
sollte
klar sein. Deswegen darf man die Pädophilie-Verbrechen nicht
überbewerten
oder gar isoliert betrachten. Sie fügen sich harmonisch ein in das
Ganze der V2-Sekte, gehören zum Selbstausdruck dieses Vereins.
Wenn
diese Möglichkeit des Entertainment infolge des öffentlichen
Drucks eingeschränkt ist, kommt eben der nächste Kick-Bringer
an die Reihe. Die Kick-Sucher mit den gewissen psychologischen
Schwierigkeiten
lechzen nach intensiven Erfahrungen, je perverser, desto besser, da
darf
es auch schonmal taumelhaftes Techno-Getümmel am Altar (oder
Luthertisch)
sein, s.u. Wer in der V2-Sekte bleibt, setzt sich einem Sog aus, der in
die Hölle führt, und deswegen empfehlen wir nach wie vor
jedem,
sich von der V2-Sekte mit der notwendigen Deutlichkeit zu trennen. Das
soll nicht heißen, dass wir die Pädophilie-Verbrechen der
V2-Sekte
verharmlosen wollen oder gar Straflosigkeit fordern, ganz im Gegenteil:
Hier ist ein guter Ansatzpunkt, gegen die V2-Sekte mit der notwendigen
Härte vorzugehen. Man sollte diese Gelegenheit eifrig nutzen, und
der Staat kann nun in keiner Weise von seiner Pflicht dispensiert
werden,
die V2-Sekte in die notwendigen Schranken zu verweisen.
Zum Ausklang hier noch zwei Beispiele für
Die geistige Reife der V2-Funktionäre
"Reife" meint hier Reifungsprozess und Reifungsergebnis, denn was als
"Priester"-Resultat
raus kommt, hat ja eine jahrelange Ausbildung durchgemacht.
a) "Una Voce Korrespondenz"
Die "Una Voce Korrespondenz" (UVK) ist das Propaganda-Organ der "Una
Voce"
(ein Player in der Indult-Szene) resp. des
Herausgebers
Rudolf Kaschewsky. Weil in einer Ausgabe der UVK ein kritischer Text
von
einem Seminaristen über die Zustände im "Priesterseminar
Freiburg"
veröffentlicht worden war, drohte das "Bistum Freiburg" mit
"rechtlichen
Schritten"; daraufhin war der Leserbrief (UVK 2/1993) entstanden und
auch
veröffentlicht worden, der in Abschied vom
Priestertum
zur Lektüre bereitsteht. In UVK 4/2002, 247f, gab es wieder mal
einen
Bericht bzgl. der Zustände in deutschen "Priesterseminaren":
Disco-Messe: Ja, tridentinische Sonntags-Messe: Nein
Wie in einem Bericht der Zeitung Trierischer Volksfreund vom 15. Mai
2000 unter dem Titel "Szenen wahrer Brüderlichkeit" zu lesen war,
fand in der Jesuitenkirche in Trier ein vom Bischöflichen
Priesterseminar
veranstalteter Techno-Gottesdienst statt. Die "Szenen wahrer
Brüderlichkeit"
waren das Teilen von Papiertaschentüchern zum gegenseitig in die
Ohren
stopfen - die Musik war einfach zu laut. Dem Bericht zufolge beginnen
die
ersten zu tanzen, "schlagartig verwandelt sich die Kirche in eine
Disco.
Es wird hemmungslos herumgehüpft." Auch der Altarraum ... "wird
langsam
aber sicher von den jugendlichen Tänzern erobert". Nach der
Veranstaltung
sind "die Besucher noch völlig in Trance", die Ohren sind noch
etwas
taub. Dem Subregens des Trierer Priesterseminars, Marcus
Nikolay,
hat der Gottesdienst gefallen. Andreas Paul vom Priesterseminar
ist
schweißgebadet: "Ich hätte nie gedacht, daß es so
intensiv
sein würde". Eine Wiederholung dieses Techno-Gottesdienstes wird
von
Subregens Nicolay in Aussicht gestellt.
Solche "Erfahrungs-Gottesdienste" sind bekanntlich in der V2-Sekte
gang und gäbe, s. z.B. Sacrosanctum
Concilium.
Der UVK-Autor Stefan Schilling lamentiert dann noch langatmig über
die ach so traurige Situation insbesondere hinsichtlich der Liturgie
und
lässt dabei unbeantwortete Fragen einfließen wie z.B.: "Was
hat ein solches Happening noch mit christlichem katholischem
Gottesdienst
zu tun? Welcher Geist reitet einen Bischof, ein solches Treiben
ausgerechnet
auch noch im Auftrag des Bischöflichen Priesterseminars
durchzuführen
zu lassen?" Allerdings muss man sich bei der UVK mit diesen offenen
Fragen
abfinden, ja es würde als furchtbares Verbrechen gewertet, wollte
man eine ehrliche Antwort auf diese Fragen suchen und erst recht geben.
Wer sich ernsthaft mit diesen Fragen auseinandergesetzt, über den
bricht die UVK gnadenlos den Stab. Die V2-"Liturgie" ist von
satanischen
Elementen wie z.B. Rockmusik durchsetzt, das bedeutet ...? Das kann
doch
Una Voce nicht erschüttern - dafür sorgt schon Rudolf
Kaschewsky.
Die UV-Aktivisten pflegen nicht selten ganz offen den Kontakt zur Lefebvre-Truppe,
einer - selbst nach ihrer V2-Logik - schismatischen (und
V2-ausdrücklich
exkommunizierten) Gruppe. An solchen Feinheiten halten die UV-ler sich
aber nicht auf. Zu welchem Irrsinn man sich dort versteigt, zeigt
besonders
erschütternd der Fall von Heinz-Lothar Barth, der auf der
Gehaltsliste
der "Universität Bonn" ("altphilologische Fakultät") steht.
HLB
schreibt auch öfters für die Hauspostille der
Pius-Brüder,
das so gen. "Mitteilungsblatt". Insofern dürfte sich HLB auch
kinderleicht
bestätigen lassen, dass unser Weihebischof
Georg
Schmitz zwei Jahre im Pius-Stützpunkt Weissbad (CH)
priesterliche
Dienste verrichtet hat und es ihm auch erlaubt war, den Bischofsring
als
Zeichen seiner bischöflichen Würde zu tragen. Aber wozu
hätte
ein UV-ler es nötig, sich an der Realität zu orientieren -
Realtitätssinn
ist dort nun einmal aufs ärgste verpönt. So schrieben wir am
19.12.1996 (also vor fast sechs Jahren) an HLB einen Brief:
Grüß Gott, Herr Barth!
Wie mir vom St. Pius V.-Konvent / Bonn mitgeteilt wurde, sind Sie
Parteigänger
der Lefebvre-Sekte und gehen z.Zt. mit dem Gerücht hausieren,
Bischof
Georg Schmitz / Schwenningen (mein Weihevater) sei von einem
Protestanten
geweiht worden.
Ein Auftreten wie das Ihrige legt wieder einmal die Vermutung nahe,
daß man wohl nur dann mit den Ecônisten halten kann, wenn
man
gehörige Portionen sowohl von Dummheit als auch von Bosheit
mitbringt:
Zum einen wissen Sie offensichtlich nichts über die Weihelinie von
Bischof Schmitz, zum anderen begehen Sie dann mit der
größten
Selbstverständlichkeit Rufmord an einem röm.-kath. Bischof.
Ihr
Pentagramm-Verein (s. die Wappen von Lefebvre und Fellay!) hat sich ja
auch den Leitspruch "Non serviam" ("Ich will nicht dienen")
gewählt:
einerseits machen Sie den Leuten weis, die Irreführer ab Roncalli
aufwärts seien Päpste, andererseits praktizieren Sie einen
Ungehorsam
Ihren Päpsten gegenüber, der mit seiner fadenscheinigen
Begründung
("wir gehorchen nur da nicht, wo sich die Päpste vom Lehramt
entfernen")
an Lächerlichkeit seinesgleichen sucht. Warum fangen Sie nicht mit
dem Ungehorsam schon bei Linus, Anaklet, Klemens etc. an? Welche
Päpste
haben das Lehramt inne, welche nicht? Welche Päpste haben zu
wieviel
Prozent das Lehramt inne? Wie hoch liegt der durchschnittliche
Prozentsatz,
mit der ein Papst jeweils das Lehramt innehat? Welches Kriterium wollen
Sie bei der Unterscheidung nehmen? Seien Sie ehrlich, etwas anderes als
bornierte Arroganz kommt da wohl kaum in Frage.
Wenn Sie nicht wissen sollten, was das Pentagramm in den Wappen der
Pius-Bosse bedeutet, können Sie mal einen Blick in das Buch "Das
Geheimnis
der Freimaurer" von Jacques Ploncard d´Assac werfen, daß
interessanterweise
von den Pius-Brüdern in Stuttgart vertrieben wird. In einem
"Glossar"
(Wörterverzeichnis mit Erklärungen) am Ende heißt es:
"Pentagramm:
Drudenfuß, Drudenkreuz, Mahrkreuz: Magisches Zeichen,
Fünfeck
aus drei ineinander verschränkten Dreiecken, in einem Zug
gezeichnet.
Im Volksaberglauben noch heute zum Schutz gegen die Drud (die das
Alpdrücken
bewirkt) im Gebrauch." Hier könnte man ergänzen: "Ferner noch
im Gebrauch im Aberglauben der Pius-Leute"
Für den - natürlich sehr unwahrscheinlichen - Fall, daß
Sie sich auch für die Wahrheit interessieren, habe ich Ihnen
einige
meiner Texte beigefügt. Auf jeden Fall rate ich Ihnen dringend,
sich
in Zukunft bei der Volksverführung zurückzuhalten.
Im Herrn
Eine Antwort kam erwartungsgemäß nicht, HLB zog es vor,
hinter unserem Rücken gegen uns zu hetzen. Insofern
überrascht
es auch nicht, dass die UVK nicht auf unsere Bitte vom 14.10.2002
reagiert
hat, sie solle uns weitere Texte über die Zustände in
V2-Seminaren
zuschicken. Aber bereits jetzt ist das Bild eindeutig: In den
V2-Seminaren
ist der Teufel los.
b) Reto Nay
Während unserer Zeit in Chur hörten
und lasen wir öfters den Namen Reto Nay (Jahrgang 1962), der
bereits
in Rom weilte, als wir nach Chur kamen. Nay war damals bereits von dem
Laien Wolfgang Haas zum V2-"Priester" "geweiht" worden, ist also selbst
nur Laie, gibt sich aber gerne als Priester aus und nennt sich
dementsprechend
"Don" Reto Nay, wobei "Don" vergleichbar ist mit dem Pater-Titel
im deutschen Sprachraum (so kennen wir es jedenfalls durch unseren
Aufenthalt
in Spanien). Nay hat eine "Lizenziatsarbeit" geschrieben und treibt
mittlerweile
als "Theologieprofessor am Internationalen Theologischen Institut in
Gaming
in Niederösterreich und Professor für Altes und Neues
Testament"
sein Unwesen. Außerdem ist Nay in einer V2-Gruppe tätig, die
sich selbstherrlich als "Amici di Dio" bezeichnet und mit kath.net
liiert ist. Während unserer Churer Zeit sind wir Nay nur kurz
begegnet.
"Regens" Peter Rutz vom Opus Dei hat uns
einmal
mit Nay verglichen ("der ist so ähnlich wie Sie"), als wir ihn
bzgl.
Nay befragten, wobei Rutz die Qualitäten Fleiß und
Intelligenz
meinte. Rutz wollte übrigens auch, dass wir - wie seinerzeit Nay -
in Rom weiter "studieren". Wer mehr wissen will, soll Rutz fragen.
Selbst wenn wir Nay persönlich gut kennen würden, wäre
es um der allgemeinenen Überprüfbarkeit willen angebracht,
öffentliche
Texte von Nay zu betrachten. Kürzlich, am 10.11.2002, hielt Nay
einen
Vortrag in Linz: "Die Wahrheit der Heiligen Schrift - ein Fels im Sturm
der Meinungen." kath.net gibt den Vortrag wieder (Meldung vom 12. 11.
2002
11:49 Uhr: "Plädoyer für eine exegetische Kirchenspaltung"),
dem eine kurze Einleitung vorausgeschickt wird: "Schweizer Theologe bei
Vortrag in Linz: Die Bibelwissenschaften leisten keinen wirklichen
Beitrag
zu einem besseren Verständnis der Heiligen Schrift. Eher im
Gegenteil.
Sie haben dem Buch mit sieben Siegeln siebzig weitere Siegel
hinzugefügt.
Linz (www.kath.net) Am vergangenen Sonntag hielt der schweizer Priester
Don Reto Nay in Linz in den Redoutensälen vor mehreren hundert
Menschen
einen Vortrag zum Thema Die Wahrheit der Heiligen Schrift - ein Fels im
Sturm der Meinungen."
Ein Hinweis: "Schweizer" erfordert Großschreibung (Ableitung
von einem geographischen Namen, cf. "Berliner Luft"), "schweizerisch"
Kleinschreibung
(Adjektiv außerhalb eines mehrteiligen Namens wie z.B. "Punischer
Krieg").
Aus dem Nay-Vortrag:
"Nehmen sie [besser: Sie, Anm. PRHL] ein konkretes
exegetisches
Problem in der Heiligen Schrift. Schauen sie [besser: Sie, Anm. PRHL]
anschließend
in zehn Kommentaren oder exegetischen Werken nach. Sie brauchen sich
nicht
zu wundern, wenn die zehn Kommentare zehn einander ausschließende
Lösungen des selben Problems präsentieren. [...] Es gibt im
Grunde
genommen bezüglich der Heiligen Schrift nur zwei exegetische
Positionen.
Die erste Position geht davon aus, daß die Heilige Schrift das
Wort
Gottes ist. Da Gott weder lügen noch sich widersprechen kann, wird
es dieser Art von Exegese ganz um die Einheit und die Harmonie der
Heiligen
Schrift gehen. Diese Art der Exegese wollen wir die kirchliche Exegese
nennen. Die andere exegetische Position geht von der Auffassung aus,
daß
die Heilige Schrift wie jedes andere historische Dokument zu behandeln
und zu verstehen ist, also im Grund genommen ein Menschenwerk ist. Die
göttliche Verfasserschaft wird fast nie ausdrücklich
geleugnet,
sondern durch die Art und Weise, wie man mit dem Text umgeht. Diesen
Typ
von Exegese wollen wir profane Exegese nennen. Also: kirchliche Exegese
gegen weltliche Exegese. [...] Die moderne Exegese ist zu einer
hermetischen
Wissenschaft degeneriert. Nicht selten werden darin Dinge
zusammengeschrieben,
die selbst einem Fachexegeten völlig unzugänglich sind,
geschweige
den[n] einem Dogmatiker oder Moraltheologen. Damit sind wir heute so
weit,
daß die Bibel und die sogenannten Ergebnisse der Biblischen
Wissenschaften
kaum mehr einen Einfluß auf den Lauf der theologischen Dinge
nehmen.
Die Bibelwissenschaften leisten keinen wirklichen Beitrag zu einem
besseren
Verständnis der Heiligen Schrift. Eher im Gegenteil. Sie haben dem
Buch mit sieben Siegeln siebzig weitere Siegel hinzugefügt. [...]
Natürlich kann man die Bibel unter dem Blickpunkt der menschlichen
Meinungen, die über sie existieren, unterrichten. Aber darum geht
es doch nicht in der Theologie. Diese interessiert sich für die
eine
Meinung Gottes, die in der Bibel zum Ausdruck kommt und von der
Auslegungstradition
der Kirche bewahrt und gepflegt wird. Das ist das Interessensgebiet,
dem
sich die kirchliche Exegese zuwendet. Daran herrscht heute ein bitterer
Mangel. Die Exegese muß heute zum Wesentlichen zurückkehren.
Sie muß wieder ihr eigenes Geschäft verrichten und nicht das
Geschäft der Geschichtsschreibung oder der Volkswirtschaft. Heute
ist es in der Kirche soweit, daß die kirchliche Auslegung der
Heiligen
Schrift den Freikirchen überlassen ist. Es darf nicht sein,
daß
heute ein religiös Interessierter an die Sekten weitergeleitet
wird?
[Warum Fragezeichen? Anm. PRHL] Die Wahrheit der Heiligen Schrift gibt
es. Das ist nicht eine profane sondern eine religiöse Wahrheit. Es
ist die Wahrheit, die in den Werken der Kirchenväter und Theologen
der kirchlichen Exegese aufleuchten. Unsere Aufgabe wird es sein, die
profane
Exegese profane Exegese sein zu lassen und zugleich an der großen
Tradition der kirchlichen Schriftauslegung anzuknüpfen, damit das
Wort Gottes, das ewig bleibt, in der Kirche wieder aufleuchten
möge."
Das "Buch mit den sieben Siegeln" wird in Offb 5 erwähnt, in
den
Folgekapiteln wird dann die Öffnung der sieben Siegel durch das
Lamm
beschrieben. Uns ist jetzt keine kirchliche Stelle geläufig, in
der
die Bibel als "das Buch mit den sieben Siegeln" bezeichnet wird. Zwar
kennen
wir die umgangssprachliche Verwendung des Ausdrucks: "Das ist für
mich ein Buch mit sieben Siegeln", d.h.: "Das / davon verstehe ich
nicht(s)",
aber von einem "Bibelwissenschaftler" wie Nay sollte man doch etwas
mehr
erwarten dürfen als umgangssprachliche Verwendung biblischer
Begriffe.
In der uns bekannten katholischen Exegese heißt es, dass dieses
Buch
(die Buchrolle) die zukünftigen Schicksale der Kirche
enthält,
wobei die sieben Siegel anzeigen, dass die Ratschlüsse Gottes ein
für den Menschen tiefverborgenes Geheimnis sind. Nay möge
bitte
genauer erklären, warum man nun plötzlich unter diesem Buch
die
Bibel verstehen müsse.
Was für einen unerträglichen Schwachsinn Nay da verzapft,
erhellt, wenn man seinen Wortschwall auf Logik hin überprüft:
Unklar bleibt zunächst, warum kath.net als Überschrift
für
den Nay-Vortrag "Plädoyer für eine exegetische
Kirchenspaltung"
gewählt hat, während Nay selber das Wort "Kirchenspaltung"
genausowenig
verwendet wie "Plädoyer". Kann jemand ernsthaft für eine
Kirchenspaltung
plädieren? Dem Begriff "katholisch" (allumfassend) ist der Begriff
der Spaltung entgegengesetzt. Nach dem Willen Christi soll es ja gerade
keine Spaltung geben, etwaige Spaltungen müssen überwunden
werden,
wofür die Annahme der Wahrheit mit Unterwerfung unter die
kirchliche
Obrigkeit erforderlich ist. Sinnvoll ist ein "Plädoyer für
die
öffentliche Verurteilung von Irrlehrern", aber die V2-Sekte,
getreu
dem Motto von Johannes XXIII., verurteilt
ja
nicht mehr. Und was soll eine "exegetische Kirchenspaltung" sein? Eine
Kirchenspaltung wegen Differenzen in der Exegese? Wer (ob als "Exeget"
oder nicht) hartnäckig an einer Häresie festhält, der
hat
sich doch bereits von der Kirche abgespalten, dafür braucht man
kein
Plädoyer mehr. Man kann über die Schwachpunkte der
kath.net-Überschrift
noch weiter meditieren, zumal sie ja aufgrund der Verquickung der
"Amici
di Dio" mit kath.net schwerlich gegen den Willen von Nay verwendet
wurde,
aber hier soll es ja um den Nay-Vortrag als solchen gehen.
Von welcher Exegese redet Nay überhaupt? Von derjenigen, die als
"katholische Theologie" an den Universitäten gelehrt wird? Dass
Nay
diese "katholische Exegese" meint, zeigt sein Satz: "Wer heute z.B. in
Rom am Päpstlichen Bibelinstitut studiert, kann sich gewiß
sein,
daß die Reaktion der Mitstudenten anderer Fakultäten darauf
eine Art staunender Hochachtung ist, der das Bewußtsein
beigemengt
wird, daß ein normaler Mensch und Christ nicht verstehen kann,
was
am Biblikum verhandelt wird." Auch wenn diese Behauptung von der
angeblichen
Bewunderung für Bibelstudenten bodenloser Schwachsinn ist, ist
klar:
Mit dieser "modernen Exegese" ist also (auch) die "katholische Exegese"
gemeint, die Exegese, die von "Professoren" (wie Nay) den
Nachwuchsschauspielern
eingehämmert wird, die im Auftrag der "Bischöfe" und im
Grunde
des "Papstes" produziert und nicht zuletzt aus "Kirchensteuern"
finanziert
wird. Da fragt sich: Wenn diese "moderne Exegese" im Auftrag der
"Bischöfe"
erfolgt und letztlich von der Autorität der Scheinpäpste ab
Roncalli
getragen ist, wer ist dann Nay, dass er damit nicht einverstanden sein
dürfte. Richtig: Nur ein Amokläufer, der die antichristliche
Revolution weiter vorantreiben möchte.
Aber man muss weiter fragen: Was will Nay denn überhaupt? Will
er die Verurteilung der Ketzer, plädiert er für eine
"exegetische
Kirchenspaltung"? Wenn damit die Verurteilung der "schlechten Exegeten"
gemeint sein soll, lautet die Antwort jedenfalls: "Nein". Er will nur
"die
profane Exegese profane Exegese sein" lassen. Und von Ketzerei spricht
Nay auch nicht: Er gibt zwar zu, dass ein Tohuwabohu bzgl. der
Schriftinterpretation
herrscht, d.h. dass "zehn Kommentare zehn einander ausschließende
Lösungen des selben Problems präsentieren" können, aber
von wahr und falsch, von Dogma und Häresie ist dabei gar nicht die
Rede. Und nicht vergessen: Dogmen können nach V2-Ideologie "durchaus
einseitig, oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig sein".
Also kritisiert Nay nur scheinbar die "moderne Exegese", in Wahrheit
trichtert
er seinen Lemmingen ein, gefälligst kritiklos auch die
ärgsten
Häresien zu schlucken, mit denen die "katholischen Exegeten" die
Welt
vergiften.
Betrachtet man nun die uns fragwürdig erscheinende Deutung des
"Buches mit den siebeln Siegeln" als Bibel mit der Nay-Ergänzung
der
"siebzig Siegel", dann offenbart sich hier vollends Nays pathologisch
anmutende
Ideologie: Die "katholischen Exegeten" machen - so Nay - die Bibel
"noch
geheimnisvoller" als sie es schon ist, aus tief verborgen wird dann
"zusätzlich
zehnmal tiefer verborgen", aber - und das ist das Entscheidende - sie -
so Nay - pervertieren die Lehre der Bibel nicht. Dass es gem. der
"römisch-katholischen
Kirche e.V." keine Erbsünde und damit keine Erlösung, keine
Auferstehung
Christi und keinen Himmel, geschweige denn eine Hölle gibt, daran
stört sich Nay nicht im geringsten. Ganz im Gegenteil, er
bekräftigt
durch sein Bezeichnen der häretischen Exegese als "katholisch" die
"Richtigkeit" dieser "exegetischen" Apostasie. Auch wenn wir uns gerne
belehren lassen, gestehen wir: Je mehr wir über das Bild "Bibel
mit
77 Siegeln" nachdenken, desto weniger können wir uns damit
anfreunden.
Wie gestaltet sich die Brechung der siebzig weiteren Siegel? Ist es
ebenfalls
das Lamm, das die Siegel bricht, denn für die sieben Siegel gilt,
dass nur das Lamm würdig ist, die Siegel zu lösen. Leider
verhallen
so ziemlich alle unsere Fragen an die V2-Sekte unbeantwortet. So
schuldet
uns Andreas Laun noch immer die Erklärung
der
Judenhass-Häresie. Ob Nay mehr zu bieten hat als
hinterhältige
Hetze?
Nay, der selbsternannte "Freund Gottes", wird anscheinend von
unerbittlichem
Hass gegen Gott und die Kirche getrieben. Seine antichristlichen
Ergüsse
lassen noch nicht einmal mehr Mühe erkennen, diesen Auswurf noch
wenigstens
als christlich zu verbrämen. Zur Ehrenrettung Nays muss aber
gesagt
werden, dass die V2-Sekte mit "Gott" oft den Satan meint, weswegen die
Selbstbezeichnung "Amici di Dio" nicht völlig überraschend
sein
kann.
Man könnte jetzt noch Einzelheiten in Nays Vortrag untersuchen,
etwa sein Bild von der Exegese im allgemeinen, sein Gefasel von der
"historisch-kritischen
Methode oder auch z.B. seine Behauptung: "Der heilige Thomas von Aquin
legt einen biblische[n] Text nie aus, ohne seine Auslegung an der
Exegese
der alten Kirchenväter zu verifizieren. Er würde es nie
wagen,
eine Deutung vorzulegen, die der Meinung eines alten Kirchenvaters
widerspricht."
Das vergleiche man bitte mit den Ausführungen aus dem bekannten
Büchlein
von Martin Grabmann (Thomas von Aquin, München (3)1917, 39f).
Mit großer Pietät betrachtet und verwertet
unser Theologe die Kirchenväter, weswegen Kardinal Cajetan ihm
nachrühmt.
"Wer er die höchste Pietät den heiligen Vätern
entgegenbrachte,
deshalb hat er gewissermaßen die Gedankentiefe aller in sich
vereinigt"
(In S. Th. 2, II, 148, 4). Doch läßt sich Thomas bei aller
Bescheidenheit
und Pietät sein selbständiges Urteil nicht nehmen. Wo er von
den Vätern abweicht, tut er dies mit Wendungen voll der Schonung.
[...] Auch Augustinus gegenüber, den er unter den
Kirchenvätern
am höchsten schätzt, bewahrt er sicht ein selbständiges
Urteil.
Dass Auffassungen von Kirchenvätern über biblische Inhalte
zwangsläufig Unfehlbarkeitscharakter besitzen, gehört nicht
zum
Dogmenbestand (s. z.B. Lactantius über den Antichrist).
Nun, die Ausführungen von Grabmann gehören sicherlich zu
einem
Spezialwissen, dass der Durchschnitts-verblödete V2-Sektierer
nicht
so unbedingt vollumfänglich besitzt. Aber den Kokolores von den
"siebzig
Siegeln" etc. kann jeder klar denkende Mensch schnell deutlich
erkennen.
Allerdings haben wir hier auch nicht vor, so einem lächerlichen
Kleingeist
wie Nay mehr Beachtung zu schenken, als er verdient.
Man möge es uns bitte nicht als Überheblichkeit auslegen,
wenn wir den Rutzschen Vergleich, Nay wäre "so ähnlich" wie
wir,
heute von uns weisen. Vielmehr bleiben wir bei unserem Bekenntnis, dass
wir mit der so gen. "Kinderschänder-Kirche", mit diesem Haufen von
Kick-geilen Apostaten, nichts zu tun haben. Da manche die V2-Sekte
für
die katholische Kirche halten, meinen auch manche wegen unseres
Auftretens
als römisch-katholischer Priester, wir gehörten zur
"Kinderschänder-Kirche",
das bedeutet: Auch uns erwachsen durch diese
V2-Pädophilie-Verbrechen
Nachteile im öffentlichen Ansehen. Wir fordern weiterhin, dass der
V2-Sekte endgültig und mit aller erforderlichen Strenge die
Verwendung
des Titels "römisch-katholische Kirche" verboten wird.
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