Roland Breitenbach und kath.net

- Schattenboxen im Advent -
(Kirche zum Mitreden, 18.12.2003)

Der Advent-Aufreger

Die Predigt am 14.12.2003 entstand nach der Lektüre eines Artikels bei kath.net über Roland Breitenbach: "Advent-Aufreger: Pfarrer schafft Messe zum 4. Adventsonntag ab. Roland Breitenbach veranstaltet statt dessen eine Matinee: In einer „Allerweltsmesse“ wird zu Allah, Brahma, Vishnu, Manitou und den Muttergottheiten der Naturvölker gebetet." So war der Text jedenfalls am 11.12.2003 überschrieben. Am 15.12.2003 liest sich das plötzlich so: "Advent-Aufreger: Pfarrer propagiert Matinee am 4. Adventsonntag. Weiters veranstaltete Roland Breitenbach eine Allerweltsmesse, bei der mit Segensworten“ zu Allah, Brahma, Vishnu, den Muttergottheiten der Naturvölker und Manitou gebetet wurde".
In der Wochenübersicht von St.-Michael (wo Breitenbach "Pfarrer" ist) v. 15.12.2003 gibt es dann einen Eintrag:
Papsttreu und marianisch?
Schweinfurt (11.12.2003) - Sie bezeichnen sich gerne als „papsttreu und marianisch“, die Betreiber einer österreichischen Internetzeitung aus dem Umfeld von Bischof Krenn. Wer ihrer Meinung nach diesem Anspruch nicht entspricht (katholisch wäre ja schon genug!), wird verleumdet. Das Mittel zum Zweck sind - wie in der Vergangenheit auch - Halbwahrheiten und Verdrehungen. Das zeigen auch die unterschiedlichen Fassungen (was sich sonst keine Zeitung leisten könnte) des Artikels „Advent-Aufreger: Pfarrer schafft Messe zum 4. Advent ab“.
Die erste Veröffentlichung mit dieser Behauptung war heute, 10:39 Uhr. Um 12:40 kam eine Anfrage über unser Gästebuch. Die hat unser Administrator um 14:26 beantwortet und berichtigt. Um 15:07 änderte kn seinen Artikel in wesentlichen Teilen ab.
Zur Klarstellung: Die Messe am 4. Advent ist nicht abgeschafft. Wir feiern in St. Michael am Vorabend, 17 Uhr, einen Familiengottesdienst zum 4. Advent. Am Sonntag gestalten wir um 10 Uhr eine Matinee – wie schon in den letzten drei Jahren auch, übrigens mit großem Erfolg. In der nur 1 km (!) entfernten Nachbargemeinde St. Kilian, mit der wir kooperieren, werden zwei Eucharistiefeiern angeboten, auf die wir verweisen. Zusätzlich bieten wir an diesem 4. Advent zwei Bußgottesdienste um 16 und 18.30 Uhr an.
Für uns ist damit alles klar. Für die kn-Leute sicher nicht. Wir aber verzichten auf diese fragwürdige Art von "Papsttreue" gerne.
PS: Inzwischen wurde der ominöse Artikel noch mehrfach verändert, auch die Schlagzeile wurde entschäft. Methode hat es schon, das (un)fromme System!

Anhand dieser Informationen ist also ersichtlich, dass a) St. Michael (SM) und kath.net (kn) sich gegenseitig Fehlverhalten vorwerfen und dass b) kn gerne im Nachhinein an den so gen. "Nachrichten" herumschraubt. Zu b) ist festzustellen, dass Fehler natürlich jedem unterlaufen können, aber selbst bei KzM werden Fehler üblicherweise nicht sang- und klanglos "korrigiert". Wenn der Fehler nicht zu einem falschen Verständnis oder Unverständlichkeit führt, lassen wir ihn üblicherweise unkorrigiert. Wer sich daran ergötzen möchte, dass es z.B. Rechtschreibfehler oder unvollständige Sätze bei KzM gibt, der findet also massenweise Material. Wenn wir uns irgendwo schwer vertan haben, dann fügen wir eine entsprechende Notiz ein, z.B. bei dem Nicht-Gandalf-Vorfall. kn geht offensichtlich einen anderen Weg, da werden einfach frech falsche Behauptungen aufgestellt, und ganz nach Lust und Laune werden sie - wenngleich zugegebenermaßen höchst selten - umgemodelt. Das ist "Scharfsinn" und "Weisheit" von V2-Sektierern!
 

kn-Meldung konkret

Also es gab mehrere Versionen der Breitenbach-Meldung; hier nur etwas zu den beiden uns vorliegenden Versionen. Beide sind datiert auf 11. 12. 2003    10:39 Uhr, d.h. es gibt nicht den geringsten Hinweis auf Änderungen, auch nicht durch einen Zusatz "Update" o.ä., was man bei professionellen Nachrichtenangeboten öfters liest. Jedenfalls heißt es in beiden Versionen einleitend: "Der eigene Wille ist ihm offenbar oberster Befehl. Nun schaffte der Pfarrer von St. Michael in Schweinfurt, Roland Breitenbach, kurzerhand die Messe zum 4. Adventsonntag ab." Nun, das ist - im V2-Sinne - glatt gelogen, denn innerhalb der V2-Ideologie gibt es dort eine "Messe zum 4. Adventsonntag", u.z. eine "Vorabendmesse". Zur Vorabendmesse s. "Apostolisches Schreiben 'Dies Domini' Seiner Heiligkeit Papst Johannes Paul II. an die Bischöfe, den Klerus, die Ordensleute und an die Gläubigen Über die Heiligung des Sonntags" (31.05.1998 (Pfingsten)):
49. Da für die Gläubigen die Teilnahme an der Messe eine Pflicht ist, sofern sie nicht durch einen gewichtigen Grund verhindert sind, stellt sich für die Bischöfe die entsprechende Verpflichtung, allen tatsächlich die Möglichkeit zur Erfüllung des Gebotes zu bieten. Auf dieser Linie bewegen sich die Vorschriften des Kirchenrechtes, wie zum Beispiel die Befugnis des Priesters, nach vorheriger Erlaubnis seitens des Diözesanbischofs an Sonntagen und gebotenen Feiertagen mehr als eine Messe zu zelebrieren,(85) die Einrichtung der Abendmessen (86) und schließlich die Weisung, nach welcher die für die Erfüllung der Sonntagspflicht gültige Zeit bereits am Samstag Abend beginnt, mit der ersten Vesper des Sonntags.(87) Denn unter liturgischem Gesichtspunkt beginnt der Feiertag tatsächlich mit dieser Vesper.(88) Infolgedessen ist die Liturgie der Messe, die manchmal auch als »Vorabendmesse« bezeichnet wird, in Wirklichkeit aber in jeder Hinsicht eine »Sonntags- bzw. Feiertagsmesse« ist, dieselbe Messe vom Sonntag mit der Verpflichtung für den Zelebranten, die Homilie zu halten und mit den Gläubigen das allgemeine Gebet zu sprechen.

Tatsächlich gehört die Einführung der sog. "Vorabendmesse" zu dem Plan der V2-Sekte, den Sonntag zu entweihen. Und gar nicht mal so selten werden die V2-Gläubigen regelrecht zum Verzicht auf die "Eucharistiefeier" am Sonntag ermuntert, sei es durch "ökumenische Gottesdienste" oder durch "Wortgottesdienste". Wir können uns noch erinnern (und das steuerten wir auch für die Una Voce bei; Veröffentlichung in der UVK war wohl irgendwann 1994), dass in Jülich (St. Rochus) in einem "Pfarrbrief" ausdrücklich dazu aufgerufen wurde, am Sonntag keine "Eucharistiefeier", sondern nur einen "Wortgottesdienst" zu besuchen, obwohl es in dem kleinen Kaff Jülich massig "Eucharistiefeiern" gibt. An Werktagen war dieser Trend natürlich noch stärker ausgeprägt.
Sofern kn keinen Beschluss vorlegen kann, dass Wojtyla dieses Schreiben (wenigstens bzgl. "Vorabendmesse") für nichtig erklärt hat, ist die Behauptung, "die Messe zum 4. Adventsonntag" sei bei SM "abgeschafft" worden, schlichtweg gelogen. Oder kn kann beweisen, dass kein einziger kn-Aktivist jemals die Möglichkeit gehabt hätte, von dem Phänomen "Vorabendmesse" zu erfahren - aber der Beweis dürfte mindestens ebenso schwer zu erbringen sein.
In beiden Versionen der kn-Meldung heißt es abschließend: "Der knapp 70-jährige Pfarrer war unter den Erstunterzeichnern des sogenannten „Kirchenvolksbegehrens“. Seine polemische Kritik an der Kirche verärgert seit geraumer Zeit zahlreiche Katholiken im Bistum Würzburg. Die Bistumsleitung schweigt zu den Vorgängen um Pfarrer Breitenbach. Eine Anfrage von KATH.NET wurde bis jetzt nicht beanwortet. Zur Dokumentation: Segensworte Den Segen wollen wir von dem einen Gott empfangen, den tausend Namen nicht erfassen und zehntausend Bilder nicht darstellen können:" (für den kompletten Wortlaut s. die Predigt).
 

SM-Gästebuch

Die kn-Meldung sorgte für einige Beiträge im SM-Gästebuch. Wir zitieren hier einige Passagen (s. Copyright). Wie in vielen Gästebüchern, so steht auch dort der neueste Beitrag an oberster Stelle. Wir kehren hier jetzt einfach das Unterste zu oberst:
Leslie am 11.12.2003 um 12:40:40: Aus dem katholischen Internet-Nachrichtendienst entnehme ich heute nachfolgende Meldung: "Advent-Aufreger: Pfarrer schafft Messe zum 4. Adventsonntag ab" und bereits jetzt die wörtlich wiedergegebenen Segensworte. Mich würden die Überlegungen interessieren die hinter dieser Matinee-Feier anstelle eines Gottesdienstes stehen. Bzgl. obiger Nachricht bin ich unsicher, ob wirklich alle Informationen dazu gegeben wurden. Da ich von den Betreibern des Kath. Net. Forums unlängst bei meiner höflichen Diskussionsbewerbung in einer derart schnippischen und unwürdigen Form abgewiesen wurde, bin ich mir nicht sicher ob dort alles so katholisch ist. Freundliche Grüße Leslie -------------------------------------------------------------------------------- Der Administrator hat diesen Kommentar hinzugefügt am 11.12.2003 um 14:26:46 Uhr: Die Allerweltsmesse hat bereits vor Wochen stattgefunden. Davon gibt es eine CD. Zum 4. Advent gibt es eine Eucharistiefeier und eine Matinee. Das ist wieder mal ein typischer "Zusammenschnitt" von Halbwahrheiten von kath.net. Die haben momentan Flaute auf ihren Seiten. Also müssen "Aufreger" her.

PRHL am 11.12.2003 um 14:51:16: Bei den kath.net-Aktivisten wird ja von einem "Abschaffen" der Messe gesprochen: "Pfarrer schafft Messe zum 4. Adventsonntag ab". Also die hl. Messe ist in der V2-Sekte ohnehin abgeschafft. Aber kn meinte wohl: "V2-Funktionär hält am 4. Adventssonntag keinen Novus Ordo." Wie der Administrator bereits klargestellt hat, hat die "Allerweltsmesse" bereits stattgefunden; das dürfte die "Rettung der Welt – Liturgie und Predigt zum letzten Sonntag im Kirchenjahr" vom Nov. 2003 gewesen sein. Und die hat die NOM-Teile, darunter auch ein "Hochgebet". Die Kritik von kn an "St. Michael" ist restlos verlogen. Nicht nur, dass offenkundig Falschinformationen reißerisch verbreitet und nicht widerrufen werden, es zieht offensichtlich auch keiner irgendwelche ernstzunehmenden Konsequenzen. kn-Obermotz Roland Biermeier alias "Gandalf" erklärte z.Th. Roland Breitenbach ausdrücklich: "Was soll man dazu sagen? Der Mann ist doch echt ... ich sag lieber nichts."

Leslie am 11.12.2003 um 15:50:59: Lieber Herr Pater L., ich bedanke mich für diese aufklärenden Worte. Und auch für die Zusatzinformation aus der Pfarre, dass es in St. Michael zum 4. Advent eine Eucharistiefeier UND eine Matinee gibt. Das lässt mir das ganze in einem anderen Licht erscheinen. Der Kath. Net. Nachrichtendienst, hat hier offensichtlich die Wahrheit verkürzt dargestellt. Bin echt erschüttert, wie Katholiken mit Katholiken umgehen. Nach diesen Informationen und nach dem Umgangston, auch mit meiner Forumsanmeldung, mache ich mir so meine Gedanken über das Katholischsein bei Kath. Net. Freundliche Grüße Leslie

Leslie am 11.12.2003 um 16:40:58: Vielleicht ein kleiner Hinweis. Die Nachricht zum "Advent-Aufreger" im kath. Nachrichtendienst kath. net. wurde im Anschluss an die Gästebucheintragungen hier korrigiert! Im Forum von kath. net. findet zur Zeit eine angeregte "Diskussion“ darüber statt. Allerdings scheint mir nur eine Meinung zulässig zu sein. Darum Diskussion unter Anführungszeichen. Freundliche Grüße Leslie

Sebastian am 11.12.2003 um 17:11:33: Was in Sankt Michael geschieht, ist unrecht und nicht katholisch!!!

PRHL am 11.12.2003 um 17:27:52: Bei kath.net ist die Schweinfurt-"Diskussion" anscheinend gesperrt, sie taucht nicht mehr in der Threadliste von "Hot discussion" auf; bei "Die letzten Beiträge im Forum" von kn werden zwar Neueinträge bei dem Schweinfurt-Thread aufgelistet, aber die führen allesamt nur zu einer Seite: "Du bist nicht eingeloggt oder hast keine Berechtigung, diese Seite zu betreten." Normalerweise braucht man bei kath.net keine Leseerlaubnis; ich war mal "Forums"-Teilnehmer, wurde aber gesperrt. In den kn-"Nachrichten" heißt es allerdings zu der "Eucharistiefeier" am 4. Advent unverändert: "Roland Breitenbach veranstaltet statt dessen eine Matinee." Jedenfalls wird meine Predigt am 3. Advent, sofern ich sie denn noch halten kann, diesen "Advent-Aufreger" zum Thema haben. Der entsprechende Teil der Predigt ist auch schon fertig (Feinabstimmung und Schluss schreibe ich regelmäßig kurz vor dem Predigttermin), also wer meint, er hätte Infos, die noch unbedingt in meine Predigt gehören, wird mich direkt kontaktieren müssen. An den "Sebastian", der verkündet hat: "Was in Sankt Michael geschieht, ist unrecht und nicht katholisch!!!": Dieser "Sebastian" gehört anscheinend selbst nicht zur katholischen Kirche, und was er tut, ist unrecht und nicht katholisch! Merke: Wer in der V2-Sekte bleibt, hat das Blut eines katholischen Priesters an seinen Händen.

PRHL am 14.12.2003 um 14:51:52: Ich habe jetzt die heutige Predigt, in der ich zwischen kath.net und St. Michael vermittle, auf meiner Homepage veröffentlicht. Die Predigt wurde von den Messbesuchern gut aufgenommen. Ich freue mich, dass ich zum besseren - auch gegenseitigen - Verständnis von kath.net und St. Michael beitragen konnte, und will auch in Zukunft Opfer ungerechter Kritik vor Verleumdern in Schutz nehmen. Ich bedaure aufrichtig, dass kath.net noch nicht eingelenkt hat, hoffe aber trotzdem auf Frieden. Allen eine besinnliche Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht PRHL

Sebastian am 12.12.2003 um 10:45:12: Sehr geehrter Herr Pater L., wie ich feststellen muss, handeln SIE schismatisch. Das lässt sich anhand von Artikeln aus dem www belegen. Näheres werde ich zur gegebenen Zeit hier veröffentlichen. Von Ihnen aber lasse ich mir nicht abreden, dass ich katholisch bin. Ebenso klebt kein Blut an meinen Fingern! Dazu aber später mehr!

Harry K am 15.12.2003 um 18:55:11: "Katholischer, Nachrichtendienst Kath. Net." - Faire Berichterstattung? Analogie zum Bericht über Pfarrer Breitenbach. Am 8.12.2003 wurde im Nachrichtendienst kath. Net. unter der Schlagzeile "Wiener Theologe behauptet: Jungfräulichkeit Mariens nicht 'biologisch"' ein Interview mit Herrn Prof. Kühschelm aus dem österreichischen Nachrichtenmagazin Profil zitiert bzw. "bewertet". Der Detailbericht leitet mit den Worten ein: "Sonderbare theologische Thesen verbreitete der Wiener Neutestamentler Roman Kühschelm ..." Im aktuellen Profil Nr. 51/2003 erfolgte eine Klarstellung von Herrn Prof. Kühschelm. Es wurde ein unrichtiger bzw. nicht autorisierter Interviewtext abgedruckt. Die Redaktion von Profil hat den Irrtum zugestanden und sich entschuldigt. Es wäre für einen katholischen Nachrichtendienst und ein "katholisches" Forum auch eine (katholische) Kategorie richtigzustellen und sich zu entschuldigen. Vor allen aber für den losgetretenen und eifernden Thread der von den Betreibern im Forum in der Folge angestrengt wurde. Unter anderen mit Bemerkungen wie: "Wieder mal ein Theolunke auf Stimmenfang im liberalen Medienteich?". Mit freundlichen Grüßen Harry K. PS: Auch da wäre der Satz angebracht: "Woher nimmt dieser Mann - Gandalf - sich das Recht so viele Menschen zu diffamieren". Und auch dies wäre seitens der Diözese und dem Kardinal Schönborn zu hinterfragen: "Auch heuer möchte ich gerne KATH.NET empfehlen, das gut und kirchlich arbeitet."

C. Gehrmann am 16.12.2003 um 01:15:49: Sehr geehrter Pfarrer Breitenbach, ich danke Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Segensworte, die in ihrer Schlichtheit und Klarheit ein bewegendes Manifest des Glaubens und der Friedensbotschaft sind. Aus dem ersten Satz Ihrer Segensworte (den Segen wollen wir von dem EINEN Gott empfangen, den tausend Namen nicht erfassen und zehntausend Bilder nicht darstellen können) sprechen tiefe Demut und tiefer Glaube. Ihre weiteren Worte sind ein einziger großartiger Hymnus an den dreifaltigen Gott IN DEM - wie Sie formulieren - ALL die Gottheiten der Welt EINS und AUFGEHOBEN sind. Ich danke Ihnen für dieses wunderbare Glaubensbekenntnis, das andere Religionen nicht ausgrenzt, sondern darin gipfelt, daß sie ALLE in dem dreifaltigen Gott EINS und aufgehoben sind. Es schmerzt mich zutiefst lesen zu müssen, wie mißverständlich Ihre Segensworte interpretiert werden, ob aus Boshaftigkeit, Borniertheit oder Unfähigkeit, Texte aufmerksam zu lesen, mag ich nicht beurteilen. Möge Gott Sie schützen und Ihre Widersacher und Zweifler erkennen lassen, wie unendlich viel Sie durch Ihre Offenheit und Ihr Engagement (und dazu gehört auch manchmal das Verlassen ausgetretener Pfade) für die Katholische Kirche leisten. Hochachtungsvoll - und das meine ich wörtlich: Voller Hochachtung - C. Gehrmann

Dr. Josef Spindelböck am 16.12.2003 um 20:25:12: Mir stellt sich die Frage, ob Pfr. Breitenbach noch an Jesus Christus als den einzigen Erlöser der Welt glaubt! Denn wer in einem Gebet den Namen des dreieinigen Gottes mit falschen Gottesnamen vermischt, muß sich schon fragen lassen, ob er noch an der Einzigartigkeit des christlichen Glaubensbekenntnises festhält! Die Anfrage lautet also: Ist Pfr. Breitenbach überhaupt noch ein Christ? Auch die Gläubigen in der Pfarre St. Michael sollten sich das fragen! ------------------------------------------------------------------------------- Der Administrator hat diesen Kommentar hinzugefügt am 16.12.2003 um 20:49:26: Auch der Dr. Spindelböck - Priester - geht bewusst den Weg der Fälschung. Aber das weiß sowohl unser Pfarrer inzwischen wie die Gemeinde - und die Leser des Gästebuches sollen es auch wissen.

Dr. Josef Spindelböck am 16.12.2003 um 22:24:27: Dieser Vorwurf trifft mich hart und ist ehrenrührig! Wo bitte liegt die Fälschung?

Christof Bretscher hat diesen Kommentar hinzugefügt am 16.12.2003 um 22:39:39: Nach Spindelbäcks Äußerung stellt sich für mich die Frage: Dr.Spindelböck der Einfältige, der Texte nicht verstehen kann oder Spindelböck ein Verdreher der Wahrheit, der Richter von eigenen Gnaden - du bist Christ, du nicht....? Gibt es noch weitere Möglichkeiten einer Interpretation der Worte des Spindelböck? Mein persönlicher Dank geht an C.Gehrmann, der den Segenstext in Kopf und Herz verstanden und so ausgesprochen gut nachvollziehbar ausgedrückt hat. Ja, so sollte ein Christ denken und sprechen

Josef Spindelböck am 16.12.2003 um 22:44:15: Tatsächlich kann ich den von kath.net dokumentierten Segenstext von Pfr. Breitenbach nicht als vereinbar mit dem christlichen Glauben erkennen. Darum meine durchaus ernstgemeinten Anfragen! Sind wir erlöst durch Jesus Christus, und zwar allein durch ihn, oder gelten für Pfr. Breitenbach die anderen Religionen als gleichberechtigte Heilswege? Gibt es eine Wahrheit über Gott, die nur in der christlichen Offenbarung zu finden ist, und die eine Gleichsetzung mit irrigen Gottesvorstellungen verbietet? Wenn die Pfarre St. Michael soviel auf Mündigkeit hält, sollten auch meine Fragen akzeptiert werden! Im übrigen will ich keineswegs streiten und bin dem Pfarrer und allen übrigen durchaus wohlgesonnen :-) ------------------------------------------------------------------------------- Der Administrator hat diesen Kommentar hinzugefügt am 17.12.2003 um 05:57:45: Das weiß unsere Gemeinde schon von der letzten Schmutzkampagne: Außerhalb von Dr. Spindelböck ist kein Heil!

Josef Spindelböck am 17.12.2003 um 09:18:05: --- Eintrag gelöscht -- -------------------------------------------------------------------------------- Der Administrator hat diesen Kommentar hinzugefügt am 17.12.2003 um 09:30:09: So lange sich der Doktor der Theologie und Priester Spindelböck nicht von der Kampagne von kath.net gegen unsere Gemeinde distanziert, kann er hier nicht mehr unser Gast sein.

Josef Spindelböck am 17.12.2003 um 09:50:34: Insofern kath.net über St. Michael die Wahrheit berichtet hat, kann ich mich nicht distanzieren. Wo Unrichtiges geschrieben stand, habe ich ich mich dafür eingesetzt, dies zu korrigieren, und kath.net hat daraufhin Richtigstellungen vorgenommen. Ich ersuche Sie, den Lesern dieses Gästebuches diese Klarstellung nicht vorzuenthalten, sofern Sie noch einen Sinn für Wahrheit und Gerechtigkeit haben! -------------------------------------------------------------------------------- Der Administrator hat diesen Kommentar hinzugefügt am 17.12.2003 um 10:37:45: Da schau einer an, welchen Einfluss Herr Spindelböck doch hat! Folgendes wäre allerdings noch bei kath.net zu berichtigen: 1. Es gibt keine "causa Breitenbach". 2. Nicht der Pfarrer, der Gemeinderat von St. Michael hat für den 4. Advent eine Matinee angesetzt. 3. Die "Allerweltsmesse" übersetzt "katholische" weltweite Messe hat nichts mit dieser Matinee zu tun. 4. Das "umstrittene Abschlussgebet" war ein Segenswort, das wie leicht zuerkennen ist, im Segen des Dreifaltigen Gottes gipfelt, in dem die Suche der Menschheit in Jahrhundertausenden zur Erfüllung gekommen ist. 5. Es gibt in diesem Gottesdienst auch keine "interreligiösen Elemente". 6. Pfarrer Breitenach wurde nicht gemahnt. - Ob Herr Spindelböck auch das berichtigen lässt? Wir werden sehen. - Aber damit ist hier auf dem Gästebuch in dieser Sache wirklich Schluss.

Harry K. am 17.12.2003 um 14:17:58: Wege der Fälschung! Auch eine bewußte Verkürzung der Wahrheit ist ein Weg der Fälschung. Auch ein Verschweigen von Tatsachen, Halbwahrheiten um "der Sache zu dienen". Mal jenseits von Glaubenswahrheiten. Das Ziel heiligt niemals alle Mittel. Auch nicht ein Kath. Net. Kampagne, die bewußt Wahrheiten verkürzt. Von Breitenbach bis Kühschelm. Eine Fälschung war auch, unmittelbar nach aufgedeckten falschen Nachrichten zum "Advent-Aufreger", den Breitenbachthread für die Allgemeinheit zu sperren, um die Kampagne-Wahrheit und den Weg der letzten Falschmeldung nicht mehr einsehbar zu machen. Eigentlich auch ein Eingeständnis der Vertuschung!!!



Also: Manche machen sich "Gedanken über das Katholischsein bei Kath. Net", andere stellen fest, dass kn sich schon längst selbst auf den Papstthron gesetzt hat. Die Charakterisierung von Spindelböck als "Richter von eigenen Gnaden - du bist Christ, du nicht...." trifft es sehr genau, denn "Josephus" hält sich für den Überpapst Sepp I. kn fährt "Schmutzkampagnen" und bedient sich dafür gerne und ausgiebig der Fälschung. Der von Sebastian vor knapp einer Woche angekündigte "Beleg", dass wir "schismatisch" handeln, ist er uns und v.a. sich selbst schuldig geblieben. (Auto-) Suggestion ist offensichlich der einzige Argumentationsweg, den V2-Sektierer zu bieten haben.
Auf die Sache mit dem "Wiener Neutestamentler" Roman Kühschelm brauchen wir hier nicht groß einzugehen. Es gibt einen kn-Artikel "Wiener Neutestamentler:Jungfräulichkeit Mariens war nicht \'biologisch\'. Betlehem, der Stern, die Jungfrau Maria: Alles nur Symbol, meint ein Wiener Professor für neutestamentliche Bibelwissenschaft." (08. 12. 2003    10:38 Uhr), der auf ein Interview von Kühschelm mit dem österreichischen Magazin "Profil" ("Keine biologische Jungfräulichkeit", 51/03) hinweist. In einem dazugehörigen Thread tobt Gandalf: "Woher nimmt sich dieser Mann das Recht, soviel Unsinn zu verbreiten? Wieder mal ein Theolunke auf Stimmfang im liberalen Medienteich?" Die Frage ist wohl eher, woher dieser Mann (i.e. Gandalf) das Recht nimmt, hartnäckig zu ignorieren, dass die Leugnung der Jungfräulichkeit Mariens zu den Kernaussagen seiner V2-Sekte gehört und dass die "Theolunken" im Auftrag der "Bischöfe" und letztlich des "Papstes" lehren (s. connis Credo!).
 

Der kn-Breitenbach-Thread

... ist wie gesagt mittlerweile gesperrt. Als er noch öffentlich war, konnte jeder dort lesen, dass Breitenbach 1999 vom fränkischen Regierungspräsidenten mit dem "Frankenwürfel" ausgezeichnet wurde. Auch die Laudatio auf Breitenbach von der Internetseite des Regierungspräsidenten wird im kn-Thread zitiert. Auszüge:
"Die treffendste und kürzeste Begründung, warum Pfarrer Roland Breitenbach den Frankenwürfel verdient, kommt, Sie werden sich wundern, aus kirchlichen Kreisen. Dort wird schon seit vielen Jahren im gehobenen Management immer wieder, scheinbar voll des Lobes, erklärt: Dem Bistum Würzburg tut ein Pfarrer Breitenbach gut. Es folgt dann meist eine kurze Pause und dann kommt der Nachsatz: Aber ein Breitenbach im Bistum reicht. [...] Die Öffentlichkeitsarbeit des Bistums ist gesplittet. Verlautbarungen, runde Geburtstage, Domschulvorträge und Ausstellungen, das macht Würzburg, aber die höchste Abdruckquote bei den Medien bundesweit hat die unterfränkische Kirche mit Ehe-TÜV, Motorradfahrergottesdienst, Brotkorb für Arme und was sonst noch an Schlagzeilen aus der Pfarrei St. Michael kommt. [...] Seit nun schon 25 Jahren seufzen Generalvikare ab und zu, vermutlich eher regelmäßig, beim Zeitunglesen: "Was hat der Breitenbach denn da wieder gesagt, angezettelt, in die Welt gesetzt?". Die Amtskirche ist seit 25 Jahren im Dauer-Spagat zwischen Breitenbach an der langen Leine und ihn trotzdem kurz-halten, und er kommt damit hervorragend zurecht, scheinbar widersprüchlich. Ja, sagt der Pfarrer selbst, er genieße die Privilegien des Hofnarren, der auch am Hof des Würzburger Fürstbischofs eine wichtige Rolle spielte, der sagen darf, was andere nicht riskieren können. Gleichzeitig hat man den Spielraum des wendigen Pfarrers auf St. Michael beschränkt, damit er nicht neue, sagen wir mal Unruheherde, anzetteln kann und er steckt das weg.

 

"Causa Breitenbach"

Also ganz so schlimm scheint der "Konflikt" zwischen "Bistumsleitung" und Breitenbach doch nicht zu sein. Trotzalledem: Am 15. 12. 2003    13:15 Uhr titelte kn: "Bistum Würzburg nimmt Stellung zur ,Causa Breitenbach’. Mahnungen an Pfarrer Breitenbach: Die Richtlinien für interreligiöse Elemente im Gottesdienst sind zu berücksichtigen. „Matinee“ am 4. Adventsonntag: Weihbischof Bauer wird Bedenken schriftlich formulieren". Wie SM selbst klargestellt hat, ist das Gerede von einer "Causa Breitenbach" schlichtweg falsch. Im kn-Text wird das "Bistum Würzburg" zitiert: "Pfarrer Breitenbach wurde darauf aufmerksam gemacht, dass für interreligiöse Elemente in Gottesdiensten die Richtlinien der Bischofskonferenz zu berücksichtigen sind, die kürzlich erlassen wurden." Gemeint ist damit wohl "Arbeitshilfen 170": "Leitlinien für multireligiöse Feiern von Christen, Juden und Muslimen. Eine Handreichung der deutschen Bischöfe", 25. Januar 2003. Darin wird für "einen aufrichtigen und fruchtbringenden interreligiösen Dialog mit den Mitgliedern der jüdischen Glaubensgemeinschaft und den Anhängern des Islam" geworben, und in konfessionell minimalistischen "Feiern" soll dann jeder Toleranz für die Religion des anderen beweisen. Die Kirche missioniert, die V2-Sekte "toleriert", "respektiert" usw.; kein Wunder, dass diese Toleranz-Apostel unsere totale Vernichtung fordern. Hier einige Ausschitte aus der "Arbeitshilfe"; man beachte auch die schwammigen und somit wertlosen "Soll"-"Vorschriften": Macht hoch die Tür, die Tor macht weit für die größte Unehrlichkeit.
8f: Die Gunst der Stunde bietet eine bisher in der Geschichte wohl noch nie da gewesene Chance der Begegnung, für welche die Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil die Türen weit geöffnet hat. Die katholische Kirche möchte „einen aufrichtigen und fruchtbringenden interreligiösen Dialog mit den Mitgliedern der jüdischen Glaubensgemeinschaft und den Anhängern des Islam führen ... Was er von uns allen fordert ist, dass wir an unserem eigenen Glauben festhalten, dabei aber respektvoll einander zuhören, alles Gute und Heilige in den Lehren der anderen zu erkennen suchen und gemeinsam alle Initiativen zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses und Friedens unterstützen“.[FN Papst Johannes Paul II.: Anerkennung des Schöpfers und des Herrn der Geschichte. Ansprache am 23. März 2000, in: Jubiläumsreise des Papstes ins Heilige Land. Interreligiöse Begegnung in Jerusalem, in: OR (D) 14 vom 7. April 2000, 10 f.] Es geht nun darum, diese Chance unter nüchterner Einschätzung aller entgegenstehenden Schwierigkeiten hoffnungsvoll zu nutzen.
11: Aus der Erfahrung der Shoah ergibt sich für Christen die verbindliche Verpflichtung, eine neue Zukunft aufzubauen, in der es „keinen Antijudaismus unter Christen oder antichristliche Ressentiments unter den Juden mehr geben wird, sondern vielmehr eine gegenseitige Achtung, wie sie jenen zukommt, die den einen Schöpfer und Herrn anbeten und einen gemeinsamen Vater im Glauben haben, Abraham”. [FN: Wir erinnern. Eine Reflexion über die Shoah, 67.]
14: Doch trotz aller Konflikte hat sich seit dem 20. Jahrhundert ein Gespräch zwischen den Religionen entwickelt, das an Intensität, Qualität und Breite kein geschichtliches Vorbild kennt. Den Umbruch zum Dialog hin brachten auf katholischer Seite das Zweite Vatikanische Konzil und auf evangelischer und orthodoxer Seite die Arbeit des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). Auf islamischer Seite zeigte sich im Zusammenhang mit Gipfelkonferenzen und wichtigen Religionstreffen Gesprächsbereitschaft.
15f: So sieht die Kirche ihre Verbundenheit mit dem Islam durch die Anbetung eines einzigen Gottes, durch die Hochschätzung Jesu, die Erwartung des Gerichts sowie die sittliche Lebenshaltung und Frömmigkeitspraxis gegeben. Ihr ist nun die Aufgabe gestellt, sich aus aller Feindseligkeit zu lösen, die Begegnung zu suchen und sich mit den Muslimen für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit einzu-setzen. Damit dies gelingen kann, müssen sich die Beteiligten zunächst darüber verständigen, was die jeweiligen Partner im Dialog unter diesen Begriffen verstehen.
18: Dass Christen voll Hoffnung Gespräch und Zusammenarbeit mit den anderen Religionen suchen, ist Gabe des Heiligen Geistes, der ihnen aufträgt, ihren Horizont zu erweitern, über ihre persönlichen Bedürfnisse und die ihrer Gemeinschaften hinauszublicken, die Einheit der ganzen Menschheitsfamilie ins Auge zu fassen und sich auf die geschwisterliche Wanderung zu machen, auf der die Religionen „sich gegenseitig begleiten zum transzendenten Ziel“.24 Dabei bleibt zu entdecken, dass die unterschiedlichen religiösen Traditionen Elemente enthalten, die „der Geist im Herzen der Menschen und in der Geschichte der Völker, in den Kulturen und Religionen bewirkt".[FN: Den Geist von Assisi in dieser Welt lebendig halten. Interreligiöse Begegnung auf dem Petersplatz. Ansprache von Johannes Paul II. am 28. Oktober 1999]
20: Bei multireligiösen Feiern ist jede teilnehmende Religionsgruppe für ihren Beitrag selbst verantwortlich. Dabei muss jeder Teilnehmer grundsätzlich bereit sein, die für ihn nicht verständlichen Eigenarten des anderen zu tolerieren. Doch ist es nicht Sinn solcher Feiern, Gegensätze hervorzuheben, für die eigene Überzeugung zu werben oder theologische sowie aus der Geschichte stammende Vorbehalte auszudrücken. Alle Partner sollten um der Liebe willen bei ihren Beiträgen die für die anderen schwierigen oder anstößigen Elemente möglichst vermeiden, allerdings ohne ihre Identität zu verleugnen. Beispiel und Vorbild multireligiöser Feier ist das von Papst Johannes Paul II. inspirierte Gebetstreffen für den Frieden am 27.10.1986 in Assisi, das die Gefahr einer Vermischung (Synkretismus) vermied und die aufrichtige Gottsuche des anderen respektierte. Der Papst selbst hielt als Grundprinzip fest: „Man kann sicher nicht zusammen beten, aber man kann zugegen sein, wenn die anderen beten“.[FN: Johannes Paul II.: In Assisi Zusammensein, um zu beten. Ansprache des Papstes bei der Generalaudienz am 22. Oktober 1986.
25f: Auf die Auswahl geeigneter Orte muss große Sorgfalt verwendet werden. In der Regel sollten multireligiöse Feiern nicht in einem Sakralraum, sondern in neutralen Räumlichkeiten stattfinden. Dadurch kann Rücksicht auf das Bilderverbot genommen werden, das für Juden wie Muslime gilt. Wenn man die multireligiöse Feier als Weg mit verschiedenen Ausgangsstationen gestaltet, an denen die Gebete der einzelnen Religionen getrennt voneinander stattfinden, haben die Teilnehmer die Freiheit, den Ort und die Feier zu wählen. Der gemeinsame Abschluss sollte dann an einem neutralen Ort gehalten werden. Auch die Auswahl des Tages und der Stunde der Feier bedarf der Sorgfalt. Dabei sind die jeweiligen Fest- und Feiertage, etwa der Sonntag, der Sabbat und der Freitag, sowie die Gebetszeiten zu respektieren.
27: Vom Träger aus gesehen gibt es bei multireligiösen Feiern zwei Formen, das Team-Modell und das Gastgeber-Modell. Beim Team-Modell laden die beteiligten Religionen gemeinsam ein und gestalten in einer Arbeitsgruppe die Feier. Beim Gastgeber-Modell lädt eine Religion ein, leitet die Vorbereitung unter Beteiligung der anderen Religionen und organisiert die Durchführung. Als grundsätzliche Regel gilt, dass auf das gemeinsame Beten – sei es von frei verfassten oder sei es von aus der Tradition ausgewählten Texten – verzichtet wird, wie es auch in Assisi gehalten wurde. Es sollte auch darauf verzichtet werden, gemeinsam Lieder zu singen, die von den jeweiligen Glaubensvorstellungen und Gebetstraditionen geprägt sind. Eine weitere Regel ist, dass eine Religion bei solchen Feiern keine Texte oder Bräuche anderer Religionen in ihre Beiträge aufnimmt, die nicht gleichzeitig – wie im Fall des Alten Testamentes bei Christen – auch zur eigenen Überlieferung gehören.
30: Die 1968 in Rom gegründete internationale Laiengemeinschaft Sant’Egidio übernahm die Aufgabe, regelmäßige Folgetreffen zu veranstalten, welche die Idee und das Anliegen von Assisi fortsetzen sollten. [FN; "Vgl. Weltreligionen für den Frieden. Die Internationalen Friedenstreffen von Sant’Egidio, 15-20.] Ausgangspunkt ist die Überzeugung, dass jede Religion zutiefst vom Geschenk des Friedens durch Gott und von der Hoffnung auf seine Verwirklichung durch die Menschen geprägt ist. Dabei gilt die Vorstellung, dass die Religionen sich umso näher kommen, je mehr sie die Tiefe der eigenen Tradition entdecken, darin Gott nahe kommen und zum Frieden finden. Das Grundprinzip von Assisi, in Eintracht zusammenzukommen, um in der jeweiligen Tradition für den Frieden zu beten, wird übernommen. Um jede synkretistische Vermischung zu vermeiden, verzichten wie in Assisi die Vertreter der einzelnen Religionen auf gemeinsam gesprochene Gebete. Darüber hinaus entfallen die öffentlichen Gebete der einzelnen Religionsvertreter, wie sie 1986 in Assisi zugelassen worden waren.
31: Es gibt also zwei Formen der multireligiösen Feier nach dem Modell von Assisi. Die ältere Form von 1986 veranschaulicht mit öffentlichen Gebetselementen die Hinwendung aller Teilnehmer zu Gott und setzt Toleranz gegenüber nichtchristlichem religiösem Brauchtum voraus. Die jüngere Form der Nachfolgetreffen vermeidet durch den Verzicht auf öffentliche Gebete negative Emotionen durch die Konfrontation mit fremdartigen Riten und Texten. Die positiven Erfahrungen, die in den vergangenen Jahren von Assisi 1986 ausgegangen sind, belegen, dass alle großen Weltreligionen dieses Modell annehmen können, in dem die Unterschiede der religiösen Traditionen respektiert und gleichzeitig das gemeinsame Engagement für den Frieden hervorgehoben wird.

 

Bonus: "Sedisvakantisten"-Thread

Am 13.12.2003, 11:32 eröffnete Gandalf einen Thread "Alles über Sedisvkantisten", u.z. mit den Worten: "Was ist das? Wer gehört eurer Meinung nach dazu? Um welcher Typ von Mensch geht es da? Alles, was wir schon immer über Sedisvkantisten wissen wollten / sollten... here we go!"
Das könnte zwar mit unseren Einträgen im SM-Gästebuch zusammenhängen, so als ob kn Angst hat, wir könnten jemand für die Wahrheit gewinnen, allerdings: Im gesamten Thread kommt unser Name geschweige denn KzM gar nicht vor, insofern ist es keine direkte "Warnung" vor uns. Auch gibt es - jedenfalls offiziell - keinen neuen Anti-PRHL-Thread (also so einer wie der, der Außenstehende auf den Vergleich mit dem Stürmer und den Juden brachte), aber wenn insgeheim ein Breitenbach-Thread weitergeführt wird, kann natürlich auch hinter unserem Rücken durch eine "sehr unschöne Diskussion" wieder mal kübelweise Unrat über uns ausgegossen werden. Zugegebenermaßen hat uns aber keiner auf derlei neuere Vorkommnisse hingewiesen (für einen früheren Vorfall s. den Ekel-Text). Da wir keinen Drang verspüren, uns noch ein drittes Mal bei kn anzmelden, nur um dann erneut gesperrt zu werden, lassen wir diese Möglichkeit jetzt einmal offen. Dieses "gelebte Christentum", das kn mit seiner hemmungslosen verlogenen Hetze gegen uns demonstriert, würde auch dadurch nicht besser, wenn es komplett hinter unserem Rücken geschehen würde. Wenden wir uns also beweisbaren Fakten zu und betrachten wir den "Sedisvakantisten"-Thread.
Zunächst: Dass der Ausdruck "Sedisvakantist" ziemlich blödsinnig ist, betonen wir ständig (s. bereits Der Begriff römisch-katholisch). Mit "Sedisvakantist" soll wohl jemand gemeint sein, der bestreitet, dass es momentan einen Papst gibt. Zunächst würde diese Definition auch auf solche Apostaten wie Eberhard Heller zutreffen. Damit ist die Definition in etwa so wertvoll wie: "Katholik ist derjenige, der sagt, dass Wojtyla der Papst ist." Also es gibt ganz bestimmt eine ganze Reihe von Leuten, die Wojtyla als Papst bezeichnen, ohne überhaupt getauft zu sein, von ihrer Glaubenslehre mal ganz zu schweigen. Abgesehen davon verfallen einige auf den Wahn, von "sedisvakantistischen Päpsten" (contradictio in adjecto) zu faseln, also von Scheinpäpsten (!), die Wojtyla nicht anerkennen, wozu Wirrköpfe wie Pius XIII. zählen. War dann der hl. Vinzenz Ferrer - wenigstens zeitweilig - "Sedisvakantist", weil er in seiner Dissertation (summa cum laude) einen Scheinpapst als Papst hinstellte?
Nein, solche schwachsinnigen Definitionen helfen sicherlich nicht weiter. Wir verweisen auf die Definition der Kirche, wie sie im Sedisvakanz-Text wiedergegeben wird: "Sie ist die Gemeinschaft derer, die geeint (una) sind im wahren Glauben, in den wahren Sakramenten (sancta) und unter den rechtmäßigen Hirten (apostolica)." Ein Katholik hält am wahren Glauben fest, ein V2-Sektierer hingegen akzeptiert connis Credo. Ein Katholik hat die Sakramente (wenigstens die Taufe), ein V2-Sektierer hingegen ist oft genug nicht einmal gültig getauft, und die sakramentale Gültigkeit seiner Riten, (z.B. das Priestertum, s. wiederum connis Credo) leugnet er sogar nach Lust und Laune höchstselbst. Ein Katholik hält sich an Wort und Weisung der katholischen Kleriker und begegnet ihnen mit Achtung, ein V2-Sektierer hingegen läuft Scheinpäpsten, Scheinbischöfen und Scheinpriestern hinterher - oder noch häufiger bekennt er sich zu dieser Hierarchie nur mit dem Ziel, sich ihren "Anordnungen" zu widersetzen und sich über sie lustig zu machen, etwa wenn von Wojtyla hochgepushte "Theolunken" die Dogmen für dumm etc. erklären oder sich die kn-Truppe als Papstsammelsurium aufspielt, und verbreitet hemmungslos verlogene Hetze gegen katholische Kleriker.
Was soll überhaupt die Frage: "Um welcher Typ von Mensch geht es da?" Das elitäre Schubladendenken - samt ausgeprägtem Donatismus - ist ja gerade Denken der Sektierer, insbesondere der V2-Sektierer. Da das Wort "Spinner" im Thread mehrfach auftaucht, soll wohl so eine "Erklärung" des "Typ von Mensch" insinuiert werden. Klar, man hat ja so solide Gewährsmänner wie den Dizzy Satellite. Irgendwie erinnert uns dieses Getue an einen Witz, den wir vor ca. 25 Jahren gehört haben und an den wir uns trotzdem nur noch bruchstückhaft erinnern können: "Kommt ein Mann zum Psychiater. Der Mann hat sein Gesicht mit Lippenstift bemalt, an seinen Ohren hängen aufgerollte Salamistreifen, auf dem Kopf trägt er ein Vogelnest mit einem Stoffhund darin. Sagt der Mann zum Psychiater: 'Doktorchen', mein Bruder, der spinnt.'"
Hat es der Thread geschafft, alle offenen Fragen über Sedisvakantisten zu beantworten? Nun, bereits am 15.12.2003 schlief der Thread ein, nach einigen wenigen Beiträgen, über dessen Qualitäten man sich Gedanken machen darf:
Philosophus: Ich habe es schon einmal in einem anderen Zusammenhang erwähnt, daß zu den Sedisvakantisten auch die zahlreichen illustren Persönlichkeiten zählen, die sich Päpste nennen. Es gibt eine Vielzahl derer, die sogar auch teilweise im Internet vertreten sind. Ich muß mal die Links heraussuchen. Hier schon mal eine Seite: "Gegenpapst" Pius XIII. Einen gesegneten dritten Advent wünscht Philosophus

Wie dargelegt: Es kann gar keine "sedisvakantistischen Päpste" geben, aber wer erwartet von "Philosophus" logische Aussagen?!


Spindelböck: Ein profilierter sedisvakantistischer Bischof war Günther Storck. Siehe dazu den Beitrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon unter http://www.bautz.de/bbkl/s/s4/storck_g.shtml Der Artikel stammt übrigens von Eric Steinhauer, einem Experten für diese Fragen, siehe http://purl.oclc.org/NET/steinhauer Vielleicht könnten wir den auch befragen, ob er uns einige interessante Informationen liefern kann! Josephus

Kein Wunder, dass die V2-Sektierer für Günther Storck schwärmen - schließlich war der ja ein Apostat und damit einer der ihren. Zu Eric Steinhauer: "Geboren 1971 in Unna/Westfalen, seit 1999 verheiratet, eine Tochter." Tätigkeitsfeld: Jura. Mit Steinhauer ergaben sich mehrere Schriftwechsel:
ES an PRHL, 12 Aug 1998 00:31:52 +0200 (bereits bei KzM veröffentlicht, allerdings damals noch anonym, in Leserbriefe 15.09.1998):
Sehr geehrter Herr Pater, mit Interesse habe ich Ihre sehr umfangreichen Seiten im InterNet gelesen. Erlauben Sie mir, Ihnen einige Fragen zu stellen. Zunächst eine grundlegende Frage: Nach Ihrer Analyse ist die V2-"Kirche" nicht mehr katholisch. Diejenigen Gruppen, die der V2-"Kirche" kritisch und ablehnend gegenüber stehen, bekämpfen Sie aber auch. So etwa die Piusbruderschaft, die Leute um Kyrie Eleison, Einsicht, SAKA. Sie raten von der Lektüre ihrer Schriften und vom Besuch von hl. Messen bei diesen Leuten ab. Dabei verwenden Sie nachvollziehbare Argumente. Meine Frage jedoch: Wohin soll ein Katholik denn noch in die Messe gehen? Gibt es denn überhaupt noch ein sakramentales Leben der katholischen Kirche? Gibt es noch katholische Priester? Sie erwähnen öfters den Franziskaner-Rundbrief. Um welche Franziskaner-Gemeinschaft handelt es sich? Ist es möglich, den Rundbrief regelmäßig zu beziehen? Ich hoffe, die Beantwortung meiner Fragen bereitet Ihnen keinen großen Aufwand. Mit freundlichen Grüßen Eric Steinhauer

ES an PRHL, 4 Nov 1998 18:53:19 +0100:
Sehr geehrter Herr Pater L., haben Sie herzlichen Dank für Ihre Informationen über "Papst" Pius XIII. Auf Ihrer Seite erwähnten Sie, daß es in Deutschland noch drei wirklich römisch-katholische Bischöfe gebe. In meiner ersten Mail an Sie hatte ich nach der Möglichkeit wirklich katholischer Sakramentenspendung gefragt. Leider haben Sie in Ihrer öffentlichen Antwort auf Ihrer HomePage nur vage Aussagen gemacht. Wäre es nicht segensreich, eine Liste mit Kirchen und Kapellen zu veröffentlichen, wo die hl. Messe in einer für Katholiken annehmbaren Weise gefeiert wird? Oder wäre eine solche Liste nicht für die Öffentlichkeit? Dann aber wäre die Kirche in für viele Menschen unerreichbare Katakomben verschwunden. Das kann doch sicher nicht Ihr Anliegen sein. Ich kann gut verstehen, daß Sie Ihre Anschrift nicht groß veröffentlichen wollen, allein schon, um vor Belästigungen sicher zu sein. Gleichwohl scheint mir in bezug auf katholische Kirchen und Kapellen eine solche Geheimhaltung nicht angebracht. Das Licht gehört auf den Leuchter und nicht unter den Scheffel! Mit freundlichen Grüßen Eric Steinhauer

PRHL an ES, 04 Nov 1998 20:06:47 +0100:
Sehr geehrter Herr Steinhauer, in den Leserbriefen vom 15.11.1997 (le971115.htm) hatte ich geschrieben:
"Kontaktadressen: Wir haben bereits unsere Mitbrüder gefragt, ob wir z.B. Angaben über die von ihnen betreuten Meßzentren im Internet veröffentlichen dürfen; ohne deren ausdrückliche Erlaubnis findet diesbezüglich nichts statt. Ebensowenig gibt es Veröffentlichungen von Adressen der Meßzentren, wo der Verf. selbst tätig ist, ohne Genehmigung des Meßzentrumsbesitzers. Das klingt jetzt alles sehr nach Geheimgesellschaft u.ä., de facto ist es aber nur die notwendige Rücksichtnahme auf die Privatsphäre der Betroffenen: Wenn jemand z.B. sein Wohnzimmer für die Meßzelebration zur Verfügung stellt, dann kann man von ihm nicht zwingend verlangen, daß er seine Adresse für das Internet freigibt. Wie immer die Entscheidungen der von uns Befragten Priester und Meßzentrumsbesitzer ausfallen wird (wahrscheinlich wird es keine Veröffentlichungen von Adressen geben), eines versichern wir: Wer sich wirklich der römisch-katholischen Kirche anschließen will, dem wird es auch möglich sein. Mit ein wenig Überlegung und der erforderlichen Überzeugung, das Richtige zu tun, wird jeder leicht einen Weg finden, persönliche Kontakte zu knüpfen. Außerdem ist geplant, eine Homepage der franziskanischen Gemeinschaft zu erstellen. Sollte dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt werden, wird es auch einen Link geben, von wo aus sich genauere Informationen abrufen lassen."
Die Anfragen bei allen Stellen blieben erwartungsgemäß erfolglos. Auch für die von mir - täglich - zelebrierten Messen kann ich solange keine öffentliche Adresse angeben, wie ich noch in meiner sehr kleinen Privatkapelle bei meinen Eltern zelebriere. Personen, die am Besuch einer hl. Messe interessiert sind, hier im Münsterland / Ruhrgebiet zu finden, ist schwierig, weil die wenigen potentiellen Interessenten alle durch die Kyrie-eléison-Sekte unter Augustin Groß abgefangen werden. Eine Kapelle zu mieten, übersteigt schlichtweg meine Finanzen. Sollten sich aber genügend Interessenten finden, die auch bereit sind, einen kleinen Obolus für die Miete einer öffentlichen Kapelle aufzubringen, stünde ich für eine öffentliche Zelebration zur Verfügung. Wenn ich recht informiert bin, kostet die Miete einer Kapelle z.B. in einem Schloß, von denen es hier in der Gegend mehrere gibt, um die DM 200,- pro Messe,  macht im Jahr etwa DM 10 000,-. Allerdings bezahlen Katholiken ja keine "Kirchensteuer". Sollte eine Laieninitiative sich für einwandfreie katholische Messen starkmachen wollen, so scheint es mir als Einstieg sinnvoll, wenn sich die Interessenten an das jeweiligen "Bistum" wenden und dort ihr Anliegen kundgeben, bei einem einwandfreien Priester eine einwandfreie Messe besuchen zu wollen. Die "Bistumsleute" müßten dann die erforderlichen Informationen veröffentlichen, und wenn sie es nicht tun, werde ich mir weitere Schritte gegen sie überlegen. Wer hier etwas auf die Beine stellen will, dem versage ich meine Hilfe nicht. Im süddeutschen Raum sieht die Lage übrigens sehr viel besser aus: Wer z.B. in Stuttgart oder Karlsruhe ein Meßzentrum sucht, wird sehr schnell fündig. Die dortigen Priester / Bischöfe kenne ich persönlich gut, und ich habe auch selbst öfters dort zelebriert. Im Herrn

PRHL an ES, 16 May 2002 07:21:28 -0500:
Ich bin bei der Suche auf Seiten z.Th. "Sedisvakantisten" auf Ihre "Biographie" des Häretikers G. Storck (s. alma2.htm) gestoßen. Diese werde ich vielleicht einmal bei KzM würdigen; im Moment geht es allerdings nur darum, dass ich sie anderen vorlegen möchte. Dabei interessiert mich, ob Sie auch persönliche Kontakte zu den Storck-Leuten hatten oder haben (z.B. E. Heller, s. fg_9612.htm). Übrigens, Ihre "Bibliographie"-Seite ist momentan nicht erreichbar - Linkfehler oder Serverausfall? In Christo

ES an PRHL, 17 May 2002 01:49:10 -0500:
Sehr geehrter Herr Pater L., zu Ihrer Anfrage kann ich Ihnen mitteilen, daß ich über keine persönlichen Kontakte in den Bereich des Sedisvakantismus verfüge, also auch nicht zur Gruppe um Herrn Heller. Den Artikel habe ich allein aus bereits veröffentlichten Quellen erstellt. Meine Bibliographie-Seite unter http://members.aol.com/steieri/bibliographie.htm ist grundsätzlich erreichbar. Wahrscheinlich gab es ein Provider-Problem. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben und verbleibe mit den besten Wünschen für ein gesegnetes Pfingstfest Eric W. Steinhauer



Die Storck-Biographie hat nun als Datumsangabe "Letzte Änderung: 11.11.2001"; wie alt der Artikel tatsächlich ist (also ob es davor eine "Erstausgabe" gab), wissen wir nicht. Wir halten es für durchaus möglich, dass die 1998-Korrespondenz mit Steinhauer stattfand, bevor der Storck-Artikel veröffentlicht wurde. Als wir am 16.05.2003 bei einer Internet-Suche (Anfrage war wohl "Günther Storck"; "Eugen Rissling" wird es wohl nicht gewesen sein, denn dessen Namen hat Steinhauer falsch geschrieben) auf Steinhauers Storck-Text stießen, dachten wir tatsächlich daran, bei KzM vor Steinhauer zu warnen. Dass die Sache sich nun so ergeben würde, ahnten wir damals noch nicht. Jedenfalls heißt es bei Steinhauer:
Um die von ihm ausgebildeten Theologen auch zu Priestern weihen zu können, empfing Storck am 30. April 1984 in Etiolles/Frankreich von dem schismatischen Bischof Guérard des Lauriers die Bischofsweihe. Am 28. Oktober 1989 konnte Storck dann in München Eugen Riessling zum Priester weihen. Zusammen mit ihm betreute er neben dem Messzentrum in München noch Zentren in Ulm und Stuttgart. Eine weitere Priesterweihe fand am 1. November 1992 in München statt. An diesem Tag weihte Storck Marcel Marmodée, James Louis Baird und Courtney Edward Krier zu Priestern. Auch wenn Storck traditionsverbundene Priester ausbildete, so ging er im Rahmen des philosophischen Unterrichts jedoch neue Wege. In das Zentrum seiner philosophischen Bemühungen trat die Transzendentalphilosophie an die Stelle der v.a. bei Thomas von Aquin zu findenden scholastischen Philosophie aristotelischer Prägung. Nach seinem Tod am 23. April 1993 kehrte sich das Priesterseminar aber von dieser philosophischen Richtung wieder ab.

Hat sich das "Priesterseminar" nach Storcks Tod von "dieser philosophischen Richtung" (Fichte) tatsächlich abgekehrt? Nein - es gab zwar ziemlichen Knies zwischen Eberhard Heller (pro-Fichte) und Getrud Hilbert (contra-Fichte), aber kein Seminar. Es besteht zwar dieser Wunschtraum eines Seminars, aber ohne Bischof, ohne Lehrer und ohne Seminaristen fehlen doch wohl einige nicht ganz unwichtige Voraussetzungen für ein Priesterseminar. Wir wissen - je nachdem - ungefähr, welche Karriere die von Storck Geweihten jeweils hingelegt haben. Die berühmt-berüchtigte Schellingstraße 136 in München haben wir erst nach Storcks Tod besucht, dort haben wir auch die Patres Paul und Rafael (beide inzwischen Bischöfe) kennengelernt. Über Rissling erhalten wir immer wieder mal neue Informationen. Der liest zwar eifrig KzM (Hallo, Eugen!), hat uns aber nie persönlich kontaktiert. Ob wir das uns vorliegende Material über Rissling mal für einen eigenen Text gegen ihn verwenden, ist derzeit noch nicht sicher. Wir hören auch manchmal noch so manch andere Geschichten aus dem Storck-Dunstkreis, aber darauf wollen wir hier und jetzt nicht eingehen. Die Bemerkung von Steinhauer ist noch beachtenswert: "Die einzelnen sedisvakantistischen Gruppen sind untereinander sehr zerstritten." Wie gesagt: "Sedisvakantisten" ist ein ziemlich blödsinniger und objektiv irreführender Begriff. Wenn kn den "Sedisvakantisten" vorwerfen möchte, dass diese "zerstritten" sind, darf man kn fragen, wie gut die dortigen Aktivisten sich z.B. mit SM vertragen - oder ganz konkret: wie gut Spindelböck mit seinem Kollegen Breitenbach auskommt.
Zurück zum kn-"Sedisvakantisten"-Thread:
spectator: man muß sich diesem phänomen von verschiedenen seiten nähern es sind nicht alle spinner so gab es z.b. einen französischen dominikaner der ein berühmter theologie professor der lateran universität vor dem konzil und berateer der kurie am II vatikanum nach dem katastrophalen zusammenbruch nach dem II vatikanum (wie er von vielen empfunden wurde) haben einige theologen die mittelalterliche these von "pappa haereticus" ausgegraben diese besagt ein papst verliert sein amt wenn er eine haeresie vertritt diese betrachtungsweise der entwiklung nach dem II vatikanum hat nie an boden gewonnen weil alle desisvatantistischen fraktionen zerstritten sind wenn jemand konkrete fragen hat hier einfach fragen ich glaube die szene sehr gut zu kennen

Vielleicht sollte spectator seine Zeit intensiv darin investieren, sich auf die Abschlussprüfungen der Grundschule vorzubereiten, bevor er öffentlich über den "pappa haereticus" und die "zerstrittenen desisvatantistischen fraktionen" meditiert. Nett, dass er über die "Sedisvakantisten" das Urteil abgibt: "es sind nicht alle spinner". Was verstehen - so darf man fragen - denn die V2-Sektierer? Nun, sie verstehen es zu feiern... Und weil Exkurse immer wieder beliebt sind, hier ein Eintrag von KzM-Startseite über das hohe Niveau, das im Vatikan herrscht:
15.03.2003
"Rapperin sorgt für Eklat bei Papstkonzert"
Unter dieser Überschrift veröffentlichte die "Westfälische Rundschau" heute einen Artikel, in dem es u.a. heißt: "Bei der Fernsehaufzeichnung am Samstagabend im Vatikan verlas Hill vor Bischöfen und Kardinälen eine Erklärung, in der sie den Papst verurteilte. 'Ich glaube an keinen Vertreter Gottes auf Erden, nur an Gott. Ich bin hier, um euch zu sagen: bereut, bereut, bereut', sagte die 28-Jährige nach italienischen Medienberichten von gestern. Zudem attackierte die farbige ehemalige Leadsängerin der Fugees ('Killing Me Softly With His Song') die Kirche wegen der Fälle von Kindesmissbrauch durch Priester in den USA. 'Es gibt keine annehmbare Erklärung, um die Kirche zu verteidigen', sagte sie. [...] Den Medienberichten zufolge war es zunächst unklar, ob die Erklärung Hills auch in der Fernsehaufzeichnung zu sehen sein werde, die am Heiligen Abend ausgestrahlt werden soll." Dazu haben wir folgenden Leserbrief an die WR-Redaktion geschickt:
Warum sollte sich jemand über die Rede von Lauryn Hill aufregen? Der Skandal liegt eigentlich darin, dass so eine wie Hill im Vatikan auftreten darf, aber seit die Scheinpäpste dort ihr Unwesen treiben (seit Angelo "Johannes XXIII." Roncalli), geht dort ohnehin alles drunter und drüber. Merke: Johannes Paul II. ist nicht Papst, damit also auch nicht der Stellvertreter Jesu auf Erden. Über den satanistischen Charakter der Rockmusik, die auch von der Vatikanum-2-Sekte produziert (s. Wojtylas "Abbba Pater") und verbreitet wird (s. "Weltbild"-Verlag), ist schon einiges geschrieben worden. Hills antichristliche Gesinnung kommt also keineswegs unerwartet. Und nicht alles, was sie sagte, war ungerechtfertigt: Dass die Vatikanum-2-Sekte eine Horde von Perversen ist, erhellt nicht nur aus ihrem Spitznamen "Kinderschänder-Kirche", sondern auch daraus, dass sie katholische Seiten sperren lässt, um Lesbenpornos dort zu verbreiten. Ihre Worte an die Vatikanum-2-Sekte kann man nur unterschreiben: "bereut, bereut, bereut".

Wieder zurück zum kn-"Sedisvakantisten"-Thread:


Criticus: Mich würde die theologische Grundlage interessieren. Die These des Papa haereticus ist ja hinlänglich bekannt (ich glaube sie stammt aus dem Konzil von Konstanz!?), doch mir hat noch nie jemand offen beantworten können, ob in der Theorie der Papst, der Häresien lehrt tatsächlich sein Amt verliert. Da tun sich ja jetzt einige Fragen auf: Es gab ja in HJonorius und Liberius bereits häretische Päpste, die nichtsdetotrotz Papst waren. Wäre somit die Diskussion nicht bereits beendet oder ist es so einfach nicht? Und wer entscheidet nun ob es tatsächlich Häresie ist. Die Kirche lehrt ja derzeit unbestreitbar Dinge, die der Lehre vor dem Konzil zum Teil widersprechen.. Der Haken: Häresie muß doch willentlich geschehen (vgl. die Verteidigung von Meister Ekkhart), das heißt wenn jemand der Meinung ist in Kontinuität zur lehre zu stehen, es onjektiv nicht tut, ist er nicht Häretiker. Gehe ich recht in dieser Annahme. Wie rechtfertigen die Sedisvakantisten dann ihre Grundlagen?

Interessiert sich Criticus wirklich für die theologische Grundlage? Wohl kaum! Er verfolgt hartnäckig sein Interesse, die Wahrheit eben nicht anerkennen zu müssen, und um sich gar nicht erst mit den Fakten auseinandersetzen zu müssen resp. um zu verdrängen, was er von uns gelesen hat, schwelgt er jetzt hyperaktiv in Phantastereien. Wenn ihn z.B. die Honoriusfrage tatsächlich interessiert, warum schreibt er lieber so einen törichten Sermon, statt schnell bei KzM die Suchfunktion zu bemühen? Zugegeben, nach "Honorius" wird des öfteren bei KzM gesucht, aber wenn Criticus unter den Suchenden (und Findenden) war, warum will er sich nicht mit der Realität anfreunden? Das Thema "Häresie" kommt zudem wahrlich oft zur Sprache, insbesondere die Unterscheidung zwischen materieller und formeller Häresie (s. z.B. freude.htm). Wir bestreiten gar nicht, dass es hilft, die Lehre der Kirche zu kennen, um die V2-Sekte zu durchschauen, aber das erreicht man wohl kaum damit, dass man sich bei kn herumlümmelt.

Dann kommt die Diskussion noch auf Rothkranz und die Pius-Brüder zu sprechen, schließlich am 15.12.2004 kommt sie völlig zum Erliegen: "Alles, was wir schon immer über Sedisvkantisten wissen wollten / sollten."
 

Und sonst...

Wir erhalten von unseren Lesern des öfteren Meldungen über neue Vorgänge in der V2-Sekte, manchmal mit Zusätzen wie "bald haben Sie mich auf Ihrer Seite". Wir weisen erneut darauf hin, dass unser priesterlicher Dienst bald ein Ende haben wird. Spätestens Anfang 2004 - so unsere Vermutung - werden wir der Wut der Antichristen endgültig zum Opfer fallen. Es gibt keine Aussicht, dass unsere Gegner kapitulieren werden, denn Sie halten sich für unbezwingbar und leugnen, dass sie sich einmal für ihre Verbrechen verantworten müssen. Es gibt auch keine Aussicht, dass irgendjemand diese Völkermörder aufhalten wird.
Gottes Wille geschehe.

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