Editorial zu Ausgabe 03/02 (Nr. 71)
- Auf ein gutes neues Jahr 2003 -
(Kirche zum Mitreden, 31.12.2002)
Nur drei Ausgaben von KzM im nun zuende gehenden Jahr 2002 - das ist Tiefstwertrekord.
Die Gründe sollten inzwischen jedem bekannt sein - generell leistet
KzM Hilfe zur Selbsthilfe und wird dementsprechend
extensiv von uns gepflegt. Je mehr Zeit wir für die Anliegen Einzelner
investieren, desto weniger Zeit bleibt für die Arbeit an KzM. Hinter
den Kulissen von KzM geht es weitaus unruhiger zu, als der oberflächliche
KzM-Leser vielleicht vermutet. Es kann durchaus sein, dass Informationen,
deren Veröffentlichung bei KzM geplant ist, erst nach Wochen oder
Monaten tatsächlich bei KzM veröffentlicht werden. Nach wie vor
ist z.B. ein Nachfolger zum stemmi-Text geplant,
neben vielen anderen Texten mehr. Im Jahr 2002 kam als limitierender Faktor
eine sehr schwere Grippe hinzu, die unser Leben
in bislang ungekannter Weise gelähmt hat, aber die dürfte wohl
vorerst überstanden sein.
Es möge erlaubt sein, darüber zu spekulieren, was das Jahr
2003 an Ereignissen bereithält.
I. Die Völkermordrepublik Deutschland vollzieht die Endlösung
Darüber sind bereits jetzt schon einige Texte fest eingeplant, die
Vorbereitungen dafür laufen bereits. Adolf Hitlers Herzensanliegen
dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein: "Ich
will die katholische Kirche zertreten wie eine Kröte!" Es gibt
einige Hinweise, dass die VmR Deutschland nun damit ernst macht. Auf eine
Stellungnahme unseres nun vier Jahre alten Textes über die Domain
www.katholisch.de
darf selbst der ärgste Staatsfanatiker nicht mehr hoffen, mag er sich
auch noch so sehr in die Illusion verrannt haben, der Staat könne
eine Begründung für seine Christenverfolgung geben. Dem Völkermordinstitut
"Landgericht Bonn" geht es blendend, und ein
Einlenken ist nicht in Sicht. Möglicherweise wird man dafür noch
bis zum Jüngsten Gericht warten müssen.
Und nicht vergessen: Selbst wenn es Deutschland gelungen sein sollte,
die katholische Kirche staatsweit ausgerottet zu haben, heißt das
nicht zwangsläufig auh, dass es weltweit keine Katholiken mehr gibt.
Die Verwegenheit der Staatslenker feierte 2002 beachtliche Triumphe,
kürzlich z.B. bei dem "ökumenischen Gottesdienst" im Bonner Münster
zum Gedenken an die Soldaten, die bei einem Hubschrauberabsturz in Kabul
ums Leben gekommen sind. Bei diesem "ökumenischen", also antichristlichen
Spektakel hatte Bundesaußenminister Joschka Fischer
(Grüne) einen Ehrenplatz - bedenkenswert für einen Mann,
der nun mit der vierten Frau "verheiratet" ist, der schamlos für Sodomie
die Werbetrommel rührt und sich dabei obszöner Bilder (mit Nackedeis)
bedient. So ein erklärter Feind des Christentums ist also Ehrengast
bei einem "ökumenischen Gottesdienst" - das sollte zu denken geben.
Der Clou war aber wohl, dass ausgerechnet der deutschstaatliche Oberantichrist
Bundespräsident
Johannes Rau bei diesem Spektakel eine "Traueransprache" hielt. Wer
sich von solchen Aktionen noch hinters Licht führen lässt, ist
selbst schuld. Jedenfalls kann an dem zügellosen Vernichtungswillen,
den die staatliche Obrigkeit gegen die Kirche hegt, kein berechtigter Zweifel
bestehen. Wir wissen allerdings nicht genau, wie weit Deutschland bei der
Verwirklichung seines Zieles kommen wird.
II. Die V2-Sekte schwelgt weiter in Blasphemie
Hier exemplarisch eine Meldung von kath.net:
"Deutschland 26. Dezember 2002, 11:18
Würde Jesus durch theologische Examen fallen?
"Ja" meinte der Bischof von Erfurt, Joachim Wanke, in einem Interview.
Deutschland (www.kath.net)
Jesus würde heute durch manche theologische Examen fallen. Dies
Ansicht vertritt der Bischof von Erfurt, Joachim Wanke, in einem Interview
mit der "Rheinischen Post". Wanke meinte weiters, dass die Kirche sich
viel mehr an einer weltlichen Redeweise orientieren müsse und sich
nicht durch "unnötige institutionelle Hürden und kirchliches
Gehabe" von den Menschen entfernen solle."
Das ist alles: keine genauen Angaben, wann das Interview gemacht / veröffentlicht
wurde, keine Quellenangabe, geschweige denn ein Link zum Interview. Die
"Rheinische Post", eines der verlogensten Propagandablätter im deutschen
Pressewald, hat auf ihrer Homepage zwar eine Suchfunktion, aber die braucht
nicht nur minutenlang, um überhaupt irgendwelche Ergebnisse zu liefern,
die Ergebnisse bei der Suchanfrage "Joachim Wanke" (29.12.2002) waren auch
allesamt unbrauchbar.
Man darf also annehmen, dass wir nicht die einzigen sind, die nur die
k.n.-Meldung, aber nicht das betreffende Wanke Interview gelesen haben.
Machen wir aus der Not eine Tugend und betrachten wir die k.n.-Meldung
genauer.
Zunächst: JW ist KzM-Lesern kein Unbekannter. So lobte er Luther
als einen "Reformkatholiken" (s. N. v. 02.12.2001).
Im Zusammenhang mit Dominus Iesus rief JW dazu
auf, "nicht am ökumenischen Willen der katholischen
Kirche zu zweifeln".
Nun denn, einige Aspekte dieser Meldung; dass JW das V2-Examen meint,
halten wir für unstrittig:
a) "Jesus würde heute durch manche theologische Examen fallen."
1. Jesus ist ein Volltrottel. Die lächerlich geringen Ansprüche,
die heute im V2-Studium gestellt werden, werden von den Dümmsten noch
spielend bewältigt. Die Katastrophe namens Reto
Nay ist da nur ein Beispiel - so ein Dummschwätzer ist also "Theologieprofessor".
Die V2-Sekte gibt sich alle Mühe, Jesus als Volltrottel hinzustellen,
man betrachte z.B. die entsetzlichen Karikaturen im Karnevalstext
oder die offizielle V2-Lehre: "Jesus gilt als
Gründer des Christentums. Es ist aber fraglich, ob Jesus eine "neue
Religion" gründen wollten. Er selbst sieht sich voll und ganz als
Juden. Er lebt, denkt umd fühlt jüdisch, kennt die heiligen Schriften
Israels, befolgt das Gesetz, die Thora, erfüllt die Gebote und rituellen
Vorschriften, betet im Tempel, kurzum: Er teilt den Glauben aller Juden.
Er ist ein jüdischer Wanderprediger, ein Rabbi. Erst einige Jahre
nach seinem Tod beginnt ein gegenseitiger Abgrenzungs- und Ausgliederungsprozeß
zwischen der jüdischen "Synagoge" und der jüdischen Sekte, der
christlichen "Kirche". [...] Die biblischen Angaben über Jesus
sind unter dem Vorbehalt zu lesen, daß diese von gläubigen Christen
über Jahre hinweg überliefert und erst teils 30 teils 60 Jahre
nach seinem Tod schriftlich niedergelegt wurden. [...] Jesus selbst hat
sich vermutlich lediglich mit dem Titel "Menschensohn" bezeichnet, wobei
dieser Titel aber in jüdischen Ohren durchaus einen messianischen
Klang hatte. Wenn man Jesus und seine Menschlichkeit ernst nimmt, wird
man selbst ihm unterstellen, daß er kurz vor seinem Tod keine letzte
Gewissheit über sich selbst hatte, daß er selbst von Angst und
Zweifel geplagt wurde, die er auch erst in einem Akt gläubigen Vertrauens
überwinden mußte: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich
verlassen?!" und "Vater, in Deine Hände übegebe ich meinen Geist.""
Jesus war ein dummer Mensch, der zu voreiligen, d.h. falschen Schlüssen
neigte, s. z.B. die offizielle V2-Lehre, dargestellt durch Jürgen
Kuhlmann, als Jesus der kananäischen Frau angeblich Unrecht getan
hat und sich damit als einen "Erlöser" erweist, für den man sich
nur schämen kann: "Ins Gespräch eingetreten ist er in der Gewißheit:
Ich bin Jude und nur zu meinem Volk Israel gesandt. Nach dem Gespräch
weiß er: Gott liebt diese Frau, offensichtlich erstreckt meine Sendung
sich auch auf sie und die Ihren in der Völkerwelt." Jesus ist also
sogar für das Kikifax-"Studium" der V2-Sekte zu blöd.
2. JW spricht nicht gegen die Zustände im "Theologiestudium", zumindest
geht das nicht aus der k.n.-Meldung hervor, und selbst wenn JW damit schlechte
Zustände anprangern wollte, könnte man das nicht ernst nehmen,
denn schließlich sind diese Zustände von den V2-Bischöfen
geschaffen worden. Man denke z.B. an den ausdrücklichen Dank von Reinhard
Lettmann an Herbert Vorgrimler (V2-Protestbriefe).
Vielmehr ist JWs dringendes Anliegen, die antichristliche Orientierung
der V2-Ausbildung noch weiter zu verschärfen. Wir erinnern hier auch
an Alma Mater 1: "Somit ist es in der heutigen
nachkonziliaren Philosophie und Theologie fast völlig unmöglich,
daß ein Student das universitäre Gift zurückweist, statt
dessen die Professoren öffentlich als Häretiker bezeichnet und
dennoch das Examen besteht, geschweige denn mit einer akzeptablen Note.
Ganz im Geiste des Konzils sah z.B. Herr Joseph Ratzinger im Falle eines
Studenten, der kurz vor seiner Hinrichtung durch die Dozenten stand und
deswegen Ratzinger um Hilfe gebeten hatte, keinen Handlungsbedarf. Sonnige
Gemüter aus der pseudokonservativen Szene, z.B. der bekannte Konzilskirchenrechtler
Georg May, selber in Amt, Ehren und mit Professorengehalt, ermuntern die
Studenten eifrig, die Häresien brav auswendig zu lernen und brav in
den Prüfungen zu wiederholen, damit der jetzige Student später
als Diplom-Theologe vor der Welt furchtlos Zeugnis von der Wahrheit ablegen,
ja sein Blut für die Wahrheit vergießen kann; er soll damit
allerdings bitteschön bis zum Ende der Abschlußprüfung
warten."
Sicher, JW bestätigt unsere Ausführungen ganz unverhohlen
und und ganz uneingeschränkt. Aber es ist eben stolz darauf, dass
Satans Macht ungebrochen erscheint, und er wird es nicht dulden, dass dem
Satanskult ein Ende bereitet wird. Nun, JW sollte sich damit abfinden,
dass sein Kult trotzdem ein Ende haben wird.
3. k.n ist bekanntlich ein Tummelplatz für fanatische ungestüme
Satansdiener - schließlich haben nur diese immerhin eine Chance,
sich dort austoben zu können, während unsere Einträge dort
rigoros gelöscht wurden (dazu auch noch an anderer Stelle mehr). Die
Treudoofen mit solch vielsagenden Namen wie "Gandalf" oder "spanish inquisition"
freuen sich diabolisch an den Lügenkanonaden à la Joachim
Meisner; vielleicht wärmen sie sich auch an den Worten JWs über
die Doofheit Jesu die Hände und erwarten, dass nach nunmehr über
40 Jahren totalitären Chaos das "neue Pfingsten" von V2 am Horizont
erstrahlt. Nun, das tut es bereits seit nunmehr über 40 Jahren, man
braucht nur die Augen zu öffnen.
4. "Die Kirche muss sich viel mehr an einer weltlichen Redeweise orientieren."
Fraglich, ob aus dem vollständigen Interview hervorgeht,
was mit dieser so notwendig vorbildlichen "weltlichen Redeweise" gemeint
ist. Jedenfalls gehörte zu den Hauptleistungen von V2, die präzise
theologische Sprache abzuschaffen, damit alles im Dunkel von schwammigen
Formulierungen versumpfen kann. Wahrheit - so die V2-Sekte, O-Ton Walter
Kasper - "ist vielmehr ein Geschehen, in dessen Vollzug sich die ursprüngliche
Voraussetzung erst bewährt. Wahrheit kann man nicht festhalten, Wahrheit
stellt sich vielmehr heraus. Wahrheit und Geschichte gehören hier
unmittelbar zusammen." Da ist für klare Worte kein Platz mehr, Dogmen
in ihrer klaren Eindeutigkeit sind deshalb die Todfeinde der V2-Sekte,
die - ebenfalls durch Superstar Kasper - "durchaus einseitig, oberflächlich,
rechthaberisch, dumm und voreilig sein" können. So lautet ein V2-Tischgebet:
"Piep - piep - piep, wir hamm [= haben] uns alle lieb. Jeder isst, soviel
er kann, nur nicht seinen Nebenmann, piep - piep - piep." Über dieses
Tischgebet mag man meditieren, insbesondere darüber, wie gut der Gebetscharakter
erkennbar ist. Fest steht: Ein höheres Niveau darf man von der V2-Sekte
nicht erwarten, und wer das Niveau allen Repressionen zum Trotz dennoch
heben will, bekommt von V2-Funktionären wie JW unbarmherzig die Rote
Karte gezeigt.
5. "Die Kirche soll sich nicht durch unnötige institutionelle Hürden
und kirchliches Gehabe von den Menschen entfernen".
Natürlich ist zunächst die Frage, ob "unnötige institutionelle
Hürden" wirklich unbedingt nötig sind; sind sie es nicht, dann
sind sie auch nicht nötig. Etwas konkretere Beispiele hätten
wir uns in diesem Zusammenhang schon gewünscht, und auch wenn JW diese
gegeben haben sollte, bei k.n. fehlen diese konkreteren Beispiele. Aber
nicht verzagen: Seit Jahren ist nun gesetzlich festgelegt, dass die KzM-Aussagen
"in der Regel unzutreffend, teilweise schmähend
sind". Sämtliche Bitten von unserer und auch von anderer Seite,
diese Vorwürfe zu konkretisieren, blieben unerfüllt, und nie
wurde konkret gesagt, welche Dogmen "voreilig" oder gar "dumm" sind, oder
welche Dogmen zwischenzeitlich aufgehoben wurden. Hansjürgen
Verweyen erklärte bislang nur, dass es in der Kirche "schon zu
viele" "Beisetzungen" von Dogmen gegeben habe, aber leider bleibt Verweyens
Begräbnisliste frei von konkreten Namen.
Ist die Spendung der Sakramente durch Priester eine "unnötige
institutionelle Hürde"? Ist ein Pfarrgemeinderat eine "unnötige
institutionelle Hürde"? Ist das Gerede von "unnötigen institutionellen
Hürden" Schwachsinn zur Potenz? Sicher ist immerhin: Auch mit dem
bösen, bösen "kirchlichen Gehabe" muss es vorbei sein. Diesbezüglich
können wir uns schon etwas deutlicher vorstellen, was JW damit beispielsweise
meint: den "Abschied von Hochwürden". Die
V2-"Priester" sind ja nicht nur rein objektiv keine Priester mehr, sie
wollen auch in der Öffentlichkeit nicht mehr als solche erkannt und
anerkannt werden. Lockere Kleidung, lockere Umgangsformen sind dort an
der Tagesordnung, etwa bei "Sepp" / "Josephus", einem der Duzfetischisten
von kath.net.
III. Bildungsarbeit der V2-Sekte
Exemplarisch stellen wir hier einige Angebote vor aus dem Programm 2003
der Familienbildungsstätte Recklinghausen e.V., "Staatlich anerkannte
Einrichtung der Weiterbildung in kath. Trägerschaft, Kemnastr. 23a,
45657 Recklinghausen, Telefon 02361-2 25 51, Fax: 02361-18 45 23; s. auch
thematisch ähnliche Texte wie z.B. Ein
Stück Himmel.
S. 12: Was ist Chirophonetik?
Die Chirophonetik ist eine noch wenig bekannte Therapie die aber schon
vor 25 Jahren entwickelt wurde. Sie findet ihre Anwendung bei Kindern und
Jugendlichen in den Bereichen der Sprachanbahnung, Lernblockaden, im heilpädagogischen
Bereich, bei Asthma, Einnässen, Allergien, Suchtproblemen,etc. Bei
der Therapie wird erreicht, dass nicht nur obige Erscheinungsbilder sich
eindeutig, sondern auch eine seelische Harmonisierung erfolgt. Die Kinder
werden ruhiger, aufmerksamer, konzentrierter und fröhlicher. Ihr Selbstbewusstsein
wird gestärkt, sie finden sich in ihrem sozialen Umfeld besser zurecht.
Bei Erwachsenen findet die Therapie Anwendung bei Erschöpfungszuständen,
Migräne, Wechseljahren, etc. Der Abend wird über die Wirkungsweise
und Ausführung der Chirophonetik informieren und für Fragen und
Gespräche offen sein.
Zur Erklärung: Chirophonetik gehört zur "anthroposophischen
Medizin", ist also eine ideologische Angelegenheit resp. ein Vehikel zur
Verbreitung anthroposophischer Lehren, dementsprechend findet man diesbezügliche
Angebote z.B. bei Waldorfschulen. Die "Anthroposophie" ist eine Erfindung
von Rudolf Steiner (1861-1925; Gründer der Monatsschrift «Luzifer»,
später «Lucifer-Gnosis» (1902-1912)), dessen Dissertation
"Wahrheit und Wissenschaft. Vorspiel einer «Philosophie der Freiheit»"
1892 in erster Auflage erschien. RS setzt sich darin mit Kant und Fichte
(s. Alma Mater 2) auseinander; worauf RS hinaus
wollte, schreibt er bereits im Vorwort:
"Die Annahme von außerhalb unserer Welt liegenden Prinzipien
derselben zeigt sich als das Vorurteil einer abgestorbenen in eitlem Dogmenwahn
lebenden Philosophie. Zu diesem Ergebnisse hätte Kant kommen müssen,
wenn er wirklich untersucht hätte, wozu unser Denken veranlagt ist.
Statt dessen bewies er in der umständlichsten Art, daß wir zu
den letzten Prinzipien, die jenseits unserer Erfahrung liegen, wegen der
Einrichtung unseres Ekenntnisvermögens nicht gelangen können.
Vernünftigerweise dürfen wir sie aber gar nicht in ein solches
Jenseits verlegen. Kant hat wohl die «dogmatische» Philosophie
widerlegt, aber er hat nichts an deren Stelle gesetzt. Die zeitlich an
ihn anknüpfende deutsche Philosophie entwickelte sich daher überall
im Gegensatz zu Kant. Fichte, Schelling, Hegel kümmerten sich nicht
weiter um die von ihrem Vorgänger abgesteckten Grenzen unseres Erkennens
und suchten die Urprinzipien der Dinge innerhalb des Diesseits der menschlichen
Vernunft. Selbst Schopenhauer, der doch behauptet, die Resultate der Kantschen
Vernunftkritik seien ewig unumstößliche Wahrheiten, kann nicht
umhin, von denen seines Meisters abweichende Wege zur Erkenntnis der letzten
Weltursachen einzuschlagen. Das Verhängnis dieser Denker war, daß
sie Erkenntnisse der höchsten Wahrheiten suchten, ohne für solches
Beginnen durch eine Untersuchung der Natur des Erkennens selbst den Grund
gelegt zu haben. Die stolzen Gedankengebäude Fichtes, Schellings und
Hegels stehen daher ohne Fundament da" (Ss. 9f).
Wer es noch einfacher haben will, liest den Schlusssatz: "Das wichtigste
Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst
gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen" (S. 91). Dass
die wahre Freiheit des Menschen in der totalen Unterwerfung unter den göttlichen
Willen besteht, erkennt RS also nicht an. Ähnlich wie Kant, vielleicht
nur scheinbar einen Tick radikaler, zielt RS auf die Selbstvergottung des
Menschen ab.
Das eigentliche anthroposophische Standardwerk ist "Die Philosophie
der Freiheit", Erstauflage 1894. Hier wärmt er die absolute Selbstzufriedenheit
des Menschen in gähnend langweiliger Propaganda wieder auf:
"Wir haben festgestellt, daß die Elemente zur Erklärung
der Wirklichkeit den beiden Sphären: dem Wahrnehmen und dem Denken
zu entnehmen sind. Unsere Organisation bedingt es, wie wir gesehen haben,
daß uns die volle, totale Wirklichkeit, einschließlich unseres
eigenen Subjektes, zunächst als Zweiheit erscheint. Das Erkennen überwindet
diese Zweiheit, indem es aus den beiden Elementen der Wirklichkeit: derWahrnehmung
und dem durch das Denken erarbeiteten Begriff das ganze Ding zusammenfügt.
Nennen wir die Weise, in der uns die Welt entgegentritt, bevor sie durch
das Erkennen ihre rechte Gestalt gewonnen hat, die Welt der Erscheinung
im Gegensatz zu der aus Wahrnehmung und Begriff einheitlich zusammengesetzten
Wesenheit. Dann können wir sagen: Die Welt ist uns als Zweiheit (dualistisch)
gegeben, und das Erkennen verarbeitet sie zur Einheit (monistisch). Eine
Philosophie, welche von diesem Grundprinzip ausgeht, kann als monistische
Philosophie oder Monismus bezeichnet werden. Ihr steht gegenüber die
Zweiweltentheorie oder der Dualismus. Der letztere nimmt nicht etwa zwei
bloß durch unsere Organisation auseinandergehaltene Seiten der einheitlichen
Wirklichkeit an, sondern zwei voneinander absolut verschiedene Welten.
Er sucht dann Erklärungsprinzipien für die eine Welt in der andern.
Der Dualismus beruht auf einer falschen Auffassung des sen, was wir
Erkenntnis nennen. Er trennt das gesamte Sein in zwei Gebiete, von denen
jedes seine eigenen Gesetze hat, und läßt diese Gebiete einander
äußerlich gegenüberstehen.
Einem solchen Dualismus entspringt die durch Kant in die Wissenschaft
eingeführte und bis heute nicht wieder herausgebrachte Unterscheidung
vonWahrnehmungsobjekt und «Ding an sich». Unseren Ausführungen
gemäß liegt es in der Natur unserer geistigen Organisation,
daß ein besonderes Ding, nur als Wahrnehmung gegeben sein kann. Das
Denken überwindet dann die Besonderung, indem es jeder Wahrnehmung
ihre gesetzmäßige Stelle im Weltganzen anweist. Solange die
gesonderten Teile des Weltganzen als Wahrnehmungen bestimmt werden, folgen
wir einfach in der Aussonderung einem Gesetze unserer Subjektivität.
Betrachten wir aber die Summe aller Wahrnehmungen als den einen Teil und
stellen diesem dann einen zweiten in den «Dingen an sich» gegenüber,
so philosophieren wir ins Blaue hinein. Wir haben es dann mit einem bloßen
Begriffsspiel zu tun. Wir konstruieren einen künstlichen Gegensatz,
können aber für das zweite Glied desselben keinen Inhalt gewinnen,
denn ein solcher kann für ein besonderes Ding nur aus der Wahrnehmung
geschöpft werden.
Jede Art des Seins, das außerhalb des Gebietes von Wahrnehmung
und Begriff angenommen wird, ist in die Sphäre der unberechtigten
Hypothesen zu verweisen. In diese Kategorie gehört das «Ding
an sich». Es ist nur ganz natürlich, daß der dualistische
Denker den Zusammenhang des hypothetisch angenommenen Weltprinzipes und
des erfahrungsmäßig Gegebenen nicht finden kann. Für das
hypothetische Weltprinzip läßt sich nur ein Inhalt gewinnen,
wenn man ihn aus der Erfahrungswelt entlehnt und sich über diese Tatsache
hinwegtäuscht. Sonst bleibt es ein inhaltsleerer Begriff, ein Unbegriff,
der nur die Form des Begriffes hat. Der dualistische Denker behauptet dann
gewöhnlich: der Inhalt dieses Begriffes sei unserer Erkenntnis unzugänglich;
wir könnten nur wissen, daß ein solcher Inhalt vorhanden ist,
nicht was vorhanden ist. In beiden Fällen ist die Überwindung
des Dualismus unmöglich. Bringt man ein paar abstrakte Elemente der
Erfahrungswelt in den Begriff des Dinges an sich hinein, dann bleibt es
doch unmöglich, das reiche konkrete Leben der Erfahrung auf ein paar
Eigenschaften zurückzuführen, die selbst nur aus dieser Wahrnehmung
entnommen sind. Du Bois-Reymond denkt, daß die unwahrnehmbaren Atome
der Materie durch ihre Lage und Bewegung Empfindung und Gefühl erzeugen,
um dann zu dem Schlusse zu kommen: Wir können niemals zu einer befriedigenden
Erklärung darüber kommen, wie Materie und Bewegung Empfindung
und Gefühl erzeugen, denn «es ist eben durchaus und für
immer unbegreiflich, daß es einer Anzahl von Kohlenstoff, Wasserstoff,
Stickstoff, Sauerstoff, usw. Atomen nicht sollte gleichgültig sein,
wie sie liegen und sich bewegen, wie sie lagen und sich bewegten, wie sie
liegen und sich bewegen werden. Es ist in keiner Weise einzusehen, wie
aus ihrem Zusammenwirken Bewußtsein entstehen könne».
Diese Schlußfolgerung ist charakteristisch für die ganze Denkrichtung.
Aus der reichen Welt der Wahrnehmungen wird abgesondert: Lage und Bewegung.
Diese werden auf die erdachte Welt der Atome übertragen. Dann tritt
die Verwunderung darüber ein, daß man aus diesem selbstgemachten
und aus der Wahrnehmungswelt entlehnten Prinzip das konkrete Leben nicht
herauswickeln kann.
Daß der Dualist, der mit einem vollständig inhaltleeren
Begriff vom An-sich arbeitet, zu keiner Welterklärung kommen kann,
folgt schon aus der oben angegebenen Definition seines Prinzipes. In jedem
Falle sieht sich der Dualist gezwungen, unserem Erkenntnisvermögen
unübersteigliche Schranken zu setzen. Der Anhänger einer monistischen
Weltanschauung weiß, daß alles, was er zur Erklärung einer
ihm gegebenen Erscheinung der Welt braucht, im Bereiche der letztem liegen
müsse. Was ihn hindert, dazu zu gelangen, können nur zufällige
zeitliche oder räumliche Schranken oder Mängel seiner Organisation
sein. Und zwar nicht der menschlichen Organisation im allgemeinen, sondern
nur seiner besonderen individuellen. Es folgt aus dem Begriffe des Erkennens,
wie wir ihn bestimmt haben, daß von Erkenntnisgrenzen nicht gesprochen
werden kann. Das Erkennen ist keine allgemeine Weltangelegenheit, sondern
ein Geschäft, das der Mensch mit sich selbst abzumachen hat. Die Dinge
verlangen keine Erklärung. Sie existieren und wirken aufeinander nach
den Gesetzen, die durch das Denken auffindbar sind. Sie existieren in unzertrennlicher
Einheit mit diesen Gesetzen. Da tritt ihnen unsere Ichheit gegenüber
und erfaßt von ihnen zunächst nur das, was wir als Wahrnehmung
bezeichnet haben. Aber in dem Innern dieser Ichheit findet sich die Kraft,
um auch den andern Teil der Wirklichkeit zu finden. Erst wenn die Ichheit
die beiden Elemente der Wirklichkeit, die in der Welt unzertrennlich verbunden
sind, auch für sich vereinigt hat, dann ist die Erkenntnisbefriedigung
eingetreten: das Ich ist wieder bei der Wirklichkeit angelangt.
Die Vorbedingungen zum Entstehen des Erkennens sind also durch und
für das Ich. Das letztere gibt sich selbst die Fragen des Erkennens
auf. Und zwar entnimmt es sie aus dem in sich vollständig klaren und
durchsichtigen Elemente des Denkens. Stellen wir uns Fragen, die wir nicht
beantworten können, so kann der Inhalt der Frage nicht in allen seinen
Teilen klar und deutlich sein. Nicht die Welt stellt an uns die Fragen,
sondern wir selbst stellen sie. [...]
Die Wissenschaft bemühte sich, die Wahrnehmungen durch Aufdeckung
der gesetzmäßigen Zusammenhänge innerhalb derselben als
Wirklichkeit zu erkennen. Wo man aber der Ansicht war, daß der von
dem menschlichen Denken ermittelte Zusammenhang nur eine subjektive Bedeutung
habe, suchte man den wahren Grund der Einheit in einem jenseits unserer
Erfahrungswelt gelegenen Objekte (erschlossener Gott, Wille, absoluter
Geist usw.). -- Und, auf diese Meinung gestützt, bestrebte man sich
zu dem Wissen über die innerhalb der Erfahrung erkennbaren Zusammenhänge
noch ein zweites zu gewinnen, das über die Erfahrung hinausgeht, und
den Zusammenhang derselben mit den nicht mehr erfahrbaren Wesenheiten aufdeckt
(nicht durch Erleben, sondern durch Schlußfolgerung gewonnene Metaphysik).
Den Grund, warum wir durch geregeltes Denken den Weltzusammenhang begreifen,
sah man von diesem Standpunkte aus darin, daß ein Urwesen nach logischen
Gesetzen die Welt aufgebaut hat, und den Grund für unser Handeln sah
man in dem Wollen des Urwesens. Doch erkannte man nicht, daß das
Denken Subjektives und Objektives zugleich umspannt, und daß in dem
Zusammenschluß der Wahrnehmung mit dem Begriff die totale Wirklichkeit
vermittelt wird. [...]
Der menschliche Geist kommt in Wahrheit nie über die Wirklichkeit
hinaus, in der wir leben, und er hat es auch nicht nötig, da alles
in dieser Welt liegt, was er zu ihrer Erklärung braucht. Wenn sich
die Philosophen zuletzt befriedigt erklären mit der Herleitung der
Welt aus Prinzipien, die sie der Erfahrung entlehnen und in ein hypothetisches
Jenseits versetzen, so muß eine solche Befriedigung auch möglich
sein, wenn der gleiche Inhalt im Diesseits belassen wird, wohin er für
das erlebbare Denken gehört. Alles Hinausgehen über die Welt
ist nur ein scheinbares, und die aus der Weit hinausversetzten Prinzipien
erklären die Welt nicht besser, als die in derselben liegenden. Das
sich selbst verstehende Denken fordert aber auch gar nicht zu einem solchen
Hinausgehen auf, da ein Gedankeninhalt nur innerhalb der Welt, nicht außerhalb
derselben einen Wahrnehmungsinhalt suchen muß, mit dem zusammen er
ein Wirkliches bildet. Auch die Objekte der Phantasie sind nur Inhalte,
die ihre Berechtigung erst haben, wenn sie zu Vorstellungen werden, die
auf einen Wahrnehmungsinhalt hinweisen. Durch diesen Wahrnehmungsinhalt
gliedern sie sich der Wirklichkeit ein. Ein Begriff, der mit einem Inhalt
erfüllt werden sollte, der außerhalb der uns gegebenen Welt
liegen soll, ist eine Abstraktion, der keine Wirklichkeit entspricht. Ersinnen
können wir nur die Begriffe der Wirklichkeit; um diese selbst zu finden,
bedarf es auch noch des Wahrnehmens. Ein Urwesen der Welt, für das
ein Inhalt erdacht wird, ist für ein sich selbst verstehendes Denken
eine unmögliche Annahme" (Ss. 111-115. 245f. 250).
Diese totalitäre Selbstherrlichkeit ist selbstverständlich
mit dem Christentum absolut unvereinbar. 1902 veröffentlichte RS erstmalig
"Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums".
Das Vorwort zur 2. Auflage (1910) lautet vollständig (6-8):
„Das Christentum als mystische Tatsache” nannte der Verfasser
diese Schrift, als er in ihr vor acht Jahren den Inhalt von Vorträgen
zusammenfaßte, die er im Jahre 1902 gehalten hatte. Mit diesem Titel
sollte auf den besonderen Charakter des Buches gedeutet werden. Es ist
in ihm nicht bloß der mystische Gehalt des Christentums geschichtlich
darzustellen versucht worden, sondern es sollte die Entstehung des Christentums
aus der mystischen Anschauung heraus geschildert werden. Es lag dabei der
Gedanke zugrunde, daß in dieser Entstehung geistige Tatsachen wirkten,
die nur durch eine solche Anschauung gesehen werden können. Der Inhalt
des Buches allein kann rechtfertigen, daß sein Verfasser „mystisch”
nicht eine Anschauung nennt, welche sich mehr an unbestimmte Gefühlserkenntnisse
als an „streng wissenschaftliche Darlegung” hält. In weiten Kreisen
wird ja gegenwärtig „Mystik” in einer solchen Art verstanden und dadurch
wohl auch von vielen für ein Gebiet des menschlichen Seelenlebens
erklärt, das mit „echter Wissenschaft” nichts zu tun haben kann. Im
Sinne dieses Buches wird das Wort „Mystik ” gebraucht für die Darstellung
einer geistigen Tatsache, die in ihrem Wesen nur erkannt werden kann, wenn
die Erkenntnis aus den Quellen des geistigen Lebens selbst hergenommen
ist. Wer eine Erkenntnisart, die aus solchen Quellen schöpft, ablehnt,
der wird zu dem Inhalt dieses Buches keine Stellung gewinnen können.
Nur wer „Mystik” in dem Sinne gelten läßt, daß in ihr
eben solche Klarheit herrschen kann wie in wahrer Darstellung naturwissenschaftlicher
Zusammenhänge, der wird darauf sich einlassen, wie hier der Inhalt
des Christentums als Mystik auch mystisch geschildert wird. Denn nicht
nur auf den Inhalt der Schrift kommt es an, sondern - und vor allem darauf
- aus welchen Erkenntnismitteln heraus in ihr dargestellt wird.
In unserer gegenwärtigen Zeit haben viele noch die heftigsten
Abneigungen gegen solche Erkenntnismittel. Sie sehen sie als wahrer Wissenschaftlichkeit
widersprechend an. Und dies ist der Fall nicht nur bei denjenigen, welche
bloß eine in ihrem Sinne gehaltene Weltauffassung auf dem Boden „echter
naturwissenschaftlicher Erkenntnisse” gelten lassen wollen, sondern auch
bei solchen, welche als Bekenner des Christentums dessen Wesen betrachten
wollen. Der Verfasser dieser Schrift steht auf dem Boden einer Auffassung,
welche einsieht, daß die naturwissenschaftlichen Errungenschaften
unserer Gegenwart die Erhebung zu wahrer Mystik fordern. Diese Auffassung
kann zeigen, daß eine andere Stellung zur Erkenntnis gerade im Widerspruch
steht zu allem, was diese naturwissenschaftlichen Errungenschaften darbieten.
Mit denjenigen Erkenntnismitteln, welche so manche allein anwenden möchten,
die da meinen, auf dem festen Boden der Naturwissenschaften zu stehen,
können die Tatsachen dieser Naturwissenschaft eben nicht umfaßt
werden.
Nur wer zugeben kann, daß volles Gerechtwerden gegenüber
unserer gegenwärtigen, so bewundernswerten Naturerkenntnis mit echter
Mystik vereinbar ist, der wird dieses Buch nicht ablehnen.
Durch dasjenige, was hier „mystische Erkenntnis” genannt wird, soll
in diesem Buche gezeigt werden, wie der Quell des Christentums sich seine
Voraussetzungen geschaffen hat in den Mysterien der vorchristlichen Zeit.
In dieser „vorchristlichen Mystik ” wird der Boden aufgezeigt, in dem als
ein Keim von selbständiger Art das Christentum gedeiht. Dieser Gesichtspunkt
macht möglich, das Christentum in seiner selbständigen Wesenheit
zu verstehen, trotzdem man seine Entwicklung aus der vorchristlichen Mystik
verfolgt. Bei Außerachtlassung dieses Gesichtspunktes ist es nur
zu leicht möglich, daß diese Selbständigkeit verkannt wird,
indem man glaubt, in dem Christentum habe sich nur weiterentwickelt, was
in der vorchristlichen Mystik schon da war. In diesen Fehler verfallen
viele Meinungen der Gegenwart, welche den Inhalt des Christentums vergleichen
mit vorchristlichen Anschauungen, und dann glauben, die christlichen seien
nur eine Fortbildung dieser vorchristlichen. Das vorliegende Buch soll
zeigen, daß Christentum die vorherige Mystik voraussetzt wie der
Pflanzenkeim seinen Boden. Es will die Wesenheit des Christentums gerade
in ihrer Eigenart betonen durch die Erkenntnis seiner Entstehung, sie aber
nicht auslöschen.
Mit tiefer Befriedigung darf der Verfasser erwähnen, daß
er mit solcher Darstellung des „Wesens des Christentums ” die Zustimmung
einer Persönlichkeit gefunden hat, welche durch ihre bedeutungsvollen
Schriften über das Geistesleben der Menschheit die Bildung unserer
Zeit im tiefsten Sinne bereichert hat. Edouard Schuré, der Verfasser
der „Grands Initiés”* (*Dieses Buch liegt in deutscher Übersetzung
von Marie Steiner vor: „Die großen Eingeweihten” von Edouard Schuré
[12., ungekürzte Auflage München 1956]), stimmte den Gesichtspunkten
dieses Buches bis zu dem Grade zu, daß er selbst dessen Übersetzung
ins Französische besorgte (unter dem Titel „Les mystéres antiques
et les mystéres chrétiennes”).Nur nebenher und als Symptom
dafür, daß in der Gegenwart eine Sehnsucht besteht, das Wesen
des Christentums im Sinne dieses Buches zu verstehen, soll erwähnt
werden, daß die erste Auflage außer ins Französische auch
in andere europäische Sprachen übersetzt ist.
Irgend etwas Wesentliches an der ersten Auflage zu ändern, hat
sich der Verfasser bei Veranstaltung dieser zweiten Auflage nicht veranlaßt
gesehen. Dagegen finden sich in derselben Erweiterungen des vor acht Jahren
Dargestellten. Auch ist versucht worden, manches genauer und ausführlicher
zu fassen, als es damals hat geschehen können. Leider ist der Verfasser
durch viele Arbeit gezwungen gewesen, lange Zeit verstreichen zu lassen
zwischen dem Augenblicke, da die erste Auflage vergriffen war, und dem
Erscheinen dieser zweiten.
Geschrieben im Mai 1910.
Dass Schurés Werke (u.a. auch "Die Kinder des Luzifer") sich
bei Okkultisten großer Beliebtheit erfreuen, überrascht nicht:
Schuré leugnet ganz ausdrücklich die Gottheit Christi. Wer
Mein
Kampf gelesen hat, kennt den okkulten Charakter der von Helena Petrovna
Blavatsky 1875 gegründeten "Theosophischen Gesellschaft"; 1902 wurde
RS Generalsekretär der Theosophischen Gesellschaft in Deutschland,
und von 1906 bis 1914 gehörte er in leitender Position dem "Memphis-
und Mizraimorden", einer freimaurerischen Bewegung
an. Eine okkultistische Grundhaltung wird man bei RS nicht bestreiten können,
deshalb erfolgt die Verbreitung anthroposophischer Elemente in der V2-Sekte
absolut erwartungsgemäß.
Dann wird es auch nicht verwundern, dass es einen Arbeitskreis "Bi/Homosexualität
& Anthroposophie" gibt, der sich selbst vorstellt: "Mit dem Arbeitskreis
"Bi...sophie" wollen wir gleichgeschlechtliche Erfahrungen aus der Atmosphäre
des Geheimnisvollen und Unaussprechbaren befreien und sie als wertvoll
annehmen, Erfahrungsaustausch und gegenseitige Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen,
z.B. beim coming out bi/homosexueller Bedürfnisse und bei der Gestaltung
entsprechender Lebensweisen, die Erkenntnismöglichkeiten der Anthroposophie
zum Verständnis nutzen, uns gegenseitig helfen, diese Erkenntnisse
auch für die Selbsterkenntnis sowie für die soziale Gestaltung
- z.B. in lesbischen, schwulen, bisexuellen Lebensformen - fruchtbar zu
machen, in die anthroposophische Öffentlichkeit hineinwirken, um Vorurteile
abzubauen und ein gesprächsbereites Klima und Verständnis für
die Vielfalt möglicher Lebensweisen zu wecken."
S. z.B. Sodomie und Parteien. Wir plädieren
nicht dafür, dass Christentum mit anthroposohischen Elementen zu durchsetzen.
S. 44 -" Bauchfreies T - Shirt , Hose mit Schlag"
wir nähen selbst-
für Jugendliche ab 14 Jahren
Aktuelle Kleidung zum kleinen Preis selbst angefertigt unter fachkundiger
Leitung. Gemeinsam wir festgelegt, was genäht werden soll.
Die Förderung der Schamlosigkeit gehört zu den Wesensmerkmalen
der V2-Sekte. Als ein Ergebnis dieser Besessenheit erfreut sich Kinderschändung
großer Beliebtheit.
S. 46 Ayurvedische Fußmassage für Eltern
mit ihren Kindern im Alter von 6 - 10 Jahren
Eine tägliche Fußmassage morgens und abends ausgeführt,
ist eine wunderbare Möglichkeit, den oft zu kurz kommenden Körperkontakt
von Eltern zu Kindern und umgekehrt, zu intensivieren. Die zarten Berührungen
der Füße mit Hilfe von entsprechenden Ölen oder Ghee haben
eine wohltuende Wirkung auf alle Organe im menschlichen Körper. Der
gesamte Körper des Kindes wird gestärkt und genährt. Eine
direkte Folge sind ein friedvoller Schlaf und Ausgeglichenheit, Mitzubringen
sind zwei große und zwei kleine Handtücher, ein verschließbares
Gefäß zu Aufbewahrung Ihres Öls.
S. 80 Ayurveda - eine sanfte Medizin für eine bewegte Zeit
Theorie und Praxis
Ayurveda ist eine außergewöhnliche ganzheitliche Medizin
aus Indien, die auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Diese
Medizin entwickelte sich vor ca. 5000 Jahren auf dem indischen Kontinent
und ist eine sehr reiche Quelle an wissenschaftlichen Erfahrungen. Dieses
Gesundheitssystem bietet auch uns Europäern mittlerweile eine echte
Chance von Naturheilverfahren, um in erster Linie unsere Gesundheit zu
erhalten, uns zu stärken und natürlich auch uns Heilung zu verschaffen.
Jeder Mensch ist einzigartig und hat seine ganz individuelle Konstitution.
Kenne ich meine Konstitution, kann ich lernen, was mich im Gleichgewicht
hält und was mir schadet. Die leicht erlernbare ayurvedischen Lebensweisheiten
dienen dazu, meine individuellen Grundkonstitution und Selbstheilungskräfte
zu stabilisieren und zu stärken, sowie für mich eine bewusste
Lebensgestaltung zu entwickeln, damit Krankheiten gar nicht erst entstehen.
Ich lerne, wie ich gesund und glücklich werden kann, wie sich meine
Lebensqualität verbessert und mein Leben zur puren Freude wird. Dieses
Seminar kann Ihnen einen Einblick in die altindische Tradition des Ayurveda
in Theorie und Praxis in Berücksichtigung auf unser westliches Leben
geben. Sie erlernen eine wirksame, tiefe Massage, die Sie jederzeit anwenden
können. Der Umgang mit warmen Ölen, sanften Ausstreichungen und
gekonnten Massagegriffen entspannen und beleben. Bitte bequeme Kleidung,
1 Kissen, 1 Decke, 2 Handtücher, warme Socken, Schreibmaterial und
ein verschließbares Gefäß mitbringen.
S. 80f Ayurvedische Fußmassage zu Zweit (für Paare,
Freundinnen, Freunde etc.)
Eine tägliche Massage morgens und abends ausgeführt, ist
eine wunderbare Möglichkeit unseren Füßen die verdiente
Wertschätzung zu geben. Die zarten Berührungen der Füße
mit Hilfe von entsprechenden Ölen oder Ghee haben eine wohltuende,
entspannende, stimulierende, reinigende und ausgleichende Wirkung auf alle
Organe im menschlichen Körper. Sie heilt trockene, taube, rauhe, müde
und spröde Haut. Der gesamte Körper wird genährt und gestärkt.
Eine direkte Folge sind ein friedvoller Schlaf und ruhige Tagesaktivitäten.
Ein Wohlbefinden auf ganzheitlicher Ebene von Körper, Geist und Seele
entsteht, bzw. erhöht sich. An diesen Abenden können Sie erlernen,
wie Sie über ihre Füße den ganzen Körper erreichen.
Im Ayurveda wird der Mensch ganz individuell betrachtet. Aus diesem Grund
stellen wir gemeinsam ihr Massageöl her. Mitzubringen sind zwei große
und zwei kleine Handtücher, ein verschließbares Gefäß
zu Aufbewahrung Ihres Öls.
S. 103 Das festliche Ostermenü - Ayurveda Kochkurs
Theorie:
- Grundlagen der Ayurvedischen Ernährung und Kochkunst
- Ausgewogene Zusammenstellung aus einer Reihe von delikaten Weihnachtsmenüs
für jede Geschmack
Wer mit den Füßen denkt, wird sich bei der V2-Sekte pudelwohl
fühlen. Wer noch bei Verstand ist, wird sich bei der V2-Sekte hingegen
nicht wohl fühlen. Dass mit den Weihnachtsvorbereitungen nie früh
genug angefangen werden kann, weiß auch die V2-Sekte, wenn sie für
das "festliche Ostermenü" eine "Reihe von delikaten Weihnachtsmenüs"
zusammenstellt.
Über Ayurveda kann man sich z.B. bei der "Deutschen Gesellschaft
für Ayurveda e.V." kundig machen. Dort erfährt man u.a.:
"Ein bedeutsamer Therapieansatz des Maharishi Ayur-Veda
sind die Pancha-Karma-Behandlungen, die seit Jahren in Deutschland durchgeführt
werden und sich großer Beliebtheit bei den Patienten erfreuen. Zum
einen deshalb, weil sie die Ursache vieler Erkrankungen erfolgreich beseitigen
und einen neuen Zustand von Vitalität, Leistungsfrische und Lebensfreude
bringen. Zum anderen aber auch, weil alle Behandlungen in Stille durchgeführt
werden und einen Zustand tiefer Entspannung für Körper und Seele
mit sich bringen. Pancha-Karma ist ein System genau aufeinander abgestimmter
physikalischer Behandlungen, das von den alten Klassikern des Ayur-Veda
überliefert wird. Diese seit Jahrtausenden bewährte Therapie
arbeitet gezielt darauf hin, den Organismus sanft und zugleich dauerhaft
zu entschlacken."
oder:
"Das ayurvedische Prinzip: Die Kybernetik der Doshas
Wer erste Schritte zur praktischen Anwendung des Maharishi Ayur-Veda
gehen möchte, muß nur zwei grundlegende ayurvedische Gesetzmäßigkeiten
verstehen. Sie lauten:
1. Alles, was auf unseren Organismus einwirkt - Nahrung ebenso wie
jegliche Sinneserfahrung -, läßt sich den drei Doshas Vata,
Pitta und Kapha zuordnen. Wenn ich die Farbe Rot sehe, wird mein Pitta
angeregt; wenn ich etwas Süßes esse, wird Kapha stimuliert;
wenn ich mir nicht genügend Ruhe gönne, nimmt Vata zu. Neben
diesen Einwirkungen von außen beeinflußt auch jeder innere
Vorgang meines Organismus die drei Doshas: Wenn ich nervös bin, steigt
Vata. Ein aggressiver Gedanke stimuliert Pitta, ein liebevoller Kapha.
[...]
Der Körper wird so lange wie möglich versuchen, durch Aktivierung
des Vata ausgleichenden Doshas - Kapha - die drohende Störung zu bannen.
Ist jedoch die Kapha-Reserve erschöpft, erstarrt dieser Kompensationsmechanismus,
und die Vata-Störung manifestiert sich endgültig. Weitere äußere
Vata- Einflüsse verstärken nun ungehindert die Störung;
der Organismus hat ihnen nichts mehr entgegenzusetzen. [...]
Seien es Pancha-Karma, Transzendentale Meditation, ein ayurvedisches
Heilmittel oder eine gesunde Ernährung - alle Maßnahmen dienen
dazu, unsere Körperintelligenz zu beleben. Diese Körperintelligenz
ist die Intelligenz der Natur. Sie steuert unser inneres Gleichgewicht,
reguliert die Dynamik der Doshas und verkörpert den Arzt in uns. Vergessen
wir nie: Der eigentliche Arzt ist immer der Arzt in uns selbst."
Dass Ayurveda (altindisch: "Wissenschaft vom Leben") mit solchem esoterischen
Humbug wie dem in früheren KzM-Bildungstexten bereits vorgestellten
Yoga Hand in Hand geht und bei Esoterikern hoch im Kurs steht, überrascht
nicht.
Man kann sich jetzt ganz beruhigt permanent eintrichtern: Die "Familienbildungsstätte
Recklinghausen e.V." ist als katholisch "staatlich anerkannt", damit ist
auch alles, was dort so abgeht, gut katholisch. Oder man schaltet seinen
Verstand ein, erkennt die radikal antichristliche Ausrichtung von Staat
und V2-Sekte und zieht die notwendigen Konsequenzen. Diese Entscheidung
überlassen wir unseren Lesern.
IV. Geplante Änderungen bei KzM im Jahr 2003
1. Es wird wohl nicht nur bei der extensiven Bearbeitung von KzM bleiben,
auch die Organisation von KzM wird in Zukunft verstärkt vernachlässigt.
Als KzM am 23.08.1997 gestartet wurde, war das Internet langsam, teuer
und relativ wenig verbreitet. Heute ist das Internet (meist) schnell, günstig
und sehr weit verbreitet. Den Service mit den 1,44-MB-Disketten-freundlichen
zip-Dateien werden wir also nur noch dann bieten, wenn uns gerade der Sinn
danach steht. Eine unbedingte Notwendigkeit sehen wir zumal mit Blick auf
die heute weit verbreiteten CD-Brenner nicht mehr.
2. Der Filter für e-mails wurde verschärft. Aufgrund der unerträglichen
mail-Flut, die wir schon vor über einem Jahr beklagt
hatten, werden wir zum einen nach Möglichkeit Vorfilter einbauen,
so dass uns einige mails gar nicht erst erreichen. Wer uns deswegen nicht
mehr über e-mail erreicht, uns aber trotzdem unbedingt kontaktieren
möchte, schreibe uns bitte einen Brief.
Besonders wichtig: Bei mails, die entgegen unserer ausdrücklichen
Anweisung html-formatiert / mit Dateianhang versehen sind, werden wir zukünftig
nicht mehr so großzügig sein, sondern nach Belieben die jeweiligen
mails ungelesen löschen. Das gilt selbst dann, wenn der betreffende
Absender uns bekannt ist, denn auch dann könnte ein Virus sich selbst
verschickt haben oder vom Verfasser der mail übersehen worden sein.
3. Unentschieden ist, ob wir die Veröffentlichung von in Bearbeitung
befindlichen Texten ankündigen werden. Das haben wir kürzlich
einmal gemacht, nämlich bei dem Text V2-"Priester"
- Kinderschänder , den wir am 12.11.2002 auf der Startseite erwähnten,
ohne Verknüpfung und mit Angabe des Veröffentlichungsdatums 13.11.2002;
darauf ergab sich folgender mail-Wechsel:
12 Nov 2002 09:24:22 -0800 Sator arepo an PRHL:
Sehr geehrter Herr L., bitte die aktuellste KzM-Mitteilung vom 13.11.2002
(?) korrekt verlinken. Danke. MfG
12 Nov 2002 20:34:27 +0100 PRHL an Sator arepo:
1. Bitte Priester mit Pater anreden. Wenn Sie an meinem Priestertum
zweifeln, müssen Sie berechtigte Gründe dafür haben. Ich
kenne keinen.
2. Bitte Datumsangabe beachten: "13.11.2002 (?)", was a) morgen ist
und b) noch mit einem Fragezeichen versehen. Anders ausgedrückt: Der
Text ist für morgen geplant. Auch ich habe im Real Life Verpflichtungen,
und so ziemlich jede Verpflichtung ist für mich wichtiger als KzM.
Weil so lange nichts Neues auf der HP stand, gab es schon mal einen kleinen
Teaser. Vielleicht werde ich zukünftig regelmäßig den KzM-FahrPLAN
einfließen lassen. Kommt der Text priest06.htm morgen nicht, kommt
er vielleicht übermorgen.
3. Bitte eigene Namensnennung nicht vergessen; dass Sie der Sämann
Arepo sind, wage ich jedenfalls zu bezweifeln.
Danke. In Christo
Es kam bislang keine Antwort, geschweige denn eine Entschuldigung für
diese mail vom selbst ernannten Sämann Arepo. Zur Erklärung:
Von dem berühmten Palindrom-Quadrat "SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS"
("Der Sämann Arepo hält mit Mühen die Räder"; der lateinische
Satz lässt sich vorwärts wie rückwärts lesen, ist also
ein Palindrom, und besteht aus fünf Wörtern à fünf
Buchstaben, wird deswegen üblicherweise in einem Quadrat geschrieben)
erfuhren wir erstmals während unserer Bundeswehrzeit, als uns jemand
dieses Quadrat zeigte und uns fragte, was wir davon hielten. Er selbst
wusste nämlich nichts Genaues darüber, und wir konnten ihm auch
nicht weiterhelfen. In der Tat findet man unzählige Untersuchungen
oder wenigstens Beschäftigung mit dem SATOR-Quadrat insbesondere im
esoterischen und nur ganz vereinzelt auch im christlichen Kontext.
Wer sich als "Sator Arepo" vorstellt, signalisiert damit kaum eine
christliche Affinität, und es zeigte sich ja auch, dass der mail-Schreiber
aus der antichristlichen Ecke stammt. Jedenfalls zum Thema: Obwohl KzM
täglich vermutlich mehrere tausend Besucher hat (s. die Statistik
von katholisch.de), blieb diese Anfrage die einzige ihrer Art. Würden
wir Texte ankündigen, würde vielleicht noch mehr Müll unser
Postfach verstopfen, etwa: "Sie haben für heute einen Text angekündigt,
warum ist der noch nicht veröffentlicht?", oder: "Können Sie
sich momentan nicht ins Internet einwählen?" Auf solchen Spam sind
wir nicht unbedingt erpicht, aber vielleicht werden wir trotzdem bzgl.
der Textplanung etwas offenherziger sein.
4. Im Kern soll KzM aber das bleiben, als was es von Anfang an geplant
war und als was es weltweit viele Freunde usw. gefunden hat: eine erfrischende
Quelle für Informationen über die römisch-katholische Kirche
- für alle, die mitreden wollen.
[Zurück zur KzM - Startseite]