Islamistischer und sonstiger Terror
- Reaktionen auf die Terroranschläge in den USA -
(Kirche zum Mitreden, 29.10.2001)
Dieser Text beendet die "islamische Woche" bei KzM (1. Christentum
und Islam; 2. Ausschnitte aus dem Koran).
Gründe für die "Verlängerung" der i.W. lagen u.a. darin,
dass wir anderweitig beschäftigt waren und KzM noch immer die niedrigste
Prioritätsstufe für uns besitzt, und in den technischen Problemen
mit dem Server; s. dazu Das Grauen bei kath.de.
Während die ersten beiden Texte sich auf allgemeine Informationen
über den Islam konzentriert haben, geht es in diesem Text um Nachrichten,
die im Zusammenhang mit den Terroranschlägen in den USA am 11.09.2001
stehen.
In den vergangenen Wochen schäumten sämtliche Medien über
vor Meldungen zu diesem Thema; dabei ging es nicht nur um konkrete Berichterstattung
wie z.B. jetzt über die Kriegszustände in Afghanistan, sondern
auch um allgemeine "Hintergrundinformationen", was die Bevölkerung
über den Islam "wissen" - oder richtig: phantasieren - soll. Wer sich
an die Fakten hält, die z.B. in unseren ersten beiden Texten vorgelegt
worden sind, wird sich von dieser gigantischen Volksverblödungs-Maschinerie
nicht einfangen lassen. Wir nennen hier nur einige Beispiele, aus denen
ersichtlich ist, dass die Welt mit ganz großen Schritten zum Teufel
geht. Die Terroranschläge werden von Antichristen auf der ganzen Welt
ausgeschlachtet zum Kampf gegen die Kirche.
Rede von Osama Bin Laden
Anscheinend zweifelt nun niemand mehr daran, dass Osama Bin Laden (Ussama
Ibn Ladin) die treibende Person hinter den Terroranschlägen in den
USA gewesen ist. Bin Laden erklärte in einer Fernsehansprache:
Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer Allah gibt,
und Mohammed ist sein Prophet. Da ist Amerika, von Gott getroffen an einer
seiner empfindlichsten Stellen. Seine größten Gebäude wurden
zerstört, Gott sei Dank dafür. Da ist Amerika, voll Angst von
Norden nach Süden, von Westen nach Osten. Gott sei Dank dafür.
Was Amerika jetzt erfährt, ist unbedeutend im Vergleich zu dem, was
wir seit etlichen Jahren erfahren. Unsere Gemeinschaft erfährt diese
Erniedrigung und diese Entwürdigung seit mehr als 80 Jahren. Ihre
Söhne werden getötet, ihr Blut wird vergossen, ihre Heiligtümer
werden angegriffen, und niemand hört es und niemand nimmt Notiz. Als
Gott eine der Gruppen des Islams segnete, Speerspitzen des Islams, zerstörten
sie Amerika. Ich bete zu Gott, dass er sie erhöhen und segnen möge.
Während ich spreche, werden Millionen unschuldiger Kinder getötet.
Sie werden in Irak getötet, ohne Sünden zu begehen, und wir hören
keine Verurteilungen oder eine Fatwa von der Führung. Dieser Tage
suchen israelische Panzer Palästina heim - in Dschenin, Ramallah,
Rafah, Beit Dschalla und an anderen Orten im Land des Islams, und wir hören
niemanden, der seine Stimme erhebt oder sich einen Schritt bewegt. Wenn
das Schwert niedergeht, nach 80 Jahren, richtet die Heuchelei ihr hässliches
Haupt auf. Sie trauern und sie klagen um diese Mörder, die das Blut,
die Ehre und die Heiligtümer der Muslime missbraucht haben. Das Geringste,
was man über diese Leute sagen kann, ist, dass sie verderbt sind.
Sie sind der Ungerechtigkeit gefolgt. Sie haben dem Schlachter den Vorzug
vor dem Opfer gegeben, dem Unterdrücker vor dem unschuldigen Kind.
Möge Gott ihnen seinen Zorn zeigen und ihnen geben, was sie verdienen.
Ich sage, dass die Lage klar und offensichtlich ist. Nach diesem Ereignis,
nachdem die Regierungsvertreter in Amerika gesprochen haben, angefangen
mit dem Anführer der Ungläubigen weltweit, Bush, und seiner Begleiter,
sind sie mit Macht mit ihren Männern angetreten und haben sogar Länder,
die zum Islam gehören, zu diesem Verrat bewogen, und sie wollen Gott
ihre Kehrseite zeigen, um den Islam zu bekämpfen, um Menschen im Namen
des Terrorismus zu unterdrücken. Als Menschen am Ende der Welt, in
Japan, zu Hunderttausenden getötet wurden, Junge und Alte, wurde das
nicht als Kriegsverbrechen betrachtet, sondern es gilt als etwas, das gerechtfertigt
ist. Millionen Kinder in Irak, auch das ist etwas, das gerechtfertigt ist.
Aber wenn sie Dutzende Menschen in Nairobi und Daressalam verlieren, wird
Irak angegriffen und Afghanistan angegriffen. Die Heuchelei stand mit ganzer
Macht hinter dem Anführer der Ungläubigen weltweit, hinter den
Feiglingen dieses Zeitalters, Amerika und denen, die auf dessen Seite sind.
Diese Ereignisse haben die ganze Welt in zwei Lager geteilt: das Lager
der Gläubigen und das Lager der Ungläubigen, möge Gott euch
von ihnen fernhalten. Jeder Muslim muss danach drängen, seiner Religion
zum Sieg zu verhelfen. Der Sturm des Glaubens ist gekommen. Der Sturm der
Veränderung ist gekommen, um die Unterdrückung von Mohammeds
Insel auszumerzen, Friede sei mit ihm. An Amerika und sein Volk richte
ich nur wenige Worte. Ich schwöre bei Gott, der den Himmel ohne Säulen
errichtet hat, weder Amerika noch die Menschen, die dort leben, werden
von Sicherheit träumen, bevor wir diese in Palästina erleben,
und nicht bevor alle ungläubigen Armeen das Land Mohammeds verlassen,
Friede sei mit ihm. Gott ist groß, möge der Stolz mit dem Islam
sein. Möge Frieden und Gottes Gnade mit euch sein.
Das ist der Islam, wie er leibt und lebt; eine getreue Umsetzung der
Lehren, die der Koran verbreitet.
Die Stunde des Nostradamus
Wie einfältig ist die Welt? Nun, ziemlich einfältig ist sie
jedenfalls: Nach den Terroranschlägen ging der Run auf die Nostradamus-Bücher
los, und während sonst im Internet mit großem Abstand in erster
Linie nach Sex gesucht wird, hieß der neue Spitzenreiter bei den
Suchbegriffen plötzlich "Nostradamus". Nostradamus war ein "Astrologe",
d.h. ein gottloser Schwätzer, der den Sternaberglauben propagiert
hat. Gemäß diesem Aberglauben gibt die Konstellation der Sterne
Auskunft über den Charakter einer Person, über zukünftige
Ereignisse etc., d.h. der Mensch wird zum willenlosen Sklaven eines von
einer unpersönlichen "Macht" für immer festgelegten "Schicksals"
degradiert. Während die Astrologie von der Kirche verurteilt ist,
wird sie von der V2-Sekte gefördert, s. z.B. das Sex-Horoskop.
Wir behalten uns vor, die Astrologie in einem späteren Text zu würdigen,
wollen aber nicht unerwähnt lassen, dass viele trotz der Terror-Anschläge
lieber bei okkulten Quellen Rat und Hilfe suchen, statt nach der Wahrheit
zu fragen. Dass die aktuell besonders beliebte Nostradamus-"Weissagung"
von "zwei zerstörten Brüdern in der Stadt Gottes" gar nicht von
Nostradamus stammt, sondern von einem Studenten als Beispiel für schwammige
"Prophezeiungen" frei erfunden wurde, bringt die restlose Lächerlichkeit
der Astrologie vielleicht in besonders pikanter Weise zum Ausdruck, mindert
sie aber nicht.
FAZ - Die Zeitung für Perverse
Zunächst darf man nicht vergessen, dass Rechtfertigungsversuche
für den Islam natürlich auch schon vor den New Yorker Ereignissen
in den Medien breitgetreten wurden. Als alarmierendes Beispiel dafür
hier ein Ausschnitt aus dem Artikel: "Der Islam. Erlaubt ist, was Gott
nicht verboten hat. Sexualität im Islam / Von Wolfgang Günter
Lerch", FAZ v. 28.06.2001:
Im Zusammenhang mit der internationalen Aids-Konferenz ist es zu Kontroversen
zwischen vornehmlich islamischen Ländern und dem "Rest der Welt" über
die Berücksichtigung der Homosexualität gekommen. Sie spielt
bei der Ausbreitung und damit auch bei einer geplanten wirksameren Bekämpfung
von Aids eine wichtige Rolle. Stein des Anstoßes ist dabei, daß
Homosexualität in Ländern, in denen der Islam vorherrscht, anders
gesehen wird als etwa im größten Teil der westlichen Hemisphäre,
in dem sich - mit Ausnahme der katholischen Kirche - die allgemeine Akzeptanz
eines von der Heterosexualität abweichenden Sexualverhaltens in den
vergangenen Jahren rasch erhöht hat. [...] Der Islam bejaht, wie an
etlichen Stellen des Korans hervorgehoben wird, die menschliche Sexualität
ohne jegliche Vorbehalte. Der Prophet des Islams selbst, Mohammed, war
bei den mittelalterlichen Christen unter anderem deshalb so schlecht angesehen,
weil er ein vergleichsweise unverkrampftes Verhältnis zu Erotik und
Sexualität an den Tag legte.
Zunächst muss betont werden, dass die FAZ kein "sedisvakantistisches"
Blatt ist, d.h. wenn dort von der "katholischen Kirche" die Rede ist, ist
in Wahrheit die V2-Sekte gemeint, und nur hemmungslose Phantasten halten
noch an der Illusion fest, dass Wojtyla und seine Truppe gegen Sodomie
eingestellt sind.
In ihrem maßlosen Hass gegen die Wahrheit versteigt sich die
FAZ auch noch zu der Aussage, dass Mohammed ein - mit Blick auf die Christen
- "vergleichsweise unverkrampftes Verhältnis zu Erotik und Sexualität
an den Tag legte". Die "mittelalterlichen" Christen hatten kein anderes
"Verhältnis zu Erotik und Sexualität" als die ersten Christen
oder die heutigen Christen. Eine solche These wäre nur dann haltbar,
wenn es dafür Anhaltspunkte geben würde, konkret etwa, wenn Ehebruch
oder Vielweiberei im NT, in mittelalterlichen Schriften und in heutigen
Texten des Christentums anders beurteilt würde, was aber nicht der
Fall ist (die V2-Sekte verherrlicht zwar mit den "Wiederverheirateten
Geschiedenen" den Ehebruch, aber die V2-Texte zählen ja nicht
zur christlichen Literatur).
Kurz: Wer noch an elementaren sittlichen Normen wie ehelicher Treue
festhält, der ist nach dem Urteil der FAZ "verkrampft". Die Zielgruppe
der FAZ ist damit auch überdeutlich erkennbar: Es sind die Perversen
in der Gesellschaft, die sich an den Artikeln in der FAZ ergötzen.
Damit ist auch die Frage nach dem sittlichen Charakter der FAZ-Autoren
zu stellen.
Islamisten und V2-Sektierer
So agil die Medien auch sein mögen, sie erreichen dennoch nicht
die Zerstörungskraft, mit der die V2-Sekte um sich schlägt. Die
Einheit im Kampf gegen die Wahrheit, sehr eindrucksvoll bei dem Mammut-Götzendienst
in Assisi zelebriert, gehört zur V2-Sekte wie das Amen in der
Kirche. Deswegen können solche Meldungen wie die beiden folgenden
von Radio Vatikan nicht überraschen:
14.09.2001
Der Bischof von Rottenburg Stuttgart, Gebhard Fürst, hat die Christen
zum Dialog mit den Muslimen aufgerufen. Gleichzeitig warnte er vor Vorverurteilungen.
In einem Interview mit der katholischen Nachrichtenagentur (KNA) verwies
er auf persönliche Erfahrungen mit Muslimen in Deutschland, die Schwierigkeiten
mit einer ihnen fremden Kultur hätten. Aber er sehe nicht, dass der
Islam in seiner Mehrheit die Terroranschläge befürworte.
12.10.2001
Christliche, jüdische und muslimische Jugendverbände wollen
in Berlin demonstrieren, dass sie sich für die gleichen Werte einsetzen
Vertreter von christlichen, jüdischen und muslimischen Jugendverbänden
wollen mit einem gemeinsamen Gang durch Berlin am 4. November ihre Gemeinsamkeit
unterstreichen. Dabei wollen sie unter anderem das „Centrum Judaicum",
der Berliner Dom und eine Moschee besuchen, erklärt die Vorsitzende
des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ), Gaby Hagmans. Neben ihrer Organisation
sind unter anderen die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Jugend (AEJ),
die zentrale Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und ein muslimischer
Jugendverband beteiligt. Die gemeinsamen Werte wollen die Jugendlichen
in einer Zeit demonstrieren, in der Islam leicht mit Terrorismus gleichgesetzt
wird. Dabei sollen bestehende Unterschiede zwischen den Religionen keineswegs
überdeckt werden.
Gebhard Fürst hatten wir bereits in den Nachrichten vom 15.02.2001
und 26.09.2001 gewürdigt. Dass V2-"Christen",
Juden und Islamisten "Gemeinsamkeiten" besitzen, bestreiten wir nicht.
Ihre offensichtlichste Gemeinsamkeit ist die Leugnung der Gottheit Christi.
Die Terroranschläge werden als Antrieb genommen, den gemeinsamen Weg
ins Verderben entschieden fortzusetzen. S. auch die Fides-News (aus dem
Vatikan, Palazzo "de Propaganda Fide") vom 12.09.2001:
Das Böse kann auch zum Guten führen. Die Tragödie
von New York könnte Anlaß zum Dialog für den Frieden im
Nahen Osten sein. Diese Botschaft der Hoffnung kommt von den christlichen
Religionsführern der Region. [...] In einem Gespräch mit Fides
erklärte der Generalsekretär der lateinischen Bischofskonferenz
der arabischen Region (CELRA), Pater Pierre Grech: „Wir sind schockiert
über ein Drama, von dem die ganze Menschheit betroffen ist. Doch diese
Tragödie könnte Staatschefs und Bevölkerungen in Palästina
und Israel so sehr erschüttern, dass sie versuchen den Weg des Dialogs
und des Friedens zu finden. Dies wäre das einzig Gute, was so viel
Böses mit sich bringen könnte. Es gibt heute keine politischen
Projekte zum Konflikt. Wir befinden uns in der tiefsten Finsternis und
die Verzweiflung führt zu Gewalt. Wir hoffen, dass dieses tragische
Ereignis zu einer Wende und zum Frieden führen kann". P. Grech weist
auch darauf hin, dass im Nahen Osten die antiamerikanische Einstellung
infolge der amerikanischen Außenpolitik unter der Regierung Bush
gewachsen war: „Die Menschen waren enttäuscht und halten den amerikanischen
Präsidenten für proisraelisch. Für die Zukunft wird sich
das Problem der amerikanischen Einstellung gegenüber der muslimischen
Welt stellen. Es gibt viele Probleme zu lösen: die Jerusalemfrage,
Palästina, Irak, Iran." Abschließend erklärt er: „Im dritten
Jahrtausend ist die Beziehung zum Islam eine der größten Herausforderungen
für die Welt und das Christentum. Das Jahrhundert wird von einer kulturellen
Gegenüberstellung gekennzeichnet sein, die einen Dialog zwischen den
Kulturen zunehmend notwendiger machen wird."
Statt Bekehrung nun Dialog - wir haben von den Vatikanisten nichts
anderes erwartet.
Ratzinger über Berlusconis Überlegenheit
Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatte Ende
September bei seinem Besuch in Berlin geäußert: "Unsere Zivilisation
ist dem Islam überlegen", und dafür von vielen Seiten kräftige
Schelte kassiert. Als Beispiel sei nur die Reaktion des belgischen Ministerpräsidenten
und amtierenden EU-Ratspräsidenten, Guy Verhofstadt, genannt, der
sich öffentlich und im Namen der EU-Kommission von Berlusconis Äußerungen
distanzierte: "Solche Bemerkungen können auf gefährliche Weise
Folgen haben und Gefühle der Demütigung bewirken. [...] Ich kann
nicht glauben, dass Herr Berlusconi derartige Bemerkungen machen konnte."
Der Ausdruck "Zivilisation" ist schwammig, wenn nicht gar inhaltslos. Wenn
man die hemmungslose Abtreibung, die sexuelle Zügellosigkeit, die
Vernichtung der Religion als Kennzeichen unserer Zivilisation nimmt, dann
ist in der Tat wenig Überlegenheit im Vergleich zum Islam festzustellen.
Nimmt man aber das Christentum, die christliche Kultur: diese ist unendlich
über den Islam erhaben (der wahre Gott statt eines Götzen; Feindesliebe
statt Abschlachten der "Ungläubigen"; Einehe statt Vielweiberei etc.).
In den ganzen Trubel mischte sich auch Josef Ratzinger
ein, der von der Nachrichtenagentur Zenit interviewt
wurde ("Es ist schwierig, von der Überlegenheit einer Kultur über
die andere zu sprechen", Tagesausgabe v. 02.10.2001):
"Jahrhunderte lang war die islamische Kultur anderen sozio-kulturellen
Formen überlegen, auch der christlichen, während in anderen Augenblicken
der Geschichte das Christentum überlegen war. Daher ist es sehr schwierig,
von der absoluten Überlegenheit einer Kultur über eine andere
zu sprechen", sagte Joseph Kardinal Ratzinger, der Präfekt der Glaubenskongregation
angesichts der in Italien entstandenen Polemik aufgrund der Äußerungen
des Premierministers Silvio Berlusconi, welche die auflagenstärkste
italienische Tageszeitung "La Repubblica" am Montag veröffentlichte.
Berlusconi hatte sich bei einer Pressekonferenz in Berlin über
die angebliche Überlegenheit der westlichen christlichen Kultur über
die islamische geäußert. Die Aussagen hatten nicht nur in der
islamischen Welt, sondern vor allem auch bei den westlichen Verbündeten
Unverständnis, Bestürzung und Widerwillen hervorgerufen. Vor
allem auch, was den Zeitpunkt und den Kontext seiner Bemerkungen betrifft,
in dem die gesamte Welt unter Einschluss der arabischen und muslimischen
Staaten eine Anti-Terrorismus-Koalition schließt.
Im Anschluss an die Gedächtnismesse für Paul VI., an der
Ratzinger zusammen mit Kardinalstaatssekretär Sodano teilgenommen
hat, der in seiner Predigt auf die wiederholten Friedensappelle des Papstes
aufmerksam gemacht hatte, welche im krassen Gegensatz zu den Äußerungen
Berlusconis stehen, wurde Kardinal Ratzinger befragt:
Eminenz, teilen Sie die Äußerungen des italienischen Premierministers?
Ratzinger: Ich will hier nicht in die aktuelle politische Polemik eingreifen.
Das Thema ist äußerst umfassend, und man kann es nicht in Begriffen
der Überlegenheit des einen über den anderen angehen, weil
sich der soziokulturelle Wert auf empirischem Niveau im Laufe der Geschichte
immer wieder geändert hat.
Wir hingegen schließen uns dem Urteil von P. De Boylesve über
die Religion Mohammeds an: "in Wirklichkeit läßt sich seine
ganze Religion, sowie seine Politik, auf diese Formel zurückführen:
"Genieße, oder stirb." Die Verheißung und Erlaubniß aller
sinnlichen Lüste, die Androhung des Todes gegen Jeden, der sich diesem
schändlichen Joche nicht beugt, das ist das Geheimniß der Erfolge
Muhammed´s und des Muhammedanismus. Man braucht diesem Mann durchaus
nicht ein außerordentliches Genie zuzugestehen. Schmeichle den niedrigsten
Leidenschaften, schone den Stolz durch Wegleugnung der Geheimnisse des
Glaubens, und wenn du dann noch in einer Zeit lebst, wo die menschliche
Gesellschaft entartet ist, wie dies mit Asien zur Zeit Muhammed´s
der Fall war, dann ist der Erfolg dir gesichert. Nicht alle, die große
Umwälzungen bewirkten, sind deshalb wahrhaft groß."
Berliner Zeitung: Islam in Italien
Die ausführlichsten Informationen, die wir über den "islamisch-christlichen
Gipfel" in Rom (03.+04.10.2001) finden konnten, stammten seltsamerweise
weder von Radio Vatikan noch von Zenit, sondern von der Berliner Zeitung
("Mehr Gott? Oder lieber weniger? Islamisch-christlicher Gipfel in Rom
über die Rolle der Religionen nach den Terroranschlägen", 05.10.2001):
Wer in Italien über den Islam spricht, betritt vermintes
Terrain. Die Debatte gerät schnell giftig. [...] In diesem Klima lud
die katholische Basisgemeinde "Comunita di Sant’Egidio" zu einem "islamisch-christlichen
Gipfel" und einem Friedensgebet nach Rom. Begegnungen dieser Art veranstaltet
die Gemeinde seit 16 Jahren, seit Papst Johannes Paul II. Vertreter der
großen Religionen zum Friedensgebet nach Assisi geladen hatte. [...]
Fast alle Redner der islamischen Seite, vor allem die Geistlichen, konfrontierten
ihre Gastgeber darüber hinaus mit einem peinlichen Vorschlag. Im Namen
des Glaubens sollten die beiden Religionen den gemeinsamen Feind bekämpfen:
die Ungläubigen, Atheisten und Materialisten. Es löste bei den
Gesprächspartnern Verlegenheit aus, dass Christen und Muslime gemeinsam
gegen die "Förderer der Pornografie" vorgehen sollten, dass auch Homosexualität
und die Homosexuellen-Ehe als Beispiele erwähnt wurden. Andrea Riccardi,
Kirchenhistoriker und Gründer der Comunita di Sant’Egidio, wehrte
die Idee einer solchen "Heiligen Allianz" ab und betonte die Wichtigkeit
guter Beziehungen zu nichtreligiösen Kreisen. Der katholischen Kirche
sind solche Versuchungen zwar bis heute nicht fremd, doch hat sich seit
dem II. Vatikanum ihr Verhältnis zur "Welt" deutlich entspannt. In
eine Kampfgemeinschaft gegen die laizistische, pluralistische Gesellschaft
einzutreten, bedeutete für die Kirche einen Rückfall in überwundene
Zeiten. [...] Michael Fitzgerald vom päpstlichen Rat formulierte drei
Aufgaben für gemeinsame Arbeit: "Erziehung zu gegenseitigem Respekt,
gemeinsame Bemühungen zur Verhinderung der Manipulation von Religionen
und gemeinsamer Dienst an der Menschheit".
Man weiß bei der BZ also von dem Assisi-Vorfall, von der "Neubewertung"
sexueller Perversionen, von dem "neuen Verhältnis zur Welt" etc. Allerdings
schert man sich nicht darum - dieser Verein von Hedonisten und Asozialen
ist angeblich die katholische Kirche, und wenn es noch eine "Versuchung"
gibt, der man widerstehen muss, dann ist es eben die, in "überwundene
Zeiten" zurückzufallen. Auch hier geht es nicht um die Bekehrung von
nichtreligiösen Kreisen, sondern zu - wie auch immer gearteten - "guten
Beziehungen". Die Terroranschläge dienen also als willkommener Anlass,
mit frischem Eifer gegen die Wahrheit zu Felde zu ziehen.
"Ökumenischer Gottesdienst"
Besonders Trauerfälle bieten sich als Anlässe für ökumenische
Spektakel an (s. auch Hannelore Kohl), denn
wer es wagt, sich bei einer Trauerfeier gegen die Ökumene auszusprechen,
der kann sich damit schnell massive Vorwürfe einhandeln, von denen
"Unbarmherzigkeit" und "Taktlosigkeit" noch die harmlosesten sind. Es hätte
uns gewundert, wenn die antichristliche Liga nicht zu "ökumenischen
Gottesdiensten" geblasen hätte, und in Deutschland wurde erst recht
kräftig auf die Pauke gehauen. Karl Lehmann
veröffentlichte am 11.09.2001 zusammen mit dem Deutschlands Oberprotestanten
Manfred Kock ein "Gemeinsames Wort zu den Terroranschlägen in den
Vereinigten Staaten von Amerika":
Die Welt steht unter Schock. Der Mensch hat eine Fähigkeit
zum Bösen, die uns erschauern läßt. Unser Mitgefühl
gilt allen, die zum Opfer dieser bisher unvorstellbaren, menschenverachtenden
Gewalt geworden sind. Wir teilen die Trauer und den Schmerz des amerikanischen
Volkes. Die Bedrohung durch den Terrorismus ist seit langem zu einem der
größten Gefährdungen des Friedens geworden. Das verlangt
von den Staaten der Welt entschlossenes, aber auch nüchternes Handeln.
Gefühle der Vergeltung und Rache sind keine guten Ratgeber. Für
uns Christen sind die schrecklichen Geschehnisse nicht nur ein Grund zum
Handeln. Sie machen für uns das Gebet umso nötiger. Vor Gott
sprechen wir miteinander unseren Schmerz, unsere Verzweiflung und unsere
Angst aus. Von Gott erbitten wir Weisheit und Beistand in dieser Zeit der
Ratlosigkeit. Überall fanden bereits gestern ökumenische Gebete
und Gottesdienste statt. Wir bitten alle Mitchristen in unserem Land, persönlich
und im Gottesdienst für den Frieden in der Welt zu beten. Die Feierlichkeiten
aus Anlass des 65. Geburtstages des Vorsitzenden des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland am kommenden Freitag werden abgesagt. Statt dessen
werden wir uns zu einem
Ökumenischen Friedens- und Gedenkgottesdienst
am Freitag, 14. September 2001,
12.00 Uhr in der Johanneskirche
Martin-Luther-Platz 39, 40212 Düsseldorf
versammeln. Wir laden die Gemeinden ein, unser Beten durch das Geläut
der Glocken und durch eigene Gottesdienste zu begleiten.
Da uns Lehmanns skrupellose Menschenverachtung schon lange bekannt
ist, überrascht uns auch dieser Aufruf zum kollektiven Götzendienst
nicht. Am 12.09.2001 hielt Bundeskanzler Gerhard Schröder
eine Regierungserklärung, in der es u.a. hieß:
Herr Präsident, meine sehr verehrten Damen und Herren,
der gestrige 11. September 2001 wird als ein schwarzer Tag in die Geschichte
eingehen. Noch heute sind wir fassungslos angesichts eines nie da gewesenen
Terroranschlags auf das, was unsere Welt im Innersten zusammenhält.
Wir wissen noch nicht, wer hinter dieser Kriegserklärung an die zivilisierte
Völkergemeinschaft steht. Wir wissen noch nicht einmal wie viele Tausende
ganz und gar unschuldige Menschen den feigen Attentaten zum Opfer gefallen
sind. Was wir wissen und erfahren, ist aber: Jetzt geht es darum, unsere
Solidarität und unser Mitgefühl zu zeigen. Solidarität mit
der Bevölkerung der Vereinigten Staaten, und auch der Solidarität
aller, die für Frieden, Freiheit einstehen in Deutschland, in Europa
und überall auf der Welt. 2000 Menschen haben sich gestern Abend in
einer spontanen Beileidskundgebung zu einem Gottesdienst im Berliner Dom
versammelt. Gleich im Anschluss an die Sitzung des Bundestages wird ein
ökumenischer Trauergottesdienst in der St. Hedwigs-Kathedrale stattfinden.
[...] Diese Art von terroristischer Gewalt - das wahllose Auslöschen
unschuldiger Menschenleben - stellt die Grundregeln jeglicher Zivilisation
in Frage. Sie bedroht unmittelbar die Prinzipien menschlichen Zusammenlebens
in Freiheit und Sicherheit, die über Generationen aufgebaut wurden.
Wir werden diese Werte - sei es in Amerika, sei es in Europa oder wo auch
immer in der Welt - nicht zerstören lassen.
Sollte Schröder tatsächlich erkannt haben, was die Welt im
Innersten zusammenhält? Das wohl nicht, aber immerhin spricht er von
dem, wodurch die antichristliche Welt zusammengehalten wird, i.e. der Rebellion
gegen das Sittengesetz. Da haben wir also den Bundeskanzler, in mittlerweile
vierter Zivilehe, dann den Bürgermeister von Berlin und bekennenden
Sodomiten Wowereit und noch andere antichristliche Gestalten als Ehrengäste
bei einer durch das Naturgesetz verbotenen Veranstaltung, i.e. dem "ökumenischen
Gottesdienst", s. die "Charta Oecumenica". Schröder
verurteilt das "wahllose Auslöschen unschuldiger Menschenleben"; das
Adjektiv "wahllos" ist von entscheidender Bedeutung, denn das gezielte
Auslöschen unschuldiger Menschenleben ist ein Merkmal unserer Demokratie.
Der Staat hat die absolute Macht, d.h. er darf z.B. Abtreibungen erlauben,
ja er darf Abtreibungen erzwingen, wenn er dazu Lust hat (etwa, indem er
Ärzte bestraft oder auch nur benachteiligt, wenn sie keine Abtreibungen
vornehmen). Der Staat hat sogar das Recht, ganz ausdrücklich göttliches
Recht zu beugen und einen unschuldigen Priester, der Gott mehr gehorcht
als den Menschen, zum Verbrecher zu erklären (etwa beim Herz-Jesu-Urteil).
Also solche Personen geben sich bei dem "ökumenischen Gottesdienst"
die Hand. Diese absolute Diktatur gehört lt. Schröder zu den
"Prinzipien menschlichen Zusammenlebens", und wehe dem, der den Rechtspositivismus
in Frage stellt. Die Machthaber dieser Welt werden sich ihre grenzenlose
Herrschaft "nicht zerstören lassen"!
Ökumene bei kath.de
Z.Th. "ökumenische Gottesdienste" haben wir eine Stimme aus dem
Volk gesucht und dazu im Forum von kath.de gestöbert;
wir wurden fündig: Die Antichristin Diomira (s. Nachrichten
27.02.2001) eröffnete bei kath.de einen Thread "Ökumenische
Gottesdienste"; hier die ersten drei Einträge:
Diomira, 12:24 - 15.September.2001
Liebe Alle, ich weiß, daß es zur Zeit wohl wichtigere Themen
gibt. Trotzdem wag ich es, mit vergleichsweise unwichtigen und evtl. auch
kleinlich (angesichts des Alasses) anmutenden Fragen auf Euch zuzukommen.
Zur Zeit gibt es auch hier bei uns zahlreiche ökumenische Gottesdienste
zum Gedenken an die Opfer des Terroranschlages. So wurde auch unsere gestrige
Werktagsmesse diesem Anlass gewidmet. Ich war als Lektorin eingeteilt.
Als ich in die Sakristei kam, empfingen mich unser älterer Aushilfspfarrer
und sein evangelischer Kollege und baten mich, da unter beiden gestalten
kommuniziert werden sollte, den Kelch darzureichen. Leider schwante mir
erst kurz vor dem Hochgebet, was auf mich zukommen sollte: Unser ökumenebegeisterter
älterer Pfarrer und der evangelische sprachen den Messkanon abwechselnd,
die EINSETZUNGSWORTE sprachen sie GEMEINSAM. Nur die Tatsache, daß
ich eingeteilt war, hielt mich ab, rauszugehen. Ich bin unheimlich sauer,
daß solch ein Anlaß für eine Konzelebration mit einem
Protestanten benutzt wird, und, davon abgesehen, daß es bekanntlich
VERBOTEN ist, ärgert es mich, daß jeder der beiden sich gegenseitig
Achtung abgräbt und es nichtmal merkt! Wenn ich als Kath. Priester
den Ev. Pfarrer mitzelebrieren und wandeln lasse, nehm ich den nicht ernst
undn der mich nicht! Normalerweise müßte doch der ev. Pfarrer
sagen, ok, ich hab ein anderes Verständnis als du, ich lass es dir
auch, aber dann darf er doch nicht "mit-wandeln"! Oder, wenn er wirklich
unsere Verständnis HÄTTE, müsste er doch erst recht vom
Altar wegbleiben??! Ich habe versucht, großzügig zu sein, mir
einzureden, daß das angesichts der Katastrophe in den USA nun wirklich
nicht sooo wichtig ist, es ist mir nnicht gelungen. Mich würde interessieren,
stehe ich allein mit meiner Meinung da? Wie denkt ihr darüber? -----
Herzlichst, Diomira AD MAIOREM DEI GLORIAM
Olli, 13:14 - 15.September.2001
Liebe Diomira, also ganz ehrlich gesagt: ich kann dein
Problem nicht ganz nachvollziehen. Wenn zwei Menschen die Einsetzungsworte
gemeinsam sprechen, was soll denn da bitteschön "verboten" sein?
"(...) ärgert es mich, daß jeder der beiden sich gegenseitig
Achtung abgräbt und es nichtmal merkt! Wenn ich als Kath. Priester
den Ev. Pfarrer mitzelebrieren und wandeln lasse, nehm ich den nicht ernst
undn der mich nicht!" (Diomira) Das verstehe ich überhaupt
nicht. Wieso soll der kath. Priester ihn nicht ernstnehmen?
Also meiner Ansicht nach ist dies eine sehr mechanistische Auffassung von
Eucharistie, d.h. die Auffassung "Priester = katholisch -> Wandlung
gültig Priester = evangel. -> Wandlung ungültig beide
zusammen -> logisches Problem" klingt für mich eher wie Zeilen
aus einem Programmiercode (if x=1 then... if x=2 then... else..).
Ist denn nicht der Geist der Handlung wichtiger, als irgendwelche in Paragraphen
gegossene, schematische Anweisungen? Meinst Du, daß Gott
sich im Himmel Notizen macht á la "Gottesdienst am 10.12.1998, Priester
katholisch, Ablauf korrekt, Wandlung gültig (abgehakt); Gottesdienst
am 17.9.1997, Priester evangelisch, Wandlung ungültig; Gottesdienst
am 3.5.1996, Konzelebration, Wandlung ungültig, da § X unter
Berücksichtigung von §Y, Absatz 12 nicht eingehalten wurde.."
? Sorry, aber dieses unterliegende Schema von "Gültigkeit"
und "Verboten" kann ich nicht nachvollziehen. Und es ist meiner Ansicht
nach auch nicht biblisch begründbar. "a: Kap 13,29
19aUnd er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach:
Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.
20Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist
der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird! "
Da steht nun mal nichts von "Gültigkeit" oder "Ungültigkeit",
nichts von Paragraphen des Kirchenrechts, nichts von katholischen oder
evangelischen Priestern. viele Grüße
Olli
Diomira, 14:04 - 15.September.2001
Ich habe ja nicht gesagt, daß die Messe UNGÜLTIG war!
Natürlich war sie gültig. Aber, Olli, ich muß Dich fragen:
Wenn es so ist, wie Du schreibst, wieso weihen wir dann überhaupt
Priester? Wozu das ganze? Der ganze Weiheakt? Wenn doch eh jeder Hahnenbambel
sich da hinstellen und wandeln kann? Wo bleibt die apostolische
Sukzession? Wenn das alles eh nicht wichtig ist, frag ich mich,
wieso die beiden Kirchen eigentlich in der Frage des gemeinsamen Abendmahles
noch nicht längst einen Konsens gefunden haben? Aber neben
diesen Fragen, die wirklich rein technischer Natur sind, will ich Dir gern
näher erläutern, wieso der eine den Anderen nicht ernst nimmt:
Wenn Zwei Pfarrer verschiedene Auffassungenn vom Abendmahl/der Eucharistie
haben, dann drückt sich die Achtung vor der Haltung des jeweils anderen
dadurch aus, daß man a.) dennoch bei seiner Meinung bleibt (und nicht
das Fähnchen nach dem Wind hängt und b.) dennoch Toleranz übt
und den Anderen so gewähren läßt, wie er es für richtig
hält. Es schließt NICHT ein, seine eigene Auffassung plötzlich
unter den Tisch zu kehren und, im Falle des evangelischen Pfarrers, sich
an einer katholisch verstandenen Wandlung zu beteiligen. Der geht wieder
in seine Kirche und wenn er gefragt wird, sagt er, nein, natürlich
hab´ich NICHT das katholische Eucharistieverständnis.
Die m.E. richtige Haltung wäre, wie ben schon gesagt, dem anderen
seine Haltung LASSEN, sich aber selber treu zu bleiben. Das wäre das
Gleiche, wie wenn einn katholischer Priester aus lauter Solidarität
bei einem ev. Abendmahlfeier mit"zelebrieren" würde und den Rest des
Weins dann in den Ausguss kippt, weil´s ja nach ev. Verständnis
nicht das Blut Christi BLEIBT. Ich finde das alles so verlogen.
Womöglich muß man sich noch vorwerfen lassen, man sei kleinlich
und pietätlos angesichts der Katasrophe, wichtiger sei der geschwisterliche
Zusammenhalt etc pp. Find ich nicht ok. ----- Herzlichst, Diomira
AD MAIOREM DEI GLORIAM
Diomira ist anscheinend zu sehr mit ihrem Amt als Lektorin beschäftigt,
als dass sie noch Zeit finden würde, einmal einen Blick in die Heilige
Schrift zu werfen. Dort steht u.a. "Die Frauen sollen in der Versammlung
schweigen" (1 Kor 14,34); sie hätte das auch in unserem Text über
Publik-Forum
herausfinden können. Da Diomira - obendrein noch "Kommunionhelferin"
- ohnehin das "Priestertum der Frau" anstrebt, wird sie sich allerdings
von der Realität nicht beeinflussen lassen. So spielt sie sich dann
ganz selbstverliebt noch als oberste Moralapostelin auf, wenn sie die "Konzelebration"
von V2-Sektierer und Protestant als verboten "kritisiert" - allerdings
kritisiert sie wiederum nicht wirklich, denn wenn sie wirklich davon überzeugt
wäre, an einer verbotenen Veranstaltung teilzunehmen, dann hätte
sie eben nicht an ihr teilnehmen dürfen, selbst dann nicht, wenn sie
als "Lektorin" und "Kommunionhelferin" "eingeteilt" ist. In diesem Eintrag
von Diomira spiegelt sich der Wahnsinn der V2-Sektierer, die noch mit dem
"Heiligen Vater Johannes Paul II." halten, wider: Man nimmt den "Gehorsam"
als Vorwand, um etwas zu tun, was ganz offensichtlich absolut verboten
ist. Es stimmt natürlich, was Olli darauf schreibt: In der V2-Sekte
gibt es kein sakramentales Priestertum. Die V2-Profis haben "bewiesen",
dass Christus niemals ein sakramentales Priestertum gewollt hat und es
deshalb auch kein solches Sakrament geben kann, und im "neuen Weiheritus"
kommt auch kein Sakrament zustande (s.
Abschied vom
Priestertum). Wenn Diomira so verbiestert an der "Gültigkeit"
dieses ökumenischen Spektakels festhält, obwohl der Novus Ordo
bekanntlich ungültig ist, egal, wer ihn nun "zelebriert", dann könnte
das auf ihre Sucht nach dem Priestertum der Frau zurückzuführen
sein; die V2-Sekte betrachtet übrigens den Ritus der katholischen
Messe als ungültig (s. Nachwuchsschauspieler).
Allerdings denken V2-Sektierer auch nicht besonders viel.
Der Kreuzzug von George Bush
In der Basler Zeitung (s. auch Staatsanwaltschaft
Gelsenkirchen), Ausgabe 19.09.2001, gab es einen Artikel "«Ich
warne, den Islamismus mit dem Islam zu verwechseln». Ein Gespräch
mit dem Politologen Bassam Tibi über Osama bin Laden und den Islamismus".
Hier ein Ausschnitt:
Der Politikwissenschaftler Bassam Tibi, 1944 in Damaskus
geboren, ist Moslem und lehrt in Göttingen und Harvard Internationale
Beziehungen
BT: Die Amerikaner unterstützen Israel, das als Feind des Islam
gilt, und wer Israel unterstützt, ist gegen Muslime. Es gibt eine
Rede von bin Laden auf Video, die immer noch auf allen Märkten in
Lahore, Islamabad, Karatschi verkauft wird, obwohl der pakistanische Präsident
den Amerikanern helfen will. Bin Laden sagt: «Eure Brüder»,
von Schwestern keine Rede, «eure Brüder in Palästina warten
auf Euch, um gegen die Juden zu kämpfen.» Die USA werden gleichgesetzt
mit den Juden, der ganze Westen ist ihrer Ansicht nach in der Hand der
Juden. Der Kampf gegen den Westen ist ein Kampf gegen die Kreuzzügler,
gegen die Juden.
BaZ: Genau dieser Sprache des Kreuzzuges bedient sich Präsident
Bush jetzt...
BT: Etwas Dümmeres kann er nicht machen. Das ist das Wort der
islamischen Fundamentalisten: Der Westen, so sagen sie, führe gegen
den Islam einen Kreuzzug. In Zukunft können sie Bush zitieren. Hier
müssen westliche Politiker mehr Sensibilität zeigen, wenn sie
auf die Unterstützung islamischer Staatschefs rechnen wollen.
Tatsächlich fällt es nicht leicht, gröberen Unfug zu
produzieren, als es George Bush und Bassam Tibi fertigbringen. Man muss
allerdings wissen, was es mit den Kreuzzügen
auf sich hat. Wenn das klar ist, ist auch klar, dass Bush und Tibi nur
plumpe Volksverdummung betreiben. Bush hat mit dem Christentum gar nichts
am Hut. Seine Unterstützung der Juden bestreiten wir nicht, wir bestreiten
aber seine Unterstützung für das Christentum. Mit seiner liberalen
Haltung in der Frage der Stammzellenforschung (Menschen als Warenlager
für Organe) vertritt er definitiv eine antichristliche Idiologie.
Die Rede vom "Kampf gegen die Kreuzzügler, gegen die Juden" braucht
man nicht mehr zu kommentieren. Dass die Welt es sich gefallen lässt,
pausenlos mit dieser irreführenden Schlagwortpropaganda bombardiert
zu werden, gibt Anlass zur Besorgnis.
Die Wickert-Affäre
Anfang Oktober stand Ulrich Wickert, Moderator der Propaganda-Sendung
"Tagesthemen" (ARD), öfters in den Schlagzeilen,
u.z. wegen seines Kommentars zu der Entscheidung von George Bush, einen
Militärschlag gegen Afghanistan durchzuführen. UW hatte den Text
einer indischen Schriftstellerin namens Arundhati Roy zitiert: "Osama bin
Laden ist das amerikanische Familiengeheimnis, der dunkle Doppelgänger
des amerikanischen Präsidenten", und dann einen eigenen Kommentar
hinzugefügt: "Bush ist kein Mörder und Terrorist. Aber die Denkstrukturen
sind die gleichen" - und das, obwohl Bush hatte verlauten lassen: "Entweder
ihr seid für uns, oder ihr seid für die Terroristen".
Da ging das Gezetere insbesondere von Politiker-Seite los; die CDU
forderte von UW den Rücktritt des Moderators, und die voraussichtliche
Bundeskanzlerinkandidatin der CDU, Bundesvorsitzende Angela Merkel, erklärte
in der Bild-Zeitung, mit solchen Äußerungen sei UW "absolut
nicht mehr tragbar als Nachrichtenmoderator im öffentlich-rechtlichen
Fernsehen". Auch nachdem UW seinen Kommentar als Interpretation des Roy-Textes
verstanden wissen wollte und erklärt hatte: "Ich stelle noch einmal
ganz eindeutig fest: Ich vergleiche den Führer der freien Welt nicht
mit dem Drahtzieher des internationalen Terrorismus", gingen die Attacken
gegen UW seitens der Unionsparteien weiter. Man muss den Unionsparteien
jedoch zugute halten, dass sie eh auf der Straße der Verlierer stehen,
wie das aktuelle katastrophale Ergebnis bei der Landtagswahl in Berlin
eindeutig bewiesen hat. Um nicht ganz in Vergessenheit zu geraten, möchten
die Unionsleute eben punkten, wo sie nur können, selbst dann, wenn
Merkel dafür von der PDS den Vorwurf einstecken muss, sie wolle "mit
ihrem Maulkorb-Vorstoß Angst erzeugen".
Doch dieses ganze Politiker-Gerangel mal beiseite: Obwohl wir nicht
zum UW-Fanclub gehören (s. Nachrichten v. 02.02.2001),
nehmen wir UW vor ungerechter Beschimpfung in Schutz. Denn in der Tat ist
an dem Satz: "Die Denkstrukturen von Bush und Bin Laden sind die gleichen",
eigentlich nichts auszusetzen. Es muss nur konkret bestimmt werden, was
das entscheidende Kriterium dieser Denkstrukturen ist, und das ist eben
der Rechtspositivismus, i.e. die Befreiung vom Sittengesetz. Für die
"freie Welt" gilt der Grundsatz, dass der Staat über Gott steht, für
die "islamische Welt" gilt der Grundsatz, dass Allah über Gott steht.
In beiden Fällen steht einer restlosen Versklavung des Menschen nichts
mehr im Wege. Die von Bush formulierte absolute Gegenüberstellung
von USA-Mitläufern einerseits und Bin-Laden-Mitläufern andererseits
erweist sich letztlich als unbegründbar. Man kann sowohl den Rechtspositivismus
der "freien Welt" als auch den der "islamischen Welt" ablehnen, ja man
muss es sogar.
Schröders "Ablasshandel"
Als es Ende September um die Frage ging, ob Deutschland sich nur finanziell
oder (auch) mit militärischer Unterstützung am Afghanistan-Krieg
beteiligen sollte, erklärte der Bundeskanzler, er lehne einen solchen
"Ablasshandel kategorisch ab". Gemeint ist: Deutschland dürfe sich
nicht von einer moralischen Verpflichtung freikaufen. Es widert uns zutiefst
an, dass Schröder sich nicht verkneift, mit solchen Begriffen um sich
zu schlagen, selbst wenn er ihre Bedeutung nicht genau kennen sollte. Wir
hatten schon länger vor, einige Ausschnitte aus der Ablassliteratur
der Kirche zu zitieren, insbesondere aus dem Ablassbuch von 1952. Zum Begriff
Ablaß s. den Controvers-Katechismus.
Paul Spiegel spricht
Der notorische Volksverhetzer Paul Spiegel
ließ es sich nicht nehmen, in einem BILD-Interview ("Ich habe Seite
an Seite mit Muslimen für Frieden gebetet", 15.09.2001) zu behaupten:
Der Islam gehört zu den führenden monotheistischen
Weltreligionen. Weder ganze Völker noch Religionen sind unfriedlich.
Wir Juden haben im Verlauf unserer Geschichte besonders unter Vorurteilen
zu leiden gehabt. Und deswegen ist es besonders wichtig, dass sich die
Erkenntnis durchsetzt, dass nicht alle Muslime mit den Fundamentalisten
und fanatisierten Islamisten gleichzusetzen sind. [...] Ich habe gestern
an einem gemeinsamen Gottesdienst in Düsseldorf teilgenommen. Solchen
Gelegenheiten müssen aber auch konkrete Schritte im täglichen
Leben folgen. Dass ich Seite an Seite mit dem Präsidenten des Zentralrates
der Muslime diesem Gottesdienst beigewohnt habe und wir gemeinsam um Frieden
gebetet haben, werte ich als ein sehr wichtiges Zeichen, dass es keine
Gräben zwischen Religionen geben muss und geben darf.
Wenn jemand wie Paul Spiegel, der hartnäckig massive Hasspropaganda
gegen das Christentum betreibt, sich nun als den großen Friedensverkünder
ausgibt, ist Vorsicht geboten. Anhand der Ausschnitte aus dem Koran ist
bewiesen, dass der Islam keine friedliche Religion ist, d.h. Spiegel geht
von völlig falschen Voraussetzungen aus. Zugegeben: In der pseudoreligiösen
Einheitspampe gibt es zwar keine Gräben zwischen den Religionen, aber
es gibt auch keine Wahrheit, und wir halten die Wahrheit nach wie vor für
absolut unverzichtbar.
Der Experte Peter Scholl-Latour
Immer gut, wenn man einen Experten hat, dem zu widersprechen als Beweis
eigener Inkompetenz und Dummheit geächtet wird. So ein Experte ist
Peter Scholl-Latour (77 Jahre), der in der Bild-Zeitung ("Ist der Islam
eine kämpferische Religion?", 18.09.2001) Aufklärung der besonderen
Art betreibt:
Wie das Christentum leitet sich der Islam vom mosaischen
Gesetz der Juden ab. Der gemeinsame Stammvater der beiden semitischen Völker,
Araber und Juden, ist Abraham (auf Arabisch Ibrahim). Die großen
Propheten, die im Koran immer wieder erwähnt werden, heißen
Noah, Abraham, Moses und Jesus – auf Arabisch Isa – wobei Letzterem besondere
Verehrung zukommt.
Dank unserer beiden vorigen Islam-Texte ist auch der Experte PSL schnell
als falscher Prophet entlarvt. Der Islam leitet sich nicht vom mosaischen
Gesetz der Juden ab, sondern ist ein wirrer Zusammenguss aller möglichen
Quellen, auch christlichen und heidnischen. Wenn PSL die blasphemischen
Sentenzen des Korans als "besondere Verehrung" Jesu hinzustellt, ist auch
das wiederum eine blasphemische Äußerung. Wer an der Inkompetenz
des Pseudo-Experten PSL noch zweifelt, den dürfen wir auf ein neueres
Interview mit PSL hinweisen (Hamburger Abendblatt,
"Ein Aufstand des Islam?", 23.10.2001):
Ich bin selber katholisch und sehe, wie die Religion seit
meiner Kindheit verwässert ist. Gott sei Dank haben wir wenigstens
noch einen sehr starken Papst. Aber sonst lebt doch kaum noch jemand seine
Religion, abgesehen davon, dass an der Liturgie so viel rumgefummelt wird,
dass ich mich da gar nicht mehr zurechtfinde.
Danke, es reicht.
Satanisten: Wölfe im Schafspelz
Ganz besonders pervers ist, wenn man Böses tut, damit Gutes geschieht.
Während das Christentum eine solche Haltung verurteilt (s. Röm
3,8), ist diese Masche bei Antichristen sehr beliebt. Beispiele dafür
gibt es wie Sand am Meer, etwa "Rock gegen Rechts" / "Rockmusik gegen rechte
Gewalt" (s. Thierses agitatorische Offensive, N.v.
02.02.2001). Da die Rockmusik satanistische Wurzeln hat (deswegen wird
sie z.B. von Weltbild vertrieben und von Wojtyla
gefördert (Bob Dylan)), ist sie natürlich
abzulehnen. Nach den Terroranschlägen äußerten sich viele
"Rockstars" "betroffen", "solidarisch mit den Opfern" etc., und gaben sich
auch für "Wohltätigkeitskonzerte" her. Zu den unverhohlenen Satanisten
der Rockszene gehört zweifellos "Alice Cooper" (ist zwar ein Mann,
hat sich aber den Namen einer Hexe als "Künstlernamen" zugelegt).
Dieser eröffnete am 04.10.2001 in Phoenix ein "Geisterhaus", wo er
einige der Effekte, mit denen er auf Konzerttourneen seine Besucher schockt,
zeigt. Dieses satanistische Spektakel dient, wenn auch nur zu einem sehr
geringen Teil, dann einem guten Zweck: Die Einnahmen der Eröffnungsfeier
werden den Hinterbliebenen Opfer übergeben. Also huldigt alle Satan,
es dient ja einem guten Zweck!
Das Toleranzedikt der Zeit
Jan Ross vergewaltigte den Begriff der Toleranz in einem sehr ausführlichen,
aber dennoch irreführenden Artikel ("Glaubenswahn. Was ist Fundamentalismus?.
Nicht nur der Islam, auch das Christentum hat seinen Fundamentalismus.
Selbst die liberale Gesellschaft kann fanatisch werden, wenn sie aus ihrem
Toleranzgebot eine Weltanschauung macht", Die Zeit, Feuilleton 40/2001):
Das Bekenntnis zu Dogmen, Credos, Offenbarungen zieht
beinahe automatisch den Verdacht der Intoleranz auf sich. Dem liegt jedoch
ein Missverständnis des Toleranzbegriffs zugrunde. Toleranz ist keine
Weltanschauung, die letzte Fragen für sinnlos oder für unbeantwortbar
hält. Sie ist vielmehr eine Umgangsregel unter Weltanschauungen, die
auf die letzten Fragen höchst unterschiedliche, einander ausschließende
und vollkommen ernst gemeinte Antworten geben. Wenn man nichts zu streiten
hätte, wäre Verträglichkeit keine große Leistung.
Daher kann es etwa in der Schule keinen abstrakten "Toleranzunterricht"
geben, sondern nur einen Religionsunterricht, der mit dem eigenen Bekenntnis
zugleich den Respekt für den Andersgläubigen lehrt. Paradoxerweise,
und für Antifundamentalisten besonders verstörend, mag dieser
Respekt vor dem Andersgläubigen den Versuch einschließen, ihn
seinen bisherigen Überzeugungen abspenstig zu machen, ihn also zu
bekehren. Der prinzipielle Verzicht darauf würde das Gegenüber
und seine Sicht der Dinge zu einem bloß folkloristischen oder psychologischen
Phänomen degradieren, zu einem beliebigen Beleg für die Weisheit
"Jeder Jeck ist anders", und ihm die schuldige Achtung gerade verweigern.
[...] Der Fundamentalismus mit seinem Hang zur Gottesstaatlichkeit und
Glaubensdiktatur verwischt die Grenze zwischen Religion und Politik, genauer
gesagt: Er erkennt sie gar nicht an. Was sich der Antifundamentalismus
freilich selten klarmacht, ist die Tatsache, dass die Trennung von Religion
und Politik selbst religiöse Wurzeln hat. Jesu Satz "Gebt dem Kaiser,
was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist" hat sich zu einer Grundformel
des Abendlandes entwickelt. Von hier stammt die Unterscheidung von geistlicher
und weltlicher Sphäre, von Kirche und Staat, die in der europäischen,
in der "westlichen" Geschichte allenthalben anzutreffen ist. Der mittelalterliche
Dualismus von Papst und Kaiser, Luthers Zwei-Reiche-Lehre, die liberale
Errungenschaft der Glaubens- und Gewissensfreiheit in einer weltanschaulich
neutralen Rechtsordnung - das alles sind Variationen über dieses Thema
aus dem Neuen Testament. Nicht dass die Christen selbst sich ohne Mühe
zu einem toleranten Verständnis des eigenen Glaubens durchgerungen
hätten. Über Jahrhunderte war die Vermischung von Geistlichem
und Weltlichem eher die Regel als die Ausnahme; Päpste wollten den
Erdkreis regieren, und Monarchen haben sich das Christentum als Staatsreligion
botmäßig gemacht. Die katholische Kirche hat sich erst 1965
auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil zur Anerkennung der Religionsfreiheit
bequemt - schwerlich allein aufgrund besserer theologischer Einsicht, sondern
unter dem Druck gewandelter Welt- und Machtverhältnisse.
Dieser maßlose Unfug wird auch dadurch nicht besser, dass Jan
Ross einen wirklich langen Artikel abgeliefert hat. Die Unterscheidung
von bürgerlicher und dogmatischer Toleranz (schon vor Jahren bei KzM
erwähnt, s. Judaismus und Antisemitismus)
fällt völlig unter den Tisch, so dass man sich die Frage stellt,
was Jan Ross eigentlich beabsichtigte, außer eben seine Leser in
die Irre zu führen. Angesichts der zahlreichen KzM-Texte tut es schon
weh zu sehen, wie locker sich Jan Ross über die Realität hinwegsetzt,
von er z.B. einem "mittelalterlichen Dualismus von Papst und Kaiser" und
natürlich der "liberalen Errungenschaft der Glaubens- und Gewissensfreiheit"
schwärmt. Als Orientierungshilfen verweisen wir auf das Testament
von Leo XIII. und die Enzyklika "Quanta cura"
von Pius IX.
Richtig erkannt hat Jan Ross, dass mit V2 ein Wandel eingetreten ist,
es ist allerdings unrichtig, V2 mit der katholischen Kirche in Verbindung
zu bringen, da die Kirche - auch "unter dem Druck gewandelter Welt- und
Machtverhältnisse" - Dogmen nicht ändert oder auch nur "neu interpretiert".
Der Überwachungsstaat
Innenminister Otto Schily (SPD) hatte nach den Terroranschlägen
etwas von der Notwendigkeit einer besseren Überwachung der Bürger
gefaselt und dafür reihenweise Kritik eingefahren. In seinem "Anti-Terror-Paket"
(so gen. "Otto-Katalog"), das nun endlich - u.a. nach (echten oder nur
vorgeflunkerten) Querelen mit dem Bundesministerium der Justiz - mit dem
grünen Koalitionspartner ausgehandelt wurde, werden dem Staat weit
reichende Rechte zur Ausschnüffelung der bürgerlichen Privatsphäre
eingeräumt. Mit Blick auf die geplanten biometrischen Identifikationsmechanismen
dauert es vielleicht nicht mehr lange, bis alle gezwungen werden, das Zeichen
des Tieres zu tragen (s. Offb 13,16-18).
Mit der totalen Überwachung werden unverzichtbare Freiheitsrechte
vollständig ausgehebelt. Nun sei man bitte nicht so naiv zu denken,
hier ginge es ja nur um die Überwachung bzw. bessere Bekämpfung
von Verbrechern. Wer das denkt, lässt die rechtspositivistische Glaubensgrundlage
unseres Staates außer Acht, s. z.B. Holocaust
und Babycaust: "Das Problem ist die Ideologie, dass der Staat die absolute
höchste Norm ist, d.h. ein Sittengesetz, das nicht der staatlichen
Willkür vollständig unterworfen ist, wird restlos geleugnet.
Der absolute Staat kann ganz nach Lust und Laune Mord, Diebstahl, Verleumdung
etc. verbieten, erlauben oder vorschreiben. Er besitzt alle Gewalt." Obwohl
es zur Nazizeit schon schlimm war, konnte noch immer die Enzyklika
Mit brennender Sorge und andere katholische Literatur verbreitet werden,
obwohl die Nazis alles daran setzten, solche Literatur verschwinden zu
lassen. Schilys Superüberwachung dürfte diesem Ziel deutlich
näher
kommen. Immerhin ist KzM um ein Haar der staatlichen Diktatur zum Opfer
gefallen, und jetzt, mit dem "Anti-Terror-Paket", wird man einem staatlich
erklärten Schwerverbrecher wie uns mit noch größerer Leichtigkeit
und Erfolgsaussicht zu Leibe rücken - für den Rechtsstaat Deutschland,
versteht sich.
Seinen zumindest extrem bizarren Humor hat Otto Schily dabei nicht
verloren; so rief er am 02.10.2001 in Berlin anlässlich des "Tages
der Deutschen Einheit" (03.10.) die Bürger auf, "entschlossen und
wehrhaft für Freiheit und Demokratie einzutreten", und - so Schily
- nur wer sich für die freiheitlich-demokratische Staatsordnung einsetze,
könne sich wirksam gegen Verbrechen und Unterdrückung schützen.
Wir setzen uns durchaus für die Freiheit ein, und verschweigen auch
keineswegs die Möglichkeit einer Widerstandspflicht.
Es ist aber unzulässig, Freiheit und Demokratie so zu verquicken,
wie Schily es permanent tut, denn selbst wenn eine Mehrheit einer Meinung
zustimmt, ist das noch kein Beweis dafür, dass die Entscheidung richtig
ist resp. dass damit die Freiheit geschützt wird.
Organisiertes Verbrechen
Auch Justizministerin Herta Däubler Gmelin hat sich - wiederum
selbstverständlich für den Rechtsstaat Deutschland - zu Wort
gemeldet. Sie fordert mehr Geld für die "Justiz", damit der "Kampf
gegen den Terrorismus" noch erfolgreicher geführt werden könne.
Die Staatsanwaltschaften Europas sollen vernetzt werden, damit in Europa
niemand mehr sicher ist. Den Europäischen Gerichtshof
für Menschenrechte haben wir bereits gewürdigt. Wir meinen,
es führt nicht zwangsläufig zu einer besseren Rechtslage, wenn
man mehr Geld in Behörden pumpt. Wir halten es auch noch immer für
lächerlich, den Bildungsnotstand in Deutschland damit bekämpfen
zu wollen, dass man mehr Geld in die Universitäten pumpt. Wesentlich
effektiver dürfte es wohl sein, endlich einmal ordentlich qualifizierte
Dozenten einzustellen, und die Nieten, von deren absoluter Inkompetenz
wir uns persönlich überzeugen konnten, fristlos zu entlassen.
Analog würden wir empfehlen, Justizstellen zukünftig mit Personen
zu besetzen, die nicht dem Rechtspositivismus huldigen, sondern statt dessen
das Recht vertreten. Eine gründliche Säuberungsaktion ist hier
dringend vonnöten; man blicke nur auf unsere Erläuterungen zum
Bundesverfassungsgericht,
zum Bundesgerichtshof, zum Landgericht
Bonn etc.; in dem Text "Terrorrepublik Deutschland" werden wir auch
wieder auf die Völkermord-Aktion bei der Staatsanwaltschaft
Essen zu sprechen kommen, wozu wir bislang nur folgende Stellungnahme
erhalten haben (06.09.2001): "Ihre Nachricht wurde automatisch an den Bereitschaftsdienst
des Bundesministeriums der Justiz weitergeleitet. Sofern keine besondere
Dringlichkeit ersichtlich ist, erfolgt die weitere Bearbeitung zu den üblichen
Bürozeiten durch die zuständige Abteilung des Bundesministeriums
der Justiz."
Noch so viel mehr ...
Der eine oder andere Leser mag hier die eine oder andere Notiz zu den
Islam-Reaktionen vermissen. Wir haben zwar noch weiteres Material gesammelt
und für eine Notiz vorbereitet, aber zuviel Text schreckt zuviele
Leser ab, zumal keine besonders sensationellen Eigenheiten im sonstigen
Material aufzuzeigen gewesen wären. Erwähnen möchten wir
noch einen Eintrag im Forum von kath.de ("FSSPX meint: Papst ist schlimmer
als Bin Laden"), den wir beim o.g. dortigen Stöbern bzgl. der Terroranschläge
gefunden haben:
Cicero 18:21 - 1.Oktober.2001
Hallo! Am 29.10.2001 veröffentliche die Piusbruderschaft auf ihren
Aktuell - Seiten unter www.aktuell.fsspx.de Einen Beitrag mit der Überschrift
"Attentäter" Darin wird über die Armenienreise des Papstes berichtet.
Es wird im Kommentar angeprangert, daß der Papst mit seiner Ökomene
- Bestrebung die Pfeiler der Kirche zum einstürzen bringe. Der Artikel
schließt mit folgenden Worten: "Wir müssen leider feststellen:
Papst Johannes Paul II. ist ein weitaus gefährlicherer Terrorist und
Attentäter als Osama Bin Laden." So weit die Piusbrüder. Der
Artikel ist heute im Laufe des Tages gelöscht worden. Im Forum von
FSSPX stehen allerdings noch drei Diskussionsbeiträge dazu. Was nu?
Cruise Missiles auf den Petersdom? Fragender -----Gruß Cicero
Pedrino 19:30 - 1.Oktober.2001
Lieber Fransiskus, irren ist menschlich, sprach dern Hahn und stieg
von der Ente. SORRY. ----- Gruß Pedrino
Wrangler 14:38 - 2.Oktober.2001
so eine aussage disqualifiziert sich praktischerweise gleich vollautomatisch
selbst. geschmacklos un ketzerisch, dass es sogar ein blinder mit dem krückstock
erkennt! (apropos geschmacklos *g*) man sollte die pius-brüder bitten,
derlei frechheiten öfter auszusenden, dann vernichten sie sich und
ihr image wenigstens in kürzester zeit selbst! :-) dieser papst ist
wohlk unumstritten der wundervollste papst überhaupt! seine friedfertigen
aussagen sind beispiellos weise und christlich! wer diesem mann für
reaktionär und erzkonservativ hält, hat seine worte nicht verstanden!
dennoch: man sollte schwachsinnige aussendungen wie die der seltsamen brüder
nicht auch noch bewerben, indem man darürber diskutiert. andererseits
ist es - wie oben schon gesagt - vielleicht sogar gut, derlei schwachsinn
und ketzerei weiterzuverbreiten, um mal aufzuklären, welch böser
geist dahintersteckt! -----Wrangler
Im Forum der Pius-Brüder fanden wir dann folgenden Eintrag von
Eomer ("Christentum und Islam", 07.10.2001):
Guten Morgen. Schade, daß jene Diskussion stillschweigend
gelöscht wurde, wo über die Aussage auf "Aktuell.Fsspx" gesprochen
wurde, als es um den Papst und den Terroristen Osama bin Laden ging. Immerhin
finde ich die kritisierte Passage aber nicht mehr auf "Aktuell", d.h. sie
wurde korrigiert, was ich begrüße.
Gemeint war vermutlich, daß der Heilige Vater (und auch die meisten
westeuropäischen Bischöfe) gefährliche Aussagen tun über
den Islam, und dem muß ich leider zustimmen.
Warum sucht der Heilige Vater beschönigende Worte über eine
Religion, deren Begründer starken dämonischen Einflüssen
ausgesetzt war (ob wissentlich oder nicht, sei gar nicht einmal wichtig).
Warum sollte die katholische Kirche davor Respekt haben (müssen) ?
Seit wann kann etwas von Gott Gestiftetes "Respekt" haben vor Dämonenwerk
(vom Widersacher Gottes) ?
Immerhin gibt es einige seriöse katholische Historiker und auch
Theologen, die sich mit diesen Fragen des Ursprungs des Islams auseinandergesetzt
haben und die ihn als Fachmänner auf diesem Gebiet besser kennen als
der Heilige Vater. Ihre historischen Befunde über den Gründer
des Islam und seine Motivation sind wenig schmeichelhaft. Im Vergleich
zu dieser Irrlehre sind Irrlehren wie der Protestantismus oder andere fast
"sanft".
Ich rede vom Islam selber, nicht von seinen Gläubigen, die "nur"
Verführte sind, die natürlich gutgläubig sein können
und es in vielen Fällen auch sind, und deren Bestrebung nach der Suche
nach Gott durchaus respektabel ist (und dem Atheismus weit voraus) - vergleichbar
mit Christsekten (wenn auch weiter entfernt). Daß der Islam starke
Einflüsse von Christsekten besitzt, auch darüber gibt es gute
Arbeiten.
Daß der Heilige Vater versucht, Moslems zu erreichen, indem er
zuerst ihren Glauben aufwertet, das ist sicher eine christliche und gute
Motivation. Doch finde ich, daß der schmale Grad zwischen diesem
Anliegen und der Wahrheit kein Spagat sein dürfte, der auf Kosten
der Wahrheit geht.
Weiß jemand mehr über die Hintergründe dieser eigenartigen
Islam-Freundlichkeit? Als versuchter guter Katholik versuche ich u.a. auch,
die Handlungen unseres Heiligen Vaters besser zu verstehen, besonders dort,
wo ich vermute, daß er sich irrt (nicht lehramtlich natürlich).
Das braucht man nicht mehr groß zu kommentieren, ist aber insofern
interessant, als es über das erschütternd niedrige Niveau der
Diskutanten Aufschluss gibt. Der Beitrag von "Pedrino" ist zugegebenermaßen
Zeichen totaler Verrohung und hat auch nichts direkt mit dem Thema zu tun.
Da Pedrino als der große Nachplapperer von
Josef Spindelböck bekannt ist, sei ihm dieser Platz in unserem
Text gegönnt. So wissen unsere Leser jedenfalls genau, auf welchem
Niveau jemand herumkriecht, der die Hetzpropaganda, die Sepp gegen uns
betreibt, weiterverbreitet.
Ein Freudenfest für Satan
Die gottfeindliche Welt jubelt - unter dem Deckmantel von Liebe, Gerechtigkeit
etc. werden die Terroranschläge in den USA dazu missbraucht, das Reich
Satans auszubreiten. Wer die Fakten, die wir über den Islam zusammengetragen
haben, beachtet, durchschaut dieses diabolische Spiel; nur die Wahrheit
ist der richtige Schlüssel zum Verständnis der jetzigen Ereignisse.
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